Herkulesstaude/ Riesen-Bärenklau

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Bekämpfungsmaßnahmen
Präventivmaßnahmen
 offene Flächen begrünen,
 vorbeugende Mahd.
Wichtig!

Bei den Arbeiten ist darauf zu achten, dass
kein Samen auf den Boden fällt. Der Samen
der Herkulesstaude kann in allen
Reifezuständen bis zur Keimfähigkeit
nachreifen! Das Schnittgut muss deshalb
unbedingt von der Fläche entfernt werden.

Konsequente und sachgerechte Umsetzung
der Maßnahmen und jährliche Nachkontrollen
sind für den Erfolg entscheidend  bei
Bedarf Nachbearbeitung durchführen, um
Nach- oder Notblüten zu beseitigen.
Mechanische Maßnahmen
 Abstechen der Wurzel während des Austriebs
von Februar - Oktober 15 cm unterhalb des
Vegetationskegels,
 Entfernen der Blüten,
 Tiefe Mahd kurz vor/zu Beginn der Blüte im
Juni/Juli verlangsamt die Ausbreitung.
Wiederholungen im Abstand von 2 - 4 Wochen
über die Vegetationsperiode nötig, da Pflanze
sofort wieder austreibt und neue Blüten bildet,
 Fräsen in einer Tiefe von 10 - 12 cm sinnvoll
(möglichst im Mai, danach Einsaat von schnell
und dicht wachsenden Gräsern),
 Abdecken mit wasserdurchlässiger Plane zur
Bekämpfung von Reinbeständen.
Beweidung
mit möglichst hohem Beweidungsdruck im Frühjahr.
Chemische Bekämpfungsmaßnahmen
nur wenn behördliche Ausnahmegenehmigung nach
§ 12 (2) Satz 3 PflSchG für die Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln auf Nichtkulturland vorliegt.

Samen und Wurzeln nicht kompostieren,
sondern verbrennen oder fachgerecht in eine
Entsorgungseinrichtung abgeben!

Hautkontakt vermeiden (Schutzkleidung!).

Nicht in voller Sonne arbeiten. Schnitt in den
frühen Morgen- oder Abendstunden
durchführen.
Interne Regelung
der Deutschen Bahn AG beachten:
Alle nicht-chemischen Maßnahmen haben
Vorrang vor Herbizideinsätzen.
© M. Below
© M. Below
Merkblatt Naturschutz
Reihe Problemorganismen
Herkulesstaude/
Riesen-Bärenklau
(Heracleum mantegazzianum)
Fragen?
Bei Fragen zur Herkulesstaude steht Ihnen bei
DB Umwelt Dr. Michael Below unter
(0 30) 2 97 – 5 65 40,
[email protected] zur Verfügung.
© M. Below
Austrieb einer Herkulesstaude
Deutsche Bahn AG, CUM (N)
Caroline-Michaelis-Str. 5-11
10115 Berlin
Stand: 07/2015
Pflanzenbeschreibung
 erreicht Wuchshöhen von 3 - 4 m
 weist rasantes Wachstum auf
 Blütenstängel am Grund bis zu 10 cm dick und oft
rot gesprenkelt
 große Blätter sind 3- bzw. 5-zählig zerschnitten
und an der Unterseite behaart
 Pflanze speichert Stärke in rübenartiger Verdickung an Sprossbasis. Dies führt zu einem
frühen Austrieb im zweiten Jahr und zu erneutem
Austrieb nach Rückschnitt.
Vorkommen
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Waldränder
Gewässerufer
Straßenränder
brachliegende Flächen
© M. Below
Typische Blattform
© M. Below
großes Vorkommen an einem Bahndamm
© GerardM at nl.wikipedia
Gefährdungspotenzial
Die Herkulesstaude besitzt eine starke Ausbreitungstendenz und verdrängt angestammte Lebensgemeinschaften. Sie kann Ertragseinbußen verursachen und
die Erosionsanfälligkeit an Gewässer- und Bahnböschungen erhöhen.
© M. Below
Typische Sprossachse
Die gesamte Pflanze enthält phototoxische Stoffe, die
bei Hautkontakt den natürlichen UV-Schutz der Haut
herabsetzen. Es können allergische Reaktionen
wenige Minuten bis Tage später durch auf die
betroffene Haut einstrahlendes Sonnenlicht ausgelöst
werden. Es kann zu schmerzhaft juckenden, anschwellenden, lang andauernden Entzündungen
kommen.
Biologie
 Keimung der zwei- bis mehrjährigen, licht- und
stickstoffliebenden Pflanze ab Mitte Februar
 Vermehrung
o weiße Dolden bis 50 cm Durchmesser blühen
von Juni bis September
o bis zu 15.000 Samen/Pflanze
o bis zum Frühjahr etwa 2.000 lebende
Samen/m² im Boden
© M. Below
Dolde
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