Wärmepumpe - Luxor

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Abhandlung zur
Wärme- / Kälteerzeugung
mit alternativer Energie
Teil 1 - Wärmepumpe -
Kurzdokumentation
Dipl.-Ing. Udo Meyer
Ollenhauerstraße 7
D - 81737 MÜNCHEN
Tel.
089 / 62728654
Fax 089 / 62728719
[email protected]
www.luxor-architekten.com
INHALT:
Praktische Nutzung der Geo- / Aerothermie
Energieverbrauch allgemein
Beschreibung Funktion - Wärmepumpe
Detailbeschreibung - Energiequelle
1.
2.
3.
4.
5.
Erdreich
Grundwasser
Luft
Betonbauwerke
Thermalwasser
Beispiele für Heizzentralen
Matrix - Einsatzbereiche
A
B
C
D
E
F
G
H
I
K
Einzelhaus
Hausgruppen
Geschosswohnungsbau bis 100 WE
Geschosswohnungsbau ab 100 WE
Kommunale Heizsysteme
Industrielle Nutzung (Heizen-Kühlen)
Landwirtschaftliche Nutzung
Verkehrsbauten
Altbausanierung Einfamilienhaus
Altbausanierung Mehrfamilienhaus
Kosten
Liste von Anbietern / Projektanten
Oberflächennahe Geothermie
Tiefengeothermie
Energie
Die privaten Haushalte sind, neben der Industrie, die größten Energieverbraucher.
Fast 90% der im Haushalt genutzten Energie werden zum Heizen und
Warmwasserbereiten eingesetzt. Hier muss man ansetzen um etwas für die
Energieeinsparung und für die Umwelt zu tun. Zum Beispiel mittels Geothermie.
Mit einer Wärmepumpe lassen sich bequem geothermische Energiequellen erschließen und zur Wärmeo.
Kälteerzeugung nutzen.
Die Wärmepumpe arbeitet im Prinzip wie ein Kühlschrank: gleiche Technik, nur umgekehrter Nutzen. Der
Kühlschrank entzieht Lebensmitteln Wärme und gibt diese dann über seine Rückseite an den Raum ab.
Die Wärmepumpe entzieht einer Umgebung ebenfalls Wärme und pumpt sie auf ein höheres TemperaturNieveau, das völlig ausreicht, um damit beispielsweise ein Haus zu heizen.
In der Wärmepumpe befindet sich ein geschlossenes Rohrsystem, in dem ein Arbeitsmittel zirkuliert, das verdampft,
verdichtet, verflüssigt und wieder entspannt wird. Durch diese Zustandsveränderungen wird Wärme an das System
abgegeben. Für die Verdichtung des gasförmigen Arbeitsmittels sorgt ein Kompressor, der mit Strom betrieben wird.
Funktionsprinzip einer Wärmepumpe
Abbildung und Funktion eines Kühlschranks
1. Energiequelle Erdreich (Sole)
Erdreich ist ein sehr guter Wärmespeicher, da die Temperatur das ganze Jahr
über mit 8 bis 12 °C relativ konstant ist.
a. Erdwärmesonde
Die Sonden werden senkrecht in den
Boden eingelassen. Sie bestehen aus
zwei U-förmigen Kunststoffrohren,
durch die das Arbeitsmittel fließt.
b. Erdkollektor
Ein waagrechtes Rohrschlangen –
System, in ca. 1,20m Tiefe verlegt,
durch welches das Arbeitsmittel
fließt.
c. Energiekörbe
Das sind spiralförmige Rohrkörbe, die
in 2 – 4m Tiefe in den Boden eingebracht werden.
ENERGIEKORB
2. Energiequelle Grundwasser
Grundwasser ist ein guter Speicher von Sonnenwärme. Selbst an kältesten Tagen
beträgt die Temperatur 7 bis 12 °C.
Über einen Förderbrunnen wird das Grundwasser entnommen und dem
Verdampfer der Wärmepumpe zugeführt, die dem Wasser die Wärme entzieht.
Das abgekühlte Wasser wird anschließend in einen zweiten Brunnen, den
so genannten „Schluckbrunnen“ abgeführt.
Voraussetzungen:
Vorhandenes Grundwasser in entsprechender Tiefe, Qualität und Quantität
Genehmigung für die Nutzung
3. Energiequelle Luft
Luft gibt es als Wärmequelle überall und sie kann ohne großen baulichen Aufwand
erschlossen werden.
Ventilatoren führen die Außenluft am Verdampfer der Wärmepumpe vorbei,
wobei ihr Wärme entzogen wird. Die Wärmepumpe speist das Haus mit
Wärme.
Weil mit fallender Außentemperatur der Wirkungsgrad der Wärmepumpe
abnimmt, unterstützt ein Elektro-Heizstab die Wärmepumpe an den wenigen
wirklich sehr kalten Tagen des Jahres. ( unter – 20 °C )
Abbildungen einer im Freien stehenden
Luftwärmepumpe für ein Einfamilienhaus
4. Energiequelle Betonbauwerke
Beton leitet Wärme sehr gut und kann daher Solarenergie-Einstrahlung speichern.
Eine Wärmeträgerflüssigkeit, welche in einbetonierten Kunststoffrohren zirkuliert,
gibt die Energie an die Wärmepumpe weiter.
Als Massiv-Absorber eignen sich z. B. Stützwände, Schallschutzwände,
Balkonbrüstungen und alle Betonfassaden.
Zur Gründung von Großbauwerken sind zum Teil tief in den Untergrund reichende
Betonstrukturen (Gründungspfähle, Schlitz- od. Pfahlwände, Fundamentplatten etc.)
erforderlich. Diese Strukturen lassen sich hervorragend zur Gewinnung und
Speicherung von thermischer Energie verwenden.
Diese Technik lässt sich sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen od. Klimatisieren
(z. B. Museen, Fabrik- und Verwaltungsgebäuden, Kurheimen, Lagerhallen) nutzen.
Mittlerweile verwirklicht sind erste Anwendungsbeispiele, in denen Straßen- oder
Brückenbauwerke (Thun, Schweiz) oder sogar die Landebahnen eines Flughafens
(Eindhoven, Niederlande) über oberflächennahe Geothermie temperiert und eisfrei
gehalten werden.
Tribüne
Schutzwand
Zirkulations-Rohrverlegung in
einem Bewehrungskorb
Zirkulations-Rohrverlegung in
einer Fundamentplatte
Brücke
5. Energiequelle Thermalwasser (Tiefengeothermie)
In vielen Regionen unserer Erde, und zwar in der Erdrinde in Tiefen ab ca. 400m,
befindet sich hydrothermale Energie in Form von so genanntem Thermalwasser.
Dieses ist in vieler Hinsicht energetisch nutzbar. ( Wärme und Stromerzeugung )
Dieses Thermalwasser fließt in so genannten Aquiferen.
Das sind wasserführende Schichten in unterschiedlicher
Tiefe. Mit steigender Tiefe steigt in der Regel auch die
Temperatur des Thermalwassers. (Unterhaching ca. 130 °C)
Ab ca. 130 °C ist dieses Medium auch zur Erzeugung
von elektrischem Strom verwendbar. ( sh Unterhaching)
Fündigkeit: (Bohrung Unterhaching bis ca.3.446m tiefe)
Insbesondere im Großraum München haben sich in den
letzten Jahren die Vorhaben geothermaler Projekte zur
Nutzung des Thermalwassers für die Versorgung ganzer
Ortschaften mit Wärme- oder zusätzlicher Stromenergie
als erfolgreiche Alternative zur herkömmlichen Energieversorgung entwickelt.
Schema der Kraftwerksanlage von Unterhaching
Selbst die Großstadt München hat bereits solcheWärmeenergie-Projekte erfolgreich verwirklich und ist nunmehr
bestrebt, einen Großteil der erforderlichen Haushaltsversorgung auf die Nutzung der Tiefengeothermie umzustellen.
Realisierte Projekte:
- München-Riem (Messestadt)
- Unterhaching bei München
- Pullach bei München
- Stadt Erding
- Sauerlach bei München
- Unterschleißheim bei München
- und viele andere...
AnsichtAnsicht
des Kraftwerkes
vom Kraftwerk
Unterhaching
Unterhaching
Über dieses hinaus ist die Nutzung von Thermalwasser
natürlich für den Betrieb von Thermalbädern weltweit
von allerhöchstem wirtschaftlichem Interesse.
Therme Erding - geöffnetes Dach
Querschnitt durch das Molassebecken im Großraum München
Therme Erding - Thermalbecken innen
Beispiele - Heizzentralen
Heizzentrale Mehrfamilienhaus
Sole - Wärmepumpe
Heizzentrale Niedrigenergie-Haus
Alles ist schön aufgeräumt
Einsatzmöglichkeiten der Systeme
Darstellung einer möglichen oder sinnvollen Verwendung geothermischer
Energiequellen für die verschiedenen Einsatzbereiche
Wärme aus
Erdreich
Wärme aus
Grundwasser
Wärme aus
Luft
Wärme aus
Betonbauwerk
Wärme aus
Thermalbohrung
A. Einfamilienhaus
B. Hausgruppen
C. Wohnungsbau bis 100 WE
D. Wohnungsbau ab 100 WE
E. Kommunale Heizung
F. Industrielle Nutzung
G. Landwirtschaftl. Nutzung
H. Verkehrsbauwerke etc.
I. Altbausanierung EFH
K. Altbausanierung MFH
Kosten
Die kosten für eine Wärmepumpenheizung sind von der Heizleistung abhängig. Ausgehend von 8 – 9 kW
Heizleistung (ausreichend für 180 m² beheizte Fläche, Neubau mit 40W/m² Wärmebedarf) ergeben sich
für die Heizung + Warmwasserbereitung (ohne Preis für Fussbodenheizung) folgende ca. – Preise incl. MWST:
Wärmepumpenheizung
Sole/Wasser – Wärmepumpe ca. 8.500 – 11.500 €
Wasser/Wasser – Wärmepumpe ca. 9.000 – 12.000 €
Luft/Wasser – Wärmepumpe
ca. 10.000 – 12.000 €
Wärmequellenerschließung
Erdwärmesonden
ca. 650 – 950 €/kW Heizleistung
Erdwärmekollektor
ca. 250 – 300 €/kW Heizleistung
Brunnenanlage mit
2 Brunnen 15m tief ca. 4.500 – 5.500 €
Luft/Wasser - WP
ca. 250 – 500 €
Wegfallende Investitionskosten
Kamin / Schornstein 3.000 – 4.000 €
Öltank
1.000 – 2.000 €
Tankraum
ca.
2.100 €
Gasanschluss
1.500 – 4.000 €
Auswahl von Anbietern / Projektanten
Anbieter Wärmepumpentechnik
Alpha Inno Tec GmbH,
Industriestr. 3,
D – 95359 Kasendorf
Glen Dimplex GmbH,
Am Goldenen Feld 18,
D – 95303 Kulmbach
Hovalwerk AG,
Austraße 70,
FL – 9490 Vaduz
OCHSNER GmbH,
Ochsnerstraße 1,
A – 3350 Haag
Vaillant GmbH & Co.KG,
Berghauer Str. 40,
D – 42859 Remscheid
Viessmann Werke GmbH & Co.KG,
Viessmannstr. 1,
D – 35108 Eder
WATERKOTTE GmbH,
Gewerkenstr. 15,
D – 44628 Herne
Max Weishaupt GmbH,
Max-Weishauptstr. 14,
D – 88475 Schwendi
Dr. Burkhard Sanner VDI
Asternweg 2
D – 35633 Lahnau
Prof. Dr. Horst Rüter
Schürbakstr. 20 A
D – 44287 Dortmund
Dr. Achim Schubert, Erdwerk GmbH
Bonner Platz 1
D – 80803 München
Dr. Markus Wolfgramm, GTN GmbH
Seestraße 7 A
D – 17033 Neubrandenburg
GEOTEC CONSULT, Stephan Uhlig
Neusatzer Str. 5a
D – 85570 Markt Schwaben
Dr. Ernst Huenges, GFZ Forschung
Telegrafenberg
D – 14473 Potsdam
e.terras AG, Herbert Schambeck
Johannisplatz 3
D – 81667 München
Prof. Dr. Ing. Ladislaus Rybach
Dohlenweg 28
CH – 8050 Zürich
Consulting / Projektanten
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