Immunantwort

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Lösungen: Immunantwort
Allergien
Immunantwort
Bazillus und seine Geschwister haben es geschafft, durch eine offene Wunde in
deinen Körper einzudringen. Die erste Verteidigungslinie haben sie also bereits
überwunden. Im Körper warten aber bereits Fresszellen auf sie, denn keiner von
ihnen hat den „Mitgliedsausweis“ deines Körpers!
Diese Fresszellen beginnen bereits Bazillus und seine Freunde aufzufressen. Er
und seine Geschwister lassen sich aber nur schwer verdauen! Deshalb müssen
die Fresszellen Verstärkung bestellen. Du merkst das als Entzündungsreaktion.
Was genau passiert eigentlich bei einer Entzündungsreaktion?
Ausliegend bei Station 2 findest du einen Zettel, auf dem die einzelnen Schritte einer
Entzündungsreaktion drauf stehen, aber durcheinander geraten sind. Schneide die einzelnen
Schritte aus und klebe sie hier in der richtigen Reihenfolge auf!
Ablauf einer Entzündungsreaktion:
Fresszellen versuchen, den Eindringling aufzunehmen, scheitern aber daran und brauchen
Verstärkung.
Sie schicken Signalstoffe aus, die mehr Fresszellen anlocken sollen. Außerdem regen sie
Mastzellen in den Schleimhäuten dazu an, den Signalstoff Histamin abzugeben.
Histamin erweitert die Blutgefäße, wodurch die Haut sich rötet und anschwillt.
Bei Druck verspürt man Schmerzen.
Durch die erweiterten Blutgefäße können vermehrt Fresszellen aus dem Blut ins verletzte
Gewebe gelangen.
Das „Fressen“ des Erregers gelingt jetzt, weil sich so viele Fresszellen am
Infektionsort befinden.
Die Fresszellen sterben ab und werden gemeinsam mit dem toten Erreger in
Form von Eiter ausgeschieden.
Bazillus wurde erfolgreich besiegt! Deine Haut war zwar kurzzeitig angeschwollen
und hat geschmerzt, aber einer Krankheit konntest du entgehen. Super!
© 2014 Didaktik der Naturwissenschaften, School of Education, Universität Salzburg
Bildernachweis: www.biologiedidaktik.at/Humanbiologie/Allergien/Bildernachweis.pdf
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Lösungen: Immunantwort
Allergien
Es dauert leider nicht lange, bis du dich erneut infizierst. Bacterius ist aber
noch viel aggressiver als Bazillus war! Diesmal schaffen die Fresszellen es nicht
allein, ihn zu bekämpfen. Dein Immunsystem muss die spezifische Abwehr, die
dritte Verteidigungslinie aktivieren, um gegen Bacterius anzukommen!
Wie reagiert das Immunsystem spezifisch auf Krankheitserreger?
Die spezifische Immunantwort ist ein komplexer Vorgang. Im folgenden Text ist sie erklärt,
allerdings noch lückenhaft. Fülle die Lücken mit passenden Begriffen aus dem Kästchen!
Antigene
Antikörper
Erstinfektion
Gedächtniszellen
Plasmazellen
Rezeptoren
Die Beseitigung eines spezifischen Krankheitserregers läuft in verschiedenen Phasen ab.
Bei einer Erstinfektion findet zunächst eine Erkennungsphase statt. Das ist hier der Fall,
weil Bacterius bisher noch nie in deinen Körper eindringen konnte. Fresszellen versuchen,
den Eindringling zu „fressen“, scheitern aber daran und brauchen Hilfe. Damit der
Krankheitserreger von Zellen des spezifischen Immunsystems erkannt werden kann,
präsentieren die Fresszellen die Antigene, die ihn eindeutig identifizieren, an ihrer
Oberfläche. Außerdem schicken sie wie bei der Entzündungsreaktion Signalstoffe aus, die
weitere Abwehrzellen zur Infektionsstelle locken. Fresszellen sind dadurch das Bindeglied
zwischen unspezifischer und spezifischer Immunabwehr.
Angelockt durch die Signalstoffe gelangen auch T-Helferzellen an den Ort, wo Bacterius in
deinen Körper eingedrungen ist. An ihrer Oberfläche haben sie Rezeptoren, die spezifisch
zum Antigen passen. Dadurch binden sie daran und senden Signalstoffe aus, die
B-Lymphozyten zur Teilung anregen. Es folgt also die Differenzierungsphase. Aus den
B-Zellen entwickeln sich Plasmazellen und Gedächtniszellen Dadurch schwellen auch
die Lymphknoten an, weil jetzt die im Knochenmark gebildeten B-Lymphozyten dort aktiv
sind.
Die entstanden Plasmazellen bilden jetzt spezifische Antikörper, die genau zum Antigen
von Bacterius passen. An der Infektionsstelle findet dann die Wirkungsphase
statt. Antigen und Antikörper verklumpen und es entsteht ein riesiger AntigenAntikörper-Komplex. Dieser kann von Fresszellen gefressen werden, wodurch
Bacterius in deinem Körper getötet wird.
© 2014 Didaktik der Naturwissenschaften, School of Education, Universität Salzburg
Bildernachweis: www.biologiedidaktik.at/Humanbiologie/Allergien/Bildernachweis.pdf
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Lösungen: Immunantwort
Allergien
Gedächtniszellen
sekundäre Immunantwort
T-Killerzellen
T-Suppressor-Zellen
Damit das Immunsystem nicht ständig weiterarbeitet und die Lymphknoten irgendwann
auch wieder abschwellen, gibt es noch eine so genannte Abschaltphase.
T-Suppressor-Zellen merken, wenn der Krankheitserreger entfernt wurde und senden
Signalstoffe aus, die die Teilung der B-Zellen unterdrücken. Es werden also keine neuen
Antikörper mehr gebildet.
Die Gedächtniszellen, die sich in der Differenzierungsphase gebildet haben, sind wichtig,
wenn Bacterius irgendwann noch einmal in deinen Körper eindringt. Da sie sofort wissen,
welche Antikörper benötigt werden, können sie sich zu Plasmazellen umbauen und diese
bilden. Der „lange“ Vorweg über die T-Zellen ist nicht mehr notwendig. Bei der so genannten
sekundären Immunantwort werden also viel schneller viel mehr Antikörper gebildet.
Wenn Viren in den Körper eindringen und körpereigene Zellen befallen, läuft die
Immunantwort anders ab. Infizierte Zellen werden von T-Killerzellen oder natürlichen
Killerzellen zerstört und in den programmierten Zelltod getrieben.
Das war jetzt wahrscheinlich etwas viel auf einmal! Lass deine Entzündungsreaktion und
diesen Text zuerst korrigieren, und lies dir dann beides noch einmal ein Ruhe durch! Es ist für
das Verständnis der Allergien sehr wichtig, dass du die Immunantwort verstehst.
Schon gewusst?
Das Histamin, das bei der Entzündungsreaktion ausgeschüttet wird, kommt auch in vielen
Lebensmitteln und in Alkohol vor. Manche Menschen reagieren darauf besonders stark.
Hals und Gesicht röten sich ähnlich wie bei einem Ausschlag, weil die Blutgefäße durch
diesen Botenstoff erweitert werden.
Lisa, ein Schülerin vor dir, hat schon einmal einiges über Allergien gelernt und eine
Zeichnung zur spezifischen Immunantwort gemacht. Leider hat sie vergessen, eine Erklärng
dazuzuschreiben! Hilf ihr, indem du mit eigenen Worten auf der nächsten Seite beschreibst,
was in dieser Grafik schematisch dargestellt wird!
Tipp: Verwende die Nummerierungen des Schemas!
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Lösungen: Immunantwort
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T-Suppressor-Zellen (10) regulieren die Teilung der B-Lymphozyten
wieder wenn der Erreger beseitigt wurde.
T-Helferzellen werden durch Signalstoffe, die die Fresszelle aussendet,
zum Infektionsort gelockt und können dort spezifisch mit ihren
Rezeptoren an die von der Fresszelle präsentierten Antigene binden (3).
Daraufhin senden auch die T-Helferzellen Signalstoffe auf, die BLymphozyten (4) zur Teilung anregen. Es entstehen Gedächtniszellen
(6), die bei einem erneuten Kontakt gebraucht werden, und Plasmazellen
(7), die ihrerseits Antikörper (8) gegen den Erreger bilden können. Der
Antikörper bindet an die Antigene im Körper, wodurch ein riesiger
Antigen-Antikörper-Komplex entsteht (9). Dieser kann von Fresszellen
entsorgt werden.
Ein Krankheitserreger dringt in den Körper ein und wird über das
Antigen (1) von einer Fresszelle erkannt. Diese nimmt den Erreger auf
und präsentiert das Antigen an ihrer Oberfläche. Sie wird damit zur
antigenpräsentierenden Zelle (2).
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Allergien
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Lösungen: Immunantwort
Allergien
Hast du das mit der Immunantwort nun gut verstanden? Dann kannst du dich an diese drei
schwierigeren Aufgaben wagen, bei denen du gut nachdenken musst!
„Kinderkrankheiten“ wie Masern, Mumps oder Windpocken, bekommt man meist nur
einmal im Leben. Danach ist man für immer immun. Überlege, warum das so ist und warum
trotzdem manche Menschen erst im Erwachsenenalter daran erkranken!
Wenn man einmal an diesen Krankheiten erkrankt ist, wurden im
Körper Gedächtniszellen gebildet, die vor einer erneuten Erkrankung
schützen.
Erwachsene, die an diesen Krankheiten
erkranken, sind als Kinder nie in Kontakt mit
den Antigenen gekommen.
„Früher waren wir nicht so oft krank, aber da durften wir auch noch im Dreck spielen!“ hört
man oft von älteren Menschen. Inwiefern könnten sie mit ihrer Aussage Recht haben? Ist es
gut für das Immunsystem, im Dreck zu spielen?
Das „Spielen im Dreck“ hat den Kontakt mit Krankheitserregern zur
Folge. Das Immunsystem lernt, mit gängigen Erregern umzugehen
und bildet Gedächtniszellen dagegen, die für später erhalten bleiben
und das Immunsystem stärken.
Was glaubst du, warum erkranken manche Menschen trotz des Gedächtnisses
des Immunsystems mehrfach pro Jahr an Grippe?
Weil es verschiedene Grippeerreger und Antikörper dafür gibt und sich
auch die Viren und Bakterien immer weiterentwickeln.
© 2014 Didaktik der Naturwissenschaften, School of Education, Universität Salzburg
Bildernachweis: www.biologiedidaktik.at/Humanbiologie/Allergien/Bildernachweis.pdf
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