Zuhause-Behandlung von psychisch Kranken Neues Angebot der Uniklinik Köln und der DAK-Gesundheit Düsseldorf, 10. Oktober 2012. Die DAK-Gesundheit und die Uniklinik Köln bieten ab sofort eine neue Behandlungsmöglichkeit für psychisch kranke Menschen im Raum Köln an. Hierzu wurde ein neues Spezialisten-Netzwerk vereinbart. Dieser Versorgungsvertrag ermöglicht es der Uniklinik Köln, Patienten mit Psychose im häuslichen Umfeld zu betreuen. In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und dem neuen Spezialisten-Netzwerk sollen Patienten nicht nur während des stationären Aufenthalts in der Klinik, sondern auch im eigenen Umfeld unterstützt werden. Dabei beziehen Ärzte und Therapeuten auch die Angehörigen mit ein. Schnelle Hilfe „Wir wollen den Patienten schnell und direkt helfen“, sagt Prof. Dr. med. Andreas Bechdolf, leitender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uniklinik Köln. „Eine neue Kombination von ambulanter und stationärer Therapie soll Klinikaufenthalte verkürzen oder am besten gänzlich vermeiden“, so Bechdolf weiter. Ohne rechtzeitige Behandlung können sich psychotische Störungen, wie zum Beispiel Wahn, Sinnestäuschung und Desorganisation zu ernsten chronischen Erkrankungen entwickeln. Geringe Lebensqualität, häufige Arbeitsunfähigkeit bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes sind die Folgen. „Durch die neue Betreuung im häuslichen Umfeld ist die Hemmschwelle niedriger, sich behandeln zu lassen, denn die betroffenen müssen nicht in die Klinik kommen“, so Bechdolf. „Zwar können wir die Patienten in der Klinik gut behandeln, aber wir verlieren sie oft im verlauf der Therapie. Vom Zuhause-Behandlungs-Angebot versprechen wir uns, dass es für die Patienten das Weitermachen erleichtert.“ Professionelle Behandlung zu Hause Versicherte der DAK-Gesundheit, die an Psychosen leiden, können sich nach Beratung durch ihren behandelnden Arzt in das freiwillige Programm einschreiben. Ein Spezialistenteam aus Ärzten und Therapeuten der Uniklinik Köln steht den Betroffenen und ihren Familien dann auch vor Ort zur Verfügung. „Durch die qualifizierte Intensivbehandlung wollen wir verhindern, dass sich die Erkrankungen verschlechtern“, sagt Peter Mager, Vertragschef der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen. Von der Diagnose bis zur Therapie erfolge die Behandlung Hand in Hand. Für den Patienten würden unnötige Doppeluntersuchungen und Wartezeiten vermieden. „Die Angehörigen der Betroffenen werden so frühzeitig wie möglich in die Betreuung einbezogen, dies wird durch die Behandlung im eigenen Umfeld der Patienten möglich“, ergänzt Mager. Wissenschaftliche Begleitung Die Uniklinik Köln wir die Qualität der neuen Versorgungsform ständig kontrollieren. Daneben wird sie wissenschaftlich ausgewertet. Neben dem Behandlungserfolg geht es dabei auch um Fragen der Patientenzufriedenheit und der Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen. Düsseldorf, 10. Oktober 2012 Autor: Rainer Lange, Tel. 0211 / 550415-1120, [email protected]