Texte bereitgestellt von Susanne Höhne Lass mein Herz erbeben

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Texte bereitgestellt von Susanne Höhne
Lass mein Herz erbeben von Hanoch Levin
Übersetzung aus dem Hebräischen: Adina Stern
Eine Komödie, in der es wie bei allen Stücken des großen israelischen Dramatikers
um den Sinn des Lebens geht. Eine Sängerin mit Verehrern aus aller Welt erhört den
treuesten Verehrer aus ihrer Nachbarschaft, der niemals aufgibt, nicht.
Hanoch Lewin, der 1999 verstorben ist, gilt als der wichtigste israelische Dramatiker.
Seine Stücke wurden und werden in aller Welt aufgeführt. Im deutschen Sprachraum
ist der Autor bis heute weitgehend unbekannt.
Hanoch Levin wurde am 18. Dezember 1943 in Tel Aviv geboren und starb dort am
18. August 1999 an Krebs. Der Dramatiker, Prosaautor, Regisseur, Dichter,
Songschreibers und Philosoph gilt heute als einer der wichtigsten und bekanntesten
israelischen Autoren. Seine Stücke, er schrieb 56, werden heute noch in Israel und
an bedeutenden Theatern in aller Welt gespielt. Seine Musik wird heute noch von
israelischen Popgruppen gespielt, seine Essays und Gedichte sind in viele Sprachen
übersetzt. Hanoch Levin schrieb insgesamt 56 Theaterstücke. Oft schrieb er auch die
Musik dazu .
Hanoch Lewin: Der spazierende Mann ( zu sich selbst): „Und diese Kombination
von Füssen, Koffer und Nacht – ist sehr seltsam. Alles ist so seltsam. Als ob da eine
Verbindung zwischen diesen Dingen existiert hat, und jetzt ist sie ungeschehen. (er
macht einen Schritt) Ein Bein hochheben. Der Raum zwischen den Beinen wird
Schritt genannt.“
Hanoch Lewin in einem der seltenen Interviews, gegeben am Beginn seiner Karriere:
„Ich denke einfach, das Theater, es ist viel charmanter, involviert dich viel mehr,
wenn du diese Dinge auf der Bühne siehst. Es ist viel aufregender, ich weiß nicht...
du siehst die Welt, auf diese Art, geformt auf der Bühne. Ich weiß nicht ob die
Materie eine andere Qualität bekommt, oder ob sie besser oder schlechter ist, aber
auf jeden Fall ist sie aufregender für mich, die Materie die auf der Bühne produziert
wird.“
Odysseus auf Flaschen von Gilad Evron
Uraufführung: Haifa Theater, 2012
Deutsch von Ulrike Harnisch
S. Fischer Verlag,Hedderichstrasse 114, 60596 Frankfurt am Main
Ulysses, ein arbeitsloser Lehrer für Literatur baut sich sich ein Floß aus
Plastikflaschen um in damit in den Gaza zu segeln. Er möchte den Menschen im
Gaza Bücher bringen und sie in russischer Literatur unterrichten. Als er dabei ist los
zu segeln wird er gefangen genommen und ins Gefängnis gebracht. Er stößt sogar
bei seinem Anwalt, der in Angst vor gesellschaftlichen Rücksichten gefangen ist, auf
Unverständnis. Ulysses bewahrt sich im Gefängnis die Freiheit der eigenen Meinung
während die Menschen draußen, unfrei in einem inneren Gefängnis
gesellschaftlicher Zwänge sich befinden.
Ein kritisches Stück über Menschen, die in sehr unterschiedlichen Realitäten leben,
wo privilegiertes Leben, dem der Deprivation gegenübergestellt wird. Das Stück stellt
Fragen über die fragilen Werte der Gesellschaft, wie Moral, Freiheit und Zivilcourage,
im Kampf gegen Blindheit und Entfremdung.
Gilad Evron hat die Stücke Jehu, A Mountain Does Not Move, Sky, Staring Eye,
Kane, Don Quixote's Claim, Other Places, verschiedene Kurzgeschichten und Bread,
ein Fernsehspiel geschrieben. Die Universität von Tel Aviv veröffentlichte vor
kurzem, eine Auswahl aus seinen Stücken.
Evron hat Ulysses on Bottles vor der Fahrt der Mavi Marmara nach Gaza,
geschrieben. (Die Mavi Marmara ist 2010 mit über 500 Aktivisten, großteils aus der
Türkei in den Gaza gesegelt um die israelische Seeblockade zu durchbrechen und
den Menschen dort zu helfen Sie wurde vom israelischen Militär geentert, (Tote).
Das Stück hat den Preis der Israelischen Akademie für das beste Stück des Jahres
2012 gewonnen.
„Hinter mir geht das Licht auf“, von Oded Liphshitz
Aus dem Hebräischen von Vera Loos und Naomi Nir-Bleimling
Sechs Personen um die dreißig und die alte Frau, welche die Blumen gießt, die alle
in einem Haus wohnen. Liebesgeschichten, bei denen es um das Gefühl an sich und
nicht um den Gegenstand der Liebe geht. Traum und Realität verschwimmen
ineinander. Das Haus ist wie eine Glocke, unter der ihre Bewohner, abgeschottet von
einer Außenwelt leben. Die Frage nach dem Sinn in allen Dingen wird gestellt.
„Sprung“ von Ela Moskovitz-Weiss
Aus dem Hebräischen von Carlos Günther
Ein psychologischer Thriller eine Fiction, die die Beziehung zwischen Juden und
Palästinensern beleuchtet. Der jüdische Professor Joe (Joshafat) Ben –Ari, ein
renommierter und charismatischer und Psychiater, wurde wegen Verdachts auf
Ermordung seiner Freundin, verhaftet. Einige Jahre zuvor wurde Joshafat bei einem
Selbstmordattentat verletzt wo sein Gesicht zerstört wurde. Er wird mit der brillanten
arabischen Kommissarin Idi Salam konfrontiert, der Karriereziel es ist, als erste Frau
und Araberin, Chef der israelischen Polizei zu werden. Beide kämpfen einen
unbeugsamen Kampf, böse, subtil und grausam und voller Überraschungen. Sie
beweisen dabei, dass das Potential für Liebe, Ko-Existenz und Vergebung zwischen
zwei Individuen, die in einem gesellschaftlichen Konflikt stecken, vorhanden ist,
wenn diese es schaffen den „Anderen“ wahrzunehmen, und die Kraft finden ihre
Vorurteile zu überwinden. Das Stück zeigt auf, dass diese Möglichkeit noch immer in
diesem Gebiet voller Hass und Feindschaft , wie es der Nahen Osten ist, existiert.
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