Das Fachjournal N A C H H A LT I G BAUEN Ostschweiz Energieagentur St. Gallen: Bindeglied zwischen Fachleuten und Konsumenten Der Passivhaus-Pionier: Im Gespräch mit Architekt Pierre Honegger Das Haus aus Stroh in Märstetten Das Haus ohne Heizung in Rebstein Ein Produkt der Gerber Media, Zürich 2 | 2015 Zehnder Group Schweiz AG Technischer Fachbeitrag Das leise Kraftpaket im Schrank: Zehnder ComfoAir SL 330 Mit dem Zehnder ComfoAir SL 330 bietet Zehnder ein Kompaktlüftungsgerät, das in jeden Standard-Einbauschrank passt, ideal für die platzsparende Installation. Dank effizienter Hochleistungs-EC-Ventilatoren und optimal abgestimmtem Schalldämpferpaket ist es nicht nur leistungsstark, sondern auch ausgesprochen leise. Für hohe Feuchterückgewinnung ist das Lüftungsgerät zudem auch mit Enthalpietauscher erhältlich. Das neue Komfortlüftungsgerät Zehnder ComfoAir SL 330 ist ein echtes Raumwunder: Dank seiner schmalen Abmessung passt es bequem in Standard-Einbauschränke in Küche, Badzimmer oder im Eingangsbereich. Die Wohnungsgestaltung ist keinerlei Einschränkungen unterworfen: Sichtbar bleiben nur die Bedieneinheit und die Designgitter der Zu- und Abluftventile. Das kompakte und leistungsstarke Komfortlüftungsgerät Zehnder ComfoAir SL 330 passt bequem in jeden Standard-Einbauschrank oder platzsparend in Wandnischen. Der integrierte Enthalpietauscher mit Feuchterückgewinnung sorgt für optimale Energieeffizienz, Schalldämpfer für nahezu lautlosen Betrieb. Der modulare Aufbau erleichtert zudem Transport und Montage. Bildquelle: Zehnder Group Schweiz AG, Gränichen Ob bei Neubau oder Renovation, das neue Zehnder ComfoAir SL 330 eignet sich ideal als platzsparende Lüftungslösung für Miet- und Eigentumswohnungen genauso wie für Einund Mehrfamilienhäuser. Mit seinen 535 mm Breite auf 545 mm Tiefe bei einer Höhe von 1938 mm (inkl. Montagesockel) passt es bequem in Standard-Einbauschränke von Küche, Bad oder Eingangsbereich, sichtbar bleiben nur die Bedieneinheit und die Designgitter der Zu- und Abluftventile. In seinen kompakten Abmessungen ist das optimal abgestimmte Schalldämpferpaket für nahezu geräuschlosen Betrieb bereits integriert. Zugleich bietet das Gerät optimale Energieeffizienz von 0,26 Watt bei 290 m3/h dank Hochleistungs-EC-Ventilatoren und fördert bis zu 330 m3 Luft pro Stunde bei einem externen Druck von 280 Pa. Der integrierte Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher sorgt dabei mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von über 90% für behagliches Raumklima und spart zugleich Heizkosten. Darüber hinaus ist das Zehnder ComfoAir SL 330 auch mit dem hygienezertifizierten Zehnder Enthalpietauscher lieferbar, der neben effizienter Wärmerückgewinnung für angenehme Luftfeuchtigkeit sorgt. An heissen Tagen wird über einen automatischen Sommerbypass der Luftstrom am Wärmetauscher vorbeigeleitet. So kann ab einer beliebig wählbaren Temperatur kühlere Nachtluft ungehindert in die Wohnräume einströmen und sorgt auch in der warmen Jahreszeit für ein angenehmes Wohnraumklima. Zehnder Group Schweiz AG Zugerstrasse 162, CH-8820 Wädenswil Tel. 043 833 20 20, [email protected] www.zehnder-comfosystems.ch Inhalt Fachbeiträge Titelbild: Minergie-A Wohnhaus und Bürogebäude Altersheimstrasse 2, 8717 Benken Fäh Architektur, 8717 Benken Impressum Herausgeber Gerber Media Rütihofstrasse 9, 8049 Zürich Telefon 044 341 16 41 www.gerbermedia.ch Grafik / Layout / Druck Effingerhof AG Storchengasse 15, 5200 Brugg www.effingerhof.ch Redaktion Gerber Media Anita Bucher, Carmen Nagel Eschrich www.gerbermedia.ch Gastautoren Philipp Egger Geschäftsleiter Energieagentur St. Gallen GmbH 2 Editorial Philipp Egger Geschäftsleiter Energieagentur St. Gallen GmbH 3 Bindeglied zwischen Fachleuten und Konsumenten Silvia Gemperle, Leiterin Energie und Bauen, Energieagentur St. Gallen GmbH 42 Interview mit Pierre Honegger, Inhaber der Honegger Architektur AG 76 Wärmeverbund Speicher-Trogen Michael Tibisch Holzenergie Schweiz Objektvorstellungen 6 Minergie-A Wohnhaus und Büroneubau Andreas Fäh, Benken 15 Umnutzung Spinnerei zum Gewerbepark Dietfurt 26 Minergie-ECO Innensanierung und Neubau Turnhalle Schulanlage Gerhalden, St. Gallen 32 Minergie-A EFH Bernholz, Brülisau 36 Minergie-A-ECO MFH «Strohhaus», Märstetten Silvia Gemperle Leiterin Energie und Bauen Energieagentur St. Gallen GmbH 47 Minergie-P-ECO Wohnüberbauung, Aadorf 54 Minergie-A EFH Wille Krull, Herisau Michael Tibisch Holzenergie Schweiz 62 Fotos Atelier für Fotografie René Rötheli, 5400 Baden www.rrphoto.ch Minergie-P Neubau Werk 5, Alpiger Holzbau AG, Sennwald 68 Minergie-A EFH Berger, Trübbach 72 Minergie-A EFH Mattle, Rebstein Gedruckt auf FSC Papier (Rohstoff: Frischfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft), Bleichung: efc Rechte: Copyrights bei Gerber Media, 8049 Zürich Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Verlages Einzelverkaufspreis: CHF 14.– Jahresabo (3 Ausgaben): CHF 35.– Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Rubriken 80 Innovationen 82 Führende Unternehmen 84 Redaktionelle Partner 1 Editorial «Drehscheibe für schnelle und vertiefte Informationen» Philipp Egger, die Energieagentur St. Gallen hat Ende 2012 ihre Arbeit aufgenommen. Haben sich die Ziele, die bei der Lancierung gesteckt wurden, bereits erfüllt? Unsere Arbeit ist eine laufende Mission und in diesem Sinn nie abgeschlossen. Wir sehen aber nach diesen ersten Jahren deutlich, wie gross die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen ist. Die Gründung der Energieagentur als unabhängige Informationsdrehscheibe zu Energiethemen war daher ein richtiger und wichtiger Schritt. Eines der Ziele, ein aktiver Partner mit offenen Türen für die St. Galler Bevölkerung, für den Kanton, Gemeinden und Unternehmen zu sein, haben wir mit Sicherheit erreicht. Philipp Egger Geschäftsleiter Energieagentur St. Gallen GmbH Sie haben mit der telefonischen Erstberatung recht früh ein zusätzliches Angebot aufgenommen. Wie kam es dazu? Wir möchten die Wege möglichst kurz und einfach machen. Denn wer lange nach dem richtigen Ansprechpartner für seine Frage oder sein Problem suchen muss, gibt früher oder später auf. Es ist schade, wenn die Bereitschaft zu einem nachhaltigen Umgang mit Energie an solchen Hürden scheitert. Die kostenlose Telefonberatung motiviert viele Menschen, sich zu informieren. Sie ist kostenlos, auf den Einzelfall zugeschnitten, neutral und unverbindlich. Und welche Art Auskünfte wird da gewünscht? Eine sehr breite Palette rund um sorgsamen Umgang mit Ressourcen, Energieproduktion am Haus, das ideale Heizsystem und vieles mehr. Das reicht von der Frage nach allgemeinen Stromspartipps über Beratung beim Kauf von Elektrogeräten bis hin zur Auskunft über Förderprogramme. Gerade bei letzterem ist es nicht einfach, den Überblick zu haben, denn im Energiebereich gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten von Bund, Kanton und Gemeinden. Die telefonische Erstberatung dient 2 der schnellen abschliessenden Information in einfachen Fällen genauso wie als erster Schritt für grössere Vorhaben. Die Energieagentur fungierte kürzlich als Veranstalterin des 3. Nationalen Energiekonzept-Kongresses 2015. Wie passt dieses Engagement zu Ihren sonstigen Aufgaben? Sehr gut, denn die Erarbeitung von Energiekonzepten für Gemeinden und Regionen ist ein weiteres Standbein für uns. Eine solche Veranstaltung ist sehr gut geeignet, das eigene Wissen weiterzugeben und gleichzeitig selbst auf dem Laufenden zu bleiben, was künftige Entwicklungen im Energiebereich angeht. Wir haben am Kongress auf eine gute Durchmischung aus Theorie und Praxis geachtet. Neben Fachreferaten wurden in verschiedenen Foren Fallbeispiele von erfolgreichen Konzeptumsetzungen präsentiert und diskutiert. Das Thema Stromeffizienz nimmt bei Ihnen viel Raum ein. Weshalb ist es für die Energieagentur so zentral? Stromeffizienz ist ein wichtiger Schwerpunkt im kantonalen Energiekonzept und bietet viel Potenzial. Sehr oft lässt sich die Effizienz schon mit einfachen ersten Massnahmen stark verbessern. Entsprechend schnell sind auch die nötigen Investitionen amortisiert. Vor allem in KMU gibt es enorme Einsparpotenziale. Wir haben zusammen mit den Vertretern von 18 Gemeinden, Energieversorgungsunternehmen und der Energiefachstelle des Kantons St. Gallen die Arbeitsgemeinschaft Stromeffizienz (ARGE SE) gegründet. Ihr Ziel ist es, die erwähnten Potenziale innerhalb des Versorgungsgebietes aufzuzeigen und umzusetzen. Auch hier setzen wir auf eine Erstberatung von KMU. In zwei bis drei Stunden erfahren Unternehmer, welches Effizienzpotenzial in ihrem Betrieb vorhanden ist und mit welchen Massnahmen die Energieeffizienz gesteigert werden kann. ❰ Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Energieagentur St. Gallen GmbH Das Bindeglied zwischen Fachleuten und Konsumenten Bei ihrer Gründung vor drei Jahren war die Energieagentur St. Gallen in dieser Form gesamtschweizerisch eine Pioniertat. Inzwischen ist klar: Der Mut hat sich gelohnt. Das Unternehmen ist heute eine vielbeschäftigte, gesuchte Anlaufstelle für alle Fragen rund um Energiethemen. Dies nicht nur für die St. Galler Bevölkerung, sondern auch für Fachleute. Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft: Minergie-SG-004-A Nie zuvor in der Geschichte war das Thema Energie so omnipräsent wie heute. Ob neue Energiequellen, die angestrebte Energiewende oder der persönliche Umgang mit Strom und Co: Publikums- und Fachmedien berichten fast täglich über neue Technologien, die Politik diskutiert Chancen und Grenzen des Wandels. Die Bedeutung von Energie für die Gesellschaft steht ausser Frage. energieagentur st.gallen Immer auf dem aktuellen Stand Trotz oder gerade wegen dieser breiten medialen Präsenz ist es für den Einzelnen aber schwierig, die Übersicht zu bewahren. Das gilt selbst für Leute, die sich beruflich tagtäglich mit Bau- und Energiefragen beschäftigen. Denn diese Themen sind einem starken Wandel unterworfen: Zusätzliche Auflagen werden eingeführt, Grenzwerte neu definiert, Gesuchsverfahren verändert. «Wir beraten nicht nur Konsumenten, sondern auch Fachleute rund um die aktuelle Gesetzgebung und deren Vollzug im Bereich Energie», erklärt Philipp Egger, Geschäftsleiter der Energieagentur St.Gallen. In Kursen erfahren Planer, Architekten, Bau-, aber auch Immobilienfachleute und Investoren mehr zu einer Vielzahl von Themen wie beispielsweise der thermischen Energie im Hochbau, Wärmebrücken oder dem Beleuchtungsnachweis nach Norm SIA 380/4. Zum Dienstleistungsangebot gehören auch Veranstaltungen für ein Fachpublikum. Minergie-A, Stromspeicherung im Gebäude oder Energie auf dem Bauernhof: Wissen zu diesen und anderen Themen wird praxisnah vermittelt. Einen weiteren direkten Praxisbezug unterhält die Energieagentur mit dem kürzlich ins Leben gerufenen «Runder Tisch Energie und Bauen». Dabei bringt sie Akteure wie Planende, Ausführende und Vertreter von Branchenverbänden zusammen und gemeinsam werden in verschiedenen Arbeitsgruppen Lösungen zur Umsetzung von zukunftsweisenden Energieprojekten konzipiert. Plattform für Energiefachleute Ein konkretes Beispiel für die Vernetzung von Fachleuten ist der Nationale EnergiekonzeptKongress, der im vergangenen Mai zum dritten Mal stattfand. Die Energieagentur St. Gallen wirkte dabei zusammen mit den Ämtern für Umwelt und Energie des Kantons und der Stadt St. Gallen als Veranstalterin, Austragungsort waren die Olma-Messen in St. Gallen. Perso- Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 3 Energieagentur St. Gallen GmbH nen aus Bund, Kantonen, Gemeinden und Wirtschaft waren eingeladen, aktuelle Spannungsfelder und Herausforderungen zu diskutieren und Lösungsansätze und Massnahmen zu suchen. Die Referate drehten sich um Themen wie die Energiestrategie 2050, neue Energievorschriften für Gebäude oder Solarstrompotenziale für Gemeinden. Danach konnten die Besucherinnen und Besucher an insgesamt drei Foren teilnehmen, in deren Rahmen konkrete Projekte im Sinn von «Best practice» praxisnah vorgestellt und diskutiert wurden. Beispiele aus der Praxis Für Hauseigentümer hat die Energieagentur St. Gallen im Auftrag der Ostschweizer Energiefachstellen eine Beispielserie zu Objekten erarbeitet, die energetisch modernisiert wurden. Die praxisnahen Beispiele illustrieren, wie die nach wie vor grosse Zahl von Altbauten optimiert werden und gleichzeitig auch optisch aufgewertet werden kann. Ebenfalls an Fachleute richten sich die Ratgeber zu den Themen «Graue Energie von Wohnbauten» sowie «Denkmal und Energie». Für Fachvorträge und Informationsveranstaltungen stellt die Energieagentur Referentinnen und Referenten zur Verfügung. Der Themenbogen reicht von Gebäudesanierung über «Bauten in der 2000-Watt-Gesellschaft» bis zur Optimierung des Stromverbrauchs im Haushalt. Nachhaltigkeit und Mehrwert durch Nutzungsänderung Präsenz an der «Immo Messe» in St. Gallen Direkt auf potenzielle Interessierte zugehen, statt nur zu warten, bis diese selbst aktiv werden: Mit dieser Vorgehensweise macht die Energieagentur St. Gallen gute Erfahrungen. Ein möglicher Weg ist die Präsenz an Messen, wo Publikum zusammenströmt, das sich für Themen rund um Bauen, Modernisieren und Energie interessiert. An der «Immo Messe» 2015 in St. Gallen bot die Energieagentur St. Gallen deshalb eine Erstberatung an. Auf Voranmeldung konnten Besucher ein persönliches Beratungsgespräch mit den Energiefachleuten führen, und wer spontan an den Messestand kam, wurde umfassend über die Dienstleistungen der Energieagentur informiert. Ein Schwerpunkt lag auf dem Bereich Minergie. Unter anderem wurden Referate gehalten zu «Bauen nach Minergie-A und von Fördergeldern profitieren» sowie «Gebäude erneuern und von Fördergeldern profitieren». 4 Minergie-Zertifizierung Das ausgewiesene fachliche Fundament der Energieagentur St. Gallen hat in der Zwischenzeit zu einer Ausweitung des Aufgabenfelds geführt. So hat sie sich zum Ostschweizer Zertifizierungszentrum für Minergie entwickelt. Neben der Zertifizierung aller Standards im Kanton St.Gallen ist sie auch verantwortlich für Anträge auf Minergie-P, -A und -Eco in beiden Appenzeller Kantonen, in Glarus und im Fürstentum Liechtenstein. Eingereicht werden die Anträge online, danach erfolgt die Prüfung, die Vergabe der provisorischen und definitiven MinergieZertifikate sowie nach vollendetem Bau die Kontrolle der Ausführung. Philipp Egger: «Damit liegt der gesamte Zertifizierungsprozess vom ersten bis zum letzten Schritt bei uns.» Die Förderung von Gebäuden, die nach Minergie-A und Minergie-A-Eco geplant und realisiert werden, ist für Philipp Egger wegweisend für die künftige energetische Entwicklung. «Solche Bauten berücksichtigen auch die sogenannte «Graue Energie», setzen effiziente Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Geräte ein und produzieren Strom direkt vor Ort», so der Geschäftsleiter der Energieagentur. Für Investoren bedeute das: Sie legen ihr Geld in energetisch überzeugende und damit zukunftsfähige Gebäude an. Stromeffiziente Geräte wählen Hülle und «Innenleben» sind gemeinsam verantwortlich dafür, wie energieeffizient ein Gebäude ist. Gerade bei elektrischen Geräten im Haushalt oder am Arbeitsplatz ist das Optimierungspotenzial sehr gross. «Vergleiche zwischen älteren, ineffizienten Modellen und Geräten nach neuestem Standard führen drastisch vor Augen, wie viel Energie hier regelrecht verpufft», stellt Philipp Egger fest. Instrumente wie die Webseite topten.ch, auf der die energetisch besten Produkte aufgeführt werden, helfen vor allem auch Privatpersonen, hier die Übersicht zu bewahren. Ein erklärtes Ziel der Energieagentur ist auch eine ganzheitliche Information über Energiethemen, wie Philipp Egger sagt, denn «nur wer die Zusammenhänge kennt, kann sich nachhaltig verhalten.» Ein Beispiel dafür ist die bereits erwähnte «Graue Energie». Sie ist für den Konsumenten gewissermassen «unsichtbar», denn sie bezeichnet die Energie, die nötig ist, um ein Produkt herzustellen, transportieren, lagern, verkaufen und entsorgen. Darin eingeschlossen sind auch die vorangehenden Prozesse wie die Rohstoffgewinnung. Dieser indirekte Energiebedarf, der nicht bei der Benutzung eines Produkts anfällt, sondern davor, wird von vielen Konsumenten unterschätzt. «Mit Information und Sensibilisierung helfen wir Interessierten, sich ein vollständiges Bild zu verschaffen und so die richtige Entscheidung zu fällen», bilanziert Philipp Egger. Drehscheibe für Vernetzung Auch Fachleute profitieren von besser informierten und für wichtige Fragen sensibilisierten Konsumenten. Kennen diese die diversen Zusammenhänge, fällt es leichter, ihnen die Vorteile einer energetischen Optimierung aufzuzeigen. «Der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen wird kombiniert mit Einsparpotenzialen, beispielsweise bei den Nebenkosten», so Philipp Egger. Dass die Energieagentur St. Gallen als Drehscheibe die verschiedenen Beteiligten wie Fachleute, Konsumenten, die öffentliche Hand und Förderstellen vernetzt, ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz. ❰ Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Silvia Gemperle Leiterin Energie und Bauen Energieagentur St. Gallen GmbH Nachhaltigkeit im Bestand und im Neubau Zur Energieagentur Die Energieagentur St. Gallen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die energiepolitischen Aktivitäten des Kantons St. Gallen, der Gemeinden und der Wirtschaft aufeinander abzustimmen und die verschiedenen Massnahmen zu bündeln, um einen möglichst grossen Effekt zu erzielen. Im Fokus stehen die Erhöhung der Energieeffizienz und die Verbreitung des Einsatzes von erneuerbaren Energien. Erreicht wird das zum einen durch Angebote für Privatpersonen wie Erstberatung am Telefon oder in Regionen und Gemeinden, Events und Workshops. Zudem führt die Energieagentur auch Veranstaltungen für Fachleute durch und berät Unternehmen und Gemeinden. Mehr Informationen unter www.energieagentur-sg.ch. 5 Firmenportrait Fäh Architektur Fäh Architektur – Anders und doch vertraut Ausdruck, Funktionalität und Nachhaltigkeit sind die Eckpfeiler, nach denen Architekt Andreas Fäh seine Projekte entwickelt. Mit grossem Fachwissen und geschickter Planung konnte er schon mehrfach dazu beitragen die Wirtschaftlichkeit von Projekten zu steigern. Jeder Ort hat eine Geschichte und jeder Benutzer eines Gebäudes sowieso. Fäh Architektur geht auf diese Gegebenheiten ein und sucht beharrlich nach der besten Lösung, einem Gleichgewicht aus Ausdruck, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. So entsteht eine Architektur des «sowohl als auch», mit Elementen in Doppelfunktion, wie etwa Holzfassaden mit Balkonbereichen, die gleichzeitig Sonnenschutz und Sichtschutz als auch Durchblicke von Innen bieten. Nachhaltig planen ... Nachhaltigkeit geht bei Fäh Architektur über eine energetische Optimierung der Fassadenhülle und Gebäudetechnik hinaus. Sie beginnt bereits bei der strategischen Entwicklung der Projekte. So kann eine ideale Beratung und ge- 6 schickte Umstrukturierung eines alten Grundrisses zum Beispiel auch dazu führen, dass auf einen geplanten Anbau verzichtet werden kann. Auch das ist nachhaltig und ökonomisch. ... und die Rendite im Auge behalten 2011 baute Fäh Architektur das erste MinergieP-ECO Mehrfamilienhaus im Kanton St. Gallen. Ein bestehender Gestaltungsplan wurde dabei stark überarbeitet. Das Ergebnis ist nebst einer ansprechenden Architektur eine bessere Rendite, bei welcher zwei zusätzliche Wohnungen realisiert werden konnten, ein kompakterer Baukörper und eine optimalere Ausrichtung des Baus. Dadurch konnten die Nachhaltigkeit massgeblich verbessert und die Wohnungen mit tiefen Nebenkosten realisiert werden. Fäh Architektur bearbeitet alle Projekte vom Entwurf bis zur Übergabe selber. Dazu gehören auch die Energieberechnungen und MinergieNachweise. Gerade bei der Energieplanung können so Erfahrungen aus der Praxis bereits frühzeitig im Entwurf eingebunden werden. Architektonisch werden die Projekte subtil auf ihre Umgebung abgestimmt. Sie wirken unaufdringlich aber dennoch ausdrucksstark – eben anders und doch vertraut. ❰ Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Wohnhaus und Büroneubau Andreas Fäh, Benken Minergie-A Ländliches Bauen, modern umgesetzt Von Anita Bucher Im ländlichen Benken hat Architekt Andreas Fäh ein nachhaltiges Ensemble aus Wohnhaus und Bürohaus erbaut. Die beiden Bauten, die voll auf der Grundstücksgrenze stehen, gehören augenfällig zusammen, sind aber doch ziemlich verschieden. «Anders, und doch vertraut», so interpretiert Andreas Fäh, Architekt mit eigenem Architekturbüro in Benken seine Architektur. Eine ganzheitliche Planung und Ausführung ist ihm enorm wichtig. Bei seinem eigenen Projekt, ein Wohnhaus für seine Familie und Räumlichkeiten für sein Architekturbüro, optimierte er alle Faktoren. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Das gewählte Grundstück steht am Rande des Dorfes, angrenzend an die Landwirtschaftszone. Die langgezogene Parzelle mit einer schmalen Südseite war eine Herausforderung für Fähs Projekt, da ihm gerade die optimale Ausrichtung der beiden Bauten am Herzen lag. Das grosse Wohnhaus platzierte er im nördlichen Teil des Grundstückes. Es profitiert damit in Punkto Privatsphäre und Lärmschutz ideal vom Bürohaus im Süden des Grundstückes. Dieses öffnet sich zur Strasse hin und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Ein repräsentatives Büro ... Im Bürohaus hat Architekt Andreas Fäh sein Architekturbüro eingerichtet. Er benutzt dafür eine von drei Büroeinheiten mit jeweils separaten Zugängen. Einen weiteren Raum braucht 7 Wohnhaus und Büroneubau Andreas Fäh, Benken Rubriktitel seine Frau für Bachblüten-Therapien. Der dritte ist zur Vermietung ausgeschrieben. Bei Bedarf könnten zu einem späteren Zeitpunkt alle drei Büroeinheiten zusammengelegt werden. Die Hauptansicht des Gebäudes ist klar die Südseite. Das weit auskragende asymmetrische Vordach verläuft parallel zur Grundstücksgrenze. Es entwickelt dabei eine Tiefenwirkung, gleich einem Sog, der einen zur Einfahrt herein zieht. Dazu trägt auch der Farb- und Materialwechsel bei. So wurde auf der Südseite eine weisse Eternitverkleidung gewählt. Da, wo das Vordach nur noch wenig beschattet, wurde ein Teil der Südfront mit einem speziellen Sonnenschutz versehen. Es handelt sich dabei um eine in Eternit eingefräste Perforierung, welche exakt dasselbe Muster zeigt, wie es auch beim Balkongeländer des Wohnhauses gewählt wurde. Im überhohen Dachraum des Steildaches ist eine Galerie eingeschoben. Mittels Glastrennwänden wurde hier ein Sichtbezug zum Aussenraum und zum Erdgeschoss geschaffen. Die Galerie wird derzeit als Sitzungsraum benutzt. Im Westen bietet ein Panoramafenster mit vorgelagerter Loggia freien Blick in die Land8 wirtschaft. Integriert im Dach und erst auf den zweiten Blick erkennbar ist eine PhotovoltaikAnlage. Sie macht das Haus zum Plusenergiehaus. ... und ein Wohnhaus mit viel Lebensqualität Das Wohnhaus wurde zu 100% gegen Süden ausgerichtet. Links und rechts steht es direkt auf der Grundstücksgrenze. Das asymmetrisch verlaufende Satteldach erstreckt sich ebenfalls über die Nebenräume, Garage und Technikraum. Der Eingangsbereich verstärkt beiläufig mit unterschiedlichen Raumhöhen von zwei bis vier Metern den Übergang von aussen nach innen. Wohn- und Essbereich sind die Lebensmittelpunkte der Familie Fäh. Durch die Vollverglasung im Westen und Süden kann man von hier aus den Blick in die Weite des Linthgebietes schweifen lassen. Im Obergeschoss befinden sich vier Schlafzimmer und zwei Nassräume. Ausgesuchte Ausschnitte in der Nordfassade belichten eine Lesenische oder das Eltern-Badezimmer. Im Dachgeschoss schliesslich befindet sich ein Giebelzimmer. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Minergie-A Im Süden schützt der vorgelagerte Balkon vor einer Überhitzung des Hauses. Die Perforation der Holzfassade im Balkonbereich bietet zugleich Sichtschutz, als auch Durchblicke von Innen. Der konstruktive Sonnenschutz hat weiter den Vorteil, dass der Ausblick auch an heissen, sonnigen Tagen nicht durch Sonnenstoren beeinträchtigt ist. Am späteren Abend, wenn die Sonne etwas Kraft verloren hat und tiefer steht, vermag sie dennoch ins Gebäudeinnere zu dringen und zeichnet Lichtspiele auf den Boden. Westen ist eine vorvergraute Holzschalung aus Fichte montiert. Im Norden wiederum hat das Wohnhaus eine Eternitverkleidung im selben Farbton wie die Holzschalung erhalten, die es vor der Witterung schützt. Holzbau versus Massivbau Auf eine Unterkellerung beider Bauten wurde aufgrund des Grundwasserspiegels ver- Angepasst ans ortstypische Erscheinungsbild Bei seinen Bauten orientiert sich Fäh gerne an ortstypischen Bauformen. Benken ist ein kleines Dorf in dem vor allem ländliche Bauten mit Satteldächern zu finden sind. Dieses Gedankengut nahm Fäh auf und kombinierte es mit moderner zeitgenössischer Architektur. Ähnlich den landwirtschaftlichen Bauten in seiner Umgebung hat auch er seinen beiden Häusern unterschiedliche Fassaden verpasst. Während der Eingangsbereich und die Südseite des Bürohauses mit dem erwähnten Eternit verkleidet wurden, wurde Im Osten und Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 9 Wohnhaus und Büroneubau Andreas Fäh, Benken Bauherrschaft Familie Fäh Altersheimstrasse 2 8717 Benken zichtet. Nebst einer nachhaltigen Beheizung durch eine modulierende Luft-Wasser-Wärmepumpe, an welche mittels Fernleitung auch das Büro angeschlossen ist, war für den Architekten und Bauherrn der sommerliche Wärmeschutz ein grosses Thema. Beim Bürohaus wird mit dem grosszügig auskragenden Vordach eine gute Beschattung erreicht. Beim Wohnhaus schützt der vorgelagerte Balkon die Räumlichkeiten vor Überhitzung. Bei tief stehender Sonne, kann im Winter und in der Übergangszeit trotz des konstruktiven Sonnenschutzes ein hohes Mass an passiver Sonnenenergie über die grosszügigen Glasflächen aufgenommen werden. Während es sich beim Bürogebäude um einen Holzständerbau handelt, wurde das Wohnhaus, welches zugleich den Minergie-A und Minergie-P-Standard erfüllt in Mischbauweise erstellt. Massive Innenwände und Betondecken Minergie-A werden von nichttragenden Aussenwänden im Holzbau umhüllt. Durch diese Bauweise konnten die Gebäude in nur sechs Monaten errichtet werden. Das massiv erbaute Wohnhaus unterscheidet sich vom leichten Bürobau vor allem durch seine Speichermasse. Im direkten Vergleich reagiert das Wohnhaus trotz identischem Aussenwandaufbau und vergleichbarem Glasanteil wesentlich träger auf Temperaturschwankungen, im Sommer wie auch im Winter. Ob Holzbau oder Hybridbau, beide Bauweisen haben ihre Vorteile. Einer der dies nun ganz genau beantworten kann ist Fäh selbst. Er hat nun beides, und noch dazu den kürzesten Arbeitsweg, den man wohl haben kann. ❰ Architekt Fäh Architektur Altersheimstrasse 2 8717 Benken Tel. 055 534 59 53 www.faeh-arch.ch Heizungsplanung Landolt Heizungen AG Schwärzistrasse 12 8752 Näfels Tel. 056 612 19 40 www.landolt-heizungen.ch Zellulosedämmung isofloc AG Soorpark 9606 Bütschwil Tel. 071 313 91 00 www.isofloc.ch 10 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Rubriktitel Gewerbestrasse 10, 8881 Tscherlach Telefon 081 735 34 33, Fax 081 735 17 18 www.holzbau-bless.ch, [email protected] DER Hausbauer aus der Region • 1991 Gründung der Holzbau Bless Norbert AG durch Norbert Bless • 1993 Umzug der Firma von Walenstadt nach Tscherlach • 2009 Erwerb und Ausbau des zweiten Teils der heutigen Werkhalle; Neubau der Büroräumlichkeiten • 2015 KMU mit 22 Mitarbeitern, Ausbildungsbetrieb für Zimmermannlehrlinge & EBA (z.Z. bilden wir 4 Lehrlinge aus) Wir sind spezialisiert auf • Planung und Realisierung von Naturholzhäuser nach Ihren Wünschen • Holzbau An- und Umbauten • Möbel nach individuellen Kundenbedürfnissen • umweltbewusstes und ökologisches Bauen Wir begleiten und beraten Sie • von der Idee bis zum Einzug! Die GESAMTVERANTWORTUNG für Ihr Bauobjekt übernehmen wir! • bei der Kollektionsauswahl von A – Z • als Generalunternehmer in jeder Bauphase, begleitet von starken Partnern ALL-IN «ALL-IN» Jetzt mit BONUS Für die FLUMROC Dämmplatte COMPACT PRO. Liegenschaftseigentümer und Bauherrschaften profitieren direkt. FLUMROC COMPACT PRO Für die Verputzte Aussenwärmedämmung. BRANDSCHUTZ SCHALLSCHUTZ WÄRMEDÄMMUNG ÖKOLOGISCH FORMSTABIL www.flumroc.ch/allin Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 11 Rubriktitel ISOVER AG Saint-Gobain ISOVER-Dämmstoffe führend in ökologischen und gesundheitsspezifischen Aspekten ISOVER-Dämmstoffe zeichnen sich durch äusserst günstige Ökobilanzdaten aus. Sie bewähren sich deshalb seit vielen Jahren für Gebäude mit hohem ökologischem und gesundheitlichem Anspruch – beispielweise für MINERGIE-ECO-Bauten. Formaldehydfrei In tiefen Konzentrationen kann unser Körper Formaldehyd problemlos abbauen. Trotzdem ist Formaldehyd in Innenräumen unerwünscht: Bei regelmässiger hoher Exposition kann es zu Reizungen oder Schädigungen der Atemwege kommen. Beim ökologischen Bauen dürfen deshalb keine formaldehydhaltigen Produkte eingesetzt werden. Saint-Gobain ISOVER AG hat als einziger Schweizer Hersteller von Mineralwolle-Dämmstoffen ein formaldehydfreies Bindemittel auf Dämmstoffvergleich, Wärmedurchlasswiderstand R = 5[(m2 K)/W] Umweltbelastungspunkte UBP [Pt/m2] 80’000 70’000 60’000 50’000 40’000 30’000 20’000 10’000 Kork ρ = 160 kg/m3 XPS ρ = 30 kg/m3 Schaumglas ρ = 130 kg/m3 EPS ρ = 30 kg/m3 PF ρ = 35 kg/m3 PUR ρ = 30 kg/m3 Schaumglas ρ = 100 kg/m3 Weichfaserplatte ρ = 140 kg/m3 EPS ρ = 15 kg/m3 Steinwolle ρ = 60 kg/m3 Glaswolle ρ = 30 kg/m3 Glaswolle ρ = 20 kg/m3 Steinwolle ρ = 30 kg/m3 ISOVER-Glaswolle2 ρ = 30 kg/m3 Zellulose ρ = 55 kg/m3 ISOVER-Glaswolle1 ρ = 20 kg/m3 0 Quelle: KBOB-Liste 08.2014 / Umwelt-Produkte-Deklaration Saint-Gobain Isover AG, Stand August 2014 1 2 12 z.B. UNIROLL 035 z.B. PB M 032 Basis rasch nachwachsender pflanzlicher Rohstoffe entwickelt. Die damit hergestellten naturfarbenen Dämmstoffe erfüllen die höchsten Ansprüche für gesundes Wohnen und die strengen Kriterien der freiwilligen Gütezeichen im Bezug auf Produkteemissionen – das Eurofins-Zertifikat «Indoor Air Comfort GOLD». Die massgebenden Dämmstoffe für die Innenanwendung werden mit diesem neuen Bindemittel produziert. Minimale Umweltbelastung Verschiedene Indikatoren quantifizieren die Umweltbelastung von Baustoffen oder Gebäuden und ermöglichen damit Vergleiche. Die gebräuchlichsten sind «graue Energie» und Umweltbelastungspunkte UBP. Die graue Energie quantifiziert den kumulierten Energieaufwand aus nicht erneuerbaren, insbesondere aus fossilen und nuklearen Quellen. Die UPB hingegen lassen eine umfassende Bewertung zu, indem sie die Umweltbelastungen durch die Nutzung von Energieressourcen, von Land und Süsswasser, durch Emissionen in Luft, Gewässern und Boden sowie durch die Beseitigung von Abfällen berücksichtigen. Die ISOVER-Dämmstoffe zeichnen sich durch äusserst günstige Ökobilanzen aus – sowohl bei der Betrachtung der Umweltbelastungspunkte als auch bei der grauen Energie. Die Gründe dafür sind vielfältig: Saint-Gobain ISOVER AG optimiert die Produktion laufend und konnte so innerhalb der letzten 10 Jahre den Energieverbrauch um 10 Prozent senken. Seit 2013 bezieht Saint-Gobain ISOVER AG ausschliesslich erneuerbaren Strom aus lokalen Flusswasser-Kraftwerken. Bei der Sanierung von zwei Gebäuden am Firmensitz in Lucens hat das Unternehmen in Kooperation mit Romande Energie zudem auf dachintegrierte Solaranlagen gesetzt, die erneuerbaren Strom für 340 Haushalte produzieren. Auch das neue pflanzliche Bindemittel reduziert die Umwelteinflüsse. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 2014 Publireportage Detaillierte und transparente Informationen zur ökologischen Qualität von ISOVER-Glaswolle liefern die Umweltproduktedeklarationen von Saint-Gobain ISOVER AG und die KBOB-Liste «Ökobilanzdaten im Baubereich. Die aktuelle Ausgabe vom Juli 2014 zeigt die grosse Verbesserung: Gegenüber der Vorgängerliste konnte der Grauenergie-Wert der ISOVER-Glaswolle um 62% gesenkt werden, die UBP liegen um 42% tiefer. Damit belegen die ISOVER-Produkte unter den ökologischen Dämmprodukten die ersten Plätze. Für ECO-Bauten empfohlen Formaldehydfrei und günstige Ökobilanzdaten – das sind die zwei zentralen Kriterien für gesunde und ökologische Gebäude, welche die ISOVER-Dämmstoffe problemlos erfüllen. Der Verein eco-bau bestätigt diese Eigenschaften und bewertet die leichten ISOVER-Produkte mit der höchsten Einstufung als «sehr gut geeignet für MINERGIE-ECO, 1. Priorität nach ECO-BKP» bezeichnet. Die Nachweise sind unter «Eco-Produkte» auf www.eco-bau.ch einsehbar. ❰ Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Saint-Gobain ISOVER AG Route de Payerne 1, 1522 Lucens Tel. 021 906 01 11, Fax 021 906 02 05 www.isover.ch 13 ZU VERMIETEN im Herzen des Toggenburgs, an verkehrstechnisch zentraler Lage, zwischen Bodensee und Zürichsee, diverse neue, moderne Büro-, Freizeit-, Produktions- und Lagerräume auf über 7000 m2 Weitere Informationen unter: www.gewerbeparkdietfurt.ch isofloc − naturnah dämmen mit dem Original ® Die isofloc® Zellulosedämmung schützt im Winter hochwirksam vor Kälte, im Sommer zuverlässig vor Hitze und ganzjährig effektiv vor Lärm. isofloc® trägt zum Werterhalt von Gebäuden und zum Wohlergehen der Nutzer bei. Infos unter: www.isofloc.ch MINERGIE CO2-Messgerät Abmessungen B: 120 mm, H: 100 mm, T: 110 mm Das neue MINERGIE CO2-Messgerät unterstützt Sie bei der Beratungstätigkeit und bei der Beurteilung der Raumqualität durch eine kombinierte Messung und Bestimmung des CO2-Gehaltes, der Lufttemperatur und der Luftfeuchte. Das über Netzteil betriebene Gerät hilft bei der Problemfeststellung zur CO2-Analyse und dem Monitoring von Wohnräumen (Unbehaglichkeitsanalysen, Feuchteprobleme, usw.), Besprechungs-, Aufenthaltsräumen im gewerblichen und öffentlichen Bereich (z. B. Schulen) und bei industriellen Anwendungen. Das Gerät verfügt über eine Speicherfunktion, was den Vorteil hat, dass dieses nicht mehr permanent mit dem eingeschalteten Laptop/PC verbunden sein muss. Zudem ist es einiges günstiger und umfasst erweiterte Funktionen als die bisher angebotenen. Akustisches Warnsignal bei Überschreitung voreingestellter CO2-Werte. Lieferung inkl. Software. MINERGIE-Mitglieder und -Fachpartner profitieren von Sonderkonditionen. Sie können dieses Gerät zum Preis von Fr. 120.– kaufen. Für alle andern gilt der reguläre Preis von Fr. 160.–. Alle Preise exklusiv MWST und Versandkosten. Bestellungen unter www.minergie.ch 14 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Gewerbepark Dietfurt Umnutzung zum Energiepark Neue Werte entstehen Das traditionsreiche Fabrikgebäude der ehemaligen Spinnerei und Weberei Dietfurt erstrahlt in neuem Glanz. Nach einer umfangreichen Sanierung stehen mehr als 7000 Quadratmeter an Büros und Gewerbefläche zur Verfügung. Peter von Rotz, der Geschäftsführer der Hydroelectra AG, Besitzer der Liegenschaft, setzte bei der Realisierung vor allem auf nachhaltige bauliche Massnahmen und auf die Nutzung von erneuerbaren Energien. So entstand ein Vorzeigeprojekt, dessen Strahlkraft weit über das Toggenburg hinausreicht. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Geschichte Seit 1859 ratterten die Spindeln der Baumwollspinnerei Dietfurt und produzierten qualitativ hochwertige Textilprodukte für die ganze Welt. Die Industrialisierung prägte und veränderte die Gesellschaft und das Landschaftsbild im Toggenburg. Mehrmals in seiner Geschichte wechselte das Unternehmen seinen Besitzer und war – wie alle seine Mitbewerber – allen wirtschaftlichen Herausforderungen ausgesetzt. Den Niedergang der Textilindustrie konnte Ende der 90er-Jahre niemand mehr aufhalten. Am 1. Juli 2013 hat die Hydroelectra AG die Liegenschaft gekauft und die Umnutzung in den Gewerbepark Dietfurt in Angriff genommen. Architektur/Gebäudestruktur Die denkmalpflegerischen und energetischen Vorgaben für den Umbau waren nicht ohne und 15 Gewerbepark Dietfurt sechs Geschosse sind optimal durch zwei neue Treppenhäuser sowie Personen- und Warenlifte erschlossen. Die Räume sind gross, hell und modern und können beliebig in Verkaufs-, Schulungs-, Büro und Produktionsflächen in der Grösse von 80 bis 3000 Quadratmeter eingeteilt werden. Besonderen Charme versprühen vor allem die beiden obersten Stockwerke mit Sichtgebälk, Balkonen und einer traumhaften Aussicht, wo bereits die Firma G&O sunsolutions GMBH eingezogen ist (siehe Bilder). stellten den Architekten Rainy Stillhart vor anspruchsvolle Herausforderungen. Das neue Gebäude besticht durch seinen erfrischenden Auftritt und fügt sich harmonisch in die umliegende Landschaft ein. Auf sechs Stockwerken stehen 7000 Quadratmeter für neue Mieter aus Gewerbe und Handwerk bereit. Die Gebäudehülle und gesamtheitliche Optimierung Die Hülle des Gebäudes wurde als Ganzes optimiert, und das Haupthaus wurde von drei Seiten mit 16 cm Steinwolle (Flumroc AG) auf verputzten Natursteinmauern von 65 bis 120 cm Dicke gedämmt. Die bestehende Dachkonstruktion wurde von aussen geöffnet und mit einer Luftdichtigkeitsschicht ergänzt. Zusätzlich wurde die Sparrenlage seitlich verstärkt und geschiftet. Anschliessend ist das Dach mit einer Weichfaserplatte ergänzt und mit Zellu- ns Bleiker Ha Ihr Wunsch ist mir Holz n rei ei mer chreine mbaute Zim S U Hydroelectra AG Karl-Völker-Strasse 2 9435 Heerbrugg www.hydroelctra.ch 16 Rainy Stillhart Wigetshof 9621 Oberhelfenschwil www.timberframe.ch Hans Bleiker Waldeggweg 4 9620 Lichtensteig www.hans-bleiker-holzbau.ch Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Umnutzung zum Energiepark losefasern (isofloc AG) fugenlos gedämmt worden. Alle Fenster (ausser bei den Hallen) sind durch dreifach verglaste Holzmetallfenster der neuesten Generation (EgoKiefer AG) ersetzt worden. Für Wärme sorgt eine 250-kW-Pelletheizung, welche auch angrenzende Liegenschaften mit Fernwärme beliefert. Strom aus Wasser und Sonne Im Untergeschoss befindet sich die Turbine der Kleinwasserkraftanlage der Hydroelectra AG. Sie ist gleichzeitig Besitzerin und Bauherrin des Gewerbeparks, betreibt derzeit sieben Kleinwasserkraftwerke in der Schweiz mit einer Jahresproduktion von durchschnittlich knapp 30 Mio. kWh. Geschäftsführer Peter von G&O sunsolutions GmbH Gewerbepark 11 9615 Dietfurt www.gosunsolutions.ch Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Rotz hat sich als Investor mit Herzblut und grossem Engagement für den Gewerbepark Dietfurt eingesetzt und ist hauptverantwortlich für das gelungene Projekt. Prunkstück des Gebäudes ist aber zweifellos die auf dem Dach installierte PhotovoltaikAnlage, die modernste und eine der grössten im Toggenburg. Gut sichtbar funkeln schon von Weitem die bläulichen Module und signalisieren das Zeitalter der solaren erneuerbaren Energiegewinnung. Die Gründe für die Investition in erneuerbare Energien sind vielfältig: Vorbildfunktion, Unabhängigkeit, Erzeugung eigener Energie und Faszination der Technik sind die wichtigsten. Die Anlage wurde von der G&O sunsolutions GMBH geplant, installiert und innert vier Wochen realisiert. Nicht ohne Meyer Burger AG Schorenstrasse 39 3645 Gwatt (Thun) www.meyerburger.com isofloc AG Soorpark 9606 Bütschwil www.isofloc.ch 17 Gewerbepark Dietfurt Herausforderungen, wie Geschäftsführer Thomas Gämperli berichtet. So mussten beispielsweise die 39 Dachfenster (Wenger Fenster AG) und die Loggien millimetergenau eingeplant werden, sodass möglichst wenige Blindmodule eingesetzt werden mussten. Auch die Lösung des Schneefangsystems auf den Modulen bereitete einiges Kopfzerbrechen. Als optimale Lösung hat sich die Indachanlage der Meyer Burger AG durchgesetzt. Insgesamt wurden 1053 MegaSlate Module installiert, welche einen Energieertrag von 150 MWh pro Jahr generieren. Das Meyer Burger SolarSystem überzeugt, unabhängig von seiner Herkunft als Schweizer Produkt, durch seine Vielseitigkeit. Ob Spezialmodul, Blindmodul, Dachfenster oder Schneefangsystem: Für alle Anforderungen sind speziell entwickelte Produkte verfügbar. Die Module sind begeh- und einzeln auswechselbar und ermöglichen dadurch problemlose Wartungsarbeiten auf dem Dach. Fazit Ein Gebäude braucht Menschen, die es beleben und ausfüllen; Räume, die genutzt werden und Sinn machen. Davon profitieren die Umgebung und die ganze Region. Vor allem bei einem Gebäudekomplex wie diesem. Schön, dass die Eigentümerin Hydroelectra AG diese Ansichten teilt und mit dem Gewerbepark Dietfurt ein neues Kapitel voller positiver Perspektiven aufgeschlagen hat. ❰ 18 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Umnutzung zum Energiepark Bärenstark für Variantenvielfalt Light Art by Gerry Hofstetter © Allstar AS1® – die EgoKiefer Fensterlinie für jede Anwendung in der Sanierung und im Neubau – in Kunststoff und Kunststoff /Aluminium. Klimaschutz inbegriffen. Für jede Anwendung in der Sanierung und im Neubau, die EgoKiefer AllStar-Fensterlinie AS1® erfüllt all Ihre Wünsche. Die EgoKiefer AllStar AS1®-Fenster sind sehr anpassungsfähig und zeichnen sich durch eine grosse Variantenvielfalt bezüglich Form und Farbe aus. Mit AS1® reduzieren Sie den Energieverbrauch über EgoKiefer Fenster – werden Sie Klimaschützer. Jetzt Energiesparpotenzial berechnen: egokiefer.ch/klimaschutz Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 19 Energietal Toggenburg Energietal Toggenburg – gut unterwegs in die nachhaltige Energiezukunft im Tal. Das Toggenburg soll bis 2034 zur energieautarken Region werden. 2059 leben die Menschen in einer 2000-Watt-Gesellschaft bei einer nachhaltigen, wirtschaftlichen Entwicklung mit regionaler Wertschöpfung. Eine der grössten Photovoltaikanlagen im Toggenburg ist seit Frühling auf der Markthalle in Wattwil in Betrieb und produziert rund 330 000 Kilowattstunden Strom im Jahr 20 «Vielfältige Solaranlagen zieren Dächer und Fassaden. Mehr als die Hälfte aller Bauten sind energetisch auf dem modernsten Stand. Windanlagen auf den Hügeln, Kleinwasserkraftwerke an der Thur und an Bächen ergänzen die Stromproduktion. Die Energieerzeugung ist sichtbar geworden – von weitem und aus der Nähe. Holzkraftwerke und Biogasanlagen machen Wärme und Strom. Dezentrale Speicher und intelligente Netze sorgen dafür, dass die Elektrizität weit in die Abendstunden genutzt werden kann. Überschüssiger Strom wird in kleinen Speicherseen zwischengelagert oder in Wasserstoff umgewandelt, um damit Fahrzeuge anzutreiben. Die Kombination von öffentlichem und privatem Verkehr ist gelungen. Kurze Distanzen legen die Menschen mit Elektroautos zurück, längere weitgehend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der verbliebene Bedarf des motorisierten Verkehrs und der Berufsverkehr erfolgen mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen.» Dieser Blick in die Zukunft macht die Vision von «energietal toggenburg» deutlich: Der Förderverein unterstützt den Aufbau einer einheimischen und CO2-neutralen Energieproduktion sowie eine effiziente Energienutzung Gemeinden mit vorbildlicher Energiepolitik Seit dem Start 2009 ist es dem Förderverein gelungen, seine Vision im Tal zu verankern. Heute zählt der Verein rund 600 Mitglieder, die Produktion erneuerbaren Stroms ist um 35% gestiegen, Private und Gewerbetreibende realisierten gut 380 Photovoltaik- und 410 thermische Solaranlagen. Die Leistung der thermischen Anlagen liegt im Toggenburg pro Person um rund ein Drittel, jene der Photovoltaikanlagen um das Dreifache höher als im Schweizerischen Durchschnitt. Die erste Eisheizung hat ihren Betrieb in Ganterschwil aufgenommen, 25 Holzwärmeverbünde versorgen Teile der Bevölkerung mit erneuerbarer Wärme und sauberem Strom. Auch die 12 Toggenburger Gemeinden verfolgen eine nachhaltige kommunale Energiepolitik und haben ein Energiekonzept von «energietal toggenburg» erstellen lassen. Zudem sind die Region Obertoggenburg mit WildhausAlt St. Johann, Nesslau und Ebnat-Kappel sowie die Gemeinden Kirchberg, Lichtensteig und Wattwil mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet. Und mit dem Erhalt des Solarpreises für Institutionen im vergangenen Jahr, positionierte der Förderverein das Toggenburg schweizweit als fortschrittliche Energieregion. Vision in der nächsten Generation verankern Die Beispiele zeigen, dass der Förderverein bereits Etappenziele auf dem Weg in die Energieautarkie erreichen konnte. Nun tritt er in eine neue Phase für seine Tätigkeit. Eine wichtige Aufgabe bleibt die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Seit diesem Jahr arbeiten in allen Gemeinden die Energiekommissionen an der Umsetzung der Massnahmen für die Erreichung ihrer Energieziele. Das Energietal unterstützt sie dabei, bietet fachliche Inputs und Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Erfahrungsaustausch und versucht die verschiedenen beteiligten Partner zu vernetzen. Neben der Information der Bevölkerung über die individuellen Möglichkeiten eines Engagements für Energieeffizienz und erneuerbare Energien, legt der Förderverein einen Fokus auf die Bildung. Er will zusammen mit Bildungsfachleuten das Thema der nachhaltigen Ressourcennutzung in die Volksschule des Toggenburgs einfliessen lassen und damit die Vision des Energietals in der nächsten Generation verankern. ❰ Jugendsolarwoche in Kirchberg: Schülerinnen und Schüler der Oberstufe haben mitgeholfen, die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schulhauses Lerchenfeld zu installieren. Jugendsolarwochen: Vision konkret «Energietal Toggenburg» organisiert in Zusammenarbeit mit Greenpeace und Lehrerteams die Jugendsolarwochen im Toggenburg. Bereits profitierten rund 570 Jugendliche der Oberstufen in Ebnat-Kappel, Kirchberg, Nesslau und Wattwil von diesem Angebot. In verschiedenen Abteilungen erfassten die Schülerinnen und Schüler das Solarenergiepotenzial ihrer Gemeinde (www.solarmacher.ch), kochten mit Hilfe der mobilen Solarküche, erhielten Einblick in die Nutzung erneuerbarer Energien oder erlebten, wie sie selber in ihrem Alltag Energie sparsamer nutzen können. Während sich die Jugendlichen in Nesslau bei der praktischen Arbeit der Herstellung kleiner, origineller Solarmobile widmeten, bildete in den weiteren drei Schulen die Installation einer Photovoltaikanlage den Höhepunkt der Jugendsolarwoche. Total haben sich die Schüler am Bau von drei Solaranlagen beteiligt, die rund 55 durchschnittliche Haushalte mit Strom versorgen. In einer der Schülerzeitungen aus den Jugendsolarwochen bringen die Jugendlichen den Erfolg treffend auf den Punkt: «Sie machten einen grossen Schritt in Richtung Atomausstieg und Energiewende». Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Hommage an die Standseilbahn Iltios: Das Bähnchen ist im Rahmen der Jugendsolarwoche in Nesslau als Solarmobil entstanden. Das Holzenergiezentrum Toggenburg produziert für den Wärmeverbund jährlich 10 000 Megawattstunden Wärme sowie 2400 Megawattstunden Strom. Kontaktadresse Energietal Toggenburg Bahnhofstrasse 1 9630 Wattwil T 071 987 00 77 [email protected] www.energietal-toggenburg.ch 21 Energieakademie Toggenburg Energieakademie Toggenburg Neu: Lehrgang Gebäudetechnikoptimierer – für mehr Komfort und Kosteneffizienz schen Übungen im Labor- und Demoraum des Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrums St. Gallen. Der erste Lehrgang startet am 23. Oktober 2015 in St. Gallen. Weitere Informationen und die Termine der nächsten Informationsveranstaltungen finden Interessierte unter www.energieakademie.ch. Gebäudetechnikoptimierer – Profi für die Optimierung von Heizung, Lüftung, Klima und Beleuchtung Gebäude verursachen rund die Hälfte des Schweizer Energieverbrauchs. Daher liegt in der energetischen Sanierung und dem optimierten Gebäudebetrieb ein grosses Energiesparpotenzial. Um dieses Potenzial nachhaltig zu nutzen, braucht es vor allem in den energieintensiven Bereichen Heizung, Lüftung, Klima und Beleuchtung ausgebildete Profis. Der neue Lehrgang Gebäudetechnikoptimierer der Energieakademie Toggenburg ist eine praxisorientierte Weiterbildung für Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallateure, Hauswarte und Mitarbeiter des Gebäudeunterhalts, Verantwortliche von Liegenschaften und technisch interessierte Hauseigentümer. Profi für Gebäudetechnik – in Theorie und Praxis Der berufsbegleitende Lehrgang Gebäudetechnikoptimierer umfasst sieben Kurstage mit theoretischer Wissensvermittlung und prakti- Kontaktadresse Energieakademie Toggenburg BWZ Toggenburg, Bahnhofstrasse 29, 9606 Wattwil, T 071 987 70 80 [email protected], www.energieakademie.ch 22 Deine berufliche Zukunft als ... Unter dem Motto «Deine berufliche Zukunft» vermittelt die Energieakademie Toggenburg auch in weiteren attraktiven und praxisnahen Kursen und Lehrgängen aktuelles Wissen zu erneuerbaren Energien: _ Solarteure® sind qualifiziert, Beratung, Projektierung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung in den Bereichen Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen selbständig zu koordinieren und je nach Vorbildung auch durchzuführen. _ Projektleiter/-in Solarmontage mit eidg. Fachausweis sind ausgebildete Solarteure®, die sich mit wenig Aufwand nachzertifizieren und die Prüfung zum eidg. Fachausweis absolvieren. _ EnergieNavigator erhalten in einem zweitägigen Kurs das notwendige Grundlagenwissen, um ihr Unternehmen oder ihre Verwaltungseinheit energiepolitisch auf Kurs halten zu können. _ EnergieManager vertiefen ihr Vorwissen aus dem zweitägigen Kurs EnergieNavigator und erstellen ein individuelles Energiekonzept für ihr eigenes Unternehmen oder ihre eigene Verwaltungseinheit. Energieakademie Toggenburg Die Energieakademie Toggenburg ist eine Kooperation zwischen dem Förderverein «energietal toggenburg» und dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg (BWZT) und stösst mir ihren Lehrgängen schweizweit auf grosses Interesse. www.energieakademie.ch Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Redaktionelle Partner Rubriktitel Energieagentur St.Gallen GmbH Vadianstrasse 6 9000 St. Gallen www.energieagentur-sg.ch Alpiger Holzbau AG Widdermoos 15 9466 Sennwald www.alpiger-holzbau.ch Bruno Berger Prapafier 6 9477 Trübbach Fäh Architektur Altersheimstrasse 2 8717 Benken www.faeh-arch.ch Architekturbüro Marc Hänni Klausstrasse 9 8008 Zürich www.marchaenni.ch Holzenergie Schweiz Neugasse 6 8005 Zürich www.holzemergie.ch Honegger Architekt AG Am Rebberg 3 8535 Herdern www.honeggerarchitekt.ch PML Ingenieurbüro AG Mühlenerstrasse 32 9445 Rebstein www.pml.ch Stadt St.Gallen Hochbauamt Amtshaus Neugasse 1 9004 St. Gallen www.hochbauamt.stadt.sg.ch Rainy Stillhart Architektur Wigetshof 9621 Oberhelfenschwil www.timberframe.ch Uffer AG Veia Padnal 1 7460 Savognin www.uffer.ch visiobau architekturbüro stv Bahnhofstrasse 19 9313 Muolen www.visiobau.ch Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 23 isofloc AG Gut bedacht Viele Gründe sprachen beim Neubau auf der Schwägalp dafür, das Dach nicht wie ursprünglich geplant mit Ortbeton, sondern aus vorgefertigten Holzelementen zu erstellen und dabei statt einer Mineralfaserdämmung einen einblasbaren Zellulosedämmstoff zu verarbeiten: kürzere Bauzeit, geringe erforderliche Lagerkapazitäten, hohe Wirtschaftlichkeit, deutlich reduzierte Produktionszeiten, effizienter Personaleinsatz. Die Verarbeitung mit einer neuen industriellen Einblastechnik gewährleistete gleichzeitig ein lückenloses und fugenfreies Dämmen bis in den verstecktesten Winkel der komplizierten Gefachgeometrien und sorgte so für eine hohe Dämmqualität. Sämtliche Holzbau­ arbeiten wurden von der Arge Schwägalp, die aus insgesamt acht regionalen Holzbau­ unternehmen besteht, unter dem Lead der Blumer­Lehmann AG ausgeführt. 24 Die Schwägalp gehört zu den schönsten Naturlandschaften in der Schweiz. Entsprechend gross ist die Nachfrage: Im Sommer wie im Winter kommen tausende von Touristen in die Region rund um die Talstation der Säntis-Schwebebahn. Diesem Ansturm war das vor rund 77 Jahren gebaute «Berghotel Schwägalp» nicht mehr gewachsen und sollte daher durch einen zeitgemässen Neubau ersetzt werden. Geplant wurde ein insgesamt siebengeschossiger Bau aus zwei im stumpfen Winkel zueinander angeordneten Gebäudeteilen. Der klar vom Bereich der Tagestouristen abgegrenzte Hotelbereich mit 68 Zimmern im 3-Sterne-Plus-Komfort steht mit seiner fein strukturierten Holzfassade im Kontrast zum Betonunterbau, stellt jedoch gleichzeitig durch die Kombination mit dem massiven Untergeschoss eine moderne Interpretation der ortstypischen Bauweise dar. Der Hotelkomplex wurde in Stahlbetonskelettbauweise mit einer Aussenhülle aus vorgefertigten Holz- rahmenelementen erstellt. «Das äussere Erscheinungsbild», so Richard Jussel von der Blumer-Lehmann AG, «sollte einem Holzbau entsprechen. Wir habe die Erfahrung gemacht, dass die Gäste sich in einem Holzbau besonders wohl fühlen.» Knappe Zeitspanne Daher erscheint es nur logisch, auch das Dach aus vorgefertigten Holzelementen zu konstruieren, zumal dadurch der Bauablauf deutlich beschleunigt werden konnte. Die ursprüngliche Planung mit Ortbeton und einer mit Blech verkleideten Holzkonstruktion als äusserem Abschluss wurde aus Zeit- und Kostengründen verworfen. «Wir befinden uns hier», erklärt Florian Schällibaum von der Schällibaum AG Ingenieure und Architekten, die die Planung nach der Fertigstellung des Vorprojektes übernommen hat, «auf einer Höhe von ca. 1350 m und in einem Gebiet mit extremen Wetterbedingungen.» Die Winter in der Region sind Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Publireportage extrem lang und dauern teilweise bis in den Mai. Entsprechend kurz ist die Zeitspanne, in der gebaut werden kann. «Die wenigen zur Verfügung stehenden Monate sollten daher durch die Montage vorfabrizierter Bauteile optimal genutzt werden.» Dies ist gelungen: Für die Montage sämtlicher Wand- und Deckenelemente vor Ort wurden lediglich sechs Wochen benötigt. Anschliessend war das Gebäude geschlossen und dicht, so dass der Innenausbau starten konnte. Mit kalkulierten Schneehöhen von bis zu sieben Metern war das 1160 m² grosse Dach in statischer Hinsicht eine besondere Herausforderung. Es besteht aus rund 60 vorgefertigten Holzelementen mit jeweils einer OSB-Platte unten und oben, die mit ca. 500 mm isofloc (60 kg/m³) gedämmt wurden. Nach aussen hin wurden darüber eine Unterdachbahn mit 12 cm Hinterlüftung, die Konterlattung mit Nagelband, 27 mm Schalung und eine diffusionsoffene Trennlage angeordnet. Den äusseren Abschluss bildet ein Doppelstehfalzdach. Zum Innenraum hin blieb in einigen Räumen die OSB-Platte sichtbar. In den meisten Räumen wurden die Decken abgehängt. Hohe konstruktive Anforderungen Die ungewöhnliche Form eines Satteldachs mit diagonal verlaufendem First, stellte an die Holzbauunternehmen sowohl bei der Vorfertigung als auch später bei der Montage hohe Anforderungen. «Durch die steigende und fallende Traufe», erklärt Richard Jussel, «entspricht das Dach einem Vieleck. Entsprechend vielfältig waren die Geometrien der einzelnen Elemente. Rechtecke, Dreiecke, Rhomben oder Trapeze – alles war dabei.» Erste Planungen sahen vor, die Dämmung der durchschnittlich 510 mm dicken Dachelemente mit Mineraldämmplatten auszuführen. «Dafür wäre jedoch ein extremes Materialvolumen und ein hoher Personalaufwand nötig gewesen», gibt Richard Jussel zu bedenken. Drei bis vier Lagen Dämmplatten hätten die Mitarbeiter der Mettler Holzbau GmbH, Schwellbrunn, die im Rahmen der Arge mit der Vorfertigung der Dachelemente beauftragt war, übereinander anordnen müssen, um ein weitgehend lückenloses und fugenfreies Ergebnis zu erreichen. Die durch die ungewöhnliche Dachform Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 bedingten speziellen Geometrien der einzelnen, teilweise schräg angelegten Elemente, erforderten zudem individuelle Zuschnitte. «In diesen Dimensionen wäre kaum machbar gewesen. Wegen der aufwändigen Verarbeitung mussten zudem eine lange Produktionszeit, viel Personal und damit hohe Kosten kalkuliert werden», begründet Richard Jussel die Suche nach Alternativen. Wirtschaftliche Alternative Als wirtschaftliche Alternative kristallisierte sich schliesslich die Zellulose-Einblasdämmung von isofloc heraus. Ausschlaggebend war die schnelle und wirtschaftliche Verarbeitung, die sich gerade bei unregelmässigen Geometrien auswirkt. Mit der Einblasplatte easyfloc G2 von isofloc, die von Mettler Holzbau GmbH, Schwellbrunn, eigens für diesen Zweck angeschafft wurde, konnte der Zellulosedämmstoff schnell und einfach von nur einem Mitarbeiter in die Dachelemente eingebracht und damit im Ergebnis eine deutlich verkürzte Produktionszeit realisiert werden. Ausserdem war das für die Verarbeitung der Zellulosedämmung benötigte Lagervolumen deutlich geringer. «Im Gegensatz zur Verarbeitung von Mineralfaserdämmung benötigten wir etwa zwei Drittel weniger Lagervolumen», schätzt Richard Jussel. «Das bedeutete schlanke Prozesse auf engem Raum.» Fazit Beim Neubau des Projekt Schwägalp wurde das Dach mit vorgefertigten Holzelementen ausgeführt. Der Einsatz des industriellen Dämmsystems easyfloc stellte bei den komplizierten Geometrien der grossen Elemente eine lückenlose Dämmqualität sicher und sorgte bei reduziertem Personalaufwand für eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis. Das Ergebnis war ein deutlich beschleunigter Bauablauf. Die in der Halle weitgehend witterungsunabhängig und unter idealen Bedingungen komplett fertig vorproduzierten Elemente mussten vor Ort auf der Baustelle nur noch aufgestellt und montiert werden. Der gesamte Bau konnte so einem wetterbedingt sehr knappen Zeitfenster rechtzeitig vor Wintereinbruch geschlossen werden, um den Winter für den Innenausbau zu nutzen. ❰ isofloc AG Soorpark 9606 Bütschwil Tel. 071 313 91 00 www.isofloc.ch 25 Schulanlage Gerhalden Innensanierung und Neubau Turnhalle Unterricht im Schneckenhaus Von Carmen Nagel Eschrich Ein Wettbewerb der Primarschule Gerhalden zum Bau der neuen Turnhalle brachte einen originellen Vorschlag hervor – eingegraben verbindet sie sich eng mit dem Erdreich, der Charme des über hundert Jahre alten, stattlichen Schulgebäudes bleibt dadurch unangetastet. Eine Künstlerin verfolgte und dokumentierte den Bau in einem Buch und verhalf so der Schule zu Geschichten rund um die Schnecke Gerry. 26 Bereits seit 1907 wurde in den historischen Schulmauern Gerhalden unterrichtet, damals passte das Raumangebot ideal. Doch der moderne Schulalltag verlangt nach zusätzlichen Räumen wegen steigender Schülerzahlen, aber auch wegen neuer Unterrichtsformen wie zum Beispiel Gruppenarbeiten. Das Hochbauamt der Stadt St. Gallen schrieb daher einen Architekturwettbewerb zur Sanierung des bestehenden Schulgebäudes und zum Neubau einer Turnhalle im Minergie-Eco-Standard aus. Als Gewinner ging ein junges dynamisches Architektenduo, Florian Gantenbein und Andreas Brüschweiler aus Neukirch-Egnach, hervor. Sie überzeugten durch eine spektakuläre Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Minergie-ECO Idee: Die natürliche Mulde unterhalb der historischen Schulmauern sollte vergrössert und die neue Turnhalle darin eingebettet werden – was eine dramatisch grosse Baugrube hervorrief und eine abenteuerliche Unterfangung des Bestandes verlangte. Anspruchsvolle Baustelleneinrichtung Der Entwurf der Gewinner besticht durch seine Diskretion und stellt keine Konkurrenz zum Denkmalschutz dar, denn der grosse zweigeschossige Baukörper verschwindet bis auf die vordere Fassadenfront komplett im Erdreich. Zu sehen ist also nur ein Betonsockel, der wie durch einen vorgeschobenen Rahmen mit Tageslicht versorgt wird. Durch die fünfte Fassade, das begehbare Dach, wurde wertvoller Aussenraum gewonnen; die Kinder profitieren von einem Ballspielplatz, Pingpongtischen und einer kleinen Parkanlage. Ganz einfach umzusetzen war diese Idee allerdings nicht: Bevor die Schule vor über hundert Jahren erbaut wurde, musste der Bach umgeleitet und das Gelände aufgeschüttet werden – entsprechend heikel sind die geologischen Verhältnisse heu- te noch. Die eingegrabene Turnhalle greift mit dem Garderobenteil bis unter den Altbau – das bedeutete, dass mit der ersten ausgehobenen Baggerschaufel der Bestand unterfangen werden musste. So konnte das Fundament für die rund 50 m lange und etwa 16,5 m breite Turnhalle betoniert werden. Wie durch ein Wunder überstand die alte Rosskastanie vor der Schule die Strapazen des Umbaus; teilweise stand sie nur auf einem Felssporn, gefährlich nahe am Abgrund, der Baum kaum gesichert. Minergie-Eco – hochgestecktes Ziel Auflage war von Beginn an die Minergie-EcoZertifizierung des Neubaus. Das Erreichen dieses Standards war ein ehrgeiziges Ziel, Recyclingbeton und unbehandelte Materialien waren gefragt. So entschied man sich für herrlich ro- Fotos: Peter Ruggle, Fotograf 9000 St. Gallen Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 27 Schulanlage Gerhalden Innensanierung und Neubau Turnhalle © onlineproductions.ch 28 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Minergie-ECO buste, massive Eichenholzfenster, einen rohen Holzfussboden und die sichtbaren Betonwände – ein Materialkonzept, dass sich auch in den Neubauteilen im Untergeschoss des bestehenden Schulhauses fortsetzt. Tatsächlich wurde einheitlich jede neue Ergänzung mit dem Rohmaterial belassen, der Bestand hingegen in seinen ursprünglichen Erd- und Naturfarbtönen gestrichen. Der Anschluss der Aussenwände an die Boden- und Deckenplatte war ein Detail, das höchst sorgfältig ausgeführt werden musste, um die Dichtigkeit zu gewährleisten. Umbau im Altbau Im Untergeschoss wurden aus dem einstigen Kohlekeller helle, freundliche Werkräume, und der Übergang zur Turnhalle wurde etabliert. Die Wohnung wich der neuen Bibliothek, der einstige Turnraum im Erdgeschoss wurde zur Aula umfunktioniert, und darüber befindet sich das Lehrerzimmer. Neu wird auch das Dachgeschoss genutzt; hier kann den Kindern nun endlich ein Mittagstisch geboten werden. In der neu eingebauten Küche wird für die maximal fünfzig Kinder täglich gekocht, serviert wird hoch über den Dächern von St. Gallen mit traumhaftem Ausblick. Neue Haustechnik Frisch und neu gestaltet wurden auch die Installationen: Alle Sanitär- und Elektroleitungen wurden erneuert, das Beleuchtungskonzept auf stromsparende LED-Leuchten umgestellt, und die CO2-verschwenderische Ölheizung wurde durch eine Erdsonden-Wärmepumpe ersetzt; sie versorgt sowohl den Neu- als auch den Altbau. Im Bestand sollten die Eingriffe möglichst gering bleiben, weshalb man hier auf die Komfortlüftung und die erhöhte Dämmung zur Minergie-Zertifizierung verzichtete. Der Neubau hingegen sollte dem neuesten Stand der Technik entsprechen, die Lüftungsanlage sorgt daher in der Turnhalle für beste Luftqualität, und der kompakte Baukörper wurde warm in Dämmung gepackt. Kunst am Bau mal anders Bei jedem öffentlichen Bau der Stadt St. Gallen wird ein Prozent der Baukosten für Kunst am Bau eingesetzt. Der Auftrag zur künstlerischen Gestaltung ging an die St. Galler Künslerin Anita Zimmermann. Die Künstlerin begleitete den Bauablauf und stand nachdenklich vor der überdimensionalen Baugrube. Sie dachte Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 sich eine Geschichte aus und setzte dazu ein Gerücht in Umlauf, welches der Aufhänger für ein Buch wurde. Auf der ersten Seite ist ein Zeitungsartikel abgedruckt, der ziemlich echt aussieht. Der Inhalt ist weniger realistisch, jedoch perfekt für Kinderherzen: Bei den Bauarbeiten für die Schule Gerhalden sei man auf ein grosses WeinbergschneckenGelage getroffen; die Tiere seien unglaublich intelligent und könnten lesen und schreiben. Lustige Geschichten rund um Schnecken ziehen sich durch die Seiten, dazwischen immer wieder bunte Bilder oder solche, die die Kinder erst ausmalen sollen. Jeder Schüler und jede Schülerin erhält am ersten Schultag eines dieser Bücher: Es soll ein Wegbegleiter werden, Tagebuch und Arbeitsbuch, kann aber auch als Poesiealbum genutzt werden. Schneckenhaus Die Assoziation zur Schnecke, die Spuren hinterlässt – in der Schule, im Geiste der Kinder –, bildet die Grundidee der Künstlerin. Was vielleicht keiner so ganz genau erwartet hat: Diese übergeordnete Idee wurde auch plastisch und physisch real; die Turnhalle verbindet sich scheinbar mit jeder Faser mit dem Boden, bewegt sich mit ihm, verschmilzt damit wie der Körper einer Schnecke. An einer Stelle jedoch wächst diese starke Horizontalität in die Höhe – wie hier am Punkt der Unterkellerung des Bestandes – und verbindet sich mit dem Bestand. Das Schneckenhaus – oder in diesem Fall die alte Schule, auffällig schön und von Weitem sichtbar; die raue, gewachsene, verwitterte Schale bietet ein Zuhause und Schutz, einen Platz, wo man gut aufgehoben ist, sich entwickeln und (an sich selbst) wachsen kann. ❰ Fotos: Peter Ruggle, Fotograf 9000 St. Gallen Bauherrschaft Stadt St. Gallen Hochbauamt Amtshaus Neugasse 1 9004 St. Gallen Tel. 071 224 55 82 www.hochbauamt.stadt. sg.ch Architekt Gantenbein Brüschweiler Architekten Bahnhofstrasse 38 9315 Neukirch-Egnach Tel. 071 470 06 13 www.gb-architekten.ch Bauleitung Schertenleib Baumanagement Partner GmbH Davidstrasse 46 9000 St. Gallen Tel. 071 222 35 35 www.schertenleib.net Bauingenieur SJB Kempter Fitze AG Rosenbergstrasse 32 9000 St. Gallen Tel. 071 246 59 59 www.sjb.ch HLK-Planung Maurer Ingenieurbüro AG Brühlstrasse 103 9320 Arbon Tel. 071 447 50 50 www.ibmaurer.ch 29 Xella Porenbeton Schweiz AG Publireportage MULTIPOR IST FREI VON SCHADSTOFFEN ECO UMWELTINSTITUT: MULTIPOR ENTHÄLT KEINERLEI VOC MULTIPOR WURDE JETZT DURCH DAS PRIVATRECHTLICHE ECO UMWELTINSTITUT AUSGEZEICHNET. Der ökologische Dämmstoff Multipor wurde durch das privatrechtliche ECO Umweltinstitut in Deutschland auf den VOC Gehalt getestet. Flüchtige organische Kohlenwasserstoffe können Symptome wie Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Müdigkeit auslösen. Die Untersuchung ergab: Multipor enthält keinerlei VOC. Sowohl die Multipor Mineraldämmplatte als auch der Multipor Leichtmörtel haben den A+ Standard erreicht. Daher erhält das aus ökologischen Rohstoffen bestehende Produkt das ECO Institut Label. ÜBERZEUGENDE ARGUMENTE Gute Wärmedämmung schon bei geringen Dicken sowie hervorragende Wärmespeicherfähigkeit Optimal auch bei denkmalgeschützten Fassaden in der Innendämmung | Wertbeständig und wirtschaftlich Ökologisch einwandfrei mit Zertifikat | Allergikerfreundlich Nicht brennbar | Brandschutzklasse A1 Schützt vor Algen und Pilzen Multipor ist schadstofffrei und weist keine gesundheitsschädlichen Emissionen auf. Der Dämmstoff ist druckfest und formstabil, er ist nicht brennbar und vermeidet durch die Diffusionsoffenheit zudem Schimmelpilzund Sporenbildung. Das ECO Umweltinstitut zeichnet ausschließlich Bauprodukte und Möbel mit dem Label aus, die strengsten Schadstoff- und Emissionsanforderungen gerecht werden. Die Zeichennehmer erhalten das Label mit einer individuellen Zertifizierungsnummer für eine Dauer von zwei Jahren. Das für seine hohen ökologischen Anforderungen bekannte Umweltsiegel Natureplus und die Umwelt-Deklaration des Institutes Bauen und Umwelt e.V. sind zudem ein weiterer Beleg für die nachgewiesene hohe Umwelt- und Nutzerfreundlichkeit der nur aus Kalk, Sand, Zement und Wasser hergestellten Multipor Mineraldämmplatten. Weitere Informationen zur Aussen- und Innendämmung: www.multipor.ch ID 0813 - 33144 - 001 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Xella Porenbeton Schweiz AG Kernstrasse 37, 8004 Zürich Telefon 043 388 35 35 E-Mail: [email protected] 31 EFH Familie Bernholz Brülisau Quadratisch, praktisch, gut Von Carmen Nagel Eschrich Ein Würfel bietet ein äusserst kompaktes Volumen, perfekt für nachhaltige Bauten – so dachte auch die Bauherrschaft, die sich schon länger ein energieeffizientes Heim wünschte. Zusammen mit der Uffer AG und dem ausgeklügeltem Energiekonzept der Firma Meier wurde daraus sogar ein Minergie-P- und -A-zertifiziertes Wohnhaus. Bereits früh wusste der Bauherr, selbst Ingenieur, dass das zukünftige Heim aus Holz und im Minergie-P-Standard erstellt werden sollte. Doch wie im Detail ein passiv-solares Gebäude aufgebaut wird, erlernte er in einem Passivhausplaner-Lehrgang: «Für zwei Wochen tauchte ich als einziger Bauherr unter Architekten und Planern in den Lehrgang der süddeutschen Hochschule Biberach ein und erlernte die wesentlichen Grundlagen für 32 energieeffizientes Bauen», berichtet der Bauherr selbstbewusst. Mit dem Basiswissen in der Tasche fand man das herrlich besonnte Grundstück im gepflegten Neubaugebiet. Mit dem erfahrenen Bündner Holzbauer Uffer und einer Handvoll lokaler Baufirmen wurde das Bauteam komplett, jeder zog am gleichen – natürlich nachhaltigen – Strang. A/V-Verhältnis sehr gut Der Entwurf sah einen einfachen, schlichten Grundriss vor, der enorme Kompaktheit bietet. Aufgrund der Grundstücksituation entstand so ein Quadrat, im Untergeschoss durch eine leicht zurückversetzte, thermisch losgelöste Garage erweitert. Hier liegt auch der Hauszugang, eine praktische Garderobe bietet reichlich Abstellfläche. In Sichtachse zum Eingang erschliesst eine geradlinige Treppe das Erdgeschoss – hier wird gewohnt, gekocht, gelebt. Konsequent findet sich auch hier als einziges statisches und somit fixes Element die Wand exakt unter dem First wieder – die Lastabtragung sollte direkt und einfach verlaufen. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Minergie-A Unauffällig gliedert sie den Grundriss in eine Südhälfte mit Ess- und Kochbereich und in eine Nordseite mit gemütlicher Lounge, ebenfalls auf dieser Seite Gäste-WC und Vorratskammer – fair geteilt, jede Seite erhielt grosszügig rund 50 m2. Das nach Süden auskragende Garagendach wird als Dachterrasse genutzt und bietet attraktiven Aussenraum sowie im Untergeschoss eine wettergeschützte Verbindung zwischen Garage und Haus. Im Obergeschoss orientieren sich drei Schlafräume nach Süden, konsequent bleibt die Nebenzone mit Bad und Abstellbereich sowie einem kleineren Kinderzimmer entlang der Nordfassade. sie wurde an das Drexel-Weiss-Kompaktgerät mit neuer Free-cooling-Funktion angeschlossen: Als Energielieferant für die Wärmepumpe wurde eine rund 100 m tiefe Erdsonde gebohrt, die die konstante Erdwärme von etwa 13 °C nutzt. An heissen Tagen wird der Niedertemperaturkreis der Fussbodenheizung über einen Erfolg auch dank integralem Energieplaner Tatsächlich wird nur eine Wärmepumpe mit 2 kW Leistung benötigt, ermittelte Energieplaner Meier. Die Luftdichtigkeit des Objekts ist im Vergleich überdurchschnittlich hoch, es gibt praktisch keine Durchdringung des Dämmperimeters, was bei einem Gebäude auf über 900 m ü. M. mit überdurchschnittlichen Windverhältnissen von über 100 km/h ein wichtiges Detail bildet: «Ein klarer Komfortgewinn», so berichten die Bewohner nach dem ersten Jahr im Haus. Der äusserst geringe Wärmebedarf wird über die Fussbodenheizung verteilt, Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 33 EFH Familie Bernholz Brülisau Minergie-A Wärmetauscher mit dem Erdsondenkreislauf passiv, das heisst ohne Wärmepumpe, gekühlt – was die Raumtemperatur bei sommerlichen Temperaturen angenehm senkt, ohne dabei kalte Füsse zu verursachen. Die Minergie-P-Zertifizierung war also ein Leichtes, spannend klang auch die Ergänzung Minergie-A als erstes Wohnhaus dieser Kategorie im Kanton. Diese Vorstellung der Energieunabhängigkeit gefiel der Bauherrschaft, eine Photovoltaikanlage wurde auf der Südseite installiert. Momentan wird der Einbau eines Batteriespeichers für überschüssig produzierte Energie geplant, hundertprozentige Autarkie liegt nicht mehr fern. Holzständerbau bestens gedämmt Aussen tritt das Gebäude mit der vorvergrauten Holzschalung schlicht, einfach und zurückhaltend auf. Das Innenleben hingegen sollte nicht als düsteres Chalet mit viel sichtbarem Holz erlebt werden, vielmehr besticht es heute durch eine Reduktion an Materialien und Farben: Parkettböden, weisse Wände und Türen, Holz lediglich an der Decke und beim Fensterbau, dazu frech kombiniert der knallig-grüne Küchenblock als Hingucker. Ein Haus, das beweist, wie ökonomisch nachhaltige Architektur ausfallen kann, ohne dabei auf Individualität, Komfort oder die persönliche Note zu verzichten – geglückt durch eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Planer und Unternehmer. ❰ Bauherrschaft Uwe und Ladina Bernholz Äusserer Horst 7 9058 Brülisau Architekt / GU Uffer AG Veia Padnal 1 7460 Savognin Tel. 081 660 30 00 www.uffer.ch Gebäudetechnik Meier Energietechnik Frongartenstrasse 16 9000 St. Gallen Tel. 071 799 10 60 www.meier-energietechnik.ch 34 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Wir bauen Lebensräume. Grosse und kleine, sachliche und schicke, verspielte und verrückte. Mit viel Holz und auch mit viel Herz. Denn unser Job ist unsere Passion. Ein Team von spezialisierten Profis unterstützt Sie von der Idee über den Plan bis zur Umsetzung. Uffer AG Veia Padnal 1 7460 Savognin/GR WIR HABENS DRAUF – SIE WOHNEN DRIN. So schön kann eine Norm sein. Uffer AG / Ufferhouse Uffer Immobilien und Beteiligungen AG Uffer Holz AG Uffer Gips AG Battaglia Bau AG WWW.UFFER.CH QUADRIN.UFFER.CH : K! u Ne W/m 29 0 , 0 Tel. +41 (0)81 660 30 00 Fax +41 (0)81 660 30 01 [email protected] Jetzt exklusiv von SAGER… Zebra Premium Fassaden-Dämmplatte Die neue SAGEX Zebra (029) Premium Fassaden-Dämmplatte von SAGER mit dem hervorragenden Lambda-Wert von 0,029 W/mK! • Neuste EPS Technologie «mirror welding Z-29» • Höchste Geometriegenauigkeit • Patentierte SAGER Verschweissung • Schweizer Qualitätsprodukt: 100% made in Dürrenäsch • Schlankere Wandaufbauten möglich • Bestes Preis / Leistungsverhältnis Sager AG CH-5724 Dürrenäsch www.sager.ch Tel. +41 62 767 87 87 Fax +41 62 767 87 80 [email protected] Die SAGEX Zebra Fassaden-Dämmplatten sind bei ausgewählten VAWD Systemhaltern erhältlich. dachcom Luft statt Strom NUOS Wärmepumpen Wassererwärmer 70% Strom sparen Die ideale Alternative zu Ihrem Elektro-Wassererwärmer NUOS spart bis zu 70% Strom NUOS ist energetisch einen grossen Schritt voraus NUOS ist umweltschonend und wenig abhängig von Energiekosten NUOS ist sehr funktional und effizient NUOS ist kompatibel mit anderen Energiequellen Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Gewinnen auf der ganzen Linie. Infos unter www.nuosdomotec.ch oder Tel. 0800 77 44 00 wärmstens empfohlen 35 MFH «Strohhaus» Märstetten Ein Bett im Kornfeld Von Carmen Nagel Eschrich Natürlich bietet dieses Strohhaus weit mehr als eine ökologische Hülle für ein Bett, tatsächlich sind in diesem ungewöhnlichen Neubau fünf Wohnungen mit je 110 m2 untergebracht. Die Wände bilden 50 cm Stroh, sie halten warm und sorgen für hervorragenden Lebensraum im MinergieA-ECO-Standard. Mutig setzte Architekt Marc Hänni zusammen mit dem Landbesitzer seinen architektonischen Lebenstraum um: einmal sein gesamtes Wissen in den Bereichen Architektur, Ökologie und Ökonomie ganzheitlich und nach besten Vorsätzen in einem Bauwerk vereinen zu können. So entstand ein Mehrfamilienhaus mit Strohwänden, das je nach Anspruch und Bedarf in 2,5- bis 4,5-Zimmer-Einheiten aufgeteilt werden kann. Stroh – Baustoff mit vielen Vorzügen «Dank ökologischen Baustoffen wie Holz, Lehm und Stroh wird die Umweltbelastung wesentlich reduziert und das Wohnklima auf natürliche Weise verbessert», so Architekt Hänni. Dabei wirkt Stroh wärme- und schalldämmend, ist regional verfügbar und nachwachsend – tatsächlich handelt es sich sogar um ein Abfallprodukt, denn die Strohhalme bleiben nach der Getreideernte übrig. Es ist praktisch grauenergiefrei; Stroh verursacht bei seiner Herstellung deutlich weniger CO2, als es bindet. Ausserdem ist Stroh unvergleichlich günstig, besonders im Verhältnis zur erzielten Dämmwirkung: Ist das Produkt optimal getrocknet und nicht zu sehr verdichtet, erreichen 16 cm Stroh etwa die Dämmwirkung von 10 cm EPS. Auch bauphysikalisch ein attraktiver Baustoff, denn fachgerecht verbaute Strohballen weisen eine grosse Schimmelresistenz auf. 36 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Minergie-A-ECO Elektrosmogfreie Zone Ein weiterer Vorteil von Stroh: Es absorbiert Elektrosmog. Doch in diesem Fall wollte der Baubiologe auf Nummer sicher gehen: Alle Elektrokabel wurden durch spezielle Leerrohre gezogen, die kaum Strahlen austreten lassen. Zudem wurden abschirmende Netze in Wände und Decken verlegt, die neben Elektrosmog auch WLAN und Mobilfunk fernhalten. Bewusst entscheiden sich die Mieter also für eine Wohnung ohne Natelempfang, dafür ist ein guter und störungsfreier Schlaf fast im Mietzins inkludiert. Ungeahnte Fähigkeiten Selbstbewusst stand der Planer hinter seinem alternativen Wohnprojekt, die Vorurteile wider- Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 legend die dem Strohbau anhaften, reichte er sein Dossier bei den Behörden ein – und wurde umgehend positiv überrascht: Es wurden keine Anpassungen an den Brandschutz gefordert, das Gebäude wurde optimal durchorganisiert und geplant, denn verputzte Strohballenwände erreichen die Brandwiderstandsklasse F90. Die Statik übernimmt das Betonskelett, darin wurden 50 cm tiefe Holzkästen geschoben, fachmännisch angefüllt mit Stroh. Zum Innenraum wurde mit 5 cm Lehmputz, nach aussen mit 5 cm Kalkputz abgedichtet, und Schädlinge können nicht mehr zum potenziellen Nistplatz vordringen. Das Treppenhaus und die Geschossdecken wurden betoniert und mit sichtbar belassenem Anhydrit-Unterlagsboden überzogen: reichlich Speichermasse, die er- 37 MFH «Strohhaus» Märstetten 3 Fragen an den Architekten Marc Hänni Herr Hänni, im Bericht beschreiben wir ausführlich die vielen Vorteile der ökologischen Baustoffe wie Stroh, Lehm usw. Trotzdem sind Gebäude wie dasjenige in Märstetten Einzelfälle. Was braucht es, damit der Durchbruch auf einer breiteren Ebene gelingt? Es braucht weitere Beispiele, Wissensvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit, Mut und Erfahrung. Im Weiteren das Bewustsein, und Rückbesinnung auf simple und naheliegende Baukonstruktionen, abseits von Angeboten der Baulobby. Architekt Architekturbüro Marc Hänni Klausstrasse 9 8008 Zürich Tel. 044 383 32 11 www.marchaenni.ch Baubiologie / Lehmbau Ralph Künzler Seidenstrasse 16 8400 Winterthur Tel. 052 242 84 29 www.iglehm.ch Energie- und Gebäudetechnik edelmann energie Kalkbreitestrasse 12 8003 Zürich Tel. 043 211 90 00 www.edelmann-energie.ch 38 Haben ökologische Baumaterialien wie Stroh auch Schwachstellen? Wir denken dabei spontan an Schädlinge wie Ungeziefer oder Nagetiere, an die Haltbarkeit oder an den Brandschutz. Im Stroh befinden sich keine Nährstoffe sondern nur Faserstoffe welche keine Nährwerte aufweisen somit ist es als Futter gänzlich uninteressant. Lediglich Nagetiere hätten Interesse in den Strohballen zu nisten. Dies wird aber durch mechanische Massnahmen verhindert. Was die Haltbarkeit und den Brandschutz angeht, hat jedes Baumaterial seine individuellen Eigenschaften. Stroh ist nicht schlechter als die üblich eingesetzten Materialien wie Holz, Zellulose, Gips, Holzwolle usw. Wie bei allen Baukonstruktionen ist darauf zu achten, dass nach Ablauf einer Lebensdauer von etwa 50 Jahren die Konstruktion gut unterhalten werden kann. Bezüglich Brandschutz gab es unter anderem auch wegen der Kombination von einem soliden Rohbau und der Verputztechnik der Strohballen, von den Behörden keine Vorbehalte. Wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung? Wird es schon bald Grossprojekte oder Hochhäuser aus Strohballen geben? Hochhäuser sicher nicht, aber viele lebendige Orte, auch Grossprojekte mit Mut zur Individualität. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Minergie-A-ECO heblich zur Trägheit des Gebäudes beisteuert, somit der Überhitzung wesentlich vorbeugt, aber auch den hohen Ansprüchen an Akustik und Trittschall im Mehrfamiliehaus Rechnung zollt. Ein zukunftsweisendes Gebäude ist entstanden, ästhetisch und auf hohem architektonischem Niveau erfüllt es nahezu CO2-neutral die Anforderungen an den Klimaschutz. ❰ Zehnder Lüftungsgerät ComfoAir SL 330. Das leise Kraftpaket im Schrank. www.zehnder-systems.ch Heizung Kühlung Frische Luft Saubere Luft Haustechnik ganz simpel Viel Energie muss nicht aufgewendet werden, um das kompakte Volumen in der Dorfzone ausreichend zu versorgen. Tatsächlich reichen weniger als 8 Kubikmeter Holz pro Jahr aus, um die zentrale Stückholzheizung zu befeuern. Das traditionelle Satteldach «arbeitet» dank Warmwasser- und Photovoltaikkollektoren fleissig mit, jede Wohnung ist mit einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Luft zirkuliert automatisch, ohne abzukühlen, was den Energieverbrauch senkt und eine optimale Luftqualität garantiert. Das Wohngefühl ist unbeschreiblich, hier gibt es keine Schadstoffe, die Anforderungen an den ECO-Standard werden weit unterboten. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 39 STIEBEL ELTRON AG So individuell wie Sie. Wärmepumpen für jedes Bedürfnis. Wärmepumpen – Alles im grünen Bereich Wer den Bau eines Hauses oder dessen Modernisierung ins Auge fasst, muss sich mit den verschiedensten Themen befassen. Gut möglich, dass da die Frage nach einem geeigneten Wärmesystem im ersten Moment unattraktiv erscheint. Wer aber auf Nachhaltigkeit setzen und gleichzeitig die anfallenden Betriebskosten im Auge behalten will, ist gut beraten, auf modernste Wärmetechnik zu vertrauen. Erneuerbare Energien stehen unbegrenzt zur Verfügung Erneuerbare Energien wie Luft, Erde oder Sonne werden von unserer Umwelt unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung gestellt. Beruhigend zu wissen, dass es Möglichkeiten gibt, um diese zu nutzen. Wenn es darum geht, umweltschonend Wärme zu erzeugen und einen beträchtlichen Teil an Heizkosten einzusparen, stehen Wärmepumpen hoch im Kurs. Welches Wärmepumpen-System sich am besten eignet, ist abhängig von den verschiedensten Faktoren. Wir von STIEBEL ELTRON beschäftigen 40 uns seit über 40 Jahren mit Wärmepumpen und sehen uns als Spezialisten auf diesem Gebiet. Aus eigener Entwicklung und Produktion bieten wir für jedes Bedürfnis die passende Lösung. Wenn es auf grosse Leistung ankommt Luft|Wasser­Wärmepumpen für grosse Bauten und Gewerbe Auch im industriellen Sektor sind die steigenden Energiekosten eine grosse Herausforderung. Oft stellen die Kosten für Raumwärme und Klimatisierung den weitaus grössten KosNachhaltig Bauen | 2 | 2015 Publireportage Willkommen im neuen Energie-Zeitalter | Mit STIEBEL ELTRON haben Sie Anschluss an den saubersten, preiswertesten und krisensichersten Energielieferanten der Welt: an die Natur. Ob Wärmepumpe, Lüftungssystem, Photovoltaik oder Solarthermie – dank hocheffizienten Technologien werden erneuerbare Energien nachhaltig nutzbar. Setzen auch Sie auf eine von über 30’000 STIEBEL ELTRON Systemlösungen. STIEBEL ELTRON. Wärmepumpen-Spezialist. Seit über 40 Jahren. www.stiebel-eltron.ch tenblock dar. Entscheidungsträger sind immer wieder gefordert, Primärenergie einzusparen und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Mit erneuerbaren Energien aus Umgebungswärme oder Abwärme kann die Energieversorgung auf lange Sicht wirtschaftlich, effizient und risikolos sichergestellt werden. Mit den neuen, leistungsfähigen Wärmepumpen von STIEBEL ELTRON bietet sich neu die Möglichkeit, auch grosse Gebäude effizient und kostengünstig zu beheizen und zu klimatisieren. WPL 130 AC: Minimale Schallwerte, hohe Leistung, tiefe Betriebskosten Verschiedenste Faktoren haben in der Entwicklung dieser Geräteserie dazu beigetragen, dass die Wärmepumpen auch in hohem Leistungsbereich absolut leise sind im Betrieb. Dabei spielt sowohl der Silentmodus des drehzahlgeregelten Verdampferventilators eine grosse Rolle als auch der 3-fach elastische Doppel-L-Rahmenaufbau. Beide Komponenten sorgen gleichermassen dafür, dass die Geräte Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 extrem laufruhig arbeiten. Dabei wurde der Fokus auf das Design nicht ausser Acht gelassen – im Gegenteil. Das Innenteil der WPL 130 AC besticht durch ein elegantes Äusseres und ist, wie auch das Aussenteil, der attraktive TischLamellen-Verdampfer, aus massiven Materialien gefertigt, was eine hohe Lebensdauer mit sich bringt. Vorteile für Ihr Objekt: _ Hohe Heizleistung 17 bis 49 kW _ Vorlauftemperaturen bis 65°C _ Flexibler Einsatzbereich durch modulares Regelkonzept _ Platzsparende Komplettlösung mit Kältemittel-Splittechnologie _ Maximale Effizienz und Betriebssicherheit _ Hohe Qualität dank industriellen Komponenten _ Ausgezeichnete Lüftertechnik mit optimaler Abtausteuerung _ Sehr einfache und schnelle Installation _ Absolut leise im Betrieb STIEBEL ELTRON AG Industrie West Gass 8 5242 Lupfig Telefon 056 464 05 00 www.stiebel-eltron.ch 41 Im Gespräch mit Pierre Honegger «Ich bin ein Hardliner» 2003 hat er das erste Minergie-P-Haus im Thurgau gebaut. Seither baut Pierre Honegger nur noch Passivhäuser nach dem Minergie-P-Standard. Demnächst auch eines in Japan. Geheizt wird bei Honegger mit Luftheizung, Skeptiker schickt er zum Probewohnen. der Energiestandard. Die Leute investieren oft in teure Küchen und Bodenbeläge. Da wird viel mehr Geld verbaut als mit der Wahl des richtigen Energiestandards. Mit der Energieeffizienz ist es ähnlich wie mit der Rollstuhlgängigkeit eines Gebäudes: Es kostet nicht mehr, man muss nur von Anfang an daran denken. Pierre Honegger (64) ist Gründer und Eigentümer der Honegger Architekt AG. Sein Architekturbüro feiert dieses Jahr das 35-jährige Bestehen und wird demnächst das 50. Minergie-P-Zertifikat erhalten. «Nachhaltig bauen» im Gespräch mit Architekt Pierre Honegger, Eigentümer der Honegger Architekt AG, Präsident der IG Passivhaus und Präsident der Energiefachleute Thurgau. Herr Honegger, bauen Sie tatsächlich nur noch Minergie-P-Gebäude? Ja, seit etwa zehn Jahren. Ausnahmen machen wir allerdings bei der Renovation von denkmalgeschützten Häusern, da streben wir den Minergie-Standard an. Über Architektur lässt sich diskutieren, über Energieffizienz nicht ... Mit solchen Aussagen möchten wir den Leuten vermitteln, dass wir Hardliner sind, also konkret, dass wir nichts mehr anderes machen wollen als Passivhäuser. Und der Erfolg gibt uns recht. Energieeffizientes und kosteneffizientes Bauen gehören für mich zusammen. Viele Leute behaupten immer noch, dies sei zu teuer. Wir beweisen, dass das nicht so ist. Das müssen Sie mir erklären ... Schauen Sie: Im Grunde genommen fallen bloss ein wenig mehr Materialkosten für die zusätzliche Dämmung an. Die Arbeiter und das Baugerüst brauchen sie ja sowieso, auch bei einem herkömmlichen Bau. Sparen tun sie dann bei der Heizung. Wir bauen Kompaktlüftungsgeräte mit Luftheizung ein und benötigen daher kein aktives Heizsystem mehr, also keine Bodenheizung und oder Heizkörper. Und da hat nie einer Angst vor kalten Füssen? (Lacht) Doch, das hören wir immer wieder. Skeptiker schicken wir zum Probewohnen in unser Testhaus im toggenburgischen Unterwasser. Wer anschliessend mit uns baut, für den ist das Probewohnen kostenlos. Interessanterweise ist aber wohl genau diese Aussage schon so vertrauensbildend, dass viele Leute gar nicht mehr hin gehen. Aber es ist doch teurer, als ein normaler Bau ...? Im privaten Wohnungsbau ist der Innenausbaustandard meist kostenbestimmender als 42 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Architekt und Präsident IG Passivhaus Ein weiteres Argument für ein Passivhaus ist doch sicher die Komfortlüftung ... Genau! Vor allem in den Städten, wo es russige Luft gibt. Bei einer kontrollierten Wohnungslüftung können Sie da einfach einen stärkeren Filter verwenden, dann haben Sie innen immer die besser Luft als aussen. Natürlich funktioniert das auch bei Pollen. Nach wie vor ist eines der wichtigsten Argumente aber der tiefe Energieverbrauch. Über die ganze Lebenszeit eines Gebäudes wird sich das energieeffiziente Bauen immer amortisieren. Sind Sanierungen im Minergie-P-Standard ebenfalls ein Thema? Unbedingt, ja! Unser Büro macht viele Umbauten im Passivhausstandard. Der grosse Bestand an alten Häusern ist ein grosses Energie-Problem. Viele davon benötigen pro Quadratmeter immer noch 20 Liter Heizöl oder mehr. Ein Passivhaus dagegen ist im Vergleich dazu ein «1-Liter-Haus». Das Potenzial der zu renovierenden Häuser ist riesig in der Schweiz. Ihre Firma feiert dieses Jahr bereits das 35-jährige Jubiläum. Was macht Ihren Erfolg aus? Die Leute kommen zu uns, weil sie wissen, dass wir erfolgreich Passivhäuser bauen. 2003 haben wir das erste Minergie-P-Haus hier in der Region gebaut. Es wurde von Tausenden von Leuten besichtigt und von da an hatten wir Aufträge. Mein Engagement als Präsident der IGPH ist natürlich auch zusätzliche Akquisition für unser Büro. In dieser Funktion nehme ich zum Beispiel an Immobilienmessen mit einem Stand der IG Passivhaus teil und knüpfe viele Kontakte. Letztens wurde unser Büro sogar für den Bau eines Passivhauses in Tokio angefragt. In Utah (USA) hatten wir auch schon ein Projekt. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Was sind die Ziele Ihres Architekturbüros für die nächsten Jahre? Zur Zeit versuchen wir möglichst eigene Objekte auszuführen. Manchmal steigen wir als Generalunternehmerin ein, wie das aktuell bei unserem Projekt «am Rebberg» in Herdern der Fall ist. Das ist ideal, da muss man nicht mit einem fremden Bauherrn darüber diskutieren ob es nun ein Passivhaus wird, oder nicht. Das ist einfach gegeben und auf das Dach gehört so viel Photovoltaik wie möglich, das ist klar. In naher Zukunft würde ich zudem gerne ein Projekt realisieren, wo wir mit geschickter Steuerung der Haustechnik die Stromkosten nochmals deutlich reduzieren können. Kosten reduzieren ist immer gut. Wie soll das konkret aussehen? Ganz einfach: Stromintensive Geräte sollen automatisch dann anfangen zu laufen, wenn Solarstrom zur Verfügung steht. Also zum Beispiel Tiefkühlgeräte oder Waschmaschinen. In meinem eigenen Haus bin ich derzeit daran während eines Jahres Erfahrungen darüber zu sammeln, wieviel Geld mit geschickter Steuerung und «Standy-By aus» gespart werden kann. Im November läuft das Jahr ab. Auf die Resultate bin ich selber gespannt. Was wünschen Sie sich als Präsident der IG Passivhaus für die Zukunft der Schweiz? Dass wir immer mehr Mitglieder bekommen, die gleich handeln und denken wie wir und die auch das Know-how haben, wie man es richtig macht. So dass es möglichst keine Bauschäden mehr gibt und keine Wärmebrücken. Ich wünsche mir mehr Sensibilität der Bauherren, mehr Ausbildung an der ETH und den Fachhochschulen und mehr Durchsetzungsvermögen bei meinen Kollegen, den Architekten. Nur so können wir in der Praxis zeigen, dass es funktioniert. ❰ Interview: Anita Bucher 43 Honegger Architekt AG 44 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Honegger Architekt AG Immo Werft GmbH Ihr Spezialist rund um den Baustandard Unsere Dienstleistungen: - Immobilien Mietverwaltungen - Immobilien Stockwerkverwaltungen - Generalunternehmen Kontakt: Immo Werft GmbH Lussistrasse 7 8536 Hüttwilen Tel. 052 / 577 11 82 www.immowerft.ch ABSAUG- UND HAUSTECHNIK - Sanitärservice rund um die Uhr - Boilerentkalkungen - Heizkesselsanierungen - Badumbauten - Spenglerarbeiten - Sanitäre Anlagen - Heizungssysteme - Photovoltaikanlagen - Lüftungsanlagen - Späneabsauganlagen Kieswerkstr. 4 / 8355 Aadorf Telefon 052 368 03 03 fuchs-aadorf.ch Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 45 Fenster für Sie und die Umwelt • • • • • in: Design Funktion Technologie Lebensdauer Unterhalt Ge nen: • Licht - Sicht • Komfort • Oekologie • Passivhaus-Standard • Energiekosten Das sicherste Fenster der Schweiz Für Neubauten und Sanierungen H+S Fenster + Türen GmbH Hauptstrasse 9657 Unterwasser Tel. 071 999 13 10 www.1a-huber.ch 46 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Wohnüberbauung in Aadorf Minergie-P-ECO Ausgezeichnet mit dem Thurgauer Energiepreis Von Anita Bucher Das ohnehin Erforderliche optimieren, so weit wie möglich: Nach diesem Motto baut Architekt Pierre Honegger seine Passivhäuser, und dies mit Erfolg. An der Châtelstrasse in Aadorf stehen gleich drei Mehrfamilienhäuser im Minergie-P-ECOStandard. Dafür hat Architekt Honegger den Thurgauer Energiepreis 2014 erhalten. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Die Bewohner der drei Mehrfamilienhäuser an der Châtelstrasse sind stolz. Sie wohnen in energetisch vorbildlich erbauten Gebäuden. Und das ist ganz offiziell. Ihr Projekt hat nämlich den Thurgauer Energiepreis 2014 gewonnen. Darüber freut sich natürlich auch der Architekt, der die Gebäude für den Wettbewerb angemeldet hat. Gleich drei Mehrfamilienhäuser nebeneinander hat er im thurgauischen Aadorf in drei Bauetappen realisiert. Alle sind nach Minergie-PECO zertifiziert. In zwei Häusern befinden sich Eigentumswohnungen, das dritte ist ein Mietobjekt. 47 Wohnüberbauung in Aadorf Wände versetzen auch nachträglich möglich Alle Häuser wurden in Hybrid-Bauweise erbaut. Die Geschossdecken, Treppenhäuser und das Untergeschoss wurden wegen dem Brandschutz und Schallschutz konventionell betoniert. Alles andere, bis auf die selbständig tragenden Betonvorbauten wurde im Holzelementbau erstellt. «Als wir mit dem ersten Haus in den Verkauf gingen, sah es aus wie ein Skelettbau», erinnert sich Honegger. Und genau das kam bei den Kunden gut an. So hätten die Käufer der 5-Zimmer-Wohnungen die Wohnungen auch als Loft realisieren können. «Das hat den Käufern imponiert», so Honegger: «Und wer später eine zusätzliche Türe haben will, nimmt einfach eine Säge und schneidet die Holzwand heraus», sagt er mit einem Augenzwinkern. $&++ ' !! (")% ,* )&") ,",+ +# (8 7 /* (: (< (( ( < : 8 () , . 3"; / 7, -#9))( *+ *2. 1 8 8/ *48 * 22 / 4 51 *5 * 21 6 *4* +>2$5@#? +>2!?+77@577+ ( 9%% :%#' )(: 69 ;+7/! 3"; * + *4 4 3"; 1 8, -#9))( * *. 69 )( ::< ( & !%>+7+2 3"; 8 5/ *5 2 1* ;+7/! 0/2?5>2+# =" 3"; 2 *, -#9))( 0/2?5>2+# =" 4/ *5 :1 :. :, !%>+7+23+"+"2=2"!&/2+ Tiefe Nebenkosten und Geld zurück Jedes Haus verfügt über drei Vollgeschosse und ein Attikageschoss. Sieben bis neun Wohnungen wurden je Gebäude realisiert. Im ungeheizten Treppenhaus befindet sich für jede Wohnung ein Abstellraum. Hier steht auch das wohnungseigene Lüftungsgerät. So kann der Abwart nach Abmachung mit den Bewohnern im notwendigen Rhythmus die Filter des Gerätes austauschen. Die niedrigen Nebenkosten setzen sich aus ein paar hundert Franken jährlich für den Strom des Lüftungsgerätes und einem kleinen Anteil an die Allgemeinkosten, wie etwa den Lift zusammen. Das macht die Wohnungen für die Vermietung sehr attraktiv. Das Gebäude selbst ist ein kleines Kraftwerk. Auf seinen Dächern wurden so viele Photovoltaik-Module wie nur möglich installiert. «Energie-Autonomie kann damit nicht erreicht werden», bedauert Honegger. Immerhin können aber 40% des gesamten Energiebedarfs des Gebäudes gedeckt werden. Der erzeugte Solarstrom wird primär selber verbraucht. Für den ins Stromnetz eingespeisten Teil bekommen die Eigentümer Ende Jahr Geld zurück. &=3#>2"+#->+2!? (. ?/22+2 $+=+#9+@# * &'"+775!?95"+2 :6 :4 3"; 7 3"; 5 :8 7 5 5 *. 2 *. :< :( :) <, <. <1 <4 <6 <8 0$!#(:% #'9%%( *.5 <: << <( <) (, (. (1 (4 5 7+7 48 :: 2 / 3"; 4 5,-#9))( 225 *7 7 *. Balkone mit idealer Tiefer Von den Bewohnern besonders geschätzt werden die riesigen Balkone. Ihre Tiefe von 2,50 Metern wurde so berechnet, dass sie im Winter die Sonne in die Wohnung lassen, im Sommer aber gleichzeitig die Wohnräume beschatten. Auf den Vollgeschossen wirken die AbstellräuNachhaltig Bauen | 2 | 2015 Minergie-P-ECO me als optische und akustische Trennung zwischen jeweils zwei Balkonen. Die Motoren der Lamellenstoren werden thermisch gesteuert. Heizt die Sonne den Raum in Abwesenheit der Bewohner zu sehr auf, senken sie sich automatisch. Windfühler sorgen dafür, dass sich die Sonnen-Storen bei aufkommendem Gewitter automatisch wieder heben. Optimierung des Ohnehin-Erforderlichen «Egal, wie gut ein Haus berechnet wurde, man kann fast immer noch etwas verbessern», sagt Honegger. «Wir versuchen immer über das Erforderliche heraus zu gehen.» Deshalb macht sein Büro auch sämtliche Energieberechnungen und Minergie-P-Anträge selber. «So können wir an vielen Stellen noch ein bisschen mehr optimieren, denn zum Passivhaus kommt man vor allem in dem man viele intelligente Massnahmen aneinander reiht.» Ein Beispiel dafür ist der an der Châtelstrasse eingesetzte zentrale Sole-Erdreich-Wärmetauscher. Dieser sorgt dafür, dass die Luft, die durchs Erdreich dem Lüftungsgerät zugeführt wird, auch im tiefsten Winter noch Temperaturen von 5–6 Grad hat und schützt damit das Lüftungsgerät vor Vereisungen. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 49 Wohnüberbauung in Aadorf Bauherrschaft Immo Werft GmbH Lussistrasse 7 8536 Hüttwilen Tel. 052 577 11 82 www.immowerft.ch Architekt Honegger Architekt AG Am Rebberg 3 8535 Herdern Tel. 052 748 20 20 www.honeggerarchitekt.ch Bauleitung W. Leschke Architekturbüro AG Römerstrasse 43 8400 Winterthur Tel. 052 243 32 52 www.leschke.ch Bauingenieur Kielholz + Partner AG Säntisstrasse 2a 9500 Wil Tel. 071 911 86 66 www.kielholz.ch Haustechnik FUCHS AADORF AG Kieswerkstrasse 4 Industrie Nord 8355 Aadorf Tel. 052 368 03 03 www.fuchs-aadorf.ch Fenster H+S Fenster+Türen GmbH TOP-WIN Fenster Hauptstrasse 9657 Unterwasser Tel. 071 999 13 10 www.1a-huber.ch Zellulosedämmung isofloc AG Soorpark 9606 Bütschwil Tel. 071 313 91 00 www.isofloc.ch 50 Kleinst-Wärmepumpen als Ergänzung Eine konventionelle Heizverteilung mit einer Bodenheizung gibt es nicht. Wie bei Passivhäusern üblich wird auch dieses über die Luftheizung, via Komfortlüftung beheizt. Zudem verfügt jede Wohnung über eine Kleinstwärmepumpe, die automatisch zugeschaltet wird, wenn die programmierten Temperaturen wegen extrem tiefen Aussenwerten, zum Beispiel solchen im zweistelligen Minusbereich, über die Luftheizung nicht erreicht werden können, oder wenn Wasser im Boiler aufgeheizt werden muss. Im Bad hat Honegger einen Infrarot-Strahler mit Timer eingebaut. So ist zusätzliche Wärme innert weniger Minuten verfügbar wenn zum Beispiel kleine Kinder da sind, die gebadet oder gewickelt werden müssen. «Das finde ich eine intelligente Massnahme, die wenig Energie benötigt, aber viel Komfort bringt», sagt Honegger. Überlegte Details auch bei der Lüftung. So werden im Abstellraum alle Fallstränge für die Zu- und Abluft des Gerätes sichtbar und zugänglich geführt. Von da an führen die Leitungen in die Räume. «Wegen der Transmissionsverluste war es kein Thema, die Leitungen einzulegen. Sonst würden wir bloss den Beton beheizen», erklärt Honegger. «Ausserdem finde ich es besser, wenn die Leitungen frei zugänglich sind, falls an der Haustechnik in Zukunft einmal etwas verändert werden soll.» Zwischen dem Lüftungsgerät und den Zimmerwänden sorgen Schalldämpfer für die nötige Ruhe. Holz sorgt für ein modernes Erscheinungsbild Und die Architektur? «Bei der Grundrissgestaltung waren wir +/- 50 cm an den Gestaltungsplan gebunden», erzählt Honegger. «In diesem Spielraum haben wir eine möglichst Minergie-P-ECO hohe Ausnutzung realisiert.» Die Holzfassade wurde in vorvergrautem Holz realisiert. «Das kommt bei den Leuten gut an, denn Holz ist ein sympathisches warmes Material.» Dazu kontrastieren die Balkongeländer aus Milchglas, die eher kühl daher kommen. Auf den ersten Blick völlig gleich, haben alle drei Häuser im Treppenhaus und Eingangsbereich eine andere Farbe, in der auch das dazugehörige Velohäuschen gestrichen wurde. Blau, Grün und Rot wurden verwendet. Von aussen ist die Farbe auch bei der Wand zum Abstellraum zu sehen. Mit dieser Farbgestaltung ist es trotz Ähnlichkeit der Häuser auch für Besucher kaum möglich sich zu verlaufen. Auch der Architekt hat dazu gelernt Nebst vielen sehr gelungen geplanten Details hat aber auch der Architekt beim Projekt Châtelstrasse dazu gelernt: «Bei Häusern, die Flachdächer und somit keine Estrichräume haben, bewahren die Leute viel mehr im Keller auf. Hier haben wir früher immer Feuchtigkeitsprobleme gehabt. Denn bis der Beton richtig ausgetrocknet ist dauert es ja normalerweise 3–4 Jahre. Im ersten Haus haben wir dieses Problem mit einer einfachen Lüftungsanlage gelöst. Bei den Häusern 2 und 3 haben wir uns entschlossen gleich den ganzen Keller mit 20 cm Dämmmaterial mit zu isolieren und eine spezielle Lüftungsanlage einzubauen, welche die Luft erwärmt und Feuchtigkeit entzieht.» Seither sind Feuchtigkeitsprobleme, Schimmel und unzufriedene Bewohner für ihn kein Thema mehr. Im Gegenteil: Mit seiner Erfahrung und Empfehlung den Keller gleich mit zu isolieren, kann Honegger natürlich auch bei anderen Projekten punkten. ❰ Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 JEDES HAUS EIN KRAFTWERK! Best of Minergie TG 2014 1. Minergie-P Erneuerung der Stadt Frauenfeld Energiepreis TG 2014 Honegger Architekt AG www.honeggerarchitekt.ch Immo Werft GmbH Ihr Spezialist rund um den Baustandard Unsere Dienstleistungen: - Immobilien Mietverwaltungen - Immobilien Stockwerkverwaltungen - Generalunternehmen Kontakt: Immo Werft GmbH Lussistrasse 7 8536 Hüttwilen Tel. 052 / 577 11 82 www.immowerft.ch Gebäudetechnik für einzigartigen Wohnkomfort Lüften, Heizen, Kühlen UND Warmwasser Gasser Energy Steigstrasse 10 · 8637 Laupen ZH Tel. 055 256 50 40 · [email protected] · www.gasserenergy.ch Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 51 Heizplan AG / Meyer Burger AG Mit Erfahrung und Innovation zum Erfolg Seit Jahren installiert die Heizplan AG in der Ostschweiz erfolgreich Solaranlagen. Die Heizplan AG hat zusammen mit der Meyer Burger AG ein neues Hybrid-Energiekonzept entwickelt, das heizen bei niedrigen Energiekosten ermöglicht. Die Heizplan AG, mit Sitz in Gams (SG), setzt sich seit 1983 als Photovoltaik-, Solarthermie und Wärmepumpen- Spezialist für eine nachhaltige Energieversorgung ein. Sie ist ein kompetenter Partner für die Lieferung, Installation, Inbetriebnahme, Prüfung und Wartung von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen, Wärmepumpen und LED-Beleuchtungen. Die Heizplan AG liefert massgeschneiderte und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Gesamtlösungen für Neu- und Umbauten, sowie für Sanierungen und Modernisierungen. Solarpreisgewinner Jedes Jahr werden zahlreiche Bauobjekte mit dem Solarpreis prämiert, die mit zukunftsweisenden integrierten Solarsystemen der Meyer Burger AG ausgerüstet sind. Die Heizplan AG setzt seit Jahren erfolgreich auf die bewährten Solarsysteme aus Thun. Die Solarspezialistin und langjährige Meyer Burger-Installationspartnerin hat in der Ostschweiz zahlreiche Projekte realisiert und wurde bereits selber mit dem Schweizer Solarpreis prämiert. ❰ QUALITY Heizplan setzt auf Schweizer Qualität Das Solardachsystem MegaSlate® bietet eine einzigartige Architektur, kombiniert mit ökologischer Technologie und eignet sich bestens für Neubauten und Dachsanierungen. Das System bietet sämtliche Vorteile eines herkömmlichen Daches und ersetzt passgenau die ursprüngliche Dacheindeckung. MegaSlate® ermöglicht eine flexible Gestaltung mit Photovoltaik, Solarthermie, Dachfenstern und Schneefang in einem einheitlich gebäudeintegrierten Konzept. MegaSlate®, 28,97 kWh, Wangs (SG) 52 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Publireportage Karmaad 38, 9473 Gams Tel. 081 750 34 50 www.heizplan.ch Schorenstrasse 39 3645 Gwatt (Thun) Tel. 033 221 21 21 www.meyerburger.com MegaSlate®, 11,22 kWh, Frümsen (SG) MegaSlate®, 17,15 kWh, Flumserberg (SG) Neues Hybrid-Energiekonzept Das innovative Energiekonzept, dass die Heizplan AG zusammen mit der Meyer Burger AG realisiert, beruht ausschliesslich auf Sonnenenergie. Ziel des Konzepts ist es, den Wirkungsgrad der Wärmepumpe gegenüber anderen Heizsystemen markant zu erhöhen und dabei auch gleich den Strombedarf des Gebäudes zu decken. Mit der smarten Abstimmung von Hybridkollektoren und Wärmepumpe in Kombination mit einem Wärmepumpenspeicher heizt die Heizplan AG ohne Lärm, ohne CO2-Ausstoss und durch die Nutzung der lokal vorhandenen Energiequellen bei niedrigen Energiekosten. Das System eignet sich optimal für Sanierungen und Neubauten im Ein- und Mehrfamilienhausbereich wie auch für Hotellerie und Industrie. Bisher wurden von der Meyer Burger AG schweizweit in zahlreichen Projekten über 5000 m² Hybridkollektoren erfolgreich verbaut. Die beiden namhaften Hybridprojekte «Areal Suurstoffi» und die Überbauung «Oberfeld» nahmen international eine wichtige Leuchtturmposition ein. MegaSlate®, 12,48 kWh, Bühler (AR) Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 53 EFH Wille Krull Herisau Ästhetik und Funktionalität Von Stefan Truog Hoch über Herisau, an bester Wohnlage mit fantastischer Aussicht auf die Appenzeller Bergwelt, steht das EFH der Familie Wille Krull. Ästhetisch schmiegt es sich an den steilen Hang und überzeugt mit klaren Strukturen und Eleganz. Auch energetisch erhält das Haus die besten Noten und wurde als erstes Gebäude im Kanton Appenzell Ausserrhoden mit dem Label Minergie-A zertifiziert. Ausgangslage Die Ausgangslage für das Einfamilienhaus Wille Krull war aus drei vorgegebenen Gesichtspunkten äusserst spannend: einerseits der gewählte Bauort, andererseits die Vorgabe der Nutzbarkeit des Gebäudes im Alter oder mit einer Gehbehinderung, zum Dritten die für die Bauherrschaft selbstverständliche hohe Energieeffizienz des zukünftigen Gebäudes. Der Bauort präsentierte sich als steile, aber perfekt südorientierte Hanglage mit einer Höhendifferenz von über zehn Metern. Dieser Umstand wirkte sich auf die Vorgabe aus, dass ein für das Alter vorgesehener Aufzug in das Gebäudekonzept integriert werden konnte. Aufgrund der starken Hanglage war die von einem Aufzug benötigte gradlinige sowie vertikale Erschliessung, ausgehend von der Strassenhöhe zu den effektiven Wohngeschossen, herausfordernd. Daneben war die gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage bei der Gebäudebeziehungsweise Dachgestaltung ebenso zu berücksichtigen. Gebäudestruktur Das üblicherweise bekannte Einfamilienhauskonzept mit einem Untergeschoss, einem Erdgeschoss und einem Obergeschoss wurde dementsprechend um ein zusätzliches Stockwerk ergänzt, welches zur südlich gelegenen Erschliessungsstrasse hin auf gleicher Höhe liegt. In diesem wurde die Parkierung untergebracht. Damit dies nicht prominent in Erscheinung tritt, wurde für die Einfahrt das Bild einer Tunneleinfahrt übernommen und so optisch vom Gebäude abgetrennt. Um die Hangsicherungen, die Aushubtiefe und die nötige Böschungssicherung in einem kleinen Mass zu halten, wurden die Untergeschosse zum Erdgeschoss gegen Norden hin zurückversetzt. Damit konnten einerseits die dafür notwendigen Kosten und andererseits auch die graue Energie für diese Böschungssicherung reduziert werden. Äussere Gestalt Die äussere Gestalt des Gebäudes wirkt als ruhiger, aus dem Hang wachsender und zur Aussicht hin strebender Baukörper. Dieser ist mit einer hellen, verputzten Fassade erstellt. Ergänzt wird dieses Konzept durch ein mit einer Holzlattung eingepacktes, vertikal gestrecktes Volumen, welches sich über das 54 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Minergie-A Untergeschoss und das Erdgeschoss spannt und gleichzeitig das Obergeschoss stützt. Zudem schafft dieses Volumen die spannende Zonierung von Eingangsflächen zum südwestlich gelegenen privaten Aussenraum. Die Zwischenbereiche der Südfront wurden grosszügig geöffnet, um Sonnenlicht tief in das Gebäude einzulassen. Dadurch konnten einerseits die solaren Wärmegewinne gesteigert werden, andererseits schaffte das einfallende Sonnenlicht auch eine verbesserte Situation bei der Tageslichtnutzung. Die notwendige Energie für die künstliche Beleuchtung konnte daher in den Primärräumen dank einem durchdachten Lichtkonzept deutlich reduziert werden. Zentrale Elemente des Lichtkonzepts waren wie erwähnt die Tageslichtnutzung, die Verwendung von hellen Materialien sowie der zusätzliche Einsatz von effizienten Leuchten und Leuchtmitteln. Auch die Geländegestaltung wurde in mehrere Ebenen gegliedert. Damit konnten die Erdbewegungen in einem verträglichen Mass gehalten werden und die Funktion dennoch der gewünschten Nutzung entsprechen. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 55 EFH Wille Krull Herisau Minergie-A Thermische Gebäudehülle und gesamtheitliche Optimierung Die Gebäudehülle in sich wurde um alle Geschosse ausser der Garage geführt und gesamtheitlich optimiert. Dies bedeutet, dass alle Materialien bezüglich der grauen Energie bilanziert wurden. Gleichzeitig wurde überprüft, in welchen Stärken eine Wärmedämmung optimal ist, dies immer bezogen auf die graue Energie (Primärenergie nicht erneuerbar) und die unter Berücksichtigung der effektiv verwendeten Haustechnik notwendige gewichtige Primärenergie für die Betriebsenergie. Spannend daran war wiederum zu erkennen, dass bei gewissen Dämmprodukten eine Vergrösserung der Dämmstärke keine effektive Senkung des Gesamtenergiebedarfs mit sich brachte, denn der Anteil der grauen Energie überwog im Vergleich zur realisierten Einsparung an Betriebsenergie. Selbstverständlich wurden beste, lichtoptimierte Fenster mit Dreifachverglasung eingesetzt. Bauherrschaft Andrea Wille / Stefan Krull Berthold Suhner Strasse 18 9100 Herisau Architekt visiobau architekturbüro stv Bahnhofstrasse 19 9313 Muolen Tel. 071 411 70 70 www.visiobau.ch Fenster EgoKiefer AG Schöntalstrasse 2 9450 Altstätten SG Tel. 071 757 33 33 www.egokiefer.ch 56 Haustechnik Dank der Ausrichtung des Gebäudes hin zur Sonne, der lückenlosen, sehr gut gedämmten Gebäudehülle und der Komfortlüftung konnte die notwendig zugeführte Energie für die Raumwärme massiv reduziert werden. Als ideales haustechnisches System wurde dementsprechend mit einer sehr platzsparenden Wärmepumpenkompaktanlage gearbeitet. In dieser Kompaktanlage sind ebenso die Warmwassererwärmung und die Komfortlüftung integriert, und dies wie erwähnt auf kleinstem Raum. Die für den Betrieb notwendige Energie wird über die auf dem Dach integrierte Photovoltaikanlage erzeugt. Dank dieser Anlage ist es möglich, über ein Jahr betrachtet einen Nettoüberschuss an Energie für Heizung, Lüftung und Warmwasser zu realisieren. Fazit Die angedachten Konzepte konnten umgesetzt werden. Die Realisierung des Gebäudes war auch aufgrund der Hanglage und der umliegenden Bebauung effektiv eine Herausforderung. Das Ergebnis ist aber durchwegs erfreulich und wurde mit der Verleihung des ersten Minergie-A-Labels im Kanton Appenzell Ausserrhoden ausgezeichnet. ❰ Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 EKT AG Publireportage Contracting spart Ressourcen, Investitionsund Betriebskosten EKT Contracting macht es Bauherren, Investoren und Immobilienverwaltungen leicht, ihre Liegenschaften umweltfreundlich zu heizen oder zu kühlen. Und dies ohne Anfangsinvestitionen – dafür mit einem Dienstleistungspaket, das dauerhaft entlastet, und einem Finanzierungsmodell nach Mass. Ein Gewinn für Contracting-Partner und Umwelt Moderne Heiz- und Kühlsysteme basierend auf Energie aus Holz, Sonnenlicht, Wasser oder Erdwärme lohnen sich. Der Investor löst sich damit aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und spart Energie durch neue, effiziente Technologien. Referenzobjekt Contracting «Rosengarten Arbon»: Wärmepumpen mit Seewassernutzung; zentrale Wärme- und Kälteversorgung für 74 Wohneinheiten und 5170 m2 Ladenfläche (Mode, Optiker, Lebensmittel etc.). EKT Contracting – sieben gute Gründe _ Vermeidung Investitionsschub bei Systemwechsel _ Kalkulierbare Kosten während Vertragsdauer _ Kein Planungsaufwand _ Keine Service- und Unterhaltskosten _ Kostenlose Übernahme der Heizanlage nach Vertragsablauf _ Zinsgarantie während der gesamten Vertragsdauer _ Digitale Fernabfrage der wichtigsten Parameter der Anlage Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Der Entscheid für ein ökologisch sinnvolles Heizsystems soll sich von Anfang an rechnen. Deshalb erarbeitet EKT Contracting zusammen mit dem Vertragspartner ein individuelles Dienstleistungs- und Finanzierungsmodell. Die EKT trägt beispielsweise die Anfangsinvestition, betreibt die Anlage langfristig und übernimmt die Wartung. Damit gehen die Risiken vollständig an die EKT über und die Kosten werden planbar. Von der Projektentwicklung bis zur Energiebeschaffung Für die Wahl des passenden Energiesystems ist es wichtig, den Energiebedarf, die Präferenzen des Bauherrn und die lokalen Gegebenheiten der Liegenschaft zu kennen. Der Projektleiter von EKT Contracting sollte deshalb schon bei der Projektentwicklung beigezogen werden. Er begleitet das Projekt von A bis Z und ist verantwortlich für die Qualitätssicherung des Systems. Damit die neue Anlage läuft, braucht sie Primärenergie. Als Betreiberin des Thurgauer Mittelspannungsnetzes arbeitet die EKT eng mit lokalen Energieversorgern zusammen. Zudem produziert sie selber neue erneuerbare Energie. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Netzwerk kann sie für Contracting-Partner spezifische Beschaffungskonzepte mit langfristigen Lieferverträgen ausarbeiten. EKT AG Bahnhofstrasse 37 CH-9320 Arbon T +41 71 440 66 40 F +41 71 440 61 41 [email protected] www.contracting.ekt.ch 57 Flumroc AG Rubriktitel Altes Appenzellerhaus im neuen Kleid Alex Uebersax hat sein Appenzellerhaus aus dem Jahr 1886 saniert. Die neue Fassade wollte er langlebig und natürlich gestalten. Mit einer Holzschindelverkleidung und einer Dämmung aus Flumroc-Steinwolle ist ihm dies gelungen. Die Fassade sieht gut aus und bietet Wärmedämmung, Sommerwärmeschutz und Schallschutz in einem. Das Haus aus dem Jahr 1886 steht direkt an der Strasse. Dank modernen Fenstern und der Dämmung mit Flumroc-Steinwolle dringt kaum Lärm ins Haus. Von der Terrasse überblickt man die sanften Appenzeller Hügel. In der Ferne ragt der Säntis in den Himmel. Das Haus von Alex Uebersax steht am Ortseingang von Rehetobel, Appenzell Ausserhoden. Vor zehn Jahren hat der Fensterbauer das Einfamilienhaus an der Hauptstrasse gekauft, ein sogenanntes Appenzeller Höckli, Baujahr 1886. Nachdem er zuvor das Haus innen komplett erneuert hatte, nahm der 49-Jährige letztes Jahr die Sanierung der Aussenhülle in Angriff. Neue Schindeln für altes Haus Das alte, unisolierte Dach riss Alex Uebersax fast komplett ab und erneuerte es gemäss den Vorgaben des Gebäudeprogramms. Die Fenster, welche die neusten Energiestandards erfüllen, ersetzte er gemeinsam mit seinen Arbeitskollegen. Die heruntergekommenen Eternitschindeln an der Fassade wurden durch 58 neue Holzschindeln ersetzt. Damit erhielt das Appenzeller Höckli sein ursprüngliches Gewand zurück. «Ich wollte eine langlebige und natürliche Fassade. Die unbehandelten Holzschindeln werden das Haus jahrzehntelang schützen», sagt Alex Uebersax. Naturprodukt als Dämmung Auch bei der Dämmung hat sich Alex Uebersax für eine nachhaltige Lösung entschieden: Im neuen Dach und in der hinterlüfteten Fassade sind Steinwollplatten von Flumroc verbaut. Wie bei den Holzschindeln handelt es sich auch bei Steinwolle um ein Naturprodukt. Alex Uebersax arbeitet seit Jahren auf dem Bau und hat gute Erfahrungen mit Flumroc-Steinwolle gemacht. Er ist überzeugt: «Das sind Produkte, auf die man sich verlassen kann. Sollte mal ein wenig Wasser durch die Schindeln dringen, passiert der Dämmung nichts. Steinwolle nimmt keine Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Publireportage Feuchtigkeit auf, behält die Form und schimmelt nicht. Und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt bei Flumroc auch.» Ein Drittel weniger Heizenergie Alex Uebersax heizt sein Haus einzig mit einem Kachelofen. «Dank der Top-Dämmung verbrauche ich einen Drittel weniger Holz zum Heizen», sagt er. An anderen Häusern in der Region hängen im Winter Eiszapfen an der Dachrinne, weil die Wärme entweicht und den Schnee auf dem Dach zum Schmelzen bringt. Am Haus von Alex Uebersax bilden sich keine Eiszapfen. Die Steinwolle hält im Winter die Wärme im Haus. Und im Sommer bleibt es drinnen angenehm kühl. Auch zum Schallschutz hat die bis zu 25 Zentimeter dicke Däm- In der hinterlüfteten Fassade und im Dach sorgt Flumroc-Steinwolle für warme Stuben im Winter und angenehme Kühle im Sommer. mung ihren Beitrag geleistet. Das Haus steht direkt an der Hauptstrasse. Seit die Fassade saniert ist, dringt deutlich weniger Lärm ins Haus. Kompetente Beratung Für die Sanierung der Gebäudehülle wurde Alex Uebersax kompetent von einem FlumrocMitarbeiter beraten. Dieser besuchte Alex Uebersax zu Hause, berechnete die nötige Dicke der Steinwollplatten und begleitete den Bauherren während der ganzen Bauphase. Alex Uebersax meint: «Die Beratung war sensationell. Statt mir einfach ein Produkt zu verkaufen und dann von der Bildfläche zu verschwinden, stand mir der Flumroc-Mitarbeiter stets beratend zur Seite.» ❰ Alex Uebersax: «Auf Flumroc-Produkte kann man sich verlassen.» Die Flumroc AG in Kürze Flumroc stellt seit über 60 Jahren in Flums (SG) aus Schweizer Gestein Steinwollprodukte her. Anwendungsgebiete sind die Wärmedämmung sowie der Schall- und Brandschutz. Die landesweit führende Mineralwolleherstellerin gehört zu den grössten Arbeitgebern im Sarganserland. Die Flumroc AG ist Leading Partner des Vereins Minergie. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Flumroc AG Postfach 8890 Flums Tel. 081 734 11 11 Fax 081 734 12 13 [email protected] www.flumroc.ch 59 Firmenportrait Alpiger Holzbau – ein sicherer Wert Von Anita Bucher Ein regional bekannter Holzbauer, ein verlässlicher Partner und ein beliebter Arbeitgeber, das ist die Alpiger Holzbau AG. Das innovative Unternehmen hat sich unter anderem mit dem Bau von energetisch sinnvollen Bauten im Holzelementbau einen Namen gemacht. Alles aus einer Hand gilt hier und wer mag, der kann sich sein Haus sogar in Bergmondholz realisieren lassen. «Als nachwachsender und ökologisch sinnvoller Baustoff ist Holz kaum zu übertreffen», weiss Daniel Alpiger, Geschäftsleiter von Alpiger Holzbau. Deshalb ist er auch Mitglied in der Interessengemeinschaft Passivhaus (IG Passivhaus) und wohnt selbst in einem Minergie-P-Holzhaus. Denn natürlich will er auch leben, woran er glaubt. Und gerade die Nachhaltigkeit liegt ihm sehr am Herzen, auch bei der Firmenführung. «Die Arbeitsplätze in der Firma zu behalten ist mir sehr wichtig», erzählt der Firmenchef, der seine Firma von Grund auf selber aufgebaut hat. Also kauft er so wenige Leistungen wie nur 60 möglich ein. Was machbar ist, macht die Alpiger Holzbau AG selbst. Holzbau, Fassadenbau, Bedachungen, Umbauten und Schreinerarbeiten sind im Angebot und können von Kunden gleich als Gesamtlösung eingekauft werden. Das Unternehmen hat sich damit eine Vielseitigkeit bewahrt, die manchem Konkurrenten fehlt. Demensprechend gross ist der Maschinenpark. Die Arbeitsplätze sind vielseitig und modern ausgerüstet. «Je mehr High-Tech, desto interessanter für die Arbeitnehmer», weiss Alpiger und merkt dies besonders dann, wenn er eine neue Stelle zu besetzen hat. 35 Mitarbeitende hat das Unternehmen aktuell, Tendenz steigend. Erst einmal muss aber die neue Produktionshalle «Werk 5» fertig gebaut werden. Alles aus einer Hand Gewachsen ist in den letzten Jahren vor allem der Bereich Holzelementbau. Wer mag kann sich sein Eigenheim bei Alpiger schlüsselfertig bestellen. Und wer keine Idee hat, wie sein Traumhaus aussehen könnte, für den hat die Alpiger Holzbau AG vier verschiedene Beispielshäuser mit Richtpreisen parat. Von budgetfreundlich über traditionell, von topmodern zu luxuriös. Dem Machbaren sind kaum Grenzen gesetzt. Und natürlich bietet die Alpiger Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Alpiger Holzbau AG Daniel Alpiger Inhaber und Geschäftsführer Alpiger Holzbau AG Holzbau AG dem Kunden auch gleich alles aus einer Hand an. Von der Beratung über die Planung über die Ausführung bis zum fertigen Eigenheim. Alles mit dem Ziel: «Dem Kunden möglichst ein leistungsfähiges Produkt zu bringen.» Der Erfolg gibt ihm recht 17 Jahre ist es her, seit der damals 23-jährige Daniel Alpiger vom Toggenburg im Rheintal eingewandert ist. Zu zweit, auf 100 m2 Metern begann er mit einem Kollegen als Zimmermann zu arbeiten und das in einer Gegend in der er keinen Menschen kannte. Aber der Erfolg gab ihm recht. Innert weniger Jahre wuchs das Unternehmen auf sechs Mitarbeitende an und seither geht es rasant so weiter. 35 Menschen arbeiten unterdessen bei Alpiger Holzbau in Sennwald. Man kennt das Unternehmen von Messen, von Mund-zu-Mund-Propaganda oder auch von Veranstaltungen wie etwa der Hausmesse, welche die Alpiger Holzbau AG im Jahr 2013 anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens veranstaltete. Das Geheimnis ihres Erfolges? Es gibt keines. «Wir haben einfach immer gearbeitet, wenn es Arbeit gab», sagt Daniel Alpiger bescheiden. Vielleicht ist es gerade diese Ehrlichkeit, die bei seinen Kunden so gut ankommt. Die Offenheit und Herzlichkeit, die spürbar wird, wenn man sich auf der Website von Alpiger Holzbau umschaut und die einem das Gefühl gibt: «Hier arbeiten Menschen wie Du und ich.» Sie tragen Sorge zur Umwelt, zur regionalen Umgebung, zu den Arbeitsplätzen und sie unterstützen das lokale Gewerbe. Eine Nachhaltigkeit, die nicht bloss auf dem Papier steht, sondern die auch wirklich gelebt wird. ❰ Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Alpiger Holzbau AG Widdermoos 15, 9466 Sennwald www.alpiger-holzbau.ch 61 Alpiger Holzbau AG «Zeigen, was mit Holz alles möglich ist!» Von Anita Bucher Werk 5 ist keine Schule, keine Kunstausstellung und auch kein anderes öffentliches Gebäude. Auch wenn es vielleicht so aussieht. Das Minergie-P-zertifizierte Gebäude ist die neue Produktionshalle der Alpiger Holzbau AG. Mit ihrem modernen Erscheinungsbild ist sie geradezu ein Spiegelbild für das innovative Unternehmen selbst. Es klingt ein bisschen nach Kulturszene, nach Kunst oder Theater. «Werk 5» könnte für vieles stehen. Tatsächlich aber steckt dahinter die Geschichte einer erfolgreichen Firma und eines Mannes, der diese von Grund auf selber aufgebaut hat. Eine neue Werkhalle für den Holz-Systembau 1998 hat Daniel Alpiger am heutigen FirmenStandort angefangen zu arbeiten. Für seine ersten Aufträge hatte der gelernte Zimmermann eine Werkstatt von gerade mal 100 Quadratmetern Fläche zur Verfügung. Seither ist das Unternehmen stetig gewachsen. Mitarbeiter wurden eingestellt, die Werkhalle wurde erweitert und dann dasselbe wieder von vorne. Geschäftsführer Daniel Alpiger interessierte sich schon immer für Nachhaltigkeit und nachhaltig ist auch der Aufbau und Erfolg seiner Firma. Als vor rund 15 Jahren die ersten Passivhäuser im Holzbau realisiert wurden, war ihm bald klar, dass dies ein stark wachsender Markt sein würde. Nebst den traditionellen Zimmermanns- und Schreiner-Arbeiten setzte er auf den Holz-Systembau und galt innert weniger Jahre als verlässlicher Partner in der Region. So wuchs über die Jahre ein Unternehmen mit heute 35 Mitarbeitenden heran. Und wiederum wurde es eng im Betrieb. 2014 stand bereits die 5. Werkhallen-Erweiterung an: Das Werk 5 wurde geplant. Vollautomatisches Sägen, Nageln und Wenden Im September 2014 schliesslich war es soweit. Der Spatenstich für die neue Halle mit 82 Metern Länge, 31,5 Metern Breite und 16 Metern Höhe war gemacht. Seit Juni 2015 ist die neue Produktions-Halle nun im Betrieb. Die Holzelemente können hier nochmals viel einfacher weiter bearbeitet werden, als das bisher der Fall war. So ist der Neubau auf vollautomatisches Nageln, Sägen und Wenden ausgelegt. Wie bisher ist auch hier vollautomatischer Abbund und Zuschnitt in der Produktion der Elemente möglich. So können dann zum Beispiel Fassadenbekleidungen fertig montiert werden. Modernes repräsentatives Erscheinungsbild Werk 5 entsteht bei Alpiger Holzbau AG neben dem ganz normalen Tagesgeschäft. Das Gebäude wird im Minergie-P-Standard erstellt und soll mit einer Holzschnitzelheizung betrieben werden. Entworfen wurde es von Daniel Alpiger selbst und von seiner Crew. Nach der Fassadenmontage im kommenden Winter wird das Gebäude auch äusserlich fertig gestellt sein. Mit dem modernen Äusseren und 62 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Mingergie-P 9466 Sennwald www.alpiger-holzbau.ch schönen Details, wie etwa der runden Ecke, wollen die Holzbauer darauf aufmerksam machen, dass dem modernen Holzbau heute kaum mehr Grenzen gesetzt sind. Fast alles ist machbar und möglich. Für die vorvergraute Holzschalung der Fassade wird einheimische Tanne verwendet. «Eine Fassade, die vielen gefällt», so Alpiger, «Und die unterhaltsarm ist, da die Bretter durch die Vorbehandlung bereits vor dem Verwittern geschützt sind.» Ein weiterer Vorteil ist, dass sich durch die Vorbewitterung bereits von Anfang an ein regelmässiges Fassadenbild ergibt. Weiterer Ausbau bereits geplant Mit der Inbetriebnahme von Werk 5 bekommen auch andere Bereiche der Alpiger Holzbau AG mehr Platz. Die heutige Werkhalle kann für den Ausbau der Schreinerei und der Logistik umgenutzt werden. Und für nächsten Winter hat Geschäftsführer Daniel Alpiger bereits weitere Ausbaupläne: Ein neuer Bürotrakt soll an die Stirnseite von Werk 5 zu stehen kommen. Dann werden die Wege zwischen Planung und Ausführung noch kürzer. – Die Erfolgsgeschichte von Alpiger Holzbau geht weiter. ❰ Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 63 linth-arena Näfels Die Zukunft heisst Hybrid Auf dem Dach der linth-arena sgu in Näfels wurde, unter Leitung der Energieallianz Glarus-Linth und mit Unterstützung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, eine der grössten Solaranlagen der Region installiert. Bei der Anlage wurden bewährte Hybridkollektoren der Meyer Burger AG eingesetzt, um die Effizienz des Gebäudes markant zu steigern. 880 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von 1400 m2 erzeugen Sonnenstrom für etwa 80 Haushalte. 180 dieser Module sind sogenannte Hybridkollektoren. Der Aufbau entspricht auf der Vorderseite einem herkömmlichen PhotovoltaStatement Jürg Rohrer, Präsident ikmodul. Auf der Rückseite Energieallianz Glarus-Linth ist jedoch ein Absorber für «Dank der hervorragenden Zusammendie thermische Nutzung anarbeit aller beteiligten Firmen konnte gebracht. die Anlage zur allseitig besten Zufriedenheit realisiert werden. Die Termine, Höherer Stromertrag Kosten und Qualitätsanforderungen durch Zellkühlung wurden dabei eingehalten.» Durch die einzigartige Kombination von Solarthermie und Photovoltaik wird die Kollektorwärme abgeführt und dadurch die Solarzellen im Hybridkollektor effizient gekühlt. Durch diese aktive Kühlung wird der elektrische Jahresertrag, gegenüber herkömmlichen Solarmodulen, um bis zu 10% gesteigert. Die Effizienz der Wärmepumpe wird durch die gewonnene Wärme (Temperaturniveau von ca. 20°C) gesteigert und benötigt dadurch weniger elektrische Energie um den Wärmebedarf zu decken. Dazu wird die Wärmequellentemperatur der Wärmepumpe, in diesem Fall Grundwasser, mittels Hybridkollektorwärme erhöht. Kurze Umsetzungszeit Seit der Bestellung der Module bis zur Inbetriebnahme der Anlage vergingen nur knappe zwei Monate. Damit der extrem enge Zeitplan eingehalten werden konnte, wurde das Solarmaterial aus Thun der Installationsfirma Riget AG, in zwei Etappen zugestellt. Am 30. März 2015 Projektpartner: 64 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Meyer Burger AG konnte die Anlage erfolgreich in Betrieb genommen werden. Sie hat bis Ende Juli 2015 bereits erfreuliche 100 000 kWh Sonnenstrom und 50 000 kWh Wärme produziert. Regionale Wertschöpfung Der Verein Energieallianz Glarus-Linth setzt sich für die regionale Produktion erneuerbarer Energien in der Region und für die regionale Wertschöpfung ein. Deshalb wurden beim Projekt ausschliesslich Module und Unterkonstruktionen aus Schweizer Produktion eingesetzt. Die Installation der Anlage erfolgte durch regional ansässige Firmen. Interessante Kennzahlen Die Anlage wird mit einem Monitoring durch die Zürcher Hochschule für Angewandte Wis- Übersicht der Solaranlage Gebäudetyp Mehrzweckgebäude mit Sportinfrastruktur, Seminarräumen, Hotel und einem Restaurant Anlagetyp Flachdachsystem PeakDesign für PV und Hybrid Inbetriebnahme 30. März 2015 Elektrische Leistung 236 kWp Thermische Leistung 160 kW Ausrichtung Südost –24° Dachneigung Flachdach 0° / Systemneigung 10° Anzahl PV-Module 699 Stück Meyer Burger Sky 270 Anzahl PVT-Module 178 Stück Meyer Burger Hybrid 270/900 Wechselrichter 9x Fronius Symo 20.0-3-M 1x Fronius Symo 17.5-3-M 2x Fronius Symo 15.0-3-M Anlageüberwachung Solar-Log 2000 Projektleitung: Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 65 linth-arena Näfels Meyer Burger AG Meyer Burger AG Schorenstrasse 39 3645 Gwatt (Thun) www.meyerburger.com PV-Anlage PVT-Anlage (elektrisch) (Hybrid) Wechselrichter = Wechselrichter ~ = ~ Dach linth-arena AC Verteilung Elektro-Grobverteilung EG HLK-Raum EG Wärmetauscher Wärmetauscher Einspeisung Wärmepumpe Grundwasssertank Grundwasser Schluckbrunnen senschaften ZHAW in Wädenswil laufend überwacht und die Kennzahlen während der nächsten 5 Jahre analysiert. Die Besucher der linth-arena sgu können die Leistungen der Solaranlage an einem Bildschirm im Gebäude in Echtzeit mitverfolgen. Das innovative Projekt wird vom Bundesamt für Energie (BFE) im Rahmen seines Pilot- und Demonstrationsprogramms unterstützt. ❰ 66 Projektleitung: Energieallianz Glarus-Linth Wissenschaftliche Betreuung: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil Sponsoren der Pilotanlage: Bundesamt für Energie (BFE), Kanton Glarus, Service 7000 AG, Glarner Kantonalbank, Meyer Burger AG Investor PV-Anlage: glarnerSach Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 TOP-WIN Fenster Publireportage Mehr Licht, weniger Energie: Doppelt profitieren mit TOP-WIN® Fenstern. Dass die TOP-WIN Fenster von 1a fenster das absolute Nonplusultra unter den Energiesparfenstern sind, zeigt sich eindrucksvoll an einem EFH in Amden SG, das vom renommierten Büro Kämpfen für Architektur realisiert wurde. Die gelungene Architektur und die Konzeption Fotos: ©kämpfen für architektur ag, Zürich des Hauses werden durch den Einsatz von TOP-WIN Fenstern perfekt abgerundet. Grosszügige Optik und viel Licht dank TOP-WIN Fenstern. 1a hunkeler AG Bahnhofstrasse 20 6030 Ebikon T 041 444 04 40 F 041 444 04 50 [email protected] www.1a-hunkeler.ch Das Haus ist Minergie-P zertifiziert und beweist, dass Gebäude an Südhängen sogar ohne Heizung auskommen können. Voraussetzungen dafür sind die konsequente Südausrichtung, optimal kalkulierte Speicherkapazität – und Fenster, die einerseits hohen Lichteinfall gewähren und andererseits dafür sorgen, dass die Energie dort bleibt, wo sie hingehört. Als Back-up für besonders kalte Perioden verfügt das Haus lediglich über einen Cheminéeofen im Wohnraum. Sonnenkollektoren und Photovoltaik garantieren dank der hohen passiv solaren Einstrahlung höchsten Wohnkomfort bei sehr tiefem Energiebedarf. Das Fenster, das den Unterschied macht. Zeitgemässes Wärmebrückenmanagement verhindert Energieverluste, die etwa durch mangelhafte Bauanschlüsse entstehen können. Die Rahmen der in Amden eingesetzten Fenster vom Typ TOP-WIN Plus sind seitlich und oben hinter dem Mauerwerk eingebaut. Die Flügel liegen komplett hinter dem Rahmen, und eine Zusatzdämmung verhindert das Eindringen von Kälte ins Mauerwerk. Damit ist dieses Fenster, das fassadenbündig eingesetzt wird, die unangefochten beste Lösung für Passivhäuser und Nullenergiegebäude. Wesentlich Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 ist auch, den Fensterbauer schon früh in die Planung einzubeziehen, um Wärmebrücken gar nicht erst entstehen zu lassen. Nicht nur sinnvoll. Sondern auch schön. TOP-WIN Fenster werden aus Schweizer Holz gefertigt und unter Einsatz von Solarstrom produziert – beides Zeichen von Verantwortung und Vernunft. Das TOP-WIN Plus ist nicht nur energetisch top, sondern besticht auch durch sein elegantes Aussehen; durch seine extrem schmalen Flügel- und Mittelpartien (mit nur 58 bzw. 88 mm Breite) lässt es bis zu 30 Prozent mehr Licht ins Haus und überzeugt durch seine extrem hohe Luft- und Schalldichtigkeit. Aufgrund der einfachen und klaren Linien und Flächen lässt es sich leicht reinigen. 1a fenster: Partner beim Planen und Bauen. Die 1a fenster versteht sich als Partner von Planern, Bauherrschaften und den zukünftigen Bewohnern eines Hauses – unabhängig ob Neubau oder Renovation. Alle Beteiligten werden von der Offertstellung bis zur endgültigen Übergabe der Fenster verlässlich betreut und die Arbeiten speditiv erledigt. TOP-WIN Fenster können konstruktionsbedingt extrem schnell eingebaut werden. ❰ 67 EFH Familie Berger Trübbach Ein Holzbau mit viel Speicher-Masse Von Anita Bucher Wenn ein Bauphysiker für sich selbst baut, werden Gebäudehülle und Haustechnik akribisch durchgeplant. Das Ergebnis ist ein Holzbau mit Masse, wie sie sonst nur ein Massivbau hat. Als die mächtigen Weisstannen für sein Haus gefällt wurden, war Bauherr Berger mit dabei. In Trübbach realisierte er damit zusammen mit der Alpiger Holzbau AG sein Eigenheim im Minergie-A-Standard. Als Bauphysiker setzte er seine Erfahrung dafür ein die Energieverluste und -gewinne so zu optimieren, dass der Einbau eines minimalen Heizsystems genügte. 68 Boden und Wände als Wärmespeicher Um dies zu erreichen setzte Berger auf Speichermasse. Auf die 30 cm hohen massiven Holzbalken der Böden/Decken wurde eine Schicht Kalksandstein gelegt. Darauf wiederum wurde der sichtbare Anhydridunterlagsboden gegossen. Beide Materialien sind exzellente Wärmespeicher. Auch an den Wänden wurde zusätzlicher Wärmespeicher verbaut, mancherorts mittels Kalksandstein, anderorts wurden die Wände doppelt beplankt. Damit erreicht Berger mit seinem Holzbau eine Speichermasse, wie man sie eigentlich nur von Massivbauten her kennt. Selbstredend, dass auch bei der Planung der Fenster auf viel Solargewinne und wenig Energieverluste geschaut wurde. Demensprechend wurden je nach Himmelsrichtung unterschiedliche Gläser verbaut. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Minergie-A Holz-Vergaser-Ofen als weitere Wärmequelle Meistens ist es in den Räumen warm genug, das sagt auch Bergers Frau. Ihr ist es bei 23 Grad Raumtemperatur am wohlsten. Geheizt wird mit passiver Sonnenenergie, der Solaranlage und wenn nötig zusätzlich mittels eines hochleistungsfähigen Holz-Vergaser-Ofens der sich im Wohnraum befindet. 85% seiner Wärme wird direkt dem Speicher im Keller zugeNachhaltig Bauen | 2 | 2015 führt und erst nach und nach ans Haus abgegeben. Rechnerisch braucht Berger damit etwa 1,5 Ster Holz pro Jahr. In der Praxis der letzten drei Winter war es aber deutlich weniger. Sein Referenzraum für die Heizungssteurung ist das Badezimmer. Dieser verhältnismässig grosse Raum mit Verbindung zur Sauna im Attikageschoss dient der Familie Berger als Wohlfühloase. Wenn die Temperatur hier passt, stimmt sie auch fürs ganze Haus. 69 EFH Familie Berger Trübbach Minergie-A Bergmondholz für Wände und Fassade Die Deckenbalken, Innenverkleidungen und Fassadenschalungen sind aus Bergmondholz. Dieses Holz wird nur an wenigen ganz bestimmten Tagen im November, Dezember und Januar geschlagen. «Dann ist es am trockensten und weist bis zu 40% weniger Schwund und Risse auf», weiss Daniel Alpiger, Geschäftsführer der Alpiger Holzbau AG. Das Unternehmen lädt seine Kunden jeweils ein, dabei zu sein, wenn das Bergmondholz geschlagen wird. «Viele finden es schön, zu sehen, wo die Bäume für ihr Haus gestanden haben», weiss Alpiger. Auch Berger machte von diesem Angebot Gebrauch und erinnert sich heute noch gerne an diese eindrücklichen Momente. Bauherrschaft Ingrid und Bruno Berger Prapafier 6 9477 Trübbach Bauphysik & Akustik BB&A Buri Bauphysik & Akustik AG Prapafier 6 9477 Trübbach Tel. 081 740 21 22 www.bb-a.ch Natürliches und überlegtes Erscheinungsbild An der Fassade wurde eine in zwei Richtungen verlaufende Holzschalung verbaut. Sie ist unbehandelt und verwittert ganz natürlich. Die Regenwasserleitungen sind in den beiden seitlichen Flanken des Hauses versorgt. Im Obergeschoss wurden die Sonnenkollektoren überlegt angebracht. Sie dienen einerseits der Warmwasseraufbereitung, gleichzeitig wirken sie im Sommer beschattend für die Innenräume. «So muss bei Sonnenschein nicht immer gleich die Lamellenstore herunter gelassen werden um eine Überhitzung zu vermeiden», erklärt Berger. Bei der Fensterfront im Erdgeschoss sind zwecks sommerlichen Wärmeschutzes über die ganze Länge Knickarmmarkisen angebracht. Damit kann die Familie Berger ohne Angst vor Überhitzung jederzeit die schöne Fernsicht geniessen, die sich hier bietet, und zwar ohne LamellenStoren, welche die Sicht in die Bergwelt verdecken. ❰ Planung / Holzbau Alpiger Holzbau AG Widdermoos 15 9466 Sennwald Tel. 081 757 11 44 www.alpiger-holzbau.ch Fenster EgoKiefer AG Schöntalstrasse 2 9450 Altstätten SG Tel. 071 757 33 33 www.egokiefer.ch 70 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 BB&A BURI BAUPHYSIK & AKUSTIK AG Bauphysik Energie/Energielabels Wärme- & Feuchteschutz Sommerlicher Wärmeschutz Förderprogramme Temperatur- & Feuchtigkeitsmessungen Thermographie & Luftdichtigkeitsmessungen Expertiesen Schulungen & Vorträge ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Hauptsitz Industriestrasse 18 8604 Volketswil Tel. 044 908 10 30 [email protected] www.bb-a.ch Akustik Lärmschutz Bau- & Raumakustik Schwingungsdämmung/ -dämpfung Lärmmessungen Bau- & Raumakustische Messungen Monitoring von Knack- & Vibrationsgeräuschen Expertiesen Schulungen & Vorträge ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Filiale Holzwiesstrasse 25 8645 Rapperswil-Jona Tel. 044 908 10 30 [email protected] www.bb-a.ch Filiale Prapafier 6 9477 Trübbach Tel. 081 740 21 22 [email protected] www.bb-a.ch ISOVER – gelebte Ökologie. Die ISOVER-Produkte für die Innenanwendung werden mit pflanzlichen, formaldehydfreien Bindemitteln hergestellt. Die Glaswolle von ISOVER besteht aus rund 80% rezykliertem Altglas. Reduziertes Transportvolumen dank der Komprimierbarkeit von Glaswolle. www.isover.ch Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 71 EFH Familie Mattle Rebstein Unbeheizt – und niemand friert! Von Carmen Nagel Eschrich Ein Haus ohne Heizung, kann das funktionieren? «Absolut perfekt», bestätigen die Planer und Bauherren Otto und Bernadette Mattle. Sie haben es vollbracht, ein PlusEnergie-Einfamilienhaus zu bauen, das komplett ohne Heizungsanlage betrieben wird – und zwar ohne Komforteinbussen. Die Bauherrschaft lebte in einem älteren Haus. Es war in Ordnung, wenn auch nicht sonderlich modern; es fehlte ein grosser, offener Wohnraum. Nach einigen Überlegungen, wie der Bestand optimiert werden könnte, entschloss man sich zum Anbau an das bestehende Haus. Das Bauherrenpaar ist aus beruflichen Gründen mit dem Bauen vertraut, informierte sich zusätzlich und entschied: «Wir wollen ein Passivhaus zum Wohnen und Arbeiten, Standard Minergie-P». Minergie-P klar – aber ohne Heizung? Eingangs prüfte Energiefachmann Otto Mattle verschiedene Varianten: unterschiedliche Dämmstärken, Volumina und Heizsysteme. Vereinfacht gesagt, wurde schnell eines klar: Erhöht man die Dämmstärke, so lässt sich die Heizlast immer weiter herabsetzen. Natürlich wird eine Heizungsanlage günstiger, je geringer sie dimensioniert werden kann – doch die Investitionen für Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Steuerung betragen auch bei einer kleinen Anlage mehrere zehntausend Franken, von den Betriebskosten über all die Jahre ganz zu schweigen. Das ermutigte den Planer, eine Grenze zu überschreiten: Der Wärmebedarf musste so gering werden, dass er von den internen Wärmegewinnen gedeckt werden konnte. Im Haus ohne Heizung blieben gerade einmal 8,0 W/m2 – die Heizung wurde gestrichen und somit wurden 50 000 Franken gespart! Das Lüftungsgerät gewinnt die geringe Wärmemenge aus der Abluft und temperiert damit die Zuluft. Doch bereits auf dem Weg zum Lüftungsgerät wird die angesaugte Luft in einer erdverlegten Gussleitung gewärmt und gelangt auch im Winter frostfrei ins Haus. «Das Material garantiert einen guten Wärmeübergang vom Erdreich zur Luft, und die Kosten liegen niedriger als bei einer Kunststoffleitung, sofern man ehrlich rechnet», erklärt der Bauherr. Im Sommer wärmt eine solarthermische Anlage das Brauchwasser, im Winter wird die Wärme des Abwassers via Gussleitung zurückgewonnen. 72 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Mingergie-A Eigenverantwortung «Architekten sind häufig skeptisch und verschlossen gegenüber Innovationen», beschreibt der Bauherr seine Erfahrungen. Sie bekunden zwar Interesse am heizungslosen Heim, trauen dem Konzept aber nicht über den Weg und raten ab. Ingenieur Otto Mattle und seine Familie waren überzeugt von der Idee, eine Einstellung, die Berge versetzte oder zumindest eigens geplante und aufgezeichnete Planunterlagen entstehen liess. Zur optimalen Lösung der heiklen Details entschied man sich für ein Holzhaus – hier können beispielsweise die Anschlüsse Wand zu Decke oder Wand zu Balkon praktisch wärmebrückenfrei ausgeführt werden, was im Massivbau weitaus schwieriger wäre. Der Schlüssel zum Erfolg war der Einsatz von reichlich Dämmung; insgesamt stolze 44 cm: Die Holzständer wurden mit Holzfaserdämmplatten ausgefacht, nach aussen mit durchgängiger, ökologischer Plattenware überdämmt und gegen Verwitterung mit einer Putzschicht und weissem Anstrich abgerundet. Nach innen schliesst eine 10 cm starke, ausgedämmte Installationsschicht an die statische Wand, freundlich hell mit verputzten Gipskartonplatten beplankt. Kompakt – Lowtech – passiv Grosse Glasfronten, bodentiefe Fenster? Bewusst entschied sich der Planer dagegen: «Über ein normales Fenster verliert man etwa 7–10 Mal mehr Energie als über eine gute Wand». Auch passiv solare Gewinne, wie sie über grosse Südfenster gewonnen werden, wiegen diese erheblichen Verluste nicht auf. Konsequent wurde also auf grossflächige Verglasung verzichtet, tatsächlich haben alle Fenster eine massive Brüstung und sind nicht überdimensioniert. Dank geschickter Anordnung im Grundriss und stimmiger Proportionierung fehlt es jedoch nicht an Komfort. Im Gegenteil, bestätigen die Bewohner: «Dank grosszügigem Dachüberstand und tiefen Laibungen sind die Fenster ohnehin schon gut Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Duktile Gussrohre NW 125 mm mit in der Bettung verlegter WRG-Leitung. 73 EFH Familie Mattle Rebstein Minergie-A verschattet. An wirklich heissen Tagen kommen die Holzfensterläden zum Einsatz. Um bodentiefe Fenster zu beschatten, muss der Sonnenschutz bis nach unten gefahren werden, was den Ausblick enorm minimiert.» Wenig Energie rauslassen, lautete die Devise; man orientierte sich an Grundlagen des Passivhauses und erarbeitete sich so ein emissionsloses Unikat – ein fast zu fortschrittliches für den Verein Minergie, denn beim Ausfüllen der Formulare zur Zertifizierung musste improvisiert werden: Es existiert keine Kategorie für «keine Heizung»! Man wählte also den Titel «Gebäude mit Erdregister und Wärmepumpe» – auch wenn dieses zukunftsweisende Heim eine solche Degradierung kaum verdient hat. ❰ Bauherrschaft Bernadette und Otto Mattle Mühlenerstrasse 32 9445 Rebstein Planung /Architektur Bernadette und Otto Mattle Mühlenerstrasse 32 9445 Rebstein Energiekonzept / Gebäudetechnik PML Ingenieurbüro AG Otto Mattle Mühlenerstrasse 32 9445 Rebstein Tel. 071 777 62 60 www.pml.ch 74 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 PML Ingenieurbüro AG Mühlenerstrasse 32 CH-9445 Rebstein +41 71 777 62 60 [email protected] pml.ch Akustik Lärm- und Schallschutz Siedlungswasserbau Umweltverträglichkeitsprüfung Perimeterwesen Qualität seit 1987 Otto Mattle Dipl. Ing. ETH/SIA NDS Umwelttechnik CAS Akustik Andreas Dietsche Dipl. NDS HF Energiemanagement Andreas Dietsche, langjähriger Mitarbeiter der PML Ingenieurbüro AG, hat im Frühjahr 2015 die Bereiche Energie und Versickerung übernommen und seine eigene Firma PML Bau & Energie GmbH gegründet. PML Bau & Energie GmbH Mühlenerstrasse 30 CH-9445 Rebstein +41 71 770 02 63 [email protected] pml-bau-energie.ch Brandschutzkonzepte Energienachweise MINERGIE / -P / -A Energiefördergesuche Energiekonzepte Sanierungskonzepte Versickerung/ Retention «Danke, Andi, für Deine fachlich einwandfreie, kundenorientierte Arbeit! Für Deine weitere berufliche Zukunft wünsche ich Dir von Herzen alles Gute, und ich freue mich, dass wir uns weiterhin mit Rat und Tat gegenseitig unterstützen.» geopur DRUCK. VERLAG. WERBUNG. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 vonRoll hydro Duktilgussrohre können, dank guter Wärmeleitfähigkeit und des minimalen Reibungs­ wiederstandes der Polyurethan (PUR)­Auskleidung, auch zur Energiegewinnung ausgenutzt werden. www.effingerhof.ch www.vonroll-hydro.ch 75 Wärmeverbund Speicher-Trogen Wenn Wärmenetze zusammenwachsen Etappenweise wurden die Fernwärmeleitungen in den beiden Ausserrhoder Gemeinden Speicher und Trogen durch die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG ausgebaut und im Oktober 2013 miteinander verbunden. In der neu errichteten Heizzentrale Wies erzeugen zwei Schmid-Holzschnitzelfeuerungen erneuerbare Wärme für bislang 169 Wärmebezüger. Seit anfangs Jahr produziert zudem eine ORC-Anlage jährlich 2 GWh elektrische Energie, was einem Stromverbrauch von rund 450 Haushalten entspricht. Zwei Gemeinden mit Ambitionen Im Appenzeller Mittelland, eingebettet in sanfte, sattgrüne Hügel mit prächtigem Weitblick über die ganze Bodenseeregion, liegen die beiden aneinandergrenzenden Gemeinden Speicher und Trogen. Eine Verbundenheit zwischen diesen Kommunen besteht seit jeher, etwa mit der 1903 eröffneten Strassenbahn vom Bahnhof St. Gallen über Speicher nach Trogen. 110 Kurzinfo Bauherrschaft St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) 9001 St. Gallen Aufstellort Wärmeverbund Speicher-Trogen Einsatz Wärme und Strom Generalunternehmer Hälg Building Services Group Brennstoff Waldhackschnitzel Betriebsmedium Warmwasser / Thermoöl Kesseltyp Schmid Vorschubrostfeuerung UTSR-2000.32 (2010) Schmid Thermoölkessel UTSR-4200.TÖ (2014) Leistung 2 MW / 4,2 MW Leistung (elektrisch) 613 kwel Austragung Schubboden, Krananlage Abgaskondensation Nasselektrofilter (save energy) In Betrieb seit Herbst 2010, Winter 2014/2015 76 Jahre später ist eine neue Verbindung hinzugekommen – eine unterirdische. Sie transportiert weder Güter noch Personen, dafür warmes Wasser zum Heizen, das in der Holzheizzentrale Wies in Speicher erzeugt und über ein rund 14 Kilometer langes Leitungsnetz verteilt wird. «Das ehrgeizige Werk habe erdauert werden müssen», sagte damals Marc Fahrni, Vertreter der Gemeinde Trogen, an der Einweihungsfeier im Dezember 2013. Der Bauprozess war geprägt von Diskussionen um Durchleitungsrechte, Schwierigkeiten mit der Topografie und kleineren Versorgungslücken. So musste etwa das Kinderdorf Pestalozzi in Trogen zeitweise nachheizen. Doch am Ende resultierten eine geglückte Netzerweiterung, eine hohe Versorgungssicherheit sowie eine nachhaltige, klimafreundliche Energieversorgung. Ein Projekt mit Signalwirkung Der Spatenstich für die Energieversorgungszentrale Wies in Speicher AR im Juli 2010 war gleichzeitig der Startschuss für ein zukunftsweisendes Grossprojekt. Eines, das nicht am Reissbrett entstand, sondern aus drei bestehenden, kleineren Wärmeverbunden zusammengewachsen ist. Etappenweise begann damals die Elektro Speicher-Trogen AG, die im Herbst 2011 von der St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) übernommen wurde, das Fernwärmenetz der beiden Gemeinden auszubauen. Der Schwerpunkt beim Leitungsbau lag zunächst im Dorfkern von Speicher, später erfolgte dann die Erschliessung in Trogen. Entscheidend für die Realisierung des Fernwärmenetzes war dort, dass der Kanton Appenzell Ausserrhoden und die Gemeinde Trogen sich entschieden hatten, alle in ihrem Eigentum befindlichen Liegenschaften ans Wärmenetz anzuschliessen. Auf diese Weise wurde ein Zeichen gesetzt, das auch für andere LiegenNachhaltig Bauen | 2 | 2015 Holzenergie Schweiz schaftsbesitzer Signalwirkung hatte. Viele Hauseigentümer folgten ihrem Beispiel und entschlossen sich im Verlaufe der Bauarbeiten ihre Liegenschaft ebenfalls ans Fernwärmenetz anzuschliessen – darunter das Gasthaus Krone, das Mädchenkonvikt am Landsgemeindeplatz sowie der im Volksmund als «Trogner Doktorhaus» bekannte Holzpalast. Bisherige Heizzentralen als Reserven Insbesondere in Trogen waren die Arbeiten sehr aufwändig, zum einen aufgrund der engen Platzverhältnisse im Dorfkern, zum anderen wegen der Koordination mit der Erneuerung anderer Werkleitungen. Aber auch die geografischen Geländeeigenschaften hatten so ihre Tücken: Eine 1200 Meter lange Hauptleitung musste erstellt, die Staatsstrasse sowie das Trassee der Appenzeller Bahnen unterquert und der Säglibach überbrückt werden, um die beiden Dörfer Speicher und Trogen zu verbinden. Mit dem Zusammenschluss der beiden Netze im Oktober 2013 konnten vom Fernheizwerk Wies aus, das bereits ab Dezember 2010 den Dorfkern von Speicher und sämtliche öffentlichen Gebäude mit Wärme versorgen konnte, letztlich alle an den Wärmeverbund angeschlossenen Liegenschaften beheizt werden. Um den erhöhten Wärmebedarf abdecken zu können, wurde 2014 zur bestehenden Holzschnitzelfeuerung mit 2 Megawatt Leistung ein weiterer Kessel mit 4,2 Megawatt eingebaut. Zusammen produzieren die beiden Kessel jährlich über 12 GWh Heizenergie für 169 Haushalte, wobei eine Verdichtung des Wärmenetzes weiterhin möglich ist und auch angestrebt wird. Die drei kleinen Heizzentralen Oberwilen in Speicher sowie Nideren und Kinderdorf in Trogen wurden zwar abgestellt, bleiben aber für Spitzenabdeckungen und allfällige Notfälle bestehen. Stromproduktion ab 2015 In dieser zweiten Ausbauphase ergänzte die SAK die Heizzentrale Wies zudem mit einem Thermoölkessel und einem ORC-Modul. Die Anlage, welche die Abwärme der Holzverbrennung nutzt um über eine Öl-Dampfturbine Strom zu erzeugen, wurde im Februar 2015 erfolgreich in Betrieb genommen. Pro Jahr generiert sie rund 2 GWh elektrische Energie, Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Schmid Gruppe ist ein Schweizer Familienunternehmen, welches seit 1936 auf Lösungen im Bereich Holzenergie spezialisiert ist. Im Angebot stehen Holzfeuerungen für das Ein-/Mehrfamilienhaus, Industrielösungen bis 6,5 MW sowie intelligente Feuerungs- und Holzvergasersysteme für eine nachhaltige Stromerzeugung aus Holz. Wer rechnet, heizt mit Schmid. Dank einem qualitativ hochstehenden Systemkonzept, geringem Brennstoff-Verbrauch sowie energiesparender und umweltschonender Betriebsweise lohnen sich Schmid Holzfeuerungen für jegliche Bedürfnisse. Gerne beraten wir Sie bei Ihrem nächsten Anlagenprojekt: René Eisenegger Leitung Verkauf Industrial Systems Schweiz Telefon 071 973 74 37 Schmid AG energy solutions Hörnlistrasse 12 8360 Eschlikon Telefon 071 973 73 73 Fax 071 973 73 70 [email protected] www.schmid-energy.ch 77 Wärmeverbund Speicher-Trogen Holzenergie Schweiz was einem jährlichen Stromverbrauch von ca. 450 Haushalten entspricht. Ferner wurde der Elektrofilter, der bereits in der ersten Bauphase 2010 installiert wurde, beim Ausbau im Winter 2014 durch einen Abgaskondensationsfilter der Firma save energy ersetzt. Durch die Verstromung und den Einbau des neuen Filters konnten nicht nur die Emissionswerte verbessert, sondern auch der Wirkungsgrad der Wärmekraftkopplungs-Anlage nochmals beachtlich erhöht werden. Autor Michael Tibisch Leiter Kommunikation, Holzenergie Schweiz Klimafreundlich und regional Wärme und Strom wird in der Zentrale Wies mittels Waldhackschnitzeln produziert, einem nachwachsenden und klimaneutralen Brennstoff. Bei einer jährlichen Produktion von 12 Gigawattstunden Wärmeenergie substituiert die WKK-Anlage rund 1,2 Millionen Liter Heizöl und reduziert den CO2-Austoss damit um 3200 Tonnen pro Jahr. Die zur Wärmeerzeugung benötigten Holzschnitzel stammen aus den Wäldern im Appenzeller Mittelland und werden von der SAK gemeinsam mit der Betriebskommission Holzschnitzel AR in Teufen beschafft. Dabei erfolgt die Lieferung einerseits durch regionale Forstbetriebe, andererseits auch durch das holverarbeitende Gewerbe und die Industrie. Die Nutzung des lokal vorhandenen Rohstoffs Holz ist somit nicht nur im Sinne einer nachhaltigen Energieversorgung unseres Landes, sondern bringt zudem auch ökonomische Vorteile für die Land- und Forstwirtschaft sowie für die nachgelagerten Wirtschaftszweige. ❰ Für mehr Informationen Holzenergie Schweiz betreibt seit mehr als 30 Jahren einen professionellen Informations- und Beratungsdienst. Für den korrekten Betrieb Ihrer Holzheizung stehen zahlreiche Merkblätter, Broschüren und weiterführende Unterlagen zur Verfügung. Holzenergie Schweiz Neugasse 6, 8005 Zürich Telefon 044 250 88 11, Fax 044 250 88 22 [email protected], www.holzenergie.ch 78 Die SAK stellt sich vor Die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) ist der führende regionale Dienstleister für Netze und Energie in den Kantonen St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. Mit rund 310 Mitarbeitenden deckt die SAK die ganze Wertschöpfungskette ab: Von der Energiebeschaffung über Planung, Bau, Betrieb sowie Instandhaltung von Netzen und Anlagen bis hin zu Vertrieb und Rechnungsstellung. Über ein leistungsstarkes Verteilnetz werden direkt und indirekt 440 000 Menschen sicher mit elektrischer Energie versorgt. Zur Strom- und Wärmegewinnung aus erneuerbarer Energie engagiert sich die SAK weitsichtig im Bau und Betrieb von Stromproduktions- und Wärmepumpenanlagen und beteiligt sich an entsprechenden Investitionen. Mit SAKnet befindet sich ein Glasfasernetz im Aufbau, welches Privat- und Geschäftskunden die schnelle Datenübertragung ermöglicht. Mit SAK Internet, SAK TV und SAK Telefon ergänzt die SAK das Dienstangebot auf der Glasfaser. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Helios Ventilatoren AG Publireportage Der neue EcoVent Verso von Helios Kompaktes dezentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung und Mehrwert Der neue EcoVent Verso bietet eine effiziente und wirtschaftliche Lüftungslösung immer dann, wenn geringer Platzbedarf dies erfordert. Dank der innovativen Steuerung des Eco-Vent Verso kann das Bedienelement ganz einfach per USB mit PC oder Laptop verbunden werden – für eine besonders komfortable Inbetriebnahme. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (KWL) ist in modernen Ein- und Mehrfamilienhäusern kaum noch wegzudenken. Egal, ob im Neubau oder der Sanierung verbessern lüftungstechnische Massnahmen nicht nur das Wohnraumklima, sondern auch die Energiebilanz. Um eine Lüftungsanlage zu realisieren, wenn nur geringer Platz zur Verfügung steht, bieten sich insbesondere dezentrale Lösungen an. Mit dieser Anforderung im Blick, präsentierte der Lüftungsspezialist Helios Ventilatoren auf der diesjährigen ISH in Frankfurt/Main zum ersten Mal den EcoVent Verso – ein dezentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung und Mehrwert. Funktionsweise des EcoVent Verso: Wärmerückgewinnung im Reversierbetrieb Die Wärmerückgewinnung des EcoVent Verso erfolgt im Reversierbetrieb, das heisst Zu- und Abluftphasen wechseln sich ab. In der Abluftphase nimmt der Keramik-Wärmespeicher die Wärme der Raumluft auf und speichert diese. Im anschliessenden Zuluftbetrieb wird die frische Aussenluft durch den Keramikspeicher geleitet und übernimmt dessen Wärme, so dass die frische Luft vorgewärmt in den Wohnraum strömt. Dabei bilden mindestens zwei Geräte eine funktionsfähige Einheit, indem sie in ihrer Betriebsart phasenversetzt arbeiten. Je nach Luftbedarf der Wohneinheit werden mehrere Lüftungsgeräte installiert und mithilfe der intelligenten Steuerung aufeinander abgestimmt. Einzigartige Software für die einfache Inbetriebnahme und Konfiguration Die Steuerung des EcoVent Verso erfolgt intuitiv über das LED-Bedienelement. Die beiden Taster regulieren fünf Lüftungsstufen und drei Betriebsarten (Reversierbetrieb mit Wärmerückgewinnung, Querlüftung und Zuluftbetrieb). Alternativ zur Inbetriebnahme des Lüftungsgeräts über die Taster, kann die dezentrale Lüftung dank der innovativen Software «HELIOS EcoVent Verso» via USB-Anschluss Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 auch mit PC oder Laptop verbunden werden. Die Konfiguration der Geräte wird damit zum Kinderspiel. Ein weiterer Vorteil des EcoVent Verso ist, dass alle eingestellten Werte auf dem PC bzw. Laptop gespeichert und bei Bedarf wieder auf die Steuereinheit übertragen werden können. Gerade bei grösseren Objekten mit identischen Wohneinheiten und identischer Gerätezahl spart diese Möglichkeit nicht nur Zeit, sondern bares Geld. Hybridlüftung in perfektionierter Form Auch in Verbindung mit Abluftsystemen nach DIN 18017-3, wie dem Helios ultraSilence® ELS oder dem MiniVent® M1, macht der EcoVent Verso eine gute Figur. Über die innovative Steuerung und ein Erweiterungsmodul werden die Funktionen der Abluftgeräte und des EcoVent Verso gekoppelt und verbinden sich zu einer echten Hybridlüftung. So schaltet der EcoVent Verso beispielsweise automatisch auf Zuluftbetrieb, sobald ein Abluftgerät aktiv wird und gewährleistet eine ausgeglichene Luftbilanz. Installiert in wenigen Schritten Sobald die Kernlochbohrungen angebracht wurden, erfolgt die Montage in wenigen Handgriffen. Zuerst wird die Wandeinbauhülse mittels der im Lieferumfang enthaltenen Keile in der Kernbohrung ausgerichtet und fixiert sowie die Aussenblende auf die fertige Fassade montiert. Nach Abschluss der Bau- bzw. Renovierungsarbeiten wird die Lüftereinheit in die Wandhülse eingeschoben und elektrisch angeschlossen. Abschliessend ist die Innenblende mühelos ohne Werkzeug aufsteckbar oder kann alternativ an der Wand verschraubt werden. Highlights EcoVent Verso _ Kompakte Abmessungen für den AussenwandEinbau bei minimalem Platzbedarf. _ Sparsamer EC-Ventilator für maximale Energieeffizienz. _ Komfortable Steuerung, kombinierbar mit Abluftsystemen für den hybriden Lüftungsbetrieb. _ Einfache Inbetriebnahme durch Anschluss des Bedienelements an PC oder Laptop. _ Innenblende in mehrfach prämiertem Design passend zu den Helios Abluftlösungen ultraSilence® ELS und MiniVent® M1. ❰ 79 I N N O V A T I O N E N Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen MegaSlate ® Solarfassade montagefreundlich, kostengünstig, ästhetisch Effiziente und platzsparende Energiegewinnung mit der Gebäudehülle Kostengünstige, selbstamortisierende Solarfassade mit hohem Energieertrag Die MegaSlate® Solarfassade ermöglicht eine flexible Gestaltung von Fassadenverkleidungen und lässt sich perfekt in die Formensprache der Gebäude integrieren. Das System wird durch massgefertigte Spezialmodule ergänzt. Basierend auf dem erfolgreichen MegaSlate® Solardachsystem, garantiert die MegaSlate® Solarfassade bestes Preis-Leistungsverhältnis. www.meyerburger.com einfach noch besser dämmen – mit der neuen SAGEX Zebra (029) Premium Fassaden-Dämmplatte von SAGER Mit der neuen SAGEX Zebra (029) Premium Fassaden-Dämmplatte für Kompaktfassaden ist es uns gelungen eine Dämmplatte herzustellen, die mit einem Lambda-Wert von 0,029 W/mK einmalig im Schweizer Markt ist. Dank der neuen Produktionsanlage für SAGEX Fassaden-Dämmplatten weisen unsere Platten höchste Geometriegenauigkeit auf. Mit dem Einsatz der neuen Platte lassen sich jetzt ausgezeichnete Dämmlösungen finden, die unter der Berücksichtigung der konstruktiven Möglichkeiten sehr wirtschaftlich sind (schlankere Wandaufbauten). Die Platten sind mit der eco-1 Bewertung zudem besonders ökologisch. Alle hochwärmedämmenden «SAGEX Zebras» werden bei SAGER in Dürrenäsch hergestellt. Weitere Infos und Zertifikate: www.sager.ch, Startseite SAGER, SAGEX Zebra (029) Premium Sager AG · Dornhügelstrasse 10 · CH-5724 Dürrenäsch Tel. 062 767 87 87 · Fax 062 767 87 80 · [email protected] · www.sager.ch 80 Folgende Merkmale zeichnen diese einmalige Dämmplatte aus: _ Hervorragender, sia deklarierter Lambda-Wert 0,029 W/mK _ Neuste EPS Technologie «mirror welding Z-29» _ Höchste Geometriegenauigkeit, dank neuer Produktionsanlage _ Patentierte SAGER Verschweissung _ Schweizer Qualitätsprodukt, 100% made in Dürrenäsch. _ Schlankere Wandaufbauten möglich _ Bestes Preis / Leistungsverhältnis Die SAGEX Zebra (029) Premium FassadenDämmplatten sind bei ausgewählten VAWD Systemhaltern erhältlich. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 I N N O V A T I O N E N Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen Vollflächig dämmen – mit Steinwolle Der Brandriegel trennt die Brandabschnitte eines Gebäude in der Fassade. Gemäss VKF, dem Verband Kantonaler Feuerversicherungen, sind brennbare Materialien in mehrgeschossigen Fassaden ohne diese «Fire Wall» nicht zulässig. Einerseits sind Brandriegel in einer brennbaren Umgebung notwendig, um Brandabschnitte konsequent voneinander zu trennen, andererseits sind sie sehr aufwändig – in der Planung, in der Devisierung und in der Ausführung. Denn für die Montage braucht es auf der Baustelle eine eigentliche Werkstatt zum Ausmessen und Zuschneiden, zum Einpassen und Dübeln respektive Kleben. Schliesslich bedingt die Konstruktion lückenlose Kontrollen, um die Qualität zu sichern. Dass Architekten und Fassadenplaner einfachere Lösungen suchen, ist naheliegend und verständlich. Mit einer vollflächigen Dämmung aus Steinwolle erübrigen sich Brandriegel. Denn Steinwolle ist unbrennbar. Und damit reduziert sich der Aufwand in der Planung und Ausschreibung, vor allem auch auf der Baustelle. Die homogene Dämmschicht hat zudem bauphysikalische Vorteile: Die Dampfdiffusion bleibt über die ganze Fassadenfläche gleich, ebenso wie die Dämmwirkung. Es entstehen keine Wärmebrücken. Flumroc bietet mit den Dämmplatten COMPACT PRO eine ALL-IN-Lösung für verputzte Fassaden: Wärmedämmung, Brandschutz, Schallschutz, Ökologie und Formstabilität sind damit garantiert – ohne Kompromisse. Denn COMPACT PRO bringt in allen fünf Kriterien messbare und dokumentierte Spitzenwerte. Für verputzte Aussenwärmedämmungen ist COMPACT PRO die erste Wahl. Weitere Infos finden sich in der Fachbroschüre «Verputzte Aussenwärmedämmung» unter www.flumroc.ch/compactpro. Auf dieser Website sind auch die Adressen der Flumroc-Berater verfügbar. Auskunft für Medien: Rolf Messer, Flumroc AG, [email protected], Tel. 081 734 13 04 ❰ Ein Musterbeispiel einer verputzten Aussenwärmedämmung mit COMPACT PRO: Das neue Bürohaus der Flumroc AG im Sarganserland. Helios macht sich Luft Am 12. Juni war es soweit: Helios öffnete Tür und Tore am neuen Standort in Otelfingen und gab einen Einblick hinter die Kulissen des traditionsreichen Unternehmens. Ein kontinuierliches nachhaltiges Wachstum hat die Helios AG veranlasst, nach über 30 Jahren in Urdorf ein dem Unternehmen und dem Markt gerechtes neues Domizil zu suchen. In Otelfingen entstand ein architektonisch anspruchsvolles neues Verwaltungsgebäude mit hellen lichtdurchfluteten Büroräumen sowie einem modernen Hochregallager mit einer Kapazität von über 1300 Palettenplätzen. Mit diesem exzellenten logistischen Standard garantiert das Unternehmen einen reibungslosen Lieferservice für die Kunden in der ganzen Schweiz. Nach dem Apéro und den durchaus unterhaltsamen Ansprachen der beiden Brüder und Geschäftsführer Steffen und Thilo Schmidt hatten die geladenen Gäste die Möglichkeit, mit einer Führung das neue Gebäude besser kennen zu lernen. Anschliessend wurde der Anlass mit kulinarischen Köstlichkeiten und musikalischer Begleitung entsprechend gefeiert. Ein sympathischer Anlass und ein Dankeschön an alle am Bau Beteiligten, aber vor allem auch an die hoch motivierten Mitarbeiter/innen. Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Die Redaktion von «nachhaltig Bauen» wünscht der Helios AG im neuen Zuhause viel Glück und eine erfolgreiche Zukunft. Helios Ventilatoren AG Tannstrasse 4, 8112 Otelfingen Tel. 044 735 36 36, www.helios.ch 81 Führende Unternehmen für nachhaltiges Bauen und Modernisieren Rubriktitel Architektur Honegger Architekt AG Am Rebberg 3 8535 Herdern Tel. 052 748 20 20 www.honeggerarchitekt.ch Dämmstoffe Erneuerbare Energien/Wärmepumpen Flumroc AG Industriestrasse 8 8890 Flums Tel. 081 734 11 11 www.flumroc.ch STIEBEL ELTRON AG Industrie West Gass 8 5242 Lupfig Tel. 056 464 05 00 www.stiebel-eltron.ch Bau und Energie Erneuerbare Energien/Photovoltaik PML Bau & Energie GMBH Mühlenerstrasse 30 9445 Rebstein Tel. 071 770 02 63 www.pml-bau-energie.ch Saint-Gobain ISOVER AG Route de Payerne 1 1522 Lucens Tel. 021 906 01 11 www.isover.ch Meyer Burger AG Schorenstrasse 39 3645 Gwatt (Thun) Tel. 033 221 28 00 www.meyerburger.com Baumaterialien Xella Porenbeton Schweiz AG Kernstrasse 37 8004 Zürich Tel. 043 388 35 35 www.ytong.ch Bauphysik und Akustik BB&A Buri Bauphysik und Akustik AG Prapafier 6 9477 Trübbach Tel. 081 740 21 22 www.bb-a.ch Bau- und Möbelschreinerei Otto Wägeli AG Otto-Wägeli-Strasse 32 8524 Iselisberg-Uesslingen Tel. 052 744 50 00 www.waegeli.ch 82 isofloc AG Soorpark 9606 Bütschwil Tel. 071 313 91 00 www.isofloc.ch Sager AG Dornhügelstrasse 10 5724 Dürrenäsch Tel. 062 767 87 87 www.sager.ch Erneuerbare Energien/Wärmepumpen G&O sunsolutions GmbH Gewerbepark 11 9615 Dietfurt Tel. 071 931 31 41 www.gosunsolutions.ch Heizplan AG Karmaad 38 9473 Gams/SG Tel. 081 750 34 50 www.heizplan.ch Energie-Contracting Domotec AG Lindengutstrasse 16 4663 Aarburg Tel. 062 787 87 87 www.domotec.ch EKT Bahnhofstrasse 37 9320 Arbon Tel. 071 440 61 11 www.ekt.ch Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 Energiedienstleister Energietal Toggenburg Bahnhofstrasse 1 9630 Wattwil Tel. 071 987 00 77 www.energietal-toggenburg.ch Generalunternehmung für Minergie-P Holzbau ImmoWerft GmbH Immo Werft GmbH Lussistrasse 7 8536 Hüttwilen Tel. 052 577 11 82 www.immowerft.ch Alpiger Holzbau AG Widdermoos 15 9466 Sennwald Tel. 0712 757 11 44 www.alpiger-holzbau.ch Energieeffiziente Gebäudetechnik Generalunternehmung / Holzbau Gasser Energy Steigstrasse 10 8637 Laupen ZH Tel. 055 256 50 40 www.gasserenergy.ch Fenster- und Holzbau 1a hunkeler AG Bahnhofstrasse 20 6030 Ebikon Tel. 041 444 04 40 www.1a-hunkeler.ch Fenster und Türen ns Bleiker Ha Ihr Wunsch ist mir Holz i n rei mere chreine mbaute S U Zim Uffer AG Veia Padnal 1 7460 Savognin Tel. 081 660 30 00 www.uffer.ch Gipsergeschäft Krämer – PutzStukk AG K. Krämer-PutzStukk AG Käsernstrasse 15 8253 Aadorf Tel. 052 721 95 06 www.kraemer-putzstukk.ch Hans Bleiker Holzbau Waldeggweg 4 9620 Lichtensteig Tel. 071 988 87 70 www.hans-bleiker-holzbau.ch Holzbau AG, Bless Norbert Gewerbestrasse 10 8881 Tscherlach Tel. 081 735 34 33 www.holzbau-bless.ch Holzfeuerungen Haus- und Energietechnik EgoKiefer AG Schöntalstrasse 2 9450 Altstätten SG Tel. 071 757 33 33 www.egokiefer.ch H+S Fenster+Türen GmbH Hauptstrasse 8657 Unterwasser Tel. 071 999 13 10 www.1a-huber.ch Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 E. Fuchs AG Kieswerkstrasse 4 8355 Aadorf Tel. 052 368 03 03 www.efuchs-ag.ch Schmid AG energy solutions Hörnlistrasse 12 8360 Eschlikon Tel. 071 973 73 73 www.schmid-energy.ch Ingenieure für Holzbau PIRMIN JUNG Grossweid 4 6026 Rain Tel. 041 459 70 40 www.pirminjung.ch 83 Führende Unternehmen für nachhaltiges Bauen und Modernisieren Lufttechnik / Komfortlüftung Netzwerk für Passivhaustechnik Wasser- Und Gasversorgungen Helios Ventilatoren AG Tannstrasse 4 8112 Otelfingen Tel. 044 735 36 36 www.helios.ch IG Passivhaus Schweiz Lussistrasse 7 8536 Hüttwilen Tel. 052 740 01 48 www.igpassivhaus.ch vonRoll hydro (suisse) AG Von Roll-Strasse 24 4702 Oensingen Tel. 062 388 11 11 www.vonroll-hydro.ch Umwelttechnik / Akustik Wasserkraftanlagen Zehnder Group Schweiz AG Moortalstrasse 3 5722 Gränichen Tel. 062 855 11 11 www.zehnder-systems.ch Hydroelectra AG Karl-Völker-Strasse 2, 9435 Heerbrugg Tel. 071 720 17 20 www.hydroelectra.ch PML Ingenieurbüro AG Mühlenerstrasse 32 9445 Rebstein Tel. 071 777 62 60 www.pml.ch Redaktionelle Partner Energieagentur St.Gallen GmbH Vadianstrasse 6 9000 St. Gallen www.energieagentur-sg.ch Architekturbüro Marc Hänni Klausstrasse 9 8008 Zürich www.marchaenni.ch Stadt St.Gallen Hochbauamt Amtshaus Neugasse 1 9004 St. Gallen www.hochbauamt.stadt.sg.ch Alpiger Holzbau AG Widdermoos 15 9466 Sennwald www.alpiger-holzbau.ch Holzenergie Schweiz Neugasse 6 8005 Zürich www.holzemergie.ch Rainy Stillhart Architektur Wigetshof 9621 Oberhelfenschwil www.timberframe.ch Bruno Berger Prapafier 6 9477 Trübbach Honegger Architekt AG Am Rebberg 3 8535 Herdern www.honeggerarchitekt.ch Uffer AG Veia Padnal 1 7460 Savognin www.uffer.ch PML Ingenieurbüro AG Mühlenerstrasse 32 9445 Rebstein www.pml.ch visiobau architekturbüro stv Bahnhofstrasse 19 9313 Muolen www.visiobau.ch Fäh Architektur Altersheimstrasse 2 8717 Benken www.faeh-arch.ch www.gerbermedia.ch 84 Nachhaltig Bauen | 2 | 2015 EgoKiefer AG Publireportage Kunststoff-Fenster individuell gestalten EgoKiefer Kunststoff-Fenster AS1® mit Farb- und Dekorfolien für die individuelle Innen- und Aussenraumgestaltung Neue Farb- und Dekorfolien für EgoKiefer Kunststoff-Fenster AS1 bieten beim ® Um- oder Neubau mehr Individualität und Gestaltungsmöglichkeiten. Hochwertige Folien garantieren witterungsbeständige Langlebigkeit. EgoKiefer Kunden können aus rund 20 verschiedenen Farb- und Dekorfolien auswählen. Ob Anthrazit-Grau oder Golden Oak, zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten mit EgoKiefer KunststoffFenstern. 1957 brachte EgoKiefer zum ersten Mal ein Kunststoff-Fenster auf den Markt. Heute stammt mehr als jedes dritte Kunststoff-Fenster in der Schweiz von EgoKiefer. Hinter dieser Leistung stecken ein grosses Know-how und eine ungebrochene Innovationskraft. Die jüngste Neuerung aus dem Hause EgoKiefer bietet nun noch mehr Individualität und Gestaltungsmöglichkeiten: mit den neuen Farb- und Dekorfolien für die EgoKiefer Kunststoff-Fenster AS1® können Fenster und Hebeschiebetüren innen wie aussen individuell gestaltet werden. Hochwertige Qualität Die Folien sind in rund 20 verschiedenen Holzund Farbdekoren erhältlich und überzeugen durch Lichtechtheit und Witterungsbeständigkeit. Egal, ob Anthrazit-Grau oder Golden Oak, die Farben bleichen nicht aus. Zudem ist die Oberfläche schmutzabstossend und pflegeleicht. Alles Eigenschaften, die man an einem Kunststoff-Fenster schätzt. EgoKiefer Kunststoff-Fenster sehen aber nicht nur schön aus und lassen sich individuell gestalten, sie bieten auch eine Top-Wärmedämmleistung. Das EgoKiefer AllStar AS1® ist mit dem exklusiven EgoKiefer Hochleistungsisolierglas EgoVerre® ausgestattet und bietet einen Wärmedämmwert von Ug 0,4 W/m2 K. Das verbessert die Wärmedämmung um bis zu zehn Prozent. Die MINERGIE®- und MINERGIE-P® zertifizierten Fenster können auch in Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser eingebaut werden. ❰ Die EgoKiefer AG – Schweizer Marktführer EgoKiefer ist die Nr. 1 im Schweizer Fensterund Türenmarkt und ist ein Leading Brand der AFG Arbonia-Forster-Holding AG. In Europa zählt EgoKiefer zu den führenden Unternehmen der Branche und beschäftigt rund 900 Mitarbeitende. Als integrierter Gesamtanbieter entwickelt, produziert, verkauft und montiert EgoKiefer Fenstersysteme in den Werkstoffen Kunststoff, Kunststoff/Aluminium, Holz und Holz/Aluminium sowie Türen für den Aussenbereich. Der Hauptsitz befindet sich in Altstätten im St. Galler Rheintal, wo das Unternehmen 1932 gegründet worden ist. EgoKiefer ist in allen Regionen der Schweiz präsent und aktiv: Das Verkaufsnetz umfasst 12 Vertriebsstandorte. Hinzu kommt ein national tätiger FensterTürenService mit mehr als 90 Mitarbeitenden sowie über 350 Fachpartnern in der ganzen Schweiz. Für weitere Informationen: egokiefer.ch EgoKiefer AG, Fenster und Türen Schöntalstrasse 2, 9450 Altstätten Tel. 071 757 33 33, Fax 071 757 35 50 [email protected], egokiefer.ch Passivhaustage Schweiz vom 12. - 15. November 2015 12. November 2015 Minergie-P/-A Basiskurs 13. November 2015 Energieforum Schweiz Passivhäuser HäuserderZukunft! >> Maximaler Komfort bei minimalem Energieverbrauch >> Lüftung: Hohe Behaglichkeit im Winter und im Sommer >> Wen kümmert‘s was der Ölpreis macht? 14. November 2015 Bauherrenseminar 14./15 November 2015 Intern. Tage des Passivhauses weitere Infos unter:www.toft.ch Die Informations-Gemeinschaft Passivhaus Schweiz ist ein Zusammenschluss von innovativen Unternehmen, die sich seit vielen Jahren mit dem nachhaltigen Bauen beschäftigen. Weil der Passivhaus-Standard sinnvoll, technologisch ausgereift und wirtschaftlich ist, setzt sich die IG Passivhaus für eine rasche Verbreitung dieser Technologie ein. Gleichzeitig garantieren die Mitglieder dem Kunden das strikte Einhalten der Richtlinien und beste Planungs- und Ausführungsqualität. Geschäftsstelle IG Passivhaus Schweiz Irene Mischler Lussistr. 7 CH-8536 Hüttwilen Telefon: + 42 (0) 52 740 01 48 E-Mail: [email protected]