Überblick 34 Molekulare und zelluläre Hintergründe rezidivierender Streptococcus pyogenes-Infektionen Bernd Kreikemeyer, Andreas Podbielski Eukaryote Z. Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, Universität Rostock C RG Bakterien-Z. N Eu ka ry RGD ot e RGD Z. RGD RGD RGD C R 45kDa U RGD C N Eukaryote Zelle Integrine R a Kinasen (Rak, CDC42, FAK, SYF) 45 kD R 45 kD 45 kD a N 30kDa N 30kDa N 30kDa N 30kDa N 30kDa a a 45 kD 45 kD Z. R nie er kt a B Ca C C C C Bakterien-Z. N 30kDa U C AktinReorganisation R R U Pino-/Phagozytose 2. Hypothese N Das Gram-positive Bakterium Streptococcus pyogenes (Gruppe A-Streptokokken, GAS) benutzt ausschließlich den Mensch als Wirt. Typischerweise besiedeln die Bakterien die Schleimhaut (Rachen) und Haut (Gesicht, Unterschenkel) und lösen eine lokale eitrige Infektion aus (Abb. 3). Diese heilt in der Regel von selbst, kann aber durch eine β-Laktam-Therapie verkürzt werden. Selten folgt eine lokale oder systemische Ausbreitung der Bakterien mit lebensbedrohlichen Komplikationen. Die Bakterien benötigen dafür die Fähigkeit zur Bildung spezieller Zytolysine, Nekrose- und Apoptose-induzierender Substanzen sowie Faktoren zur Inhibition oder Modulation der Wirtsabwehr. Häufiger ist die tatsächliche oder scheinbare Heilung. Bei letzterer persistieren die Bakterien asymptomatisch am Ort der überwundenen Infektion, um rezidivierend nach Wochen bis Jahren neue lokale oder systemische Infektionen zu verursachen. Dabei ist die Fähigkeit der Bakterien zur Internalisierung in epitheliale Zielzellen entscheidend. Intrazellulär verbleiben sie in inaktiven Phagosomen oder im Zytosol, um nach Einwirkung unbekannter Stimuli wieder Aggressine zu produzieren, die eine Apoptose oder Lyse ihrer Wirtszelle bewirken, und so freigesetzt eine neue Runde einer Infektion zu starten. C R D Da 45k N 30kDa Eukaryote Z. 1. Hypothese Abb. 1: Die Bedeutung der Fibronektin-Bindung von S. pyogenes für die Internalisierung der Bakterien. S. pyogenes bindet Fibronektin (Fn) mittels spezifischer Oberflächenproteine. Diese Fn-bindenden Proteine sind über ihren C-Terminus in der Bakterienzellwand verankert und weisen im C-terminalen Anteil zwei Fn-Bindungsdomänen (R= Repeat, U= Unique) auf. Entweder durch sukzessive Bindung beider Domänen an die N-terminal gelegenen 30 kDa- und 45 kDa-Anteile eines Fn-Moleküls (Hypothese 1) oder durch Bindung einzelner Einheiten der Repeat-Domäne an die 30 kDa-Anteile verschiedener Fn-Moleküle (Hypothese 2) wird über die mit dem/den Fn-Molkül/en verbundenen Integrine die Internalisierungssequenz initiiert. Dafür stimulieren kleine Kinasen eine Aktinfilament-Reorganisation in der Wirtszelle und bewirken so eine Pino- oder Phagozytose der Bakterien. S. pyogenes-Adhärenz an Wirtszellen GAS können mehr als ein Dutzend verschiedener Adhäsine – in der Mehrzahl Oberflächen-verankerte Proteine – produzieren. Offenbar kodiert das Genom einzelner GAS-Stämme in Assoziation zu deren M-Serotyp nur eine variable Untermenge dieser Proteine. Die bisher am besten charakterisierten Adhäsine binden Fibronektin (Fn), ein maßgebliches Glykoproteine der Interzellulärmatrix. Dieses bindet wiederum an α5β1- und αvβ3Integrine der Zielzellmembranen. Fn stellt also eine Bindungsbrücke zwischen Bak- terien und den epithelialen Wirtszellen dar. Die Fn-bindenden Proteine der GAS weisen zum Teil Strukturcharakteristika funktionell verwandter Oberflächenproteine aus S. dysgalactiae und Staphylococcus aureus auf. Dazu gehören eine Stamm-spezifische Nterminale Sequenzvariabilität des reifen Proteins, eine C-terminale Zellwandverankerung über einen Sortasemechanismus und zwei C-terminale Fn-Bindungsdomänen. Eine Domäne besteht aus einer variablen Menge von RepeatEinheiten, von denen jede für sich Fn binden kann; die andere Domäne ist nichtrepetitiv („unique“). BIOspektrum · 1/05 · 11. Jahrgang Überblick 35 S. pyogenes-Internalisierung in Wirtszellen Bei mindestens zwei Adhäsinen induziert die Fn-Bindung auch eine GAS-Internalisierung in den Zielzellen. Dazu werden nach einem initialen Stimulus kleine Kinasen der eukaryoten Zelle aktiviert. Dies führt zu einem Umbau der Aktinfilamente und einer Pino-/Phagozytose der Bakterien (Abb. 1). Bezüglich des initialen Stimulus zur Internalisierung bestehen zwei Hypothesen: Der Triggermechanismus ist 1. eine sukzessive Bindung zunächst zwischen der Repeat-Domäne und der 30 kDa N-terminalen Fn-Domäne und dann zwischen der Unique-Domäne des Fn-bindenden Proteins und der 45 kDa-sub-N-terminalen Fn-Domäne[8]; 2. die Bindung einzelner Einheiten der RepeatDomäne eines Fn-bindenden Proteins an die 30 kDa-Domänen verschiedener Fn-Moleküle[7]. Dies führt zu einer lokalen Dichteerhöhung von Integrinen in der Zellmembran, was wiederum die Kinase-Aktivierung bewirkt (Abb. 1). Protein F2 – ein maßgebliches Adhäsin Der Serotyp M49-Stamm gehört zu den GAS, die gleichermaßen Schleimhaut- und Hautinfektionen auslösen können. Im von uns und MWG gemeinsam zu 76 Prozent sequenzierten Genom dieses Stamms finden sich die Gene für die Fibronektin-bindenden Proteine F2, SOF (Serum-Opazitätsfaktor), SfbX, OrfX/Fba und Fbp54. Wir untersuchten den Beitrag des Proteins F2 zum Adhärenz- und Internalisierungsverhalten unseres Stamms[4]. Von der Protein F2-Repeat- als auch der Unique-Domäne wurden nach Exposition gegen definierte Fn-Fragmente nur das 30kDa-Fragment und alle dieses Fragment enthaltende größeren Fn-Fragmente gebunden. Die übrigen rekombinanten Protein F2-Anteile zeigten keine Fn-Interaktion. Der Assoziationskoeffizient für die Bindung zwischen Repeat-Domäne und 30kDa Fn-Fragment lag im nanomolaren Bereich. Dies entspricht dem Wert anderer stark Fn-bindender Proteine, etwa aus Staphylococcus aureus. Die Unique-Domäne band deutlich schwächer an das 30kDa Fn-Fragment. Eine Mutante im prtF2-Gen wies gegenüber dem Wildtyp eine um bis zu 90 Prozent verminderte Fn-Bindung auf. Übereinstimmend dazu war die Epithelzell-Adhärenz und -Internalisierung der prtF2-Mutante je nach Messmethode (Antibiotika-Protektionsassay / Lebendkeimzählung bzw. Doppelimmunfluoreszenz) zwischen 50 und über 90 Prozent vermindert. Das Protein SOF zeigte eine um eine Zehnerpotenz schwächere Interaktion ebenfalls nur mit dem 30 kDa Fn-Fragment und BIOspektrum · 1/05 · 11. Jahrgang Abb. 2: Die Struktur der FCT-Region in den Genomen verschiedener S. pyogenes M-Serotypstämme. In S. pyogenes-Stämmen der Serotypen M1, M3, M5, M6, M12, M18 und M49 wird die Genomregion für Fibronektin- und Collagen-Bindung sowie für T-Antigene durch hochkonservierte Sequenzen für ein Hitzeschockprotein (hsp33) und ein unbekanntes Offenes Leseraster (136) flankiert. Die FCT-Region enthält immer ein nra- oder ein zu 70 Prozent homologes rofA-Gen für einen Globalregulator. Ferner kommen dort immer ein bis zwei zu 30 bis 50 Prozent homologe Gene für Fibronektin-bindende Proteine (prtF1, prtF2, fbaB) und häufig für ein Kollagen-bindendes Protein (cpa) vor. Ferner kodiert die Region eine potenzielle Signalpeptidase (127), eine alternative Sortase (129, srtC2) und zwei putative Oberflächenproteine (128, 130). In FCT-Regionen mit einem prtF2 / fbaB-Gen findet sich auch immer ein msmR-Gen, welches für einen Positivregulator aller FCT-Region-Gene kodiert. einen entsprechend geringeren Beitrag zur Interaktion mit eukaryoten Zellen[5]. Damit ist Protein F2 das maßgebliche Epithelzelladhäsin des M49 GAS-Stamms und die Interaktion eines Protein F2-Moleküls mit mehreren Fn-Molekülen der wahrscheinliche Stimulus für die Internalisierung dieses GAS-Stamms. Wirtszellreaktionen nach einer GASInternalisierung Zur Ermittlung des weiteren Schicksals von internalisierten Bakterien und ihren epithelialen Wirtszellen bei den in vitro-Versuchen führten wir zu mehreren Zeitpunkten des Bakterien-Zellkontaktes Vitalitätsbestimmungen sowie gesamtgenomische Transkriptomanalysen der Wirtszellen durch. Nur von 86 eukaryoten Genen war die Expression spezifisch verändert. Speziell die Gene für Zielproteine der bakteriellen Adhärenz, das Fn- und Integrin-α5-Gen, wurden induziert. Zusätzlich konnte ein GAS-Serotypstamm-abhängiger Einfluss auf die Zytoskelettgene nachgewiesen werden. Der M49-Serotypstamm aktivierte dafür GTPasen der Ras-Familie sowie Faktoren des RhoA-Pfades. Zur Freisetzung aus den Wirtszellen induzierte der M49-Serotypstamm den bisher nicht in diesem Zusammenhang beschriebenen TNFα-abhängigen Caspase 2-Weg. Regulation bakterieller Aggressine Der Erhalt der Lebensfähigkeit ihrer Wirtszellen ist für persistierende GAS überlebensnotwendig. Daher ist zu erwarten, dass die Bakterien nicht nur ihr Eindringen in die Zellen, sondern auch die Produktion von Aggressinen während ihrer Persistenz über die Funktion von Regulatoren stringent kontrollieren. Als ein zentraler Negativregulator sowohl der Fibronektin- und Kollagen-Bindung als auch der Hämolysin- und SpeASuperantigen-Produktion wurde das NraProtein ermittelt[6]. Zugehörige Sensoren und spezifische Stimuli für die Nra-Aktivität sind unbekannt. Im Rahmen von EMSA-Experimenten für rekombinantes Nra konnten wir die direkte Interaktion mit den Promotoren abhängiger Gene aufzeigen. Die FCT-Region des GAS-Genoms Bei der Analyse der genomischen Umgebung des nra-Gens im M49 GAS-Stamm fan- Überblick 36 den wir die Gene prtF2 und cpa (Kollagenbindendes Protein) in einem 13 kb großen Abschnitt. Dieser Genomabschnitt wurde in bisher sieben Serotyp-Genomen vollständig sequenziert (Abb. 2)[2; 6]. Zwischen den homologen Rändern (hsp33, Spy0136) sind diese FCT-Regionen („Fibronectin-/Collagenbinding/T-antigen protein genes“) in ihrer Zusammensetzung und in der Sequenz der vorhandenen Gene extrem variabel. Der gegenüber dem restlichen Genom niedrigere GC-Gehalt und die gehäufte Präsenz von Virulenzgenen in der FCT-Region deuten den Status einer Pathogenitätsinsel an. Die FCT-Region beinhaltet immer ein nra- oder ein zu 70 Prozent homologes rofARegulatorgen sowie Gene für ein oder zwei Fn-bindende Proteine (Protein F2 / F1) und mindestens ein Kollagen-bindendes Protein (Cpa). Das cpa-Gen ist das erste Gen eines 5-Gen-Operons, wobei die anderen Gene des Operons für je eine alternative Signalpeptidase und Sortase sowie für zwei Oberflächenproteine kodieren. Der sichere Nachweis der Funktionen der von diesem Operon kodierten Proteine (u. a. Kollagenbindung von einem der zwei Oberflächenproteine) ist Inhalt eines derzeit laufenden DFG-Projektes. Gentechnisch ist das Projekt anspruchsvoll, da alle Mutationen unter Einschluss des putativen Signalpeptideasegens für die Bakterien letal wirken. MsmR – ein selektiver Virulenzregulator In allen FCT-Regionen mit einem Gen vom prtF2-Typ findet sich auch ein msmR-Gen. Basierend auf Homologievergleichen sollte msmR einen AraC-Typ-Regulator kodieren. MsmR wird genauso wie nra, cpa und prtF2 in der Transitionsphase des bakteriellen Wachstums maximal exprimiert. Durch eine zusätzliche msmR-Mutation in LuciferaseReportergenfusionen wurde offenbar, dass MsmR ein Positivregulator der nra-, cpa- und prtF2-Gene ist. So band auch rekombinantes MsmR an jede der genannten Promotorregionen. Als Konsequenz dieser Regulation zeigten msmR-Mutanten eine verminderte Fn-Bindung und eine entsprechend reduzierte Wirtszelladhärenz und -internalisierung. Die Transkriptomanalyse der nra- als auch der msmR-Mutanten zeigten, dass Nra zum Zeitpunkt seiner maximalen Expression bei mehr als fünf Prozent der Gene des Genoms die Transkriptmenge um mindestens das Dreifache verändert. Ein Negativregulator ist Nra nur für Virulenzgene, ansonsten überwiegen positive Kontrollwege. Die breite Wirkung erzielt Nra womöglich durch den Einfluss auf mehr als 20 andere Regulationsfaktoren. MsmR kontrolliert dagegen nur die Expression von insgesamt ca. 20 Genen, nämlich alle Gene der FCT-Region so- progrediente Infektion, Tod MsmR ? Gewebsinvasion Übertragung Protein F2 initialer Kontakt feste Bindung Übertragung Elimination über nicht-spezifische und angeborene Abwehrmechanismen Verfügbare Nährstoffe, Bakterielle Virulenz Mga lokale Infektion Nra Mga extrazelluläre Besiedlung Internalisierung, intrazelluläre Persistenz MsmR ? Rezidiv, rekurrente Infektion Regulative Netzwerke entscheiden über den S. pyogenes-Phänotyp und Infektionsverlauf Die genannten Daten fügen sich in ein Bild von regulativen GAS-Netzwerken und deren Bedeutung für den Wechsel zwischen aggressivem und zahmem Phänotyp beziehungsweise zwischen extrazellulärer Virulenz und intrazellulärer Persistenz (Abb. 3). Am Ort einer frischen Infektion produzieren die adhärenten GAS lokal wirksame Aggressine, die ihnen den Inhalt von Wirtszellen erschließen und ihnen ein exponentielles Wachstum ermöglichen. Die dazu notwendigen GAS-Faktoren stehen unter der positiven Kontrolle des Mga-Regulators. Im Zuge der Nährstoffverknappung und anspringenden Immunabwehr bei einer fortgeschrittenen lokalen Infektion haben die Bakterien zwei Optionen: auszubrechen und andere Gewebe und Organe des Wirts zu infizieren oder die verbliebenen intakten Zellen vor Ort als Sanktuarium zu nutzen. Für die erste Option ergänzen die Bakterien die Mga-stimulierte Virulenzfaktorproduktion um MsmR-kontrollierte Faktoren, die ihnen durch spezifische Adhärenz und Einschleusung einer NADase eine Manipulation eukaryoter Zielzellen erlaubt. Für die zweite Option internalisieren die Bakterien unter der Kontrolle eines noch unbekannten Regulators in Wirtszellen. Schon währenddessen und im Status der intrazellulären Persistenz unterdrückt Nra direkt und indirekt über die Suppression des mga-Gens die Produktion von Aggressinen, die die Vitalität ihrer Wirtszellen beeinträchtigen könnten. Weitere Regulatoren, deren Interaktion und die Auswirkungen auf die Bakterienphysiologie und -pathogenität sind in[3] beschrieben. Stamm-spezifische S. pyogenes-Virulenz Asymptomatischer Trägerstatus Nra Elimination über nicht-spezifische und spezifische Abwehrmechanismen wie einige Virulenzgene, die zusammen für das Typ III-Sekretionssystemäquivalent von S. pyogenes kodieren. Heilung, Elimination aus dem Wirt Wirtsabwehr Abb. 3: Schema für den Verlauf von S. pyogenes-Infektionen und die Bedeutung ausgewählter Virulenzfaktoren/-regulatoren für einzelne Schritte der Infektion. Im Kräftefeld zwischen der veränderlichen bakteriellen Virulenz und Wirtsabwehr kann ein S. pyogenes-Isolat seinen menschlichen Wirt vorübergehend oder unter Internalisierung in Wirtszellen langwierig besiedeln, sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt eine akute, meist eitrige lokale Infektion hervorrufen und aus dieser Infektion heraus systemische Komplikationen bis hin zum Tod des Wirts bewirken. Die Übertragung auf andere Menschen ist sowohl von infizierten als auch von chronisch besiedelten Personen möglich. Das im Text beschriebene Adhäsin Protein F2 und die „stand alone“-Regulatoren Mga, Nra und MsmR sind wahrscheinlich an den farbig unterlegten Schritten der Bakterien-Wirtszellinteraktion beteiligt. Nur wenige molekulare Details wie die intragenomische Präsenz bestimmter Prophagen konnten bisher mit dem Stamm-spezifischen Virulenzverhalten der GAS korreliert werden[1]. Die ebenfalls Stamm-spezifische Variabilität der FCT-Region bezüglich der Gegenwart oder Abwesenheit einzelner Virulenzgene sowie die extreme Sequenzvariabilität zwischen homologen Genen verschiedener FCT-Regionen, gepaart mit der Präsenz einer für die jeweilige FCT-Region spezifischen Prozessierungsmaschinerie für Oberflächenproteine, könnten entscheidende Stücke für das Puzzle einer Stammspezifischen Virulenz der GAS darstellen. BIOspektrum · 1/05 · 11. Jahrgang Überblick Sowohl mit der Charakterisierung einzelner Faktoren der FCT-Region als auch mit einer molekularen Epidemiologie der FCTRegion in unterschiedlich aggressiven GASStämmen werden wir dieser Frage weiter nachgehen. Po391/3-3, Po391/6-1 und Po391/8-1 unterstützt. Die M49 GAS-Genomsequenzierung sowie die Herstellung von gesamtgenomischen DNA-Arrays wurden durch eine Förderung im Rahmen des BMBF-PathoGenoMik Kompetenznetzwerkes ermöglicht. Danksagung Literatur Die Ergebnisse zur Reaktion eukaryoter Zellen bzw. zu den Faktoren der FCT-Region wurden maßgeblich von Dr. M. Klenk bzw. Dr. M. Nakata erarbeitet. Beide werden durch die DFG-Sachbeihilfen Kr1765/2-1 bzw. Po391/12-1 gefördert. Die Arbeiten von A. P. über die Mga- und Nra-Regulatoren sowie von A. P. und B. K. zum Cpa-Protein wurden durch die DFG-Sachbeihilfen [1] Banks, D. J., Beres, S. B., Musser, J. M. (2002): The fundamental contribution of phages to GAS evolution, genome diversification and strain emergence. 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Dept., Trinity College, Dublin, Irland und am Inst. of Environmental Sciences, Porirua, Neuseeland, 1996 Promotion bei Singh Chhatwal an der GBF Braunschweig; 1996–1998 DFG-Stipendiat am Center for Extracellular Matrix Biology (Prof. Höök), Inst. of Biosciences & Technology, Texas A&M University, Houston, Texas, USA; 1999–2000 Wissenschaftlicher Angestellter in der Abt. f. Med. Mikrobiologie u. Hygiene, Univ. Ulm; seit 2001 Wissenschaftlicher Assistent und Arbeitsgruppenleiter am Inst. f. Med. Mikrobiol., Virol. & Hygiene, Univ. Klinik Rostock; 2004 Habilitation pyogenes fibronectin-binding protein F2: expression profile, binding characteristics and impact on eukaryotic cell interactions. J Biol Chem 279: 15850–15859. [5] Oehmcke, S., Podbielski, A., Kreikemeyer, B. (2004): SOF, the fibronectin-binding serum opacity factor of Streptococcus pyogenes and its function in adherence to epithelial cells. Infect Immun 72: 4302–4308. [6] Podbielski, A., Woischnik, M., Leonard, B. A. 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Mikrobiologie, RWTH Aachen; 1991 Max-Kade-Stipendiat am Dept. of Microbiology (Prof. Cleary), Univ. of Minnesota, Minneapolis; 1992–1996 Wissenschaftlicher Oberassistent am Inst. f. Med. Mikrobiologie, RWTH Aachen; 1994 Habilitation; 1996–2000 Professor an der Universität Ulm; seit 2000 Leiter der Abt. f. Med. Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Universitätsklinik Rostock BIOspektrum · 1/05 · 11. Jahrgang Korrespondenzadresse: Prof. Dr. Dr. Andreas Podbielski Dr. Bernd Kreikemeyer Abt. f. Med. Mikrobiologie und Krankenhaushygiene Universitätsklinik Rostock Schillingallee 70 D-18057 Rostock Tel.: 0381-494 5900 Fax: 0381-494 5902 [email protected] [email protected]