Research Collection Doctoral Thesis Geologie und Petrographie des nordöstlichen Comerseegebietes (Provinz Como, Italien) Author(s): ElTahlawi, Mohamed Ragaie Publication Date: 1965 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000087739 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For more information please consult the Terms of use. ETH Library *> Prom. Nr. 3726 Geologie und Petrographie des nordöstlichen Comerseegebietes (Provinz Como, Italien) VON DER EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE IN ZÜRICH ZUR ERLANGUNG DER WÜRDE EINES DOKTORS DER NATURWISSENSCHAFTEN GENEHMIGTE PROMOTIONSARBEIT VORGELEGT VON Mohamed Bürger Ragaie El Tahlawi der Vereinigten Arabischen Referent: Republik Herr Prof. Dr. A. Gansser Korreferent: Herr Prof. Dr. E. Dal Vesco Zürich 1965 Offsetdruck: Schmidberger & Müller INHALTSVERZEICHNIS Seite VORWORT 1 ZUSAMMENFASSUNG 2 RIASSUNTO 4 EINLEITUNG 6 A. Geographische Uebersicht 6 B. Geologische Uebersicht und Problemstellung 8 C. Methodisches 11 D. Historisches 12 I. GEOLOGISCHE BESCHREIBUNG DES SEDIMENTGEBIETES UND DETAILPROFILE 17 A. Uebersicht 17 B. Kontakt zwischen Kristallin und Perm 18 C. Das Gebiet südlich Bellano 19 1. Profil der Comerseestrasse zwischen Bellano und Varenna Besprechung 2. Profil am des Profils Weg Besprechung 22 zwischen Bellano und 23 Regoledo des Profils D. Das Gebiet der V. 25 Muggiasca 25 1. Profil der Valsassinastrasse zwischen Bellano und Taceno Besprechung des Profils E. Mikroskopische Beschreibung einiger F. Einiges 26 28 charakteristischer Sedimentge¬ 29 steine II. GNEISS 20 über die Ablagerungsbedingungen CHIARI 33 35 1. Historisches 35 2. Vorkommen 37 3. Die Kontakte 37 4. Gesteinsbeschreibung 39 a. Mikroskopische Beschreibung b. Struktur und Textur c. Diskussion 40 41 43 II Seite 5. Zirkonuntersuchungen 6. Die Gneiss Chian in den m den Gneis s Chian Nachbargebieten 44 46 7. Chemismus der Gneiss Chian 47 8. Zur 51 genetischen Deutung der Gneiss Chian 52 9. Alter der Gneiss Chian III.DIE KRISTALLINEN A. Die Mt. 55 SCHIEFER 55 Muggio-Zone a. Allgemeines b. Beschreibung 55 der Gesteins typen 57 1. Die Tonerdesilikatgneise 57 2. Die Zweiglimmergneise 60 3. Die Quarzite 61 4. Epidotamphibohte 5. Einschaltungen a. von 62 fremden Gesteinen 64 Epidot-Granatfels b. Chloritknollen B. Die 65 Dervio-Olgiasca-Zone a. Allgemeines b. Beschreibung 64 66 66 der 66 Gesteinstypen 66 1. Die Chlorit-Muskowitschiefer 2. Die Zweiglimmerquarzite (-schiefer) 71 3. Die Staurohth-Granat-Zweiglimmerschiefer 74 4. Die Silhmanit-Granatscmefer 5. Die (-gneise) 78 82 Quarzite 6. Die Marmore 84 a) Die Marmore der Pionahalbmsel 84 b) Die Marmore der V. Varrone bei Dervio 86 c) Die Marmore der V. Inganna d) Zusammenfassung 7. Granitischer 8. Die Biotitgneis Amphibohte 89 89 90 91 1. Epidotamphibohte 92 2. Biotitamphibohte 93 3. Plagioklasamphibolite 94 III Seite 4. Granatamphibolite 95 5. Spezielle Amphibolite 96 6. Zusammenfassung 9. Basische und Genese der Amphibolite 99 Gänge 99 a) Dioritporphyrit b) 10. Saure a) 100 Hornblendit 101 Gänge Die 103 Pegmatite 103 1. Historisches 103 2. Vorkommen und 104 Pegmatite 108 4. Das Pegmatite 114 GefUgebild der 5. Lagerungsformen 6. Beziehungen zu Beziehungen anderen zu Pegmatiten Nebengesteinen Nachbargebiete 115 117 117 b. Die Pegmatite südlich der Tonale-Linie ng Pegmatite und ihre Genese 118 K-Ar-Altersbestimmungen Die 120 Aplite 122 und Diskussion der Dervio-Olgiasca-Zone Legnone-Zone Beschreibung Metamorphose in der 124 129 A.Allgemeines B. der nördlich der Tonale-Linie c) Zusammenfassung C. Die Mt. den Pegmatite 7. Das Alter der 8. und Die a. b) Verbreitung 3. Die Mineralien der 129 der Gesteinsgruppen 130 1. Augengneise 130 2. Flaserige Zweiglimmergneise 136 3. Psammiüsche Gneise 4. 5. 138 Quarzite bis quarzitische Muskowitgneise Einlagerungen a) Aplitische fremder Gesteine Gneise 140 b) Psammitgneise 142 6. Die Hornblendegesteine a) Boudinierte biotitflihrende b) Epidotamphibolite 140 140 143 Amphibolite 143 145 rv Seite c) Hornblendegneis 146 d) Dioritamphibolit C. Zusammenfassung Mt. Metamorphose in der Legnone-Zone D. Nördliche 1. 147 und Diskussion der 150 Phyllonit-Zone 151 Allgemeines 151 a) Abbazia di Piona 151 b) Montecchio Sud 153 c) Montecchio Nord 154 d) Monteggiolo 2. E. Mechanische und Diskussion der Beanspruchung und Metamorphose Mylonitisierung 157 158 2. Die Kataklasite 158 3. Die 159 Mylonite a. Hornfelsartige, quarzitähnliche Mylonite 159 b. Augengneismylonit 160 c. Staurolith-Granatschiefermylonit Ultramylonite und der Mt. Legnone-Zone der Dervio-Olgiasca-Zone Gangmylonite Zusammenfassung I. Vergleich 161 161 Hydrothermale Bildungen 162 G. Erzvorkommen H. 156 1. Die Kakirite 4. F. 155 Zusammenfassung 163 der kristallinen Schiefer und mit den kristallinen Schiefern der Zusammenhänge 164 Nachbargebiete 165 1. Oestlich des Untersuchungsgebietes 165 2. Westlich des Untersuchungsgebietes 166 II. Ueber das Alter der kristallinen Schiefer IV .TEKTONIK 169 A. Uebersicht B. Telefonische 168 169 Gliederung 1. Perm-Trias Sedimente 169 170 a) Der westliche Abschnitt 170 b) Der östliche Abschnitt 170 c) Zusammenfassung 171 V Seite 172 2. Die Gneiss Chiari-Zone a) Der westliche Abschnitt b) Der östliche Abschnitt 174 c) Zusammenfassung 174 3. Die kristallinen Schiefer 175 a) Die Mt. b) Die c) Die Mt. d) Die 4. Die 175 Muggio-Zone Dervio-Olgiasca-Zone 177 Legnone-Zone 178 179 Phyllonit-Zone 179 Mylonitzonen a) V. b) Mus so-Linie 179 Grande-Larga-Linie C. Tektonische D. 172 Beziehungen 181 185 Zusammenhänge zu den 186 Nachbargebieten 188 LITERATURVERZEICHNIS ARABISCHE ZUSAMMENFASSUNG 201 Beilagen: Tafel I : Geologische Karte Tafel II : Strukturkarte Tafel III : Profile Tafel IV : Verrucano-Servino-Serien der Val Tafel V : Lithologische Tafel VI : Profile durch die zur zur des nordöstlichen geologischen geologischen Karte Karte Comerseegebietes 1 : 1 : 25'000 25'000 1 : 25'000 Muggiasca Profile durch die Verrucano-Servino-Serien Schuppenzone zwischen Kristallin und Sedimenten 1 : 25'000 VORWORT Die Anregung in den Jahren vorliegenden Arbeit erhielt ich zur Jahre 1961. Die ersten Feldbegehungen 1962 und 1963. Im Es ist mir ein grosses Bearbeitung des gesammelten Materials erfolgte am Instituts benutzt werden. Bedürfnis, Prof. Dr. A. GANSSER, für seine den folgten Institut der ETH; ferner konnten auch die Laboratorien des Kristallo- graphisch-petrographischen an Herrn Prof. Dr. A. GANSSER im Jahre 1964 wurden verschiedene Exkursionen in benach¬ barten Gebieten unternommen. Die Geologischen von fanden im Sommer 1961 statt, weitere an dieser Stelle meinem geschätzten Lehrer, Herrn mannigfaltigen Ratschläge und das ständige Interesse vorliegenden Untersuchungen meinen herzlichen Dank auszusprechen. Herrn Prof. Dr. E. DAL VESCO verdanke ich für sein freundliches stetige Interesse an Entgegenkommen und das meiner Arbeit. Mein Dank gilt ferner den Herren Professoren Dr. C. BURRI, Dr. M. Dr. F. DE QUERVAIN, Dr. R. TRÜMPY und Dr. M. WEIBEL für ihre Unterstützung und anregende Anteilnahme an meinen GRÜNENFELDER, bereitwillige Untersuchungen. Den Herren PD Dr. U. BAMBAUER und Dr. H. NISSEN danke ich für verschiedentliche Hilfe und wert¬ volle Ratschläge. Für verschiedene technische Hilfe bin ich den Herren H. THOMMEN und M. ZUBER zu Dank verpflichtet. Ganz besonders fühle ich mich meinen FERRINI+ M. , Studienkollegen FUMASOLI, T. GYR, R. HANNY, W. WEBER verbunden; immer wieder bot sich Exkursionen mit ihnen verschiedene Problemen den Gesichtskreis kriptes bereitwillige V. F. BIANCONI, Zs. D. durch Diskussionen oder und durch Vergleich mit ihren zu erweitern. Studienkollegen Hilfe bei der Dr. F. HOFMÄNNER und W. sprachlichen Verbesserung meines Manus¬ . Wo ich auch mein Standquartier am Comersee aufschlug, stets wurde ich mit Freund¬ lichkeit und Entgegenkommen aufgenommen. Gerne gedenke Bevölkerung des Comersees und ganz besonders dem CAI leichterung zu ich der gastfreundlichen (Sezione Dervio) für die Er¬ meiner Unterkunft in Roccoli dei Lorla. In erster Linie aber bin ich dem Assiut FEJER, LONGO, Dr. F. HOFMÄNNER und Gelegenheit, Fragen abzuklären Besonderen Dank schulde ich meinen WEBER für ihre GUBSER, E. SCHÄRLI, P. grossem Dank in der Schweiz ägyptischen Erziehungsministerium verpflichtet, deren und der Universität grosszUgige Unterstützung mein Studium ermöglichte. Mein grösster Dank gilt meinen Eltern und meiner Frau. Ihnen sei diese Arbeit gewidmet. ZUSAMMENFASSUNG Die vorliegenden Untersuchungen (Iorio-Tonale-Linie) liegt. lich der insubrischen Linie in seiner Gesamtheit aus zu beziehen sich auf ein Gebiet, das ausschliesslich süd¬ kristallinen Schiefern, die diskordant Das kartierte Gebiet lässt sich I. Tektonisch gehört dieses Gebiet Südalpen, dem "Seengebirge". Es besteht den von permischen von S nach N in Sedimenten folgende Einheiten Hauptsache zur überlagert unterteilen werden. (Fig. 2): Perm- und Trias Sedimente II. Gneiss Chiari III. Die Eigentliche und bestehen Sandsteinen aus genaue roten, nicht Konglomeraten Die darüber Diese Mächtigkeit Altersangabe führenden quarzporphyrfUhrenden Konglomeraten, wechsellagern. durchschnittliche net) kristalline Schiefer permischen Ablagerungen (sog. Verrucano) transgredieren liegende Schichtfolge von ca. 20 von Serie Val Trompia (Untertrias: mit einer ca. 20 m mit den wurden diese Gesteine ins in den setzt sich aus einem bunten Wechsel von liegt Fossilien kann eine von gemacht werden. Durch Parallelisierung Bergamasker Alpen pflanzen- Oberperm gestellt. als Servino bezeich¬ Glimmersandsteinen, Quarzkonglomera¬ ten, Arkosen, Tonen, Dolomiten, Rauhwacken und Darauf die mit ebenfalls roten besitzt im untersuchten Gebiet eine Wegen des Fehlens m. auf die Gneiss Chiari Mergeln mächtigen Uebergangszone zusammen. Anisiendolomit (Mendola- Dolomit). Zuoberst, als jüngste Gesteine im Untersuchungsgebiet, folgen ladinische, bituminöse Kalke, die sog. Perledo-Varenna-Kalke. Die plastischen Glieder der scherungshorizonte komplizierten Schuppenbau, S des Gebietes auftretenden bis ins eigentliche Servinogesteine, eine sehr wichtige Rolle der das Gebiet vor allem die Rauhwacke, haben als Ab- gespielt. Sie von Val Grignaschubflächen veranlassten den äusserst Muggiasca charakterisiert. Die im setzen sich durch die Gneiss Kristallin fort. Die sog. Gneiss Chiari, welche einen bedeutenden Teil der lombardischen men, sind markant helle Gesteine. Sie graphische Unterlage an diesen Chiari aus bilden im Untersuchungsgebiet vorliegenden Arbeit sedimentärem Material (Arkosen) die Möglichkeit, Alpen einneh¬ die normal-strati¬ der Permsedimente. Auf Grund der verschiedenen Gneisen wird in der graphischer Chiari Untersuchungen dass die Gneiss entstanden sind, welche sich als strati- Horizont zwischen den Permsedimenten und dem einschalten, als sehr wahrscheinlich angesehen. eigentlichen Kristallin 3 eigentlichen Die in vier 1. Mt. Die 4. Nördliche Muggio-Zone besteht zur Hauptsache aus epi/mesometa- tonerdesilikatreichen Gneisen und Schiefern. Dervio-Olgiasca-Zone Sie zeichnet sich durch de Dervio-Olgiasca-Zona Phyllonit-Zone 2. Muggio-Zone Legnone Zone Der Gesteinsinhalt der Mt. morphen, unterteilen: petrographische Zonen 3. Mt. des kartierten Ge¬ zusammengefasste Gesteinskom¬ bietes. Durch Feldarbeiten liess sich dieser früher plex % kristallinen Schiefer decken etwas mehr als 90 Metamorphose von manitzone aufweist. Pegmatiten, Apliten Epi- wechselvollen bis zu Stellung innerhalb besondere nimmt eine einen Gesteinskomplex Katacharakter, bzw. von des Knstallins der Chlorit- bis Silli- zur Charakteristisch für diese Zone ist das reichliche Auftreten und Amphiboliten. Kriterien wird diese Zone als Auf Grund ausgedehnte, eine petrographischer bis zum und von geologischer Comersee hinüberziehende, deren tiefste Einheiten überkippte, nordvergente Antiklinale interpretiert, ein. durchgehen¬ aus, der eine im nördli¬ chen Teil zutagetreten. Legnone-Zone Die Mt. vorwiegend Die drei aus tritt Augen- und im E und NE des untersuchten Gebietes auf. Sie setzt sich flaserigen Inselberge Montecchio N und S und Pionahalbinsel bilden die nördliche andererseits grad Gneisen zusammen. Monteggiolo Phyllomtzone. sowie die diaphtoritische, tektonisierte Gesteine. Der Wechsel zwischen dieser Zone und der südlich nördliche Es sind einerseits der Zunge epimetamorphe, im Metamorphose¬ angrenzenden Dervio-Olgiasca-Zone fallt mit einer tektomschen Linie zusammen. Im Untersuchungsgebiet wurden Grande-Larga-Linie) zweite (Musso-Linie) trennt die zwei die Mt. wichtige Mylomtzonen gefunden. Die Muggio- Dervio-Olgiasca- von von der Dervio-Olgiasca-Zone der nördlichen genannte tektorusche Linie zieht sich weit nach W und V. Colla-Linie (südliches Tessin) von REINHARD erste ist (1953) Phyllonit-Zone. Metamorphosesprung identisch. se im südlichen Tessin festgestellte Schiingentektonik. Die¬ Strukturen scheinen für das ganze msubrische Kristallin charakteristisch im zu sein. S des untersuchten Gebietes auftretenden Strukturen innerhalb des Knstallins steht sehr wahrscheinlich Rande der sie mit zusammenfallen. Das Gebiet zeigt weiterhin die Ein Teil der Die letzt¬ sehr wahrscheinlich mit der Charakteristisch für diese beiden tektomschen Linien ist die Tatsache, dass einem (V. und die Gngnagruppe. im Zusammenhang mit der alpinen Bewegung am RIASSUNTO regione studiata La settore si trova alla catena orobica delle appartiene antico vengono ricoperti Procedendo da sud verso (linea Iorio-Tonale), meridione della linea insubrica a settentrionale della riva Orientale del di Como. Tettonicamente Lago meridionali. Gli scisü Alpi in discordanza dai sedimenti nord, la regione puö essere permici prevolenti e nel essa dello zoccolo piü giovani. suddivisa nelle seguenti zone petrografiche: Sedimenti permici I. triassici e II. Gneiss chiari III. Scisti cristallini I propriamente detti depositi del Permiano (Verrucano) trasgrediscono di rossi conglomerati arenarie di strati ha un una colore inglobanti egualmente potenza media di resä vegetali) 20 rende La m. costituiti con regione rilevata, questa successione di mancanza la correlazione ma e sono che si alternano porfido quarzifero, Nella rosso. ca. determinazione esatta dell'etä, (contenenti ciottoli di gneiss chiari sui con di fossili rende conglomerati i possibile l'attribuzione di questa impossibile della Val rocce una Trompia al Permiano superiore. La serie seguente micacee, Segue, conglomerati quarziferi, con carattere (dolomia della Si hanno poi Gli orizzonti scaglie nord della di transizione della potenza di ca. e marne. 20 m, la dolomia anisica Mendola). plastici del Servino, ma (i cosiddetti calcare di a Perledo-Varenna). soprattutto le dolomie cariate, nei fenomeni di scorrimento. Ne consegue regione), assumono una gran- complicata susseguenza una sud della nominata I piani di scorrimento al proseguono attraverso i fino al cristallino. gneiss chiari, stratigraficamente che occupano una gran parte delle normale dei sedimenti viene furmulata l'ipotesi che i normale tra i sedimenti permici Gli scisti cristallini dello zoccolo antico regione puö essere divisa nelle 1. Zona del Monte 3. Zona del Monte Muggio Legnone permici. gneiss metamorfici di materiale sedimentario stratigrafico di arenarie dolomie cariate argille, dolomie, arcose, variegata Grigna (localizzati approfondito La alternanza regione della Val Muggiasca. I cosiddetti meno zona una che caratterizzano la gneiss chiari la base di risulta di calcare bituminosi ladinici de importanza di (Trias inferiore) Alpi Lombarde, Sulla scorta di chiari rappresentang i derivati (arcose) sviluppato e formano un esame come piü piü orizzonte il substrato cristallino. ricprono oltre il 90 % dei terreni esaminati. seguenti 4 zone petrografiche: 2. Zona di Dervio-Olgiasca 4. Zona delle filloniti settentrionali o 5 Le della rocce del Monte zona ricchi di silicati di allumimo La un zona Dervio-Olgiasca di di complesso va e la frequenza miliom di da interpretata grande fino al di Como (gli La zona tre monti orfani formano la e in zona parte di e Tipica grado (Nord), per questa zona e alla e vergente la geologia, verso nord, che zona viene si estende stratigraficamente piü bassi affiorano nella parte nord). orizzonti est a e a nordest. Essa si principalmente compone ghiandolan. Montecchio N S e e Monteggiolo diaftonüche, sollecitate e l'estremo della pemsola di Piona zona e parte epimetamorfiche rocce in tettomcamente. II cambiamento di quella precedente di Dervio-Olgiasca grado coincide con linea tettomca. Nella regione elaborata (linea ca e petrografia fillomtica settentrionale. Si tratta di rocce risolta di essa nord nel a carattere catatermale silhmanitica. quella a quanto in passaggio da sud a un anticlinale npiegato della metamorfosi tra questa una un eta assoluta determmata col metodo K-Ar di 220 una del Monte Legnone affiora di gneiss occhiadini I clontica (con come un Lago (Sud) anfiboliü. In base alla e principalmente di epi-mesogneiss particolare posizione carattere epi- zona di pegmatiü, anni), apliti e assume una un dalla owerosia transiziom compoggono si di scisü. molto variabili mastrante rocce di metamorfosi che Muggio Val sono Grande-Larga) (linea la seconda settentrionali. State trovate due suddivide la Musso), di Quest'ulüma si la zona di estende per mente identica alla linea della Val Colla lmportanti del Monte zona zone Muggio Dervio-Olgiasca un lungo milomtiche: da da quella quella di la prima Dervio-Olgias¬ delle filloniti probabil- tratto verso ovest ed e (Sottocenen) La caratteristica di queste due lmee tettomche S che di REINHARD cornspondo (1953). a un salto del grado di metamorfosi. Procedendo da sud verso nord si Zona mesometamorfica Linea di Val Zona di Muggio) Grande-Larga Zona Variante da epiLinea di Musso La tettomca ha: (Monte sino catametamorfica epimetamorfica (filloniti settentrionali) e dominata da una struttura a lacci come sembra caratteristica per tutto ll cristallino della strutture del cristallino a movimenti (Dervio-Olgiasca) alpim Si prova mfine a zona sud del territono esaminato all'orlo del gruppo della un esame nell'insubnco del Sottocenen e probabilmente da far risolire Gngna. delle relazioni esistenti fra la tettomca Tonale. II continuo cambiamento della giacitura dione della linea del Tonale parla per uno e insubrica. Una parte delle degli a lacci strati da est-ovest spostamento orizzontale lungo e a la linea del nord a meri la linea stessa. EINLEITUNG A. Das phischen 1) topographische Kartenskizze Landeskarte der Schweiz 1 : 50'000 sei auf die folgenden hingewiesen: den Zürcher Geologen Blätter der topogra¬ Menaggio, 277 Roveredo. Nachbargebiete, die bereits oder gegenwärtig Alpen, vom welcher Addafluss, dem grossen Längsstrom der italie¬ von der Gegend des Stelvio bis fliesst, gebildet. In diesem Teil liegt die, mit 201 bis 202 wenig über genannt in den m zum die an spanische Besatzung). am Anfang des 17. di Spagna, nur so Jahrhunderts im Fort Fuentes liegen¬ Heute ist der Addastrom fliesst zwischen hohen Dämmen durch seine Comersee absoluter Höhe sich Comerseespiegel erhebende "Spanische Ebene" (Piano Erinnerung von bearbeitet werden, umgrenzt. des Gebietes wird Nordgrenze nisch-lombardischen de 287 Lage und Umgrenzung des kartierten Gebietes sind auf der Uebersichtskarte (Fig. ersichtlich. Dabei sind auch die Die Uebersicht in Oberitalien auf der nordöstlichen Seite des oberen Untersuchungsgebiet liegt Comersees. Als Die Geographische seiner Mündung reguliert und Aufschüttungen westwärts dem See zu. an Als Inselberge ragen die Felsbuckel Montecchio N, Montecchio S und Monteggiolo (Fuentes) Aufschüttungen aus den Die Westgrenze wird vom füllt einen sehr tiefen des Sees Spiegel ein. Die des südlich der Adda gelegenen Piano di Cölico empor. liegt 199 m hang zum See er¬ von ca. 145 km 2 See ab. Gegen E läuft die Grenze den Grat zeichnet eine gute basso bis Mad. di Val Pozzo folgt der, zur Zeit des ersten zwei Gräten der Mt. geographische Trennung über Gebirges beim am Fusse des Weltkrieges A. Griera, und dann über Casniella, Bedoledo und zuletzt bis errichteten Strasse Pagnona am Nord¬ der V. Varrone. Zwei grosse, ostwestlich (V. erste Scoggione, Scoggione Addatal. Der zweite Grat zur lambdaförmige imposanten Grignagruppe zwischen Gittana/Regoledo und Parlasco Legnonegruppe entlang. Der bis Dieser über dem Meer und nimmt eine Fläche grenzt das kartierte Gebiet im S ab. Cima di (Lario) gebildet. fallen überall sehr steil Berghänge Der Nordrand der Comersee glazial ausgeräumten, nordsüdlich gerichteten Quergraben. Der Varrone und V. SUdhänge, wo gerichtete, Muggiasca die meisten "T. in das Comerseebecken einmündende Seitentäler Pioverna") gliedern Siedlungen liegen, das Gebiet in drei Teile. Ihre sind wesentlich sanfter als die liegenden Nordhänge. Diesen glazial überprägten Formen schluchten (Orridi), am gegenüber¬ schliessen sich die schönsten entwickelt bei Bellano und Villa Mündungs¬ (oberhalb Dervio), an. Fig. 1 mit Comerseegebietes. Das untersuchte geologischen Detailuntersuchungen aus des Raster bezeichnet. Die der Nachbarschaft sind umgrenzt und mit den Namen der Autoren versehen. Gebiet ist Topographische Uebersichtsskizze 8 Der nördliche Teil des Gebietes ist durch die Legnoncino (1714 m), zwei steile Gruppe Kantenspitzen, Legnone (2609 m) und des Mt. deren hohe Gipfel das Landschaftsbild weithin beherrschen, begrenzt. Diese Höhen treten umsomehr in Erscheinung, als der Comersee Spiegel 200 um m UM. und bewirken einen liegt grossartigen Eindruck von der Comerseelandschaft. Vier wo von sie S nach N flies sende Bäche entwässern das Gebiet gegen den Piano di Cölico, gewaltige Schuttkegel (bis 2 km Länge und 400 Erosionskraft dieser stellenweise steilen Schluchten Böschungsausmauerungen (bis 6 m (z.B. deren Spitze und besteht V. Varrone und V. durch den Mt. Croce di Das südlich der V. aus Inganna) vor bilden. Die wird durch hohe allem die V. Muggiasca bildet und V. Vaniga eine konische Form, Muggio (1754 m) gebildet wird. Muggiasca gelegene Gebiet gehört permischen der Höhe) Höhe) gedämpft. m In die südliche V. Varrone münden vier grosse Bäche, Rasga. Das Gebiet zwischen absolute zum eigentlichen Grignagebirge und triadischen Sedimenten. Als besonders charakteristi¬ sche Pflanzen wachsen hier Olivenbäume. Im Gegensatz dazu ist das nördliche, aus kristallinen Schiefern bestehende Gebiet durch Gebüsch und Kastanienwald charakteri¬ siert. Geologische B. Das Uebersicht und Problemstellung Untersuchungsgebiet liegt ausschliesslich südlich der insubrischen Tonale-Linie, CORNELIUS, 1931), der Störungszone, die sich östlich bis in das Centovalli nördlich des Lago Maggiore vom zur Hauptsache aus zur sog. Insubrischen Zone Nach Ansicht mancher als Wurzelzone der Geologen, oberostalpinen Das kartierte Gebiet lässt sich I. II. III. (ARGAND, 1911) vor von Bergamasker werden. Die oder zum von Hauptmasse gehört tekto- sog. dinarischen Altkristallin. allem STAUB, werden diese kristallinen Schiefer Decken angesehen. S nach N in Perm-Trias Sedimente Gneiss Chiari Eigentliche Tonalepass kristallinen Schiefern, die diskordant permischen und triadischen Sedimenten überlagert nisch (Iorio- fortsetzt. Das Gebiet ist ein Teil der orobischen Kette, welche die Kammzone der Alpen bildet. Es besteht Linie kristalline Schiefer folgenden Einheiten unterteilen: (Fig. 2) LEGENDE Südalpine Sedimente Mt Perm-Mitteltrias Ftasenge und Legnone Zone augige Gneise, Amphibolite .Quarzite Gneiss Chiari Dervio-Olgiasca Alkatifeldspatgneise Epi-bis katametamorphe Paraschtefer/gneis Zone Amphibolite, Marmore,Quarzite, Pegmatite Mt Muggio Zone Nördliche Epi/mesometamorphe Paragneise, Phyllonit Zone Phyllonite, Quarzite J Quarzite,seilen Amphibolite Musso V. Linie Grande-Larga — Linie Mylonitzonen 10 Ziel der Arbeit ist es, eine detaillierte vorliegenden geologische Aufnahme der nordöstlichen Seite des oberen Comersees be bestand in einer Im Kartierung des Gebietes zu und petrographische erlangen. Die Hauptaufga¬ im Masstab 1 : lO'OOO. soll kurz auf die verschiedenen Probleme der einzelnen Abschnitte folgenden einge¬ gangen werden. Die PermStreifen an Trias Sedimente und der Basis der Grignagruppe. gressiv auf den Gneiss Chiari; chen Kristallin stark E. TRUMPY gisch (1930) im Detail bilden in meinem Gebiet einen schmalen Im Westen Die Stratlgraphie ohne dass jedoch auf derung eingegangen alpinen Sedimenten und dem Kristallin durch zahlreiche Profile stratigraphische alpinen vom Luganersee bis genden Arbeit lich Untersuchungen um waren ergaben Dieser früher waren. zur Abklärung belegt. P. del Diavolo behandelt, und Chiari, und lassen sich auf weite Strecke verfolgen. Diese Gesteine wurden es die Sie schalten sich stets zwischen den süd¬ eigentlichen Kristallin ein, schwachmetamorphe Petrographisch Hinsicht zum im Detail Glie¬ habe ich die Kontaktverhältnisse zwischen den süd- Die auffallendsten Gesteine im untersuchten Gebiet sind die Gneiss Sedimenten und dem von Arbeit wurden sie litholo- die feinere wird. Dagegen eigentli¬ des Perms und der Trias ist vorliegenden untersucht worden. In der früher das Ziel vieler normal trans- im Osten sind sie mit denselben und mit dem verschuppt. aufgenommen, liegen die Sedimente wurde geschlossen, dass es in der vorlie¬ sich wahrschein¬ Arkosen handelt. die kristallinen sich viele Probleme. Schiefer Deswegen sehr wurde das zusammengefasste Kristallinkomplex wenig bekannt; Hauptgewicht liess sich in vier Zonen unterteilen, die sich sowohl im Gesteinsinhalt und in dieser auf sie gelegt. petrographische Metamorphose als auch im tektonischen Stil unterscheiden: 1. Mt. 2. Dervio-Olgiasca-Zone 3. Mt. 4. Nördliche Muggio-Zone Legnone-Zone Phyllonit-Zone Von besonderem Interesse Zunahme der war es die Dervio-Olgiasca-Zone, die Metamorphose charakterisiert durch eine sukzessive ist. In dieser Einheit konnten vier meta¬ morphe Zonen, nach der HARKERschen Einteilung, ausgeschieden werden. In dieser Zone finden sich zahlreiche (CORNELIUS, 1928). insel und ihrer Pegmatite, die früher als alpin angenommen worden sind In dieser Arbeit wurden diese bekannten Umgebung Pegmatite der Pionahalb- in ausführlicher Weise beschrieben und mit den Pegmatiten 11 der Nachbargebiete verglichen. Während der Feldarbeit erwies sich als es Kristallins festzuhalten. Diese dienten Einteilung sche ein Teil der in der Mt. Trotz dem zu Muggio-Zone Frage diese Strukturen der Kontaktverhältnisse zwi¬ von grösster Bedeutung, denn auftretenden Strukturen lässt sich durch alpine erklären. Mangel an such unternommen, hinaus waren die Strukturen innerhalb des Bestätigung für die petrographi¬ allem als des betreffenden Kristallins. Zur schen Kristallin und Sedimenten Bewegungen vor zweckmässig, detaillierten Aufnahmen einige tektonische aus den Nachbargebieten Zusammenhänge über das wurde der Ver¬ Untersuchungsgebiet verfolgen. Methodisches C. Als Grundlage für die Feldkartierung der beiden Blätter Roveredo (277) dienten Vergrösserungen Menaggio (287) und im Masstab 1 : lO'OOO der Landeskarte der Schweiz 1 : 50'000. Im Laufe der Feldarbeiten wurden etwa 800 Handstucke schliffe angefertigt Bei der Beschreibung der Gesteine und gesammelt, mikroskopisch untersucht worden wurden von denen 300 Dünn¬ sind. folgende Regeln angewandt: Als Hauptgemeng¬ teile (HGT) Vol. % des Gesteins beträgt. Als Nebengemengteile (NGT) werden wichtige Mineralien werden vorherrschende Mineralien betrachtet, deren Menge mehr als 10 bezeichnet, welche regelmässig aber kommen. Als in Uebergemengteile (UGT) teilweise vertreten sind. Akzessorien Zur Vereinfachung Mengen kleiner werden solche als 10 Vol. % des Gesteins vor¬ angesehen, die untergeordnet und (Akz). der Schreibweise bei den optischen Daten wurden für n , a die n„, n n t Buchstaben X, Y, Z verwendet. Wo die Zusammensetzung der Plagioklase in %An angegeben ist, wurden die An-Gehalte mit Hilfe des U-Tisches gemessen. Es wurde dabei hauptsächlich (RITTMANN, 1929-1960) angewendet. häufig Zudem wurde gearbeitet (REINHARD, 1932). Differenzen zwischen kaum mehr als 5 Wo mit der FEDEROV-Methode den beiden Verfahren betrugen %. typische Merkmale der Kalifeldspäte fehlen, erfolgte bung die Zonenmethode mit Natrium-Kobalt-Nitrit (BALLY.E. u.a., 1960). ihre Bestimmung durch Anfär- 12 Zur Unterscheidung zwischen Calcit und Dolomit im Dünnschliff wurde die Färbung mit Alaun-Haematoxylin benutzt (MERKI.P., 1961). Einige Mineralien wurden mittels röntgenographischer Pulveraufnahmen bestimmt. Zu Vergleichs zwecken wurden einige charakteristische Gesteine chemisch analysiert; dies erfolgte D. nach den Schnellmethoden, wie (1961) sie z.B. in WEIBEL beschrieben sind. Historisches Die frühesten geologischen Angaben bietes finden wir in der Arbeit vollständiges ein men. von aus einem Teil des vorliegenden Untersuchungsge¬ A. ESCHER V.D. LINTH (1853). Profil des Permo-Werfenian zwischen Bellano und In seiner Arbeit befasst sich er hauptsächlich mit der Er hat als erster Regoledo aufgenom¬ Stratigraphie der Grigna- gruppe. HAUER's Uebersichtskarte der Lombardei richtig diesem Gebiet. Er zeichnete morphen ter von Gesteinen. Nördlich keinem STOPPANI jenes (1858-1860) Streifens Skizze nen Geologen von von mehr aufgefunden Mündung (Esquisse topographique 1858 ist eine der Taceno kartierte übernahm die der von ältesten Arbeiten in die Grenze zwischen den Sedimenten und den meta¬ einen Karbonaufschluss, der spä¬ er wurde. Darstellung des Gebietes östlich des Comersees, der Adda in den See hinunter nach geologique et des environs d'Esino) Caprino. Auf seiner sind die kristalli¬ Schiefer als "roches cristallines stratifiees, micaschiste, talcschiste, Gneis, Syenite etc." eingetragen. Auf Blatt XXIV der Kristallinkomplex Im Karte der Schweiz 1 "Quarziti : 100*000 (1876) ist der ganze Bezeichnung Glimmerschiefer eingetragen. Jahre 1877 erschien das klassische Werk geologischen als geologischen unter der Karte im Masstab 1 : von CURIONI in zwei Bänden mit einer 172'800. Er bezeichnete die kristallinen Gesteine micacee di epoca indeterminata". Erstmals wurden in diesem Werk sämt¬ liche Erzvorkommen dieses Gebietes beschrieben. GÜMBEL die war praktisch der erste Bergamasker Alpen (1880) diskutierte die zwischen der Geologe, etwas der den Gesteinen in seinem eingehendere Untersuchungen gewidmet petrographische Nomenklatur und schrieb: "Man kann Richtigkeit Phyllit schwanken, der Streifzug durch Bezeichnung nun als Glimmerschiefer oder als aber das scheint denn doch keinem Zweifel zu hat. Er allerdings glimmeriger unterliegen, dass wir 13 es typischen kristallinen Schieferkomplex mit einem nen eine nen Einlagerung im ersten anzusehen ist". Er Quarzit und dem Sediment TARAMELLI (1880) des Perms angesehen. BENECKE (1884) stallinischen gn. di arme zwischen die zur er nun als der kristalli¬ (scisti des Karbons und aus Untersuchung übergeben. Die makroskopische Gneise, folgenden Schluss,"...dass zum Gneisen Hornblendegneise von recht quarziti seh und permischen Konglomerate Grigna-Gebirges" (1 Die von TARAMELLI im : 75'000) die Masse des kri¬ mannigfaltiger Zusammensetzung eine grosse Rolle spielen. Glimmerschiefer oder aussehenden Gesteine mögen in phyllitisch also besonders in der näheren des Umgebung von gewisser "Quarzit", den und die aber nicht Valsassina beson¬ er stratigraphisch eigentlichen glimmerig, glänzenden seiner "Geologischen Karte ausgeschieden. Jahre 1890 publizierte "Carta Geologica della Lombardia" (1891) hat die Gesteine der westlichen orobischen Kette von mikroskopisch unter¬ ihm erwähnte Aufschlüsse wurden aber leider auf seinem Kärtchen eingetragen. STELLA (1894), der hauptsächlich westlich des Comersees gearbeitet hatte, fasste das ganze Kristallin unter den lombardischen Sedimenten zusammen und betrachtete archäische Formation. Er führte als erster den Namen "Gneiss Chiari" in die sche Literatur der SUdalpen orobischen genommene Alpen eingehend beschrieben. geologische es geologi¬ Karte (1897-1901) die kristallinen Gesteine der Seine zwischen den "Alpi Bergamasche" Jahren 1895 und 1901 auf¬ im Masstab 1 : 100*000 umfasst ein grosses Gebiet zwischen Valsassina im Westen und Erbano im Osten, das sich nur als ein. PORRO hat in verschiedenen Publikationen doch im 250'000 ist sehr zusammenfassend. : sucht. Viele nicht Aequivalente gestellt hat. Leider wurden diese Quarzite auf Masstab 1 SUdgehänge dass ein. für kristalline ders entwickelt sein". Ferner fiel ihm ein Schiefern am verfolgte die Verbreitung unter Biosio Spluga) (pag. 201) Schiefergebirges hangenden Partien, MELZI Verbindung, so verschiedenen Stellen Handstücke dieser kristallinen Schiefer an führte ihn unter denen Feldspat den hat o und dieselben COHEN Untersuchung besteht, ostwärts hin hat die Gneise und Glimmerschiefer der orobischen Kette appenninite e gesammelt haben. Mit diesen kristalli¬ auf der Südseite der Pioverna und trug auf seinem Profil die Grenze zwi¬ Schiefer di Casanna in direkter "gneisartiger Quarzit" schen diesem an langen Strich Schiefern steht auf einem beträchtlich der Valsassina ein tun zu mit einem kleinen Teil meines kartierten Gebietes in der Gegend von je¬ Indovero 14 und Taceno deckt. Er hat in seiner nämlich "Micascisti (Gneiss Chiari)". und die Ausführung die Gneiss, Gneiss occhiatino e Daneben metamorphen granitico, und Gneiss e spielen lokal "Rocce granitiche permischen Porphyre Gesteine eine Rolle. PORRO stellte ferner eine linie zwischen Sedimenten und Kristallin fest, die längs dem Perm muscovite (Valsassina)" dioritiche e dreigeteilt,, a UeberschiebungsTaceno von an ost¬ wärts bis Mt. Zerna gegen N unter dem Kristallin einfällt. Diese tektonische Linie wurde später in der Literatur als "Orobische Aufschiebung oder Ueberschiebung" be¬ zeichnet. PORRO konstatierte weiter eine Antiklinalstruktur in den kristallinen Schie¬ fern der Bergamasker Alpen, deren Achse N Antiklinale abgeschnitten ist. Die zum 70° E streicht und im E von der orobischen Sudschenkel dieser orobischen Antiklinale gehö¬ renden kristallinen Gesteine zwischen Bellano und Introbbio haben nach PORRO's An¬ sicht (1903) nur eine scheinbare Konkordanz mit den darüber In Wirklichkeit handelt teren es sich um liegenden Sedimenten. Diskordanz, die nachträglich infolge einer spä¬ eine "laminazione" in eine Konkordanz übergeführt wurde. Eine der interessanten Bildungen im Untersuchungsgebiet sind die Pegmatite, zahlreichen Forschern untersucht wurden lierte Arbeit stammt von REPOSSI (1914), (pag. 103). der nicht die von Die erste, umfassende und detail¬ die nur Pegmaütmineralien beschrie¬ ben, sondern auch das geologische Vorkommen berücksichtigt hat. Derselbe Autor hat 1904 die bekannten Marmore und Dolomite zwischen Musso und ersteren parallelisierte er mit den Marmorvorkommen SALOMON in seinem Werk über die Vorkommen gehörigkeit In der von von Pegmatiten der Zone von chen Teil des Seengebirges ostalpine Wurzelzone und hercynischen von Zur untersucht. Die 338) fiel das häufige auf. Er vermutete daher eine Zu¬ Tonaleserie. eingetragen. In seinem und seine östliche Beitrag Fortsetzung Bezeichnung "Glim¬ bezeichnet er den nördli¬ die Catena Orobica als ober- die südliche Hälfte als altkristallines Grundgebirge des Dinaridensockels. Die Grenzlinie zwischen diesen beiden Einheiten würde Dongo über Val Colla, Taverne, Manno, Arosio und durch Luino hinziehen. In Alpenkarte gibt STAUB halbinsel pag. ist der nördliche Teil unseres Gebietes unter der merschiefer der Dinariden" seiner zur Olgiasca Dongo Olgiasca. STAUB aufgenommenen "Tektonischen Karte der südöstlichen Schweizeral¬ pen" (1912-1916) sich Adamellogruppe (1908, im Gebiet von Olgiasca von die östliche Fortsetzung dieser Linie südlich der Piona- an. Frage der Alpen-Dinariden-Grenze nahm CACCIAMALI (1922) Stellung. "La tettonica delle Dinaridi Lombarde" Fächerbau, mit einer Scheitelung postulierte er nördlich der Linie In seiner für das orobische Kristallin einen Dongo-Olgiasca im Süden und der 15 Adda im Norden, wobei nördlich dieser Scheitelung alpine, südlich davon"dinarische" Decken wurzeln. In seinen Arbeiten STAUB, dass die gen W im (1931) an, dass die en der Alpen, 1924, PORRO von Triaszug CORNELIUS (Bau von und festgestellte SUdalpen und Dinariden, 1926) glaubte orobische fortsetzt, und die Dongo mit der Wurzeltheorie war oberostalpinen an alpin-dinarische von der insubrischen Verwerfung SUdalpen darstellen und Trennung der beiden Gebiete erfolgte nach¬ fTonale-Linie). Auf seiner tenskizze der "Insubrischen-Linie zwischen dem Tessin und dem 1 : 150'000 findet sich ein Teil der Untersuchungsgebietes Bezeichnung Staurolithgranatglimmerschiefer begnoschiefer". von unseres Die Vorkommen als eine geologischen Kar¬ im Masstab Tonalepass" nördlich Val Varrone mit Unterteilung der sog. "Mor- Marmoren sind nach Amphiboliten und von sich weiter ge¬ Grenze darstellt. STAUB nicht einverstanden und nahm Decken die direkte Fortsetzung der bloc nach N Uberschoben worden sind. Die träglich Ueberschiebung Angaben MELZI und REPOSSI auf seiner Karte eingetragen. In dem von E. TRÜMPY (1930) de der südliche Teil unseres Gebietes so hat er aufgestellt. trotzdem eine Auf seiner von ser Arbeitsgebiet Als erster unterschied Margno er un¬ seines sehr vereinfacht. Bergamasker Alpen geologisch untersucht Kristallinkomplex, der die wobei lokal Amphibolite und hat. Hälfte seines Gebietes ein¬ Quarzite eine Rolle Verrucano und Servino in der früher auf den en den Monte di Aufschiebungslinien, die zeichnet hat. Die in der er Muggio" an Aufschiebungslinie kartiert im Masstab 1 praktisch zwischen vorliegenden Verrucano und Gneiss Chiari eine auch Karte im Masstab 1 : 50'000 sind die Ver¬ : spielen. geologischen zusammengefassten Perm-Werfenian-Serie. Seine Karte'TJe geologie Cimone di er nicht deckt sich mit der südlichen Hälfte meines kartierten Gebietes. Die¬ nimmt, mit "Paragesteinen", von Grignagebirges Nordrand des wur¬ BUNING, einer jener holländischen Geologen der leidi¬ Autor bezeichnet den ganzen Karten Grignagruppe glänzende stratigraphische Monographie jedoch schen Schule, welche weite Teile der Sein am geologischen hältnisse südlich Torrente Pioverna 1932 erschien die Arbeit der Gebietes bei Val Muggiasca aufgenommen. Wenn den relativ bescheidenen Kristallinstreifen tersucht hat, Dissertationsgebiet bearbeiteten van den 25'000 enthält eine Menge allen vorhandenen Serien einge¬ Arbeit mehrmals betonte Diskordanz zwisöhen der Basis der Grigna-Gruppe und mit der orobischen wurde von BUNING als Störung PORRO's bei Taceno verbunden. Das ganze Untersuchungsgebiet erschien zum ersten Mal auf Blatt Chiavenna der Carta 16 Geologica d'Italia (1941) und als "cristallino dinarico" zusammengefasst den ist. MERLA, der dieses Gebiet "Micascisti nale del Monte Legnone Pionahalbinsel ausgeschieden. sehr kurz und allgemein nung Die an e dei das ganze Kristallin Laghi) bezeichnet wor¬ e von Cölico). ihm (specialmente Besonders hat publizierten nel versante settentrioer Arbeiten mit den verschiedenen Formationen, die Gesteine der (1935) befassten sich mit Anleh¬ hauptsächlich die älteren Arbeiten. geologischen Probleme men staurolite a fra Dervio Die (Micascisti aufgenommen hat, beschrieb die Gesteine als gneiss minuti; gneiss e lOO'OOO, wobei wiederum im Mas Stab 1 : der erneuert ein besonderes lern in den letzten of the gical Map Bergamasker Alpen und ihre tektonische Interesse, nachdem DE SITTER (1949) die Stellung beka¬ von seinen Schü¬ zwanzig Jahren kartierten Gebiete zusammengestellt und die "Geolo- Bergmasc Alps" im Masstab 1 : 50'000 herausgebracht hat. Er lehnte die Aufschiebungslinie BUNING's zwischen Perm und Gneiss Chiari ab und verlegte sie etwas In ze südlicher, und zwischen Servinogesteine über den Bau der "Betrachtungen zwar zwar in die hinein. SUdalpen" verlegte STAUB (1949) seine frühere Gren¬ oberostalpiner Wurzelzone und Dinaridensockel weiter nach Süden, und zwischen Taceno und Bellano und rechnete das ganze Seengebirge zur oberostal- pinen Wurzelzone. Die Comasker tersuchungen. Alpen in der letzten Zeit das Ziel vieler waren Davon seien zu erwähnen die Arbeiten von quartärgeologischen Un¬ NANGERONI und PRACCHI (1954). Untersuchungsgebiet Das ganze neralkarte der Schweiz (1964) erschien im SUdtessin unter der von Gegenwärtig wird Geologen sind bis von war der Ge¬ das Kristallin des Petrographen-Schule zwischen Seengebirges den weiter im W, Jahren 1926 und 1952 Prof. REINHARD detailliert beschrieben worden. Leitung den Pas so (Engadin) lagen aber keine geologisch-petrographische das insubrische Kristallin der Comasker unter der an Dagegen der Basler Leitung zweiten Mal auf Blatt 8 im Masstab 1 : 200'000. Den meisten bisher erwähnten Arbeiten Detailaumahmen zugrunde. zum von Spluga Prof. GANSSER Alpen von den Zürcher aufgenommen (vgl. Fig. 1). Ebenfalls Neubearbeitungen durch die Zürcher Schule im Gange. GEOLOGISCHE I. GEBIETES BESCHREIBUNG UND A. Schichtfolge Die ganze Folgende zur Genüge von Einheiten sind am (1930) zusammengestellt Aufbau der Perledo-Varenna-Kalke : Ladinien 3. Mendola-Dolomit : Anisien 2. Servino-Serie : Untertrias 1. Verrucano-Serie : Oberperm 1872) eine Serie von roten lithologische Bezeichnungen eingeführt. Arkosen, Dolomite und Rauhwacken gesucht. Ausser Servino nichts ten Schiefern Voltzia den Südalpen Wechsellagerung Im Verrucano wurden E. V.D. LINTH heterophylla (1853) Regoledo Profil zwischen Bellano und STUDER mit roten Sand¬ vergeblich Fossilien konnte auch im hat in den Sandsteinen und bun¬ Pflanzenreste gefunden, die als BRGN. bestimmt worden sind. Diese Pflanzen nach ESCHER unzweifelhaft an, dass sich es (siehe Verrucano man unter bunte Tonschiefer, helle Sandsteine, dagegen vor. in von versteht häufig vorkommenden Crinoidenstielgliedern gefunden werden. am In den Quarzporphyrkonglomeraten steinen. In der Servinoserie herrschen worden ist. Sedimentbedeckung beteiligt: 4. in der Literatur ist mehrmals der verschiedenen Arbeiten sei hier verzich¬ Darstellung E. TRUMPY Verrucano und Servino wurden als Index Uebersicht Sedimentgesteine des Untersuchungsgebietes der untersucht worden. Auf eine tet, da sie SEDIMENT¬ DES DETAILPROFILE um zeigen den bunten Sandstein handeln muss. Eine scharfe Grenze zwischen beiden Serien existiert nicht. Es handelt sich meistens um Uebergänge oder Bewegungshorizonte, um Verhaltens beider Serien die infolge des mechanisch verschiedenen bedingt ist. Während E. TRUMPY (c.f.) beides Perm-Werfenian kartiert hat, haben wir sie einzeln den solche Horizonte bezeichnet, die die typischen ausgeschieden. roten zusammen Als Verrucano als wur¬ quarzporphyrführenden Konglo¬ merate enthalten. Die Abtrennung des "Mendola-Dolomites" TRUMPY erstmals fertigt. Wegen durchgeführt des Fehlens von worden. Seine den Perledo-Varenna-Kalken ist Einteilung ist von petrographisch gerecht¬ typischer Fossilien kann dieser Dolomit nicht sicher tiert werden. Nach PIA soll die von ESCHER signalisierte im unteren wie auch im oberenAnisien vorkommen(E. E. Diplopora da¬ philosophi TRUMPY, 1930, pag. 416). Wegen seiner Lage über dem Servino und unter den sicher ladinischen bis oberanisischen 18 Perledo-Varenna-Kalken wird er als anisisches Alter betrachtet. Die Perledo-Varenna-Kalke, berühmt wegen der in ihnen vorkommenden Fisch- und Saurierfauna bei Perledo oberhalb Varenna, sind die Untersuchungsgebietes. Nach masse Daonella Im ist aufgeschlossen. nirgends Kristallin nur ein solcher (c.f.) soll die Haupt¬ jedoch sehr wahr¬ gefundenen und Perm gegenüber den Gneiss Chiari Mit dem eigentlichen ein normal Kristallin der Mt. stratigraphi- Muggio-Zone festgestellt werden. Zwischen Gneiss Chiari und permi¬ Konglomeraten herrscht bachten ist. Am besten kann ren. E. TRUMPY MER. oberanisisches Alter besitzen. zwischen Untersuchungsgebiet scher Kontakt schen von untersten Schichten dieser Kalke mit der von ESCHER Moussoni Kontakt konnte Untersuchungen der Perledo-Varenna-Kalke ladinisches Alter besitzen. Es ist scheinlich, dass die B. den reichhaltigen jüngsten Gesteine des eine man Diskordanz, die an verschiedenen Stellen zu beo¬ die Verhältnisse oberhalb des Dorfes Biosio studie¬ Hier zeichnet sich der Gneis durch eine dunkelrote bis dunkelviolette Farbe aus, die sich gegen den Kontakt allmählich verstärkt. Die verfärbte Zone und steht im Auf einer augenfälligen Gegensatz zu beträgt ca. 40 cm den i.a. sehr hellen Gneiss Chiari. welligen Fläche liegen diskonkordant tiefrote, quarzporphyrfUhrende Konglo¬ merate, die steiler gegen SSE einfallen als die Gneise selbst. Diese Verhältnisse las¬ sen sich gegen E auf einer Strecke Spuren von tektomschen von mehr als 4 km beobachten, ohne dass irgendwo Gelegentlich schaltet sich zwi¬ Bewegungen festzustellen schen beiden Formationen eine dünne sind. Aufbereitungszone, deren Mächtigkeit kaum 30 cm überschreitet, ein. Tektonische Bewegungen erfolgten selten entlang dem Kontakt Verrucano-Gneiss Chiari. Wenn eine Bewegung stattgefunden hat, wie sie am so schönsten erkennen wir trotzdem die an entlang einer solchen Kontaktfläche typische der Strasse nach Valsassina tiefrote Anfärbung aufgeschlossen sind der Gneise, (Koordinaten 747.80/98.90, Strassenaufnahme, Tafel IV). Mitten in der verschuppten flächen ungestört Zone zwischen Taceno und Portone sind die geblieben, beispielsweise 748.30/98.70, Profil 5, Tafel TV). an Transgressions- der Strasse nach Valsassina (Koordinaten 19 südlich Gebiet Das C. Bellano Das Gebiet südlich Bellano nach Varenna bietet mentfolge entlang wir an Fusse der am dem vollständiges Profil der Sedi¬ Grignagruppe, sowohl entlang der Comerseestrasse als auch Weg zwischen Biosio und Regoledo. Etwa 200 der Comerseestrasse eine kleine Schuppe m südlich von Servinogesteinen, von Bellano treffen die in den sind. Im N ist der Kontakt mit den Gneiss Chiari nicht eingeschlossen Gneiss Chiari ein uns aufgeschlossen. Von N gegen S durchläuft man folgendes Servino-Profil: 1. 0.7 m rote 2. 0.2 m braune bis 3. 0.8 m 4. 0.3 m rötliche, violette, sandige Tonschiefer, glimmerreich brauner, Eisen-schUssiger Sandstein 5. 0.4 m 6. 0.6 m 7. 0.2 m braune Sandsteine 8. 1.5 m tiefrote Sandsteine, sehr 9. 1.6 m 10. 0.2 m 11. 0.3 m 12. 0.4 m 13. 0.3 m brauner Sandstein 14. 0.8 m Quarzkonglomerat, 15. 1.2 m quarzitischer Sandstein 10 m Arkose bis arkosische Sandsteine von (1932) Schichtfolge ist E keilt diese kartiert am vor nun fällt mit 40 an am der Basis dieser zu aus. das Weg der Kirche nirgends festzustellen. Die gleiche der Strasse gegen erkennen. aufgeschlossen, Biosio. Berghang zwischen Bellano und Biosio ist keine verfolgen, so treffen wir erst etwa 100 Quarzporphyrkonglomerate eigentliche Basisprofil. Der Kontakt von am im N eine Verrucano-Serie. Siche¬ aufgeschlossen. Oberhalb Am der Comerseestrasse nach S der Strasse nicht Der Kontakt ist aufgeschlossen. Schuppe der Galleria di Madonna die ersten roten beginnt begrenzt. sind aber in diesem Profil sehr rasch weniger gut gerundeten Gerollen gegen SSE ein. Gegen S liegt sie viel fla¬ Ufer des Sees Ufer des Comersees Schuppe Spur dieser Schuppe Wenn wir mit mehr oder den Gneiss Chiari tektonisch Verrucanogesteine Schichtfolge Sandsteine glimmerreich hellgraue Quarzite bis quarzitische Sandsteine, die gelegentlich schlecht gerundet, rosa gefärbte Quarzkomponenten führen gelblicher bis brauner Sandstein Quarzkonglomerat, der in quarzitischen Sandstein übergeht oberhalb der Strasse und BUNING re gelbliche glimmerreiche Sandsteine rötliche, sandige Tonschiefer Die oben erwähnte cher und wird Tonschiefer, glimmerführend sondern erst mit den Gneiss Chiari ist am an. m Von hier allerdings Ufer des Sees oder kurz oberhalb an 20 Profil 1. der Comerseestrasse zwischen Bellano und Varenna (Profil I, Tafel V) Diskordant auf einer welligen Transgressionsfläche liegen folgende Schichten von N nach S: Verrucano 1. ca. 8 m (Oberperm): : Eine Wechsellagerung von tiefroten bis braunen Konglomeraten und Sandsteinen. Die Gerolle sind schlecht bis mehr oder weniger gut gerundet und weisen einen durchschnittlichen Durchmesser von 5 cm 2. ca. Im : aus Quarzporphyren, weissen und rosa Quarzen. Chiari-Fragmente sind ab und zu anzutreffen. Dagegen sind Stücke aus dem eigentlichen Kristallin nicht vorhanden. Die Korngrösse nimmt im allgemeinen gegen oben ab, ohne dass jedoch ein deutli¬ ches graded bedding zu erkennen ist. Die Zahl der Quarzgerölle nimmt entsprechend ab. rote glimmerarme Sandsteine, in Wechselfolge mit arkosischen Sand¬ 3. ca. 1 : Quarzkonglomerat, auf. Sie bestehen Gneiss steinen. m rollen, Q> Servino ca. mit relativ gut gerundeten , weissen und rosa 1 cm. (Untertrias): 4. 0.5 m : 5. 0.5 m : graue bis rote glimmerreiche Sandsteine graue Tonschiefer, reich an glänzenden Muskowitblättchen auf der S-Fläche. m : dünngeschichtete Wechsellagerung 6. ca. 85 aus folgenden Gesteinen: 1. graue Dolomite 2. 3. Quarzsandstein gelbliche Dolomite 4. grüne Tonschiefer 5. kalkige Dolomite, sandig, glimmerhaltig 6. kalkfreie Dolomite 7. Tonschiefer 8. 9. gelbliche Dolomite glimmerreiche, gelbliche Sandsteine 10. Tonschiefer 11. brauner, Eisen-schüssiger Sandstein 12. Tonschiefer 13. Quarzsandstein 14. graue Dolomite 15. arkosischer Sandstein 16. grauer Dolomit 17. Tonschiefer 18. grauer Dolomit 19. Arkose 20. brauner, Eisen-schüssiger Sandstein 21. grauer Dolomit 22. Tonschiefer Ge¬ 21 23. sandige, schwach 24. Quarzsandstein kalkige Dolomite 25. Arkose 26. brauner, 27. Arkose Eisen-schüssiger Sandstein 28. Tonschiefer 29. grauer Sandstein 30. sandiger Dolomit 31. Tonschiefer 32. glimmerreicher Sandstein 33. grauer, sandiger Dolomit 34. Tonschiefer 35. Sandstein 36. Arkose 37. sandiger Dolomit 38. Tonschiefer 39. Sandstein 40. Dolomit 41. Tonschiefer 42. brauner, Eisen-schüssiger Sandstein 43. Tonschiefer 44. grauer, sandiger Dolomit 45. Sandstein 46. Tonschiefer 47. 48. brauner, Eisen-schüssiger Sandstein Quarzsandstein 49. Tonschiefer 50. Sandstein, z.T. 51. Eisen-schüssig sandiger Dolomit 52. Tonschiefer 53. dunkelroter Sandstein, mit Regentropfenspuren Quarzsandstein 55. rote, glimmerreiche Tonschiefer 54. 56. Arkose 57. dunkelroter Glimmer Sandstein 58. Bruch 59. roter Quarzsandstein 60. konglomeratischer Sandstein 61. rote Arkose 62. konglomeratischer Sandstein 63. Quarzkonglomerat 64. glimmerreicher, arkosischer Sandstein 65. konglomeratischer Sandstein 7. 1.2 m 8. 0.2 m gelblich, anwitternde, im Bruch graue Dolomite, oft sandig glimmerreiche, arkosische Sandsteine 9. 0.8 m 10. 0.2 Quarzkonglomerat, m Dolomite wie 7 11. 0.3 m sandige Dolomite, glimmerreich gelbliche Tonschiefer sandige Kalke 12. 0.6 m 13. 0.6 m 14. 1.2 m 15. 1.6 m 16. 0.3 m rosa und weisse auf der S-Fläche kalkige Dolomite hellgraue, zuckerkörnige Dolomite, Tonschiefer Quarzgerölle, Q> leicht kalkig 0.5 bis 3 cm 22 0.1 17. glimmerreiche Tonschiefer aufgeschlossen 0.8 m : brauner, Eisen-schüssiger Sandstein, glimmerreich 1.2 m : dunkelrote, tonige Sandsteine, mit Quarzkonglomerateinschaltungen 4m: Quarzkonglomerate, auffallend reich an rosa Quarzgerölle, mehr oder weniger gut gerundet 0.2 m : violette, glimmerreiche, sandige Tonschiefer 2 m : konglomeratischer Sandstein 10 nicht aufgeschlossen m 6m: grobkörniger, arkosischer Sandstein 3m: rote, mittelkörnige Sandsteine, häufig gebändert 6m: dUnnbankige, dichte, hellgraue Dolomite 5m: gelblich anwitternde Dolomite, hellgrau im Bruch, glimmerführend, kalkig, häufig von Calcitäderchen durchzogen 20 ca. 18. 19. 20. 21. 22. ca. 23. 24. 25. 26. rote, m : m nicht (Anisien): Mendola-Dolomit 27. 50 - 28. 80 - 29. 80 m 100 m : Mendola-Dolomit; hellgelblich bis grau anwitternde Dolomite, grau im Bruch, gut gebankt, kurz zerklüftet : Mendola-Dolomit: 5m: Perledo-Varenna-Kalke 30. Im: 31. 20 m : 32. 90 m : 33. 8 m : folgen teren massig, durchzogen (Ladinien) bewegte Zone von kalkigen Dolomiten kalkige Dolomite, dUnngebankt, gegen oben feinlaminiert und wellig Perledo-Varenna-Kalke: plattige Kalke (zwischen 5 und 15 cfti mäch¬ tig), gelblich, grau anwitternd, dicht schwarz im Bruch. Sie treten in Wechsellagerung mit dünnen, bituminösen, kalkigen Tonschiefern auf. Häufig sind sie von Calcitäderchen in allen Richtungen durchzogen. gut geschichtete, graue, zuckerkörnige Dolomite (unter der Strasse stark aufgeschlossen). wieder Perledo-Varenna-Kalke. des Besprechung Dieses bis graue, nach Gittana Darauf vorwiegend zuckerkörnig, dickbankig gegen oben wieder dünnbankig brekkziöser Dolomit, stark von Calcitäderchen Profils Basisprofil entspricht Schichten (1) und (2) einer normalen Schichtfolge von unten nach oben. Die un¬ entsprechen durchaus den Gesteinen die in den Bergamasker Alpen allgemein als Verrucano bezeichnet werden. Die Grenze zwischen Verrucano und dem darüber von liegenden Tonschiefern masker sche Alpen. überlagert Die Bewegungen, Servino dürfte das Quarzkonglomerat repräsentieren, wird. Tonschiefer gehören nicht zum da dieses Verrucano der Berga¬ Schichtfolge (6) der Galleria di Madonna zeigt zahlreiche tektoni- die in mylonitisierten, tonigen Schichten angedeutet sind. Die Schichten 23 (23) (26) zeigen bis einen normalen Uebergang Diese Zone ist bei der Station der Funicolare zum Anisien-Dolomit Regoledo gut zu (Muschelkalk). studieren. Dieser Ueber¬ Untersuchungsgebiet aufgeschlossen. gang ist sonst nirgends Wenn wir die Kontaktverhältnisse zwischen dem Anisien-Dolomit und den Perledo- nun im Varenna-Kalken studieren, so von stellen wir an der Comerseestrasse eine gegen N einfällt. Sie trennt fläche fest, die mit etwa 40 massige, dUhnplatügen Kalken, wobei die letzteren eng verfaltet (Profil längs geleisen, der 60 etwa Comerseestrasse, Tafel m III). einfällt und die brekziösen Dolomiten von ca. und gegen S überkippt sind Kurz oberhalb der Strasse bei den Bahn¬ nördlich des Eisenbahntunnels hältnisse etwas anders. Es handelt sich hier Aufschiebungs- brekziöse Dolomite um 1 (Galleria del Morcate) sind die Ver¬ einen offenen Bruch, der steil gegen S m mächtigen, verfältelten kalkigen Dolo¬ miten abtrennt. 2. Profil (Profil nur im und Regoledo A. ESCHER V.D. LINTH beginnt etwa 40 m oberhalb dem (1853, und nach pag. 98) aufgenommen. Regoledo Er nahm führt. Ich nahm dieselbe genannten Weg auf. Diese Gegend ist allerdings Frühjahr zugänglich. Das Profil von unten beginnt oberhalb nach oben Verrucano 1. von Weg, welcher oberhalb Bellano Strecke, aber Bellano V) Dieses Profil wurde den zwischen Weg am II, Tafel 10 des Dorfes Biosio. Man unterscheidet von N nach S bzw. folgende Schichten: (Oberperm): Konglomerate, Gerolle aus Quarzporphyr, Gneiss Chiari, QuarQuarz. Durchmesser bis 10 cm, mehr oder weniger schlecht gerundet. 2m: Quarzkonglomerate, porphyrfrei 0.2 m : helle Quarzite 0.6 m : Quarzkonglomerat, Gerolle mehr oder weniger gerundet 0.8 m : konglomeratischer Sandstein, gelegentlich mit kleinen, roten Quarzporphyrgeröllen (bis 2 cm 0), Quarzgerölle sind meistens scheiben¬ förmig. m : rote ziten und 2. 3. 4. 5. Servino (Untertrias): 6. Im: helle 7. 1.5 violette m : mit Quarzite Quarzite, in Wechsellagerung Quarzgeröllen mit Sandsteinen, gelegentlich 24 8. 0.4 m 9. 1.2 m 10. 2 m 11. 2 m 12. 2.7 m : 13. 2.5 m : konglomeratischer Sandstein hellgraue, konglomeratische Sandsteine, mit grauen, bis 5 cm gros¬ sen Quarzitgeröllen Quarzkonglomerat, mit schlecht gerundeten Komponenten rötliche, violette, glimmerreiche Sandsteine, gut geschichtet, mit Regentropfenspuren. Hie und da finden sich grössere Quarzgerölle. graue bis rötliche Sandsteine, sehr glimmerreich, schlecht zemen¬ tiert. graugrüne Tonschiefer, leicht kalkig, mit dünnen Sandsteinbänken, stark zerklüftet. Im bedeckt 14. 0.6 m 15. 4 m 16. 0.9 m grüne Tonschiefer gelblich, graue Sandsteine in Wechsellagerung mit Quarziten glimmerarme Quarzite, gelegentlich mit rosa Quarzen feinlaminierte, tiefrote, sandige Tonschiefer glimmerreiche, konglomeratische Sandsteine, z.T. Eisen-schüssig 17. 0.3 m 18. 1 m 19. 0.5 m helle Arkose 20. 1.2 m gut gebankte Quarzite 21. 1.8 m 22. 5m: ca. 15 m bedeckt 23. 1 m : 24. 12 m : ca. 20 m Quarzkonglomerate; Gerolle sind scheibenförmig und liegen parallel zur Schieferung. Gegen oben quarziti sehe Sandsteine Wechselfolge von Quarziten, Sandsteinen und Quarzkonglomeraten, rasch ineinander übergehend Rauhwacke, mit Gesteinsbrocken aus den darunter liegenden Serien Rauhwacke, mit zahlreichen Tonschieferbrocken bedeckt 25. 0.2 m : 26. 0.4 m : 27. 0.4 m : hellgraue Dolomite sandige, graue Tonschiefer glimmerarme, graue Sandsteine 28. 0.4 m : glimmerreiche, 29. 0.3 m : Konglomerate, tiefrote Sandsteine selten mit Quarzporphyrgerölle, meist eckige Kompo¬ nenten 30. 2 m : konglomeratischer Sandstein, vorwiegend graue Quarzgerölle, mit Quarzkonglomerateinschaltungen Wechsellagerung von Quarzkonglomeraten, Sandsteinen und Quarziten tief rote, glimmerhaltige Sandsteine gelbliche, sandige Tonschiefer, kalkhaltig, mit mm-dünnen, grauen Zügen Quarzkonglomerate mit auffallend scheibenförmigen Gerollen, die parallel zur Schichtung liegen hell bis dunkelgraue, glimmerreiche Tonschiefer Quarzkonglomerat gelbliche Sandsteine mit Quarzknauera graue Sandsteine, stark zerklüftet. Die Klüfte sind mit Quarzadern ausgeheilt. Wechsellagerung von Quarzkonglomerat und Sandstein mit länglichen dünnen 31. 5.5 m : 32. 0.4 m : 33. 0.2 m : 34. 1 m : 35. 0.4 m : 36. 1.3 m : 37. 0.8 m : 38. 2 m : 39. 2.2 m : 40. 0.8 m : 41. 0.1m 42. 0.1m 43. 0.8 m Quarzgeröllen. dunkelgraue bis gelbliche Mergel, tischen Sandstein übergehend. ohne scharfe Grenze in spätige Sideritschicht sandige, glimmerhaltige Tonschiefer Quarzkonglomerat in Wechsellagerung mit konglomera¬ Quarzitbänkchen 25 ca. 7 m 44. 1 bedeckt 10 m : m : Quarzkonglomerate bedeckt m 45. 0.4 46. graue Dolomite mit spärlichen Glimmern, z.T. Grenze in (46) übergehend. Brekzie, Gerolle weissen, aus rosa Quarzit, Sandstein und Quarzporphyr gerölle Eisen-schüssiger Sandstein brocken von Quarzen (bis Tonen 47. 1 m 48. 2 m Mergel 49. 3 m haematitreiche, gelbliche Sandsteine 50. 4 m 51. 1.5 m 52. 0.9 m 53. 1 m 54. 1 m ca. 7 55. m kalkig, (bis ohne scharfe 0), Gesteins¬ 0), gelegentlich 7 cm 30 cm hellgraue Mergel Quarzite mit Quarzkonglomerateinschaltungen sandige, gelbliche Dolomite hellgraue Dolomite, gelegentlich mit runden Quarzgeröllen (bis gelblicher Dolomit 1 cm) bedeckt 1 hellgraue, quarzitische Sandsteine m mit Crinoidenresten und Schalen- trümmern konglomeratischer Sandstein, gelegentlich mit eckigen Gesteinsbrocken aus den darunter liegenden Gesteinen gelblich anwitternder Dolomit, dicht, grau im Bruch tiefrote, glimmerreiche Sandsteine in Wechsellagerung mit sandigen 56. 0.8 m 57. 0.4 m 58. 3 m 59. 1 m Quarzsandstein 60. 2 m Wechsellagerung Dolomiten Der Uebergang zum Besprechung glimmerreichen Sandsteinen und Anisiendolomit oberhalb des Das Profil zeigt eine 12 stellen den von mächtigere Uebergang zum Verrucanoserie als im Profil Servino dar. oben" vorhanden sind, scheint pag. 132) an von es nachgewiesen D. Das zur um von ist die BUNING Die Schichten 6 bis Feststellung, von dass innerhalb angehören. Obwohl stratigraphisch "unten liegende Schichtfolge in den (1932) (I). dem Servino Erkennung eine normal Verrucanokonglomeraten Hand der Aufnahme nicht sich Wichtig stratigraphisch im ganzen Profil keirie sicheren Indizien Einschuppung aufgeschlossen. Profils des Profils Rauhwaeken existieren, die Eine ist nicht Regoledo Dolomiten zu und handeln. Servino, wie DE SITTER (1949, in diesem Profil annimmt, konnte werden. Gebiet der Val Muggiasca Während die Schichten südlich Bellano allgemein ESE-WNW streichen und gegen S ein¬ fallen, streichen sie im Osten des Gebietes NE-SW, so dass uns die Strasse links des 26 selbst sind in vielen Stellen die Verrucano-Serie 1. (Profil 6, an gen E erkennen wir Sedimentbedeckung bietet. Sedimentgesteine Richtung Bellano Von Taceno weg Profil der vollständiges Torrente Pioverna ein ebenfalls sehr gut treffen wir erst Tafel IV). an aufgeschlossen. der Strasse ein Profil der Die Schichten hier verkehrt. Von W ge¬ liegen folgendes: Quarzporphyrkonglomerate. Die Gerolle weisen Durchmesser gerundet, teils eckig. Vereinzelt treten Quarzgerölle rote bis 20 Tiefrote Sandsteine mit Ca. 6 m helle Bruch scharf Wenn wir folgen, nun und fest. Die diese in die Gneiss Chiari zwar Gerolle 1. parallel am zur so Die Ge- wir nach NE ver¬ sind Schichtung gestreckt der Strasse sehen, wird hier an kommen Quarzite Quarzkonglomerate (Profil 5, Tafel IV). vor, de¬ Die Gneiss mylonitisiert. Valsassinastrasse der den Gneiss Chiari durch einen stellen wir andere Kontaktverhältnisse Kontakt stark verschiefert und Profil von eingeschuppte Verrucanolamelle Piovernaschlucht, in die eindeutige Transgressionsfläche, die Chiari sind Quarzporphyrkonglomeraten. Sie sind Quarzite, gut gebankt. abgegrenzt. durch einen Bruch ersetzt. An Stelle der ren von variiert vertikal sehr rasch. röllgrösse 3. Einschaltungen auf. cm auf. Sie sind teils 2. Im Bachbett Bellano zwischen und Taceno (Profil III, Weiter V) Tafel gegen.W ist ein langes Profil an der Strasse nach Valsassina aufgeschlossen. Der Kontakt mit den Gneiss Chiari wird durch einen scharfen Bruch, der N 100 85° streicht und mit gegen NNE einfällt, dargestellt. E Die Gneise selbst sind dunkel¬ violett, tief rot gefärbt und stark zerklüftet. Verrucano 1. 25 m (Oberperm): : Quarzporphyrkonglomerate, Komponenten schlecht gerundet bis Das Verhältnis Quarzporphyr zu Quarzgeröl(gemessen auf einer Fläche von einem Quadratmeter) beträgt an rote eckig, schlecht sortiert. len der Basis 4 2. 6.5 m : : 1, gegen oben wird Wechsellagerung von roten es 1 : 1. Konglomeraten und roten, glimmerarmen Sandsteinen 3. Im: Quarzkonglomerat, 4. 0.5 m : rote 5. 2.5 m : Wechsellagerung 6. 2m: mit spärlichen Porphyrgeröllen Sandsteine von roten Sandsteinen und gut gebankte, helle Quarzite Quarzkonglomeraten 27 7. 0.7 m 8. 0.4 m 9. 0.6 m 10. 0.5 m 11. 0.4 m 12. 0.4 m 13. 1.2 m 14. 2 m 15. 1.8 m 16. 2 m konglomeratischer Sandstein rote, glimmerführende Sandsteine konglomeratischer Sandstein gut geschichtete, rote Sandsteine helle Quarzkonglomerate, mit gelegentlichen Porphyrgeröllen Sandsteine rote Wechsellagerung von roten Sandsteinschichten (30 cm mächtig) hellen Quarziten, Quarzgerölle treten hie und da auf. Wechsellagerung von Sandsteinen und Quarzkonglomeraten helle, bankige Quarzite rote, gUmmerreiche Sandsteine, gut geschichtet, und mit Kreuzschichtun¬ gen 17. 2.5 m 18. 0.7 m Servino 19. 6.5 quarzitischer Sandstein, mit Einschaltungen von Quarzite, mit Glimmern auf der S-Fläche roten Sandsteinen helle (Untertrias): m bunte Tonschiefer : (rötlich, violett, grünlich, grau), reich an Glimmern, verfältelt 20. 4.5 m helle 21. 4 m Tonschiefer wie 22. 3 m 23. 0.8 m 24. 0.8 m 25. 28 Quarzite (19) gelblichbraune, Eisen-schüssige Sandsteine, kalkig.z.T. oolitisch bunte Tonschiefer wie (19), glimmerreich, stark verfaltet helle Quarzite Rauhwaeken, mit einzelnen, dünnen Dolomitbänkchen. Darin kommen m Gesteinsbrocken 26. 10 m : 27. 11 m : von Tonschiefer vor. Wechsellagerung mit Dolomitbänkchen (40 cm mächtig); der Dolomit ist gelblich anwitternd, dunkelgrau, dicht im Bruch, z.T. sandig. eine stark disharmonisch bewegte Zone von Tonschiefern, Dolomiten und Rauhwaeken. Die Tonschiefer zeigen eine rasche Wechsellage¬ bunte Tonschiefer in rung sen von grünen, gelben, grauen und blutroten Schichten. Eingeschlos¬ kommen Dolomitbänke und -linsen vor, die in der tonigen Masse schwimmen und im Profil deutlich hervortreten. 28. 3 m : hellgraue, anwitternde Dolomite, gelblich im Bruch, dickbankig (50-100 cm), vorwiegend sandig. dunkelrote, sandige glimmerreiche Tonschiefer mit Dolomitschich¬ 29. 4 m 30. 2 m 31. 2 m sandige bis reine Dolomite, gelblich, gegen oben dunkelgrau Wechselfolge von sandigen Dolomiten, sandigen Tonschiefern dünnen Quarzkonglomerateinschaltungen : ten (10 cm mächtig) und -linsen wie (27). mit (28). 32. 1.5 m wie 33. 1 m 34. 1 m Quarzkonglomerate; Gerolle ausschliesslich Quarzen, meistens schlecht gerundet konglomeratischer Sandstein 35. 0.5 m 36. 0.6 m 37. 4.5 m aus weissen und rosa bunte Tonschiefer dunkelgraue Dolomite bankige, konglomeratische Sandsteine helle Sandsteine, z.T. arkosig 38. 3 m 39. 0.5 m Dolomit, hellgrau, dicht, 40. 4.5 m hellgraue, glimmerreiche, sandige Tonschiefer. Schutt, vermutlich Bruch von Calcitäderchen durchzogen 28 41. 3 m 42. 2 m 43. 6 m 44. 2 m 45. 10 m sandige, glimmerreiche, graue Tonschiefer Quarzkonglomerate, bis Quarzsandsteine Wechsellagerung von dunkelgrauen Dolomiten und Tonschiefern bunte, z.T. sandige Tonschiefer Wechsellagerung von sandigen Dolomiten und Tonschiefern, mit dünnen 46. Uebergang Der zum Besprechung Dieses Profil Quarzsandsteinschichten arkosig graue Sandsteine, z.T. : m Anisiendolomit ist nicht aufgeschlossen. des zeigt Profils eine annähernd Das Perm weist hier eine chen Profilen, in denen sen Gerolle in den Mächtigkeit es SchUttung Erwähnung IV) ersehen ist, haben die Schichtkomplexes geführt. 60 m auf, im Gegensatz den westli¬ zu 20 cm 0). E gegen W von Dies macht stattgefunden es wahrscheinlich, dass hat. verdienen die Rauhwaeken, die ein bestimmtes sches Niveau einnehmen. Wie zu von ca. der Perm-Servino-Serie. stark reduziert ist. Bemerkenswert sind die besonders gros¬ Konglomeraten (bis in diesem Bereich die Eine besondere vollständige Sedimentfolge dem Grundriss des Profils aus Bewegungen zu längs stratigraphi- der Strasse (Tafel disharmonischen Verformungen des Besonders die oberen Einheiten sind durch zahlreiche Brüche beansprucht. Zum Vergleich stellt. Hier wurde die Situation nördlich davon überwiegen - in der Piovernaschlucht Tonschiefer und Rauhwaeken. Die lithologisch - darge¬ charakteristi¬ sche Zone der bunten Tonschiefern mit den Dolomitlinsen und Rauhwaeken fehlt hier vollständig. Sie wurde auch in der Nähe nirgends gefunden. Beim näheren Betrachten der Kontaktverhältnisse in der Piovernaschlucht stellen wir überall eine Auf Schiebungsfläche grenzen meist an am Rande der Konglomerat aufgefunden, ca. 2 mächtige Schicht m von Gneiss Chiari, Gestein ist verschiefert und die Gerolle pisch besteht die Grundmasse aus um - parallel filzigen beschrieb ein ähnliches Gestein, das Margno von das konkordant auf dem Gneis grünlich gefärbt und führt Gerolle scheinlich fest. Die Gneiss Chiari quarzitische Gesteine (Profile 1, 3, 4, Tafel IV). An einer Stelle wurde eine südlich Cima di Servinogesteine gefunden er zur einem schwach liegt. Das Konglomerat Quarziten und Vulkaniten. Schieferung gelängt. Sericit und Chlorit. BUNING in den Moränen nördlich von hatte. Bei diesem Gestein handelt einen Vertreter der Collio-Serie. metamorphen Das Mikrosko¬ (1932, pag. Alpe Bosso es ist 354) - sich wahr¬ 29 Sedimentge einiger Beschreibung Mikroskopische E. steine Aus der Fülle der erwähnten Gesteine sollen die für die im tionsbedingungen charakteristischen Typen Profil I (6, 15), Apatit, Chlorit, Erze, Quarz (1-3 mm Plagioklas(15 %), Kalifeldspat (20 %), selten 0) Quarzit- ist teils daneben kommen frische, sind Myrmekitbildungen und zeigt Im GefUge so gerundete teils Der polysynthetisch anzutreffen. Der bis Muskowit, Zirkon, Spilitfragmente. und eckig, idiomorphe, hexagonale Querschnitte. ten der Sedimenta¬ naher beschrieben werden. pag. 20 Komponenten: Quarz (50 %), Der folgenden Besprechung (Servino) Sandstein Arkosischer 1. charakteristischer lappig ausgebildet. Gelegentlich Plagioklas ist total zersetzt, grösstenteils verzwillmgte Individuen Kalifeldspat (0.1-0.4 mm vor. 0) finden sich Nicht selten ist frisch erhal¬ lappige Individuen. des Gesteins fehlt ein Bindemittel. Die einzelnen Körner grenzen aneinander, dass eine heteroblastische Struktur Fig. 3 gebildet wird Arkosischer Sandstein (Fig. 3). (Servino), S.78 30 Profil I Die (Servino) Quarzkonglomerat 2. (20), pag. 20 Komponenten bestehen vorwiegend Grössenordnungen 3, die kleinere vor; die erste um gelegentlich kantengerundet. stehen die Individuen ein Gereibsel von Der Quarz um 0.5 mm. Feldspatkomponenten. Muskowit- und zersetzte Quarzit-, zelt Quarzdetritus (90 %). aus weist Sie kommen in zwei Daneben sind verein¬ Sie sind meist Druckerscheinungen eckig, auf. Nicht selten be¬ granulierten Quarzen. Die Lücken zwischen den Körnern füllt aus Quarz (0.05 mm 0) Calcit, in dem sich häufig Apatit und und Muskowit finden. Mittelkörniger 3. Profil I (24), (Uebergang Die zum Anisiendolomit) Komponenten bestehen zersetzten (Servino) Sandstein pag. 22 aus Feldspäten (20 %), Quarz (40 %), Mikroklin Korngrösse liegt körner bis 1.5 mm total Apatit, Limonit, Chlorit und Sericit auf. risch treten Erze, Turmalin, Hämatit, Zirkon, Die (15 %), Plagioklas (10 %), Muskowit und seltenen Gesteinsbruchstücken. Akzesso¬ zwischen 0.2 und 0.6 mm 0. Manchmal finden sich grosse Quarz¬ 0, die Resorptionserscheinungen zeigen. Die Komponenten grenzen dicht aneinander ohne zementierendes Bindemittel. 4. (7), (Servino) Dolomit sandiger Grauer, Profil I pag. 21 Die Grundmasse besteht aus meistens aber sehr feinkörnigen Dolomitkömern (0.01-0.03 gerundet teils eckig, sere Quarzkristalle (0.05-0.2 mm 0), die bald (bis 0.5 orientierte Muskowitblättchen Erzkörnchen, selten Biotitblättchen auf. Dichter, (Uebergang In einer zum hellgrauer, Anisiendolomit) kryptokristallinen Grundmasse, (25), die steht, liegen grössere eckige Quarzkörner sind bald häufig kalkiger leicht Profil I gerundet, mm) big ten 5. mm 0), die sind. Sie sind relativ rein. Darin schwimmen grös¬ eckig sind. Lange, belie¬ anzutreffen. Daneben tre¬ Dolomit (Servino) pag. 22 aus Dolomit (0.05-0.15 (95 %) mm und Calcit 0). Häufig (5 %) tritt ein be¬ toniges 31 Pigment eine 6. in Form lagige von dünnen körniger Hellgrauer, (27), Profil I Lagen und kugeligen Gebilden auf, welche dem Gestein Textur verleihen. "Mendola-Dolomit" pag. 22 Das Gestern besteht aus granoblastisches GefUge Querschmtte. gleichkörnigen (0.1-0.3 Hie und da smd 0) mm (Fig. 4). Gelegentlich bilden Zwillmge zu Dolomitkristallen, die em finden sich rhomboedrische beobachten. Als Akzessonen treten verein¬ zelt Erzkörnchen auf. Auf Grund der Struktur muss angenommen werden, dass das Ge stein blasüsch rekristallisiert ist. Fig. 7. 4 "Mendola-Dolomit", Strasse Bellano-Varenna, S. 41 Dunkelgrauer, (Uebergang zu f os s den ladinischen ilführender Kalken) Profil I In einer z.T. rekristallisierten Grundmasse liegen bilde, deren Durchmesser zwischen 0.15 und 0.3 Textulanden, vermutlich Milioliden stücke nen zweischaliger, Calcitäderchen (Ammodi unbestimmbarer Fossilien durchzogen. "Mendola-Dolomit" (28), pag. 22 zahlreiche runde mm liegt. scus vor. ooidförmige Ge¬ Als Fossilien kommen sp., Fig. 5) und Bruch¬ Die Grundmasse wird von dün¬ 32 Ammodiscus sp.; grösster Durchmesser 0.15 Fig. 5 8. (31), pag. 22 Es handelt sich Kalkschichten (0.03-0.07 mm um (Uebergang eine dünne (0.1-0.6 mm). 0), der Kalk zu Dichter, (32), Profil I einer schwarzer 0) mm schwimmen. 0), aus dagegen (0.5-2 mm) mit feinkörnigem Grundgewebe Masse weist leicht braune (0.005-0.01 Färbung mm 0). Der auf. (Perledo-Varenna-Kalke) Kalk in denen Häufig tritt kryptokristallinen gelegentlich feine Richtungen von Calcitkörnchen von auf, das stellenweise bewegten mm lagig angeord¬ Calcitadern durchzogen, die Individuen bestehen. In den tektonisch stark zu Mosaik eckige Quarzindividuen (0.01-0.05 kohlig-toniges Pigment Mikrobrüche und Fliesserscheinungen In den aus kryptokristallinen einem feinst bis net ist. Das Gestein wird in allen körnigen Dolomit-Lamellen pag. 22 Das Gestein besteht (0.001-0.005 von Der Dolomit besteht aus Kalken) den ladinischen Wechsellagerung Dolomit ist relativ rem, der Kalk 9. Kalk dolomitischer Feinlaminierter, Profil I mm. Oberer, biogener "Mendola-Dolomit", S. 74 aus grob¬ Zonen sind zahlreiche beobachten. Muschelschalen, Perledo-Varenna-Kalken wurden mikroskopisch zahlreiche Foraminiferen und Reste unbestimmbarer Organismen gefunden. Unter den Foraminiferen 33 sind besonders Textulariden festgestellt werden (Fig. 6), häufig. Glomospira sp. die auch in den oberen Anisiendolomiten vorkommt. Diese Foraminifera hat eine grosse Tessiner Ferner konnte eine Verbreitung in den unteren Meridekalken (Ladimen) der Kalkalpen (WIRZ, 1945). Fig. 6 Glomospira sp.; grösster Durchmesser 0.065 mm, Perledo-Varenna Kalke, S. 34 F. Einiges über die Ablagerungsbedingungen Die Verrucano- und die Servino-Serie unterscheiden sich in fazieller Hinsicht stark voneinander. Die schlechte deuten auf einen Mächtigkeit von Rundung relativ kurzen E nach W und Transportweg spricht für eine tersuchten Gebietes. Interessant ist die gen oben allmählich zunimmt, rölle haben. Als tergrund Einzugsgebiet Sortierung so Komponenten E-W-SchUttungsrichtung im Verrucano Korngrösse im und Bereich des un¬ Tatsache, dass die Zahl der Quarzgerölle ge¬ dass wir für diese der hin. Die Abnahme der in den oberen Schichten fast Quarzgerölle in Betracht gezogen werden, sondern es kann muss nur Quarzge¬ weniger der kristallme Un sich eher um Gangquarz han¬ deln, der als pneumatolytische, hydrothermale Bildung des unterpermischen Magmaüsmus entstanden sein dürfte. Wichtig röllen - ist die Tatsache, dass wir sehr selten Komponenten konglomeraten finden. - aus abgesehen von gelegentlichen dem kristallinen Wenn das im E, d.h. in den Untergrund Gneiss Chiari-Gein den Verrucano- Bergamasker Alpen, der Fall ist, so 34 ist das dadurch zu erklären, dass sich zwischen dem Verrucano und dem Kristallin eine machtige Basal-Konglomerat- und Collio-Serie einschaltet (DE SITTER, 1949, pag. 122). Alpen, wo Im Gebiet des Comersees und überhaupt gung wahrend des den westlichen Sedimentationsperiode wie in ist horizontaler korrelieren. Im Bergamasker liegt, zur charakterisiert durch Richtung, so allgemeinen sind die dass es Servinosedxmentaüon. Diese emen raschen Fazieswechsel schwierig ist, unteren Schichten mehr Quarzkonglomerate bis -brekzien in Wechsellagerung recht verbreitet und deuten auf sehr landnahe von sandig, arkosig, mit salinares Milieu dolomit worauf sein. Die aufgeschlossen ist, zeigt unreine Auf Grund Bildung (BRÜCKNER, 1941). Ablagerungsbedmgungen. von Rauhwaeken deutet auf Die einzige Stelle, eine Dolomite und zuoberst Folge von der quarzi- ausgebildet Die Ablagerung muss durch be¬ lagunares und Uebergang Sandsteinen mit zum Anisien¬ Konglomeratbänken, Mergel liegen. mikroskopischer Untersuchungen las st sich innerhalb des anisischen "Mendola-Dolomits" zwischen unteren, massigen, ten und wo zu diesen Gesteinen sind Ooiden, Crinoidenresten, SchalentrUmmern und detritischem Quarz wegtes Wasser entstanden lange in ver¬ die einzelnen Profile tisch und tonig, wahrend die oberen mehr als Dolomite und Rauhwaeken sind. die Abtra¬ war Unterperm (Colliozeit) wahrscheinlich gering. Das allmähliche Sinken dieses Gebietes führte tikaler in der Verrucano direkt auf den metamorphen Gesteinen feinkörnigen, total reknstallisier- biogenen Dolomiten unterscheiden. Der straügraphische Uebergang tektomscher nischen Perledo-Varenna-Kalken ist infolge schlossen. Die feinlamimerten, z.T. welligen kalkigen den Kalken über. Bewegungen, nur zu den ladi¬ selten Dolomite leiten allmählich aufge¬ zu GNEISS II Historisches 1 Den sog. Gneiss Chiari hat Alpen jeher von wegen ihrer man CHIARI grosstes Interesse häufigen Verbreitung entgegengebracht. Gerade das in den lombardischen häufige anlasste die früheren Forscher, die "hellen" muskowitführenden Gneise Auftreten allgemein ver¬ als Einheit zusammenzufassen. eine Die erste Notiz über diese "hellen" Gneise stammt gnostischen Streifzug stein, das auf eine beträchtlich Valsassina ansteht. Er nennt Verbindung - im dem von Jahre 1880, dem aus GUMBEL. Er erwähnte Gebiet östlich des Comersees lange Ausdehnung ostwärts an den - SUdhangen gneisartigen Quarzit und stellt es einen mit den Schiefern. Ferner Konglomeraten und aus Bergamasker Alpen" kristallinen Schiefern mit den sammen durch die ihn ein "geozu¬ Ge¬ der direkte m tragt GUMBEL die Grenze zwischen den roten diesen Gesteinen auf Profil zwischen Bellano und seinem Regoledo ein. Im betrachtete TARAMELLI gleichen Jahr (1880) diese Gneise als eme auf den Schiefern diskordant aufgelagerte Serie. Nach ihm haben sowohl die Gneise als auch die Schiefer arachaisches Alter und sind durch die den Zustand BENECKE se an che umgeformt (1884) herzynische Orogenese in den heute beschrieb in Erläuterung über die Grignagruppe die seiner COHEN mikroskopisch untersucht derart vorherrschende Glimmerschiefer Gemengtelle, dass (Muskowitschiefer) worden sind, "... man Quarz das Gestein als und Muskowit sind einen feldspatfuhrenden bezeichnen kann ...". Er beschrieb schluss eingangs der Piovernaschlucht bei der Brücke unter Taceno, "... glimmerschieferarüg vorliegenden ... der Feldspat Handstuck allein als tritt so stark permischen Konglomerate und die sie 1877, pag. als "... 62). non ancora espandimento das Gestein nach "Quarzite" stratigraphisch in seinem zwischen klassischen Werk über "la delle Provincie Lombarde" berichtet, auf "... la quarzite molto micacae, da sede trachtete man Auf- eigentlichen ghmmerig-glanzenden Schiefer. Diese Gneise fielen auch CURIONI, der darüber geologia apphcata zurück, dass einen Muskowitgneis, feldspatfuhrenden Muskowitquarzit bezeichnen konnte ...". BENECKE ging weiter und stellte diese die Aufschlüs¬ der Strasse zwischen Bellano und Taceno. Er sammelte einige HandstUcke, wel¬ von dem vorliegen¬ worden. roccia costituita da evidentemente determinata ...". Er be¬ del terreno dell'epoca carbonifera ..." (CURIONI, 36 Auf der von (1890) TARAMELLI Chiari mit besonderer Farbe ed altri equivalenü MELZI (1891) Gruppe del Verrucano" von Bernardo (5 Gneise, die km nördlich von Epoche von MERLA im Bezeichnung umfasst auch die hellen Glimmerschiefern auftreten. Diese hellen Zertrümmerung bezeichnet. STELLA Chiari-Forschung begann dass in Oberkarbon untersuchte obwohl oft er fasste die handelt, und eme den Gneiss Chiari stattgefunden Reihe von emem Muggiascagebiet Intrusion mit den Seme als klastische Ge¬ postuliert em archaisches mit zwei der Leidener Schule. Typen, nämlich Para- und interpretiert die Gneiss Chian als porphyrische Granite, als Produkt geographische Verteilung und Val eine wobei die ersteren herrschen. vorliegen, (1932) (1935) ist. "appenninti" (1930) glaubte, (1932) Kollegen, als "Gneiss chlonüci nodulosi" für "gneiss chiari SPREAFICO wegen ihrer der Gneiss Intrusion, die BUNING Legende Gneiss Chian. seine Orthoderivate einer Lugano) Wechsellagerung in WENNEKERS TROMP der leukokraten, augigen Gesteinen, deren Typuslokalität der Kirchhugel San steine unter dem Namen Die zweite in Surettagneis verglichen. ersten Mal den Namen zum Gneise wurden früher Alter für und angeführt. hat diese Gesteine mit dem (1894) gab STELLA entworfenen Karte der Lombardei smd die Gneiss ausgeschieden Dünnschliffen und teilte die Ansichten von Gneiss Untersuchungen hat. Chian-Quarzit spricht. der leiderischen Geologen zusammen. der Gneiss Chiari und die Form des Auftretens führte ihn zwar in Form zur Annahme, dass eines seines sich es Batholiten, welcher um vor eine im Die Valsassina- gramtische dem unteren Mittel¬ karbon intrudiert ist Von den Holländern wurden fünf chemische SITTER (1949) zusammengestellt und mit den Aare- und wurden. Die auffallende Aehnlichkeit dieser ten ihn zum folgenden Analysen ausgeführt, Resultat: "... there Analysen can not die später von DE Gotthardgraniten verglichen mit den genannten Grämten führ¬ be many arguments assumpüon that the gneiss chiaro, and with lt, the Fiararo grämte against the are also of Upper- Carbomfereous age ...". Im Gebiet des Sotto Ceneri 1953, 1964) einen Er wurde als ein Mineralgehalt - (Tessin) beschrieb die Basler Petrographenschule (REINHARD, "aplitischen Muskowit-Alkalifeldspat-Gneis" - genannt Bernardogneis leicht erkennbares Leitgestem bezeichnet, das trotz nur der Muskowitgehalt ist grossen gleichbleibendem Schwankungen unterworfen - oft - . 37 recht verschiedene Varietäten aufweist, die als Folge einer intensiven Deformation entstanden sind. Die Untersuchungen von auf die hauptsächlich MORETTT Ausführungen (1952) von brachten nichts Neues. Er beschränkte sich TROMP. Vorkommen 2. Die sog. Gneiss Chiari sind markant helle Gesteine, die einen bedeutenden Teil des Un¬ tersuchungsgebietes einnehmen. Hier bilden sie die normal straügraphische Unterlage der Perm Sedimente. Von Bellano nach Varenna hin lässt sich diese Folge schönsten studieren. Die am schen den Gneiss Chiari und den hin verfolgen. Die Grenze läuft an mehreren Orten straügraphische festgestellte Diskordanz zwi¬ Verrucanokonglomeraten lässt sich gegen E bzw. SE ungefähr dem Piovernatal Störung zwischen beiden Formationen festzustellen war. wobei parallel, nirgends eine Die Gneise streichen allgemein WNW-ESE und fallen gegen S ein. Sie bilden eine flach gegen S einfallende Antiklinale (pag. 172). Zwischen den Orten Portone und Panighetto werden die Gneispakete durch eine Reihe von parallelen steilen Verwerfungen hen verschwindet bald und es versetzt. tritt ein System Dieses mehr oder weniger ruhige Ausse¬ von Aufschiebungen und auf. Sehr schöne Aufschlüsse finden sich zwischen Bellano und Taceno des Torrente Pioverna, welcher sein Bett in den Gneiss Chiari Ostseite des Gebietes, und und Somadino ändert sich zwar jetzt auf dem Osthang des Mt. di Störungszonen zu beiden Seiten eingegraben hat. Auf der Muggio zwischen Taceno das Streichen in dem Sinne, dass es parallel zum Tal läuft, d.h. NNE-SSW. Gegen Val Varrone hin biegen die Gneise nach E um, wobei sie nun Wie eine grosse Kulmination im Norden des Cimone di aus der chungsgebiet geologischen einen Gürtel Karte ersichtlich um Margno bilden. ist, bilden die Gneiss Chiari im Untersu¬ den südlichen Teil, wo die Schuppentektonik am stärksten ist. 3. Die Kontakte Die Strasse zwischen Bellano und Valsassina sowie die frischen Aufschlüsse in der Piovernaschlucht, wo die Perm-Trias-Profile Studium der Kontakte. aufgenommen wurden, gestatten ein gutes 38 Der Kontakt zwischen den Gneiss Chiari und den Sedimenten tes ist eine normale porphyrkonglomerate. Typisch letten Färbungen, scheinung las st in die einige cm ms Gestein fils. Im Schliff sieht am Südrand (Profil III, hineingehen. man V), an roten zu Beispiel dafür in sieht ten des Verrucano Gegen grossen Mengen. Spuren eme Gesellschaft mit den Kontakt¬ Quarzporphyrkonglomera¬ festgestellt. das Kristallin des Mt. bung oder nur in man permotnadischen Pro¬ der Basis des Limomt, Hämatit und andere Erze den Sedimenten wurde vio¬ die spater durch trübem Biotit vergesellschaften sich mit Erz und Limomt. Diese normale flache Quarz¬ Diese charakteristische Er¬ ursprüngliche Diskordanz, Tafel Gebie¬ meines Kontakt smd die dunkelroten bis verwischt wurde, noch vermuten. Em der Valsassinastrasse von für die Gneise manchen Fallen die Differentialbewegungen an am Transgressionsfläche. Darüber liegen diskordant die Muggio dagegen Verwerfung. Am besten kann studieren. Von S nach N treffen wir einen der allmählich verfaltet wird und Spuren konnte das auffallende Zurücktreten des ist man der Kontakt meistens von Gneiss Chiari an, starken Kataklase aufweist. U.d.M. Kalrfeldspates, auftritt, festgestellt werden. Die Korngrosse Aufschie¬ die Verhaltnisse oberhalb Pradello grobkörnigen Typus einer eine nimmt der nur noch in kleinen Individuen stark ab. Vereinzelt treten zerbrochene Granate auf. Em beträchtlicher Anteil des Gesteins wird von getrübte, nachträglich gebildeten Mineralien (Karbonataderchen, rotbraunen Sidenten, Hamaüthauten) einge¬ nommen. Fig. 7 Kontakt Gneiss Chian-Mt. MuggioKristallm, Bachbett oberhalb Comasira 39 Am Bachbett etwa 300 einen östlich m Aufschluss an, der eine von Art den Gneiss Chiari darstellt. Die faltelt.Sie enthalten grosse smd. Ferner sieht ten), die in den man Comasira Transgressionsfläche Phyllite sind Quarzlinsen, die Millimeterbreite Phylliten parallel (Koordinaten 747.35/99.3) treffen zur Züge der von schwarzen Schieferung hegen. Die helle Farbe. Unmittelbar den leicht verfälteltund grenzen scharf diskordant 4. ver- an an Myloniten (GangmyloniGneise dagegen sind gut der Kontaktflache wer¬ Phyllite (Fig. 7). die liche sind die Gneiss Chiari auffallend helle Gesteine Quarz, Feldspat und Muskowit bestehen. aus ders grosse die und stark Gesteinsbeschreibung Makroskopisch die und Schieferungsrichtung gestreckt gebankt sie wir Quarzphylliten feingeschichtet, grünlich in und zeigen ihre typische zwischen Schwankungen Zwischenlagen, tief ins Gestein auf. Muskowit und Sericit bilden die dem Gestein Anwitterungsfärbe Schieferung eine an daher der Name -, Muskowit weist beson¬ silberglänzende bis grün¬ verleihen. Im Feld erscheint der Gneise grau bis ockerbraun. Die Letztere kann besonders hineingreifen. Makroskopisch fehlen melanokrate Mineralien. Nur den tektonisierten Zonen findet sich malen Kontakt mit dem gelegenüich Verrucanokonglomerat bis dunkelviolette Farbe, die auf Infiltration alte Der Gehalt - Verwitterungsfläche zurückzuführen dunkelrotbrauner Bioüt. Im zeigen die Gneise stets von ist. em eine dunkelrote oberflächlichem Wasser oder auf Karbonatausfüllungen wurden in nor¬ eine auch ent¬ lang bewegten Zonen beobachtet. Was in den Gneiss Chiari vor allem auffallt und ihnen ausgesprochene Stnemung, ist oft eme langgestreckter eine grosse Breite im Hand ihrer Struktur- und Texturmerkmale folgende Typen Feinkornige, plattige Gneiss Chiari B. Grobkörnige, C. Feinkornige, quarzitische zwei Typ "A" gut plattige an unterschieden werden: z.T. augige Gneiss Chiari Typen konnten z.T. dagegen unregelmassig kommt Gefüge verleiht, Anordnung schmaler, untersuchten Gebiet einnehmen, konnten A Die ersten besonderes Muskowit-Sencitfasern deutlich hervortritt. Da die Gneiss Chiari Varietät ist ein die durch streifenweise vorwiegend Gneiss Chiari kartographisch ausgeschieden werden. Die dritte anzutreffen. auf der rechten Seite des Torrente Pioverna vor, wo er Schichten bildet. Die Mächtigkeit der einzelnen Platten schwankt zwischen 40 20 und ein paar Metern. cm Typ "B" steht vorwiegend auf der linken Talseite grosse Feldspataugen. (oberhalb Bellano) Typ "C" findet Diese Gesteine sind und Biosio besonders schön man eingelagert in den einen oder anderen steine stark an beansprucht. und a. von Gneistyp aufgeschlossen. er auch Uebergänge aufweist. In den tektonisierten Zonen sind die Ge¬ Muggio-Zone einge¬ Deformation. Bei der unter der Brücke sind die Einmündung Gneise stark der mylonitisiert zahlreichen, dichten, gelblichgrauen bis grünen Mylonitzügen durchzogen. quantitativen Point Counter Beschreibung Mineralbestand und dessen Variationsbreite folgende HGT Der Muggiasca cm Strasse zwischen Bonzeno Die Partien, die in die Gneise der Mt. Mikroskopische Für den Charakteristisch sind bis 3 neuen in den beiden erstgenannten, wo schuppt sind, zeigen deutlich postkristalline Valsassina in die Val an. der Quarz Plagioklas Kalifeldspat 48 Vol. Muskowit 10 % (40-55) (15-20) (10-20) ( 4-15) 18 17 Biotit, Granat Akz Apatit, Zirkon, Titanit, Erze sek. Min. Karbonat, Hämatit, Chlorit bildet sich mittels Werte: UGT Quarz ergaben eckige, lappige wie auch runde Körner, welche in der Regel allgemeinen liegt die Komgrösse zwischen 0.2-1 mm. In grob¬ undulös auslöschen. Im körnigen Partien jedoch können die Individuen bis zu 5 mm gross werden, wobei sie dann vorwiegend runde Formen aufweisen. In den tektonisch stärker beanspruchten Zonen ist das Mineral als Mörtel in feinste Körner zermahlen und bildet manchmal dünne, fluidalartige Lagen. Der Quarz zeigt häufig neben Einschlüssen und Sericit eine von Muskowit zeilenartig angeordnete Bestäubung. bildet xenomorphe Individuen. Manchmal sind sie rund, manch¬ Plagioklas eckig bis tafelig ausgebildet. Die Individuen weisen eine intensive polysyntheti¬ sche Verzwillingung auf. Der An-Gehalt schwankt zwi¬ gemäss U-Tischmessungen schen 5 und 11 %. Es handelt sich also um Albit bis Albit-Oligoklas. Folgende Zwillingsgesetze konnten bestimmt werden: Albit, Periklin, Albit-Ala. Die Komgrösse liegt meistens zwischen 0.2 und 1 mm. In den augigen Typen nehmen die Plagioklase den grössten Teil der Augen ein, deren Durchmesser bis 3 mm gross sein kann. Ein kaum fehlendes Merkmal ist eine starke Anhäufung von feinen, idiomortypisches phen Muskowit/Sericitschüppchen innerhalb der Plagioklaskörner. Diese Einschlüsse kommen besonders im Zentrum der Individuen vor. In den durchbewegten Zonen sind Der mal - - - - 41 die Lamellen Rissen gebogen und gestaucht. (0.2-0.6 Kalifeldspat Der Bei stärkerer Kataklase sind sie von zahlreichen durchzogen. mm 0) ist stets in xenoblastischen Individuen ausge¬ bildet. Meist herrscht die buchtig lappige Form vor. Das Mikroklingitter lässt sich praktisch in jedem Korn feststellen, obgleich es nur fleckenweise zu beobachten ist. Die perthitische Entmischung ist sehr stark verbreitet, und zwar in Form von "veinperthite", die den Kalifeldspat vom Plagioklas bereits ohne X-Nicols unterscheiden lassen. Der Mikroklinperthit weist fleckenweise eine starke Trübung auf, sonst ist er frisch und schliesst selten andere Gemengteile ein. So wie der Plagioklas bildet auch der Kalifeldspat grosse Augen. Es wurde nirgends eine myrmekitische Verwachsung von Quarz und Plagioklas beobachtet. Dagegen findet man nicht selten bis 4 mm grosse Schachbrettalbite, die meist diffuswolkige Trübung enthalten. Die Bildung des Schachbrettalbites wird als das Produkt einer metasomatischen Verdrängung (Albitisierung) interpretiert (NIGGLI, 1948, pag. 73). Muskowit (0.1-1 mm 0) bildet buchtige, xenoblastische Blättchen, die mehr weniger parallel liegen und dem Gestein eine leichte Schieferung verleihen. Die anderen Gemengteile werden von den Muskowiten sowohl umflossen als auch geschnit¬ ten. In den kaum deformierten Gesteinspartien liegen die Individuen ungeregelt. In den tektonisierten Zonen sind die Muskowite gebogen und gestaucht. Der oder Sehr häufig finden Plagioklasen bis 0.07 mm grosse, meist idiomorphe allgemeinen frisch; manchmal schliesst es Spaltflächen eingeregelt sind. sich in den Muskowitblättchen. Das Mineral ist im ein, die entlang der Struktur b. und Die Gneiss Chiari des schiedene Erze Textur Untersuchungsgebietes zeigen mikroskopisch folgende Gefügetypen, wobei die ersten drei der vier ver¬ makroskopischen Unterteilung (pag. 39) entsprechen. "A": Typ Dieser Typ charakterisiert sich Erscheinungen fehlen oder sind des Quarzes). stere und "B": Dieser Gestein einen können bis 5 die im mm Typ lappig ruhige Bild. Kataklas tische und (undulöse Auslöschung Korngrössenbereichen ausgebildet. 0 und wird Kalifeldspat weisen dagegen Die Mineralien sind rund, Typ 1 durch das noch schwach vorhanden Die Mineralien sind in zwei liegt zwischen 0.5 und Plagioklas nur von Quarz und Muskowit einen Durchmesser von Der Er- repräsentiert. 0.1 bis 0.6 mm granoblastisch ausgebildet (Fig. 8A). zeichnet sich aus durch grosse Kristallindividuen, die dem augigen Charakter verleihen. Diese Kristalle sind Feldspat und Quarz und mm gross werden. Die allgemeinen parallel zur Augen werden von Schieferung liegen. Muskowitblättchen umflossen, Die Plagioklaslamellen laufen un¬ gestört gerade und sind z.T. dicktafelig ausgebildet. Der Quarz ist lappig und zeigt manchmal auf. linsenartige Individuen, die in der Schieferung gelängt sind (Fig. 8B). = = = A B C V. Muggiasca, S. 496 Bonzeno, S. 560 Biosio, S. 230 Fig. 8 Mu= Mikr = Chiari = Mikr = Grundmasse aus Mikroklin; obigen Mineralien (schachbrettartig) Plagioklas; Mikroklin Muskowit; GM (sc) = Gneiss Qz= Quarz; Plag Strukturtypender und Sericit 43 " Typ C": Das kennzeichnende Merkmal dieses brockigen, von einer "D": Dieser Gneispartien der ist die Typ von durchbewegten Quarzsträhnen Zonen auftritt. Innerhalb einer deformierten, in Kalifeldspat Plagioklasporphyroklasten, Muskowit-Sericit-ZUgen umschmiegt und ist das Vorhandensein die schlecht sortiert in kataklastische, porphyroklastische Struktur, die in Mörtel zerriebenen Grundmasse schwimmen mm-grosse die 0), mm (Fig. 8C). sericitreichen, flaserigen Grundmasse liegen Typ den Gefügetypus lappigen Mineralindividuen (0.3-4 z.T. sind. Hier tritt der ziemlich stark zurück. Diskussion c. Die vier besprochenen GefUgetypen der Gneiss Chiari weichen stark voneinander ab. Die Unterschiede sind nicht immer durch eine fortschreitende Kataklase bedingt. Typ "D", der in den kataklastische Struktur dar. Typ "C" dagegen mylonitisierten klären. Hier besteht die ist Gneisen auftritt, stellt eine schwierig Möglichkeit, dass es nur typische durch kataklastische sich um eine Vorgänge arkoseartige Nur zu er¬ Reliktstruk¬ handelt. tur Das Auftreten des die schon bleibt von Typus "B" entspricht der genetischen Bezeichnung "blastogranitisch", früheren Bearbeitern der Gneiss Chiari jedoch die Frage, ob es sich um allgemein gebraucht wurde. Einsprenglingsrelikte oder um Hier "Blasten" handelt, offen. häufige Auftreten Das als von Muskowitblättchen innerhalb unzersetzter Deformationsverglimmerung gedeutet (SANDER, 1912 - Plagioklase wurde GRÄTER, 1952). Diese Deu¬ tung kann aber in diesem Falle nicht ohne weiteres angenommen werden, da wir diese Erscheinung schon vor schon in der völlig ungestörten Vergneisung des Gesteins Gneisen antreffen. Ob die da war oder durch die Muskowitbildung Metamorphose bedingt ist, lässt sich nicht entscheiden. Der ist GefUgetyp "A" tritt in Gneisen auf, die unter den Sedimenten liegen. Die Struktur typisch kristalloblastisch, granoblastisch. Hier Orthomaterial aus Para- sowie aus möglich. Zusammenfassend lässt sich keine Chiari machen. Sofern schiede der einzelnen Wenn eine ist die Herkunft man aber eindeutige Aussage vom Strukturtypen konglomeratische Arkose betreffend der Genese der Gneiss Faktor der Kataklase absieht, für eine detritische vorgelegen hat, so sprechen die Unter¬ Abstammung sind die des Gesteins. Alkalifeldspäte, Quarz 44 und Muskowit Detritusmaterial, wobei aber mindestens ein Teil dieser Mineralien um¬ kristallisierte. 5. Zirkonuntersuchungen Es hat sich in den letzten Zirkonmorphologie Jahren gezeigt, chen Typen den Gneiss Chiari drei Proben Feinkörnige, plattige Gneise Grobkörnige, augige C. Feinkörnige, quarzitische Gneise Untersuchung nur an '/. Untersuchung der einigen Fällen makroskopisch ergeben unterschiedli¬ Gneise von ca. 400 g. Der vorgesehen Zirkongewinn war so war, handelt Fig. 9 stellt die Typen dar. morphologischen an Typ "A" Resultate sind in Tabelle 1 zusammenge¬ prozentuale Häufigkeit der V. A sich es klein, dass die Un¬ den ersten zwei Proben durchgeführt werden konnte, d.h. und "B". Die vorhandenen beiden In des Gesteins. drei aus während der Feldarbeit nicht kleinere Handstücke stellt. Chiari aufbereitet: B. tersuchung Bedeutung hat. Entstehungsgeschichte A. Da diese um von Gneiss dass die statistische immer mehr und mehr sie Hinweise auf Herkunft und Es wurden den in 40 40- 30- 30- 20- 20 10 10 Länge-Breite-Verhältnisse (1/b) in B "h 4 Fig. 9 Prozentuale Chiari Häufigkeit der l/b Länge/Breite 4 l/b Verhältnisse der Zirkone der Gneiss 45 Tabelle 1 Morphologie Idiomorph klar getrübt " Kern mit gerundetem mit Einbuchtungen Total Kantengerundet klar getrübt " mit gerundetem Kern mit Einbuchtungen Total Ganzgerundet klar getrübt " mit gerundetem mit Einbuchtungen Kern Total Zonar (Kantengerundet) Länge/Breite Zahl der untersuchten Zirkone A B % % 5 8 5 3 2 2 2 1 14 14 7 25 22 15 10 6 2 1 41 47 14 25 17 8 12 2 2 2 45 37 - 2 2.1 2.6 148 A. Feinkörnige, plattige Gneiss B. Grobkörnige, augige Chiari Gneiss Chiari 139 46 In Bezug kennt der auf die man grobe Einteilung auf den ersten Blick Morphologie dagegen durch den hohen Gehalt Das häufige weist eme starke Variation auf. getrübten Zirkonen, an und ganzgerundet Aehnlichkeit der Resultate. Die ferne er¬ Unterteilung Typ "A" charakterisiert sich insbesondere smd diejenige, es die ei¬ Kern besitzen. gerundeten nen ldiomorph, kantengerundet m eme Auftreten dieser beiden morphologischen Erscheinungen spricht sedimentären Charakter des Gesteins (HOPPE, 1963). kum für die Zirkone der beiden ist die runde Zirkone aufweisen. Diese Typen Rundung ist für für den Als gemeinsames Charakteristi¬ Form, die 80 % der untersuchten metamorphe Gesteine charakteristisch (HOPPE, 1963). Auffallend ist die Verschiedenheit der Typen (Fig. 9). haltmsse in beiden em prozentualen Häufigkeit Während Diagramm Maximum zwischen 1.5 und 2 aufweist, zeigt bei 2 und 3. Diese Heterogemtat stehungsgeschichte, "A" der Diagramm "B" Langen/Breiten-Ver- gute Verteilung und eine zwei Maxima, nämlich wahrscheinlich auf die Verschiedenheit der Ent¬ ist als auch auf die kleine Zahl der untersuchten Zirkone zurückzufüh¬ ren. 6. Die Gneiss Chiari als Bernardo-Gneis bezeichnet beiten, die sich Nachbargebieten den (südliches Tessin) Im Gebiet des Sotto Ceneri geologen in Gneis mit diesem werden die Gneiss Chian (REINHARD, 1953, 1964). von den Basler¬ Nach zahlreichen Ar¬ beschäftigt haben, und nach eigenen Beobachtungen besteht für den Verfasser kein Zweifel, dass die Gneiss Chiari mit dem Bernardo-Gneis identisch smd intensiven Was den letzteren postkristallinen auftritt, wird xen er von vom ersteren unterscheidet ist die Deformation. Wo der Bernardo-Gneis unzähligen saigeren flachliegende Seme Unterlage Konglomerate ein eme im gesonderte merate Luganer-Linie tiefgreifend myloniüsiert. Uebergang Osten, und tektonische der vom in in Hier bildet die Gegend er eine von Cadro. Bei Pairolo setzen sich die Verrucanoso dass durch in situ Aufbereitung Gebiet der Denti della Vecchia mmmt der Bernardo-Gneis Stellung em Vom Bewegungsflachen getrennt. Hier grösstenteils einer besteht. zwar im tektonische (Fig. 56). Mt. Bre bis und Arkosen auf den Bernardo-Gneis, allmählicher Weiter ist entlang Wirkung grösseren Komple¬ Harnischen durchsetzt. Sein Vorkommen beschrankt sich auf den S-Abschnitt der Val Colla-Zone Zone m die Gneis-Lamellen umliegenden und in Gestern ist Val Rezzo sind die eingeschuppt. er stets durch Karbonkonglo¬ In Val Rezzo gegen Osten 47 keilt der Gneis äusserst stark Comersee Erst östlich aus. verschuppten Zone der Gaeta an eine Mt. Grona treten die "Gneiss Chiari" von in einer als veremzelte Fetzen auf, die aber direkt machtige (über 300 m) am flach nach Süden einfallende Zone bilden, worauf die Verrucanokonglomerate diskordant liegen (LEHNER, 1952). Die Bearbeiter dieses Gebietes geneigt, den Bernardo-Gneis als waren aufzufassen, dessen Intrusionsvorgang und Stoffzufuhr verbunden war (REINHARD, 1964, dante Vorkommen des Bernardo-Gneises Intrusion Das von (1895-1901) PORRO als Gneiss die von fallt auf, dass die Gneiss Chiari sich mesozoischen Sedimente, Gegend von entlang linie treten Gneiss Chian-Pakete auf, die fer (1932) kartierte als einziger die NW-SE streichen und Gesteme sind weisen Im Rahmen vier GANSSER hatten del Bitto mit Exkursion wir die im nur gelegentlich konkor- einer apophysenartigen kartierte Gestein wurde spater als (1903) und spater auf den Nordrand der beschränken. in Längs die nördlich emem der schen Bernardo-Gneis des zusammengestellt von DE SITTER permischen und der genannten liegenden in Storungs- kristallinen Schie¬ vom ms untere die Gneiss Chiari Gneiss (13) und der von meinem gangförmigen "Gneiss Chiari"Gneiss Chiari-Gebiet entfernt es Veltlm unter Leitung von von Prof. TROMP anzusehen. Der Ver¬ erlaubte, die "Gneiss Chian" von Val Chiari und von dem mit ihnen sicher identi¬ mehrere Analysen vor, die vorliegenden Untersuchungsgebiet wurde Strukturtyp aus Diese letzteren auf. Luganogebietes liegen bezeichnet. Sie stammt wurden zum parallelen Gneiss-Chian-Zügen, Bewegungsflachen begrenzt, die kri¬ eigentlichen Bergamasker Alpen (12) (14) von versehen. sind. Aus dem den Gneiss Chiari vom Feldbegehung Fragezeichen Chemismus Reihe Frühjahr 1964 Gelegenheit, Von den Gneiss Chiari der 2 PORRO durchschlagen. Zusammenhange fasser mochte, soweit die kurze aus Auffassung stets durch bis sechs Kilometer keinerlei einer eme diskordant, stallinen Schiefer der Val del Bitto 7. Temperatur Steigerung eingeschuppt smd. TROMP und Das der sog. Orobischen-Linie vom Comersee her bis (Fig. 56) Pizzo del Diavolo 16). Grämt (GRATER, 1952). a muscovite Gneiss Chiari bezeichnet. Auf der Karte (1949) zur gramtaphtischen Magmas eines pag. einen den Glimmerschiefern, das zweifellos durch m Verschuppung bedingt ist, veranlasste die keiner wesenüichen mit "A" chemisch Unterlage der analysiert und in m Tabelle eine Probe der Tabelle mit Verrucanokonglomerate. Analysen Terrainnachbarn ZC. FEJER, welcher westlich des 14 77.0 13 75.0 12 73.5 11 75.05 10 74.89 9 76.31 8 7 6 0.5 0.04 0.15 0.5 0.45 0.02 0.3 0.35 0.65 0.02 1.1 0.55 0.33 0.04 0.78 0.77 0.68 0.03 0.63 1.09 0.34 0.02 0.48 0.95 0.59 0.04 0.58 1.23 0.04 1.18 0.67 0.03 0.75 1.58 0.01 0.13 0.8 1.05 0.02 0.23 0.66 3.44 0.4 0.09 0.43 0.69 2.36 3.2 0.4 0.35 0.72 4.08 1.96 0.1 1.29 0.02 0.87 0.73 4.5 2.66 0.23 FeO MnO MgO CaO Na20 K20 Tl02 Literatur: 19 20.5 11 10 6) 7) Gneiss Chiari, Val del Bitto bei Morbegno, KOOMANS+ Bernardo-Gneis, stark kataklastisch, Pairolo^ HASLER* Karbon¬ 15.5 19.4 0.37 0.56 0.11 0.24 0.55 0.26 13 0.42 0.61 0.44 0.45 0.47 0.24 0.5 8 0.41 13.5 0.44 0.36 36 0.38 34 0.42 13 0.35 11.3 0.2 0.64 13.7 0.35 0.51 u.a. 20.8 0.13 0.68 33 8} Gneiss Chiari, Pizzo Cornagiera, KOOMANS 9) Gneiss Chiari, Cima di Lemma, KOOMANS 10) Gneiss Chiari, Cima di Lemma, KOOMANS 11) Gneiss Chiari, Val Muggiasca, KOOMANS 12) Gneiss Chiari, Val Muggiasca, EL TAHLAWI 13) Gneiss Chiari, Acquasena, Z.C. FEJER 14) Gneiss Chiari, Acquaseria, Z.C. FEJER *) Chemismus schweizerischer Gesteine, DE QUERVAIN +) Geology of the Bergmasc Alps, DE SITTER, 1949 17 0.4 0.47 3.8 34.1 36 31 19.9 33.5 37.5 37.5 32.5 0.28 32 1) Bernardo-Gneis, nicht kataklastisch, Geröll aus dem konglomerat, Pairolo, HASLER* 2) Bernardo-Gneis, S. Bernardo, MOERSER* 3) Bernardo-Gneis, S. Mugena, VOEGTLI* 4) Bernardo-Gneis, Cureglia, HASLER* 5) Bernardo-Gneis, Strasse Carnago-Vaglio, HASLER* Zitierte T mg k 34 37 9.4 2.2 3.5 6.5 5 6.5 8 13.4 3 5 4.5 5.5 4.5 4.5 53.8 12.5 14.6 10 13.5 12 13 27.4 14.5 10 fm 9.5 9 12.5 14.5 al 49 498 48.3 47.8 466 44 461 99.54 436 431 422 99.57 47.5 53 51 alk 472 436 99.46 - 48 48.5 600 462 c 99.81 100.25 100.21 100.03 99.82 - 39.3 584 456 476 0.38 0.22 0.08 0.7 0.7 - 0.9 0.63 0.73 0.7 1.05 1.23 49 100.01 100.04 - 100.31 - 0.28 0.1 0.12 0.1 0.14 - 47.5 99.96 - 0.9 - 0.13 0.8 1.15 1.34 0.83 0.49 47 99.91 - 1.04 0.07 0.34 0.01 0.15 0.12 0.05 420 100.11 - 1.2 sp 5.05 0.06 0.06 - 0.05 0.26 0.28 0.22 0.1 - 2.27 4.34 4.24 4.2 - 3.25 4.8 3.75 4.26 3.27 3.9 2.1 1.79 3.54 - 1.5 4.0 3.0 3.48 3.51 3.47 2.86 2.17 0.39 si co2 P2°5 H20+ H20- 0.22 0.9 1.6 0.4 0.97 1.14 1.24 1.07 0.48 0.18 0.34 0.2 1.59 0.23 Fe203 - 12.8 13.4 14.2 13.43 12.84 13.06 13.81 11.18 13.22 11.99 3.96 73.95 74.99 11.64 78.84 74.54 75.96 13.2 79.91 75.5 Si02 AI2°3 14.11 5 4 3 Chiari Gneiss 2 der 1 Chemismus 14.11 2 73.98 Tabelle 1956 49 Comersees im Gebiet zwischen Acquasena und Dongo arbeitet, freundlicherweise zu Vergleichszwecken Für die diskutierten Gesteine ist Wert t ist der al = (c - alk) + Eruptivfeld nach NIGGLI sichtlich ist, ist für alle aller T angegeben Analysen und mir Verfügung gestellt. positiv und schwankt zwischen 5 und 17. In Fig. 10 al = ausgeführt grosser Tonerdeüberschuss charakteristisch. Der em ist stets Tonerdeüberschuss zur als Funktion alk - ist (NIGGLI u.a. grosser als T von 1930). c. Wie Ferner Projektionspunkte ausserhalb des Eruptivfeldes, d.h. c im aufgetragen, wobei aus liegt der Fig. 10 das er¬ der grössere Teil Tonerderaum. A al-alk 20- 10 - • Bernardo-Gneis/Tessin + Gn.Chiari/Bergmasker Alpen o Gn. Chiari / Comersee gebiet -1— 20 Fig. 10 In Fig. Projektionspunkte der Gneiss ChianAnalysen in c-(al-alk)-Diagramm 11 wurde der Versuch vorgeschlagene Diagramm, gemacht, das zur Schwarzwaldes verwendet wurde, (Fig. II) ist das Feld Schwerpunkt jedoch jektionspunkte zu die Gneiss Chiari-Analysen das von Untersuchung der metamorphen Gesteme projizieren (MEHNERT, 1951-1953). der nicht metamorphen Arkosen weit entfernt m liegt, abgegrenzt. der Gneiss Chiari sowohl an Im MEHNERT des Diagramm gegenüber dem Granitfeld, deren Das Diagramm zeigt, dass die Pro- den Rand des Granitfeldes als in das Arko- sefeld fallen. Im mg-k Diagramm (Fig. 12) Chiari-Analysen eine grosse kann man Streuung feststellen, dass die Projektionspunkte der Gneiss aufweisen. 50 Fig. 11 Chemismus von 14 Gneiss Chiari- Analysen im Dreieck Si02-femische Komponenten (MgO+FeO+Fe20,)Alkalien (2Na20+2K20) in Mol. % 14 0 12 0 / 0.6- mg .6 3. 1 • 10 0.4- 9+# 13o R 11 .2 0.2- . — 0.2 Fig. 12 5 i 0.4 mg:k-Diagramm für 14 Gneiss Chiari-Analysen i 0.6 51 Diskus sion Die Herkunft sedimentogener Gneise ihrem Tonerdeüberschuss. Die Gneiss sen tonig-arkosigen Ablagerungen aus Chiari-Analysen weisen sehr deutlich einen gros¬ Tonerdeüberschuss auf, der zwischen 8 und 21 schwankt. Dieser hohe Tonerdeüber¬ schuss deutet auf einen Paranatur des Gesteins hin. Im Gebiet erde aus 1952). nicht den schiefrigen Paragneisen, Wenn dies der Fall ist, dann Bernardo-Gneis zählt. Die zum Gesteinen aus Analyse (3), für nur steckt, erklärt übrigen Analysen stammen jedoch von Ton¬ (GRATER, die REINHARD (1964) dagegen von frischen aus den Analyse (7) aus der Val del Bitto. Wie zu ersehen ist, weicht sie stark von den anderen fasser hat bereits es an sich mit der Hand ihres gentlichen Gneiss Chiari Zur das Tessin wurde grösseren Gneiss Chiari-Körpern. Eigenartig verhält Darstellungen in denen der Gneis gilt vom Folge einer Aufnahme der hohe Tonerdeüberschuss des Bernardo-Gneises als 8. äussert sich in in geologischen Auftretens ihre Analysen obigen ab. Der Ver¬ Zugehörigkeit zu den ei¬ Frage gestellt. genetischen der Deutung Von den Einzelheiten, die bei der Beschreibung erwähnt wurden, seien die, für die Chiari Gneiss der Gneiss Chiari und deren Merkmale genetische Deutung wichtigen nochmals hervorzuhe¬ ben. den Sedimenten normal 1. Die Gneiss Chiari werden 2. Der Kontakt mit den 3. Die Gneiss Chiari besitzen keine Einschlüsse 4. Die 5. Abgesehen 6. 7. • von Glimmergneisen Nebengesteine zeigen nirgends Das vom Gefügebild Muskowitgehalt ist zum eine durchwegs tektonisch. von Fremdmaterial. Feldspatisierung. ist der Mineralbestand praktisch homogen. keineswegs einheitlich, sondern zeigt vier Typen. Die Zirkone der Gneiss Chiari typ ist überlagert. zeigen eine gewisse Variation von einem Struktur¬ anderen und sind meistens rund. 8. Die chemische 9. Die Zusammensetzung weist eine ziemlich starke makroskopischen Gefugemerkmale hang mit dem pag. 177). eigentlichen weisen keinen Kristallin der Mt. Schwankung genetischen Muggio-Zone auf auf. Zusammen¬ (siehe Tektonik, 52 Zwischen dem Luganersee über 60 km, die normal erweisen sich nirgends dene der Sedimente Aus dieser Tatsache würde des verschiedenen Chiari. Nur plastischen um emen einziges Mal, und em aufgefunden. Das Gestern ist seltener em Störung von Linsen deutet auf Uebergemengteü, dass sich der Gneiss Chiari Auffassung nirgends im und damit verbun¬ Kontakt handelt. fremden Einschlüssen in mikroskopische Untersuchung graulich von einem einen der emes eme anwitternden Gestein eme Menge von Gefügetypen vorherrschen, aus nur mikroskopisch zu wahrnehmbar ist. Feldspaüsierung am Kontakt mit den Glim- der unmittelbaren in hat gezeigt, dass unter den Gneiss Chiari deren Interpretation zweideutig sedimentären Gesteinen Chiari fehlen, Zur dieser (Arkosen) der Abklärung der Gneiss eme saurer Im Gebiet vom eine Reihe ist. Zusammen mit eme der Entstehung stehen jedoch in emem gewissen spatere Alkalisierung der Gneiss Ausgangsmatenal Plagioklas, Muskowit) einen rela¬ enthalten hat. Chiari Altersfrage der Gneiss Chiari liefert Anhaltspunkte. Gerollkomponenten Alkaligehalt Deutung. Da Anzeichen für Alkaligehalt (Mikroklin, Alter Umge¬ wahrscheinlicher. Der auffallend angenommen werden, dass schon das muss Flusspat. Der "Gneiss Chiari -Granites" widerspricht, Gegenteil auf, dass frische Zustand des Gestems und der hohe Widerspruch von Mikroklin-Pegmaütmylonit. Tatsache, dass diese Gneise auch chemisch inhomogen smd, macht dies des Gesteins den Gneiss überhaupt keine feldspatfuhrenden Gneise vorkommen. Die keine einen der Strasse zwischen Bellano und Taceno zwar an mergneisen erkennen las st. Es fallt 9. Kristallin Feldspaten erweckte für DOZY (1935) kataklastisch, locherig und enthält Eme weitere Tatsache, die der Feststellung, von magmatischen zwei mikroskopische Untersuchung Muskowit ist tiv hohen wurde bis jetzt eigentlichen Verhaltens zwischen den Gneiss Chiari und dem und das Zurücktreten sich es (Koordinaten 755.0/99.76)wurden bung (Fig. 56). Dagegen sind die Kontakte oft gestört. Diese Quarzanreicherung die von vermuten, dass die Gneiss Chiari man Besonders bezeichnend ist die Abwesenheit ist Strecke Horizont bilden, der sich zeitlich zwischen die beiden genannten For¬ den Eindruck, dass Die emer einschaltet. Muggio-Knstallm Mt. E, auf im normaler Kontakt zwischen den Sedimenten und dem stratigraphischen Infolge W und Pizzo del Diavolo stratigraphische Unterlage ein festgestellt. mationen im die Gneiss Chiari stets, soweit bis heute bekannt ist, als vom uns südlichen Tessin sind Bernardo-Gneis sehr verbreitet in das Untersuchungsgebiet den Karbonkonglomeraten (GRATER, 1952). Die Karbon- 53 ahlagerungen bis Stephaman (1947) VENZO von 17) pag. die nimmt für Verformung jedoch betonen, dass in den Verrucanokonglomeraten vor. Konglomeraten durch lokale Abtragshindernisse, senheit, bedingt schemt recht häufig zur uns Kristallin wie in des heute Untersuchungsge¬ aufgeschlossenen wohl geschlossen den Tessmer oder Basalkonglo- den sie in muss Bedeckung von grösster Bedeutung zu wer¬ permischen Nichtaufgeschlos- zuverlässig feststellbar. In den (1953, sein, denn REINHARD Datierung der Val Colla-Lmie "... Die Datierung der Karbonkonglomeraten pag. UeberSchiebung treten als Komponen¬ mechanisch nicht beanspruchte Bernardo-Gneis-Gerolle auf. Die Verrucanound -Sandsteine sind diskordant auf Servino-Konglomerate abgelagert, ger stark gepressten spatkarbon und das Matenal besteht Unterschied der permisch vorwiegend Bernardo-Gneis-Fragmenten. und Die aus verwittertem mehr oder weni¬ der Ueber Schiebung ist Anlage vorpermisch, also hercynisch ...". Der selbe Autor schreibt m einer anderen Arbeit (REINHARD, 1964, pag. 17): Karbonkonglomerate Albiklas und Mikroklin, ist nur Quarz, in Form Muskowit und die von von kantengerundeten Quarzbrocken und aus felsophyrischen und vitrophyrischen Quarzporphyren und deren Tuffen Das Material des Bernardo-Gneises, "... Zum fehlen den Verrucanokonglomeraten Gerolle Bernardo-Gneis. Sie setzen sich vornehmlich roten einen ist. Diese Frage schemt schreibt Daraus Bernardo-Gneis-Fragmenten von von häufiger kommen Bergamasker Alpen (vgl. pag. 34) der den, dass das Fehlen demnach sein und Arkosen fehlen. Gneiss Chiari unterscheiden lassen. Noch viel ten Westphalian des Bernardo-Gneises bietes Gneiss Chiari-Gerolle vorkommen, die sich nicht 221) obere stellen. Es steht also damit fest, dass der Bernardo-Gneis alter permischen Konglomeraten Wir wollen meraten ins zwischen dem Oberkarbon und der Permotnas an, da Bernardo-Gneis-Gerol¬ Zeitpunkt den Untersuchungen Westphahan. (1964, REINHARD in zu als oberes muss le sind nach den sandigem zusammen. typischen Feldspate Detntus m den Arkosen vor¬ handen ...". Auf Grund dieses Val Colla-Lmie kommen Widerspruchs unzuverlässig Altersgrenze jegliche Anhaltspunkte. im zu sein. Auf diese Frage werden uns wir die Datierung der später zu sprechen (pag. 185). Eme untere - und nach der Literatur scheint Vergleich mit den der Gneiss Chiari kann nicht festgestellt werden, dazu fehlen Ihr frischer Zustand und ihre relativ schwächere eigentlichen knstallmen Schiefern - Metamorphose zusammen mit der Tatsache, 54 dass sich die Gneiss Chiari stets stratigraphisch zwischen die Sedimenten und die kristallinen Schiefern einschalten, lassen die Vermutung aufkommen, dass die Gneiss Chiari jünger smd als die kristallinen Schiefer. Mt. A. Die Die Mt. Muggio-Zone scheidet sich im im Der Gesteinsmhalt ist mergneise, die nach der Metamorphose und W und S recht gut m der Struktur E abgegrenzt; gegen dagegen häufig Feldbeobachtungen. Die erste besteht Einteilung Emteilung von den an¬ erschwert sich Es lassen sich aus grob Tonerdes ist, erfolgte hauptsächlich Gesteinsgruppen zwei llikatgneis Gestemstypen, verschiedene in en . unterscheiden: Es lasst sich noch südlichen Teil der Zone blick über die Ausbildung. eine Disthen-, Staurolith- und Granat-Zonen durchfuhren. Sie kommen in vor. Zwischen staurolith-, disthen- und Zonen bestehen sämtliche Uebergänge. Fig. 13 und 14 vermitteln mehr unter¬ grossen und ganzen recht emtomg. Vorherrschend sind Glim¬ im Granate fuhren. Die beiliegenden geologischen Karte angegeben auf der im in Gipfel Mt. Croce di Muggio benannt. Sie wegen der schlechten Aufschlussverhaltnisse. Trennung wie es nach dem ist Gesteinsmhalt, deren Zonen. Sie ist 1. Muggio-Zone Allgemeines a. die SCHIEFER KRISTALLINEN DIE III. Mannigfaltigkeit und Schwankungen Man erkennt die starke schiefrigen Schichten, an Ueber- des Mineralbestandes und die Wechsellagerung deren Gehalt granatreichen einen von mehr gneisigen und Tonerdesilikatminerallen stark variiert. Charakteristisch für diese Gesteinsgruppe ist das Auftreten von und -linsen, die rötlich bis violett anwittern und die Quarzknollen Solche fuhren z.T. grosse Quarzaus schwitzungen (bis 10 sind kurz lange) cm vor Faltelungen blaue bis Bellano an Quarzknollen mitmachen. Die weisse Disthene. der Comerseestrasse auf¬ geschlossen. 2. Die zweite gensatz Gesteinsgruppe zur ersten mineralien kommen zen aus Zweiglimmergnei In der Mt. meist stark Muggio-Zone handelt sich um durchbewegten sind die im Ge¬ welche gewisse Zonen sie in abgren¬ Die Gesteine sind unmittelbarster Nahe der ost¬ Gebiete vorkommen. Einlagerungen sehr kleine Vorkommen vor, festgestellt werden. stark mechanisch beansprucht, da gelegenen, sen, sind. Als Vertreter der Tonerdesilikat- vorwiegend feine Granate lassen. Sehr lokal konnte Staurolith meistens lich besteht Gruppe viel massiger von von anderen Gestemstypen Epidotfels, selten. Es Chloritknollen 56 1 ;i u 3 7 6 5 8 9 10 12 11 13 I II H II 1 I II III II II IIII IUI IIIIIIII1 Quarz Plagioklas Kalifeldspat i i Biot it \ Muskowit ' i Klinozoisit i i 1 Staurolith i i 1 1 Disthen | 11 Granat ~ 1r T T Z irkon 1 | \ | \ | ( ,i T T T T T i i 1 l i i i I 1 1 1 I i Rutil (Sagenit) Apatit ! Chlorit l i i i i i 1 1 i i i ! I > 1 | ft T urmalin <50'/. Fig. 13. Variation im [|]<30V. [|]<15-/. [J]<5-/. Q]^l. Mmeralbestand der Tonerdesihkatgneise der Mt. Muggio-Zone. 13 12 2 AAnVVW m 10. ^- \v AS NN ,\\ Fig. 14 Profil durch die Tonerdesilikatgneise der Mt. Muggio-Zone bei Ombriaco (oberhalb Bellano). Die Nummern beziehen sich auf N NNS .NSN- Fig. 13. - 57 und vor allem Beschreibung 1. Die 1 mm dunkelgraue bis braune Gesteine, die umgewandelt, wobei Schieferungsfläche, variabel. mm Quarz sein kann. und pisch Biotit, Muskowit, Feldspat, bildet kleine Schuppen gefältelt.Das ist in HGT liegen vorzüglich Verhältnis Biotit/Muskowit ist stark kurzprismatischen Kristallen kommt einerseits in grossen, bis 10 und -knauern vor, andererseits tritt schwer feststellbaren Individuen im Mikroskopisch grüne Flecken auf der S-Fläche leicht mit Muskowit und Feldspat bilden feine Körner, deren Grösse kaum mehr als Disthen Quarzknollen sie als vergesellschaftet oder sind Staurolith Länge ausgebildet. stallen in aus Biotit 0, die eine auffallend glänzende, braune Farbe zeigen. Nicht selten werden erkennen sind. Sie sind eng in der 2 Gesteinstypen und Tonerdesilikatmineralien bestehen. Der die Biotite in Chlorit zu der Tonerdesilikatgneise Es sind hell- bis von einen man Amphiboliten. von b. Quarz Quarziten. Am Osthang des Mt. Muggio findet von auffallenden Zug lässt sich Gneisgefüge er in von etwa 1-2 cm langen cm Kri¬ kleinen, makrosko¬ auf. folgender quantitativer Mineralbestand erkennen: Quarz Plagioklas 40-70 Biotit 10-35 Muskowit 10-25 Vol.% 10-30 NGT Granat 1-4 UGT Epidot 0-3 Staurolith 0-8 Disthen 0-4 Kalifeldspat 0-4 Erze, Zirkon, Apatit, Rutil (Sagenit), Turmalin, Limonit, Titanit, Orthit, Pyrit, Magnetit, Hämatit, Pigment Akz (0.1-0.8 mm 0) ist granoblastisch ausgebildet. Die einzelnen Körner Quarz gerundet als auch eckig. Manchmal bilden sie lang gestreckte Zeilen, die mehr oder weniger geregelt sind. Die grossen Quarzindividuen zeigen randliche Mör¬ telkränze, z.T. schliessen sie Granat und stark zersetzte Feldspäte ein. Der sind sowohl zeigen deutlich zwei Generationen: Die Plagioklase a) die b) die ältere Generation besteht se jüngere ist Albit, der frisch erhalten und wenig verzwillingt ist. aus variiert zwischen 0.2 und 0.6 basischem mm. Oligoklas bis Andesin. Die Komgrös¬ 58 polysynthetisch verzwillingt. Die Lamel¬ gebogen und gestaucht. Charakteristisch ist die invers zonare Struktur, jedem Schliff festzustellen war. Messungen mit dem U-Tisch ergaben fol¬ Die letzteren sind meistens sencitisiert und len sind leicht die fast in gende An-Gehalte: Der Biotit gebildet. ist meist Rand Zentrum 22 17 23 18 25 20 27 22 28 18 parallel zur %An Er ist meist Schieferung eingeregelt. Es können nach dem Pleochroismus zwei aus¬ Z X a) b) buchtig Arten unterschieden werden: dunkelbraun, leicht rotlich farblos, leicht gelblich farblos, schwach gelb braun grünlich pleochroitische Hofe erzeugen. Die Umwand¬ Chloritisierung am Rande der Biotite und führt zur auffallenden Sagenitentmischungen. Der Biotit schliesst Zirkone ein, die stark lung in totalen Der Erz Chlorit beginnt Chlontbildung mit mit Muskowit gleicht vergesellschaftet. in seiner (0.1-0.5 Kalifeldspat Der leichter mm Ausbildung dem Biotit; beide sind 0) ist ein zusammen mit spärlicher Uebergemengteil. Er tritt in xenoblastisch, runden Individuen auf. Er ist meistens stark zersetzt. In eimgen Fallen kann man noch das Mikroklingirter erkennen. Em einziges Mal konnte eine mikroperthe- Entmischung festgestellt werden. tische Epidot pleochroitisch bildet kleme, runde Individuen Der von 0.3 mm Q). Er ist farblos oder schwach Epidot bis 1 mm lange Kristalle, die eine lamellenartige Verzwillingung zeigen. Randlich ist er meist in eine feinschuppige Grundmasse umgewandelt. leicht Staurolith Der mm von 0, selten bis 5 gelblich bis farblos. Stellenweise bildet der bildet grosse, meist umgewandelte Porphyroblasten von 0.5-1.5 Häufig enthalten die Knstalle Risse, die mit Chlorit und mm. pigen Pigment ausgefüllt smd. Grosse Kristalle werden jeweils m einer femschup¬ Sencitgrundmasse zersetzt, wobei noch winzige Relikte darin schwimmen. Der Granat schwarzem ist in sind. Es kommen eine grosse Quarz und Albit S-Drehung zum Ausdruck kommt. Manchmal blastisch mit dass ausgebildet (0.05-0.6 mm 0), die oft zersetzt Porphyroblasten von 2 mm 0 vor, die poikilodurchsetzt sind. Beide Mineralien smd so angeordnet, runden Individuen gelegentlich Sericit und Biotit Unter den Akzessonen tritt der sowie wurde Turmalin auch xenoblastische Kristalle, die stets praktisch befindet sich in ist der Granat total in Chlorit, umgewandelt. in am allen untersuchten Schliffen als Chloriten, die offenbar durch häufigsten einen Kern aus auf. Er bildet idioblastisch Erz enthalten. Der Rutil Sagenitentmischung festgestellt. Er Umwandlung vom Biotit entstanden sind. 59 und Struktur Textur Die Tonerdesilikatgneise tur auf. Die weisen Körnigkeit schwankt vorwiegend eine grano- bis deren tur Biotitausbildung, Gemengteilen völlig entsteht (Fig. 15). Struk¬ oft beträchtlich. Grössere Mineralien wie Staurolith, porphyroblastische Disthen und Granat verleihen dem Gestein eine essant ist manchmal die lepidoblastische unorientiert Struktur. Inter¬ indem einzelne Individuen zwischen den liegen, so dass eine an¬ blastopsammitische Struk¬ Ferner kommt der Biotit mit Vorliebe Aggregaten in vor, die grössere Knötchen ausmachen. Fig. 15 Blastopsammitische Struktur der Staurolith-Glimmerschiefer, Mt. Muggio, Bi S. 152 Biotit; Qz = Staur = Reliktische Strukturen wurden besonders in den sen Quarz; = Staurolith Plagioklasen beobachtet. sie feine Erze ein, die sich reihenweise anordnen und eine aufweisen. Die Erzkörnchen Hegen in einer S-Form gegen die Hier schlies- helizytische Struktur Schieferungsrichtung (Fig. 16). 1mm Fig. 16 im Plagioklas. Staurolith-Granatgneis, Noceno, S. 13. Beachte Biotit; Qz Quarz; Plagioklas; Bi Nesterausbildung der Biotite. Plag Schieferungsrichtung Alte Struktur die S = = = = 60 Die Textur ist in den glimmerreichen reichen Schichten ist sie nen, die durch die 2. Die Die Partien Glimmeranordnung In den quarz¬ entstehen. Zweiglimmergneise Zweiglimmergneise kommen im N und NE der Mt. meistens rötlich anwitternde, im Bruch Hauptgemengteile Mikroskopisch die Quarz Es sind harte, vor. und Feldspat liegen feinschuppige, braune Stellenweise führen sie feingerundete, rote als Biotite und Granate. quantitative Mineralbestand folgender: ist der HCT Muggio-Zone hellgraue Gneise, erkennen lassen. Daneben silberglänzende Muskowite. Quarz 40-60 Vol. % Biotit 10-20 Muskowit 5-15 Plagioklas 7-18 NGT Granat 1-4 UGT Kalifeldspat 0-3 Staurolith 0-1 Turmalin, Apatit, Zirkon, Rutil, Erz Akz Der kristallisationsschiefrig. weniger ausgeprägt. Oft lassen sich Mikrofältelungen erken¬ (0.01-0.3 Quarz duen sind teils lappig, 0) bildet ein granoblastisches Grundgewebe. Die Indivi¬ gerundet. Häufig sind sie randlich mechanisch beansprucht. mm teils bildet kurze, xenoblastische Blättchen. Der Pleochroismus erfolgt von liegen wirr in allen Richtungen, manchmal sind sie parallel zur Schieferung eingeregelt. Sie sind zum grössten Teil chloritisiert. Einschlüsse von Zirkon und Apatit mit kräftigen Höfen sind recht ver¬ Der Biotit X gelblich = nach Z = rotbraun. Die Individuen breitet. Der re Mus kowit tritt meistens stark Individuen auf und kommt in enger gegenüber dem Biotit zurück. Er weist kleine¬ Vergesellschaftung mit Biotit und Erz vor. (0.2-0.5mm 0) bildet hypidioblastische Kristalle, die ziemlich Plagioklas polysynthetisch verzwillingt sind. Die Individuen sind meistens invers zonar. Messungen mit dem U-Tisch ergaben An-Gehalte zwischen 18 und 30 %. Es handelt sich um Oligoklas bis Oligoklas-Andesin. Häufig führen die Plagioklase diffus begrenzte Der frisch und Flecken mit verschiedenen An-Gehalten. Der Granat (0.2-0.5 mm 0) bildet häufig chloriti¬ häufiges Akzessorium. Er zeigt gut idiomor- hypidioblastische Individuen, die siert sind. Der Turmalin phe Kristalle, die (0.1-0.5 mm 0) ist ein einen Pleochroismus von bräunlich grün nach farblos aufweisen. 61 Der Apatit ist in idiomorphen Individuen ausgebildet, die stets einen blassbräun¬ lichen Kern enthalten. Struktur Die und Textur Zweiglimmergneise zeigen eine grano- bis grössere Granatindividuen kann sie ab und Wirkung Die Die cm werden. Die Tonerdesilikatgneisen. Quarzite bis hellgelblich. in der Mt. mehrere Meter Der mächtigen Schichten bilden. Sie sind ist Quarz NGT Muskowit 5-10 Biotit 2-8 Granat 0-2 Plagioklas 0-4 Lagen hellgrau von bis folgender: 70-90 Vol. HGT Akz vor, wobei sie dünne Muggio-Zone häufig quantitative Mineralbestand UGT Der Struktur. Durch porphyroblastisch grob lagig, wenig kristallisationsschiefrig. Quarzite kommen einigen lepidoblastische auch der Kataklase ist hier ausgeprägter als in den Die Textur ist 3. zu % Erz, Apatit, Zirkon (0.2-0.8 Quarz 0) mm bildet langgezogene Individuen, die zusammen mit den Glimmern eine ausgesprochene Kristallisationsschieferung zeigen. Er löscht stark dulös aus und ist manchmal randlich mechanisch beansprucht. Der bildet dünne Biotit nengelb; Z = Biotit tritt und lange (1-3 mm) Blättchen. X = zitro¬ braun. Die Individuen sind meist an (0.01-0.03 mm) un- gegenüber (0.1-0.2 Der Granat Der Plagioklas buchtig und liegen stets parallel zur Schieferung. Der Gehalt dem Muskowit stark zurück. 0) mm (0.1-0.3 polysynthetisch verzwillingt. kommt in runden Individuen mm 0) ist vor. spärlich vorhanden, ziemlich frisch und leicht Zusammensetzung eines sauren Oligoklases Er weist die auf. Struktur ist grano- bis lepidoblastisch. kristallisationsschiefrig (Fig. 17). Die Die Textur ist ausgesprochen 62 17 Fig. Quarzitkristallisations schieferung, Pradello. Bi 4. = Quarz; Zr = = Plagioklas; Mu Muskowit; = Zirkon Epidotamphibolite Das na. Biotit; Plag = Qz einzige Vorkommen treffen wir Es bildet einen auffallenden man bereits vom Makroskopisch Tal aus ist der am Osthang des Berges Zug, der N-S streicht Mt. Muggio gegen Valsassi¬ und markante Riffe bildet, die westwärts beobachten kann. Amphibolit feinkörnig. Es lässt sich nur eine grüne Masse aus feinen Hornblenden erkennen. Das Gestein ist mehr oder weniger massig. U.d.M. besteht der Amphibolit HGT NGT Akz Die aus folgenden Mineralien: Hornblende 40-60 Vol. % Plagioklas Epidot 20-40 5-15 Quarz 3-7 Karbonat 3-10 Titanit, Apatit, Erz Hornblende bildet kurze, xenoblastische Prismen (0.08-0.4 mm 0), die keine Regelung zeigen. Z = X = Y = c/Z = bläulich, grasgrün leicht gelblich grün olivgrün 15-18° Es handelt sich dabei ten, die eine um gewöhnliche Hornblende. Einzelne Individuen zeigen Beanspruchung; sie löschen undulös randliche Ausbleichung zeigen. ke tektonische aus. Es eine star¬ lassen sich Prismen beobach¬ 63 Der Epidot zeigt runde, jeweils tafelige Individuen, die eine gute Spaltbarkeit auf¬ Komgrösse liegt bei 0.5 mm; vereinzelt beträgt sie 1 mm. Messun¬ weisen. Die mittlere gen mit dem U-Tisch ergaben folgende Z/a Es handelt sich Der um eine = 26°, Daten: X/a Mischung = 2 Vz = 70-90° Klinozoisit und Pistazit. von (0.2-0.8 mm 0) bildet stark xenoblastische, lappige Individuen, Messungen mit dem U-Tisch ergaben einen Andesin (36-40 % An). selten verzwillingt und schliessen häufig Epidot ein (Fig. 18). Plagioklas die sericitisiert sind. Die Kristalle sind Fig. 18 Epidoteinschlüsse im Plagioklas des EpidotamphibolitesA.Intelco, S. 501 Epd Das = Epidot; Plag = Plagioklas; Hbl = Hornblende; Ca = Calcit (0.1-0.4 mm 0) ist ausschliesslich Calcit, der oft verzwillingt ist. gebogen. Die Calcitkömer sind stets xenoblastisch ausgebildet und durchziehen das Gestein netzartig. Es lässt sich eine grobe Anhäufung des Karbonates in dünnen Lagen feststellen, die parallel zur Schieferung liegen. Karbonat Die Lamellen sind leicht Der Titanit lehnt. Dieser Struktur ist ein typisches Akzessorium, welches sich zeigt die charakteristische Insekteneierform. und stets an den Epidot an¬ Textur Die vorherrschende Struktur ist hier die granoblastische. kurzprismatisch richtungslos ausgebildet. Stellenweise, und mehr oder weniger allem in den tektonisch eingeschuppten Partien, lässt sich sche Struktur erkennen. Ferner ist eine Die Hornblende selbst ist vor eine grano- bis nematoblasti- schichtig dünnlagige Textur zu erkennen, wenn calcit-epidotreiche und hornblende-plagioklasreiche Züge miteinander abwechseln. 64 der Metamorphose Das Auftreten von Epidotamphibolite Andesin zusammen mit dem Epidot ist charakteristisch für die Hornblende-Plagioklas-Subfazies der Amphibolitfazies (ESKOLA, 1960). Auf Grund der lagigen Textur metamorphen tuffogenen 5. Einschaltungen a. Epidot-Granatfels Der Aufschluss liegt Schicht 25 von ca. etwa cm sind diese Amphibolite vermutlich das Produkt eines Materials. fremden von 150 m südlich Gesteinen Ort vom Pendaglio. Das Gestein bildet die konkordant in den Mächtigkeit, eine Staurolidi-Granatgneisen liegt. Das Gestein ist ockerbraun anwitternd. Makroskopisch ist es dicht, im Bruch zeigt eine es graugrüne Farbe. Die Textur ist massig. Mikroskopisch HGT ist der quantitative Mineralbestand etwa Epidot SO"70 Vol. % Granat 10-30 zersetzte Hornblende Der 8-15 0.2-1 Hornblende NGT Chlorit 1-3 Quarz 1-2 UGT Karbonat, Muskowit, Biotit Akz Zirkon, Titanit, Erze Epidot folgender: bildet farblose, runde, teils eckige (0.1-0.2 mm 0), die selten (Messungen von 2 V) konnte so¬ Körner eine gute Spaltbarkeit zeigen. Mit Hilfe des U-Tisches wohl Klinozoisit als auch Zoisit festgestellt werden. ausgebildet (0.2-0.4 mm 0). Häufig schliesst er er in Chlorit umgewandelt. Einzelne Individuen zeigen einen Zonarbau, der durch Erzeinschlüsse bedingt ist. Der Granat unterschei¬ kaum vom Epidot wegen der gleichen Lichtbrechung. Daraus det sich ohne X-Nicols Granat Der Zirkone ein. ist meistens rund Entlang von Rissen ist - - ist um Die schliessen, dass zu es sich um eine Mischung von Pyrop und Grossular handelt, d.h. Mg und Ca-reiche Granate. liegt nie in einzelnen Prismen vor, sondern stets in einer bräun¬ feinschuppigen Masse eingeschlossen (Fig. 19). Diese Masse zeigt Hornblende lichen, extrem 65 Pseudomorphosen nach Hornblende. Gelegentlich rallel zu (101) - Spaltbarkeiten sind - vermutlich pa¬ wahrzunehmen. Hbl r. Hbl 0.2 Fig. 19 mm Pseudomorphosen nach Hornblende mit reliktischem Horn¬ blendekern. Epidot-Granatfels, südlich Pendaglio, S.96 zersetzte Hornblende Granat; zr. Hbl Epd Epidot; Gr zeigen unregelmässig begrenzte Prismen oder runde folgende: Die frischen Hornblendekerne Individuen. Die = = = optischen Merkmale sind X = blass Y = keine Schnitte vorhanden Z = bläulich c/Z = gelblich grün grün 18-20° Es handelt sich dabei um gewöhnliche Hornblende. ist schwach grün bis farblos. Der Chlorit Der (0.1-0.3 mm 0) Quarz eckige Individuen. ist leicht undulös und unregelmässig verteilt. Er zeigt meistens Die Struktur Die Textur b. ist ist richtungslos bis leicht schiefrig. Chloritknollen Am SUdrand der Mt. mit granoblastisch. Muggio-Zone beobachtet knolligen Anhäufungen man häufig dunkelgrünem Chlorit, von Einschlüsse von Quarzlinsen die in den Tonerde Silikatgneisen stecken. In diesen Chloritknollen erkennt dicken Paketen ist: Z = ausgebildet, die blassgrUn; was sich in X Verbiegungen Akzessorisch tritt nur = u.d.M. Chlorit als einzigen Gemengteil. Er ist sperriges GefUge aufweisen. Der Pleochroismus man ein farblos. Die Individuen sind intensiv mechanisch und Stauchungen Mg-reichen Lösungen. beansprucht, äussert. Zirkon auf. Es handelt sich bei diesen Knollen wahrscheinlich um in hydrothermale Bildungen aus B. Die Dervio-Olgiasca-Zone Allgemeines a. Die Dervio-Olgiasca-Zone Olgiasca ist nach dem Dorf Dervio interessantesten Gesteine des dingt bis Untersuchungsgebietes. durch eine allmähliche Zunahme der 3. Metamorphose der Epifazies im Süden bis -quarzite Staurolith-Granat-Zweiglimmerschiefer Sillimanit-Granat-Zweiglimmerschiefer 5. Quarzite 6. Marmore 7. Granitischer Biotitgneis Amphibolite Basische Gänge Saure Gänge: Pegmatite 9. 10. b. Beschreibung 1. Die der und Kontakt mit der Gesteins typen dar. Sie liegen Mylonitzone, die am die Mt. am wenigsten metamorphen Muggio-Zone man studieren. Sie sind grün wegen dem Reichtum kowit bildet der Chlorit die auffallend meistens fein ausgebildet Chlorit-Muskowitquarzit sprechen Wechsellagerung von an. an Hier liegt abgrenzt, anstehen. an An frischen Aufschlüs¬ Chlorit. Zusammen mit dem Mus¬ wellig-glänzenden so S-Flächen. Der Quarz ist stark an, dass Es handelt sich allerdings man von um einem eine zentime¬ chlorit-, muskowitreichen und quarzreichen Zonen. Einen südlicheren Aufschluss treffen wir Pratolungo im N die Gesteine und häuft sich stellenweise muss. Gesteine der SUdrand der Zone, wobei sie unmittelbar im der Strasse zwischen Bellano und Dervio kann von Sillimanit-Biotitgneise Chlorit-Muskowitschiefer Dervio-Olgiasca-Zone terdünne bis Aplite Die Chlorit-Muskowitschiefer stellen die ein von -schiefer 4. 8. und weitgehend Die Vielfalt der Gesteine ist be¬ im Felde unterschieden werden: Chlorit-Muskowitschiefer, Zweiglimmerquarzite, bis 1. 2. Zone Comersee und dem Dorf Katafazies im Norden. zur Folgende Gesteinstypen konnten sen am auf der bekannten Pionahalbinsel benannt. Diese Zone umfasst die an an der V. Grande der Basis der am Chloritgesteine Weg zwischen Noceno eine ca. 3 m mächtige rötlichvioletten, tonigen Gesteinen. Das Gestein lässt sich makroskopisch Tongestein ansprechen. Mikroskopisch bezeichnen. ist es als Albit-Sericit-Phyllit als zu 67 Der Mineralbestand ist: er 20-40 10-20 NGT Limonit, Hämatit, Erz Akz Zirkon, Apatit, Karbonat Der Der 40-60 Vol. % Sericit/Muskowit Quarz Albit-Oligoklas HGT Sericit bildet extrem feine Schüppchen, welche die Grundmasse ausmachen. Mus kowit (0.02-0.2 mm 0) ist in dünnen Blättchen ausgebildet. Manchmal ist Porphyroblasten (bis 0.6 mm 0) entwickelt. Beide Mineralien kommen zusammen und bedingen die schiefrige Textur des Gesteins. in vor Der tritt Quarz er (0.05-0.3 auch in dünnen mm 0) bildet linsige, z.T. runde Porphyroblasten. Ferner Lagen (0.1 mm) auf, die gelängt zur Schieferung liegen, und aus ineinander verzahnten Individuen bestehen. Der Albit-Oligoklas verzwillingt. (0.05-0.3 mm 0) bildet linsige, frische Individuen. Er ist selten Hämatit und Limonit sind recht verbreitet; sie sind für die rötliche Färbung des Gesteins verantwortlich. Die Struktur Die Textur ist porphyroblastisch, blastopelitisch. schiefrig. Interessant ist die Anordnung der Erze, welche parallele Lagen bilden, die schräg zur Schieferung verlaufen (Fig. 20). Sehr wahrscheinlich han¬ delt es sich um die ursprüngliche Schichtung. Fig. 20 ist Tongestein (Albit-Sericit-Phyllit), S. 508. Die ursprüngliche Schichtung ist durch Erze erhalten geblieben. Die Porphyro¬ blasten bestehen b Die eigentlichen = Schichtung; aus S Albit und = Quarz, Schieferung Chlorit-Muskowitschiefer setzen sich aus folgendem 68 Mineralbestand zusammen: HGT Quarz 30-50 Vol. Chlorit 15-40 Muskowit 10-25 NGT Plagioklas 2-8 UGT Granat Akz % Zirkon, Umenit, Turmalin, Leukoxen, Apatit, schwarzes Pigment, Hämatit, Pyrit (0.1-0.9 Quarz Der 0) mm lös auslöschen. Manchmal ist selten ist ferung liegen; Der die Chlorit parallel zur che langen Leisten ausgebildet, beansprucht. in die parallel (0.2-3 mm 0) ist faserig ausgebildet. Manchmal bildet Schieferung liegen. Er zeigt folgenden Pleochroismus: = farblos, gelblich grün Z = grasgrün, bläulich grün in er Vergesellschaftung bildet dicke, Mus kowit zur Schie¬ mechanisch X Häufig kommt Der er bildet stark ineinander verzahnte Individuen, die undu¬ er mit Muskowit und Erz lange Pakete, die er Blättchen, vor. zusammen mit dem Chlorit zahlrei¬ Fältelungen bilden. Der (0.2-0.6 Plagioklas mm 0) ist ein Albit bis Albit-Oligoklas (5-15 % An). bildet runde Individuen, die sämtliche anderen Mineralien einschliessen. Selten ist Er er in grossen Porphyroblasten (bis 1.5 mm 0) ausgebildet. Polysynthetische Verzwillungen sind spärlich anzutreffen. Häufig führt der Plagioklas Sericit. Der Granat meistens um (0.1-2 Häufig schliessen Die Struktur Die Textur Im Gebiet mm 0) ist selten idioblastisch von sie Quarz lepidoblastisch, manchmal ist kristallisationsschiefrig, häufig verfältelt. Mt. Pizzino und vor. Pratolungoherrschen schiefrigen, (bis 5 verfältelten Gesteinen lassen sich mm nur zeigen mikroskopisch folgende Zusammensetzung: NGT porphyroblastisch. Granat-Chlorit-Musko- stellen. HGT sie Diese Gesteine zeichnen sich durch eine intensiv aus, auf welcher rote, idioblastische Granate Sie Es handelt sich ein. ist grano- bis ist witschiefer stark ausgebildet. runde, z.T. zerbrochene Körner, die häufig in Chlorit umgewandelt sind. Chlorit 30-50 Vol. Muskowit 24-45 Quarz 5-15 Granat 1-5 % 0) wellige S-Fläche hervortreten. Von diesen mit Schwierigkeit Schliffe her¬ 69 UGT Albit-Oligoklas, Klinozoisit, Akz Turmalin, Zirkon, Apatit, Erz Biotit (Ilmenit) Der Chlorit ist hier mehr in Paketen ausgebildet. Er kann auch als Umwand¬ lungsprodukt von Granat auftreten. Interessanterweise zeigen die Muskowite zwei An¬ ordnungen: die erste liegt parallel zur Schieferung; die zweite ist quer dazu. Die Granate sind zum grösstenteil in ein feines Gewebe von Quarz, Sericit, Plagioklas umgewandelt (Fig. 21). Die Granatporphyroblasten sind von Muskowitlamelien und Sericitschüppchen umflossen. Chlorit und Fig. Granat-Chlorit-Muskowitschiefer, Pratolungo, S. 214 Muskowit; Chi Qz Quarz; Mu Chlorit; Bi Biotit; Se Sericit; lim Ilmenit; u.Gr. umgewandelte Granate 21 = = = = = = = häufig treten Erze parallel zur Schieferung. Besonders gen Der Biotit stengeliger Form Struktur ist X = leicht porphyro- bis gelblich; HGT Z Der Mineralbestand ist von sie lie¬ flaserigen Zügen 30-50 Vol. Chlorit 10-30 Muskowit 15-30 UGT Klinozoisit Die folgender: 20-35 Granat, Biotit dunkelbraun Textur Plagioklas ergibt Quarz Plagioklas NGT = lepidoblastisch. Das stellenweise reichliche Auftreten . (wahrscheinlich Ilmenit); vor. Der Pleochroismus ist: witgneis auf kommt als Einschluss im Granat, manchmal auch in in der Grundmasse Die in % einen ist schiefrig. Chlorit-Musko- 70 Turmalin, Zirkon, Apatit, Erze Akz Der (0.5-1.5 mm 0) bildet grosse, runde Porphyroblasten. Es ist ein Plagioklas Albit-Oligoklas (8-15 % An). Die Individuen sind selten verzwillingt; sie schliessen unzählige, tropfenartige Quarzindividuen ein. Andere Einschlüsse sind: Granat, Zirkon und Apatit. Die Struktur Die Textur ist ist porphyroklastisch, grano- bis verfältelt. schiefrig, wurde unmittelbar nördlich der V. Larga Chlorit-Muskowitschiefern In den (Koordinaten 785.8/102.9)eine lepidoblastisch. 40 ca. cm mächtige konkordante Schicht von einem dich¬ grünlichen Gestein aufgefunden. Das Gestein zeigt dunkelgraue, mandelartige ten, sprengunge 1 bis 6 von Mikroskopisch lässt HGT mm sich 0. Ferner ist das Gestein folgende mineralogische Zusammensetzung Quarz 60 Vol. Sericit/Chlorit 40 Ein¬ gelegentlich löcherig. feststellen: % Erz, Apatit, Limonit, Hämatit, Zirkon Akz (0.03-1 mm 0) bildet eckige, schlecht begrenzte Individuen, die in einer Quarz feinfilzigen Grundmasse liegen. Die Körner sind leicht undulös auslöschend. Der extrem Einsprengunge sind mit Sericit, Quarz und Chlorit ausgefüllt. Manchmal zeigen hypidiomorphe, prismenartige oder tafelige Form. Die Wahrscheinlich handelt Dafür ge. spricht Fig. dem 22 es sich bei diesem Gestein der hohe Gehalt zeigt die an Sericit und die porphyrische Uppsalagebiet (E Schweden) um einen ehemaligen Quarzporphyr. pseudomorphe (LUNDEGARDH, An der Comerseestrasse unmittelbar nach dem letzten Tunnel kante Zone mit dünnen Quarzschwärme. gelegentlich grosse Muskowitblättchen (bis 4 Zweiglimmerquarzit U.d.M. erkennt man mm 0) auf. Das bezeichnen. folgende Zusammensetzung: Quarz Biotit/Chlorit 20-60 Vol. % 30-50 Muskowit 10-30 NGT Plagioklas 1-8 UGT Granat, Karbonat HGT Einsprengun¬ vor H., aus 1955). Dervio ist eine mar¬ Marmorfältelungen aufgeschlossen (pag. 88). Das Nebengestein ist bedeutend härter und enthält zahlreiche als Form der Struktur dieses Gesteins, das dem Hälenflinta sehr ähnlich ist sie Auf der S-Fläche treten Nebengestein lässt sich 71 Akz Fig. Zirkon, Ilmenit, Apatit, Titanit 22 Reliktische, porphyrische Struktur. Die "Phänokristalle" sind mit Sericit masse späte) Chlorit und (grau) besteht (schwarz) ausgefüllt. Die Grund¬ Quarz, Sericit (vermutlich zersetzte Feld¬ und Chlorit aus und Chlorit. V. Biotit Grande, S. 524 kommen eng Sie bilden meistens netzartige, Porphyroblasten, die gebogen und gestaucht sind. Darin liegen Erzstengel (wahrscheinlich Ilmenit), die streng parallel zu der Spaltbarkeit des Muskowites verlaufen. xenoblastische Individuen. Der Der und bildet grössere (0.1-0.5 mm 0) ist xenoblastisch ausgebildet. Ör ist oft zersetzt, Plagioklas zeigt leichte Verzwillingung. Es handelt sich um sauren Oligoklas (10-15 % An). Die Struktur 2. Die Die zusammen vor. Mus kowit ist grano-bis lepidoblastisch. Die Zweiglimmerquar zite Zweiglimmerquarzite stellen weniger man den Uebergang von feststellen. Die Gesteine werden harter, Glimmer. Es handelt sich um eine ist verfältelt. (-schiefer) die östliche bzw. nördliche gesteine dar. Gegen Osten hin kann Glimmerquarzite Textur Fortsetzung lagig und führen bedeutend Faziesänderung entlang Profil gegen Norden lässt sich dasselbe studieren, indem hier der zum Streichen Es sind treten der Chlorit- den Chlor itge steinen in die dem Streichen. Im Uebergang senkrecht vorsichgeht. hellgraue, bankige Gesteine, die hauptsächlich aus Quarz bestehen; daneben Muskowit, Chlorit und Biotit auf, welche häufig eine Lineation auf der S-Fläche 72 bilden. Im Querbruch ist der psammitische Charakter der Gesteine charakteristisch. Die Struktur ist homöoblastisch; die Textur ist schiefrig, Der Uebergang zwischen den Chlorit-Muskowitschiefern und den ein allmählicher. Der Mineralbestand ist HGT Quarz 50 Vol. 20 Chlorit 15 Biotit 10 Granat, Plagioklas Akz Apatit, Zirkon, und Struktur % Vergesellschaftung vor. Sie bilden flase- sowie dünne Blättchen. rige, zerfranste Züge Die ist Erze kommen in enger Biotit Glimmerquarziten folgender: Muskowit NGT Chlorit lagig. ist grano- bis lepidoblastisch. Die Textur ist kristallisations- schieferig, manchmal verfältelt. Allmählich tritt der Chlorit zurück, und anstelle ist als ist eigentlicher Zweiglimmerquarzit von zu ihm tritt Biotit auf. Das Gestein bezeichnen. Der Mineralbestand folgender: HGT 60-80 Vol. % 8-15 Quarz Muskowit Biotit 5-20 Plagioklas 2-6 Chlorit 1-2 UGT Granat 0-1 Akz Turmalin, Zirkon, Apatit, Erze NGT . (0.1-1 mm 0) bildet vorwiegend eckige Körner. Manchmal sind die In¬ Schieferung gelängt. Sie sind kaum bis sehr schwach undulös aus¬ löschend. Die sonst in den anderen Gesteinen eingeschlossene Bestäubung fehlt hier Der Quarz dividuen leicht zur oder ist sehr selten sation Der zu beobachten. Wir haben es wahrscheinlich mit einer Rekristalli¬ zu tun. Muskowit grössere Blättchen bildet meistens kurze Individuen auf (bis 0.6 mm 0). Sie (0.1-0.3 mm 0); liegen vorwiegend parallel manchmal zur treten Schieferung, selten quer dazu. zeigt nach der Gros senordnung zwei Typen: Der Biotit a) grössere Individuen liegen. b) Sie sind von 0.5-0.7 mm 0, die meistens parallel zur Schieferung buchtig ausgebildet. kleinere Individuen von 0.1-0.2 mm 0, die vorwiegend quer zur Schieferung 73 verlaufen. Sie sind weniger buchtig als die Beide Arten zeigen folgenden grünlich braun, dunkelbraun. Pleochroismus: Manchmal kommt der Biotit in enger Er schliesst häufig Zirkon ein. Der (0.2-0.6 Chlorit delten Granaten Der vor. (0.05-0.4 Granat mm 0) Er ist leicht mm gewandelt. Manchmal zeigen gekennzeichnet ist. 0) X ersteren. = grünlich gelb, hell gelblich; Z Vergesellschaftung mit Chlorit und Muskowit kommt in selbständigen Individuen sowie pleochroitisch: X gelblich grün; Z = ist stets = vor. in umgewan¬ = marin grün. xenoblastisch, oft in Chlorit und Biotit um¬ zonaren Aufbau, der durch Pigmentierung die Relikte einen (0.1-0.2 mm 0) bildet eckige, frische Individuen, die polysynthe¬ Plagioklas verzwillingt sind. Es handelt sich um sauren Oligoklas (10-20 % An), wobei gele¬ gentlich ein inverser Zonarbau auftritt. Der tisch Der Turmalin zeigt häufig eine Die tritt in grossen idioblastischen Individuen zonare Struktur (bis 2 mm lang) auf. Er Farbverteilung. ist grano-, lepidoblastisch. Die Textur ist leicht kristallisations¬ schiefrig (Fig. 23). Fig. 23 Zweiglimmerquarzit, V.Varrone, S. 333 Granat; Biotit; Gr. Qz Quarz; Bi = Ueberwiegt der = Plagioklas, so Gneise sind besonders in V. sen sich als das Gestein in einen sie Mu = Muskowit Zweiglimmergneis über. Diese Rasga (Koordinaten750.47/105.56) aufgeschlossen. Granat-Zweiglimmergneise Mikroskopisch zeigen HGT geht = bezeichnen. folgenden Mineralbestand: Quarz Plagioklas 20-40 Vol. 10-25 % Sie las¬ 74 Biotit 15-25 Muskowit 10-20 2-6 NGT Granat Akz Turmalin, Zirkon, Apatit, Erze (0.2-0.7 mm 0) ist meistens eckig, tafelig ausgebildet; er ist Plagioklas vorwiegend breit verzwillingt. Die Individuen zeigen interessante rekurenzte Zonarität. Der An-Gehalt liegt zwischen 15 und 25 %. Als Einschlüsse kommen besonders wurmartige Quarze vor. Der Der Mus kowit Die Granate und oft zeigt grosse Pakete, Porphyroblasten (bis bilden grosse poikiloblastisch die in Strähnen Quarz durchsetzt. Häufig von 4 ausgebildet mm 0); sind. sie sind stark getrübt ist der Granat in Chlorit umge¬ wandelt. Die Struktur Die Textur 3. Die Die ist grano- lepidoblastisch; blastopsammitisch bis porphyroblastisch. ist leicht verfältelt. Staurolith-Granat-Zweiglimmer Staurolith-Granat-Zweiglimmerschiefer schief er stellen die nächst nördlich gelegene Ge¬ steinszone dar, die eine relativ grosse Ausstrichbreite zwischen Dervio und Dörio auf¬ weist. Die Nationalstrasse Comersee und die am Bergstrasse nach V. Varrone bieten wundervolle Aufschlüsse. Diese Gesteine lassen sich bis Porta dei Merli des Mt. Legnone verfolgen, Die Gesteine weisen eine sie gegen NE wo bedingen len: Quarz, Feldspat, Biotit, Muskowit, Staurolith, Granat. Der Quarz blättrige Muskowit tet vor. Fältelungen. Makroskopisch ist Glimmer und Biotit Der Muskowit ist lem in der Nähe der lich bildet Verhältnis getroffen; Besonders er sind Pegmatiten, augenfällig tritt auch in dünnen grobschuppig entwickelt, wellige S-Fläche Mineralien feststel¬ Lagen auf, die und kommen und tritt in grossen auf. Der Biotit ist dunkelbraun bis grosse Schmitzen, die zweite folgende in sind. grünlich, silberglänzend Muskowit/Biotit das lassen sich feinkörnig ausgebildet. Er eingebettet die durch den hohen Glim¬ Die Glimmer verursachen ferner eine und die Westhang umbiegen. ausgesprochene Schieferung auf, mergehalt hervorgerufen wird. am praktisch vergesellschaf¬ Mengen, vor schwarz, gelegent¬ keine andere Mineralien enthalten. Das ist stark variabel. Das erste Mineral wurde nie allein dagegen ist das al¬ an¬ kann allein vorkommen. porphyroblas tische Wachstum des Staurolithes mit 75 gelegentlichen Individuen bzw. sich feine, rote Granate Der Granat ist im Grosse. In manchen Fällen lassen cm Staurolith eingeschlossen bildet dunkelrote bis braune Knstalle, die aufweisen können. Seine lung Zwillingen bis 5 beobachten, die Neigung zur ldioblastischen und einen smd. Durchmesser bis 4 porphyroblastischen verbreitet. In den Staurolith-Granatschiefern zeichnen sich einzelne Akzessonen durch deres Grössenwachstum aus, Reihe quer beispielsweise parallelen, idiomorphen, von zur 2 cm 0) der Turmalin, schwarzen Prismen Glimmerstreckung eingeregelt Porphyroblasten (bis (bis 1 cm sind. Ferner tritt der ein hnsen und -ausschwitzungen, lang) die 30 m vom Andalusit Druckleitung zeigen sehr schöne Staurolithe etwa eine aufweist, die Apatit in grossen auf. diese Gesteine neben der Seeseite, beson¬ der stellenweise Besonders charakteristisch für die Staurolithzone ist das reichliche Auftreten man cm Entwick¬ in führen. In etwa 100 m genannten Aufschluss führt aus dem See ein Quarz- typischer Ausbildung findet südlich Form der charaktenstischen Im Anstehenden, welches unmittelbar von von Corenno Plinio. Sie Kreuzzwillinge. enger Pfad zum hervortritt, findet Auf der See hinunter. man zahlreiche andalusitfUhrende Quarzaus schwitzungen und Pegmatoiden Der Andalusit ist (bis 3 cm 0). rosa bis rötlichviolett und zeigt grosse Er findet sich nur in diesen Quarzknollen; hypidioblastische im Nebengestein gends aufgefunden. Die röntgenographische Untersuchung ergab Die Individuen wurde emen reinen er nir¬ Andalusit. Staurolith-Granat-Zweiglimmerschiefer zeigen mikroskopisch folgenden Mineral¬ bestand: HGT NGT Akz eine 20-60 Vol. % Muskowit 20-40 Biotit 15-35 Granat 2-7 Staurolith 1-10 Plagioklas 2-8 Turmalin, Apatit, Zirkon, Erze (Ilmenit), Rutil (0.1-3 0) ist meistens eckig, weniger rund ausgebildet. Er zeigt Ausloschung. Die Individuen sind vorwiegend klar, und schliessen Muskowitschüppchen ein Quarz Der Quarz mm schwach undulose kleine Biotit ist grobschuppig und tritt in dicken Paketen (0.1-3 mm 0) auf, die vor¬ wiegend parallel zur Schieferung orientiert sind. Manchmal häuft er sich in Nestern an, wobei eine völlig regellose Ausbildung herrscht; dies kommt vor allem in den staurolithreichen Zonen vor. Die Individuen sind manchmal leicht gebogen, bald sind sie idioblastisch, Der 76 bald buchtig ausgebildet. Der Pleochroismus ist: X = zitronengelb; Z = dunkel¬ braun. Biotit kommt findet man häufig in Zirkon und gelegentlich Vergesellschaftung mit Muskowit und Erz vor. Als Einschlüsse Apatit, die kräftige pleochroitische Höfe erzeugen. Der Biotit ist leicht chloritisiert. Der Muskowit gleicht in grobe Falten. Als Einschlüsse Spaltbarkeit verlaufen. Der Ausbildung dem Biotit. Lange, dicke Pakete bilden Erzstengel (Ilmenit) zu beobachten, die parallel zur seiner sind bildet grosse Porphyroblasten, die eine Neigung ist die poikiloblastische Ausbildung mit dem Staurolith zeigen. Charakteristisch zur Idioblastie Quarz. Wie in den Muskowiten sind auch hier Erzstengel eingeschlossen. In vielen Fällen lassen sich ge¬ drehte Staurolithindividuen beobachten, die auf ein synkinematisches Wachstum hindeu¬ ten (Fig. 24). Fig. 24 Gedrehte Staurolithporphyroblasten. Staurolith-Granat-Zweiglim- merschiefer, Vestreno, S. 183. Mu S Der Granat = = Muskowit; St = Staurolith; Gr = Granat; Bi = Biotit; Schieferungsrichtung ist bräunlich bis rosa und lässt sich nach seiner Ausbildung in zwei Typen unterscheiden: a) idioblastische, scharfkantige Individuen, die die Glimmer scharf abschneiden. b) xenoblastische, resorbierte Individuen, die leicht von Glimmern umflossen sind. Häufig sind die Granate getrübt. Die xenoblastischen Individuen sind oft mit Biotit und Erz vergesellschaftet. Gelegentlich sind sie mit Rissen durchsetzt, welche mit Limonit und Chlorit ausgefüllt sind. (0.2-0.6 mm 0) ist in tafelig ausgebildeten Kömern entwickelt, Plagioklas polysynthetisch verzwillingt sind. Der An-Gehalt schwankt zwischen 10 und 35 % (pag. 128). Die Individuen sind frisch; ab und zu ist eine Erzanhäufung im Kristallkern Der die wahrzunehmen. 77 häufige Akzessonen Als Pleochroismus ist: Farbverteilung X Turmalin m gut idiomorphen Knstallen auf. Der farblos, schwach gelblich; Z dunkelgrün. Er zeigt zonare tritt der = = und enthalt oft Erz im Zentrum. Der Turmalm schliesst knstalle em, wobei die c-Achsen der beiden Mineralien Struktur Die ist wechselt von häufig Zirkon- parallel liegen. porphyro-über grano-bis lepidoblastisch. Die Textur verfaltelt, schwach knstallisationsschiefng. Neben diesen Hauptgesteinen Der Staurolith ist treten spärlicher, (Corenno Plinio) stark zurück. Im Handstück Gesteine mit gneisigem Charakter auf. gelegentlich oder fehlt ganz, auch der Gehalt an Muskowit tritt sehr lasst sich das Gestern als ein Granat- bezeichnen. Biotitgneis U.d.M. ist der quantitative Mmeralbestand HGT NGT folgender: Quarz Plagioklas 46 Vol. Biotit 16 % 30 Muskowit 3 Granat 2 Akz Turmalm, Apatit, Zirkon, Erze Umwdl Chlorit ist hypidioblastisch, tafelig ausgebildet. Es ist ein Oligoklas bis Plagioklas (30-35 % An). Die Korngrosse variiert von 0.5 bis 1 mm, manchmal bis 2.5 mm. Die Individuen sind intensiv verzwillingt und von zahlreichen Sencitschüppchen durch¬ setzt. Grössere Körner schliessen häufig Quarz em. Der Andesm Der Die m Sie m vom mächtige Pegmafitgang Schicht matitsteinbruch ca. Nr. 12 von einem (Fig. 32) granitisch m staurohthreichen 20 m mm 0), die vorwiegend in Chlorit östlich Textur von aussehenden ist richtungslos. Sommafiume wurde Biotitgnei Zweiglimmerschiefem s eme ca. beobachtet. und lasst sich im Peg- verfolgen. Das Gestern ist mittel- bis HGT 1 grano-bis lepidoblastisch. Die ist hegt konkordant U.d.M. ist Porphyroblasten (bis smd. Struktur Etwa 10 1 bildet grosse Granat umgewandelt feinkornig und zeigt eine folgender Mmeralbestand festzustellen: Quarz Plagioklas 60 Vol. % Biotit 10 20 NGT Kahfeldspat 5 Akz Turmalm, Erze, Apatit, Zirkon mehr oder weniger massige Textur. 78 Kalifeldspat (0.3-0.6 mm 0) ist xenoblastisch ausgebildet. getrübt. Selten ist das Mikroklingitter noch zu erkennen. Der Die Individuen sind stark Der (0.1-0.3 Plagioklas (0.1-1.5 Quarz ausgebildet. Der Der Biotit Die Struktur 4. Die mm mm 0) ist lappigen, schwach um Typus da Fig. typisch granoblastisch. Die Textur ist richtungslos. (-gneise) metamorphen Gesteme der Dervio-Olgiasca-Zone (-gneisen), (pag. 127) in dar. Uebergänge zwischen Zweighmmerschiefern (-gneisen) sämtliche wobei Granat und Sillimanit sowohl rasch miteinander sie 39 undulös auslöschenden Körnern im emen als auch vorkommen. Eine kartographische Unterteilung dieser Gesteine lichem Uebergang wechsellagern. im ist un¬ Die Variation des Mineralbestandes ersichtlich. Die Staurolith-Gesteine diese Gesteine über, ohne dass den beiden ziehen können. Die schon men an leicht sencitisiert. Sillimanit-Granatschiefer und Biotitschiefern ist aus m ist Diese Gesteme stellen die höchst möglich, ist vorwiegend buchtig, dunkelbraun. ist Es handelt sich anderen 0) wir eine gehen in völlig kontinuier¬ scharfe Grenze zwischen besprochenen, auffallend grossen Staurolithe neh¬ Grosse gegen Norden allmählich ab. Stattdessen fallen grosse Granate auf. Die Gesteme zeichnen sich durch das erkennt den Sillimanit durch Aussehen, wobei er stets mit grobe seine Korn und den Reichtum auffallend Quarz Farbe und milchige und Glimmer in an Glimmer sein aus. Man silberglänzendes Vergesellschaftung auftritt (Faser¬ kiesel). Wenn wir diesen Gesteins komplex treffen wir erst renden zu Dieser u.d.M. von bei Madonna di Bondo S gegen N bzw. von (oberhalb Dörio) Uebergang von so staurohthfüh- sillimanitführenden Gesteinen. sillimanitfUhrende Staurolith-Zweiglimmers folgende Zusammensetzung (Fig. 25): HGT NGT Akz SE gegen NW verfolgen, den Quarz 40 Vol. Biotit 20 Muskowit 15 Staurolith 10 Plagioklas 8 Sillimanit 6 % Zirkon, Turmalin, Apatit, Erze, Rutil chiefer zeigt 79 Der (2-4 Staurolith 0) liegt mm in einer filzigen Sericitgrundmasse. Qz+Plag Fig. 25 Staurolith-Zweiglimmerschiefer. Uebergang Staurolith/Sillimanitzone. Madonna di Bondo, S. 196. Sillimanit; Qz + Plag Quarz + Plagioklas; Sil! SillimanitfUhrender = St Der = = Staurolith; Bi = Biotit (0.3-0.6 mm 0) ist ein Oligoklas (22-30 % An). Er ist teils eckig, Plagioklas ausgebildet. Die Lamellen sind leicht gebogen und schwach sericitisiert. teils rund ist deutlich im Biotit Der Sillimanit Die Biotitpakete sind gebogen und eingebettet. gestaucht. Manchmal sind sie in Chlorit umgewan¬ delt, wobei Sagenitentmischung deutlich erkennbar ist. Die Struktur Die eigentlichen ralien lepido-, fibroblastisch. ist grano-, Die Sillimanit-Granats chief er ist verfältelt. Textur setzen sich aus folgenden Mine¬ zusammen: HGT NGT Akz 40-65 Vol. % Quarz Biotit 12-23 Sillimanit 12-17 Muskowit 3-6 Granat 2-10 Plagioklas 4-7 Turmalin, Zirkon, Apatit, Erze, Orthit (0.3-2 mm 0) bildet vorwiegend eckige Individuen, selten runde, die Quarz typisch granoblastisch ausgebildet sind. Er löscht undulös aus und enthält wenig Erzbe¬ stäubung. Nirgends ist eine Zertrümmerung festgestellt worden. Häufig ist der Quarz von unzähligen Sillimanitnädelchen durchzogen. Der Der Biotit zeigt folgenden (0.3-3 mm 0) bildet auffallend dicke Pakete. Er ist Pleochroismus: X = grünlich gelb, zitronengelb; optisch einachsig Z = und dunkelrotbraun. 80 Die Biotitindividuen liegen im allgemeinen parallel zur Schieferung. Manchmal sind sie gebogen und gestaucht. Auffallend ist die Neigung zur Bildung von groben Schmitzen. Häufig schliesst er Zirkon, Apatit und Orthit ein. Der Muskowitgehalt variiert sehr stark. Im allgemeinen tritt er gegenüber dem grobschuppig ausgebildet und Biotit sehr stark zurück. Die Individuen sind meistens oft mit Sillimanit eng Der verknüpft. Sillim anit tritt in faserig, büschelig angeordneten Aggregaten auf, deren La¬ allgemeinen Schieferung ganz beliebig ist. Er kommt nie selbständig vor, son¬ dern durchsetzt die andern Gemengteile wie Quarz, Muskowit und Biotit. ge zur Der Granat ist mehr oder weniger idioblastisch ausgebildet. Die Komgrösse er¬ liegt sie durchschnittlich um 1 bis 2 mm. Die Granat¬ reicht lokal bis 2 cm; im Schliff porphyr oblasten schneiden die Glimmer meistens scharf ab, selten sind sie von ihnen umflossen. Häufig sind die Individuen umgewandelt, und zwar in Chlorit, Biotit und Erze. Die Komgrösse der schwankt zwischen 0.3 und 2 mm; der grösste Teil Plagioklase jedoch weist einen Durchmesser um 0.8 mm auf. Die Individuen sind hypidioblastisch, tafelig ausgebildet und intensiv polysynthetisch verzwillingt. Es lassen sich zwei Typen unterscheiden: a) b) (5-11 % An), Albit-Oligoklas eng verzwillingt, frisch. Oligoklas-Andesin (25-40 % An), sie verzwillingt und getrübt. Oft lässt sich breit ten Der von zur ersten frischen und Art getrüb¬ zonar entwickelt. In ein und demselben Schliff wurden aber Typen gefunden. Tur matites ist Die Gegensatz Lamellen beobachten. Die Individuen sind normal nie beide sind im ein Wechsel m alin er häufiges Akzessorium. In der ist ein sehr Kontaktzone eines Peg- besonders reichlich vorhanden. Struktur ist grano-, lepido-, fibroblastisch. Die Textur ist richtungslos, manchmal verfältelt. Die nördlichsten Gesteine dieser Zone zeichnen sich durch den hohen Gehalt und Feldspat aus, wobei nun hier vorwiegend sillimanitfUhrende Der Biotit kommt mit Vorliebe in grossen Schmitzen vor. an Biotit Biotitgneise vorliegen. Diese Gesteine sind auf der Pionahalbinsel sehr verbreitet. Der grobkörnige HGT NGT Biotitgneis zeigt u.d.M. folgenden Mineralbestand Quarz Plagioklas 40-50 Vol. Biotit 20-25 Muskowit 0.1-2 Sillimanit 1-2 20-25 UGT Granat Akz Apatit, Erze, Zirkon, Turmalin % (Fig. 26): 81 Der Quarz zeigt zwei mittlere Komgrössen; die eine um 0.8, die andere um 2 mm. lappig ausgebildet und leicht ineinander verzahnt. Gelegentlich sind Schieferung gelängt. Die Individuen sind sie parallel zur Fig. 26 1 = Sillimanitfuhrender Granat-Gneis, Granat; 2 = Plagioklas; 3 = Olgiasca, Sillimanit; 4 = S. 158 Quarz mit Sillimanitnädelchen Das interessante Mineral in diesen Gesteinen ist aber der ersten Blick fällt seine hohe Lichtbrechung Plagioklas . Schon beim auf. Der An-Gehalt schwankt zwischen 45 und 70 %; es handelt sich also um basischen Andesin bis Labrador. Die Individuen sind grobkörnig ausgebildet (0.6-1.5 mm 0) und siebartig mit Quarz und Biotit durchsetzt. Die Plagioklase zeichnen sich durch den Reichtum an Erzeinschlüssen aus. Diese Erze zeigen manchmal eine S-Form (Fig. 27). nicht in die Biotite fort. Daraus ist sind. Der Plagioklas wechsellagern. Der Biotit ist kommt in dünnen Struktur Interessanterweise setzen sich diese Erze schliessen, dass sie älter als die Biotitbildung Lagen vor, die mit quarzbiotitreichen grobschuppig ausgebildet. Die Individuen bilden X gelb, gelblich braun; Y ges Gerüst. Der Pleochroismus ist: Die zu ist grano- bis = lepidoblastisch. Die Textur Schichten ein intersertalarti= ist dunkel rotbraun. lagig. 82 Fig. 27 S-förmige Plagioklase. Sillimanit-Biotitgneis, Pionahalbinsel, S. 247. Beachte die nesterförmige Ausbildung der Biotite. Biotit; Plag Qz Quarz; Bi Plagioklas; S Schieferungsrichtung = = = = Der Granat kann stellenweise dass man von (Bedole, Koordinaten: HGT beträchtlichen Anteil des Gesteins ausmachen, sprechen 747.75/107.42) zeigt Granat 70 Vol. Quarz 10 Biotit 10 Sillimanit 5 3 UGT Plagioklas 1 Akz Zirkon, Turmalin, Erze Granat chen Rissen bildet gut idioblastische, leicht durchzogen sind. Sie sind von folgende Zusammensetzung: % rosa Phänokristalle, die von zahlrei¬ büschelig angeordneten Sillimanitaggregaten umflossen. Meistens schneiden sie die Glimmer scharf ab. Als Einschlüsse sind und Biotit Struktur 5. Die ist porphyro-bis lepidoblastisch. Die Textur ist richtungslos. Quarzite Quarzite kommen als konkordante Lagen in allen Gesteinsserien ca-Zone Quarz zu nennen. Die Die so Dieses auffallend rote Gestein muss. u.d.M. Muskowit NGT Der einen Granatfels einem vor. Es bilden sich gelegentlich mächtigere Vorkommen von der Dervio-Olgias¬ mehreren Metern. 83 treten in Beispielsweise geschichtete Wechsellagerung mit den auf. Muskowitquarzite Chloritgesteinen Mikroskopisch ist bei Pratolungo dünn- folgender Mineralbestand festzustellen: HGT 10-25 2-8 NGT Chlorit UGT Granat, Biotit, Plagioklas (Albit) Akz Turmalin, Apatit, Zirkon, Erze Der fig 65-85 Vol. % Quarz Muskowit/Sericit Quarz ist bildet leistenförmige Individuen, die zur Schieferung gelängt sind. Häu¬ zersplittert. Grössere Individuen sind stark undulös randlich in Mörtelkranz er auslöschend; meistens schliessen sie Erze ein. ist dünn, kurz Muskowit/Sericit Der die Blättchen liegen (0.1-0.6 Chlorit Der ausgebildet (0.05-0.5 mm 0). Meistens parallel. 0) mm bildet zerfranste Individuen, die parallel zum Musko¬ wit verlaufen. Der (0.1-0.6 Granat mm 0) (0.1-0.2 Plagioklas zwillingten Körnern auf. Der Die ist kaum mm 0) vollständig entwickelt, und oft chloritisiert. tritt ganz vereinzelt in kleinen, runden und ver- grano-bis lepidoblastisch. Die Textur zeigt eine deutliche blättrige Gemengteile und lagenförmige Ausbil¬ Quarzes hervorgerufen wird. Struktur ist Kristallisationsschief erung, die durch dung des Staurolith-, sillimanitfuhrenden Gesteinen In den bankigen (10-50 cm) lassen sich am Schichten besten am Weg von HGT NGT die häufig Lagen zweiglimmerführenden Quarziten ist hellen, dünn- auf. Diese Gesteine bänderig, gestreckt. Muskowit-Biotitquarzite Quarz von oberhalb Dervio und Dörio studieren. Sie sind homöo- blastisch, feinkörnig ausgebildet. Die Textur Mikroskopisch zeigen treten 70-85 Vol. Biotit 3-8 Muskowit 4-6 UGT Granat, Plagioklas (Oligoklas) Akz Turmalin, Erz, Zirkon, Apatit % folgenden Mineralbestand: 84 Charakteristisch für diese Gesteine ist die (0.2-0.4 viduen mm 0), Die Individuen sind teils die für gleichmässige homogene Körnigkeit lappig, teils rund Grösse der des Quarzindi¬ Ursprungsmaterials spricht. ausgebildet. Manchmal schliessen sie kleine Biotitblättchen ein. und Biotit zur Schieferung. Die Struktur ist ausgebildet (0.05-0.5 sind kurz Muskowit typisch granoblastisch. Die Textur mm 0) und liegen parallel ist leicht kristallisations¬ schiefrig. 6. Die Marmore Dervio-Olgiasca-Zone vorkommenden Die in der men im Untersuchungsgebiet. Es wurden drei Marmorzonen die Marmore der Pionahalbinsel b) die Marmore der Val Varrone bei Dervio. c) die Marmore der Val a) Die Inganna. der Pionahalbinsel Auf der Pionahalbinsel sind vier Marmorlinsen Sillimanit-Granat-Biotitgneisen liegen. am Comersee) zu ausgeschieden: (Malpensata). a) Marmore Marmore sind die einzigen Vorkom¬ aufgeschlossen, die konkordant in den Am schönsten sind sie bei studieren. Man erkennt von S gegen N Malpensata (direkt folgendes Profil: helle 1. 2m: 2. Im: 3. Im: 4. 1.5 5. Im: grobkörniger, milchweisser Marmor, 6. Im: dichter, weisser Marmor mit kleinen Pyritkristallen m Ein grauer, : Quarzite feinkörniger, weisser Marmor mit in Lagen angeordneten Pyriten grobkörniger, grauer, gut gebänderter Marmor, mit grossen Pyritkristal¬ len (bis 4 mm 0) Biotitschiefer, muskowitführend grobkörniger Marmor mit grauen Bändern zeigt u.d.M. folgende Mineralien: HGT Calcit NGT Phlogopit UGT Hornblende, Quarz Akz Pyrit, Apatit 97 Vol. 1 % 85 (0.3-2.5 Calcitkömer Die struktur) zersplitterte Rander (Mortelhäufig Zwillingsgebogen und gestaucht. mm 0) weisen leicht auf und sind ineinander verzahnt. Die Individuen zeigen lamellierung; die Lamellen smd Der Phlogopit Die Struktur (0.3-1 mm 0) ist granoblastisch, ist völlig ungeregelten m Blättchen leicht kataklastisch. Die ausgebildet. Textur ist rich¬ tungslos, massig. Em milchweisser, grobkörniger Marmor, der stark zerklüftet ist, zeigt folgende Zu¬ sammensetzung: Der 94 Vol. HGT Calcit NGT Quarz UGT Plagioklas, Pennin Akz Apatit, Pyrit, Calcit man im ist % 1 Titamt stark kataklastisch und zeigt Filesstrukturen. Häufig beobachtet Anhäufung, die Mikrofaltelungen aufweisen. Korninnern dichte karbonatische Typen ausgebildet: Der Quarz a) gut ldioblastische, klare Individuen (0.2-0.6 mm 0), the keine mechamsche Bean¬ spruchung zeigen. Ihre Bildung hat zweifellos durch Umkristallisation stattgefun¬ ist in zwei den. b) xenoblastische, zerbrochene Individuen und BOEHMsche (0.2-2 mm Sie schliessen Streifung zeigen. 0), die stark undulös ausloschen, häufig Apatit em. mung (0.2-0.4 mm 0) tritt in einzelnen, runden Körnern auf, die schwach Plagioklas aufgebaut smd. Wegen dem Fehlen von Bezugs richtungen ist seine genaue Bestim¬ unmöglich. Die Struktur Der zonar Oberhalb porphyroblastisch. ist Malpensata, 745.75/109.5) treffen makroskopisch als U.d.M. erkennt am man Textur Weg zwischen Precasciano wir einen weiteren em Die Marmormylomt Aufschluss ist leicht gerichtet. und Abbazia di Piona von (Koordinaten grauem Marmor, der sich bezeichnen lasst. folgende Mineralien: 93 Vol. HGT Calcit NGT Diopsid, Hornblende, Quarz % Muskowit, Plagioklas Akz Der Calcit Apatit, Zirkon, Pyrit, Titamt, schwarzes Pigment ist als lich finden sich grosse feinfilzige Grundmasse ausgebildet (bis 0.03 mm 0). Gelegent¬ Calcitporphyroblasten (bis 2 mm 0), die mrgends eine scharfe 86 Abgrenzung gekennzeichnet (Fig. 28). aufweisen. Sie sind durch ihre breiten Lamellen 0 5mm 28 Fig. Qz Aug S Diopsid Die Struktur Marmormylonit, Malpensata, Quarz; Augit-Diopsid; GM Schiefer ungsrichtung Ca = Calcit; Mu = = Der Drei chemische = ist hypidioblastisch ist = Analysen aus entwickelt und verschiedenen (Analytiker: Muskowit; Plag EL Textur Typen ergaben folgende Resultate für den TAHLAWI): CaCO„ MgCa, 0.2 0.6 dichter, grauer Marmor 94.5 1.3 grauer, porphyroklastischer Marmor 96.0 1.3 3. 4. aus grösse den weisser Analysen mächtige ersichtlich ist, handelt spielen Marmore Einmündung Marmor grauer Marmor noch die Farbe Die Bei der der Val sich Varrone Marmorschicht, die sich etwa 700 Schichtreihe es um hellgraue Farbe (Fig. 29): Kalkmarmore. Weder die Kom¬ eine Rolle. bei der V. Varrone bei Dervio treffen zeichnen sich durch eine gende schiefrig. 95.0 grobkörniger, grobkörniger, b) ist leicht 97.5 2. Wie Plagioklas; polysynthetisch verzwillingt. Marmortyp 1. = Grundmasse = po-rphyroklastisch. Die löslichen Karbonatanteil S. 287 m wir am nach Osten und eine Dervio Bachbett eine verfolgen Bänderung aus. ca. 3 m lässt. Die Marmore Das Profil zeigt fol¬ 87 1. 2. 3. 4. Plagioklas amphibolit Granatfuhrende quarzitische Zweiglimmerschiefer Granatfreier Biotitquarzit Mittelkörniger, grauer Marmor, gut gebändert, gelegentlich mit dünnen gramma- titreichen Zonen 5. Zuckerkörniger, weisser 6. Kalksilikatfels 7. Zuckerkörniger, weisser Marmor, gut gebändert Dunkelgrauer bis schwarzer aktinolitführender Marmor schen Lagen Grobkörniger, weisser Marmor Granat-Zweiglimmerschiefer 8. 9. 10. Mikroskopisch zeigt HGT Der ner (ca. Die grobkörnige, Calcit 75 Vol. Dolomit 24 Hornblende, Muskowit Akz Zirkon, Apatit, Erz, Pyrit zeigt stark variable Komgrössen ausgebildet und leicht verzahnt. Calcit Dolomit ist bedeutend frischer und sind mehr oder weniger 1.5 mm gleich von folgenden Mineralbestand: % 0.1 bis 1.5 von 0. Er mm ist zeigt pflasterartige Ausbildung. (0.3-0.5 gross graphiti¬ mit feinen mm 0) xeno¬ Die Kör¬ und bilden meistens dünne mächtig) Lagen. bildet kleine, farblose Prismen Hornblende sächlich in Linsen auftreten. Z/c Die Marmor graue NGT blastisch Der der Marmor Struktur ist = 13-15 ; granoblastisch. es Textur Die von 0.2 bis 0.6 handelt sich also ist lagig um 0, mm die haupt¬ Aktinolit. durch Wechsellagerung Dolomit- und Calcitbänkchen. Der Kalksilikatfels HGT setzt sich aus folgenden Mineralien Calcit 50 Vol. Dolomit 30 Zoisit 18 NGT Quarz, Plagioklas, Aktinolit Akz Titanit, Erze, Pyrit zusammen: % Zoisit bildet grosse (bis 3 mm 0) xenoblastische Individuen, die sämtliche 0-10 und deren Mineralien einschliessen. Optisch ist er zweiachsig positiv, 2 V Der an¬ = zeigt tiefblaue Die anomale Interferenzfarbe, was für einen Pseudozoisit ß Struktur Drei chemische ist grano-bis porphyroblastisch. Analysen aus verschiedenen Die Textur Typen ergaben folgende Resultate (Analytiker: EL TAHLAWI): spricht. ist richtungslos. für den löslichen Anteil 88 Fig. 29 1. = 2. = 3. = Marmorprofil bei Dervio Plagioklasamphibolit Quarzitische Zweiglimmers chiefer Biotitquarzit Marmore 4., 5., 7., 9. 6. Kalksilikatfels = = 8. = 10. = Aktinolithmarmor Granat-Zweiglimmerschiefer CaCo„ Marmortyp 1. 2. 3. Es handelt sich dabei um Marmorlagen Diese grauen, Der % 37.4 84.0 10.1 eingeschlossen. Marmore zeigen u.d.M. folgende Zusammensetzung: HGT Calcit NGT Quarz, Feldspat UGT Muskowit, Biotit, Phlogopit, Zoisit Akz Apatit, Turmalin, Zirkon, Pyrit, Chlorit, Skapolith (0.02-0.6 mm 0) ist stark mechanisch beansprucht. sind in xenoblastisch, stark zersetzten unbestimmten Feldspäte gebildet, die von zahlreichen Calcitäderchen durchzogen werden. Die Die Der Glimmer Zoisit sind regellos ist in zersetzten Porphyroklasten entwickelt, ist aus¬ die von den anderen Ge¬ sind. ist porphyroklastisch, richtungslos. Struktur Textur Körnern verteilt. mengteilen poikiloblastisch durchsetzt Die % Chignolo (Koordinaten 744.75/103.4) sind kleine, gefäl¬ im Chloritschiefer quarzführenden Calcit 9.5 60.8 dolomitführende Marmore. An der Comerseestrasse südlich telte 89.8 grobkörniger, grauer Marmor zuckerkörniger, weisser Marmor mittelkörniger, grauer Marmor MgCO„ in einer granoblastischen Grundmasse. Die 89 c) Die Marmore Am Bachbett der Val grauen, von sich konstant um einen man HGT Akz Der Inganna bei 900 mUM. trifft die sich machtigen Zug, der in etwa 2 man eme 30 ca. m m verfolgen mächtige Schicht lassen. Es handelt den Staurolith-Granatschiefern vorkommt. folgenden Mmeralbestand: Dolomit 86 Vol. Calcit 14 % Rutil, Muskowit, Erze (0.4-0.5 Dolomit eme Inganna Val mittelkörnigen Marmoren, U.d.M. erkennt Der der mm 0) bildet mehr oder weniger isometrische Korner, die Pflasterstruktur aufweisen. typische Calcit weist unregelmässige Korner auf, die den einzelnen Dolomitkornern darstellen. Er kommt dem Marmor eine eme häufig Art Bindemittel zwischen in dünnen Lagen vor, die Textur verleihen. parallele Unter den Akzessonen sind sehr selten feine Erzkörnchen, Rutil und emzelne Muskowit¬ blättchen festzustellen. Die Struktur d) Zusammenfassung Die Marmore der ist homöoblasüsch, granoblastisch. Die Dervio-Olgiasca-Zone lassen a. Kalkmarmore der Pionahalbinsel b. Dolomitfuhrende Kalkmarmore c. Kalkführende Dolomitmarmore der Val Unter sich lassen abhängig mal die wie anderen keine vor. Zusammenhange An Hand der Nebengesteine durchgemacht die m drei Typen ist sie sich befmden. So Inganna feststellen. Jeder Typ kommt geologischen Lagerung handelt die dieselbe es sich gehören die Marmore von Dervio der unteren eme von wie Epi- so¬ in bis obe¬ auf der Piona¬ an. untersuchte Reihe un¬ um nor¬ haben. Die strukturellen und texturellen Merkmale, in semer Diplomarbeit die Marmore lichen Seite des Comersees "La lente calcarea lysierte allein und Metamorphose Mesofazies, diejenige der Val Inganna der Mesofazies und diejenigen (1961) lagig. einteilen: Uebergemengteile entsprechen dem Metamorphosegrad derjenigen Zone, halbinsel der Katafazies LEPORI leicht Dervio stratigraphisch eingeschaltete Karbonatgesteine, welcher ren vom sie von sich Textur Marmoren, die sich als Kalkmarmore len die Ansicht REPOSSI's (1904), von Musso auf der west¬ pnncipale, Musso-La Corna" und dass die Marmore von erwiesen ana¬ haben. Wir tei¬ Piona die östliche Fortsetzung 90 der Marmore von Musso darstellen. Dafür a) die chemische b) die makro- und Zusammensetzung c) d) die tektonische 7. Granitischer Nebengesteine Der Aufschluss tete Merkmale mikroskopischen die delt sich sprechen folgende Tatsachen: um Lagerung liegt Biotitgneis am Nordkamm der Cima auffallend helle, konkordant Scoggione bei Scoggione basso. den Staurohth-Granatschiefern m Es han¬ eingeschal¬ Gneise, die sich bis Val Inganna verfolgen lassen. Makroskopisch weisen die Gneise Textur auf, die durch die lagige Neben dem Biotit tritt Plagioklas als bildung. Aussehen und grobschiefrige eine der schwarzen Biotite Verteilung auf. Das letztere Mineral zeigt Plagioklas zeigt hervorgerufen stellenweise Tendenz eine eine zur von leicht wird. Quarz und grünlich diffusen, augigen Aus¬ Vereinzelt treten kleme Granate auf. U.d.M. zeigt das Gestein HGT NGT Akz Der Quarz eine randliche (Koordinaten752 7/109.1)folgende Zusammensetzung: Quarz Plagioklas 63 Vol. Biotit 16 % 17 Granat 2 Epidot 1 Zirkon, Apatit, Sagemt, Erze (0.1-0.7 mm 0) ist m lappigen, Zersplitterung aufweisen. (0.1-0.7 Plagioklas Der granitisches mehr oder weniger homöoblastisches Mosaik em Hauptgemengteile graue Farbe. Der em mm 0) verzahnten Individuen ausgebildet, die vorwiegend tafelige, manchmal runde zonar ausgebildet sind. Messungen mit zwischen 24 und 32 %, es handelt sich also um bildet Individuen, die polysynthetisch verzwillingt und ergaben einen An-Gehalt Oligoklas. Häufig smd ferne Schnüre tief lichtbrechenden Kalifeldspaten in den Plagioklasen zu beobachten. dem U-Tisch basischen mutlich Der Biotit stens in liegen X = Mineralien - ver¬ - (0.05-0.7 mm netzartiger Form sowohl parallel grünlich gelb; Z zur = 0) vor, ist in buchtigen Blattchen manchmal bildet er entwickelt. Er kommt Schieferung als auch quer dazu. Der Pleochroismus kastanienbraun Als Einschlüsse sind Zirkone und Apatite mei¬ vereinzelte Individuen. Die Biotite zu nennen. ist: 91 Der (0.2-0.8 Granat mm 0) ist xenoblastisch poikiloblastische Durchsetzung Chlorit umgewandelt. seine Der (0.05-0.2 Chlorit mm tiv starken Pleochroismus: es sich Die um Dieser = 0) ist Quarz ausgebildet. Charakteristisch und Biotit. Meist ist er in ist grünen optisch zweiachsig negativ und zeigt einen rela¬ maringrUn. Nach TRÖGER (1960) sollte farblos; Z = Jenkensit handeln. Struktur ist leicht X mit ist grano-bis lepidoblastisch, zuweilen blastogranitisch. Die Textur schiefrig. granitisch aussehende Biotitgneis wurde chemisch analysiert und ergab folgende (Analytiker: Resultate sio2 A12°3 Fe2°3 = EL TAHLAWI): 69.8 Gew. % = 15.7 (Point Counter): = 0.5 FeO = 3.3 Quarz MnO = 0.04 Plagioklas = 17.0 MgO = 1.1 Biotit = 16.2 CaO = 3.4 Granat = 1.8 = 4.3 Epidot = 0.6 1.0 Akz = 0.5 Na20 K20 Ti02 P2°5 H20 = = 0.25 = 0.09 = 0.5 M ineralbestand 63.9 Vol. % 100.0 M agmatyp: farsunditisch 99.98 NIGGLI-WERTE: si al fm c alk k 310.6 41.4 21.2 16.3 21.1 0.13 8. Die mg ti 0.3 1.0 Amphibolite Das Auftreten von Amphiboliten kommen erst in dem Uebergang in der von Dervio-Olgiasca-Zone ist recht verbreitet. Sie der Chlorit- in die Biotit-Zone vor; in der Stauro¬ lith- und Sillimanitzone sind sie ebenfalls häufig zu finden. Sie treten sowohl in schma¬ len, dm-mächtigen Lagen auf, welche mit dem entsprechenden Nebengestein wechsella¬ gern als auch vorherrschende Gesteine von mehreren Metern Mächtigkeit. 92 Häufig ist die boudinierte Ausbildung der Amphibolite, wobei sie aber auf kurze Distanz wieder auskeilen. Fünf Arten von Amphiboliten 1. Epidotamphibohte 2. Biotitamphibolite Plagioklas amphiolite 3. 4. können unterschieden werden: 5. Granatamphibolite Spezielle Amphibolite 1. Epidotamphibolite Die Epidotamphibolite sind am spärlichsten auf die Biotitzone. Im Handstück sind sie sie feinkörnig und oft lagig. Mikroskopisch zeigen folgenden Mineralbestand: HGT Die vertreten. Ihr Vorkommen beschränkt sich Hornblende 40-65 Vol. % Plagioklas Epidot 10-25 5-25 NGT Titanit 2-5 UGT Quarz 0-2 Akz Zirkon, Apatit, Erze Hornblende aus. Die (0.07-0.7 Individuen sind teils in mm 0) ist xenoblastisch langen parallelen, ausgebildet, und löscht undulös beliebig orientierten teils in kurzen Prismen entwickelt: gelblich grün, selten olivgrün X = Y = hell Z = grün, bläulich grün c/Z = farblos 21-24° Es handelt sich dabei um gewöhnliche Hornblende. (0.2-0.6 mm 0) zeigt meist tafelige Individuen, die intensiv ver¬ Plagioklas zwillingt sind. Er ist häufig zonar und zeigt einen An-Gehalt zwischen 20-30 %, es han¬ delt sich also um basischen Oligoklas. Manchmal ist der Plagioklas stark zersetzt. Die frischen Individuen schliessen häufig kleinere Hornblendeprismen ein. Der Plagioklas häuft sich in dünnen Lagen an, die zusammen mit der Hornblende eine lagige Textur bil¬ Der den. Der Epidot (0.1-0.3 mm 0), selten bis 0.8 mm Individuen. Meist treten kleinere Körner Der Titanit zu dichten tritt als Einschluss in sämtlichen 0 bildet xenoblastische farblose Aggregaten zusammen. Gemengteilen auf. 93 nematoblastisch. Die Die Struktur 2. Biotitamphibolite ist kommen Biotitamphibolite Die Sie smd meistens HGT lagig. der Staurolith- und Sillimanitzone vor. folgender: Hornblende 40-60 Vol. % Biotit 10-35 Plagioklas 10-20 NGT Quarz 1-6 Akz Apatit, Erze, Titanit, Zirkon (0.3-1.5 Hornblende X = hell Y = dunkel olivgrün Z = c/Z = 0) mm ist in xenoblastischen Prismen ausgebildet: gelblich grün grasgrün 22-24° Es handelt sich dabei Der in ist lagig. Der Mineralbestand ist Die vorwiegend Textur um (0.3-1.5 Biotit Hornblende. gewöhnliche mm 0) ist m auffallend dicken Paketen ausgebildet, die folgen¬ den Pleochroismus aufweisen: X = gelblich bis grünlich braun; Z = kastanienbraun Häufig smd grüne Biotite in Wechsellagerung mit den braunen zu beobachten. Meistens liegen die Biotitpakete parallel zur Schieferung; quer liegende Blättchen sind kurz, dick und buchtig ausgebildet. (0.2-0.6 0) Die Plagioklase a) basischerOhgoklas(20-30 % An): invers zonar und zeigen m zwei Generationen: dicktafehgen Individuen, breit verzwillingt, häufig getrübt. b) Labrador bis Anorthit: Die Struktur ist mm m lappigen, rundlichen, nemato-, oft saussuntisierten Individuen. lepidoblastisch bis granoblastisch. Die Textur schiefrig. In den Biotitamphibohten U.d.M. erkennt HGT man der Pionahalbinsel mmmt der folgenden Mmeralbestand: Plagioklas 45 Vol. Hornblende 24 Biotit 19 % Plagioklasgehalt deutlich zu. ist 94 NGT Akz Der Quarz 5 Titanit 1 Zirkon, Apatit, Erze, Turmalin (0.3-0.5 Plagioklas mm 0) ist ein basischer Oligoklas (23-30 % An). rund, bis tafelig ausgebildet, verzwillingt und diffus invers Die (0.1-0.4 Hornblende 0) mm bildet stark xenoblastische, Individuen, die völlig ungeregelt vorliegen. Sie sind poikiloblastisch X = Y = Z = c/Z = Die buchtige, lappige Quarz, Plagioklas und Biotit durchsetzt. olivgrün 18-20° es Biotit ist stark sich ist um gewöhnliche von Struktur Hornblende. grösser als die Hornblende entwickelt X braun bis Z gelblich tig, richtungslos angelegt. mus oft mit gelblich grün braungrUn Dabei handelt Der Er ist zonar. = ist grano-, = und lepidoblastisch (0.4-1 mm 0). Der Pleochrois¬ dunkelrotbraun. Die Blättchen sind buch¬ poikiloblastisch. Die Textur ist richtungslos. 3. Die Plagioklasamphibolite Art. Reine Plagioklas¬ sind auf die Biotit- und Staurolithzone beschränkt. Sie sind vorwiegend Plagioklasamphibolite amphibolite sind die weitgehend verbreitetste ge¬ bändert, wobei dünne, dunkelgrüne Hornblende- mit weissen Plagioklas lagen wechseln. Ihre Lagerung ist sowohl konkordant als auch diskordant. U.d.M. ist der Mineralbestand HGT folgender: 60-70 Vol. % 20-35 Hornblende Plagioklas Die 1-2 NGT Titanit UGT Biotit, Epidot Akz Chlorit, Saussurit Hornblende X = Y = (0.5-2.5 gelblich grün dunkelgrün Z = c/Z = 18-22° 2VX = 68-78° grün mm 0) ist xeno-bis hypidioblastisch ausgebildet: 95 Es handelt sich gelt. um gewöhnliche Hornblende. Die Kristalle sind meistens gut eingere¬ Sie sind leicht undulös auslöschend und machen einen frischen Eindruck. Als Ein¬ stenglige Erze (Ilmenit) vor, wobei die letzteren oft liegen. Häufig lässt sich eine Farbabnahme von umgekehrt beobachten. Manchmal ist die Hornblende biotitisiert, schlüsse kommen Titanite und parallel zur innen nach häufiger Der c-Achse der Hornblende aussen oder ist sie aber chloritisiert. (0.2-0.7 Plagioklas Manchmal ist er in der mm 0) bildet tafelig, gebuchtete oder rundliche Individuen. allgemeinen Schieferungsrichtung gelängt. Es lassen sich zwei aber Typen unterscheiden, die a) Andesin (34-48 % An): und invers zonar. nur getrennt vorkommen: Er ist frisch, klar und tafelig ausgebildet, breit verzwillingt nur diffusiv gegeneinander abge¬ zwischen Kern und Rand beträgt meist Dabei sind die Zonen grenzt. Der Unterschied im An-Gehalt häufig 5-10%. b) Andesin-Labrador (45-65 % An): Er bildet mehr oder weniger isometrische, xenoblastische Individuen, die einschluss reich sind. Sie sind invers stark mit rundlichen Der Chlorit ist: mus X = myrmekitartigen Quarzen poikiloblastisch kommt in farblos; Z Vergesellschaftung blassgrUn. mit der Hornblende zonar und durchsetzt. vor. Der Pleochrois¬ = Die Struktur ist vorwiegend nematoblastisch; stellenweise bildet der Andesin eine ist lagig. granoblastische, der Labrador eine poikiloblastische Struktur. Die Textur 4. Granatamphibolite Die Granatamphibolite kommen ausschliesslich in der Staurolith- und Sillimanitzone In der Staurolithzone bilden sie kleinere Linsen, die man häufig an vor. der Strasse zwischen Vestreno und Introzzo beobachten kann. Die Granate können lokal einen Durchmesser bis 1 cm aufweisen. Sie sind Mikroskopisch NGT UGT Akz zur bis rötlich violett und ist der Mineralbestand HGT Die rosa folgender: Hornblende 40-55 Vol. Plagioklas 20-30 Granat 8-15 Quarz 4-10 Erze 3-8 Chlorit 0-8 Biotit 0-1 Apatit, Zirkon, Hornblende (0.3-0.8 mm zeigen gut begrenzte Kristalle. % Titanit 0) zeigt hypidiomorphe Kristalle; Schnitte senkrecht c-Achse sind meistens gut idioblastisch. Selten ist die Hornblende sind sie limonitisiert, vor allem entlang der Spaltbarkeit. buchtig. Häufig 96 X = Y = olivgrün Z = bläulich grün c/Z = gelblich grün 17-20° Es handelt sich um gewöhnliche Hornblende. (0.1-0.8 mm 0) zeigt dieselben Merkmale Plagioklas Plagioklasamphibolite (vgl. pag. 95 ). Der Anorthitgehalt und 100 %. Der wie der b) schwankt zwischen der 70 Der und Der die Granat ist rosa. Er bildet meistens Quarz durchsetzt sind. Chlorit Die gut idioblastische Körner, die Komgrösse schwankt zwischen 0.3 und 2 von Erz mm. tritt stellenweise reichlich auf. Er bildet folgenden Pleochroismus aufweisen: immer Plagioklastyp X = farblos; Z feststellen, dass sich der Chlorit auf Kosten der radialstrahlige Blättchen, hellgrün. Es lässt sich Hornblende gebildet hat. = Der kommt untergeordnet vor. Er tritt stets xenoblastisch in den Lücken Quarz Verwachsung mit anderen Gemengteilen und als poikiloblastische Verwach¬ sung in Plagioklas auf. Manchmal kommen lagig angeordnete Quarzpflaster vor. oder auch in Die Struktur 5. Spezielle a) ChloritfUhrende ist nemato-, Textur ist schiefrig. Amphibolite Kurz südlich Dervio ist eine wegten Zone porphyroblastisch. Die Biotitamphibolite mächtige Amphibolitlinse aufgeschlossen, die in einer be¬ liegt. Das Gestein ist massig, wird aber in der Kontaktzone mit den Chloritgesteinen leicht schiefrig. Mikroskopisch ist der Mineralbestand HGT NGT Die folgender: Hornblende 60 Vol. Biotit 20 Chlorit 8 Quarz Plagioklas 4 Titanit 2 3 UGT Calcit, Epidot Akz Zirkon, Apatit, Erze Hornblende (0.3-3 mm % 0) bildet lange, faserige Stengel. Es handelt sich um 97 gewöhnliche Hornblende. Sie ist eng mit Biotit und Chlorit verknüpft, wobei eine lamel¬ lenartige Wechsellagerung Hornblenden dicke Querrisse, reiche Die Struktur Textur b) ist zwischen den drei Mineralien entsteht. Manchmal bilden die die quer zur Schieferung liegen. Sie enthalten zahl¬ die sich weder in den Biotit noch in den Chlorit fortsetzen. Porphyroblasten, einige kleinere Amphibolitlinsen zwischen Dervio und Vestreno oder knollige Körper, die Meter aufweisen. Diese Mikroskopisch ist Die aufgefunden. Mächtigkeiten Amphibolite folgender HGT - zu Hornblende 55-70 Vol. Plagioklas 20-40 7-15 NGT Biotit 5-10 Akz Quarz, Erz, Ilmenit, Apatit (0.3-1 Hornblende radialstrahlig angeordnete = Y = Z = c/Z = hellgrün, mm ein der Stras¬ linsig ausgelängte zu einem massiges Aussehen. % bildet einerseits Aggregate, teils parallel, teils Fasern und Blättchen. bis farblos grasgrün bläulich grün 13-15° Es handelt sich dabei um aktinolitische Hornblende. Andererseits bildet die Hornblende kurzprismatische Individuen, sieren. Sie erinnern Der 0) um an erkennen: Chlorit X wenigen besonders Zentimetern bis feinkörnig und haben Mineralbestand - Es handelt sich zwischen sind (Diabasamphibolite) Amphibolite biotitführende Blastophitische In der Staurolithzone wurden se lepidoblastisch; gelegentlich porphyroblastisch. Die ist nemato-, schiefrig. Plagioklas an die sich durch zahlreiche (0.3-0.7 mm 0), selten bis 1 mm blastische Kristalle. Sie wirken frisch, und schliessen ein. Der An-Gehalt Erzausscheidungen charakteri¬ uralitische Hornblende. liegt zwischen 33 und 47 %; es 0, bildet leistenförmige, hypidio¬ häufig feine Hornblendefasern handelt sich also um Andesin, wel¬ cher einen sehr schönen normalen Zonarbau aufweist. Biotit und Chlorit sind häufig als Umwandlungsprodukte mit Hornblende ver¬ gesellschaftet. Erze sind häufig vorhanden. Sie kommen als längliche, lappige Vergesellschaftung mit Hornblende. oder rundliche Körner vor, und oft in lässt sich als blastophitisch bezeichnen. Zwischen den mehr oder we¬ Die Struktur niger sperrig angeordneten Plagioklasleisten füllt die Hornblende die Zwickel, so dass 98 eine Die ophitische Struktur entsteht zeigen eine Neigung, angedeutet wird (Fig. 31). Plagioklase ge Textur (Fig. 30). sich in Lagen anzuordnen, wobei eine leicht 1 Fig. 30 Blastophltischer Amphibolit, lagi¬ mm S. 185, Strasse zwischen Dervio und Vestreno 5 Fig. 31 Tendenz S. 185 zur lagigen Textur. Blastophltischer Amphibolit, mm 99 6. und Zusammenfassung Das reichliche Auftreten Olgiasca-Zone. Diese band. Sie sind in den be Metamorphose hauptsächlich von liegen meso- Amphiboliten Amphibolite der ist ein Charakteristikum der Dervio- sowohl konkordant als auch diskordant im Gesteinsver¬ Gesteinsverbandes auf. So treten in der Biotitzone auf. Granatamphibolite hingegen und Sillimanitzone beschränkt. Die Hornblende selbst zeigt tenden Unterschiede. In den ersten vier Typen handelt blende. Als vorherrschende Struktur in den nennen. fen. Nicht selten aber zeigen die Mineralien sächlich in Form Chloritisierung Was die Genese der den es Amphiboliten sich um Amphibolite keine bedeu¬ Horn¬ gewöhnliche ist die nematoblastische Erscheinungen Diaphtorese; diese zu anzutref¬ äussert sich haupt¬ der Hornblende. Amphibolite anbetrifft, (BERNARDE, 1964). Einige eine Epidotamphibolite sind auf die Staurolith- mikroskopisch Selten sind, wie in den Nebengesteinen, kataklastische von und weisen diesel¬ katametamorphen Zonen angehäuft bis übrigen des Genese sind viele Hypothesen vorgeschlagen Autoren sind der Ansicht, dass die Bänderung wor¬ der in melanokraten und leukokraten Anteilen für eine Paranatur oder einen tuffogenen Ursprung spreche (POLDERVAART, 1961). Es ist jedoch möglich, dass die¬ se "Pseudosedimentäre Textur" aus tektonisch Stoffsonderung (metamorphe Differentation In den vorliegenden Amphiboliten blastophitischen Amphibolit amphibolit hat die zu zunehmend deutliche entsteht. primären, leistenförmigen Plagioklase gezeigt, dass lagiger Anordnung besitzen, lagige ESKOLA's) überprägten ophitischen Struktur als Diabas- sicher stellen können. Die sicher lien eine Tendenz Teil der im Sinne mit mikroskopische Untersuchung zunächst den mit der leicht sind frisch erhalten. Es hat sich auch aufgearbeiteten Orthomaterialien Textur entsteht. Das in diesen vor Amphiboliten,die allem der Plagioklas, Minera¬ wobei eine spricht daflir, dass mindestens vorliegenden Amphiboliten Orthogesteine einer gabbroiden ein bis dioritischen Zusammensetzung darstellen. In manchen Fällen, wo der Amphibolit dünne, Schichten bilden, wäre eine tuffogene mit dem Nebengestein wechsellagernde oder stoffverwandte, sedimentäre Abkunft sehr wahrscheinlich. 9. In der Basische Gänge Dervio-Olgiasca-Zone scheinen basische Gänge selten zwei vereinzelte Gänge aufgefunden: zu sein. Es wurden nur 100 a) Dioritporphyrit bei b) Hornblendit bei Der Hornblendit wird Dervio Olgiasca zu den basischen terscheidet sich dadurch deutlich a) von Gängen gerechnet, weil den er gangartig ist; er un¬ Amphiboliten. Dioritporphyrit Der Aufschluss 103.4). an Es handelt sich kordant linse liegt der Comerseestrasse, kurz südlich Dervio einen um ca. 5 mächtigen Gang, m (Koordinaten 744.75/ der die Chloritschiefer dis¬ durchschlägt. Der südliche Rand des Ganges grenzt an eine mächtige Amphibolit- (pag. 96). Makroskopisch ist der sprengunge (bis masse 5 Dioritporphyrit grünlich 0) mm liegen. Die Textur fert. Die Struktur ist von NGT dunkelgrau. hellgrünen Plagioklasen, ist mehr oder Er weist grosse Ein¬ die in einer biotithaltigen Grund¬ weniger massig, gelegentlich leicht verschie¬ porphyrisch. U.d.M. ist der Mineralbestand HGT bis folgender: Plagioklas Quarz 48 Vol. Biotit 12 Chlorit 11 % 10 Hornblende 6 Epidot 6 Calcit 1 Apatit, Erze, Zirkon, graphitisches Pigment Akz (0.2-5 mm 0) ist in gut idiomorphen, verzwillingten Körnern aus¬ Plagioklas gebildet. Er ist sehr schön zonar. Der An-Gehalt beträgt am Rande ca. 30 %, im Zen¬ trum bis 100 %. Häufig sind die Individuen total saussuritisiert, wobei eine braune, trü¬ Der be Masse entsteht, die aus Sericit, Klinozoisit, Karbonat und Chlorit besteht. Darin bil¬ den sich manchmal kleine Zoisitkörner, die dann weiter die saussuritisierte Substanz aufzehren und sich in grösseren Individuen Der Chlorit (bis 0.1 mm faserigen Zügen ausgebildet, ist in 0) entwickeln. die mit Sericit und Biotit die Plagio¬ klase leicht umfliessen. Der braune Biotit ist buchtig und in zerriebenen Fasern ausgebildet, die mit Quarz vermischt sind. Der die ist stark kataklastisch. Manchmal Quarz Plagioklaseinsprenglinge umfliessen. bildet er dünne Strähnen, die häufig 101 Die in (0.08-0.8 Hornblende Vergesellschaftung X = Y = Z = c/Z = hypidiomorphen Prismen entwickelt, vorliegen. ist in die gelblich grün grün bläulich grün 180 Es handelt sich dabei gewöhnliche Hornblende. um tritt in der saussuritisierten Masse auf. Er kommt ferner als feine Calcit Der 0) mm mit Biotit und Chlorit Aederchen vor, die das Gestein durchziehen. Die Struktur ist porphyrisch, poikilotaxitisch. Die Textur ist flaserig, lentikular. Aehnliche Gänge sind von CROMMELIN worden. Dort stehen sie in Intrusion b) von pag. 429) genetischem Zusammenhang in Val Marcia beschrieben mit der granodioritisehen Valsassina. Hornblendit Etwa 100 m westlich der Kirche dunkelgrüne Gestein neuere Aufschlüsse Weg nach Precasciano bis auf 50 die in ca. cm. Man sieht am cm ist der Hornblendit Hauptgemengteil kommt (1-2 cm) ausgebildet U.d.M. ist verläuft. es bis mächtigen Gang, Gegen zum der NE nimmt die Mäch¬ Ganges kleinere Hornblenditlinsen, sind. Sie sind boudiniert. Der Kontakt bei verfolgen; am Comersee dagegen stellt man Biotite dunkelgrün, grobkörnig und massig ausgebildet. Als Hornblende ist. Ihr fehlt vor, die in jede Spur dunkelgrünen, kurzen von angereichert. folgender Mineralbestand zu und dicken Prismen Regelung. Stellenweise sind feinschup¬ erkennen: HGT Hornblende 90-98 Vol. NGT Titanit 0.5-3 Biotit 0-4 Plagioklas 0-2 UGT m zieht dünne, stark zerbrochene und zerfallene Nebengesteinszone fest. Makroskopisch pige braune der Strasse dieses auffallend verfolgen; gegen SW Rand des lässt sich als eine scharfe Linie 2 man an um einen etwa 5 bis 10 Sillimanit-Biotitgneisen eingelagert Olgiasca trifft Nebengestein mehr oder weniger konkordant im tigkeit ab, Olgiasca Es lässt sich gegen NE bis oberhalb dem genannten Dorf durch an. am von Comersee hinunter. Es handelt sich eine (1932, % 102 Akz Die Apatit, Erz, Zirkon, Quarz, Rutil, Chlorit Hornblende sind meistens ist in dicken Prismen ausgebildet. xenoblastisch, senkrecht dazu sind sie oft entwickelt. Die Hornblende ist optisch negativ und X = Y = Z = c/Z = 2V = Schnitte parallel zur c-Achse hypidiomorph bis idiomorph zeigt folgende Merkmale: gelblich grün schwach olivgrün bläulich grUn 18-20° 65-75° x Es handelt sich um gewöhnliche Hornblende. Meistens schliessen grössere Kristalle kleinere ein. Als Einschlüsse kommen Titanit und Apatit vor. Das erste Mineral häuft sich sehr stark im Korninnem an. Die Hornblende Stengel sind leicht undulös auslöschend und oft von Rissen durchsetzt. Biotit (0.5-0.8 mm 0) ist in dicken, buchtigen, xenoblastischen Individuen aus¬ gebildet, die sich offenbar auf Kosten der Hornblende gebildet haben. Er zeigt starken rotbraun. Pleochroismus: X farblos, schwach gelblich; Z Der = = Manchmal ist der Biotit ausgebleicht. Als Einschlüsse sind Zirkon und Rutünädelchen zu nennen. Der (0.1-0.2 Plagioklas selten verzwillingt mm 0) ist in sind. Es handelt sich um frischen, runden Individuen entwickelt, die Andesin (38-42 % An). ist grobkörnig, stengelig, heteroblastisch. Die einzelnen Hornblende¬ Struktur stengel durchdringen sich oft gegenseitig, wobei eine teils diablastisch, teils gekreuzte ist richtungslos. Textur Struktur vorliegt. Die Die Der Hornblendit ist im insubrischen siert und mit anderen Vorkommen Gebirge aus ziemlich häufig vorhanden. dem südlichen Tessin Er wurde verglichen: (1) Si02 A12°3 Fe2°3 = 46.5 Gew. % Mineralbestand 8.15 Hornblende = = 1.0 Biotit = 3.6 FeO = 8.0 Titanit MnO = 0.14 Plagioklas MgO CaO Na20 K20 TiO, P2°5 co2 H2o (Point-Cointer): = = 15.6 = 14.3 = 1.0 = 0.2 Erz (12.1) Apatit Quarz 90.5 Vol. = 2.7 = 1.8 = 0.6 = 0.4 = 0.4 % 100.0 = 1.45 = 0.2 = 2.5 = 0.7 99.74 Magmatyp: hornblenditi s ch/ diallagitisch/ pyroxenitisch analy¬ 103 NIGGLI-WERTE: al fm c alk k mg ti 9.7 62.0 26.1 2.2 0.11 0.75 2.3 12.5 56.5 27 4 0.33 0.73 - 16 53.5 25 5.5 0.09 0.87 - si (1) 93.7 (a) 108 (b) 83 (1) Olgiasca, Analyt. EL Hornblendit: (a) "Lamprophyre ": (b) Hornblendfel s: Val d'Isone MERLA (1935) La Motta , TAHLAWI (MERLA, 1935) ( GRATER 1952) , erwähnte das Hornblenditvorkommen mit anderen Befunden in der Gneiszone Diese Gesteine wurden von ihm als von Im Gebiet des Sotto Ceneri beschrieb SPICHER und (1940) m N allerdings Bei diesen Gesteinen dürfte Metamorphose steine mit den 10. Saure a) Die 1. (1937) BÄCHLIN und auf Grund des Che¬ einen Aufschluss von "Horn¬ aus es (1952). Hornblende besteht, Analyse dieses Die chemische Analyse Ge¬ und deren grosse Unterschiede. sich wohl um alte Gänge handeln, die umkristallisiert worden sind. Die durch spätere Behauptung MERLA's, dass diese Ge¬ jungen Plutoniten zusammenhängen, scheint nicht stichhaltig zu sein. Gänge Pegmatite Historisches JERVIS (1873) und CURIONI (1877) notiert haben. BERTOLIO Zusammenhang Val Masino bezeichnet. erwähnte ein monomineralisches Gestein, das NIGGLI-Werte zeigen am von ihm als Hornblendefels bezeichnet wurde. Die chemische von im Alpe Cusello. steins erschien in der Arbeit von GRÄTER 32) Olgiasca Lamprophyre aufgefasst mismus als basische Differentiate der Plutonite blendit" etwa 500 von V. Cassiano nördlich der Tonale-Linie. waren Später folgten Arbeiten (1903) beschrieb das Laghetto di die ersten, die die von MELZI (1890) geologische Auftreten von Piona und wies auf die wirtschaftliche Pegmatite über neuere von Olgiasca Vorkommen. Pegmatitgang Nr. 3 (Fig. Bedeutung desjenigen hin. Er unternahm eine Untersuchung in der Pionahalbinsel und fand südlich des Dorfes Olgiasca, direkt am Comersee neben dem Ort La Rivetta einen anderen Gang (Nr. 4), 104 dessen Breite bedeutend Malpensata durch, der Er fand darin eine Chrysoberylle. von geringer Menge von entdeckte bekannt folgten Untersuchungen und ihre Paragenese. (1937) Pegmatite notiert schäftigte aus von (1960) GRAMACCIOLI Vorkommen Legnoncino Gänge. anzugeben. Die Aufschlüsse 32 Sparese einige Vorkommen vom (1931) bezüglich neue der Granate. Mineralien den meisten Mineralien. gemacht, eine kurze Zusam¬ ARNABOLDI (1944) untersuch¬ zu von bekannt gewor¬ REPOSSI, wobei er noch neue haben. In der neuesten Zeit be¬ von Olgiasca. in welcher der Autor die Die neueste Ar¬ Sammlung des bekann¬ hat. zu sehen ist, finden wir die (Dervio) und der Adda, und Anhäufung kommen sie am Pegmatite ausschliess¬ zwar nur innerhalb der nördlichen Hang des und Sommafiume und auf der bekannten Pionahalb¬ Legnoncino enthält verhältnismässig mächtigere dagegen sind besonders schönem Wetter und mit Unter¬ Verbreitung Fig. Das Gebiet nördlich Mt. (1921) (1945, 1948, 1950) eingehend beschrieben In besonderer zwischen A. an Vor allem ultraviolettem Licht. Neuere Daten Pegmatitkarte im allgemeinen schlecht, da dieses Gebiet stark mit Moränen bedeckt ist. Die lokal starke *) Forschung von die Pegmatite (bis 11). über seltene, mit den Mineralien (1962), und der Uebersichtskarte vor. (1935-1937) C. Pegmatiten noch nicht FERRARI EDLMANN hat, ohne diese jedoch selbst gesehen Dervio-Olgiasca-Zone. insel von mit Hilfe ergänzte die lich in der Zone zwischen V. Varrone Mt. in der die Nummern von sind durch FAGNANI Mineralsammlers SIGISMUND 2. Wie Olgiasca (1946) von beschrieb in einer detaillier¬ Mailand wurde der Versuch sich GRAMACCIOLI beit stammt ten von Pegmatitmineralien von den. MAGISTRETTI Gänge GRILL der damals bekannten Mineralien die italienischen über die von unternahm eine ausführliche In der Zeitschrift Natura te (1913) die Arbeit dann die Arbeit suchungen über die Berylle, Ab 1935 menfassung (1908), SALOMON gab ihnen laufende Jahre später erschien Acht nördlich diskordant durchschneidet '. die Uranmineralien, die vorher in den italienischen waren. COLASSO von worden sind. REPOSSI sämtliche Vorkommen und er Gang zieht ungefähr Nebengesteine Beryllkristallen. Später untersuchte REPOSSI (1904) Dann erschien die Arbeit Olgiasca berücksichtigt ten Arbeit ist. Ein dritter die Marmore und die Vegetation erschwert weniger Vegetation Montecchio Sud aus die Zugänglichkeit. lassen sich, vor allem im Bei Frühjahr, sehr schön beobachten. Es gelang mir nicht, diesen Aufschluss zu finden, und zwar wegen den späteren Strassenarbeiten. Hier soll der Pegmatit scharf diskordant sein. Etwa 10 m von ihm entfernt ist der Marmor aufgeschlossen. 105 Fig. 32 Pegmatitlokalitäten in der Dervio-Olgiasca-Zone 106 Das Verbreitungsgebiet der Pegmatite besteht hauptsächlich aus Granat-Zweiglimmer¬ schiefern und -gneisen, wobei der südlichere Teil für auffallend grosse Staurolithe, der nördliche für Sillimanite charakteristisch ist REPOSSI (1913) (1946) und MAGISTRETTI (Fig. 38). fanden durch ihre Es gelang mir, im Laufe meiner Feldarbeit weitere 14 die Numerierung Im folgenden zur bereits bestehenden neue Untersuchungen Gänge zu 17 Gänge. finden, wobei fortgesetzt wurde. sollen die Vorkommnisse etwas näher beschrieben werden: 1. Malpensata-Gang, cava delle Croce: Der Aufschluss liegt an der Strasse zwischen Olgiasca und Abbazia di Piona etwa 200 m nach der Abbiegung Richtung Malpen¬ sata. Der Gang ist diskordant, 2.5 m mächtig und lässt sich 20 m verfolgen. Das häufige Auftreten von Beryll war so interessant, dass das Museo Civico vor dem ersten Weltkrieg Abbauarbeiten durchführte. Während der Kriegszeit wurden Feldspäte und Muskowite abgebaut. Die Mineralien weisen grosse Dimensionen auf, insbesondere die Albite, Turmaline, Muskowite und Berylle (10-40 cm 0). 2. REPOSSI (1913) schluss ist 3. erwähnte ein Vorkommen kurz infolge späterer Bauarbeiten vor der Abbazia di Piona. Der Auf¬ nicht mehr Er ist der berühmteste Laghetto-Gang, Piona-Gang: zu finden. von allen. Er befindet sich nahe C. Bettega und ist Gang streicht N 50 E und fällt 70° gegen SE ein. Er ist also diskordant eingelagert. Die Mächtigkeit schwankt zwischen 4 und 7 m; gegen WSW erreicht sie 10 m. Der Gang lässt sich etwa 150 m verfolgen. Man beobachtet die Anreicherung von Turmalinkristallen am Rande des Ganges. Im Zentrum werden sie spärlicher und kürzer. Gegen WSW wird der Gang grobkörniger und ärmer an Akzessorien. Der Piona-Gang lieferte als einziger einige Chrysoberyllkristalle. Die Feldspäte wurden für keramische Zwecke industriell abgebaut. auf der E-Seite der. Pionahalbinsel direkt von 4. der Comerseestrasse aus sehr schön am zu Laghetto, sehen. Der Gang liegt bei La Rivetta südlich Olgiasca direkt am Comersee. Das Streichen entspricht ungefähr demjenigen von Nr. 3, so dass es sich hier um die Fortsetzung des vorhergenannten handelt. Die Mächtigkeit ist aber kaum mehr Der und Fallen als 3 m. Das Gestein ist am Kontakt auffallend reich ausgebildete Turmalinkristalle. Der Pegmatit an setzt sich Glimmer und führt gut gegen den See fort. 5.6.7.Es sind kleine Gänge, deren Mächtigkeiten zwischen 0.4 und 1 m liegen. Sie befin¬ den sich kurz oberhalb der Comerseestrasse auf der Strecke zwischen Stazione di Piona und Dörio. 8. Dieser Gang befindet sich zwischen S. Rocco und A. Weges. Die Mächtigkeit verfolgen. oberhalb des auf 150 9. Auf 590 m m U.M. unterhalb A. Sparese ist ca. 8 ein 12 m m. Sparese bei 650 m U.M. etwa Gang lässt sich konkordant Der mächtiger, diskordanter Gang. Die einzelnen Mineralien weisen besonders grosse Dimensionen auf, Turmalin, dessen c-Achse bis 50 cm lang werden kann, auf. 10. Auf 600 m U.M. östlich von A. Sparese 20 m vor allem der mächtiger Gang, diskordant. 107 11. Es handelt sich hier finden sich östlich 12. zwei dünne um (40 und 60 cm) linsenartige Gänge. A. Vezzee auf 870 und 910 von m Beide be¬ U.M. Sommafiume-Gang: Ein diskordant NS-streichender Gang von etwa 3 m Mächtig¬ liegt etwa 1 km NE von A. Sommafiume diskordant in Staurolith-Granatschiefern. Es wurden viele Beryllkristalle gefunden, deren Dimensionen von der Grössenordnung 30 cm sind. MAGISTRETTI (1946) gibt eine Produktion von ca. keit 1.5 Tonnen 13. Auf 560 30 m m weit an. U.M., zu etwa 100 m verfolgen. unterhalb A. Fangarö. Der die Kontaktverhältnisse. Charakteristisch für diesen ten von 14. 15. m mächtig und ist das Gang häufige Auftre¬ m westlich von A. Bedolesso in einem trockenen Bach auf 850 m U.M., mächtiger, konkordanter Gang. m Etwa 800 m nordwestlich fern Roccoli dei Lorla auf 1285 von Gänge (1 drei kleinere um m insgesamt), Bei A. Navascia auf 740 17. MAGISTRETTI (1946) m U.M., 3 m Es handelt sich mächtiger, diskordanter Gang. erwähnte hier einen Pegmatit, der Gang, der vorwiegend Kurz südlich Malpensata Quarz, Feldspat aus und der Strasse zwischen an Vestreno und Introzzo aufgeschlossen ist. Es handelt sich gen U.M. m die diskordant in den Staurolithschie- liegen. 16. 18. ist 5 Biotitpaketen. Etwa 500 2 Gang Die Aufschluss Verhältnisse erlauben keine Klarheit über um einen 1 m mächti¬ wenig Muskowit besteht. auf der Pionahalbinsel, ein 60 cm mächtiger, diskordan¬ Gang. ter 19. Südlich 20. Am Bachbett oberhalb La Ca; Olgiasca am Comersee, 40 es mächtiger, cm sind zwei diskordanter Pegmatite von 40 cm Gang. Mächtigkeit, kon- kordant. 21. Bei A. Perdonasco etwa 500 m westlich von A. Sparese, ein Gang von 1.5 m Mäch¬ tigkeit. 22. Der Gang liegt auf 800 m U.M. Fop, 10 m mächtig. am Wege zwischen Madonna di Bondo und A. Vezzee bei Mt. 23. Auf 785 24. Bei A. Verein, ein 25. Südlich 26. Die Aufschlüsse m U.M. östlich von ca. von 50 Nr. 12, ein 3 A. Vezzee, 4 cm m m mächtiger diskordanter Gang. mächtiger, konkordanter Gang. mächtiger, konkordanter Gang. liegen im Stollen bei A. Fangarö, welcher auf 900 m U.M. nördlich anfängt. 350 m vom Eingang weg sind zwei Pegmatitgänge aufge¬ schlossen. Der erste ist 2 m mächtig, der zweite rund 10 m. Beide Gänge liegen von A. Bedolesso konkordant in den häufige Auftreten fen, so granatreichen Sillimanitschiefern. von rosa dass ein rotes Auffallend ist das äusserst bis roten Granaten, die sich stellenweise stark anhäu¬ zuckerkörniges Gestein vorhegt. 108 17. Am Weg zwischen dem Dorf Villatico und Robustello bei der Einmündung vom Inganna trifft man einen 6 m mächtigen Gang an. Der Kontakt mit dem Ne¬ bengestein ist nicht aufgeschlossen. Dieser Pegmatit zeigt als einziger eine leich¬ te Verschieferung. Bach 28. Kurz oberhalb Chiaro östlich ter 29. vom Dorf Villatico, ein 3 Oberhalb des Dorfes Curcio, ein 2 30. Bei Mt. Viacava auf 570 verfolgen 31. m mächtiger, konkordan¬ Gang. m m mächtiger Gang. U.M., ein 10 m mächtiger Gang, der sich etwa 150 m lässt. An der Strasse zwischen Corenno Plinio und Dervio. Es sind kleine Linsen, die Xenolithe titgang vom Nebengestein einschliessen (Fig. 33). Er ist der südlichste Pegma- in dieser Zone. 1m Fig. 33 3. Die Pegmatitboudinage (Nr. 31), Plagioklasamphibolit nördlich Dervio 1. = 2. = 3. = Staurolith-Granatschiefer 4. = Quarzlinsen Mineralien Pegmatit Pegmatite der Uebersicht: Im Laufe der letzten 50 lien angesammelt. Jahre von Literaturangaben über die Minera¬ gemacht, die schon bekannten Mineralien und die in einer Tabelle nach deren Anweisungen 326) angewandt. Menge Viele Daten finden wir vereinzelt in verschiedenen Publikationen. Es wurde hier der Versuch den die hat sich eine von Häufigkeit NIGGLI darzustellen (1946, pag. 135) (Fig. 34). und Bei der neu gefundenen Darstellung SCHNEIDERHÖHN (1961, wur¬ pag. Fig. Phosfate Sulfide Haupt mineral 34 Uranmieral Akzesoriche Mineralin No 1 Vivianit 1 1 1 Torbernit Uramnit Metatorbermt Autunit 1 1 1 1 II 1 1 II 1 Graftonit Magnetkies Arsenopynt Kupferkies Pyrit Chrysoberyll Beryll Zirkon Apatit Chlorit Biotit Granat Turmalin Muskowi t Plagioklas Kalifeldspat Quarz Pegmatitader in 2 3 1 . 1 I grosser 1 1 i 1 I 1 i 5 1 7 ' der 9 Menge 1 [W| in 10 1 Menge 1 1 t | | 1 1 ft | 11 12 13 K Pegmatitmineralien I I I | in 1 1 | 1 1 15 I 17 18 Zone 19 20 Menge 23 IUI 22 24 1 1 25 1 26 11 11 27 28 | 29 30 31 I I I I I 1 1 in spärlicher Menge 1 1 1 1 1 1 |j| »er einz elt/selten II II Hl II IIII II II H I | 1 I I l 1 1 1 I 1 | 21 Dervio-Olgiasca II IIIIII II I 16 der deutlicher II II II II IIII 1 1 1 l 1 1 II I II 1 1 1 | [ l II II 5 1 II II II 1 Häufigkeit 110 Es besteht kein Zweifel, dass wir titen zu tun haben. Abgesehen von es hier mit ein und derselben Generation Pegmatit Nr. 17, in dem die von Pegma¬ typischen Mineralien fehlen, fuhren sämtliche Pegmatite mit unterschiedlicher Intensität denselben Mmeral¬ bestand. Die seltenen Bestandteile scheinen nicht Vorkommen verteilt zu Die Variation im Mineralbestand und das Mengenverhältnis sehr stark. Die mittlere Zusammensetzung der breite sind Die gleichmässig auf die verschiedenen sein. der Mineralien schwanken (Hauptmineralien) und ihre Variations¬ folgende: Quarz Kalifeldspat Plagioklas 30 Vol. Muskowit 15 Akzessorien 10 % (20-40) (15-30) (20-35) (10-20) ( 8-13) 20 25 Hauptmineralien Quarz Der Quarz ist stets farblos und tritt kopisch zeigt der nirgends in gut ausgebildeten Kristallen auf. Mikros¬ Quarz stark undulose Auslöschung. der verzahnt. Sie enthalten häufig Die Individuen sind stark ineinan¬ sehr feine Einschlüsse, die sich zeilenartig anhäufen. Kalifeldspat Der Kalifeldspat mineral. ist neben dem Makroskopisch ist Mikroskopisch zeigt sche Entmischungen schnüren der er Plagioklas in den meisten meistens schwer Kalifeldspat ein leicht von den Pegmatiten das Plagioklasen zu häufigste Haupt¬ unterscheiden. angedeutetes Mikroklingitter. Perthitium zwei Systeme von Albit- sind stets vorhanden. Es handelt sich (veinperthite). Jedes System ist einheitlich orientiert. Manchmal sind sie so Häufig sind sie aber nur mikrosko¬ pisch feststellbar. Charakteristisch ist eine starke Trübung. Diese kann sich stellen¬ weise derart verdichten, dass das Individuum dunkelgrau erscheint. Bei stärkerer Verund an¬ grösserung ist die Trübung durch dispers unorientiert verteilte Rutilnädelchen dere hochlichtbrechende Mineralien gleicher Komgrösse zu erkennen. Grössere Einschlüs¬ und Quarz, sind vorhan¬ se von sämtlichen anderen Mineralien, vor allem von Plagioklas den. Verdrängungserscheinungen von Plagioklas unter Myrmekitbildung wurden nirgends Mi¬ beobachtet. Die röntgenographische Untersuchung eines Makroperthites ergab eine breit, dass man sie makroskopisch erkennen kann. schung von Plagioklas (Albit) und Kalifeldspat Uebergang zwischen Orthoklas und Mikroklin. im Verhältnis 1 : 1 und deutet auf einen 111 Plagioklas Der Plagioklas zwischen ist das weitaus einigen le wurden nicht häufigste Pegmatite. Die Färbung Kristallkorn verteilt. Zwei Proben Nr. 3 wurden sich in beiden Fällen von einen reinen Kristal¬ vollständige makroskopisch unregelmässig ist graubläu¬ und diffus auf das milchweis sem und gräulichem Feldspat untersucht. Die Untersuchung zeigte, röntgenographisch um Komgrösse schwankt Die Farbe ist meistens milchweiss, kann aber auch gefunden. lich sein. Diese bläuliche Pegmatit Mineral der Millimetern und mehreren Zentimetern. Schöne Plagioklas handelt, und zwar um aus dem dass es Albit. Mikroskopisch zeigt er häufig dieselbe Trübung wie der Kalifeldspat. Einschlüsse von feinschuppigem Sericit sind häufig. Die Individuen sind stets polysynthetisch, nach dem Albit-, zuweilen auch nach dem Periklingesetz verzwillingt. Messungen mit dem U-Tisch ergaben einen An-Gehalt zwischen 5 und 11 %. Die meisten liegen jedoch unter 8 %. Es handelt sich also vorwiegend um Albit. Die Individuen weisen eine mechanische Beanspruchung auf. Die Lamellen sind gebogen, gestaucht und durch zahlreiche Mikrobrüche gegeneinander versetzt. Die mechanische Beanspruchung macht sich auch durch eine starke undulose Auslöschung geltend. Werte Muskowit Der Muskowit ist eines der charakteristischen Mineralien der In dicken Paketen zeigt er chen als auch in grossen bis 5 cm eine leicht grünliche Paketen auf. Durchmesser bis 30 dicktafeligen sind keine Seltenheit. Vom Pegmatit baut. Die Muskowitlaminae weisen oft eine und sind von Rissen durchsetzt. Weder Er ist farblos. cm und Dicken Nr. 12 wurden bereits 75 Tonnen hexagonale Form oder eine abge¬ trigonale auf, Quetschung noch Verbiegung wurde beobachtet. Feine Biotitnädelchen, Granat und Turmalin finden sich Die Pegmatite. Farbe. Er tritt sowohl in feinen Blätt¬ häufig als Einschlüsse. Akzessorien Turmalin Der Turmalin ist makroskopisch variabel. Oft häuft Nr. 3 sehen, wo er sich am stets schwarz. Seine Rande der Gänge Verteilung im Gestein ist stark Am schönsten kann man dies an Gang die Grösse der Kristalle gegen das Zentrum hin abnimmt und sie dann ganz verschwinden. Sehr selten findet man gut ausgebildete Kristalle, die eine Pyramide zeigen. Sie sind fast immer zerbrochen. Die metern bis zu an. Kristallgrösse variiert mehreren Dezimetern. Im Gang Nr. 9 findet man von einigen Milli¬ Dimensionen von 112 50 auf 10 und den Sehr oft lässt sich eine cm. schriftgranitische Verwachsung mit dem Quarz Feldspäten beobachten. Mikroskopisch zeigt der Turmalin einen starken Pleochroismus verteilung, die zonar oder fleckenweise angeordnet ist: am Rande im Kern die Flecken X = Z = X = Z = gelblich grün, grünlich X = leicht braun Z = schmutzig braungrUn, tintenblau inhomogene Farb¬ farblos, leicht rosa dunkelblau, dunkel gräulich blau rosa, leicht violett blau rosa Grosse Turmalinkristalle schliessen oft Zirkone ein, die erzeugen und die und Dispersion verstärken: X = marin kräftige pleochroitische grün; Z = Höfe bläulich grün. Granat Der Granat ist eines der charakteristischen akzessorischen Mineralien. Er kommt sächlich in isolierten Kristallen 3 cm. Die vor. In der Literatur wurden solche chen wurden durch EDLMANN Limonitisierung (1931) Kristallgrösse liegt vorwiegend 20 von cm bestimmt. entsteht eine braune Farbe. erwähnt. Die zahlreichen Kristallflä¬ Die Farbe ist Häufig Chlorit nach Granat. Solche Kristalle sind grünlich findet man rosa bis violett. Durch Pseudomorphosen T. COLASSO bezüglich (1937) der und EDLMANN (1931) Zusammensetzung eine von wurde aus einem werter Weise von er typischen lassen sich leider Mineralien der Peg¬ hier chemisch näher untersucht. Eine Probe granatreichen Pegmatit (Gang Nr. 26) herausgetrennt Prof. WEIBEL mit Rissen Almandin, Spessartin, Pyrop und angegebenen Analysen petrochemisch berechnen. Da der Granat eines der matite nahe der Wurzelzone ist, wurde er von untersuchten die Granate chemisch und stell¬ Mischung Andradit fest. Die in der zitierten Literatur nicht von gefärbt. Mikroskopisch zeigt der Granat eine gelblich braune Farbe. Häufig wird durchzogen, entlang denen sich Chlorit und Erz gebildet haben. ten haupt¬ zwischen 1 und folgendem Resultat analysiert: und in verdankens¬ 113 Alpe sio2 A12°3 Fe2°3 = 36.0 Gew. % = 20.0 = 0.3 FeO = 25.0 MnO = 16.5 MgO = 0.2 CaO = 0.4 = 0.04 = 0.42 = 0.1 Ti02 P2°5 H20 Fangaro-Stollen 62.4 Mol. 35.7 Mol. % Almandin % Spessartin 1.1 Mol. % 0.8 Mol. % Pyrop Andradit 98.96 Beryll Der Beryll 12 vor, wo wurde in sechs 1.5 Tonnen Pegmatitgängen gefunden. Insbesondere kommt paketen eingebettet. Die Farbe er im Gang Nr. worden sind. Die Kristalle sind meistens in Muskowit- abgebaut ist bläulich bis hellgrünlich. Chrysoberyll Der von wurde in einem einzigen Chrysoberyll Die Farbe ist hellgrünlich; Gang Nr. 3 gefunden. Er zeigt eine V-Form. auf den Kristallflächen finden sich kleine braune Kristalle Zirkon. Biotit Der Biotit tritt det man vor Randlich wird wit vor und gegenüber dem Muskowit allem im er Gang sehr stark zurück. Ziemlich grosse Pakete fin¬ Nr. 13; dort zeigt er eine dunkelbraune bis schwarze Farbe. chloritisiert. Er kommt in enger zeigt Uebergänge zu Vergesellschaftung mit dem Musko¬ demselben. Chlorit Der Chlorit spielt unter den Akzessorien keine bedeutende Rolle. Er tritt als feine 114 Pakete (0.5-1 auch ist cm 0) auf, die vorwiegend mit dem häufig das Umwandlungsprodukt von Muskowit vergesellschaftet sind. Er Biotit und Granat. Apatit Der Apatit zeigt grau. Apatit oft wurde idiomorphe Kristalle in jedem Schliff bis 2 cm festgestellt. 0. Sie sind gelblich, grünlich oder Er ist stets allotriomorph ausgebil¬ det. Zirkon Auf den Flächen der Granate findet man gelegentlich klemere Zirkonkristalle, die durch ihre dunkelbraune Farbe und ihren auffallenden Glanz charakteristisch sind. Man trifft aber auch als Einschlüsse sie 1. hellbraune Zirkone, 2. dunkelbraune Zirkone, an. Zwei Arten können unterschieden werden: vorwiegend m im Beryll eingeschlossen, den anderen Mmeralien eingeschlossen. Andalusit Em emziges Exemplar wurde in der Schutthalde des Vorkommens Nr. 1 aufgefunden. Sulfide Unter den Sulfiden tritt der Pyrit stalle, die infolge der Limonitisierung er sich Die am Rande der 4. häufigsten eine auf. Er bildet gut Gefügebild Pegmatite zeigen eine Kri¬ braunliche Farbe zeigen. Besonders häuft kommen sehr selten vor, und können nachgewiesen werden. Erwähnenswert sind Das idiomorphe an. übrigen Pegmatitmineralien le Verfahren Die Gange am der die nur durch speziel¬ Uranmineralien, die beson- Pegmatite richtungslose, kornige Textur. Die einzelnen Mmeralien sind stark zerbrochen, besonders der Turmalin und der Muskowit. Der Quarz und die Feld- 115 späte sind häufig undulös auslöschend und zeigen eine starke mechanische Beanspru¬ chung. Die Komgrösse variiert sehr stark, sogar auch lokal. Die Pegmatite zeigen fig graphische Strukturen, verschiedenen vor allem zwischen Turmalin und Quarz. Ausmessungen häu¬ an Verwachsungspartien ergaben folgende Verhältnisse: 3/2; 7/3; 3/1. Der Turmalin ist deutlich älter als der Quarz. Was den inneren Aufbau anbetrifft bieten uns die Pegmatite zahlreiche interessante Zonartexturen. Diese Zonarität wird durch die Akzessorien Granat und Turmalin her¬ vorgerufen, die sich späte Rande der am scheinen innerhalb des sein. An einer Stelle, und Gänge anhäufen Pegmatitkörpers zwar im (Fig. 35). mehr oder Pegmatitvorkommen Der Quarz und die Feld¬ weniger homogen verteilt Nr. 1 wurde zu jedoch die Beobach¬ tung gemacht, dass sich die Feldspäte allgemein im Zentrum des Ganges anhäufen. 20cm 1 1 Fig. 35 Pegmatit-Zonarbau, Gang 1. 5. = 2. = Granatreiche Zone 3. = Muskowitreiche Zone 4. = Turmalinreiche Zone 5. = Eigentlicher Pegmatit Lagerungsformen und Beziehungen Die Formen der Nr. 12 Staurolith-Granatschiefer Pegmatitkörper können in drei zu den Nebengesteinen Typen eingeteilt werden: 1. konkordante Gänge, die auf lange Strecken im Nebengestein 2. diskordante 3. Linsen, die rasche Mächtigkeits Schwankungen aufweisen gleichmässig verlaufen, Gänge, Sämtliche Formen können innerhalb eines Vorkommens auftreten. Es lassen sich oft Gänge beobachten, die das Nebengestein diskordant durchschneiden. Stellenweise der ist Pegmatit "lit par lit" eingedrungen (Fig. 36). In grösseren Pegmatitvorkommen den sich häufig Teile des Nebengesteins als Xenolithe eingeschlossen (Fig. 37). fin¬ Dies 116 fällt besonders 1 am Nordhang Fig. 36 PH des Mt. Profil 1 = 2 = 3 = 4 = 5 = 6 = Legnoncino auf. di an der Strasse bei Laghetto Sillimanit-Granatgneis Plattige Biotitquarzite Granat-Biotitamphibolit Turmalin-Muskowit-Pegmatit Lagige Biotitamphibolite Sillimanit-Granatgneis in Wechsel¬ lagerung Fig. 37 Pegmatite grenzen Die Nebengestein eine den glatte, ir ge nd s A. im Pegmatit Sparese an eine Mylonitzone. einem Rutschharnisch ähnliche Fläche Nebengestein 1 und 3 auf. Es lässt sich zum Pegmatit in der Nahe des geschiefert 10, Amphibolitschichten Die Kontaktflächen mit dem sind sowohl eben als auch verzahnt. Manchmal wird der Kontakt durch Gängen Nr. dung n mit dünnen Nebengesteinsxenolith Nr. Piona Nebengesteins und zeigt eine nirgends feststellen. Eine fehlt gebildet. Dies fällt besonders bei ein allmählicher Feldspatisierung vollständig. Das oder Uebergang Nebengestein ausgesprochene Glimmerregelung, die vom Feldspataugenbil¬ vom ist häufig gut Pegmatit weg undeutlicher wird. Obwohl die Pegmatitmineralien Ganzes keine kataklastisch mylonitische Erscheinungen. beansprucht sind, zeigen die Gänge als 117 Wie aus Fig. 38 deutlich sehen ist, zu der Staurolithzone sind manitzone. In zahlreichen Schliffen den aus reichlich vorkommen; grosse angetroffen. 6. Es kann sich in Beziehungen Der Abschnitt der treten von in zwei beiden Fallen um Pegmatite nördlich der Tonale-Linie Die Pegmatite südlich der Tonale-Linie a. Die nördlich Pegmatite (Wurzelzone) Aus der Tonalesene der In der Tonalesene smd zahlreiche (KNOBLAUCH, zone der die 1934 hegt eme Pegmatite - in wir in KUNDIG Olgiasca kennengelernt wie (1926) von die Gegend von Dascio mit aus dem von von E her stellte den Verlauf Bellinzona fest. Am liegende "Sillimanitzone" die mit dem dar. Novategranit verknüpft von smd der Grössenord- haben. Ferner ist der Biotit äusserst selten. sind mcht bekannt. Pegmatite überaus zahlreich. und OBERHOLZER denjenigen hängt schon von Beryll und Chrysoberyll Im Gebiet der Ivreazone finden sich setzung m die PARASKEVOPOULUS, auf. Eme grosse Aehnhchkeit mit der Sillimanit- Pegmatitvorkommen, In der Tessmer Wurzelzone sind von - Pegmatiten, die sich Solche führen bedeutend weniger Muskowit, kaum Seltene Mineralien von von 1928 der Zone Belhnzona-Dascio "sudlicher Teil" WEBER, 1957) Man kennt auch zahlreiche nung, die häufige Auf¬ Pegmatitvorkommen bekannt, gewaltige Zahl Dervio-Olgiasca-Zone stellt die SW (PICCOLO, 1962). Kontakt auf ihr Vorkommen zur Tonale- Ortlerpegmatite (HAMMER, 1903) anschliessen. CORNELIUS treten Kontakt Nachbargebiete (CORNELIUS, Gange durch das ganze Veltlm hindurch bis häufigsten im zu am Tonale-Linie verschiedenen Autoren untersucht worden sind die der Bezug Die an an Gruppen einteilen: grosse a. der und der Wurzelzone zeichnet sich durch das sie in der Süli- Neubildungen handeln. Pegmatiten Wir können m beider Zonen liessen kerne deutlichen b. 1953). Pegmatite Mikroskopische Untersuchungen idiomorphe Apatitkristalle wurden ab zu aus. seltener. nachweisen: Immerhin kann der Turmalin Alpen entlang Pegmatiten Linie sie der grösste Teil der Nebengesteinen Kontakterscheinungen exogenen liegt (1936) Diese wurden besonders untersucht. häufige Pegmatite, deren mineralogische Zusammen¬ Olgiasca jedoch abweicht (DE QUERVAIN, 1932). Em Teil da¬ Bavenogranit zusammen. 118 Weiter im E treffen wir die bekannten Pegmatite des Veitlins BRUGNATELLI, 1900 KÖNIG, 1964). - Die gesteinen des oberen Veitlins als auch Kristallins auf. Eine Häufung Pegmatitgänge in den (LINCK, - sowohl in den setzen metamorphen Gesteinen des Auftretens findet sich 1899 des Eruptiv¬ Campo- längs eines mehrere Kilometer breiten NW-SE verlaufenden Streifens, der vom oberen bis mittleren Val Grosina durch Sondalo verläuft. Aussergewöhnlich sind die Grössenordnung wenigen Zentimetern Durchmesser bis von Linsen mit sen sich gut erhaltene sowie stark kataklastisch und unterscheiden b. Die (KÖNIG, 1964, pag. Pegmatite. stockartigen Sie reichen Massen. Es las¬ mylonitisch beanspruchte Gänge 83-85). südlich Pegmatite zu der der Tonale-Linie (Insubrisches Kristallin, SUdalpen) Im insubrischen Kristallin sind die zone. Die im Pegmatite spärlicher vorhanden als in der Wurzel¬ Untersuchungsgebiet ausgeschiedene Dervio-Olgiasca-Zone, insbesondere der nördliche Teil davon, charakterisiert sich durch das häufige Auftreten von Pegmati¬ ten. In der Literatur über das untere Veltlin und die CORNELIUS (1931) vereinzelte (nicht grösser Im südlichen Tessin teilte BÄCHLIN Tamaro in zwei und Typen ein, zwar (1937) in Bergamasker Alpen als 10 die cm) Gänge Pegmatite in seinem Gebiet beim Mt. ersten sind Sie kommen mit Vorliebe in der nächsten Nähe der weitaus die Cenerigneise vor Quarz, Plagioklas (5-20 % An), Kalifeldspat (Mikroklin), Muskowit Pegmatite wurden seltener da sie sie durchschlagen. Dagegen sprucht ( BÄCHLIN, 1937, pag. Aehnlich wie in gefunden. Sie sind und in häufigsten. und bestehen aus und Turmalin. Die jünger als wurden sie durch tektonische die konkordanten, Vorgänge stärker bean¬ 67). BÄCHLIN 's Gebiet ( GRÄTER, 1952). nur von konkordante, gutschiefrige, lagenartige diskordante, massige, gangförmige Pegmatite. Die diskordanten sind erwähnt worden. Die diskordanten treten auch im Malcantone Pegmatite sind die zwei Typen auf schlierenartig und in Linsen ausge¬ bildet. 7. Das CORNELIUS Alter (1928) der teilte die Pegmatite Pegmatite in zwei und ihre Gruppen, Genese in eine alte und eine Die erste wird durch die massenhaften Vorkommen in der Tonaleserie junge ein. repräsentiert. 119 Ihre hohe Metamorphose thermischen Injektion ist Meinung nach seiner - Sie sind zu setzen. zeigen verschiedene Grade der Kataklase liegen, Trias und die wo die (KÜNDIG, 1926). Gesteine werden der Er nimmt für ihre an, da sie durchwegs gemieden, jungen, alpinen Pegmatite ist dagegen reich Sie zeigen Olgiasca, eine allgemeinen im Nach CORNELIUS umfasst diese Bellinzona und Rechnung wahrscheinlich auch Gebiet im oberen Veltlin. Er postuliert Karbonatgesteine (Marmore), gleich alt die angesehen, da sie er sogar auch dort, die Gruppe diejenige an Pegmatite aus seltenen Minera¬ geringe tektonische von Val Codera, einem Alpen aufgeschlossenen alpines verschiedener trotz in seinem Alter. Beide Beanspruchung als BÄCHLIN geologisch zusammenhängen. (1937) fiel auf, stärker beansprucht sind als die übrigen Gesteine. Pegmatitgänge nehmen eine besondere geologisches Auftreten, ein. Ihr Be¬ dem oberen Veltlin. als mesozoisch ansieht, ein Pegmatite der Dervio-Olgiasca-Zone schnitt der in auf Grund ihres Vorkommens innerhalb der Adda, werden rechts wie links der dass die diskordanten Die Bildung nirgends KÖNIG (1964, pag. 94) bezweifelt das Auftreten beider genannten Mineralien Pegmatite, der seltenen Mineralien und Alter sich sicher bestimmen lässt. Die sichere geologisches Chrysoberyll). und anspruchung. wesentlich auf arm an in ihrer unmittelbarsten Nachbarschaft vorkommen. Gruppe (Beryll lien deren jungpaläozoischen Pegmatite Die zweite allem vor karbonisches, vielleicht auch ein höheres Alter mindestens ein Gesteinen - Stellung das keine direkte in diesem Ab¬ Zugehörigkeit Granit erkennen lässt, steht in zweifelhaftem zu Zusammenhang mit den jungen Graniten s.l. entlang dem Südrand der Alpen. Schon SALOMON dachte an eine Zugehörigkeit der Olgiasca-Zone zur wegen ihrer Lage südlich der Tonale-Linie stens um ein Wiederauftauchen von der (CORNELIUS, 1928, Wegen der sem Mineralftihrung Gebiet von häufig anzutreffen. Die In den Pegmatitgänge (1908, Granate in den Pegmatiten vorkommen, pag. 17) zu dene im Gebiet vor erklären. Es könnte sich höch¬ handeln von Dascio Die Pegmatite des sie ist deren chemische dagegen liegt Pegmatite unter¬ dagegen keine des Adamellomassives enthalten betont ausdrücklich das Fehlen (WEBER, 1957). Mineralparagenese Dies ist aber bezeichnen. Beide Mineralien sind in die¬ terschiedlich. Im Gebiet des oberen Veitlins kennt (LINCK, 1899); 338). äquivalenter Bildungen jungen, alpinen Pegmatiten sind lin. SALOMON mensetzung zu pag. Turmalin und Mn-Granat sind die Bor-Mangan-Pegmatite typischen Akzessorien. schwierig Tonaleserie (1908, 284). pag. suchten Gebietes als Tonaleserie von man eine eine von nur Turma¬ Granat. Wo aber Zusammensetzung sehr un¬ Almandin-Pyrop-Mischung Almandin-Spessartin-Zusam- Brissago, die eine deutlich verschie¬ besitzen, fuhren ähnlich zusammengesetzte Granate (Mn-Fe- 120 Granate) Dieser wie das Dervio-Olgiasca-Gebiet (DE QUERVAIN, 1932). Vergleich zeigt, man den aus vor Das angegebene entsprechen, lustes des Immerhin 1. Muskowiten sondern es Es muss jedoch könnte sich dabei 20 M.J. Pegma¬ und Biotiten der an Zeitpunkt dem um junger als die der Pegmatitintrusion partialen Ver¬ das Resultat eines handeln. alpinen Orogenese diese Annahme, angenommen werden kann University den Glimmern die¬ sind in Tabelle 3 enthalten. der Glimmer während der sprechen folgende Argumente gegen - an nach der K-Ar-Methode analytischen Daten (270-320 M.J.). radiogenen Argons 220 Die Die verschiedene Alter der Glimmermineralien ist auffallenderweise Phase hercynische ter von von Abschluss dieser Arbeit wurden durch G.N. HANSON Pegmatite durchgeführt. nicht man will. Dervio-Olgiasca-Zone der Pegmatiten Minneapolis (USA) Altersbestimmungen ser sein muss, wenn K-Ar-Altersbes timmungen 8. Kurz vorsichtig wie Mineralführung vergleichen tite auf Grund ihrer so dass ein Pegmatital- (HANSON): Uebereüistimmung der K-Ar-Alter der Muskowite und Biotite von Pegmatit- gang Nr. 13. 2. Biotit gibt das höchste Alter morphen Bedingungen 3. (in Anbetracht, - angenommen hat ( man früher pag. 119 ), - unter meta¬ N nach S. Pegmatitintrusion ungefähr nehmen, also deutlich älter als Pegmatiten von Argon Muskowite). schneller verlieren als die Keine Variation der Glimmeralter Aus diesen Gründen ist die dass die Biotite ihr an der Perm-Trias-Grenze anzu¬ auf Grund der seltenen Mineralien in den und damit käme ein alpines Alter nicht in Betracht. Dieses Pegmatitalter SUdalpen überein, gleich folgen an stimmt nicht mit dem Alter anderer welchen bisher granitischer Gesteine der Altersbestimmungen durchgeführt wurden. hier auch diese Resultate: Baveno-Mas siv: Biotit: pleochroitische Höfe-Methode (DEUTSCH, 1958) Biotit: K-Ar-Methode Biotit: Zirkon: Rb-Sr-Methode (JÄGER-FAUL, (JÄGER-FAUL, 1959) 1959) "radiation-damage"-Methode (CHESSEX, 1964a) 75 M.J. 270 M.J. 290 M.J. 73-96 M.J. Zum Ver¬ 121 3 Tabelle A Ar Probe (siehe Fig. 32) P 4 56 (Muskowit) Piona P 10 (Muskowit) Sparese P 13 A. cc/gm % xlO4 A Ar Luft 8.47 0.730 24.6 8.52 0.732 21.9 0.763 23.7 0.722 32.2 8.47 0.741 26.2 8.47 0.770 23.0 0.781 21.4 8.42 0.731 33.1 8.34 0.738 20.5 0.749 20.8 (Biotit) 7.64 0.631 23.1 7.64 0.666 11.6 8.12 0.735 15.5 8.10 0.747 26.4 7.90 0.642 10.1 7.93 0.664 7.1 8.68 0.776 36.0 8.37 0.794 17.8 6.65 0.668 6.1 6.68 0.676 6.2 P 15 (Muskowit) Roccoh dei Lorla P 27 (Muskowit) oberhalb Villatico P 30 (Muskowit) Mte Viacava Biotitschmitze in den Alter in 40 Fangaro P 13 A. (Muskowit) Fangaro K 40 212 220 215 206 222 202 225 Staurolith-Granatschiefem Corenno Phnio verwendete Konstanten: 5.305 ÄE/Xrp „40 = x 10"10 yr"1 11.03 0.0118 % K 244 M.J. 122 Predazzo-Massiv: Zirkon: "radiaüon-damage"-Methode (CHESSEX, 1964a) 60-150 M.J. Zirkon: "plomb total"-Methode (CHESSEX, 1964b) Aus diesen teilweise unsicheren Daten steine dieser Massive offenbar noch Die Die geht hervor, dass Zone. Es finden sich delt sich um Gange zwei 20 bis 40 Nebengesteine grenzen alpine Orogenese eingehendere die Ge¬ Diskussion fin¬ Aplite Untersuchungsgebiet aufgefundenen Aplite liegen im die beeinflusst hat. Eme (1964a-1964b). det sich bei CHESSEX b) 40-275 M.J. m bei Lentre auch südlichen am machtige, steil stehende Gange, mächtige Mylomt-Zone (pag. 179), Dervio-Olgiasca- der V. Varrone. Es han¬ die N 65 diskordant abschneiden. Interessant ist ihre an eine der m Hang E streichen und die keilförmige Ausbildung. wobei die aus Zweiglimmergneisen zusammengesetzten Nebengesteine stark tektonisch beansprucht sind. Ferner findet nördlich Sosta Weiter 15 m im Camaggiore E, und Vorkommen weisen Es handelt sich te zwar machtiger Gang, um einen weiteren unterhalb A. Vesina der an eine dieselben m und schuppige, Feldspat weisse (Koordinaten 750.9/104.6) relativ dünne makroskopischen findet sich Mylomt-Zone grenzt. Die die eine sehr feinkornige bis dich¬ erkennen. Am Kontakt mit dem Nebengestein sind Auge nur gelegentlich fem- Glimmer festzustellen. folgenden Mmeralbestand: Plagioklas Quarz Mikroklinperthit HGT 30-65 Vol. 8-25 Muskowit, Sericit Akz Apatit, Zirkon, Erze, (0.03-0.2 mm kataklastische Erscheinungen 0) ist von % 20-40 UGT Quarz ein ca. Aplite beider Merkmale auf. hellgraue, leicht bläuliche Aplite, U.d.M. zeigt der Apht Der man mächtigen Gang. Struktur aufweisen. Sie sind stark verschiefert und lassen mit blossem Quarz zu 2 Sie Titanit beansprucht. Er zeigt sämtliche Ausloschung in BOHMscher Streifung, bis stark mechanisch unduloser völlig zermahlenen Individuen. Der Plagioklas zusammen mit klasten (bis 1 dem mm ist em Quarz 0). Albit bis Albit-Oligoklas (2-10 % An). vor. Gelegentlich als kleine Bruchstücke Die Individuen loschen undulös aus und Er kommt meistens bildet weisen er Porphyro¬ gebogene, meist 123 breite Lamellen auf, die von zahlreichen Mikrobrüchen durchsetzt sind. Als seltene Einschlüsse sind Sericit und Erze zu nennen. (0.2-1 mm 0) kommt meistens Mikroklinperthit er in hypidiomorphen Tafeln ausgebildet. Der in Porphyroklasten vor. Manchmal ist Die Vom eine Struktur ist produktiven Analyse Aplitganges zur porphyro-bis Mehl des Aplitganges Verfügung. Zu der A. Vesina von kataklastisch. Die aus der Cava die Vergleichszwecken A Aplit, . A12°3 Fe2°3 Vesina Aplit, Analyse 79.5 68.2 = 12.2 20.5 0.05 FeO = 0.15 MnO = CaO Na20 K20 Ti02 P2°5 H20 Feldspate (Werk Lentre) wurde eine chemische stand Analyse des Lentre dem Werk aus = = MgO richtungslos. (2) EL TAHLAWI Si02 ist durchgeführt. (1) Analyt. Textur Gew. % 0.1 - - - = 0.1 0.13 = 0.55 0.95 = 6.5 8.82 = 0.4 1.29 = 0.05 - = 0.12 - = 0.3 - alkaligranit apli tisch Magr - 99.99 99.92 NIGGLI-WERTE si al fm c alk k mg ti P (1) 542.6 49.5 2.1 4.1 44.3 0.03 0.4 0.2 0.4 (2) 300 53.1 1.2 4.5 41.2 0.09 0.84 den beiden Analysen ersehen ist, handelt Wie aus was bereits auf Grund der Anwesenheit von Albit Diese Aplite zu unterscheiden sich von denjenigen zu aus es sich - um - eine Natriumvormacht, erwarten war. der Valsassina dadurch, dass sie 124 albitreich sind. Die letzteren bestehen hauptsächlich der Val Biandino Die sind diese granodionüsehen Pluton liess keinen erkennen. Wahrend die Aplite mtensiv Zusammenhang Pegmatite verschiefert, dass so zwischen diesen Apliten und den bescheidene Kataklase aufweisen, eine fast als man sie Aplitmylomte bezeich¬ konnte. nen c) Zusammenfassung der Die zum (DE SITTER, 1949). Felduntersuchung Pegmatiten Quarz, Mikroklinperthit und aus gelegentlich Biotit (CROMMELIN, 1932). Diese gehören und Diskussion der Metamorphose in Dervio-Olgiasca-Zone geologischen und petrographischen Untersuchungen haben gezeigt, sehr wahrschemlich mit emer einheitlichen Zone schiedenheit der Gesteine sind das Produkt einer zu dass wir es hier tun haben. Die Vielfalt und die Ver¬ Regionalmetamorphose (HARKER, 1960). Diese Zone stellt se von der zessive ein Epi- bis klassisches zur Beispiel Metamorphosenzunahme S gegen N bzw. SE gegen Hand ist an allmählichen Zunahme der einer (von Katafazies dar von Indexmmeralien in NW). Metamorpho¬ Diese suk¬ Fig. 38 veranschau¬ licht. Wir erkennen folgende vier Zonen, die mit der HARKERschen Einteilung übereinstim¬ men: 1. Chlontzone 2. Biotitzone 3. Staurolithzone 4. Sillimamtzone Die aus. Chlontzone werden, das aus eine ein bescheidene Breite auf. sehr schwach dünne Die Biotitzone herrschen Staurolithzone HARKER sie allmählich von zusammen. umfasst ein (1932) bis -schiefer vor, m denen sind. grosses Gebiet. In mineralgenetischer Hmsicht Staurolith als sog. "Tonerdeüberschussmineral", Glimmergehalt bei gleichzeitiger Abwesenheit esse. E keilt metamorphes Tongestein nachgewiesen Zweiglimmerquarzite Plagioklasamphibolite eingelagert das Auftreten Gegen sedimentäre Reliktstruktur aufweist. Der Mineralbestand setzt sich Quarz, Chlorit, Muskowit und Granat Inder ist weist eine In dieser Zone konnte von bezeichnet den Staurolith als Kalifeldspat em von sowie der hohe besonderem Inter¬ typisches "stress-mineral" und Fig. 38 Die metamorphen Zonen der Dervio-Olgiasca-Einheit 126 nimmt für seine Bildung einen relativ engen auch die Tatsache, dass der Disthen neral wurde als Hochdruckmineral der Metamorphose herrschenden Temperaturbereich der Staurolithzone in Dieses Mmeral Drucke sem und ist ein integrierender Die Sillimamtzone haben es hier mit anderen unter muss vollständig geben (CLARK, 1957). kann von Andalusit die stärkste kinzigitischen Gestemen Fe-Granat von » Metamorphose zu tun. der Besprechung Metamorphose In der den verschiedenen Chlontzone tisch verzwillingt an konnte auch grösse 0.4 metamorphen sind die (Albitgesetz). darauf hingewiesen, der dass das Vor¬ Pegmatite gebunden Uebergangszone konstatiert. Zunahme des An-Gehaltes der eine sowie der An-Gehalt der Plagioklase Zonen. meistens rund und relativ selten Plagioklase Der An-Gehalt schwankt zwischen 5 und 15 0.6 mm; die grösste Zahl hat variiert zwischen 0.2 und von sein: einen polysynthe¬ %. Die Durchmesser Kom¬ von mm. In der In der aus. z.T. sind die Biotitzone frisch und Plagioklase Anorthitgehalt weisen emen Staurolithzone von im zeichnen sich die hypidioblastisch ausgebildet. Zwillinge zahl weist jedoch einen Interessant sind die Plagioklase scheiden sind. Der erste ist pegmaütreichen Schwankung meist der % komplexen Gesetzen folgt. getrübt auf. Plagioklase %. durch ihren frischen Zustand Die Individuen sind meistens varuert 0.6 mm zonar. Sillimamtzone, wo zwei Typen Albit-Oligoklas (5-11 % An), Plagioklase Periklmge- auf. eme dieses Typs zu unter¬ der besonders m ziemlich grosse An auf. Auffallend ist die breite Die eckig, zwischen 0.2 und 1 mm; die Mehr¬ Zonen anzutreffen ist. Der zweite weist zwischen 25 und 70 und stets von ca. frischer ein % nach den Albit-, Albit-Ala- und Komgrösse Durchmesser Sie sind meistens allgemeinen spärlich. 13 bis 21 Der An-Gehalt schwankt zwischen 10 und 35 setzen sind recht verbreitet. Die den diesem Gebiet auf. Wir in das Auftreten der zusammen in Plagioklase festgestellt werden. Die Morphologie variieren in entstanden Interessant ist das Zurücktreten Pegmatite Sillimanit sehr unwahrscheinlich Mit der Zunahme der pegmatoiden Körpern in Biotit+2Sillimamt+Quarz Sillimanit und Staurolith wurden ist. auf die bei Ferner zeichnet Bestandteil der Staurohth-Granatschiefer. weist Es wurde bereits bei der kommen fehlt. Dieses Mi¬ physikalischen Bedingungen Muskowit; dies dürfte auf folgende Gleichung zurückzuführen Muskowit+Mg, Interessant ist angesprochen, das wichtige Hinweise sich die Staurolithzone durch das Vorkommen aus. an. Verzwillingung, die sind durch feine Emschlusse -Geh: i 1 i 1 1 1 1 1 ..,__.., _ 1 1 1 l i . 27 1 - 15 Chlorit/ Biotit 3U X i - Zone 313 " 217 X 153 I 306 3 67 X 1 2 04 Staurolith-Zone 319 1 1 • 196 X 1 457 X 1 Silh 1.71. X 1 X j mani 164 " t-Zone 377 158 X ' 247 X I 24 8 X °/o Fig. < 50°/. < 30°/o <15% < 5% < 1°/e> Zone. Metamorphose in der Dervio-Olgiasca und Zunahme der Mineralbestand Plagioklase in Ab¬ hängigkeit vom An-Gehalte der 39 1 1 || i i 1 Vol Hl II 1 II 1 II 1 II | | | 1 | | 1 II II II II II II II II II II II II II II II II II II 1 II 1 1 1 1 1 11 1 1 1 1 1 Schliff Nt 2U invers Z 10 20 30 40 50 60 70 Zonar < c V l_ Q. o» o V. e o Plagiokl Quarz Muskow. Chlorit Biotit Staur Sillim 128 Die Komgrösse variiert 0.3 bis 1.8 mm; die meisten smd von (um 0.8 Fig. 39 zeigt die Variation des mm 0) ausgebildet. und der Zunahme der Anorthitgehaltes Metamorphose. der verschiedenen Zonen. Gesteine und Amphibolite dass sie von wurden mcht aus von Abhängigkeit die um Mmeralbestand vom typischen Gesteinsglieder unmittelbarster Nähe der Pegmatite, Marmore berücksichtigt. von SE gegen NW Fig. 39 hervorgeht, erkennt in Es handelt sich in links nach rechts bzw. phischen Vorkommen Wie jedoch grobkörnig Die Proben wurden der Chlorit- zur in Fig. 39 so angelegt, Sillimamtzone, dem geogra¬ entsprechen. man auf den ersten Blick die allmähliche Zu¬ nahme des An-Gehaltes mit der Zunahme der Metamorphose. Wir haben nahme der Ferner ist die Tatsache auffallend, dass Korngrosse die Zonaritat der Plagioklase Die Gesteine der eine geringere schon kennen gelernt. mit der Starke der Dervio-Olgiasca-Zone Diaphtorese Struktur- und Mineralrelikten wir in den einer Hauptmasse Einlagerung sehr geringer spater von Teil aus lediglich einheitliche Textur aus. in schwa¬ Zeugnisse Metamorphose an¬ Metamorphose. Der Abstammung Ursprung und dieser Ge¬ Sandsteinen, Tonen und sandigen Tonen bestanden Kalken und Dolomiten waren in Mächtigkeit. Wahrscheinlich Amphiboliten umgewandelt zu den anderen Zonen, anderen Gneiszonen oft eine ausgesprochen schiefrige steine muss zum grossen von zu der Gesteme dieser Zone ist sicher sedimentärer zeichnet sich durch die haben. Gegensatz wahrscheinlich früheren treffen, charakterisiert sich diese Zone durch Die im zunimmt. und Kataklase. Die letztere äussert sich cher, undulöser Ausloschung. Wahrend von zeigen, Metamorphose auch die Zu¬ dieser Zone sehr spärlich setzten sich vulkanische Tuffe worden sind. Sichere und ab, die Orthoamphibohte konnten nachgewiesen werden. Andere basische Gänge (Dioritporphyrite) intrudierten, nachdem der Gesteinskomplex umgewandelt scheinlich im Zusammenhang Nach Abschluss der auf die meso- und war. Diese basischen granodioriüschen Gange Intrusion von Metamorphose drangen zahlreiche Pegmatitgänge katametamorphen morphen Gesteinen rend der worden mit der treten die stehen wahr¬ Val Biandino. ein, die sich aber Gebiete beschranken. Zusammen mit den hochmeta- Pegmatite als die tektonisch tiefsten Glieder eines, wah¬ Regionalmetamorphose umgewandelten Gesteinskomplexes auf. C A. Legnone-Zone Mt Allgemeines Die Mt. Legnone-Zone ausgedehnte, äusserst im ist nach Osten des sie wie sen, deren Untersuchungsgebietes liegende abgegrenzt Karte geologischen beteiligten ist, umfasst Merkmal das reichliche Auftreten typisches Zone besteht Aufbau dieser Zone am benannt. Diese aus emem Gneise zeigen Mineralbestand, Struktur und Textur. Die ganze Mt. Legnone- in auf der eine Reihe Feldspataugen von Kennzeichen lasst die Gneise dieser Zone ist. Allein dieses (2610 m) dem markanten Mt. Legnone inhomogenen Komplex. Die starke Variationen Zone, Die von von Gnei¬ und -flasern den anderen Zonen leicht unterscheiden. Im Felde lassen sich 1. 2. 1. folgende Hauptgneisgruppen unterscheiden: zwei glimmerarme Augengneise flaserige Zweiglimmergneise Am eindrucklichsten treten die Gneise der ersten Flanke des Mt. Legnone Süden - auf, wo sie - zwischen Porta dei Merli besonders am SUdhang gewaltige Plattenaufschlusse bilden, der V. Vaniga sind solche sigen Blockschutt gneisen, die sich im im treffen wir allerdings von 700 m die frischen Gesteine Vaniga. Gruppe, Gruppe die mal verleihen in 103.25), aus Augengneisen sie Flecken m dem Gestein angereichert NW A. Cremonno erkennbar. im schön¬ am allem Weitere Vorkommen man im im rie¬ von Augen¬ nördlichen Teil des von an der bestehenden nackten Felswände. flaserigen Zweiglimmergneise, unterscheiden durch den Reichtum ausgebildeten Feldspate sind Auge vor oberhalb des genannten Aufschlusses befmden sich die schon Addaebene her auffallenden, Die zweite Vaniga Wasserrissen neben der Autostrasse Piantedo-Cölico, bei de*r Kirche Madonna di Val Pozzo, anstehend. Augen in den bereits erwähnten durch charakteristisch auf¬ von ersten Norden und Val die steil gegen Süden einfallen. Am Bachbett fallende, grosse Feldspataugen unterscheiden, findet 2. der südwestlichen der Porta dei Merk mittleren Teil der V. Untersuchungsgebietes, an helle, glattgeschliffene typische Augengneise aufgeschlossen. Ferner sten Gruppe Muskowit und Biotit. Die fernen, sich von der flaseng wellige gUmmerreiche Partien eingebettet. Manch¬ eme knotenartige Ausbildung. Lokal können die sein, wie z.B. (Fig. 40). Häufig in V. Varrone (Koordinaten 750.65/ sind ferne, rote Granate mit blossem 130 N Gm 20cm Fig. 40 Lokale Anreicherung PlagioklasQuarz; von äugen, V. Varrone. Qz Gm Gangmylonit = = Eine scharfe Grenze zwischen den beiden Interessant ist die Tatsache, dass können häufig dünne gruppen kommen Lagen von Amphibolite Gneisgruppen Pegmatite aplitischen vor. Auch zu ziehen ist oft nicht in dieser Zone vollständig fehlen. möglich. Dafür Gneisen konstatiert werden. In beiden Gneis¬ Einschaltungen von psammitischen und quarzi- tischen Gneisen sind hie und da anzutreffen. Im nördlichen Teil des Untersuchungsgebietes, Gesteinsgruppen weitere gelegentlich Feldspataugen 3. 4. Beschreibung 1. Augengneise Grösse stellenweise bis Augen sind. oberhalb Ca di Blaset sind zwei Mt. Legnone-Zone rechne, da sie aufweisen: der Diese sind meist harte, dick bereits zwar zur psammitische Gneise Quarzite bis quarzitische Muskowitgneise B. Die und unterscheiden, die ich zu zu 6 Gesteinsgruppen gebankte, cm helle Gneise, die vorwiegend Augen führen, deren betragen. sind manchmal stark ausgezogen makroskopisch feststellen, dass die (bis 15 cm lang). In vielen Fällen lässt sich Augen polymineralisch zusammengesetzt 131 a) Eines der wichtigsten witführender schlüssen der V. Grundmasse und auffälligsten Gesteine Augengneis. dieser Vaniga (Koordmaten 752.16/106.3) liegen grosse Gruppe Dieses Gestein tritt (1-5 cm) Feldspataugen, auf. In Mikroklin 50 Vol. Quarz Plagioklas 30 ist em allem einer die leicht Muskowitblättchen umschmiegt sind. Der Mineralbestand HGT vor ist von in muskoBachauf- grünlich grauen grünlichen folgender: % 12 NGT Muskowit UGT Epidot, Granat, Karbonat, Chlorit, Akz Zirkon, Apatit, Titamt, Rutil 4 Biotit (Sagenit) Porphyroblasten. Er zeigt das typische Mikroeckig, wie auch rund. Charakteristisch smd Einschlüs¬ se, die das ganze Korn durchspicken. Es handelt sich dabei um stark getrübte Plagio¬ klase und Quarze. Oft lassen sich grosse Porphyroblasten beobachten, die eine Karlsbadverzwillmgung aufweisen (Fig. 41). Die kleinen Individuen bilden zusammen mit dem Quarz em granoblastisches Grundgewebe. Der Kalifeldspat klingitter. bildet grosse Die Individuen sind Fig. 41 Muskowitfuhrender Oberhalb A. Mikroklinaugengneis, d'Aveno, S. 372 132 Quarz (0.1-0.8 mm 0) ist lappig ausgebildet und löscht undulös aus. Ferner man Quarze in ausgewalzter Form, wie auch solche, die gebrochen und ver¬ einzelt schräg zur Schieferungsrichtung liegen. Der trifft Die (0.1-1 Plagioklase weisen einen mm 0) smd hypidioblastisch, tafelig ausgebildet und % auf. Es lassen sich zwei Typen un¬ An-Gehalt zwischen 20 und 27 terscheiden: a. frische, b. getrübte, invers zonare normal Individuen, die selbständig vorkommen. zonare stets als Emschlusse in den Kähfeld- Individuen, die spataugen vorkommen. Vereinzelt findet man braunen Biotit, der mit Chlorit und Muskowit vergesell¬ schaftet ist. Struktur und Textur: porphyroblastisch. granoblastisch ausgebildet. Interessant smd grossere deren abgerundetes Form äussere manchmal an ein Brüchen von durchzogen, postkristallinen Einflüsse und Zoisit b) Die Struktur ist gefüllt äussern sich in smd. Das Gestern zeigt Kalifeldspatporphyroblasten, Geroll erinnert die mcht in Form eme (Fig. 41). von leicht Rissen, die längliche Anordnung der Quarze, andererseits durch vorgerufen am Fusse der Porta dei Merh anstehenden homogener Dieser an NGT mit Calcit, Sericit einer¬ die Glimmer her¬ Augengneise charakterisieren sich Biotit. Hier smd die Augen relativ kleiner und verteilt. hellgraue Biotitaugengneis (Koordinaten 751.6/105.57) zeigt folgen¬ den quantitativen Mineralbestand: HGT Augen smd schiefnge Textur, die ist. durch den relativ hohen Gehalt Die die Grundmasse weiterziehen. Die seits durch Die Die Grundmasse ist Quarz Plagioklas Kalifeldspat 45 Vol. Biotit 14 20 14 Epidot 3 Granat 1 UGT Muskowit, Orthit Akz Zirkon, Apatit, Titanit, Erze % 133 Der (0.02-0.3 Quarz mm 0) bildet zusammen mit den Feldspaten eine granoblastiHäufig ist er zertrümmert. Gelegentlich bildet der Quarz parallele länglichen Kornern, die quer zur Schieferung liegen. sche Grundmasse. Lagen Der etwas von (0.5-5 Plagioklas mm 0) ist häufiger als der Kalifeldspat. Er weist tafelige Individuen auf, die polysynthetisch verzwillingt smd. Die Lamellen sind leicht gebogen und durch Mikrobrüche versetzt. Der An-Gehalt variiert zwischen 22 und 30 %. Die Be¬ stimmung mit dem U-Tisch ergab folgende sukzessive An-Zunahme vom Rand gegen das Zentrum: 22, 25, 26, 28 %. (0.1-3 mm 0) bildet xenoblastische Individuen, die ziemlich Kalifeldspat Verteilung im Gestern unterliegt grossen Schwankungen. Vorwiegend ist er von Plagioklas unter Myrmekitbildung verdrangt. Manchmal ist eme Mikroklingitterung zu erkennen. Zuweilen findet man Mikroklinperthite mit dunner, fadenförmiger oder spindelig gelangter Albitsubstanz als Entmischungsstrukturen. Der frisch sind. Seme Der Biotit grünlich bildet kurze Individuen braun bis gelblich (bis 0.6 mm 0). Er zeigt einen Pleochroismus von braun. Eine teilweise bis totale Chloritisierung des Biotites ist häufig zu beobachten. Die Individuen smd stets buchtig ausgebildet und liegen vorzugs¬ weise in dünnen Lagen angehäuft, die dem Gestein eine parallele Textur verleihen. Sel¬ ten liegen sie quer dazu. Der Muskowit ist seltener ein Uebergemengteil. Er bildet jedoch dickere Blattchen als der Biotit. (0.06-0.3 mm 0) ist gegenüber den anderen Gemengteilen Epidot/Zoisit ausgebildet, wobei der Kern aus Zoisit, der Rand aus Klinozoisit besteht. Auffallend ist seine enge Verwachsung mit den Biotitlagen. In den Plagioklasen kommt Der ldioblastischer der Zoisit Der besenformig (0.1-0.4 Granat Sericit vor. mm 0) ist xenoblastisch und oft ausgebildet in Chlorit und umgewandelt. Der Orthit einen Pleochroismus sehr feinen Kornern von 0.02 bis 0.08 mm 0 vor. Er zeigt grünbraun bis gelblich braun; es handelt sich um eme Mischung von Mg- und Fe-Orthit. Manchmal ist der Orthit von Epidot umhüllt, wobei er Korner bis 0.4 mm <J> aufweist. Eingeschlossene Korner in den Biotiten erzeugen einen kraftigen pleochroitischen Hof. Struktur kommt und dieses Gesteins; in von Textur: so liegen minerahsch und werden Ungleichkörmgkeit grossere kataklastischen Grundmasse einer Die vom vor. Porphyroblasten Die Bioüt THOMMEN): typische Gefügemerkmal und -klasten Feldspatporphyroblasten in einer smd folgendem Die Textur ist leicht Resultat chemisch fernen grano-, vorwiegend umschmiegt. Stellenweise bekommt blastograniüschen Struktur (Fig. 42). Dieses Gestern wurde mit ist das man mono- den Eindruck schiefrig. analysiert (Analytiker: P. 134 Fig. 42 Biotit-Augengneis mit blastogranitischer Struktur, V. Vaniga, Analysierte Probe, S. 359. Mikr Mikroklin; Plag Biotit; Plagioklas; Bi Gr Granat; Epd Epidot = = = Si02 A12°3 Fe2°3 = 70.5 = 14.6 = 0.4 FeO = 2.7 MnO = 0.06 MgO = 1.1 CaO = 3.1 Na20 K20 TiQ2 P2°5 H20 = 3.5 = 2.6 = 0.27 = 0.08 = 0.5 = = Gew. % ineralbe stand (Point Counter): Quarz Plagioklas Kalifeldspat 49.3 Vol. Biotit 15.2 % 18 13.4 Epidot 2.0 Granat 0.6 Muskowit 0.3 Erze 1.2 100.0 agmatyp: nor malgr anodioriti s ch/ farsunditisch 99.41 NIGGLI-WERTE c alk k mg ti (1) 332 40.4 20.3 15.5 23.8 0.33 0.37 1.1 0.22 (2) 310.6 41.4 21.2 16.3 21.1 0.13 0.3 1.0 0.24 (a) 223 38 23.5 14 24.5 0.48 0.56 4.1 0.26 si al fm P 135 (1) Biotit-Augengneis: (2) Val Vaniga (Koordinaten 751.6/105.57), Analytiker: Granitischer Biotitgneis: Scoggione basso, Dervio-Olgiasca-Zone (pag. 91 ), EL TAHLAWI. Analytiker: (3) Flaseriger Biotitgneis: 600 1940). Zum Vergleich 91 ) und eines m südlich Cima di wurden die NIGGLI-Werte flaserigen Biotitgneises geführt. Die drei NIGGLI m analysierten eines aus gramtischen Biotitgneises (pag. der Val d'Isone Gesteine fallen der in farsunditisch. Auffallend ist die Aehnlichkeit der k-Wert (2) ist etwas Grundgebirge dukte einer mus liche c) zu niedriger, Durchtrankung pag. 47). Im Einmündung von V. Analysen. Kalifeldspat Nur der führt. Die Biotitgneise werden als jedoch kerne sind im Pro¬ erklart Zusammen¬ als sie von m Chlont-Mus eine die V. Varrone sind auffallend Die grossen Augen (bis polymmeralisch feststellen. grünlichem deuten, die zu nachträg¬ haben. Vaniga bruchstuckarüge Individuen. NGT Untersuchungsgebiet Metamorphose mitgemacht makroskopisch HGT normalgranodioritisch/ ersten aplitischen Losungen granodionüsche Intrusionen Augengneise aufgeschlossen. Die ist an¬ von den Gesteinen des südlichen Tessins festzustellen. Nach ihrem Chemis¬ sind diese als alte Bei der dem da das Gestein keinen der Paragneise mit (südliches Tessin) Tetraederprojektion zwei des südlichen Tessins vorkommenden (SPICHER, 1940, hange Medeglia, Val d'Isone (SPICHER, Eruptivfeld. Der zugehörige Magmatyp das P. (Zürich). THOMMEN Als Ganzes 4 cm 0) Sie zeigen teils weisen sie eme grünliche lassen sich bereits linsige, teils fluidale Textur auf, in¬ Chlorit umflossen smd. kowit-Augengneise Quarz Plagioklas Kalifeldspat 20-40 Vol. zeigen folgenden Mmeralbestand: % 20-35 15-30 Chlorit 5-10 Muskowit 4-7 Biotit 1-3 UGT Epidot, Zoisit, Granat, Karbonat Akz Erze, Zirkon, Apatit, Rutil, Titani graphitisches Pigment bildet xenoblastische Individuen (0.2-2 mm 0), die BOHMsche Quarz Streifung und undulose Ausloschung zeigen. Ferner treffen wir ferne Quarzstrah¬ nen, die aderartig im Schliff verlaufen. Es kommen sowohl frische klare und Der 136 getrübte, von unzähligen Einschlüssen durchsetzten Individuen nebeneinander vor. Gelegentlich sind runde Quarze (bis 2.5 mm 0) von feinen Erzen und zerriebenen Chlorit/Sericit-Massen umflossen. Ungleichartigkeit der Ausbildung und Zusammensetzung der Folgende Typen sind im gleichen Schliff festzustellen. Eindrucksvoll ist die PI agiokla s e. 1. frische Albite (0.05-0.2 mm 0) polysynthetisch verzwillingt. 2. leicht sericitisierte sind schwach invers 3. (0.5-4 z.T. zackigen Individuen, selten Oligoklase (0.1-0.3 mm 0), rund, manchmal tafelig. Sie zonar und bilden gelegentlich grosse Augen. hauptsächlich in den Plagioklase (0.1-1 mm 0), xenomorph. Kalifeldspäten eingeschlossen. Oligoklase (20-30 % An), die schliessen. Sie bilden grosse Der lappigen, total zersetzte, saussuritisierte sind 4. in unzählige, tropfenartige Quarzindividuen Porphyroblasten (bis 3 mm Sie ein- 0). lässt sich als Mikroklin feststellen. Er bildet grosse runde Individuen, die oft zahlreiche Einschlüsse enthalten. Vor allem Kalifeldspat mm 0) Plagioklas als ständiger Begleiter, Perthitische Entmischungen sind recht verbreitet. Auffallend finden sich eingeschlossen ge¬ trübte Myrmekite, die keine Reaktionsplagioklase mehr zeigen. erweist sich der saussuritisierte unregelmässig verteilt. Er liegt in den anderen Gemeng¬ Häufig sind die Glimmer gestaucht oder gebogen. Chlorit, Muskowit und Biotit sind eng miteinander vergesellschaf¬ tet. Sie schliessen häufig Zirkon und Apatit ein. Sie bilden feinflaserige Züge, die sich um die Porphyroblasten herumlegen. Der Glimmer ist teilen oder füllt die Zwickel zwischen diesen. Der kommt Granat vorwiegend als Einschluss in den Feldspataugen vor. Er ist stets xenoblastisch. und Struktur Variation der Textur ist Charakteristisch für dieses Gestein ist die breite Mineralausbildung. bezeichnen. Die ausgebildet, Textur: Quarze Die Struktur lässt sich hier als heteroblastisch und die zersetzten dass sie dem Gestein eine Plagioklase sind stellenweise derart blastopsephitische richtungslos, manchmal leicht schiefrig, Es handelt sich sehr wahrscheinlich bei diesen Gneisen scher, konglomeratischer Ablagerungen. steins 2. Die ten um Dafür spricht die Abkömmlinge Heterogenität arkosi¬ des Ge¬ . Flaserige Zweiglimmergneise flaserigen Zweiglimmergneise sind dunkelgraue, feine Struktur verleihen. Die stellenweise verfältelt. Feldspatlinsen, die zwischen dünn gebankte flaserig ausgebildeten Gesteine. Sie enthal¬ Glimmern eingebettet sind. 137 Häufig treten die auf der S-Fläche Feldspate hervor, so dass das Gestein eine knoten¬ artige, wellige Textur bekommt. Diese Gesteine kommen manchmal mit den eigentlichen Augengneisen makroskopische Die ab. Der Plagioklas lich vorhandenen Der Turmalm ist Variation dieser Gesteine stabiler ist em Kalifeldspat ein häufiges - Die hangt Hauptgemengteil, vom der - Wechsellagerung Verhältnis Biotit: Muskowit im Gegensatz zu kaum fehlt. Stellenweise smd die Granate Akzessonum. Er tritt besonders dei Merli auf. Er zeigt schwarzbraune man in vor. (bis 1 cm lange) im dem spär¬ angereichert. Gebiet der Porta gut idiomorphe Kristalle, die oft auf der S-Flache beobachten kann. sind Zweiglimmergneise flaserigen aus folgenden Mmeralien zusam¬ mengesetzt: HGT 30-40 Vol. Quarz Plagioklas 25-30 Bioüt 10-25 5-20 Muskowit Der % 0.5-2 NGT Granat UGT Kalifeldspat, Epidot Akz Apatit, Zirkon, Erze, Rutil, Pyrit, Leukoxen, Turmalm, (0.05-0.4 Quarz mm 0) ist eckig, selten rund ausgebildet. Orthit Manchmal bildet millimeterbreite Lagen, die aus granoblastisch angeordneten Individuen bestehen. kommt er als wurmartige Einschlüsse in den Plagioklasen vor. er Häufig (0.1-5 mm 0) ist ein Oligoklas mit 20-27 % An, der invers zonar Plagioklas ausgebildet ist. Er bildet grosse, meist runde, teils linsige Porphyroblasten, die leicht Der undulös ausloschen und schwache eme Verzwillingung zeigen. Charakteristisch ist die poikiloblastische Ausbildung mit anderen Gemengtellen, vor Quarz und Granat. Brauner Bioüt, Muskowit, Erz und Apatit sind häufige Ein¬ schlüsse. Die Augen sind häufig von einem filzigen Saum aus Erz, Chlorit, Biotit und Quarz umflossen. allem mit Der Kalifeldspat-Gehalt neral tritt meistens zu in Linsen auf beobachten. Ausser dem Quarz unterliegt vorwiegend grossen Schwankungen. (0.2-1 mm schliesst 0). er Das Mi¬ Mikroklingitterstruktur Gemengtelle ein. Selten ist die keine anderen er faserig Vergesell¬ schaftung mit Erz vor. Diese drei Mineralien bilden häufig dünne Wechsellagerungen. Der Biotit ist häufig total in Chlorit umgewandelt, wobei feine durch Entmischung ent¬ Der braune Biotit ausgebildet und mit hegt vorwiegend parallel standene Ruülnadelchen Der Granat zur Schieferung. Manchmal ist Chlorit vermischt. Biotit, Chlorit und Muskowit kommen (Sagenitstruktur) (0.05-0.2 Korner, die grösstenteils mm m in noch sichtbar smd. 0) bildet teils hypidioblastische, teils xenoblastische Plagioklasporphyrohlasten als Emschlusse vorkommen. den 138 zeigt er gelängte Individuen, die parallel zur Schieferung liegen. Der Granat zeigt sämtliche UmwandlungsStadien bis zum völligen Auflösen des Individuums, indem Pseudomorphosen von Chlorit nach Granat entstehen. Manchmal Die ner Struktur Durchspickung ist bis porphyro- mit Quarz - eine lepidoblastisch. leichte Westlich Drehung hindeuten. so wie südlich vom Die Mt. Plagioklas zeigt poikiloblastische Struktur. Plagioklase gelängte Quarzindividuen ein, ne Der die schräg Textur ist zur schiefrig, infolge sei¬ Ferner schliessen die Schieferung liegen und auf ei¬ oft verfältelt. Legnone herrschen knotenartige dunkelgraue, flaseri- gestreckte Textur aufweisen. U.d.M. ge Gneise vor, die eine - erkennt man folgende Zu¬ sammensetzung: Quarz, Plagioklas, Kalifeldspat HGT Biotit (Chlorit), Muskowit NGT Granat UGT Epidot, Akz Zirkon, Apatit, Limonit, Erze Unter den Plagioklasen kann Zoisit man Albit zwischen Das erste Mineral wirkt frisch und tritt in grossen auf. und (bis 4 unterscheiden. Oligoklas 0) flatschigen Gebilden mm Oligoklas (20-30 % An) enthält unzählige Einschlüsse anderer Gemengteile. Er ist Verwachsung von Oligoklas mit Kalifeldspat unter Myrmekittritt in relativ grossen Mengen auf. bildung charakteristisch. Der Kalifeldspat Er zeigt xenoblastische Individuen, die die typische Gitterstruktur aufweisen. Biotit und Chlorit kommen in Wechsellagerung vor. Der Chlorit ist schwach grünlich pleochroitisch. Der Biotit hat einen Pleochroismus von grünlich braun nach hell gelblich. Das lepidoblastische Grundgewebe besteht aus Muskowit, Biotit und Chloritfasern, die die Augen umschmiegen. Ferner finden sich die Glimmermineralien als Einschlüsse in den Porphyroblas ten. Der invers 3. zonar. Hier ist die Psammitische Gneise aussehenden Gneise stehen oberhalb Ca di Diese relativ glimmerarmen, psammitisch Blaset an, sie einen breiten Zug bilden. Es handelt sich von wo fein- bis sind mittelkörnigen Gneisen, häufig verfältelt. Hie und da sind kleine Diese Gesteine sehen den Gneisen ten Die auf: deren aber relativ mehr Biotit und psammitischen vom zeigen Gneise Glimmergehalt um Wechsellagerung stark variiert. Die Gesteine Plagioklasporphyroblasten Inselberg Monteggiolo eine eine zu erkennen. sehr ähnlich. Sie enthal¬ geringere Diaphtorese. wei s en folgende mineralogi s che Zusammens etzung 139 HGT Quarz Plagioklas NGT Biotit 30-60 Vol. % 20-40 (Chlorit) 5-12 Muskowit 5-10 UGT Granat, Epidot Akz Zirkon, Erze, Rutil, Apatit, Hämatit, Orthit Der tritt als rundliche, lappige (0.1-0.3 mm 0), oder als Quarz längliche, lagige (ca. 1 mm 0) auf. Er löscht undulös aus. Zusammen mit zerriebenen, leicht Biotit bilden kleine ausgebleichtem Quarzkörner eine Grundmasse. Individuen Der Plagioklas (0.1-0.3 mm 0) bildet vorwiegend runde Individuen. Es handelt Oligoklas (25-30 % An), der zahllose Sericitschüppchen einschliesst. Gelegent¬ lich sind grössere Porphyroblasten zu beobachten. Darin finden sich zahlreiche Bioütund Quarzeinschlüsse, die parallel zur Schieferung gelangt sind. sich Der und Der um Biotit Muskowit bildet vorwiegend Epidot (Klinozoisit) gestaucht. kleine Körner gebogen Die weist kurze Individuen (0.1-0.5 mm 0) auf. Er ist häufig chloritisiert zeigt Sagenitentmischungen. und von Struktur ein. dieser Gesteine ist sehr blastische, blastopsammitische turen. Die breitere Blattchen als der Biotit. Er schliesst Textur zeigt (Fig. 43). eine gerade Beide Glimmermmeralien sind manchmal mannigfaltig. Vorherrschend Daneben findet man noch erkennbare ist die grano- auch kataklasüsche Struk¬ Kristallisationsschieferung. 4 Fig. 43. Psammitische Gneise, kataklastisch, Oberhalb Ca di Biaset, S. 458 mm 140 4. bis Quarzite quarzitische Diese hellen Gesteine kommen als dünne besonders mächtiger mittel- bis dass feinkörnig und man von einem stand ist ziemlich Der Quarzitzug oft Muskowitgneis Lagen in den NGT ist etwa Quarz 70 Vol. Plagioklas 10 Muskowit 10 Akz Apatit, Zirkon, Erze, Orthit weist zwei löschen undulös mm aus. Feldspataugen, so Die Variation im Mmeralbe¬ % die erste Grössenordnungen auf; Länge, die lappig, gelängt und Gemengteile ein. von ca. 1 mm Durchmesser. Die Individuen sind meistens Sie sind klar und schliessen selten andere (0.3-0.5 Plagioklas Der muss. es 5 Granat, Epidot, Biotit 0.4 Ein folgender: UGT von ca. Manchmal führt quarzitischen Gneis sprechen Chlorit Quarz vor. gering. HGT zweite psammitischen Gneisen findet sich oberhalb Ca di Biaset. Das Gestein ist bankig ausgebildet. quantitative Mineralbestand Der e mm 0) ist deutlich xenoblastisch ausgebildet. Die Körner sind stark zersetzt und lassen sich nicht genau bestimmen. Sie zeigen aber eine niedri¬ sind parallel zur gere Lichtbrechung als der Quarz (Oligoklas). Die meisten Körner Schieferung gelängt. kurzen Blättchen gen ist sowohl in Muskowit Der parallel zur Chlorit Der (0.1-0.4 mm Schieferung. grobschuppigen Vor Struktur ist (0.8-1.2 0), mm als auch in Beide sind xenoblastisch, ist meistens in kurzen Blättchen mal finden sich grosse Blättchen, die Die Paketen buchtig und lie¬ allem schliessen die grösseren Kristalle Epidot ein. 0) ausgebildet. häufig ausgebildet (0.1-0.4 mm 0). Manch¬ Erze einschliessen. grano-bis lepidoblastisch. Die Textur ist kristallisations¬ schiefrig. 5. Einlagerungen a) Aplitische Diese fremder Gneise ausgesprochen hellen Sie fallen besonders mit den Gesteine am Augengneisen Gneise kommen in wenig mächtigen Lagen (0.5-1.5 m) Nordkamm der Porta dei Merli auf, auftreten. Im HandstUck Gneis eine dunkelbraune bis rotbraune wo sie in Wechsellagerung (Koordinaten 751.8/106.06) zeigt Anwitterungsfarbe. vor. dieser Das Gestein ist fein- bis 141 zuckerkörnig und enthält dünne grünliche Chloritlagen, die die parallele Textur bedin¬ gen. U.d.M. ist folgende Zusammensetzung festzustellen: HGT NGT Der Quarz 40-60 Vol. Plagioklas 40-60 Chlorit 2-4 Epidot/Zoisit 2 (Aederchen), UGT Granat, Albit Akz Zirkon, Erz, Rutil Quarz undulös lappig ausgebildet; ist % Biotit die Körner sind ineinander verzahnt und löschen aus. (0.2-1 mm 0) ist lappig, manchmal tafelig ausgebildet. Die Indi¬ Plagioklas verzwillingt. Es handelt sich um Oligoklas (Vergleich mit Quarz und Achsenbild). Die makroskopisch sehr frisch aussehenden Feldspäte sind u.d.M. inten¬ siv getrübt; ferner sind sie sericitisiert. Sie heben sich gegen die klaren Quarze deut¬ Der viduen sind meist lich hervor. Der Der gen bildet feine zerfranste Blättchen, die alle Chlorit (0.2-0.4 mm 0) zeigt xenoblastische Individuen, die sich Epidot den eigentlichen Augengneisen kaum unterscheiden (pag. 133). von Zoisit- und Albitäderchen postkristallin stattgefunden hat, Struktur ist Eindruck einer leicht ist zueinander von liegen. denjeni¬ aus Das Gestein wird Die parallel durchzogen, deren Bildung zweifellos durchschlagen. da sie die Kristallisations schieferung granoblastisch, blastogranitisch. Stellenweise bekommt Uberprägten schriftgranitischen kristallisationsschiefrig, selten Struktur (Fig. 44). man Die richtungslos. Plag. Fig. 44 Aplitischer Gneis Merli, S. 404. Qz Chi = Chlorit blastoschriftgranitischer Struktur. Porta Zoisit; Plag Plagioklas; Quarz; Zo mit = = = den Textur dei 142 b) Psammitgneise Diese Gesteine kommen Militärstrasse vor, wo hauptsächlich südlich sie konkordante, mächtige Schichten bilden. Farbe auf. Das Gestein ist U.d.M. erkennt man in den flaserigen Gneisen Sie fallen besonders wegen ihrer feinkörnig, massig vom Mt. Legnone eingeschaltete dunkelbraunen, und sieht wie ein Sandstein der cm- aus. folgende Zusammensetzung: Quarz, Plagioklas, Kalifeldspat, Muskowit, NGT Biotit, Chlorit, Granat UGT Epidot, Karbonat Akz Titanit, Rutil, Orthit, Apatit, graphitisches Pigment, Erze Sericit bildet runde, undulös auslöschende Körner. Quarz Der Plagioklas verzwillingt die oft (0.1-0.7 saure mm 0) ist in runden, teils eckigen Individuen ausgebildet, sind. Es finden sich leicht zersetzte bis total sericitisierte Körner. Der An-Gehalt schwankt klase bis an violetten HGT Der Der und südwestlich von einem Korn zum anderen. Es handelt sich um saure Oligo¬ Andesine. Kalifeldspat istals Mikroklin ausgebildet. Er tritt weniger häufig als Plagio¬ klas auf. Der se (0.1-0.6 Muskowit porphyroblastisch Der Granat liegen Die in einer weist besonders dicke Blättchen auf, die stellenwei¬ gebogen. ist porphyroblastisch, blastopsammitisch (Fig. 45). Die Textur schiefrig. Manchmal sammeln sich an der S-Fläche der an, die dem Gestein ein lineares Psammitgneise kennt 0) ist stark getrübt und meist in Chlorit umgewandelt. Diese Mineralien filzigen Masse, die aus Sericit, Chlorit, Muskowit und Karbonat bestehen. Struktur ist leicht mm aussehen. Sie sind sind feinkörniger GefUge Psammitgneise Muskowit/Sericitschüppchen verleihen. Diese dunkelbraunen bis violetten als die oben besprochene Varietät. Mikroskopisch er¬ man: HGT Quarz, Plagioklas Muskowit, Sericit NGT Biotit Akz Apatit, Zirkon, Erze Hier zeichnet sich das Gestein durch die 0) gleichmässige Plagioklase (0.2 mm blastopsammitischen Charakter Grösse der und deren auffallende Rundung, die dem Gestein einen 143 Fig. 45 Psammitgneis Mt. Legnone, mit Kristallisationsschieferungstextur, südlich S. 437 Es handelt sich gibt, aus. Die Plagioklase sind unzersetzt und leicht verzwillingt. leicht gelangt. Oligoklas (20-23 % An). Der Quarz ist parallel zur Schieferung Bei diesen Gesteinen handelt 6. sich zweifellos ehemalige Sandsteine. um Hornblendegesteine Die Es handelt sich mens es um und der um Amphibolite im weiteren Sinne, die sich nach der Art des Vorkom¬ mineralogischen Zusammensetzung in verschiedene Typen unterteilen lassen. Linsenartige Amphibolite sind häufiger verbreitet als konkordante Lagen. beiden Fällen kleinere Vorkommen Streckung. a) b) c) d) a) Es lassen sich von geringer Mächtigkeit, einigen Es sind in Metern Längs- folgende Typen unterscheiden: Boudinierte biotitführende Amphibolite Epidotamphibolite Hornblendegneis Dioritamphibolit Boudinierte, biotitführende Amphibolite Hervorzuheben sind Amphibolitlinsen, die in den stecken mit (Fig. 46). Am besten kann man Augengneisen westlich sie auf dem Weg zum Mt. Legnone genannten Berg, zwischen 144 Kote 2330 und 2490 U.M. studieren m Fig. 46 Amphibolitlinsen zeigen masse weisen eine Grösse zwischen 5 schwimmen rundliche, teils angereichert. Es lassen sich stellen, die das Grundgewebe HGT NGT Die Nebengestein. cm durchschwarmen. Die Textur ist recht Hornblende 60 Vol. Plagioklas 25 Quarz 8 Biotit 4 % Titanit, Apatit, Zirkon, Limomt, Erz Hornblende = = Z = c/Z = Nester fest¬ mannigfaltig, Amphibolite zeigen folgenden quantitativen Mineraibestand: Akz Y ist richtungslos, häufig aber verfältelt. Epidot, Chlorit X dunkelgrünen Hornblende¬ häufig lappige, dünnflaserige UGT zeigt folgende und einem Meter auf. Sie In einer längliche Feldspatindividuen. Stellenweise manchmal leicht lagig, stellenweise Diese biotitführenden der Mt. Augengneis einen scharfen Kontakt mit dem brauner Biotit Amphibolite Legnone-Zone Boudinierte biotitführende im Diese (Koordinaten 751.9/106.52). (0.1-1.5 mm 0) ist stark xenoblastisch, buchtig ausgebildet. Sie Merkmale: blass grün grün bis olivgrün blaulich grün 17-20° Es handelt sich um gewöhnliche Hornblende. Die Individuen sind leicht chloritisiert, eine poikiloblastische Durchsetzung häufig sind sie auch biotitisiert. Sie zeigen löschen Titanite als Einschlüsse. Die Hornblende zahlreiche sind Auffallend Quarz. von 145 undulös gelegentlich Verzwilhngungen. und zeigen aus weist eme mittlere Komgrösse von 0.2 mm auf. Gelegentlich Porphyroblasten (bis 2 mm 0) festzustellen. Die Korner sind meistens xenoblastisch, zackig und wirken unzersetzt. Sie smd invers zonar und nach komplexen Gesetzen verzwillingt. Der An-Gehalt variiert zwischen 18 und 32 %. Es handelt sich demnach um emen Oligoklas bis Andesm. Der Plagioklas sind grossere Der (0.2-0.5 Biotit lich braun; Z Der ten oder kommt in 3 Individuen bestehen. 2 Der mm 0) sind oft Epidot kommt und Struktur zu besonders reichlich auf. Grosse Körner Apatit beobachten. in Rissen vor. Vorherrschend ist hier die Textur: Hornblende und Biotite zeigen deutlich kerne regellos, so dass Die Textur ist b) man den Emdruck vorwiegend massig, schon einer granoblastische Ausbildung. parallele Anordnung. Sie liegen viel mehr blastopsammitischen manchmal erkennt man eine Struktur hat. grobe Verfaltelung. Epidotamphibolite Südlich und südwestlich von weitem von Mt. Legnone treffen durch ihre Mikroskopisch erkennt HGT man dunkelgrüne Akz machtige Amphibolitlmsen, die 65-90 Vol. % Hornblende NGT wir Farbe auffallen. folgende Zusammensetzung: Klinozoisit Die em. (0.1-0.8 mm 0) undulös auslöschenden, zackigen Kor¬ 0) Linsen und Knollen vor, die aus ineinander verzahn¬ mm Unter den Akzessonen tritt der (bis und Erze kleinen (bis grossen in in enger Vergesellschaftung mit der Horn¬ verteilt. Der Pleochroismus ist: X = gelb¬ häufig tritt er nesterweise grünlich braun. Er schliesst häufig Titanit = Quarz nern 0) mm blende auf. Manchmal ist 5-20 Quarz 1-5 Plagioklas 3-5 Titamt, Erze Hornblende (0.1-0.3 Individuen. X = hell maringrUn Y = hell Z = c/Z = ohvgrUn grün 15-17° mm 0) bildet kurze, hypidioblastische bis xenoblastische 146 Es handelt sich Die Der um gewöhnliche Hornblende. Sie ist teilweise in Chlorit umgewandelt. Hornblendeprismen sind so geregelt, dass sie zahlreiche enge Fältelungen bilden. (0.05-0.5 Klinozoisit auf. Er zeigt mm 0) tritt in farblosen, xenoblastischen Individuen Interferenzfarben. Er ist stark mit Titanit verwachsen. zonare sind in sehr feinen (0.01-0.08 mm 0), lappigen Körnern und Plagioklas ausgebildet. Es ist nicht immer möglich, zwischen den beiden zu unterscheiden, da polysynthetische Verzwillingungen meistens fehlen und beide Mineralien keine Licht¬ brechungsunterschiede aufweisen. Quarz Die Struktur c) Hornblendegneis ist grano-bis nematoblastisch. Südlich Porta dei Merli, und vor, die konkordant in sen Die Textur oberhalb A. d'Aveno kommen zwar Wechsellagerung mit den Augengneisen sich diese Gesteine in den Wasserrinnen der V. ist verfältelt. hellgrüne Amphibolite auftreten. Am besten las¬ Vaniga-Ausläufer bei 1652 m U.M. studieren. Hornblendegneis dünnschichtig, indem Im HandstUck ist der breitere hornblendereiche U.d.M. ist dieser Lagen miteinander Hornblendegneis HGT dünne plagioklas reiche und wechsellagern. aus folgenden Plagioklas 30-50 Vol. % Hornblende 30-40 Mineralien zusammengesetzt: 5-15 NGT Quarz UGT Biotit, Granat, Zoisit, Karbonat, Chlorit (0.1-1 mm 0) bildet tafelige oder runde Individuen, die polysynthetisch Plagioklas verzwillingt und invers zonar sind. Der An-Gehalt variiert zwischen 25 und 40 %. Die Körner schliessen meistens Quarz ein. Gelegentlich finden sich linsenartige Porphyroblasten (bis 4 mm 0), die häufig Granat einschliessen. Die (0.2-2 Hornblende sind leicht geregelt; X = Y = Z = c/Z = ist xenomorph, buchtig ausgebildet. Die Individuen Porphyroblasten auf. 20-22° Es handelt sich dabei mit 0) gelblich grün hell olivgrün bläulich grün verwachsen; häufig Der mm stellenweise treten sie als grössere Quarz Plagioklas um Sie ist mit mm 0) ist lappig ausgebildet granoblastische Grundmasse. (0.05-0.2 eine gewöhnliche Hornblende. umgewandelt. Quarz poikiloblastisch ist sie in Chlorit und löscht undulös aus. Er bildet 147 Der Z lehnt sich Biotit hervorgegangen. ihr die Hornblende Granat Der Korner bildet (0.2 d) ist ist leicht Textur Umwandlungsprodukt aus hellgelblich braun; X = gelegentlich grosse xenoblastische Individuen. Meist liegen klei¬ vor, die in den Plagioklasporphyroblasten eingeschlossen sind. grano- bis nematoblastisch, manchmal von Hornblendegesteinen Legnone aufgeschlossen. Es handelt sich der randlichen Zone der zum Die Diorit) (feinkörniger Dioritamphibolit in porphyroblastisch. lagig. Ein weiteres Vorkommen bis und ist als 0) mm Struktur Die dant an folgenden Pleochroismus: rotbraun. = nere an Er zeigt finden um einen ca. Augengneise hegt Cimone Scoggione, unterhalb Mt. 6 wir am m Weg westlich Mt. machtigen Gang, der diskor¬ und NE-SW streicht. Er lasst sich Legnone, auf einer Strecke von mehr als 1 km verfolgen. Makroskopisch mittel- bis ist das Gestein steht mehr oder wemger blenden sind kurz, eme dunkelgrün einheitliche und kaum feinkörnig. Innerhalb des Gestemskorpers be¬ mineralogische Zusammensetzung. makroskopisch geregelt. Struktur ist mehr oder weniger unzersetzt. Die Rand des Gesteins weichtvon dieser gleichkörmg. Beschreibung Die Die Horn¬ Plagioklase wirken Die Textur ist massig. Der leicht ab. Hier ist die Textur leicht ge¬ streckt; hie und da sammeln sich grossere xenoblastische Plagioklasmdividuen Auskeüen beim Cimone Scoggione geht das Gestern Brauner Biotit tritt als Mikroskopisch m einen folgender: Hornblende 50-70 Vol. Plagioklas 25-40 UGT Biotit Akz Apatit, Titamt, Ilmenit, Zirkon Umwdl Chlorit, Saus sunt Komgrösse Korner besitzt Plagioklasamphibolit Beim über. häufiger Uebergemengteil auf. ist der Mineralbestand HGT Die ein an. % 0-3 der Hornblende schwankt zwischen 0.1 und 2 mm; die grösste Zahl der Durchmesser um 0.8 mm. Sie bilden xenomorphe Individuen, die einen keine Regelung zeigen. Sie treten als dicke Prismen sowie als feine Nadelchen auf. Oft liegen die letzteren in ersteren eingeschlossen. Die optischen Merkmale sind folgende: X = Y = Z = c/Z = 2Vx = farblos, leicht grün bräunlich grün, grün bläulich grün 14-15° 78-820 148 TRÖGER Nach (1960) handelt es sich um aktinolitische Hornblende. Die grösseren Individuen zeigen undulose Auslöschung und sind von Mikrobrüchen durchsetzt. Sie schliessen Erze ein, derart, dass das Zentrum der Kristalle eine schwarze Färbung zeigt (Fig. 47). Manchmal sind die Hornblenden zonar ausgebildet, indem der Kern kräftig hervortritt. Diese Erscheinung wurde nur in Schnitten längs der c-Achse beobachtet. Häufig ist die Hornblende in Biotit umgewan¬ delt. Die Umwandlungserscheinungen sind sowohl randlich als auch entlang den Spalt¬ rissen zu beobachten. Hie und da sind Pseudomorphosen von Chlorit nach Hornblende durch einen bräunlichen Farbton anzutreffen. Fig. 47 Dioritamphibolit, Mt. Legnone, Bi = Biotit; Plag = Plagioklas; Hbl = S. 305 Hornblende mit Erzeins chlüssen Plagioklase (0.3-1 mm 0)bilden xenomorphe bis hypidiomorphe Leisten und aus magmatischen Gesteinen bekannt sind. Sie sind intensiv verzwillingt nach den Albit-, Periklin- und Albit-Karlsbadgesetzen. Nebst schwach undulöser Aus¬ löschung beobachtet man eine leichte Verbiegung der Lamellen. Die meisten Individuen sind zonar ausgebildet. Die Tafeln, wie sie Folgende An-Gehalte wurden gemessen: Rand 33 40 56 32 45 50 60 30 40 70 100 Oft sind die Zonen sind Der ^-Zentrum 28 Plagioklase total saussuritisiert. Idiomorphe, durch Zoisitbesen begrenzte häufig zu beobachten. Biotit sellschaftung Füllung. Die 0) (0.1-0.5 Struktur und mm 0) tritt in mit den Hornblenden Plagioklase ist vor. xenomorphen Individuen In den Rissen erkennt auf. Er kommt in man Quarz Verge¬ und Albit als ophitisch, stellenweise verleihen grosse Hornblenden (bis 3 dem Gestein eine porphyrische Struktur. Die Textur ist mm massig. 149 Hie und da ist eine grobe, parallele Anordnung Eine chemische Analyse (Analytiker: TAHLAWI): EL dieses feinkörnigen der Hornblende sichtbar. Diorites ergab folgende Zusammensetzung (1) SiO, A12°3 Fe2°3 = 51.5 = 16.8 = Mineralbestand (Point Counter): 60.7 Vol. % Hornblende = 0.8 getrübte Hornblende = 1.6 FeO = 8.1 Plagioklas = 24.6 MnO = 0.17 Saussurit = 6.9 = 7.3 Biotit = 1.5 = 8.8 Quarz = 2.0 = 2.9 Akzessorien = 2.7 = 0.6 = 1.12 = 0.41 MgO CaO Na20 K20 TiO, P2°5 H20 = 100.0 Magmatyp: normalgabbrodioritisch 1.4 99.9 NIGGLI-Werte alk k mg ti 8 0.11 0.61 2.1 0.44 8.5 0.2 0.58 2.6 0.45 si al fm c I) 127.7 24.5 44.1 23.4 a) 116 22 47.5 22 (1) Dioritamphibolit: Mt. Legnone (Koordinaten 751.5/106.53), Analytiker: EL p TAHLAWI. (2) Saussurit-Homblende-Diabas: E Isone (Cenerizone, südliches Tessin), BEARTH, 1932. Die NIGGLI-Werte der blendediabases aus ist durch den hohen analysierten Probe sind denjenigen eines saussuritisierten Horn¬ der Cenerizone sehr ähnlich. Der höhere si-Wert der Quarzgehalt bedingt. Analyse (1) 150 C. Die Mt. Mt. eine Legnone-Zone besteht rasche von Abstammung. Innerhalb dieses mit Feldspataugen- ten in der Bild Augengneise mit und für ein sie in selbst, denn auf von wo Phase zweifellos weiteres aplitischen Gneise, Charakteristikum die¬ und mcht für metamor- dürfte auf Sammelkristallisation zurückzuführen von den anderen Mmeralien, die Augen im Gesteins¬ bzw. der Flasern stammt wahrscheinlich Abgesehen Epidot als von den sie aplitischen Gneisen, fehlen und eine vom Nebengemengteil oder Oligoklas der Epidot, als sel¬ in ist für diese Zone der diaphtoretische. eine in den charakteristisch und lasst Legnone-Zone zeichnen durch praktisch Uebergemengteil, vorkommt. Epidot-Plagioklasamphibolitfazies Dervio-Olgiasca-Zone denjenigen vor. durch die mikrosko¬ Feldspate als Grosskristalle vorkommen, sind Die Gesteine der Mt. der war sei es Metamorphose (ESKOLA, 1960). psephi- Indizien, die für Zufuhr sprechen wurden. Gestemstypen, Bezug eine Struktur Es smd dies die eigentliche Aplite Von besonderem Interesse ist das reichliche Auftreten Das Vorkommen blastogranitischer Gesteinstypen Gneise und die Quarzite. Die spricht Flaserbildung der Grundmasse anzutreffen. meisten deutet auf Arkosen. von Zone der Biotitgneise enthalten oft Emschlusse vorliegenden Gneiskomplex, dessen typisches genetisch gedeutet werden. vorkommen. Das Material der dem Gestern in starke Variation des Mineralbestandes auf. Ge¬ Schichten auftreten, sind mikroskopische phosierte Produkte aus Metamorphose und -flasern ist. Der Gesteinsverband weist konnten einige konglomeraüsche mächtigen gewebe der wechselvollen Heterogenitat Sicherheit die wemg sein, denn sie eme Gesteinskomplexes Psammitgneise, Die und und die die Zone. Das einem Daneben kommen pische Untersuchung nur in aus Feldspataugen Wechsellagerung legentliche Strukturrelikte üsche Diskussion Legnone-Zone Merkmal das Auftreten ser und Zusammenfassung der sich Polymetamorphose zuordnen im Gegensatz aus. zu Die letzte Nördliche D. (Gneiszone 1. Phyllonit-Zone nordlich der Allgemeines Das Gebiet nördlich der Musso-Linie setzt sich tersuchungsgebietes (Monteggiolo, der Pionahalbinsel bei Abbazia di Es handelt sich makroskopisch textureil unter der Dervio-Olgiasca-Zone Piona) um vollständiges Fehlen von wellige, sie von der südlich Zunge typische Muskowit-Sencit-Albitgneise Manchmal häuft verfaltelte Textur bildet kleine Korner, und z.T. er Abbazia 1. Ein di korniger gelegenen schiefnge Gesteine, die der Pionahalbinsel vor. Es smd meist einen angedeutet sowie beträchtli¬ grobschup¬ sich auf der S-Flache sehr stark an, indem wird. Der Quarz ist gröbere Lmsen, die chen. Der Albit ist manchmal mit blossem a) Zunge die strukturell und Muskowit und Sericit aufweisen. Der Muskowit ist auffallend ausgebildet. N des Un¬ Pegmatiten. frische, grünliche, silberglänzende an welche Montecchio N und S und bei der nordlichen bei Abbazia di Piona kommen chen Anteil am unterscheiden: c. pig Inselbergen zusammen. folgende Merkmale, epimetamorphen Charakter, starke tektonische Beanspruchung, Inselbergen den drei muskowi^-sericitreiche Gneise, b. In den aus Montecchio N, Montecchio S und die nördliche Bezeichnung Phyllomte zusammengefasst werden. Diese Gesteine charakterisieren sich durch a. Musso-Luue) die unregelmassig Faltelungen eine verteilt. Er des Gesteins mitma¬ Auge erkennbar. Piona Muskowitgneis, mit feinen Quarz- und Feldspatkornchen zeigt u.d.M. folgende Zusammensetzung: HGT NGT Der Quarz 20 Vol. Muskowit 30 Sericit 30 Albit 10 Chlorit 3 Granat 1 % UGT Bioüt Akz Apatit, Zirkon, Titamt, Erze, Hämatit, Turmalm, graphitisches Pigment, Rutil Quarz (0.01-0.05 mm 0) ist ineinander verzahnten Individuen, die aufweisen. stark kataklastisch und besteht lange Lagen bilden, welche aus eine zackigen, verfaltelte Textur 152 (0.5-1.5 Muskowit Der Er schliesst lamellen häufig mm 0) bildet dicke Pakete, die Erze und Zirkone ein und kommt in gebogen und gestaucht sind. Wechsellagerung mit Chlorit- vor. (0.5-2.5 mm 0) ist in runden sowie in eckigen Porphyroklasten aus Plagioklas gebildet. Der An-Gehalt liegt zwischen 10 und 15 %. Die Individuen schliessen zahlrei¬ che Körner anderer Gemengteile ein. Schwache polysynthetische Verzwillingung ist Der noch zu erkennen, indem dünne, sericitisierte Lamellen neben breiteren, frischen ste¬ von Glimmern umflossen, oder von denselben scharf ab¬ hen. Die Körner werden teils geschnitten (Fig. 48). Fig. Qz Ap Der chroismus Der sind. von Granat figsten liegt = er Quarz; Mu Apatit; Plag kommt Chlorit gesellschaftet Muskowit-Sericit-Gneis, Abbazia di Piona, S. 254. 48 = in Muskowit; Bi = = Plagioklas; = = Granat; Schieferungsrichtung dünnen Fasern vor, die mit Sericit, Muskowit und Erz Gelegentlich bildet hellgrün Biotit; Gr = S er ver¬ dünne Blättchen, die einen schwachen Pleo¬ bis farblos aufweisen. (0.2-0.8 mm 0) ist teilweise bis total in Chlorit umgewandelt. eingeschlossen in den Plagioklasporphyroklasten. Am häu¬ mm 0) kommt grösstenteils in den Plagioklasen, selten mit zeigt einen Pleochroismus von dunkelgrün, braun bis hell zitronen¬ gelblich. Er ist stark buchtig und randlich schwach chloritisiert. Der Biotit Muskowit, Der vor. (0.05-0.5 Er Apatit bildet unter den Akzessorien besonders grosse mm erreichen können. Porphyroblasten, deren Durchmesser bis 2 zeigt idioblastische, zonare Individuen, die vorwiegend als Einschlüs¬ hell gelblich braun. Als post¬ Z tiefgrün braun; X kristalline Bildungen lassen sich feine Quarz- nnd Karbonatäderchen feststellen. Der se Turmalin im Muskowit vorkommen. Die Struktur ist = = porphyroklastisch, lepidoblastisch. Die Textur ist verfältelt, helizitisch. 2. An einer einzigen Stelle, in der Nähe der Abbazia die Piona, wurde ein beobachtet. Es handelt sich um einen Lagergang (Sill) von ca. 1 m Diabas Mächtigkeit, 153 der der Autostrasse kurz an knapp aufgeschlossen der Abbazia vor ist. Er findet sich nördlich der Musso-Lime. Farbe besitzt deshalb leicht - Die Struktur ist feinkörnig. der Mikroskopisch zeigt HGT NGT graugrün und ist das Gestein Makroskopisch - da das Nebengestein eine ähnliche übersehen. zu Die Textur ist massig. folgenden Mineralbestand: Diabas Plagioklas 70 Vol. Chlorit 20 Erz/Titanit 7 Calcit 1 % Zirkon, Quarz Akz (0.2-1 Plagioklas Der 0) mm bildet hypidiomorphe bis idiomorphe, leisten¬ typische ophitische Struktur aufweisen. Gelegentlich trifft man Plagioklastafeln (bis 2 mm 0). Sie sind stark zersetzt und von zahlreichen, femschuppigen Sericitblattchen, Zoisitbesen und Calcit durchsetzt (Saussuritisierung). Die Individuen sind nach dem Albitgedem Usetz, zuweilen auch nach dem Penklingesetz verzwillingt. Messungen mit 82 Es Tisch ergaben einen An-Gehalt zwischen 8 und 10 %. Ferner ist 2V förmige Individuen, die sperrig angeordnet sind und eme = handelt sich also Chlorit Der um ist blassgrUn, kaum blaue Interferenzfarbe. Er ist faserig den . Albit-Oligoklas. Plagioklasleisten. An mm 0) festgestellt, (0.05 pleochroitisch und besitzt eine anomale, ausgebildet und füllt die Zwickel zwischen Farbe einzigen Stelle wurde eme leicht braune die wegen der helleren, bunten Interferenzfarbe für Biotit einer spricht. Der Die runde ist von ist sich sekundärer Calcit hypidiomorph, ophiüsch: in Form selten ist sie von Plagioklas verbun¬ dünnen Aederchen. porphyrisch. Die richtungslos. Montecchio Südwestlich xenoblastische Körner auf, die mit dem Gelegentlich fmdet Struktur Textur b) tritt als Calcit den smd Sud: Montecchio Sud treten gelegentlich härtere Schichten auf, in denen Feldspataugen erkennen kann. Diese grünlichen, dunkelgrauen, psammiüsch sehenden Gneise zeigen auf der S-Flache feine U.d.M. ist HGT UGT Akz folgender Mineralbestand zu Quarz Plagioklas Mus kowit/Sericit Muskowitschüppchen. konstatieren: 30 Vol. % 15 50 Granat, Bioüt, Mikroklin Zirkon, Apatit, Erz. Turmalin, Pigment man aus¬ 154 Augen bestehen aus zersetzten Plagioklasen (0.5-3 mm 0), die sämtliche Gemengteile einschliessen. Vor allem werden sie von feinen wurmartig ausge¬ bildeten Quarzen durchspickt. Es handelt sich um Albit-Oligoklas (Vergleich der Licht¬ brechung mit dem Quarz). Die Form der Porphyroklasten kann linsig parallel zur Schie¬ ferung ausgezogen oder hypidioblastisch sein. Zuweilen findet man quer liegende Indi¬ Die anderen viduen, die eine leichte Drehung Der (0.1-0.3 Mikroklin verraten. mm 0) bildet eckige, xenomorphe Körner, die frisch wir¬ ken. Der mm 0) kommt in runden, stark getrübten Plagioklasporphyroklasten befinden. (0.1-0.4 Granat sich meistens in den Der (0.05-0.2 Biotit Er ist dunkelbraun bis Der mm Die Turmalin 0) mm 0) hält sich an die Spaltrisse der Plagioklase. gelblich braun. tritt stellenweise in grossen zerbrochenenPhänokristallen auf. Der Pleochroismus ist: Struktur vorzüglich Körnern vor, die ist Z = grünlich braun; X = porphyroklastisch, lepidoblastisch. Die (bis 4 gelblich braun. Textur ist schiefrig, verfältelt. c) Montecchio I. Beim Ort l'Erbiola nördlich des s chief er Nord: ist besonders reich U.d.M. ist die HGT NGT Inselberges stehen frische Muskowit-Chloritgrünliche, intensiv verfältelte S-Fläche zeigen. Die Zone Quarzlinsen. an, die eine an Zusammensetzung folgende: Quarz 25-40 Vol. % Muskowit 20-40 Chlorit 15-30 2-10 Plagioklas 0.1-1 Biotit UGT Epidot, Orthit Akz Apatit, Turmalin, Zirkon, Der vor. (0.1-1 Quarz mm 0) Die meisten davon sind Erze kommt in runden, undulös auslöschenden Individuen parallel zur Schieferung gelängt. (0.3-2.5 mm 0) bildet dicke, gebogene Pakete, die in Wechsel¬ grünlichen Chloritlamellen vorliegen. Dünne längliche Erzindividuen (Ilmenit) verlaufen parallel zu den Spaltrissen. Der Mus kowit lagerung Der mit Chlorit sellschaftung men nen gleicht in seiner mit demselben vor. hindeutet. dem Muskowit und kommt in er in feinen Fasern auf, die Verge¬ zusam¬ lange Züge bilden. Oft liegt ein Netz von dün¬ Ausbildung auf eine Pseudomorphose nach Granat mit zerriebener Sericitmasse Chloritblättchen vor, deren Ausbildung Ferner tritt 155 stark ist em Albit mit 4-7 % An. Die Korner (0.4-1 mm 0) Plagioklas getrübt, breit verzwillingt, teils rund, vorwiegend aber eckig. Der Biotit Der (0.05-0.15 quer dazu. Er kommt ten smd 0) liegt vorwiegend parallel zur Schieferung, sel¬ buchtigen Individuen vor, die randlich in Chlorit über¬ mm in gehen. Der Biotit tritt auch lamellenweise und Epidot se im Orthit Chlorit erzeugen sie (0.1-0.3 mm 0) kommen pleochroitische Hofe. Besonders auffallend ist der verteüung. grano- bis ist zur Häufig schalten sich (0.05-0.3 mm 0), Als Einschlüs¬ welcher gut Schieferung verlaufen. Er zeigt dunkelgrün, der Rand ist lepidoblastisch, dünne Quarzitbänke mächtiger Quarzitzug befindet sich in ein, die selten idiomorphe zonare Farb- braun. grünlich porphyroblastisch. Die konkordant eingelagert smd. Em der Mitte des der Kaserne. Es sind weisse, bläuliche graue, intensiv zusammen vor. istschiefng, verfältelt, Textur 2. Das Zentrum ist blau Struktur Die Turmalin parallel Prismen bildet, die stets den Muskowiten auf. in Inselberges am Weg hinter feinkörnige Sencitquarzite, die zerklüftet sind. aus Quarz (95 Vol. %) und feinschuppigem Quarze smd zum grossen Teil zertrümmert und meist parallel zur Schieferung gelängt. Die Struktur ist grano-bis lepidoblastisch. ist leicht kristallisationsschiefrig. Textur Die U.d.M. bestehen sie ausschliesslich Sencit und Muskowit. Die d) Monteggiolo: 1. In Monteggiolo ändert sich der Charakter der Gneise viel stärkere tektonische grau, oft se graphitisch und Plagioklasaugen (bis 8 Beanspruchung phyllitisch 0) mm sie stellenweise als grauen, schwarzen und dem Sinne, dass sie eine aussehend. In den härteren Partien fallen gros¬ auf, die recht unregelmassig verteilt sind. Diese Gneise smd intensiv verfaltelt und Man dürfte m aufweisen. Hier sind die Gesteine dunkel¬ gestaucht und fuhren schwarze Mylorutzüge. Graphitschiefer ansprechen. Zwischen dunkel¬ hellgrauen Schichten treten müchweisse, runde Feldspat - knotchen hervor. Mikroskopisch Lagen aus Erzstaub und zertrümmerten PlagioSericitschüppchen und Chloritfasern. Beide ver¬ ausgesprochene helyziüsche Textur (Fig. 49). bestehen die dunklen klaskornern; die hellen Lagen ursachen eine aus Plagioklas porphyroblasten (0.2-0.8 mm 0) zeigen teils scharfe Begren¬ Sie sind z.T. zung, teils werden sie von Sericitschüppchen randlich aufgefressen. zersetzt und führen häufig Einschlüsse von Biotit und Zirkon. Sie sind selten ver¬ Die zwillingt und schwach 27 % An). invers zonar aufgebaut. Es handelt sich um Oligoklas (25- 156 5 Fig. Die Porphyroblasten Muskowit Der (0.1-0.7 1.5 2. Bahngeleisen üsche Gneise an, die bei der S. 278 Plagioklas weist vereinzelte (0.05-0.1 gelegentlich mm und Muskowit. Porphyroblasten 0) grosse, Abbiegung zum auf. Hie anzutreffen. Die Akzesso- idiomorphe (bis Kristalle Monteggiolo-HUgel gelegentlich Kalifeldspataugen führen und stehen psammi- denjenigen Gnei¬ dem Gebiet oberhalb Ca di Biaset sehr ahnlich sind. U.d.M. bestehen die Augen im 0) aus 0). Neben den sen aus mm und Turmalin bilden Apatit mm bestehen Bi ot it blättchen und da sind braune rien Phyllomt, Monteggiolo, 49 mm Gegensatz zu grossen Teil zum den mit Sericit aus Kalifeldspaten. gefüllten Plagioklasen Sie sind oval und unzersetzt. Die Grundmas¬ Der Calcit ist ein häu¬ Quarz, Sericit und Muskowit zusammen. wahrscheinlich durch spätere eingedrunge¬ figer Uebergemengteil, dessen Bildung ne Lösungen entstanden ist. se 2. setzt sich aus Zusammenfassung und der Diskussion Reihe Die Gneiszone nördlich der Musso-Linie umfasst eine schieden aussehenden Gesteinen, die aus folgenden Metamorphose von Mineralien makroskopisch aufgebaut sind: ver¬ Quarz, besonders Kalifeldspat sind häu¬ Muskowit, Sericit, Plagioklas und Chlorit. Granate und akzessorische Mmeralien fige Uebergemengteile. Charakteristisch sind grössere Turmalin und Apatit. zwei Diese Gesteine lassen sich im grossen und ganzen in wie Haupt¬ typen unterscheiden. 1. Phyllonite s.l., spathaltig die z.T. eine scheinlich früheren 2. typische Epi-Metamorphose sind. Manchmal enthalten sie Relikte Metamorphose Feldspatreiche Gesteine, vor allem von zuzuordnen sind. Kalifeldspat. aufweisen und leicht feld- Strukturen, die einer wahr¬ 157 Es ist mcht oder durch rig einfach immer Diaphtorese den Gesteinen, in in unterscheiden, ob das Gestein primär epi-metamorph zu seinen heutigen Zustand erlangt hat. Dies welchen sich kerne Relikte befinden. Die metamorpher Bioüt und Granat können als Relikte hoher sie meistens kommt in als Einschlüsse porphyroblasten wahrscheinlich Mechanische E. Plagioklasen vorkommen. den in der Grundmasse nicht vor, was dafür die häufig in verzahnten aus den stark Quarzen beanspruchten Quarz glimmerreichen Glimmerregelungen (z.B. der z B wir die vier besprochenen in emer der Mt 3. 4. wir aber die Verbreitung tracht ziehen, dann stellen lierte (1932) ist. wir der Legnone-Zone und unterschied dabei: Kakinte Kataklasite Augige Mylonite Mylonite Verschieferte Mylonite Ultramylonite Verschieferte Ultramylonite 6 7 Charakter der Ge¬ in ist den in den auf einzelne in den relativ quarzfeldspatrei- gesamten Korper durchgreifend. so ergibt sich folgendes: m diesen Zonen m Be¬ fest, dass die erste Zone die meisten führt. 3. 4. im und Gangmylonite ( pag. 161 ) 2 5 vom So wirken sich die Bewegungen Gneiszonen des Knstallins des Untersuchungsgebietes widmete den verschiedenen Ausfuhrung 1 Quarzgängen sind Dervio-Olgiasca-Zone Mt. Muggio-Zone Mt. Legnone-Zone Nördliche Phyllonit-Zone 1. 2. TROMP mehr Mörtel deformiert. Durchbewegung. Dagegen nach zunehmender Kataklase einordnen wollen, Wenn sie zu emem Beanspruchung chen Gneisen die Kataklase starker ausgeprägt und Wenn emer allen untersuchten Schliffen Dervio-Olgiasca-Zone) hauptsächlich als das Resultat glimmerarmen Gneisen (wie in häufig Spuren und intensiv zertrümmerten Zonenzugehörigkeit abhangig Gesteinen sehr Gesteinen anzutreffen. Es hat sich überall gezeigt, dass die Starke der steine und von der Plagioklas selbst Mit der Zunahme der Kataklase zeigen Quarze BOHMsche Streifung und schliesslich smd Feme Strähnen Der da Mylonitisierung und Untersuchungsgebietes zeigt den undulös auslöschenden man angesehen werden, sprechen würde, dass die Plagioklas- oder weniger starken nachknstallmen Deformation. Fast beobachtet wie dem Gesteinsmatenal selbst entstanden smd. aus Beanspruchung Das Kristallin des gesamten besonders schwie¬ ist Uebergemengteile Gesteine ist Typen der deformierten Gesteine eine detail¬ 158 (1933) BEARTH Silvretta. Auch steine oft TROMP im Gebiet der (1937), allem BÄCHLIN vor (1940), SPICHER (1952), GRATER (1935). und DOZY folgenden sollen die Im beschrieben ähnliche Erscheinungen insubrischen Kristallin haben viele Forscher die kataklasüschen Ge¬ berücksichtigt, (c.f.) (1934) und WENK im Untersuchungsgebiet häufig in meinem vorkommenden Erschei¬ nungen naher beschrieben werden. Die 1. Kakinte Die Kakinte sind Gesteinsbrekzien, die voll zementiert und verkittet sind. Dieser englischen Ausdruck "fault breccia". Dieser über. In "gouge" sog. meinem typische Kakiritbildung ne Eingang von die Zweiglimmerquarzite der trennt. Bei näherer ner Grossen beider (1-15 Gestemstypen, 0) aus welche von (Mylonite) unregelmas sig der Comerseestrasse ca. In 100 m einer ca. 3 m den Trennungszonen um eine obengenannten 1 m ist, die die Gneisen scharf in emer zertrümmerten, von sandigen, z.T. dich' schwarzen, dichten Gesteins¬ hm. südlich des ersteren. Er befindet sich direkt Gneiss Chiari machtigen ei¬ Der erste Aufschluss fallt Es handelt sich (Koordinaten 745.05/102.25)und zeigt machtigen Zug um mehrphasige Beanspruchung der Zone etwa 2 km liegt dem den grünen, grauen, z.T. hellen und schwarzen Bruchstücken weist auf eine Der zweite Aufschluss m eckige Gesteinskomponenten verschiede¬ ten, dunklen Grundmasse liegen. Das Vorhandensem brocken beiden in schräg verlaufende Verwerfung gebunden wir von Aufschlüsse studiert werden, die Glimmergneisen. Dervio-Olgiasca-Zone Betrachtung erkennen cm zwei (Koordinaten 744,65/104.0). an eine Bewegungshorizonten, vollständiger Zermahlung bei darstellen. Es handelt sich Dervio auf mächtige Kakintzone, geht Gebiet konnten zwischen Gneiss Chiari-Gestemen und den beim Brüchen und von Ausdruck unterscheidet sich sehr wenig von Kakintzone, die eme den Gneisen der Mt. konkordanten Zone hegt em Mosaik an einen Muggio-Zone abtrennt. von eckigen Stucken hel¬ ler Gneise und grauen schiefrigen Gneisen der Mt. Muggio-Zone. Die ganze Kakint- Zone ist leicht verschiefert. 2. Die Kataklasite Als Kataklasite wurden nach NIGGLI kem einseitigem (1924) Druck, aber ohne Wirkung miert worden sind. Im Gegensatz zu den in der von Differenüalbewegungen, ruptureil Myloniten lassen kennen. Die Kataklase äussert sich bereits Folgende Erscheinungen wurden solche Gesteine bezeichnet, die unter star¬ an Regel sie ihre Herkunft noch den einzelnen Mineralkornern. beobachtet: defor¬ er¬ 159 Der seren Quarz zeigt eine undulose Auslöschung und BÖHM sehe Streif ung. Neben gros¬ Porphyroklasten treten Kranze aus feinzermahlenen Quarzindividuen (Mörtel) auf. Man trifft auch Adern, die im Gestein sowohl Plagioklas Der aus extrem parallel zur Quarzkörnern bestehen, die hegen. feinzertrümmerten als auch quer dazu Schieferung ist meist so stark Zwillingslamellen kaum gebogen, gestaucht und Linsenartige, ovale Plagioklasporphyroklasten getrübt, dass sich die mehr erkennen lassen. Bei zunehmender Deformation sind durch zahlreiche Mikrobrüche versetzt. werden von Lagenquarzen ligen Aggregaten auf, Der und zerriebenen Glimmer strähnen umflossen. tritt als stark Muskowit Der die oft von gebogene gestauchte Lamellen, z.T. auch in strah¬ entlang den Spaltrissen begleitet sind. und Erzkornchen zeigt ähnliche Merkmale und Biotit sie ist unter Ausscheidung von Erz und Sagemt chlontisiert. Die Risse smd meist mit Karbonat und trächtlichen Anteil des Gesteins Quarz gefüllt und machen stellenweise be¬ einen aus. kataklasüschen Staurolithgranatgneis bei A. Dolca nordlich Mt. ausgesprochene porphyroklasüsche Struktur, wobei die Staurolithe zum grössten Teil oder ganz in femschuppige Sencitmasse umgewandelt smd. Sie bilden lang ausgezogene, linsige Gebilde, worin kleinere Staurohthrelikte noch erhalten Em Handstück Muggio zeigt smd und 3. emem aus u.d.M. von einem Die eine Muskowit-, Erz-, Chlorit-, Biotitmosaik umflossen werden. Mylonite Die Mylonite smd Mylonit-Zonen ist im Untersuchungsgebiet im sehr verbreitet. Der Verlauf der (pag. 179) tektomschen Teil wichtigsten näher beschrieben. Wir erkennen diesen Zonen sämtliche Grade der Kataklase. Die Breite der in Mylomtzonen schwankt zwi sehen einigen Zentimetern und mehreren Metern. Hornfelsartige, a. In Val Grande und Val Larga quarzitahnliche findet man Mylonite auffallende Gesteine, deren Breite bis 200 m be¬ tragt. Makroskopisch smd die Gesteine massig, hörnfeis artig*). Die Anwitterungs färbe zeigt bräunliche, rötliche bis dunkelgraue Farbe. Die dichte Masse lasst Auge keine Mineralien wahrnehmen. auf. Im Handstuck zeigen U d.M *) lassen sich STELLA (1894, sie Gelegentlich unzählige vorwiegend Quarz pag. 104) treten bis 3 mm grosse Bruche und kleine blossem Pyritkristalle Verschiebungen. und Sericit erkennen. hat diese Gesteine mit dem Namen Halleflinta bezeichnet. Er hat auch denselben Namen für andere Vorkommen verwendet. von in den Bergamasker Alpen 160 Der ist stark zertrümmert und zermahlen. Oft entstehen Quarz linsenförmige Mas¬ Quarznlörtel, die mit Porphyroklasten abwechseln. Manchmal bildet der Quarz sen von lange, ausgezogene, siehmale Streifen und Strähnen, die fluidal angeordnet sind. Die Sericitschüppchen haben emen Durchmesser von ca. l-5p. Sie bilden den grossten Teil der Grandmasse, worin gelegentlich noch Brocken von Quarz liegen. Die makroskopisch schwarzen Züge bestehen aus feinen Erzstaubchen, Sericiten und extrem feinen Quar¬ zen. Der (0.05-0.08 Plagioklas noch zu Der erkennen. Oft ist Muskowit ausgebildet tritt ist wegen schlecht erhaltener gebogen buchüg und von feinen bis mm-breiten Karbonatäderchen ein aus in allen Richtungen granoblastisch angeordneten Calcitkrisfallen (z.T. frisch aussehender Quarz - selten mit Albit vergesellschaftet kleinen, eckigen Individuen vorhanden. Es handelt sich bei diesen Aederchen um - jün¬ hydrothermale Bildungen. gere, Neben Titanit, der stellenweise reichlich vorhanden grünlicher Chlorit (0.1-1 wahrscheinlich Ripidolit b. - 0), die Legnone-Zone Mylomtzone zone umfasst stark treffen SW Mt. sein kann, tritt ein sehr schwach anomal grauen, undulös en Interferenzfarben auf, besonders zusammen mit grossen Quarzkomern. mm Augengnei smylonit In der Mt. an Zwillinge gerade senciüsiert. veremzelten Blattchen auf, die stark Die Adern bestehen Hie und da ist in in 0) mm total sind. Die Gesteine werden durchzogen. Siderit). er mit der wir Mt. Legnone-Zone zahlreiche mylomtisierte Gneise an, die Legnone (pag. 178) gebunden sind. beanspruchte Augengneise, - die Die etwa 10 makroskopisch m vor allem breite Mylomt¬ noch reliküsche augi¬ ge Struktur aufweisen. Kalifeldspataugen zerbrochen, wobei eckige Bruchstücke sandgrundmasse porphyroklastisch liegen. Mikroklingitter sind spärlich U.d.M. smd die Plagioklaslamellen sind gebogen und gestaucht. Plagioklas in kleinen Kornern zertrümmert. Die Bei stärkerer in emer Quarz¬ erkennbar. Beanspruchung ist der häufig mit Muskowit, Sencit und Erz zerrieben, indem flaserige Züge bilden. Besonders häufig sind die dünnen Hautchen von dunklem Pig¬ Der Bioüt ist z.T. chloritisiert, sich ment (Graphit), beansprucht die ein erweist bis farblos besitzt. Netz helizitisch verfältelter Gebilde erzeugen. Als am wenigsten eine kraftige Absorption von bräunlich gelb sich der Turmalin, der 161 Staurolith-Granatschiefermylonit c. OelleitungsStollen Im 250 m östlich che Gesteine anzutreffen. Diese weisen eme Breite von 1 von Mylonite liegen nen, worm bis 5 mm grosse Linsen von gig-flaseng. Idiomorphe Pyritkristalle Der Tremenico, Punkt 750 auf. Sie bestehen m der konkordant aus im vio-Olgias m vom Eingang ca-Zone sind sol¬ Gesteinsverband und dunkelgrauen bis schwarzen Gestei¬ hellrosa Granaten stecken. Die Textur ist lasind häufig. Das Gestern reagiert stark mit Salz¬ saure. U.d.M. zeigt das Gestein Der G ranat eme ausgesprochene Trümmer struktur. dunkelgrau, stark getrübt und ausgebildet, ausgezogen ist viduen smd xenoblastisch Biotit Der ist hellbraun und weist einen braun auf. Die Individuen sind stark deren Lamellen 4. Adern, die Ultramylonite Nach STAUB von (1915) aus Erz schwachen Pleochroismus gegen und gestaucht. 0) durch, dass die bildet eckige, gut verzwülmgte Porphyroklasten, Ausloschung zeigen. Der Schliff feinstem Erzstaub bestehen, kreuz und quer meinem Ultramylonite solche Typen bezeichnet, mehr erkennen lassen. HAMMER Gesteine aus der (1914) als werden Ultramylonite die keine Relikte hat den Namen Umrahmung braune, die letzteren dagegen Untersuchungsgebiet Nebengestein liegen, durchzogen. Gangmylonite felsophyrartige ersten eine gelblich leichte undulose eingeführt. DOZY (1935) unterscheidet Gangmylonite Fensters Die Indi¬ vergesellschaftet. und bilden manchmal Lmsen. beansprucht, verbogen eme und werden als Porphyroklasten nite für schwarze Teil der mm gebogen sind und wird von kleinen In (0.05-0.2 Plagioklas Der mit eme des von Gangmylo¬ Unterengadiner Ultramyloniten da¬ schwarze Farbe haben. schwarze, glanzende Typen, die konkordant bezeichnet. Diese bilden Storungshme und sind oberhalb Lentre am besten an der V. Larga im einen aufgeschlossen (Fig. 53). U.d.M. zeigen diese dichten, schwarz glanzenden Gesteine em fast isotropes Bild, das sich selbst bei stärkster Vergrosserung nicht auflosen lasst. Hie und da sind feine Sericit- und Quarzfragmente zu wechsellagern. finden. Die Textur ist leicht lagig, wobei sehr dunkle mit helleren La¬ gen Als Gangmylonite durchlaufen, ohne dass te der sie m Gangmylonite der Laghetto 200 m werden solche bezeichnet, die den Gesteins verband diskordant eine Mylomüsierung Dervio-Olgiasca-Zone vor. Nebengesteins festzustellen des schwankt zwischen einigen mm Das Profil bis längs zu 2 m. Am häufigsten einen kommen der Comerseestrasse zwischen di Piona und Dervio bietet zahlreiche Aufschlüsse. So finden südlich des Dorfes Corenno Plinio ist. Die Brei¬ Gangmylomt von ca. beispielsweise wir 80 cm Mächtigkeit, 162 der diskordant gegen Nord einfallend, die vollkommen Granatschiefer nen Ingannabaches des Hängen bilden. 100 durchquert. m Ferner treffen In den an, wobei die oberhalb Strec wurde NNE-SSW streicht und sich bis Augengneisen der Mt. wir weitere zu ein 100 2 m m Beispiele den in glattgeschliffe- feine netzarüge Aederchen Gangmylonite machtiger Gangmylomt beobachtet, verfolgen Legnone-Zone unbeanspruchten Staurolith- der lasst. wurden Gangmylonite spärlich gefunden (Fig. 40). U.d.M. zeigen diese glasig aussehenden, schwarzen bis braunen Gangmylonite eine aphamüsch-isotrope Grundmasse, worin sehr kleine, unbestimmbare Mineralien liegen. (1935), DOZY einen der die Gangmylonite eingehend Zustand flüssigen postuliert mischen Sedimenten. Er auch nach ihrer gleich biet lasst sich die von für deren er auch (südliches Tessin) BÄCHLIN zum emiger Sicherheit anzunehmen wurden die grossten Teil als Nach REINHARD dürften die sein und Hydrothermale Quelltuffe nen dünnen 260 m ü.M. alpin langen Stollen, 1937, pag. Mylonite Südhang und ihre man an ist em sich In den mit gebildet haben (REINHARD, 1964, pag. 10). Bildungen treten an mehreren Stellen aus Aragomt-Calcit-Quelltuffe rosa feinfaserigen Aragonitsaulchen. gefärbt. Die einzel¬ Der Aufschluss der V. Grande oberhalb der Comerseestrasse. In liegt einem 140 angelegt den Wanden und auf dem Boden des Stollens zahlreiche bei m wor¬ Stalagmite Karbonatlösungen Brekzie verkittet. Es handelt sich bei diesen Bildungen vermutlich sätze von Begleiter¬ prealpines Alter und Stalactite. Am Boden werden die Gesteinsbruchstücke durch die zu emer Ge¬ 71). der vermutlich für den Abbau dieser dekoraüven Gesteine den ist, erkennt meinem angenommen. Nur für die Zonen, sind z.T. feinlaminar weiss-blaulich bis Lagen bestehen am , ob¬ voralpin angelegten Mylomtzonen durch die Alpenfaltung neue Grande-Larga-Störung Auf der V. auf. Diese ( BÄCHLIN Bildung den per¬ nicht losen. längs welchen die Karbonvorkommen eingesenkt wurden, F. in Bildung postpermisches, alpines Alter, Altersfrage der Gangmylonite reaküviert worden Gangmylonite Entstehung noch Bewegungen stattgefunden haben. In Im Gebiet des Mt. Tamaro scheinungen untersucht hat, mmmt für ihre Interessanterweise fand an. um die Ab¬ sind. Thermalwässem, die auf der V. Grande-Storung emporgedrungen hornfelsarügen Mylomten (pag. 159) werden häufig grobspaügen Siderit und dünne braune Calcit bestehen, beobachtet, deren Gange, die aus Bildung ebenfalls wahrschein- 163 lieh auf hydrothermale Lösungen zurückzuführen ist. Das Alter dieser wahrscheinlich subrezent. Aehnliche Vorkommen Tessin) wurden (1952) GRATER von der aus im Gegend Bildungen der ist (südliches Gebiet des Malcantone Caslano-Taverne-Storung er¬ wähnt. Sidentvererzungen hydrothermalem Ursprung, von den neben der Kirche von San Martino bei Indovero den Gneiss Chian als auch die Ergiebige Quellen, südlichen Teil des an in tektomschen Kristallms, G. Gewässer treffen der tektonisch stark in Quarz, wur¬ gefunden. Sie finden sich sowohl Störungen gebunden sind, Untersuchungsgebietes Fe-Mg-reiche und Baryt in Verrucano-Servmogesteinen. auf. Zu erwähnen sind Tartavalle "Terme Tartavalle", die für die sonders zusammen mit treten vor u.a. die allem Quellen Trinkwasserversorgung gefasst häufig wir Zone zwischen Narro und verschuppten sind. Be¬ südlichen Teil des Mt. im im von Muggio- Vendrogno. Erzvorkommen Sämtliche Erzvorkommen, die JERVIS (1873) im untersuchten Gebiet auftreten, wurden schon von klassischen Werk pag. 228-241 erwähnt. Es handelt sich in seinem um kleinere Vorkommen, die keine wirtschaftliche Bedeutung haben. Die meisten den südlichen Teil des Gebietes. Sie kom¬ men Vererzungen beschranken sich auf hauptsächlich entlang der Mylomtzonen rungslinien und Schuppenzonen Einzelne und Stollen, die früher für die Untersuchung vorgetrieben wurden, Anümonvererzungen Nach SCAINI Am nördlichen führt, trifft Vererzung einer 10-30 enthalt Hang der man in folgen (1939) sie der Nahe den Stö- vor. der Erzvorkommen, m u.M. wo Grande-Larga-Storung. Entlang infolge Wasserauffullung (Fe-Sb-Sulfide) von und mcht mehr zu¬ der einen Weg vom (Sb-Sulfate). und Chermesit Dorf kleinen Stollen, Pagnona m dem zum eine Form von fernen Aederchen vorkommt. Es handelt sich Die Gneiss Chiari selbst in mit machtigen Quarzader. cm Berthient V. Varrone, bei Höhe 830 geformten Siderit, Chalcopyrit Zonen, (evtl. Ausbeutung) auf der V. dieser Linie finden wir Stollen, die heute meist sind. Sie Zusammenhang engem sind noch heute erhalten. Hervorzuheben sind die gänglich in zwischen den Sedimenten und dem Kristallin Bach hinunter¬ unregelmassige um spharoidisch Arsenopyrit. beherbergen häufig Vererzungen, vor Sediment-Kristallin-Aufschiebungen allem der Mt. m tektomsierten Muggio-Zone. So 164 treffen wir am E-Hang kleinere Vorkommen pisch enthalten sie des Mt. in Form Bleiglanz, Muggio von Antimonit und Das Vorkommen der Erze innerhalb der alpines Alter. Zudem sind wahrscheinlich der H. oberhalb Somadmo und feinen Aederchen und als alpinen Orogenese Zusammenfassung Makrosko¬ permotnadischen Sedimente spricht gebunden, deren für deren Entstehung sehr zuzurechnen sind. kristallinen der Kluftfüllungen. Pyrit. tektonische Lmien sie an Casargo zahlreiche Schiefer und Zusammenhange In diesem mals Die Kapitel sollen die für die verschiedenen Zonen charakteristischen hervorgehoben Hauptsache zur Mt. gesetzte Quarzitbanke gensatz zu Die epi- bis folgt die gelegenen, Glimmerquarzite Muggio-Zone zur em einziger tektonisch durch eme sind auffallendem Ge¬ Die hoher s chwach metamorphen metamorphen Gneisen Mylomtzone (V. Grande-Larga-Linie) begrenzt. durchgehende Metamorphosezunahme eine zahlreiche Pegmatitgänge auf, zu sein Am Südrand der Zone finden sich den von der Chlont¬ In der Staurolith- und Sillimamt¬ die für die hohe Metamorphose sie die keine ersichtliche sind intensiv kataklastisch Dervio-Olgiasca-Zone zeigen viel geringere mechanische vor. des Nebenge¬ Schemen. Aphtgange, Pegmatiten aufweisen; Die Gesteine der ne in sind die fast die Hälfte der kristallinen Schiefer des untersuch¬ ausmacht, zeigt nicht verantwortlich zu emtomgen Charak¬ Amphibolitzug. Dagegen Bioüt-, Staurolith- und Silhmanitzone. Amphibolitlagen und -linsen sind recht zone treten hung relativ zusammen¬ angrenzenden Gneiss Chiari. gegenüber den verbreitet. Vereinzelte Marmorschichten kommen steins einen Dervio-Olgiasca-Zone. Dervio-Olgiasca-Zone, zone zeichnet sich durch Muggio findet sich den südlich davon ten Gebietes mesometamorphen Tonerdesilikatgneisen Muggio-Zone Chlontschiefer bis der Mt. aus reichlich vorhanden. Die Gesteine dieser Zone stehen Nördlich davon noch¬ werden. Oestlich des Mt. ter aus. Züge im Vergleich Beanspruchung. Gangmylonite genetische Bezie¬ beansprucht. mit den anderen sind Zonen jedoch hier häufig ei¬ an¬ zutreffen. Der Metamorphosesprung zwischen den Sülimanitgneisen der Dervio-Olgiasca-Zone und den Phylloniten aufgeschlossen. der nordlichen Zone ist bei der Abbazia di Piona Die beiden Einheiten werden durch die Musso-Lime abgetrennt. Die 165 Phyllonite, die einerseits aus schwachmetamorphen, andererseits Gestemen bestehen, bilden die drei Zone sind mechanisch E des Die im che aus am vier beansprucht. Flasergneisen. Ein grosser und In sedimentogenen Ursprungs. Die diaphtonüschen Untersuchungsgebietes gelegene Mt. Legnone-Zone besteht Augen- treten von Inselberge stärksten aus des Piano di CÖhco. Die Gesteme dieser Epidot Hauptsa¬ Teil dieser Gneise ist wahrscheinlich und genetischer Hinsicht ist das Auf¬ typisches Merkmal für die Gneise dieser Zone. ein besprochenen keine direkten mineralogischer zur Zonen weisen, soweit die feldgeologische Untersuchung ergibt, auf. Ihr Gesteinsmhalt Zusammenhange sowie der Aufbau ist recht ver¬ schieden. I. Vergleich den mit kristallinen Schiefern der Nachbar¬ gebiete 1. Oestlich Es ist seit lich anders des Untersuchungsgebietes langem bekannt, herrschen eintönige im Quarzphyllite zeichnet worden sind. Gegen W (CORNELIUS, 1931). vor, die von SALOMON W hm mmmt die vor (DOZY, 1935). Schieferkomplex, der Gegend wurde von (1908) (1932) Bezeichnung Wahrend TROMP die Albitknotengneise Morbegnogneise als "Gneiss occhiatino e als gramtico" kartiert), Staurolith- und Disthenschiefer dazu. Im Rahmen Prof. GANSSER im Frühjahr 1964 Morbegno und Gerola. Bei studierten Morbegno smd aus emem Gneis- und wir Lagen ist man sich rasche Variation flasenge Biotitgneise Gelegentlich in jedoch nicht einig. definiert Im östlichen Abschnitt (früher Exkursion unter der die Aufschlüsse Quarziten. granatreiche Sie weisen einen an eme PORRO Leitung von der Strasse zwischen dieser grauwackenarügen Homblendeschiefer spielen Amphibolite von schwarzen Kieselschiefern Mineralbestand und Textur; bei Gerola und Sacco mit finden sich der Literatur be¬ rechnet CORNELIUS auch die Granat-, einer von m Morbegnogneisen (s.l.) konkordant eingeschaltet. Der Gneiskomplex eine Im Gebiet zu. Glimmerschiefer und untersucht wurde. Unter den Gestemen dieser nützt. Ueber die genaue Definition dieser (1903) allmählich eigentliche Das Gebiet der Val del Bitto besteht TROMP E wesent¬ als Edoloschiefer be¬ Bezeichnung Morbegnogneis (oder -schiefer) oft die im In den ostlichen Gebieten Metamorphose zwischen Corno Stella und Pizzo del Diavolo kommen Gneise Seengebirges dass die kristallinen Schiefer des sind als ausgebildet (bis -gneise), in den Gegend zeigt wechsellagern Charakter auf. z.B. bei Pedesma. bescheidene Rolle. Sie sind spärlich vor- 166 handen und geringer von Karte von Karte vergeblich Ebenso TROMP sind Mächtigkeit. Marmore zwar sind sehr selten. Auf der angegeben, die man jedoch Legende geologischen seiner in zur sucht. spielen Pegmatite Mächtigkeit Marmore eine unwesentliche Rolle. Vereinzelte (CORNELIUS, 1931). smd hie und da anzutreffen (PORRO, 1903) gen recht verbreitet und wurden z.T. von Gange Basische von geringer Gange sind dage¬ der Leidener Schule untersucht (DE SITTER, 1949). Die kristallinen Schiefer des östlichen Gebietes Mesofazies, bzw. bis zur gehören Chlorit- und Bioützone. in ihrer Gesamtheit Katametamorphe "Sillimamtzone" fehlen ganz, abgesehen der Valsassina-Granodionte (BUNING, 1932-CROMMELIN, 1932). 2. Westlich des von Epi- zur Gesteine der kontaktmetamorphen Gesteinen im Bereich Untersuchungsgebietes Westlich des Comersees smd die knstallmen Schiefer früher untersucht worden. Es sind hier vor allem die Arbeiten von STELLA (1894) wartig sind Detailaumahmen der Zürcher Schule Im Kristallinkomplex am unterscheiden, die durch sena und -linsen sind unmittelbar nordlich Streichen Rolle unserer abgetrennt häufig sind. erwähnen. zwei von in von die Acquavor. Amphibolit¬ Amphibolitlinsen Rezzonico erwähnt, die Marmorschmitzen einschliesst. Bei S. Amphibolite, die REPOSSI machtige Umgebung (1910) von im Musso sind bekannt geworden. Eme gros¬ Linsen bilden. Die interessantesten Ein¬ den Glimmerschiefern und -gneisen sind die Marmore zwischen Musso von REPOSSI Fortsetzung, allerdings auf der Pionahalbinsel Nach dieser bis -quarzite. hier insbesondere die Aufschlüsse bei Corenno Phnio. In der Dongo. Diese wurden Wir haben ihre sei Gegen¬ grosse Einheiten Wenig nördlich folgen Zweighmmerschiefer anzutreffen. Es mit Andalusitknstallen durch spielen schaltungen dene zu der Comerseestrasse, treten Staurolith-Granatschiefer auf, genau an Quarzknollen und (1904) Gange (Fig. 1). bei S. Maria und Rezzonico kommen Chlorit-Muskowitschiefer bis -quarzite Anna, direkt se im Westufer des Comersees lassen sich die Musso-Lmie Zwischen Rezzonico und S. Vito lagen und REPOSSI (1904) mit und LEPORI reduzierter (1961) eingehend Mächtigkeit, beschrieben. in unserem Gebiet bestätigt (pag. 89). Darstellung bleibt Dervio-Olgiasca-Zone uns kein Zweifel, dass die in unserem gegen W über den Comersee streichen Gebiet ausgeschie¬ muss. Das Westufer des Comersees unterscheidet sich dadurch, dass dort keine äquivalenten 167 Pegmatite bekannt sind. Quarz-Feldspatgestein 50 mächtigen Gang cm Nur ein südlich m den einziges Mal wurde von S. Anna an grobkörniges, pegmaütisches ein der Strasse Granat-Zweiglimmerschiefem Lime sind die Verhaltnisse mehr oder weniger dieselben (1961) aufgefunden, das wie in meinem jenigen be ich und wurden bereits bis Catasco Mollen Einschaltungen die nordliche Zone sind vor dieser werden irrtümlicherweise Geologie zwischen Mt. es sich im allgemeinen den¬ der V. dell'Albano Fortsetzung gegen W ha¬ biotitreichen Schiefern fest. Charakteristisch für von die an der Strasse zwischen allem südlich Mt. Cortafon anstehen. In meinem Amphibolite vollständig. (Auf Blatt Chiavenna am Gebiet Monteggiolo Amphibolite angegeben). Bregagno kristallinen Schiefer der Val den. Hier handelt Ihre machtige konkordante Amphibolite, Dongo und Brenzeglio und Aequivalente verfolgt. entlang Studienkameraden M. FUMASOLI untersucht; dabei stell¬ zusammen mit meinem ten wir bei Diese Gneise sind Phyllomte entsprechen. unserer aufgeschlossen Die Gebiet. LEPORI bezeichnet die Gesteine nordlich dieser Linie als "Gneiss scistosi muscoviüci- sericitici", deren makroskopische und mikroskopische Merkmale fehlen einen ca. bildet. Nördlich der Musso- E und Mt. Stabiello im Cavargna vorwiegend sind um von PEDROZZI im W ist wenig bekannt. Die (1961) naher untersucht eintönige Glimmerschiefer, gelegentlich wor¬ mit Granat und Staurolith. Das Grundgebirge des südlichen Tessins wurde zwischen 1926 und 1964 verschiedene rial aufgenommen. Teilgebiete, die sich sowohl in unterscheiden, nämlich die Ceneri-Zone Ceneri-Zone besteht vorwiegend aus von REINHARD und Das Gebiet zerfallt in zwei ganzlich ihrem Bausül als auch im seinen in Schülern vonemander ihrem Baumate¬ N und die Val Colla-Zone Para-, Misch- und Orthogneisen, S. Die im worin Amphibo¬ lite, metamorphe Pendotite und zahlreiche basische Gange auftreten. Vereinzelte Peg¬ matitgänge sind anzutreffen (pag. 118). Die Gesteine der Val Colla-Zone sind hauptsachlich Paraschiefern und -gneisen aus sammengesetzt. Die Gesteine beider Zonen unterscheiden sich auch grad; wahrend aufreicht; vor morphose. in der Val Colla-Zone der Ceneri-Zone diejenigen und ist diejenigen eme höhere zur im bis Mesofazies Epi- Metamorphose auf, die bis Metamorphose¬ gehören, zur zu¬ weisen Katafazies hin¬ allem die nördlichsten Teile gegen die Tonale-Lmie zeigen Katameta- Die Grenze zwischen beiden Gebieten verlauft der Literatur als die Val Colla-Lmie ungefähr in NE-SW-Richtung bekannt, die der Musso-Lmie entspre¬ chen konnte. Dieser kurze Streifzug durch Mannigfaltigkeit die knstallmen Schiefer des des sudlichen Alpenstreifens, der oft m Seengebirges zeigt uns die vereinfachter Weise als insub- 168 risches Kristallin stallin nicht II. zusammengefasst nur im Ueber Gesteinsmhalt verschieden ist, sondern auch Alter das der Die kristallinen Schiefer sind daher andere müssen Wir haben bei der bomsch gegenüber den Argumente (pag. 53) Entstehung in Ihr Kriterien nicht gesehen, geologisches Auftreten dass ihr Alter voroberkar- liess ein Sudalpen allgemein angenommen, Metamorphose Analog den Verhaltmssen Bergamasker Alpen kaledomschen noch der Metamorphose STAUB von in sches hercynischen Phase starke sie über die Kristallin) von seine Entstehung und bis katazonalen Bedingungen pag. 427) westlich des 266 M.J. (1949) die kristallinen Schie¬ Orogenesen stattgefunden haben, die des Kristallins verantwortlich sein konnten. Dasselbe wurde (1948, angenommen. Metamorphose stattgefunden hat, kann beim heutigen Kenntnisse nicht entschieden werden. Es Alter nach der unter meso- Kärnten mochte DE SITTER den, dass Zirkonaltersbestimmungen em trotzdem Pra-Ordovizium stellen, da nach ihm weder wahrend der ins Wann die voroberkarbomsche unserer relativ jüngeres Alter (SPICHER, 1940). waren schon datieren. Es paläozoischen und wahrschemlich vorpalaozoischen Oro- Tektonik den verbunden für die zu der Gneiss Chiari verschiedener Ansicht sind. eigenartige zu (pag. 186). kristallinen Schiefern vermuten. Dieses relative Alter wird eigentlichen genesen verdanken, die mit fer der Baustil Schiefer Im Gebiet des sudlichen Tessins soll das insubrische Kristallin seine im Betracht gezogen werden. der Gneiss Chiari den meisten Forschern der von kristallinen stratigraphischen mit Besprechung sein muss wird. Wir werden spater sehen, dass dieses Kri¬ aus Lago Maggiore jedoch sind Zirkone untersucht worden. Dabei darauf hmgewiesen der Strona-Zone mit Hilfe der ergeben haben; zugleich 'Blomb total method' muss Biotitparagneisen "radiaüon aus ergab Stand wer¬ (msubn- damage method" denselben Gesteinen sich em Alter von 613 M.J. (CHESSEX, 1962). K-Ar-Altersbestimmungen Corenno Plinio eine ergaben an Bioütschmitzen ebenfalls 244 M.J. hercynische Metamorphose in (vgl. den pag. Staurolithgranatschiefem 121). nicht auszuschliessen. Demnach wäre von mindestens TEKTONIK IV. A. Das Uebersicht Untersuchungsgebiet gehört einen Dmariden bezeichnet, heute ist bekannt. Wie ternommen Die im aus sie die um - durch der durch Sudalpen (Seengebirge) eme einen gemeinsamen Norden scharf den vom werden heute in Storungszone eine - an der Nach der Ansicht welche wahrend von einer (REINHARD, 1953) ist die und in klingt der Silvrettadecke Die Basler Schule nimmt an, dass sich das insubrischen eine in Eines der Seengebirge an der Tona- Hauptargumente der Ceneri-Zone (WENK, 1934) starke oberostalpmen spatalpinen Bewegungsphase Schlingentektomk, die den (CORNELIUS, 1931), sie im STAUB wurzeln die übrigen Alpenkorper getrennt wurden. Hypothese STAUB's von wichtigsten alpinen Dislo- In dieser Zone haben die knstallmen Schiefer aus. Sudalpen, die Tonale-Sene; gegen Süden liegen. der Literatur als msubn- bezeichnet. Das msubrische Kristallin wird breite un¬ gliedern. getrennt. Diese Zone, die sog. Iono-Tonale-Linie Kristallin allmählich le-Linie zu drei Einheiten besitzen "Sudalpen" (Grundgebirge) Durchbewegung erfahren. in Alpenstreifen, Diese Zone wurde früher als unter dem Namen tektonisch (1949) ausgeschiedenen eigentlichen Alpen kationslimen Decken sudlichsten kristallinen Schiefern, über denen Sedimente oder Vulkamtdecken sches Kristallin grenzt allgemein Sudalpen Diese kristallinen Schiefer der im zum gebildet wird. historischen Ueberblick gesagt wurde, sind zahlreiche Versuche worden, STAUB von Sockel tektonisch tektomscher Einheiten Komplex für die (Tessin) deutlich entwickelt ist. wahrend der Alpenfaltung im grossen und ganzen starr verhalten hat, und STAUB vertritt die Ansicht, dass die Sud¬ alpen als Gesamtblock von S gegen N Das untersuchte Gebiet, das ja einen hören Teil dieser zu den vorwiegend Grundgebirgsmasse. eigentlichen hegen. Wir befinden uns pen/Dinanden geführt B. bewegt lombardischen in einer aus im zu pag. 275). kristallinen Schiefern besteht, bildet Süden darauf Kalkalpen, Zone, die (STAUB, 1949, vielen die an aufliegenden Sedimente ge¬ der Basis der Grignamasse Hypothesen über die Grenze Al- hat. Tektonische Wie das Baumaterial Die wurden so Gliederung ist auch der Bausül der Zonen des untersuchten schieden. Wir unterscheiden von S gegen N folgende Einheiten: Gebietes ver¬ 170 1. 1. Perm-Trias-Sedimente 2. Gneiss Chiari 3. Kristalline Schiefer (insubrisches Kristallin). Perm-Trias-Sedimente Die permischen und triadischen Sedimente Gneiss Chiari. Im nander stehende vorliegenden a) Der westliche zu unterscheiden, nämlich eine NE-SW-Richtung NW-SE-Richtung im östlichen Abschnitt. Abschnitt Im Gebiet zwischen Comersee und Portone streichen die Schichten im SE und fallen gegen SW ein. Sie bilden die Front der nördlichen als eine Synklinale Esino nach der in nordwest-südöstlicher Alpe Cainallo und 1930, pag. 390). Das auf den Gebiet sind in den Sedimentzonen zwei senkrecht zuei¬ Strukturrichtungen im westlichen Teil und eine liegen diskordant transgressiv Axialgefälle zur von Richtung, allgemeinen NW- Grignaschubmasse, die Olivedo über Perledo und von Grigna Settentrionale hinaufzieht (E. TRUMPY, SE gegen NW beträgt durchschnittlich 10-20°. Die Perledo-Varenna-Kalke des kartierten Gebietes sind stark verfaltet. Die Kleinfal- tenachsen laufen parallel der Synklinalachse. Sie fallen aber steiler (zwischen 20-60°) gegen NW ein. Die Axialebenen der Falten fallen ausnahmslos gegen NE und lassen eine Schubbewegung von Im Gebiet zwischen ler Pegnino und Panighetto sind die Sedimente von einem System paralle¬ Verwerfungen durchzogen. b) Der östliche Im Unterschied fende der NE nach SW vermuten. zum westlichen Gebiet Streichrichtung geologischen Portone an Abschnitt (die Schuppenzone) zeigen die Sedimente hier vorwiegend NE-SW lau¬ mit Einfallen gegen NW. Dieser Gegensatz Karte hervor. Auf beiden Seiten der V. ostwärts können wir von der Strasse aus den tritt sehr deutlich auf Muggiasca (T. Pioverna) Schuppenbau von dieses Abschnittes studieren. Tafel IV vermittelt einen Ueberblick über die Situation in jenem Abschnitt. Die ten "plastischen" Servinogesteine sind verfaltet und gegen S Sandsteine und Quarzite unverfaltete und auf lange bilden. Die Faltenachsen verlaufen hier wiederum überkippt, Distanzen parallel zur während die har¬ verfolgbare Schichten Streichrichtung und fal- 171 len zwischen 20 und 40 gegen SW ein. Die schönsten Aufschlüsse befinden sich im Bachbett des T. Pioverna Bewegung Die scheint hier gegen SE eingeschuppten gerichtet. verfolgen. Dort ist das Kristallin der Mt. geschoben worden (Tafel VI, Profil 1 bis 7). Muggio-Zone mitgeschleppt Im Gebiet zwischen Narro sind die drei Gesteins Serien Verrucano, Servino und Gneiss Chiari mit dem Kristallin der Mt. die Verschuppung am Muggio-Zone mehrmals miteinander besten in den vielen N-S gerichteten Auffallend ist, dass innerhalb dieser tektonisch gressionsfläche zwischen dem Verrucano festgestellt schiebungsflächen werden kann, ist der der einzelnen Val Marcia E Zone steht beanspruchten Zone Bewegungssinn von stets nach S Richtung entspricht ist diese Margno aufgeschlossen (BUNING, 1932). jedoch Bächen studieren (vor kann allem die normale Trans¬ und den Gneiss Chiari ungestört geblieben gerichtet. ist. Die Auf¬ des Gebietes zwischen zweifellos in engem dem Streichen der orobischen Verbindung Margno auf beiden Seiten Aufschiebung Es handelt sich fallende Fläche, die E-W streicht. Eine direkte Aufschiebungsflächen zusammen verschuppt. Man eingeschuppten Lamellen streichen allgemein ENE- WSW und fallen gegen NNW ein. Diese Aufschiebung (PORRO, 1903). Margno und 14). Valresina- Tafel VI, Profil 8 bis Soweit Die Verrucano- und Servinolamellen streichen NE-SW und lassen sich bis unterhalb Narro und nach S (Tafel IV). eine flach gegen N ein¬ um mit einer der beobachteten und Narro ist Zusammenhang von unmöglich. Diese mit der genannten orobischen Aufschiebung. c) Zusammenfassung Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die und die in ihnen erfolgten alpinen Bewegungen heit hat schon E. TRUMPY (1930, pag. 391) feststellen können. Er nahm an, dass die des ursprünglichen N-S Faltung widersetzenden sich schliesslich in der sein, da sie Mt. - Muggio-Zone in seinen fünf Anlage der starren Platte ladinischer Richtung des wie wir später auftreten. der Sedimentgesteine nicht einheitlich sind. Diese Verschieden¬ Schuppen Schuppen gerichteten Schubes entstand, aus der Grignagruppe einer Drehbewegung indem innerhalb der sich einer Riffgesteine Spannungen auftragen, die geringsten Widerstandes auslösten. die Verschiedenheit beider Strukturen im zu Strukturrichtungen Untersuchungsgebiet sehen werden - von Uns scheint grosser Bedeutung auch in der Gneiss Chiari- und in der 172 2. Gneiss Wie aus der Chian-Zone Zwischenstellung eine Zone ein. Wie die in zwei a) Karte ersichtlich ist, nimmt die Gneis s-Chian-Zone stets geologischen Sie bildet Sedimente, zwischen den Sedimenten und dem Kristallin der Mt. Halbmond einen in emen westliche (Teilgebiet die Mt. westlichen und Abschnitt Muggio- Muggio-Zone. wird auch die Zone der Gneiss Chiari so Abschnitte, namhch Der um emen zwischen in struktureller Hinsicht östlichen eingeteilt. Comersee und Portone 7, Fig. 52) Auf beiden Seiten der V. Muggiasca lässt sich den Gneiss Chiari in (mit flach eine 20 ) gegen SSE einfallende Antiklinale erkennen. Die Schenkel dieser Antiklinale fallen auf der rechten, ist sowie auf der linken Seite des Tales flach gegen E bzw. W die für diesen Abschnitt aus der Lage der S-Flachen sich ergebende, fallende Faltenachse konstruiert. Interessant ist die Tatsache, dass die getragenen Striemungen der Gneiss Chiari parallel und m dieselbe Richtung abtauchen, fassen können. Ebenso Gneiss Chiari. Wie len steil gegen N bzw. S Faltenbau, sind (pag. 38), Diese Klüfte stehen dieser Antiklinalachse verlaufen als B-Achsen auf¬ Stnemungen in deutlichem den Verrucano Sedimenten von grenzen am Kristallin hm stark ten sowohl N- als wegung. Eme auch jedoch man nen wir an ein¬ mit diesen Strukturen stehen die Klüfte der sie durch Zusammenhang schönsten an mit dem im der einer von gegensatzlichen Sinne, d.h. T. Pioverna sene, fensterartige Gneiss-Chian-Masse überfahren ist (Tafel III, Profil an im ist die Feststellung, AI). Süden gegen Norden von N gegen S (l'Orndo) vom die Mt. Muggio- aufge¬ m-Bereich verfaltet und gegen das aufweisen. An mehreren Stellen den Eindruck Einmündung des S diskordant transgressiv der Strasse oberhalb Pradello beansprucht. Wichtig S-Vergenz im Bewegungshonzonte schlossen. Hier smd die Gneiss Chian-Schichten bekommt nach SSE Fig. 50a in und sind mit grösster Wahrscheinlichkeit ac-Klüfte. Zone. Diese Verhaltnisse sind eigentliche zu diese wir 20 Fig. 50a In 51 ersichtlich ist, streichen die meisten Klüfte EW und fal¬ ein. Wahrend die Gneiss Chiari überlagert dass Zusammenhang im Fig. in so ein. dass die Fal¬ entlang dem Kontakt gerichteten Schubbe¬ gerichtete Bewegung bei Bellano, Kristallin der Mt. wo eme erken¬ aufgeschlos¬ Muggio-Zone gegen S Fig. 50 Stereographische Projektion (obere Halbkugel des WULFFschen Netzes) der im Gebiet der V. Muggiasca gemessenen Strukturen der Gneiss Chiari. (a) zeigt die mit 20° sUdfallende Antiklinalachse im Teilgebiet 7, Fig. 52. (b) zeigt die Striemungsrichtung (N65E) in der Schuppenzone. 174 S Fig. 51 Kluftsammeidiagramm der Gneiss (SCHMIDTsches Netz, obere Chiari Halbkugel). 120 Messungen Häufigkeit: 8, 6, 4, 2, b) Der Analog zu östliche 1 % Abschnitt den Sedimenten zeigen die Gneiss Chiari von Portone an ostwärts andere Strukturverhältnisse. Die Schichten streichen im allgemeinen NE-SW, gelegentlich NS und fallen gegen NW ein. Sie verlaufen also deutlich der zweiten Streichrichtung der Sedimente parallel, wobei sie wie diese die Schuppentektonik mitmachen. Profile 1 bis 8 (Tafel VI) den Seiten der V. vermitteln einen Ueberblick Über den tektonisehen Bau auf bei¬ Muggiasca. Dieselbe Richtung Fig. 50b eingetragenen Striemungsachsen, die Sedimente mit 20-40 Gegen NE ziehen sich diese Strukturen die Gneiss Chiari nun nach E die Margno bilden. Entlang Muggio-Zone c) Zwei zeigen die in den Faltenachsen der der von Valresina und über den Osthang des Mt. und Colonia Montana bis in die Val Varrone unterhalb Mt. an Gegensatz zu gegen NE abtauchen. Muggio zwischen Margno wo wie das Schichtstreichen im umbiegen und Pagnona, eine grosse Kulmination im N des Cimone dem genannten Streifen Schuppentektonik (Tafel beteiligt sich auch das Kristallin der VI, Profil 9 bis 14). Zusammenfassung Hauptstrukturen sind in der Gneiss Chiari-Zone festzustellen. Die erste, eine flach gegen S abtauchende Antiklinale zeichnet das westliche Gebiet aus. Im E bildet die NE-SW-Struktur einen Teil des durch die alpinen Orogenesen ver schuppten Gebietes. In 175 beiden Einheiten werden die Bewegungen durch Striemungen angedeutet, tionen aufzufassen sind. Die Anlage S gerichtete Bewegung. Anzeichen 3. kristallinen Wie Die aus der eigentlichen der Schubflächen spricht Bewegung gegen N einer die als B-Linea- ehesten für eine gegen am sind aber auch vorhanden. Schiefer geologisch-tektonischen Uebersichtskarte kristallinen Schiefer des vier Zonen unterteilt worden. Diese ersichtlich ist Untersuchungsgebietes Unterteilung (Fig. 2), sind die nach dem Baumaterial in ist auch dem Baustil nach gerechtfer¬ tigt. a) Die Die Mt. Mt. Muggio-Zone Muggio-Zone, die zur besteht, grenzt im S und E Zone durch die V. an Hauptsache aus epi- bis mesometamorphen Paragneisen die Gneiss Chiari; im N wird sie ausgebildet ist. Im Vergleich Die Gesteine der Mt. (siehe mit der Muggio-Zone zeigen Tafel II und er stets als Dervio-Olgiasca-Zone Fig. 52). Die im grossen und ganzen zwei erste ist eine E-W- bis Muggio- Hauptstreichrich¬ NW-SE-Richtung südlichem Einfallen, die den grössten Teil der Zone charakterisiert, und (Fig. 52a). Teilgebieten 1 bis 4 lungsachsen) NW-SE und fallen gegen SE ein. Auf der 52a, obere Bewegungsho¬ sind die Mt. beansprucht. Lokale Mylonite sind zahlreich. Gneise stärker tektonisch tungen Dervio-Olgiasca- der Grande-Larga-Linie abgegrenzt. Der Kontakt mit den Gneiss Chiari ist leicht festzustellen, da rizont von Halbkugel) liegen zwar In diesem Bereich verlaufen die B-Lineationen mit in den (Fälte- stereographischen Projektion (Fig. die Lineationen im NW-Sektor. Die Hauptrichtung ist mit B bezeichnet. Die zen, Teilgebiete 5 und zeigen dagegen 6, die zwischen Vendrogno und Margno an die Schuppenzone gren¬ andere Verhältnisse. Hier streichen die Gneise E-W bis NW-SE mit nördlichem Einfallen. Diese Strukturdiskordanz kommt auch in den Lineationen deutlich zum ner Vorschein Richtung, Diese zweite (Fig. 52b). die mit B% Die Mehrzahl der Fältelungsachsen Strukturrichtung stimmt mit den Strukturen der Sedimente und Gneiss Chiari der östlichen Abschnitte Uberein (vgl. pag. 171 beider Zonen ist im Felde nicht als tektonische Linie wenig südlich des Mt. fällt gegen NE ein, in ei¬ bezeichnet ist. Muggio verlaufen. und 174). Die Strukturdiskordanz angedeutet. Sie muss irgendwo Teilgebiete Lokalitäten der Mt.Muggiozone Strukturen der 177 Oestlich wie südwestlich der Mt. der Gneiss Chiari le angedeutet tisch biegen dargestellt. Der licher SUdrand der Mt. Muggio-Zone Richtung Aufschiebungen festzustellen beobachten. In der sind Gegend vor in der unmittelbaren Nähe geschlossene Synklina¬ ineinander zwischen schema¬ gelegenen denen stets in nordsüd- Wellungen sind. Lokale Pagnona und Aenderung und Colonia Montana haben die Mt. Beanspruchung zu Muggio- erfahren und sind mit den Gneiss Chiari verschuppt. Zahlreiche Mylonite bis Ultramylonite treffen wir Weg zwischen Piazzo und A. Cremonno und E, Tafel (Tafel III) ist gegen die südlich allem zwischen Sosta Chiaretto und Colonia Montana Gneise eine intensive tektonische (Profil zwar Bewegungshorizonte abgegrenzt, entlang Streichrichtungen zusammen und wird. Diese Struktur wurde in den Profilen C und D Gneiss Chiari durch der Muggio-Zone, die Schichten in der Art um, dass eine am Bachbett der V. Varrone südlich am Pagnona III). Zusammenfassung Der Baustil der Mt. des Mt. Muggio-Zone wird durch eine Strukturdiskordanz, welche südlich Muggio verläuft, bestimmt. Im westlichen Teil herrscht eine E-W-Streichrich¬ tung mit südlichem Einfallen vor. In diesem Bereich fallen die Lineationen gegen SE ein. Diese Richtung steht in einer leichten Diskordanz Im südöstlichen Teil der Mt. Muggio-Zone chen mit nördlichem Einfallen vor. zur herrscht Zugehörigkeit dagegen E-W- bis NW-SE-Strei- Lineationen fallen im Diese Struktur ist sehr wahrscheinlich der alpinen steht in enger Struktur der Gneiss Chiari im W. mit der allgemeinen gegen NE ein. Orogenese zuzurechnen, denn Schuppentektonik der permotriadischen sie Sedimente und den Gneiss Chiari. b) Die Dervio-Olgiasca-Zone Die kristallinen Schiefer der Dervio-Olgiasca-Zone streichen im Westen E-W und fallen steil gegen S ein. Diese hin biegt die wir recht gut bis Aveno Zone, die sind Mt. Richtung Streichrichtung beobachten, gehen. von bleibt bis zum Mt. allmählich gegen NE wenn wir entlang der Legnoncino konstant. Gegen Osten um. (Koordinaten751.1/l06.2, Legnone einen grossen man von III). Dervio nach Tremenico die östlicheren Elemente der Legnone-Gneisen durch Profil F, Tafel Bogen anfängliche Umbiegen können Bergstrasse Kurz westlich Porta dei Merli findet den eng verfalteten Mt. Das einen Bruch abgetrennt Die Zone formt im Nordkamm des mit südöstlichem bis östlichem Einfallen, was am 178 besten in V. ne der Inganna zu studieren ist. Oestlich Scoggione basso lassen sich die Gestei¬ Dervio-Olgiasca-Zone nicht mehr verfolgen. Zwischen Fontanedo und Mt. Viacava treten rasche Aenderungen der einfallende Schichten sind besonders Streichrichtungen am Weg zwischen auf. Flach gegen E bzw. NE Fontanedo und Robustello ober¬ halb Villatico anzutreffen. Oestlich des Mt. Viacava ist der Kontakt sen Nach diesem Verlauf würde ken, d.h. an man an den Augengnei¬ ein Auskeilen oder achsen nach, bestätigt zu sein Interpretation scheint, (Tafel II). (vgl. gen E abtauchen der Zone den¬ pag. 181). von der Mylonitzone dem Verlauf der Fältelungs- der Comerseestrasse an Überkippte Falten, deren Achsen ge¬ Der nördlichste Aufschluss dieser Zone ist ge der Pionahalbinsel anzutreffen. Die Biotit-Sillimanitgneise der Musso-Linie Dervio-Olgiasca-Zone Im S ist die Umbiegung eine Ferner treffen wir und auf der Pionahalbinsel bis m-grosse, gegen N faltet und an eine abtauchende Falte. Die Faltenachse würde demnach etwa E-W strei¬ chen und gegen E einfallen. Diese von der Mt. sind hier abgeschnitten (Profil C, Muggio-Zone an der Zun¬ steilgestellt, Tafel durch die V. ver¬ III). Grande-Larga abgetrennt. Das Gebiet nördlich dieser Linie zwischen V. Grande und V. Varrone Linie weist lokal von zu leider durch Schutt bedeckt. Aenderungen Fältelungen selten zu im Streichen auf. Besonders auffallend ist hier das Auftreten in NNE-SSW bis NE-SW-Richtung, welche im Untersuchungsgebiet beobachten sind. Beim Betrachten der E-W-streichenden Achsenebenen Fältelungen und Grossfalten fällt auf, dass sie alle gegen N Bewegungsrichtung lässt sich auch schiebungsflächen beobachten, dei Merli Tafel III). c) Die an Die Gneise der Mt. vergieren. Diese scheinbare zahlreichen,kleinen,nur lokal auftretenden Auf¬ welche z.B. (Koordinaten 750.20/106.50)und Mt. sehr von am Pfad zwischen Roccoli dei Lorla und Porta in V. Varrone aufgeschlossen sind (Profil C, Legnone-Zone Legnone-Zone zeigen einen einfachen Baustil. Im SW bei V. Vaniga streichen sie E-W bis NW-SE und fallen gegen S bzw. SW ein. Im E und NE verläuft das Streichen in N-S- bis die Schichten flach NNE-SSW-Richtung. Nördlich wie östlich des Mt. Legnone fallen (mit 10-40°) Colombano und weiter in der Die Fältelungsachsen zeigen gegen E ein. Dieselbe Nordabdachung dieselbe des Mt. Richtung wie Richtung lässt sich bis zum Mt. Legnone bei Piantedo feststellen. diejenigen der Dervio-Olgiasca-Zo¬ ne; sie fallen also gegen E ein. Westlich sowie südwestlich des Mt. Legnone sind die Augengneise stark beansprucht - 179 und von zahlreichen schwarzen gungsflächen, die N 45 sind besonders an MylonitzUgen durchzogen. E streichen und der Westwand des Mt. um 40 Stellenweise wurden Bewe¬ gegen SE einfallen, beobachtet. Solche Legnone zwischen Kote 2000 und 2200 m gut aufgeschlossen (Koordinaten 752.25/106.25). d) Phyllonitzone Die Auf der Pionahalbinsel lässt sich eine enge E-W-streichende Achse konstruieren und N eine vor Monteggiolo dagegen zeigen gestaucht sie sind Streichrichtung; in der dazu herrscht in den allgemeine NE-SW-Streichrichtung fallen gegen SE. In Die (pag. 181). Quer Fältelungsachsen dieser Die S Phyllonite und stark einen raschen Wechsel mylonitisiert. Zone verlaufen in verschiedenen vor Richtungen, wobei west¬ allem in Montecchio N. Mylonitzonen Neben zahlreichen, lokal nitzonen mit flacher mit teils steilem, teils flachem Ein¬ die östliches Streichen mit E-Abtauchen vorherrscht, 4. Synklinale Inselbergen Montecchio angelegten, mylonitisierten Gebieten sind (Trennungslinien) hervorzuheben, die V. Grande- zwei Larga-Linie wichtige Mylo¬ und die Musso- Linie. a) V. Grande-Larga-Linie Diese auffallende, der ca. 10-200 Dervio-Olgiasca-Zone und Dervio bei der m breite Mylonitzone im N. Sie ist erst an Einmündung der V. Grande trennt die Mt. in den Comersee zieht sich gegen E hinauf und lässt sich wenig südlich di Camaggiore verfolgen, kommt sie wieder zum über Lentre, bis in die 200 20 m m (in der V. Gegend von Ranco, wo ENE-Richtung, der von V. aus Sie Camaggiore Larga entlang sie auskeilt. Ihre Breite nimmt allmählich gegen E ab; oberhalb Lentre weist sie auf. Diese Zone besteht felsartige Mylonite entlang aufgeschlossen. der V. Grande bis Sosta sie unter den Moränen verschwindet. NE Vorschein und streicht in Grande) Mächtigkeit wo im S von Muggio-Zone der Comerseestrasse zwischen Bellano von ca. nur noch ca. stark deformierten Gesteinen, die als hörn- bezeichnet und auf pag. 159 beschrieben worden sind. 180 Bei Camaggiore ist die Schieferungsflächen Störung durch eigentliche Ultramylonite repräsentiert. streichen N 60 in den Steinbrüchen "Cava di zeigen eine starke Kataklase Feldspato" (pag. 122), hängen (Fig. 53). Entlang der hydrothermale Bildungen anzutreffen zone zu sein, denn dort wo E und fallen steil sie gegen SW ein. Sie sind aufgeschlossen. Die Aplitgänge die mit dieser tektonischen Linie sind Störung (70-85°) oberhalb Lentre an Die zusammen¬ mehreren Stellen Erzvorkommen und (pag. 162). Diese scheinen aufgeschlossen sind, jünger als die sind sie nicht tektonisch Mylonit¬ beansprucht. 20m i Fig. 53 1 Grande-Larga-Linie, Cava di Feldspato (Lentre). Vers Chieferte Aplite 2. Ultramylonite 3. Mylonitisierte Zweiglimmergneise 4. Zweiglimmerquarzite V. 1. Ueber die weitere Natur der V. nisse keine näheren starke Aussagen. Verschieferung für Grande-Larga-Linie erlauben Immerhin ein ziemlich Mit dieser tektonischen Linie fällt ein epimetamorphen Chloritschiefern der metamorphen Tonerdesilikatgneisen uns die Aufschluss Verhält¬ spricht die allgemeine E-W-Richtung und die junges Alter (wahrscheinlich alpin). Metamorphosesprung zwischen den nördlichen, Dervio-Olgiasca-Zone und den südlichen, der Mt. Muggio-Zone zusammen. meso- 181 b) Musso-Lime Diese wichtige tektonische Linie trennt die nitzone im N ab. Die ihrer ist an Typuslokahtat Comersees gut ferte zwischen aufgeschlossen. Ultramylonite, viüci Linie, genannt "la sericitici" zona Hier handelt von Sie zieht sich lich Piazze nach Mollen. Sie verlauft also Ihre östliche Fortsetzung über Dongo (Fig. 54). Biotitgneise Die Breite der sich es Musso von im Mylomtzone wir ist der Pionahalbinsel smd samt den von um N ca. von 50 se, der Gegensatz zwischen den Zone und den nördlichen, Gegensatz ist mcht dem T. Albano nachgewiesen. ahnliche Verhaltnisse jedoch auf 2 m Bernardo, süd¬ parallel. dieser Arbeit in wie im Fig. 54 Bei W bei reduziert. Die Silhmanit- eingeschlossenen Marmoren und Amphi¬ katametamorphen petrographischer, Sillimanit-Biotitgneise steil gegen S einfallen, bilden die Synklinale, deren musco- Gesteinen der an der Stras¬ Dervio-Olgiasca- epimetamorphen Phylloniten eindrücklich hervortritt. Dieser nur in fallend. Wahrend die Phyllo- mächtige, verschie¬ m den "Gneiss scistosi boliten gegen Norden verfaltet. Wir erkennen diese Strukturen unmittelbar wo der prmcipale" (LEPORI, 1961), westwärts über S. Dongo ungefähr finden S im Musso auf der westlichen Seite des den Comersee wurde (Pionahalbinsel) der Abbazia di Piona milonitica Dongo und die die Marmore abgrenzt. Dervio-Olgiasca-Zone flache Achse sondern auch am Phyllonite auf Kontakt der in struktureller Hinsicht auf¬ ungefähr Zunge E-W streichen und der Pionahalbinsel eine enge SE-NW streicht. Profil Musso-Dongo (nach LEPORI, 1961) Profil Olgiasca-Abbazia di Piona Musso-Lmie auf beiden Seiten des Comersees 1. 2. Phyllonite Amphibolite 3. Marmore 4. Biotitgneise (bei Olgiasca silhmanitfuhrend) 5. Turmahn-Muskowit-Pegmatit 182 Fig. 55 Stereographische Projektion (obere Halbkugel des WULFFschen im Gebiet der Pionahalbinsel gemessenen Strukturen in Linie. Beide Bezug Netzes) der auf die Musso- Diagramme zeigen deutlich die Strukturdiskordanz beider Zonen, (a) Dervio-Olgiasca-Zone (b) weiterhin eine Fig. den nördliche Phyllonit-Zone. Diagramm (b) zeigt Synklinalstruktur, deren Achse SE-NW streicht. 55 veranschaulicht die Strukturdiskordanz beider Zonen. Die katametamorphen dagegen fallen etwas gen eine deutliche Gesteinen fallen steil gegen ESE ein, Fältelungsachsen diejenigen der Phyllonite flacher gegen W ein. Die verfalteten Marmore N-Vergenz, wie man in von sie auch zwischen Musso und Malpensata Dongo an zei¬ der Strasse studieren kann. Zur STAUB Deutung der (1916-1924) zel (im N) und postuliert von den Musso-Linie betrachtete die Musso-Linie als Trennung der eigentlichen Dinariden (im S). 1949 widerlegt die Musso-Linie als oberostalpinen er Wur¬ seine alte Theorie alpin angelegte Störung, welche infolge einer von S gegen N gerichteten Bewegung entstand. Ein Argument SPITZ (1919) für hat junge Bewegungen festgestellt, stallinen Schiefern ist bekanntlich das Triasvorkommen von Musso. dass die triadischen Dolomite nicht normal auf den kri¬ sondern mit tektonischem, durch das Auftreten liegen, von Myloniten gekennzeichnetem Kontakt. CORNELIUS LEPORI (1931) (1961) schrieb der Musso-Linie hat auf die Wichtigkeit lediglich lokale Bedeutung dieser Linie als verschiedenen tektomschen Einheiten hingewiesen. Trennungszone In seinem zu. zwischen zwei Untersuchungsgebiet 183 zwischen Musso und Dongo tritt diese Trennung noch nördlich davon eine N-S-, südlich davon eine E-Wder Basis der triadischen Dolomite eine Karbonschiefern, welche er 2 ca. m deutlich hervor, weil die Gneise Streichrichtung haben. Er fand mächtige, eingeklemmte Linse an von dem oberen Karbon zurechnet. LEPORI zieht die Musso-Linie gegen W und parallelisiert sie mit der V. Colla-Linie (REINHARD, 1953). Wie aus dem Blatt Tesserete (Geologischer Atlas der Schweiz) hervorgeht, Colla-Linie, als Trennung zwischen Ceneri- und V. Colla-Zone, Gazzirolo-Leglio ist Bioggio von zu am beobachten. Ihr Verlauf gegen SW über das Dorf REINHARD festgestellt worden. Ihre Fortsetzung ist die V. besten im Abschnitt Bigorio, Manno und auf dem östlich anschlies¬ senden, italienischen Gebiet nördlich des Mt. Stabbiello, auf das sie hinüber streichen muss, ist noch nicht untersucht worden. Wie aus den geologischen Aufnahmen der Basler Schule im südlichen Tessin zu ersehen ist, erkennen wir sehr deutlich den Schlingenbau der Ceneri-Zone nördlich der V. CollaLinie Zone (Fig. 56). biegen Die steil gegen E einfallenden N-S streichenden Schichten der Ceneri- in der Nähe der V. Colla-Linie in Strukturrichtungen weiter gegen E (Blatt Iorio), NE-SW-Richtung so um. erkennen wir die östlichem Einfallen bis P. della Traversa südlich des P. di S. Iorio, Dieselbe N-S-Struktur Valetta aufgeschlossen Im Gebiet nördlich von zeigt die mächtigen AmphibolitzUge, die Dongo verlaufen die Hauptstrukturen mächtige AmphibolitzUge diese Struktur bereits erwähnt, dem T. Albano Strukturkarte Richtung von N-S-Richtung wo mit die Karte endet. auf beiden Seiten der La in nordsüdlicher Chiavenna, zu Richtung. erkennen, wo wiede¬ aufweisen. Die Musso-Linie zieht sich, wie der Abbazia di Piona über den Comersee hinüber und südlich entlang bis von wir die sind. Sie sind sehr schön auf der italienischen Karte, Blatt rum Verfolgen LEPORI nach Mollen in (1961) E-W-Richtung. Nördlich von Umbiegen des Schichtstreichens ein Dongo Mollen ist auf der von N-S- in E-W- festzustellen. Die Aehnlichkeit dieser Strukturen und ihres Verlaufs nördlich der V. Colla- und der Musso-Linie lässt vermuten, dass die beiden Linien identisch sind. Ihre jedoch südlich des T. Albano weiter jedoch kaum direkt ineinander systeme die beiden Linien nach N Im Untersuchungsgebiet abdachung der Mt. gesucht übergehen, an werden. Die beiden Verbindung muss Störungslinien dürften da südlich des P.S. Iorio N-S verlaufende Bruch¬ die Tonale-Linie abzudrehen scheinen. ist die Musso-Linie wegen den Legnonekette leider nicht mehr zu riesigen Schuttmassen verfolgen. in der Nord¬ Es ist auch sehr fraglich, Fig. 56 mit den tektonischen Hauptlmien Tektonische Skizze der Sudalpen zwischen Lago Maggiore F[] Kristallin und unterem Veltlin Obere« Karbon Chiari I I-, Gnen« | lnsubrieche* | •=&. SchlchUt reichen Brueh.y.tem. SUdalpin. Sedimente MIHI " Permieche Vulkanlte |y.'| 185 ob orobischen Knstalhn südlich des unteren Velthns weiter sie im Zur Wie Datierung aus Fig. 56 bonhnsen von der (1947) sind, lassen sie (1952) und LEHNER Diese Karbonlmsen sind besonders untersucht worden. Wo Fossilien vorhanden sich als oberes Karbon datieren, und Calamites gigas (VENZO, c.f.). Es muss zwar als Stephaman (Auftreten also angenommen werden, dass die entlang dieser Mylonitzonen jünger als Oberkarbon sind. Das Alter Colla-Linie haben von - REINHARD bereits bei der wir starke orogene Phase verantwortlich sein den in In den Gneiss Chian- und lungen in den Mt. m äussern im schen sich in Muggio-Zone Lmeationen Die vor, die gegen ein den Linearen Aufschiebung Zwischen zwei lung innerhalb Zeit eine so Linien permischen Ergüsse durch dass die verschiedenen Zonen des Un¬ im im E Osten. Diese Strukturdiskordanz bekannt. der Mt. Der ganze südöstliche Abschnitt m Frage gestellt (vgl. pag. 53). spathercynischer ihrem Aufbau zeigen. m sind ebenfalls (Striemungen NW-SE-Richtung steht gegen stimmt die zweite SW-NE-Struktur mit chen als auch - müssen. Westen und NE-SW Muggio-Gneisen). Argumente in bewusst ist, dass die sein den Sedimenten und ist sehr wahrscheinlich als alte gen keine in Sedimente zeigen zwei senkrecht zueinander stehende Struktur¬ Grignaschubmassen festzustellen. Diese der V. Bildung solcher tektomscher die für die deutliche Unterschiede nämlich NW-SE ist auch m den Bewegungen Anlage Zusammenhange permotnadischen richtungen, zu uns Sudalpen den bisherigen Ausführungen erkannt, tersuchungsgebietes Die in stattgefunden hat, Tektonische Wir haben der Gneiss Chiari Besprechung konnte, obwohl der von zwischen oberem Karbon und Perm angenommen Bruchsysteme emporgedrungen ältere C. (1953) fraglich, ob überhaupt Es ist auch sehr ist. mehreren Stellen westlich des Comersees Kar- an entlang der Mylonitzonen aufgeschlossen. VENZO verfolgen Mylonitzonen ersehen ist, sind zu zu unseres einen in zwei Strukturrichtungen den Gneiss Chian, Falte¬ deutlicher Diskordanz voralpine Struktur derjenigen alpines in zu deuten. Da¬ der Sedimente Uberem. Es he¬ Alter dieser Struktur sprechen. Untersuchungsgebietes zeigt sowohl im Strei¬ einheitlichen tektonischen Bau, der mit der orobi¬ zusammenhangen muss. besondere Stel¬ tektonischen Linien mmmt die Dervio-Olgiasca-Zone der knstallmen Schiefem Sie zieht gegen W über den Comersee em. eine 186 hinüber und stellt sehr wahrscheinlich eine gegen N überkippte Antiklinale dar, deren Achse nach E abtaucht. Ihre tiefsten Einheiten müssten demnach kamm des Mt. und petrographisehen Auffassung. und auf der Pionahalbinsel Legnoncino Zu den zu Merkmale dieses Gebietes stehen petrographischen Merkmalen Tage in N, d.h. im Nord¬ im Die strukturellen treten gutem Einklang sind unter anderem die mit dieser Pegmatite zu zahlen, die ausschliesslich auf diese Zone beschrankt sind. Weiter liegen E im Osteinfallen. Diese die Mt. Legnone-Gneise Streichrichtung Die weit voneinander ihrem mit regionalen N-S-Streichen kennzeichnet das Gebiet östlich vom Mt. der nördlichen Zone lassen sich, liegenden Phyllonite und Legnone. was ihren Baustil anbelangt, strukturell nicht verbinden. Ihre südlichsten Elemente grenzen tek¬ tonisch D. (Musso-Lmie) Beziehungen Wir haben bei der die an Dervio-Olgiasca-Zone. den zu Nachbargebieten der kristallinen Schiefer des Besprechung Seengebirges graphische Mannigfaltigkeit erkannt. In tektomscher Hinsicht terschiede. Im südlichen Tessin erkennen der Val Colla-Zone wir in gelegene Ceneri-Zone zeichnet sich henden Achsen N und im Schollenbildung Die knstallmen Schiefer zeigen hier dagegen Schiingentektonik durch des SW-Abschnittes eme höhere vor. mit Die nörd¬ steilste- (REINHARD, 1953). aus Metamorphose einfachen einen Baustil. Isoklmales, mehr oder weniger steiles SE- bis S-Fallen herrscht lich ihre petro¬ zeigen sich ebenfalls Un¬ als in der Val Colla- Zone. Beim näheren Betrachten der Tonale-Linie Giumello zu von umbiegt. Blatt Iorio fallt auf, dass das Streichen unmittelbar südlich Dies ist am lich Dos so del Liro. Hier zeigt mcht sondern auch die nördlich Umbiegen, untertnadischen Sedimente geht hier gegen S im Bereich wo dieselbe deutlichsten SE beobachten. Dasselbe Bild erkennen in eine von ca. 300 E, und zwar angrenzenden, leicht metamorphen (FUMASOLI, Diss. mit wenig west¬ m Vorbereitung). Verrucano- und Das E-W-Streichen nordöstlichem Einfallen über, und Oestlich des Comersees smd uns zwei zwar Lokalitäten bekannt, auftritt. Südlich Civo, auf der rechten Seite der Adda gegen¬ über Morbegno, zeigt die Strukturaufnahme Bild. Der Verfasser hat auch In diesem V. Ruscada und östlich A. das msubnsche Kristallin dieses allmähliche NW-SE-Richtung m. Erscheinung nur von wir weiter im Zusammenhang an würde Tonale-Linie denken. Das würde von der Strasse bei man an eine TROMP (1932, pag. 210) ein analoges Tegho dasselbe beobachtet. horizontale jedoch nicht genügen, Verschiebung entlang um der die Tonale-Linie ausschhess- 187 lieh als musste sein, der eine horizontale dasselbe was aufzufassen. Wenn das namlich der Fall wäre, auch auf der nordlichen Seite der Linie Bewegungsbild aber nicht der Fall ist. Es ist immerhin einen zur anderen hafter, sondern Die Aenderung schen Verschiebung em im Kristallins, scheint das Streichnchtung zu beobachten betonen, dass d°r Uebergang bei den erwähnten Beispielen mcht em von sprung¬ konünuierhcher ist. Streichen was auch Bewegungsbild gen. Um diese zu von E-W bis N-S ist in unserem ein Charakteristikum des insubri¬ Untersuchungsgebiet festgestellt dieser Strukturen mit der Tonale-Linie Frage endgültig zu beantworten, Strukturaufnahmen vorgenommen werden. müssen jedoch wurde. Uns zusammen zu han¬ noch detailliertere LITERATURVERZEICHNIS ADAMI, V. (1927): I Marmi di Varenna. 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Eidgenössischen Technischen gleichzeitig begann angestellt Erziehungsministeriums Assiut Hochschule stu¬ ich mit dem Erlernen der deut¬ Im Dezember 1960 bestand ich die motionsarbeit. Die schlossen. des gegründeten Universität dierte ich als Fachhörer; Leitung Maturitätsprüfung (Abteilung der Universität Kairo, Fakultät für Mineningenieurwesen. Schweiz, und im Herbst des schen an Mineningenieur, wobei ich anschliessend Resource Im Sommer der für das Studium Zulassungsprüfung zur Pro- wurde im Sommer 1961 unter der begonnen und im Frühling 1965 abge¬ * ^Jllcyl JL-i. J» i//--" ^jJL-JI yjUJI ,^1* i> l^i. »»J I J>*~» (je " . f jj Jl^aJf ( (_?»*< ,il«M ejfjjjt 1 ejj ) !J**>LH «UJV • ; \jy*~* J**>3 eJjh*we -j ) e—j «_l <U>.LJI '*)->- «Li\i,;yil711 (je O li'j i_J jt -*»« • e.»fjl iii'^J' <->*»J' iiAie (je J L*. eÄJaJ*; j«><S * Jkyj/AJ «Wie ,y \ (\i * JU-»- Jl 1 V* *-JIIjW.» y/^J \J le* ^yil jej . » obJjl «ÖA j-«j>JI ,J* Jx i^ä-I' .«H ,yk« Jju, jl ,y eL_Jl Jl. . ^ykj C$J'jl (j»i ... 11 >V \^e£ «s»ej»*J j<0-*J < }}>~0 jtÜl (je *jLjJI ot»J=> l^J>JI ejlküe jf»*e CueeJ^ -ÜI üuoL^a JjJLAlll iji'h«! > (JI J-aJ ,y «L—Jl f^jj^J I ILl* tjj£* UlyJ- J U>- vi. Jj.1 ^jXJI Jt*~° Vs^K (j'' (J e Jj l^**J l/ie Üe^e» |1 Ins ^ —r j}»*-» \ Or~ ^V** '''»'»»^ . ^J* J»Uj \sy*** c**-"ji O, Jj^ *s—£ *&S ^Gj^OlII vy».l O* mju «...'ilI e^JJ' «!(Jie *5jjJ I c^tsul» Arabische übertragen vom Verfasser. ^ 0bÄ^' ^J-Jl ^-U. O^jejJ^-C AJ^uJI C- (jJ^-aJI _^>-»JI bukj I Cu.«..l jXjjXJ ^y^mS O. (jl *jj*>- e^JllU U.U*Jo (je ^ e —\ ;>»-»JI ^«i . ejl» ej-1/ oL^kjJI — vijvP 0".l'l> «JeJsiJI A*JLe ^l^lM j-ojJI jJ*»* 4uub jj» «JLtuJI ami'«'i'; ^jiM Ij»h.^« JütJ) / *) (jejJJ 4 -U» Jjü'. miJk.il v^.y.oJ*. oa.jJ.aJl. m^JaJI j-*-*J^ .I^jji^JI jJjJ^— L>jU (jXi« Ö»iiü eWweJl; ^Iljejjjl ,_«* l$-<^ oj^eeeJ-»»«.!; Lfjljl^e ,j£e -jj* *i«..'>J >. 11 i—J 11 e CuO, »«* ^-?y->- ...» ly* ^je^v-te • ^11 1-U.JM« j-i« ^yleyJI jj»aJI. OI^JjsJjS)I . ,jiH oLjlLeJt (jjl O-S Jl >—J le II JjeJ «Jje.'i.H jeJxelH • " 4 «^Ij ^y-V/lj' ^-*-*J^ ^W^^ j-ÄjJJ • . O——e * ,^1' -L» I*)-». Jo^J ,y»^ ^ ejuejl jj-"-»- JW- uijl'j ol-t>y l^ifc ti^JI üJai. «J; JLoJI «1..I,. JsäJI ^y^~ a-«ilJI c^j^aJI al,J„. ;«- *j*~*»i ' .•} Jx>w f—ejf—e _ y I . »Je W> -tt« UL» • Ij^J tx« l^>je ij V*~y <Jl—** eUjl «Jl ,_J L^, » (^LJp (»L I e^eijl UeJ*>-e. *+tyj j)*~* .H '->J»JI iiiu. — J>*-oJ' JeAüJl . A—Jj^kJSeJl jej*rfj< (j V, .fys. 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