2011_08_01_Erklärung zum Protokoll 27.07.2011_WH

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ARCHITEKTUR
DENKMALPFLEGE
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ARCHITEKTURBÜRO
ARCHITEKTURBÜRO WERNER HAASE * PF: 1361 * 97749 KARLSTADT
Betreff:
Zum Protokoll des Treffens
27.07.2011
WERNER HAASE
ENERGIEEFFIZIENTES
BAUEN
STADT- UND
ORTSPLANUNG
Arbeitskreis Energie vom
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Protokoll des AK hat mir gezeigt, dass die Materie wohl etwas schwieriger für
den Laien verständlich ist oder ich mich zu undeutlich ausgedrückt habe. Aus
diesem Grunde möchte ich folgendes erklären:
1. Ein „normales“ Nahwärmenetz bietet sich im Altortbereich von Gössenheim an,
da hier eine notwendige Anschlussdichte besteht und die meisten Gebäude im
Altortbereich nicht ohne weiteres von außen nachgedämmt werden können.
Dieses „Altort-Netz“ arbeitet im Temperaturbereich mit mind. 70°C Vorlauf. Die
Wärmequelle dafür könnte ein Biogas-BHKW sein, welches durch einen
Spitzenkessel, der mit Holz oder Hackschnitzeln beheizt wird, ergänzt wird.
Außerhalb des Altortes gibt es genügend Anschlusswillige; hier besteht das
Problem darin, dass die Anschlussdichte (große Abstände zw. den
Anschlusswilligen, die wiederum relativ wenig Wärme benötigen. Dies führt dazu,
dass hohe Leitungsverluste durch die 70°C warme Nahwärmeleitungen
entstehen. Dies führt zu einer gewissen Unwirtschaftlichkeit.) zu gering ist.
Eine Lösung in diesen Gebieten könnte die Verwendung eines Eisspeichers sein.
Dieser Eisspeicher wird so in die Erde eingegraben, dass er max. 1 m
Überdeckung hat. Dieser Eisspeicher nutzt den so genannten „Phasenübergang“
von Wasser zu Eis. Dieser Übergang findet bei 0°C statt und benötigt genauso
viel Energie, wie die Erwärmung von 1°C bis 82°C. Die Besonderheit besteht
darin, dass an so einem Wasser-Eisspeicher mit einem einfachen, nicht
gedämmten „Wasserleitungsrohr“ einzelne Häuser anschließen können, die
damit die Wärmequelle für ihre Wärmepumpe erhalten. Dadurch werden z. B.
Erdbohrungen eingespart. Der Vorteil ist, dass das Leitungssystem, weil es nicht
gedämmt werden muss, bedeutend billiger ist, als die wärmegedämmten
Nahwärmeleitungen. Da diese Leitungen im Vorlauf ca. 8-15°C und im Rücklauf
ca. -2°C Temperatur aufweisen, verlieren sie keine Energie, sondern gewinnen
eher Energie aus der umgebenden Erde. Die Häuser die anschließen,
entnehmen dem Plus-Vorlauf Energie und geben die daraus entstehende
Wärmepumpenkälte in den Minus-Rücklauf. Da der Eisspeicher um die 0°C
Temperatur besitzt, kann er durch die umgebende Erde, aber auch durch
Absorberflächen, wie sie z. T. von Freibadanlagen (Zellinger Freibad) bekannt
sind, Wärme gewonnen werden, sobald die Umgebungstemperatur wärmer als
0°C ist. Angeschlossen werden können Häuser die möglichst geringen
Wärmebedarf haben (möglichst nach einer energetischen Sanierung). Die
Verbrauchskosten der Häuser bestehen aus dem Eigenbedarf an
Wärmepumpenstrom und einem Umlagepreis für die Nutzung des „Kaltnetzes“
mit zentralem Speicher.
WERNER HAASE
WERNER
HAASE
ARCHITEKT,
DIPL. ING.(FH)
ARCHITEKT, DIPL. ING.(FH)
POSTANSCHRIFT:
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POSTFACH 1361
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1361
97749 KARLSTADT
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BÜRO:
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JULIUS-ECHTER-STR. 59
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59
97753 KARLSTADT
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TELEFON:
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0 93 53 / 80 19 ODER
0 93
93 53
53 // 98
80 28-0
19 ODER
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0 93 53 / 98 28-0
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0
93 53 / 63 75
0 93 53 / 63 75
E-MAIL:
E-MAIL:
[email protected]
[email protected]
Herr Haase stellte vor, dass so etwas nur dann verwirklicht werden kann, wenn
es dazu besondere Zuschüsse gibt. Aus diesem Grunde wird das Büro Haase
dieses Thema weiter verfolgen und der Gemeinde Unterlagen erarbeiten, die an
verschiedenen Stellen zur Einholung evtl. Sonderzuschüsse verwendet werden
sollen.
Im Prinzip könnte es in Gössenheim irgendwann ein zentrales Heißnetz geben
und parallel dazu in den angrenzenden Außenbereichen evtl. jeweils ein
Kaltnetz. Dies jedoch erst in mittlerer Zukunft. Vorrangig sollte jetzt das
„Heißnetz“ vorangetrieben werden und die Kaltnetze als Möglichkeit aufgezeigt
und je nach Fördermöglichkeiten evtl. weiterbetrieben werden.
Architekturbüro Werner Haase - 01.08.2011
Werner Haase
M:\Daten\Projekte\10-15 Gössenheim Nahwärme\04 Aktennotizen\2011_08_01_Erklärung zum Protokoll
27.07.2011_WH.doc
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