Schrift in der zeitgenössischen Sakralarchitektur - Beck-Shop

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Kunstwissenschaften 23
Schrift in der zeitgenössischen Sakralarchitektur
Die Moschee in Penzberg im Vergleich mit der Synagoge Ohel Jakob und der Herz-Jesu-Kirche in München
von
Emma Mages
1. Auflage
Schrift in der zeitgenössischen Sakralarchitektur – Mages
schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG
Utz, Herbert 2013
Verlag C.H. Beck im Internet:
www.beck.de
ISBN 978 3 8316 4208 3
Emma Mages
Schrift in der zeitgenössischen Sakralarchitektur
Die Moschee in Penzberg im Vergleich mit der
Synagoge Ohel Jakob und der Herz-Jesu-Kirche
in München
Herbert Utz Verlag · München
Kunstwissenschaften
Band 23
Satz: Theresia Prünte
Bibliografische Information der Deutschen
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sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Copyright © Herbert Utz Verlag GmbH · 2013
ISBN 978-3-8316-4208-3
Printed in EC
Herbert Utz Verlag GmbH, München
089-277791-00 · www.utzverlag.de
Vorwort
Die vorliegende Arbeit ist als Magisterarbeit bei Prof. Avinoam Shalem im
Fachbereich Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München
entstanden.
Diese Arbeit wäre nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung und
Auskünfte zahlreicher Personen, von denen ich hier stellvertretend einige
nennen möchte.
Ganz herzlich danke ich der Gemeinde Penzberg, insbesondere Gönül und
Bayram Yerli sowie dem Imam Benjamin Idriz und dem Architekten Alen
Jasarevic, die mir wertvolle Informationen zum Moscheebau und Details zum
Schriftkonzept zur Verfügung gestellt haben.
Für die Informationen zur Synagoge gilt mein Dank Dr. Ittai Tamari, Eric
Lehmann und Ellen Presser.
Schließlich danke ich dem britischen Glaskünstler Alexander Beleschenko, der
mir Material zur Portalgestaltung der Herz-Jesu-Kirche übermittelt hat und mich
an seinen Entwurfsgedanken teilhaben ließ.
Allen weiteren Helfern sowie meinem Betreuer Avinoam Shalem danke ich für
ihr Entgegenkommen und aufschlussreiche, inspirierende Gespräche.
Emma Mages
München, im August 2012
Bemerkung zur Transkription
Das verwendete Transkriptionssystem folgt der zweiten Ausgabe der
Encyclopaedia of Islam, mit einigen Abwandlungen (dj, dh, kh, sh und ḳ werden
als dj, dh, kh, sh und q wiedergegeben).
Davon ausgenommen sind Begriffe und Namen, die bereits in vereinfachter
Schreibweise in den deutschen Sprachgebrauch eingegangen sind.
Abkürzungen
EI II = Encyclopaedia of Islam, Second Edition
IGP = Islamische Gemeinde Penzberg
IKG = Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern
Inhaltsverzeichnis
1. « Le livre tuera l’architecture »
2. Die Moschee in Penzberg
2.1 Der Bau und seine Geschichte
2.1.1 Forschungsstand
2.1.2 Baubeschreibung
2.1.3 Planungsphase, Genehmigungsverfahren und Realisierung
2.2 Die Schrift am Bau
2.2.1 Der Kalligraf
2.2.2 Der Schriftbestand
2.2.2.1 Das Eingangsportal
2.2.2.2 Das Minarett
2.2.2.3 Die Laibung der Qiblafassade
2.2.2.4 Die Tughras in Foyer und Gebetsraum
2.2.2.5 Die Stiftertafel
2.2.2.6 Die Betondecken und -schotten des Gebetsraums
2.2.2.7 Der Mihrab
7
11
11
11
12
13
16
17
18
18
20
21
22
24
25
27
2.3 Exkurs: Kalligrafie und Epigrafik
28
2.4 Verschiedene Aspekte von Schrift in der Moschee in Penzberg
31
2.4.1 Schrift als Text
2.4.1.1 Textualität
2.4.1.2 Inhalt und Platzierung
2.4.2 Schrift als Bild
2.4.3 Schrift als Textur oder Ornament
2.4.4 Schrift und Raum
2.4.5 Schrift und Licht
2.4.6 Schrift als Symbol
31
31
33
37
40
43
47
52
2.5 Schrift in Penzberg: Zusammenfassung
57
3. Schrift an zeitgenössischen Bauten der Religionen des Buches
62
3.1 Die Synagoge Ohel Jakob in München, St.-Jakobs-Platz
62
3.1.1
3.1.2
3.1.3
3.1.4
3.1.5
Das Portal
Der Gebetsraum
Der Gang des Erinnerns
Gründungs- und Stiftungsinschriften
Funktion und Wirkung der Schrift
3.2 Die Kirche Herz Jesu in München, Neuhausen
3.2.1
3.2.2
3.2.3
3.2.4
Die Eingangsfassade
Die Nagelschrift
Die Passion als Rahmen für das Schrift- und Bildprogramm
Funktion und Wirkung der Nagelschrift
63
64
67
68
69
72
73
74
76
78
4. « Architecture parlante »
80
5. Quellen- und Literaturverzeichnis
85
5.1 Quellen
5.2 Literatur
5.3 Presse und Internet
6. Interviews
6.1 E-Mail-Interviews mit Alen Jasarevic
6.2 E-Mail-Interview mit Alexander Beleschenko
85
87
92
94
94
98
7. Abbildungsteil
101
8. Bildnachweis
151
1. « Le livre tuera l’architecture »
L’architecture commença comme toute écriture. Elle fut d’abord alphabet. On
plantait une pierre debout, et c‘était une lettre, et chaque lettre était un hiéroglyphe, et sur chaque hiéroglyphe reposait un groupe d’idées comme le chapiteau sur la colonne. Ainsi firent les premières races, partout, au même moment, sur la surface du monde entier. […] Ainsi, durant les six mille premières années du monde, depuis la pagode la plus immémoriale de
l’Indoustan jusqu’à la cathédrale de Cologne, l’architecture a été la grande
écriture du genre humain. Et cela est tellement vrai que non-seulement tout
symbole religieux, mais encore toute pensée humaine a sa page dans ce livre
immense et son monument.1
Victor Hugo betrachtet Architektur als Schrift, die über ein bestimmtes Alphabet
verfügt. Daraus lassen sich Wörter, Sätze und Texte zusammenfügen. Die ganze
Geschichte der Menschheit ist nach Hugos Vorstellung in der Architektur als
„grande écriture du genre humain“ niedergeschrieben. Hugo gibt mit seinen
architekturtheoretischen Überlegungen im Roman Notre-Dame de Paris (1831)
gewissermaßen einen Einblick in das Inhaltsverzeichnis dieses großen Buches
der Menschheit. Er umreißt die Entwicklung der Schrift von der Verwendung
einzelner zeichenhaft aufgerichteter Steine bis hin zu komplexen architektonischen Ensembles, die über ein umfangreiches Vokabular verfügen und den Regeln einer genau festgelegten Grammatik entsprechen. Dabei wird klar, dass am
Anfang des Bauens auf der ganzen Welt die gleichen Universalien standen, aus
denen sich dann gemäß den kulturellen Eigenheiten der jeweiligen Gesellschaft
eine Vielfalt an architektonischen Ausdrucksmöglichkeiten entwickelte.
Die Idee vom Bauen als Schreibprozess impliziert die Lesbarkeit der dabei
entstehenden Bauwerke. Architektur wird zu einem Medium, das den Zustand
der Gesellschaft dokumentiert und die gesamte Geistesgeschichte in Stein festhält.
Wendet man Hugos Theorie der Architektur als menschliche Schrift auf die
zeitgenössische Architektur an, so stellt man fest, dass sich die Formensprache
international weitgehend angenähert hat. Regionalismen verschwinden zusehends zu Gunsten einer globalisierten Architektur, die nur mehr lose in ihrem
kulturellen Umfeld verwurzelt ist.
1
Hugo, Victor: Notre-Dame de Paris, Paris 332009, S. 281-283. „Die Architektur begann wie jede
Schrift. Zuerst war sie Alphabet. Man richtete einen Stein auf, und er war ein Buchstabe, und jeder
Buchstabe war eine Hieroglyphe, und auf jeder Hieroglyphe ruhte eine Gruppe von Ideen wie ein
Kapitell auf einer Säule. So machten es die ersten Menschen, überall, im selben Moment, auf der
gesamten Erdoberfläche. […] So war, während der ersten sechstausend Jahre der Welt, von der
undenkbar frühen Pagode Hindustans bis zum Kölner Dom, die Architektur die große Schrift der
Menschheit. Und zwar so wahrhaftig, dass nicht nur jedes religiöse Symbol, sondern gar jeder
menschliche Gedanke seine Seite in diesem unermesslichen Buch hat und sein Bauwerk.“
Übersetzung der Verfasserin.
7
Dennoch bleibt Architektur „a cultural artifact that responds to its social, political, economic, and environmental contexts and expresses a complex matrix of
cultural beliefs and imperatives.“ Als Kommunikationsmittel wendet sich ein
Bauwerk an seine Benutzer oder Betrachter; diesen kommt die Aufgabe zu, den
gebauten Text zu entschlüsseln. Gelingt das, erfahren sie sowohl etwas über den
Symbolgehalt des Baus als auch über den kulturellen Kontext, in dem er entstanden ist.2
Besonders Sakralarchitektur verfügt traditionell über eine ausgeprägte Symbolik. Sie arbeitet mit kulturell fixierten Bildformeln, die die Bauten schon von
fern als geheiligte Stätten erkennen lassen. Auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion ist in der Regel klar ablesbar. Diese Botschaften werden anhand von konventionellen Bauformen vermittelt, wie es beispielsweise bei einer
christlichen Basilika oder einer osmanischen Kuppelmoschee der Fall ist. Zur
Verdeutlichung werden häufig noch einschlägige Symbole wie Kreuz, Halbmond oder Davidstern verwendet.
In der zeitgenössischen Sakralarchitektur verliert das kanonische Formenrepertoire von Kirche, Moschee und Synagoge an Bedeutung. Es kristallisiert sich ein
universales Konzept von Sakralität heraus, das nicht mehr an einzelne Religionen gebunden ist.
In München und Umgebung sind in den letzten Jahren Sakralbauten der drei
großen monotheistischen Religionen entstanden, die sich mehr durch
Gemeinsamkeiten als durch Unterschiede auszeichnen. Die Rede ist von der
Herz-Jesu-Kirche im Münchner Stadtteil Neuhausen von Allmann Sattler Wappner (2000), der Moschee im oberbayerischen Penzberg von Alen Jasarevic
(2005) und der Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob am St.-Jakobs-Platz von
Wandel Hoefer Lorch (2007) (Abb. 4-6).
Für diese drei bayerischen Gotteshäuser wurden kubische Formen gewählt, die
zunächst keinen Schluss auf die spezifische Nutzung der Gebäude zulassen.
Auch die Wahl der Materialien Stahl und Glas, bei der Moschee und der Synagoge in Kombination mit Naturstein, bei der Kirche mit Holz, führen zu einer
ähnlichen Ästhetik, zu einem Spiel mit Transparenz und Massivität. Die
Übereinstimmung geht soweit, dass alle drei „Religionen des Buches“ für den
Eingang dieselbe Rhetorik gewählt haben, nämlich ein Buch, das dazu einlädt,
sich in die Lektüre des Gebäudes zu vertiefen (Abb. 1-3).
Und es gibt tatsächlich etwas zu lesen: Das Portal der Synagoge ist mit einigen
hebräischen Lettern geschmückt, in der Herz-Jesu-Kirche ist die gesamte
Eingangsfassade mit einer geheimnisvollen Schrift aus Nägeln übersät. Den
meisten Text bietet jedoch die Moschee in Penzberg. Dort sind zahlreiche Stellen am Innen- und Außenbau mit Schrift versehen, so das Eingangsportal, das
Minarett, die Laibung der Qiblafassade und der Mihrab, um nur eine Auswahl
zu nennen.
2
Barrie, Thomas: The Sacred In-Between. The Mediating Roles of Architecture, London/New York
2010, S. 5.
8
Diese drei Beispiele zeitgenössischer bayerischer Sakralarchitektur legen die
Vermutung nahe, dass sich eine neue Formensprache für monotheistische Kulträume herausbildet, die die Schnittmengen der Religionen in einer gemeinsamen
Ästhetik zum Ausdruck bringt. Liest man die Bauten als kulturelle Artefakte,
geben sie Aufschluss über die gleichermaßen in der Gesellschaft verankerten
Religionen Christentum, Islam und Judentum.
Dennoch sollen die theologischen Unterschiede auf subtile Weise zum Ausdruck
gebracht werden. Eine Aufgabe von Architektur ist zudem, die Vielfalt der
Gesellschaft abzubilden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Kennzeichnung der uniform auftretenden sakralen Bauten. Gerade im städtischen Kontext
wird der Wunsch nach einer repräsentativen, sakralen Architektur laut, die die
Präsenz der Gemeinden und die Integration in die Mitte der Gesellschaft
widerspiegeln soll.
Im Sinne von Robert Venturis „recommendation for a monument“, der berühmten Skizze einer Box mit dem Schild „I am a monument“,3 verlangen die Gebäude geradezu nach einer Beschriftung, die ihren Inhalt explizit macht (Abb.
7). Die Architekten der genannten Beispiele in München und Penzberg geben
genau diesem Wunsch nach Schrift nach, indem sie ihre „Boxen“ mit Inschriften
und Symbolen zum Sprechen bringen (Abb. 1, 2, 8).
Vielleicht hatte Hugo recht, als er in seinen Ausführungen den Umbruch vom
Zeitalter der Architektur zum Zeitalter des Buches thematisierte: „Ceci tuera
cela. Le livre tuera l’architecture.“ 4 In der aktuellen bayerischen Sakralarchitektur jedenfalls scheint das Buch über die Architektur zu triumphieren. Die
Schrift überlagert den Bau und verleiht ihm erst die Botschaft, die in früheren
Zeiten noch in die Form selbst eingeschrieben war.
Das Ziel meiner Arbeit ist es, die Verwendung von Schrift an zeitgenössischer
Sakralarchitektur zu untersuchen. Im Zentrum steht dabei die Penzberger Moschee mit ihrer Kalligrafie. Gerade in der islamischen Architektur hat Schrift
eine lange Tradition. Die ersten monumentalen Bauinschriften finden sich im
Felsendom in Jerusalem und stammen aus dem Jahr 72/6925. Und noch heute ist
Schrift integraler Bestandteil islamischer Architektur, insbesondere im Sakralbau, wo die Bedeutung der Schrift eng mit der liturgischen Funktion des Korans
als heiligem Buch der Muslime verknüpft ist. Der Koran gilt den Muslimen als
unmittelbares und vollkommenes Wort Gottes und wird entsprechend verehrt.
Auch Judentum und Christentum besitzen heilige Schriften, die eine konstituierende Rolle für die Religion spielen. So ist es nur natürlich, wenn sich die
„Leute des Buches“ (ahl al-kitāb) beim Neubau von Gotteshäusern auf ihre
3
Venturi, Robert/Scott Brown, Denise/Izenour, Steven: Learning from Las Vegas. The forgotten
symbolism of architectural form, Cambridge, Massachusetts/London, England 21978, S. 156.
Hugo 2009, S. 280. „Dieses wird jenes töten. Das Buch wird die Architektur töten.“ Übersetzung der
Verfasserin.
5
Die erste Jahreszahl gibt jeweils das Datum des islamischen Mondkalenders an, dessen Zählung im
Jahr der Hidschra (Anno Hegirae, AH) 622 n. Chr. mit der Emigration Mohammeds von Mekka nach
Medina beginnt. Die zweite Zahl ist die christliche Entsprechung.
4
9
Offenbarungsschriften – im Koran werden Thora, Psalmen und Evangelien erwähnt – besinnen und diese in der Architektur sichtbar werden lassen.6
Weder in der Literatur zur Moschee in Penzberg noch zur Synagoge Ohel Jakob
oder der Herz-Jesu-Kirche wurde der Schrift als Element der Architektur bislang
besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Architekturführer zu Synagoge und
Kirche erwähnen die Schrift zwar, behandeln sie aber nicht als maßgebliches
Element der Architektur. 7 Die Veröffentlichungen zur Moschee interessieren
sich in erster Linie für die Penzberger Gemeinde, die als Vorreiter für einen
modernen, europäischen Islam gilt, oder untersuchen die Penzberger Moschee
als Vertreter einer neuen Euroislam-Architektur.8
Ich möchte nun den Blick auf die Schrift an diesen drei zeitgenössischen Bauten
der großen monotheistischen Religionen lenken. Ihre heiligen Schriften führen
Juden, Christen und Muslime auf den Stammvater Abraham zurück und
veranschaulichen ihr gemeinsames Erbe. So erfüllt sich vielleicht durch den Einsatz von Schrift in der aktuellen Sakralarchitektur, was der französische
Islamwissenschaftler Louis Massignon im 20. Jahrhundert prophezeite: „Le
siècle à venir sera abrahamique.“9
Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der Moschee in Penzberg, die beispielhaft für die Verwendung von Schrift in der zeitgenössischen islamischen Sakralarchitektur stehen soll. Darauf folgt ein Vergleich mit den erwähnten Münchner Bauten der anderen beiden Buchreligionen, der Synagoge Ohel Jakob am
St.-Jakobs-Platz und der Kirche Herz Jesu in Neuhausen. Abschließend werde
ich die unterschiedlichen Funktionen von Schrift am Bau reflektieren und ihre
Bedeutung für die zeitgenössische Sakralarchitektur bestimmen.
6
Im Koran werden die Angehörigen jener Religionen als „Leute des Buches“ bezeichnet, die bereits
früher von Gott Offenbarungsschriften erhalten haben. Dazu zählen neben Juden und Christen auch
Sabäer und Zoroastrier. Der Begriff beruht auf den Gemeinsamkeiten der älteren mit der neuen
Religion des Islam und garantiert Juden und Christen Schutz in der muslimischen Gesellschaft. Vajda,
Georges: „Ahlal-Kitāb“, in: Encyclopaedia of Islam, Second Edition, Leiden 2006, http://emedia1.bsbmuenchen.de/han/ENCISLAM/www.brillonline.nl/subscriber/uid=1498/entry?entry=islam_SIM-0383
(16.11.2010).
7
Vgl. Herwig, Oliver: Jüdisches Zentrum München, Berlin 2007 und Römisch, Monika: Kath.
Pfarrkirche Herz Jesu, München-Neuhausen, Lindenberg 32005.
8
Vgl. Beinhauer-Köhler, Bärbel/Leggewie, Claus: Moscheen in Deutschland. Religiöse Heimat und
gesellschaftliche Herausforderung, München 2009; Idriz, Benjamin: Grüss Gott, Herr Imam! Eine
Religion ist angekommen, München 2010; Welzbacher, Christian: Euroislam-Architektur. Die neuen
Moscheen des Abendlandes, Amsterdam 2008.
9
Massignon, Louis: Écrits mémorables, Bd. 1, Paris 2009, Vorwort von Christian Jambet, S. VIII.
„Das kommende Jahrhundert wird abrahamitisch sein.“ Übersetzung der Verfasserin.
10
Kunstwissenschaften
Band 23: Emma Mages: Schrift in der zeitgenössischen Sakralarchitektur · Die Moschee in Penzberg im
Vergleich mit der Synagoge Ohel Jakob und der Herz-Jesu-Kirche in München
2013 · 158 Seiten · ISBN 978-3-8316-4208-3
Band 22: Jürgen Grath: Furk’art · Spuren des Ephemeren
2012 · 388 Seiten · ISBN 978-3-8316-4144-4
Band 21: Laura Constanze Heilmann: Zur Rezeption deutscher Geschichte und Kultur in der israelischen
visuellen Kunst
2012 · 342 Seiten · ISBN 978-3-8316-4092-8
Band 20: Uta Catharina Sienel: Der Siebdruck und seine Druckträger · Zur Materialität eines jungen
Druckverfahrens · mit CD
2008 · 345 Seiten · ISBN 978-3-8316-0824-9
Band 19: Christiane Schmidt: Fritz Schaefler (1888–1954) · Expressionistische Arbeiten der Jahre 1918 bis 1919
in München
2008 · 497 Seiten · ISBN 978-3-8316-0790-7
Band 18: Agatha Buslei-Wuppermann: Hans Schwippert 1899–1973 · Von der Werkkunst zum Design
2007 · 336 Seiten · ISBN 978-3-8316-0689-4
Band 17: Jan Seewald: Theatrical Sculpture · Skulptierte Bildnisse berühmter englischer Schauspieler (1750–
1850), insbesondere David Garrick und Sarah Siddons
2007 · 352 Seiten · ISBN 978-3-8316-0671-9
Band 16: Michael Andreas Schmid: Moderner Barock und Stilimitatoren · Sakraler Neubarock und
denkmalpflegerische Rebarockisierungen in der Diözese Augsburg
2007 · 596 Seiten · ISBN 978-3-8316-0670-2
Band 15: Severin Zebhauser: Der Kitschbegriff in der Kunstpädagogik · Entstehung, Funktion und Wandel
2006 · 180 Seiten · ISBN 978-3-8316-0623-8
Band 14: Adnan Shiyyab: Der Islam und der Bilderstreit in Jordanien und Palästina · Archäologische und
kunstgeschichtliche Untersuchungen unter besonderer Berücksichtigung der »Kirche von Ya'mun«
2006 · 328 Seiten · ISBN 978-3-8316-0545-3
Band 13: Claudia Schmalhofer: Die Kgl. Kunstgewerbeschule München (1868–1918) · Ihr Einfluss auf die
Ausbildung der Zeichenlehrerinnen
2005 · 564 Seiten · ISBN 978-3-8316-0542-2
Band 12: Yvette Deseyve: Der Künstlerinnen-Verein München e.V. und seine Damen-Akademie · Eine Studie
zur Ausbildungssituation von Künstlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
2005 · 225 Seiten · ISBN 978-3-8316-0479-1
Band 11: Wolfgang Groh: Das verfremdete Objekt in der Kunstpädagogik · Studien zur praktischen,
ästhetischen und pädagogischen Zweckmäßigkeit · mit CD-ROM
2005 · 364 Seiten · ISBN 978-3-8316-0459-3
Band 10: Barbara Stempel, Susanne H. Kolter (Hrsg.): Forschung 107 · Kunstwissenschaftliche Studien Band 2
2004 · 143 Seiten · ISBN 978-3-8316-0447-0
Band 9: Elke Lauterbach-Phillip: Die GEDOK (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V.) –
ihre Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Bildenden und Angewandten Kunst
2004 · 255 Seiten · ISBN 978-3-8316-0392-3
Band 8: Susanne H. Kolter, Barbara Stempel, Christine Walter (Hrsg.): Forschung 107 · Kunstwissenschaftliche
Studien Band 1
2004 · 225 Seiten · ISBN 978-3-8316-0329-9
Band 7: Eva-Monika Turck: Stefan Moses – Gestische Topographie Ostdeutschlands
2003 · 380 Seiten · ISBN 978-3-8316-0197-4
Band 6: Maja Galle: Der Erzengel Michael in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts
2002 · 240 Seiten · ISBN 978-3-8316-0185-1
Band 5: Valeska Doll: Suzanne Valadon (1865-1938) · Identitätskonstruktion im Spannungsfeld von
Künstlermythen und Weiblichkeitsstereotypen
2001 · 364 Seiten · ISBN 978-3-8316-0036-6
Band 4: Wolfram Höfer: Natur als Gestaltungsfrage · Zum Einfluß aktueller gesellschaftlicher Veränderungen
auf die Idee von Natur und Landschaft als Gegenstand der Landschaftsarchitektur
2001 · 200 Seiten · ISBN 978-3-89675-877-4
Band 3: Silke Köhn: Ariadne auf Naxos · Rezeption und Motivgeschichte von der Antike bis 1600
1999 · 372 Seiten · ISBN 978-3-89675-660-2
Band 2: Gabriele Stix-Marget: Maler ohne Pinsel · Der Bildhauer und Fotograf seiner Werke Medardo Rosso
1858-1928
1998 · 245 Seiten · ISBN 978-3-89675-456-1
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