Economic Update - JP Morgan Asset Management Deutschland

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Economic Update
06. Februar 2017
Tilmann Galler | Market Strategist Deutschland, Österreich & Schweiz
Diese neue, zweiwöchentlich aktualisierte
Übersicht zeigt Ihnen auf
einen Blick Veränderungen
der konjunkturellen Daten
und Kapitalmärkte, wobei
auch die Implikationen für
Anleger im Fokus stehen.
Wachstum
Die deutsche Wirtschaft hat im 3. Quartal 2016 etwas an Schwung verloren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist
mit 0,2% nur halb so stark gewachsen wie im 2. Quartal und damit deutlich verlangsamt zum durchschnittlichen
Wachstumstempo von 0,5% seit der großen Rezession. Die Eurozone ist im 4. Quartal nach der ersten Schätzung
mit 0,5% Quartalswachstum stärker als im Vorquartal gewachsen. Für das Kalenderjahr 2016 ist das ein Anstieg
des BIP um +1,7% nach +2.0% Wachstum in 2015. Die erste Q4-Schätzung für Deutschland wird für den 14.
Februar erwartet. Die Einkaufsmanagerindizes (EMI) für das verarbeitende Gewerbe und Dienstleistungen sind
sowohl für Deutschland mit 56,4 und 53,4 als auch für die Eurozone mit 55,2 und 53,7 im deutlich expansiven
Bereich, was auf eine stabile konjunkturelle Lage hindeutet.
Jobs
Der Januarbericht der Bundesagentur für Arbeit hat die gute Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt bestätigt. Die
Arbeitslosenquote ist saisonbereinigt mit 5,9% auf ein neues Rekordtief für das wiedervereinigt Deutschland
gefallen. Nach der international vergleichbaren ILO-Methode liegt die Erwerbslosigkeit sogar bei 3,9%. Der
Unterschied der Quoten erklärt sich hauptsächlich aus der unterschiedlichen Kategorisierung geringfügig
Beschäftigter. In der Eurozone ist die Arbeitslosenquote überraschen stark auf 9,6% gefallen. Damit liegt der Anteil
der Erwerbslosen unterhalb des Niveaus vor der Eurozonenkrise und auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2009.
Gewinne
Die Gewinne im Deutschen Aktienindex (DAX) konnten sich 2016 deutlich erholen. Der Gewinn pro Aktie stieg um 30%
im Vergleich zum Vorjahr. Für 2017 wird ein weiteres Gewinnplus von rund 10% erwartet. Für Europa liegen die
Erwartungen mit +15% sogar etwas höher aufgrund des größeren Anteils an Energie- und Rohstoffunternehmen.
Der steigende Ölpreis und die Erholung bei den Industriemetallen und Stahl sind die größten Treiber des
Gewinnwachstums. Zusätzlich sollte der starke US-Dollar zahlreichen Exportunternehmen helfen.
Inflation
In Deutschland hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Januar 2017 fortgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr
haben sich die Lebenshaltungskosten um 1,9% erhöht und befinden sich aktuell auf einem 3-1/2 Jahreshoch.
Steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise waren die Hauptverantwortlichen für den beschleunigten Preisauftrieb.
ich zum November legten die Verbraucherpreise um 0,7% zu. Die Inflation im Euroraum hat zum Jahresanfang
spürbar angezogen und den höchsten Stand seit knapp vier Jahren erreicht. Im Januar sind nach der ersten
Schätzung die Verbraucherpreise um 1,8% im Jahresvergleich gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt
für die Eurozone eine Inflationsrate von knapp 2% an.
Zinsen
Die EZB beließ in ihrer Ratssitzung am 19.01. die drei Leitzinssätze (Einlagesatz -0,40%, Hauptrefinanzierungssatz
0,00% und Spitzenrefinanzierungssatz +0,25%) wie erwartet unverändert. Das Anleihekaufprogramm (APP) soll wie
beim letzten Zinsentscheid beschlossen bis mindestens Dezember 2017 laufen. Es wurde jedoch bekräftigt, das
Volumen von derzeit 80 Mrd. Euro pro Monat ab April 2017 auf 60 Mrd. Euro pro Monat zu reduzieren. Die
Leitzinsen sollen für eine längere Zeit auch über das Ende des Anleihekaufprogramms hinaus auf dem aktuellen
Niveau oder darunter liegen.
Risiken
• Eine anhaltende US-Dollarstärke kann weiterhin wie ein Magnet für die internationalen Kapitalströme wirken und
insbesondere die jüngste Erholung in den Schwellenländern gefährden.
• Die restriktivere US-Geldpolitik wird über die Währungsbindung quasi nach China importiert und erhöht das
Risiko einer Wachstumsabschwächung.
• Steigende Anleihenrenditen setzen die Bewertungen anderer Anlagen (z.B. Aktien, Immobilien) unter Druck.
• Zunehmender Protektionismus der USA mit Mexiko und China im Zentrum des zukünftigen Handelskonflikts.
Investmentthemen
Aktualisierte Informationen
• Aktien und Unternehmensanleihen bleiben aufgrund steigender Gewinne vorerst attraktiv.
• Im aktuell reflationären Umfeld präferieren wir Anleihen mit kürzeren Laufzeiten.
• Fundamental ist der US-Dollar nach der jüngsten Aufwertung sehr teuer geworden.
Das „Market Insights“-Programm bietet umfassende Informationen und Kommentare zu den globalen Märkten auf produktneutraler Basis. Das Programm analysiert die Auswirkungen der
aktuellen Wirtschaftsdaten und veränderten Marktbedingungen, um Kunden einen besseren Einblick in die Märkte zu vermitteln und fundierte Anlageentscheidungen zu fördern.
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verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Wechselkursschwankungen können sich positiv oder negativ auf den Wert von Anlagen auswirken. Kapitalanlagen in kleineren Unternehmen
sind unter Umständen mit einem höheren Risiko verbunden, da sie für gewöhnlich empfindlicher auf Marktbewegungen reagieren. Kapitalanlagen in Schwellenländern können stärkeren Schwankungen
unterliegen und gehen daher mit einem erhöhten Risiko für Ihr Kapital einher. Darüber hinaus kann die wirtschaftliche und politische Situation in Schwellenmärkten instabiler sein als in etablierten
Volkswirtschaften, was sich unter Umständen ungünstig auf den Wert der getätigten Kapitalanlagen auswirken kann.
Es liegt in der alleinigen Verantwortung des Empfängers, seine Eignung zu prüfen und beim Erhalt dieses Dokuments und bei allen Anlageentscheidungen alle rechtlichen und regulatorischen
Anforderungen zu erfüllen. Alle präsentierten Fallstudien dienen ausschließlich zur Veranschaulichung und stellen keine Beratung oder Empfehlung dar. Die dargestellten Ergebnisse sind nicht
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