1 Mit innovativer Maschinentechnik brachten die Mitarbeiter des Malerfachbetriebs Bondke in den langen Fluren des ehemaligen Muelhens-Verwaltungsgebäudes die Spachtelmasse in kurzer Zeit ein. Saubere Bodensanierung Eine clevere Logistiklösung erleichterte den Mitarbeitern des Malerfachbetriebs Bondke die Spachtelarbeiten in einem Kölner Verwaltungsgebäude. A usgleichs- und Spachtelmassen im Bodenbereich werden bis heute überwiegend von Hand verarbeitet. Besonders dünnschichtige Arbeiten bis zwei Millimeter ließen sich bisher mit Maschinentechnik kaum umsetzen. Eine innovative Logistiklösung des Baustoffherstellers Saint-Gobain Weber schafft Abhilfe: Bei deutlich kürzerer Bauzeit verringert sich gleichzeitig die körperliche Belastung der Mitarbeiter erheblich. Zum Einsatz kam die Logistiklösung »Weber Biene« beispielsweise bei einer Bodensanierung in Köln. Neuer Boden für ein Verwaltungsgebäude An der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld befand sich früher die Zentralverwaltung der Firma Muelhens, Hersteller des weltbekannten Eau de Cologne. Teile des Gebäudes aus den 1950er-Jahren, dessen Fassade mit Glaselementen in dem typischen »4711-Grün« bekleidet ist, stehen unter Denkmalschutz. Nach dem Auszug der Muelhens-Verwaltung wurde das Gebäude auf einen zeitgemäßen Stand gebracht. Mit der Renovierung und Neuverlegung des Fußbodens auf über 1000 Quadratmetern beauftragte der Bauträger die Firma Bondke GmbH. Diese sollte den alten Belag entfernen, Grundierung und Spachtelmasse aufbringen und abschließend Nadelfilz als Oberbelag verlegen. 46 Mit wenigen Handgriffen betriebsbereit Ein kleiner Haken des Projekts: Die zu bearbeitenden Böden befanden sich im 6. Stockwerk, was bei herkömmlicher Arbeitsweise – dem Hochtragen der Säcke und manuellem Anmischen – einen erheblichen Mehraufwand für die Mitarbeiter mit sich gebracht hätte. Friedel Bondke, Inhaber des Malerfachbetriebs aus Marienheide, entschied sich dafür, auf dieser Baustelle eine innovative Maschinentechnik einzusetzen, auf die ihn kurz zuvor sein Fachberater aufmerksam gemacht hatte: die Weber Biene. Diese Logistiklösung besteht aus einer Mehrwertbox auf einer Palette, die 800 Kilogramm »Weber Floor 4031«-Fließspachtel enthält. An dem stabilen Karton wird mit wenigen Handgriffen eine Misch- und Fördereinheit angebracht. Zur Inbetriebnahme ist nur ein haushaltsüblicher Strom- und Wasseranschluss notwendig. Die Neuentwicklung ist optimal auf die Bedürfnisse von Betrieben abgestimmt, die ihren Kunden alle Leistungen aus einer Hand anbieten wollen. Kunden denken in der Regel in Projekten und nicht in Gewerken. So werden auch bei der Firma Bondke schon lange nicht mehr nur klassische Malerleistungen angefragt. Bondke hat sich darauf eingestellt und bietet inzwischen auch angrenzende Gewerke wie Bauwerkssanierung, ausbau + fassade 03.2015 Logistik und Maschine 2 Auch ein während der Spachtelarbeiten einsetzender Nieselregen störte die Arbeiten mit der »Biene« nicht. 3 Die Misch- und Fördereinheit wird mit wenigen Handgriffen an die stabile Mehrwertbox angeschlossen. Trockenbau oder Bodenbelags- und -beschichtungsarbeiten an. Kunden profitieren von verkürzten Durchführungszeiten und der fachmännischen Organisation in einem eingespielten Team. Maschinentechnik statt Knochenarbeit Die weiteren Arbeiten erledigte das eingespielte Bondke-Team routiniert: Ein Mitarbeiter brachte mit dem Schlauch die Spachtelmasse in einer Schichtdicke von 2 Millimetern gleichmäßig ein, ein zweiter rakelte die Fläche. In nur vier Stunden bearbeiteten sie 1000 Quadratmeter. Eine Leistung, die nicht möglich gewesen wäre, wenn sie zuvor das Material in umgerechnet 144 Säcken à 25 Kilogramm über die insgesamt 90 Treppenstufen hochgetragen und danach manuell angerührt hätten. »Tolle Sache« ist denn auch ihr einhelliges Urteil zu ihrer Logistiklösung. »Man spart sich die Schlepperei und kann im Stehen arbeiten.« Positiv aufgefallen ist ihnen der Steuerungsschalter an der Kabeltrommel. »So konnte ich vom 6. Stock aus die Maschine unten abstellen, wenn wir fertig waren oder eine kurze Pause machen«, erläutert Bondke-Mitarbeiter Thomas Clees. Rüttelmechanismus für gleichbleibende Qualität Dieter Fassbender, Anwendungstechniker des Herstellers Saint-Gobain Weber, betreute den ersten »Weber Biene-Einsatz« des Kunden. Im Vorfeld hatten die Bondke-Mitarbeiter bereits den Altbelag entfernt und die Fläche mit der universellen Haftgrundierung »Weber floor 4716« grundiert. Fassbender ermittelte zunächst vor Beginn der Spachtelarbeiten das Fließmaß, um die optimalen Verlaufseigenschaften der Spachtelmasse zu garantieren. Danach stellte er das Mischverhältnis ein. Ein Rüttelmechanismus an dem Karton sorgt dafür, dass das Material gleichmäßig durch den trichterförmigen Boden in die Förderwelle des Mischers nachrutscht. Hier wird das Wasser zugegeben, und der Motor pumpt die Spachtelmasse durch einen Schlauch zum Einsatzort. 4 Auch der für die Verklebung des Nadelfilzes eingesetzte Universalkleber stammt aus dem Komplettsystem. Zügiger Ablauf Zu dem eingebrachten Produkt Weber floor 4031 haben sie ebenfalls eine klare Meinung: »Das Material verläuft, das kann was«, bringt es Mitarbeiter Marcel Harpf auf den Punkt. Der hoch fließfähige Premium-Fließspachtel ist nicht nur spannungs- und schwindarm, sondern ergibt auch eine glatte Oberfläche. »Daher musste er zur Entlüftung nicht gestachelt werden«, erzählt Bondke. »Auch das hat zu dem zügigen Ablauf beigetragen.« Beim Verkleben des Oberbelags setzte er den Universalkleber »Weber floor 4825« ein, der sich für die Verklebung von Textil- und Linoleumbelägen eignet. »Je mehr Anwendungen ich mit einem Produkt abdecken kann, desto besser kann ich es im Alltagsgeschäft integrieren«, so Bondke. »Ein weiterer Vorteil des Klebers ist, dass er emissions- und geruchsarm ist.« Günter Fischer, Leiter Produktmarketing Boden, Saint-Gobain Weber Fotos: SG Weber www.ausbauundfassade.de 47