Neue Sport- und Freizeitperle in Graz

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Sport- und Wellnessbad Eggenberg „Auster“
Neue Sport- und
Freizeitperle in Graz
Nach knapp 18 Monaten Bauzeit öffnete im Jänner die Sport- und Freizeitoase „Auster“ in
Graz ihre Türen. Mit einer Gesamtsumme von 41 Millionen Euro ist sie nicht nur eine der
größten Investitionen der steirischen Landeshauptstadt, sondern erweist sich auch als
neues städtebauliches Highlight.
F
ür die Realisierung der neuen Sport- und
Freizeitanlage wurde von der Stadt Graz
und der Holding Graz ein europaweiter Architekturwettbewerb ausgelobt. Die wesentliche
Wettbewerbsvorgabe war die Schaffung von
drei Funktionsbereichen: ein Sporthallenbad
nach internationalen Maßstäben, ein Sportfreibad und ein Wellnessbad mit Freibereich. Aus
insgesamt 46 eingereichten Projekten ging das
Projekt des Architekturbüros fasch & fuchs als
Sieger hervor, welches durch eine klare räumliche, barrierefreie Lösung und hohe Wirtschaftlichkeit besticht.
Der Neubau stellt einen weiteren wesentlichen
Meilenstein der Modernisierungsaktivitäten im
Bereich Freizeit und des Tourismus für Graz dar,
erläutert Stadtbaudirektor Dipl.-Ing. Mag. Ber-
tram Werle: „Das Wettbewerbsergebnis krönt
die jahrelangen Bemühungen um den Neubau
eines 50-m-Sporthallenbades nach internationalen Maßstäben. Es entspricht in eindrucksvoller Weise den geforderten ästhetischen
und funktionalen Vorgaben. Architektur auf
höchstem Niveau, kombiniert mit umweltfreundlichen Standards, kennzeichnen dieses
zukunftsfähige Sport- und Wellnessbad.“
„Auster“ – Sport- und
Freizeitoase der neuen Art
Das „Sport- und Wellnessbad Eggenberg“ ist das einzige internationale
Sportbad im Süden Österreichs und
neben Wien das zweite in Österreich.
Das Bad ist für internationale Wassersportbewerbe geeignet und bietet
ein 50 Meter langes Becken mit 10
Bahnen. Das Becken fasst 2,5 Mio. Liter Wasser und benötigt 5 Tage, um
befüllt zu werden. Eine bewegliche
Startbrücke ermöglicht auch Bewerbe auf der 25-m-Kurzbahn und lässt
Bilder: Helge Sommer
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eine Zonierung für gleichzeitig vier unterschiedliche Benutzergruppen zu (Springer,
Wasserballer, Vereinsschwimmer/Sport und
Individualgäste). Es bietet bis zu 800 Plätze für
das Publikum, einen 5-m-Sprungturm sowie
ein Lehrschwimmbecken. Eine durchdachte
LED-Beleuchtung ermöglicht ein farblich
gestaltetes Ambiente nach Wahl. Zudem erwarten die Gäste unter anderem ein Gastrogarten für 200 Personen, neue Liege- und
Erholungszonen, ein Kindererlebnisbecken
mit Erlebnis- und Breitwellenrutsche, ein
1.000 Quadratmeter großer Wellnessgarten,
ein 300 Quadratmeter großes Therapiezentrum mit Massagen, physikalischer Therapie
und Kosmetik. In den Innenräumen steht eine
Wellnessgastro mit rund 50 Sitzplätzen, ein
Relaxpool mit Feuergrotte, ein Schwimmkanal
nach außen sowie ein weitläufiges Saunaareal
zur Verfügung. Für dieses Projekt wurden 5 ha
mit zukunftsweisender Energie- und Wassertechnik verbaut, 200 km lange Elektrokabel
verlegt und 400 m² Solarkollektoren für die
Warmwasseraufbereitung installiert.
Sport- und Wellnessbad Eggenberg „Auster“
Funktional durchdacht
Nach der Entscheidung für den Abbruch des
gesamten bestehenden Hallen- und Freibades der Architektin Herta RottleuthnerFrauneder aus den 1970er-Jahren wurde das
Architekturbüro fasch & fuchs mit der Generalplanung des Neubaus beauftragt. Sein Name
„Auster“ kommt dabei nicht von ungefähr:
Wie eine Schale birgt das Gebäude aus fugenoffenen, geschuppten Metallpaneelen sämtliche Bade- und Erholungseinrichtungen. Im
Mittelpunkt der planerischen Herausforderungen standen die Situierung des Gebäudes
entlang der straßenseitigen Grundstücksgrenzen als Schutz für den großzügigen und
weitläufigen Freibereich, eine übersichtliche
Situierung der Schwimmhalle, die Sichtbeziehung zum Restaurant- und Freibadbe-
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reich, kreuzungsfreie Erschließungswege und
möglichst direkte Zugangsmöglichkeiten zu
den unterschiedlichen funktionalen Gebäudebereichen. Auch die Raumzonierungen im
Wellnessbereich folgen der notwendigen Abfolge von öffentlich bis privat, eine gezielte Tageslichtführung ermöglicht lichtdurchflutete
Funktionsbereiche.
„Das Resultat ist ein Baukörper, der sich entlang den straßenseitigen Grundstücksrändern entwickelt. Der erhöht positionierte
Eingangsbereich und das Restaurant präsentieren sich wie ein Zuschauerrang im
Schwimmbadtheater mit Blick zu den Wettkämpfen und dem Tagestreiben. Die Fassade
aus fugenoffenen, geschuppten Metallpaneelen in unterschiedlichen Blautönen reflektiert
die Sonne und schützt das Gebäude vor Tem-
peraturschwankungen sowie die wasserabweisende Dachbahn vor Verwitterung“, erläutert Architektin Hemma Fasch das Konzept.
Farben- und Materialvielfalt
Beim Betreten des Gebäudes durch den
Windfang aus blau gefärbtem Glas liegt das
orange hinterleuchtete Empfangs- und Kassenpult im Zentrum des Foyers. Großflächige
Verglasungen ermöglichen hier maximale
Übersichtlichkeit. Die vielfältigen Blickbeziehungen innerhalb der verschiedenen Gebäudezonen und zum Außenraum erleichtern die
Orientierung und ermöglichen dem Besucher
spannende Raumerlebnisse. Eine mikroperforierte, abgehängte Foliendecke sorgt gemeinsam mit den geneigten Fassadenflächen
für eine optimale Raumakustik.
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Sport- und Wellnessbad Eggenberg „Auster“
Die Erholungsoase wurde mit vielfältigen
Saunen, einem Dampf- und Salzbad, einem
Tepidarium, Wärmeliegen, Entspannungsund Tauchbecken sowie unterschiedlich
gestalteten, möblierten Ruhezonen und
themenspezifischen Pflanzbeeten als Landschaft konzipiert. Die Verglasung der Saunen
erlaubt einen Ausblick in den Außenbereich
und zugleich den Blick durch die mit farbig
abgestimmten Siebdruckmustern gestalteten Glasportale hin zur Wellnesshalle. Im
allgemeinen Bereich und im Sportbad wurde
bei der Gestaltung der Oberflächen durch
eine möglichst helle Farbauswahl die Durchflutung der Räume mit Tageslicht unterstützt.
„Einzelne kräftige Farbfelder akzentuieren
bestimmte räumliche Zonen oder funktional
wichtige Punkte im Gebäude. So schmückt
beispielsweise den Kinderbereich gelbes
Glasmosaik, verschiedenfarbige Garderobenschränke dienen zur Erleichterung der Orientierung. Die Wellnesszone wurde durch anthrazitfarbene Bodenfliesen und abgehängte
Metalldeckenpaneele grundsätzlich dunkler
gehalten, wodurch die starken Farbakzente
der Mosaik- und Polstermöbel verstärkt zur
Geltung kommen. In enger Abstimmung mit
dem Bauherrn konnte die räumliche Gestaltung bis hin zum Leitsystem und den Mustern
der Tischplatten sowie der Programmierung
der Lichtstimmungen konsequent und perfekt umgesetzt werden“ zeigt sich Architektin
Fasch glücklich über die gelungene Realisierung.
Fazit: Mit diesem Projekt erfährt das Freizeitund Sportvergnügen in Graz auch architektonisch eine gänzlich neue Dimension! (gg)
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Sport- und Wellnessbad Eggenberg
Adresse: Architekten:
Bauherr: Janzgasse 21
8020 Graz
Fasch & Fuchs ZT GmbH
Freizeit Graz GmbH
Planung Haustechnik:
DIEHAUSTECHNIKER Technisches Büro GmbH
Planung Badewassertechnik
DIEHAUSTECHNIKER Technisches Büro GmbH
Grundstücksfläche: Nutzfläche: Planungsbeginn: Bauzeit: Fertigstellung: Baukosten (exkl. MwSt.):
46.436 m²
9.056 m²
2008
2009 bis 2011
März 2011
33,4 Mio. Euro
TRS : Sonnenschutz
Richard Henkel GmbH: Ruheliegen im Saunabereich
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