Protokoll über die Preisgerichtssitzung

Werbung
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
ProtokollüberdiePreisgerichtssitzung
1
Eröffnung
DasPreisgerichttrittam06.08.2012um10.00UhrindenRäumlichkeitendesUmweltbundesamtes
inDessauRoßlauzurSitzungzusammen.
AlsHausherrbegrüßtder PräsidentdesUmweltbundesamtes,HerrFlasbarth,dieAnwesenden.Für
den Auslober begrüßt Frau Fischer (BLSA) die Anwesenden und übergibt danach das Wort an den
Wettbewerbsbetreuer.
HerrJoststelltdurchAufrufdieVollzähligkeitdesPreisgerichtesfest,daßsichwiefolgtzusammen
setzt:
Fachpreisrichter:
HerrProf.Gerber
FrauProf.Pottgiesser
FrauNobisFritzen
FrauProf.Schulz
FrauSauer
Sachpreisrichter:
HerrSüsterhenn
HerrFlasbarth
HerrLeide
FrauJahn
StändiganwesendestellvertretendePreisrichter:
FrauProf.Lauber
HerrProf.Niebergall
HerrDr.Holzmann
Sachverständige/Vorprüfer:
HerrSchablitzki
HerrDr.Wiesner
HerrFrey
FrauFeustel
HerrDr.Römmling
HerrKerz
HerrProf.Dr.Rost
HerrJost,HerrDietzsch,HerrStehr,FrauFischer,FrauKreim,HerrFörster,FrauMeyer,HerrFranke,
FrauSchultze
Gäste
HerrDr.Böttcher,BBR
HerrWilmer,GerberArchitekten
HerrFrießleben,ArchitektenkammerLSA(am06.08.2012)
HerrLesche,IngenieurkammerSachsenAnhalt(am06.08.2012)
HerrOtto,ReferendarBBR
Seite1von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
AufVorschlagwirdHerrProf.Gerber(beidessenEnthaltung)einstimmigzumVorsitzendengewählt.
Herr Prof. Gerber nimmt die Wahl an. Das Preisgericht beschließt einstimmig, auf die Wahl eines
Stellvertreterszuverzichten.
Das Preisgericht beschließt, daß die anwesenden 9 Preisrichter bei Vollzähligkeit stimmberechtigt
sind.
HerrJostvergewissertsichdurchNachfrage,daßkeinerderAnwesendenwährendderLaufzeitdes
WettbewerbesmiteinemderTeilnehmerüberdieWettbewerbsaufgabeoderderenLösunggespro
chenodervorBeginnderJurysitzungKenntnisvoneinemderProjekteerhaltenhat.
Erbittetdarum,alleMutmaßungenübereventuelleVerfasserzuunterlassenunddieGesprächezur
MeinungsbildunginnerhalbdesPreisgerichtsstrengvertraulichzubehandeln.
Nach einer Erläuterung des Verfahrens nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2008)
weist Herr Jost auf die Verantwortung des Preisgerichtes hin, der es nur gerecht werden könne,
wennsichjedervoneventuelleneigenenVorstellungenfreimacheundunabhängigurteile.Dabeiist
der Text der Auslobung verbindlich und etwaige spätere Erkenntnisse, die den Teilnehmern unbe
kanntsind,dürfennichtmitindieErwägungeinbezogenwerden.
AbschließendbitteteralleamVerfahrenBeteiligtensichengagiertanderMeinungsbildungzubetei
ligen.
Die Vorprüfung wird während der gesamten Sitzung die Jury mit ihren Informationen angemessen
unterstützen.
DanachbittetderVorsitzendedenWettbewerbsbetreuerumseinenBericht.
2
BerichtderVorprüfung
FürdenWettbewerbsbetreuergibtHerrJostdenBerichtderVorprüfungab.
BeimWettbewerbsbetreuerwurdenfristgerecht21ArbeitenunterWahrungderAnonymitäteinge
reicht.
DieEinsatzmodelleder21eingereichtenArbeitenwurdenfristgerechtaufgegeben.
Herr Jost erläutert den Aufbau des schriftlichen Vorprüfungsberichtes, der in einer Dokumentation
füralleMitgliederderJuryzusammengefaßtist.
Die eingegangenen Arbeiten wurden geöffnet und alle Teile mit Tarnzahlen, beginnend mit der
Nummer1001,versehen.DieVerfassererklärungenwurden,nachderPrüfungdesordnungsgemäßen
Verschlusses,abgesondertundverwahrt.
Nach dem Bericht der Vorprüfung werden noch einmal die in der Auslobung formulierten Beurtei
lungskriterienverlesen.
AnschließendbeginntdieVorprüfungmitderVorstellungdereinzelnenArbeitenineinemausführli
chenundwertungsfreienInformationsrundgang.
Seite2von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
3
Informationsrundgang
Um10.30UhrbeginntdasPreisgerichtmitdemInformationsrundgang.DieVorstellungdereinzelnen
ArbeitenerfolgtinderReihenfolgevon1001bis1021.
WährenddesInformationsrundgangeswerdendurchdieVorprüfungdieArbeiteninihrencharakte
ristischen Merkmalen – insbesondere zur Funktionalität der Grundrisslösung, zur Erfüllung des
RaumprogrammssowiewesentlicherbauordnungsundplanungsrechtlicherAspektevorgestellt.
DabeiwerdenFragenzumVerständnisgestelltundanderArbeitdiskutiert.
In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse der Vorprüfung zu den Kriterien Energieeffizienz/
TGAundnachhaltigesBauen,derErfüllungderNutzerinteressensowiederWirtschaftlichkeitinder
GebäudeplanungundWirtschaftlichkeitimBetriebvorgestellt.
NacheinerkurzenPause berätdasPreisgerichtüberdieformaleZulassungderWettbewerbsarbei
ten.
Tarnzahl1002undTarnzahl1010
DiegeforderteWettbewerbsleistungA6,1,Nr.12wurdenichtbzw.nurteilweiseerbracht.DieUn
terlagenwarenjedochaufGrundderAngabendesVerfassersdurchdieVorprüfungprüfbar.
DerLeistungsumfangistsomitimWesentlichenerbrachtundimGesamtzusammenhangwertbar.
DasPreisgerichtentscheideteinstimmig,beideArbeitenzuzulassen.
4
ErsterWertungsrundgang
Für den ersten wertenden Rundgang genügt bereits eine Stimme, um eine Arbeit im Verfahren zu
behalten.DurchdieBetrachtungderunterschiedlichenLösungsansätzeimHinblickaufdieAufgaben
stellungunddieMöglichkeitderVergleicheuntereinandererfolgteineständigeinhaltlicheDiskussi
on.
Für die nachstehenden Entwürfe findet sich wegen erheblicher funktionaler, konzeptioneller und
architektonischer Schwächen des Grundansatzes sowie unzureichender städtebaulicher Einordnung
keinFürsprecher.SiewerdendamiteinstimmigimerstenRundgangausgeschieden.
DiesbetrifftdieArbeitenmitderTarnzahl:
1005,1011,1017
Es besteht die Möglichkeit wie in jedem Rundgang, ausgeschiedene Arbeiten auf Antrag wieder in
dasVerfahrenzurückzuholen.
EsverbleibennachdemerstenWertungsrundgang18ArbeitenimVerfahren.
5
ZweiterWertungsrundgang
ImzweitenRundgangprüftdieJurydie18verbleibendenEntwürfeunterAnlegungschärfererMaß
stäbe anhand der Forderungen der Auslobung. Maßgebend für die Beurteilung sind die zur Auslo
bung benannten Kriterien. Es erfolgt eine eingehende Diskussion über die Vor und Nachteile der
Seite3von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
einzelnenArbeitenimHinblickaufdieseKriterien,umdieeinzelnenQualitätenderverschiedensten
AspektebeijederArbeitherauszufinden.
Im zweiten Wertungsrundgang ist dann die einfache Mehrheit der Stimmen des Preisgerichtes für
denVerbleibeinerArbeitimVerfahrenerforderlich.Stimmenthaltungensindnichtzugelassen.
DieEinzelabstimmungderArbeitenzurFragedesVerbleibsimVerfahrenergibtnachDiskussiondes
BeitragesfolgendesErgebnis:
1001 9ja/0nein 1002 0ja/9nein ausgeschieden
1003 9ja/0nein
1004 2ja/7nein ausgeschieden
1006 6ja/3nein
1007 0ja/9nein ausgeschieden
1008 1ja/8nein ausgeschieden
1009 0ja/9nein ausgeschieden
1010 4ja/5nein ausgeschieden
1012 2ja/7nein ausgeschieden
1013 1ja/8nein ausgeschieden
1014 1ja/8nein ausgeschieden
1015 0ja/9nein ausgeschieden
1016 1ja/8nein ausgeschieden
1018 9ja/0nein
1019 9ja/0nein
1020 1ja/8nein ausgeschieden
1021 0ja/9nein ausgeschieden
DamitverbleibennachdemzweitenWertungsrundgang5ArbeitenimVerfahren.
AufVorschlagausdemPreisgerichtwirddarüberdiskutiert,dieverbliebenenArbeitenmitdenTarn
zahlen1001,1003,1006,1018und1019alsengereWahlzubezeichnen.DerVorschlagwirddanach
mitAbstimmungeinstimmigangenommen.
Zur Bewertung der Arbeiten in architektonischer und städtebaulicher Hinsicht werden Arbeitsgrup
pen aus dem Preisgericht gebildet. Zusätzlich werden zu jedem Beitrag der engeren Wahl der Um
gangmitdenKriterienEnergieeffizienz/TGAundnachhaltigesBauen,derErfüllungderNutzerinte
ressensowiederWirtschaftlichkeitinderGebäudeplanungundWirtschaftlichkeitimBetriebbewer
tet.
Um19UhrunterbrichtdasPreisgerichtdieSitzung.
6
SchriftlicheBewertungderArbeitenderengerenWahl
DasPreisgerichtsetztam07.08.2012um9UhrdieSitzungfort.
In einem ausführlichen Rundgang werden die Arbeiten der engeren Wahl gemeinsam besprochen.
DemschließtsichdieschriftlicheBewertungderBeiträgean.
6.1
Tarnzahl1001
Städtebau/Architektur
Der kompakte Solitär nimmt in Höhe und Grundrisskonfiguration die städtebaulichen Bezüge zur
angrenzenden Bebauung der HansHeinenStraße und zum Hauptgebäude des UBA auf. Mit dem
Seite4von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
neuenVorplatzgreifterWegebeziehungenaufundschaffteindeutlichesundqualitätsvollesEntrée
mit dem sich daran anschließendem Foyer und Konferenzbereich. Die Anordnung der Konferenz
räume und Zugänglichkeit der Bürogeschosse lässt jedoch die im Außenraum vorhandene Klarheit
undGroßzügigkeitvermissen.
ImZentrumdeskreuzförmigenGrundrissesbildetderzentraleLuftraummitdenkurzen,konischen
Flurzonenals„offeneKommunikationszonedasHerzstück“des Gebäudes.DieQualitätdieserZone
wirdjedochinBezugaufdieVersorgungmitTageslichtwieauchinBezugaufdieFlexibilitätderNut
zungkritisch gesehen.DieBüroräume verfügen übergutproportionierteZuschnitteund durch den
GlasausschnittinderTürübereinenSichtbezugindieKommunikationszone.
Die Fassadengestaltung unterstützt durch die freie rhythmische Anordnung vertikaler Elemente die
EigenständigkeitdesSolitärs,wenngleichdieVerteilungderFlächenandenStirnseitennichtmitdem
Grundriss korreliert. Die angestrebte Ausführung entspricht dem hohen Anspruch des UBA an die
Nachhaltigkeit und durch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe (Lärchenholz), energieerzeu
gender Elemente (Photovoltaik) auf der Süd, West und Ostfassade sowie vorgefertigte, hochge
dämmte Fassadenelemente (Zellulosedämmung) umgesetzt. Die raumhohen Fensterelemente ge
währleisteneineguteVerbindungvonInnenundAußenraum,erkaufendiesenabermiteinemkriti
schenGlasflächenanteil.
FunktionaleBewertungNutzerinteressenundWirtschaftlichkeit
DerEntwurfbeschreibteinenkompaktenBaukörpermiteinerklarenTrennungvonBüroundKonfe
renzbereichen. Die Wegeführung innerhalb des Gebäudes spricht für eine gute Logistik sowie Ver
und Entsorgung. Die vorgefertigte Holztafelbauweise deutet auf geringen Instandhaltungs und In
standsetzungsaufwand hin. Durch die geschosshohen Fenster wird im Betrieb ein erhöhter Reini
gungsaufwanderwartet.
Im Foyer sind Konferenzräume in ausreichender Größe und nutzbarem Zuschnitt angeordnet. Das
Flächenangebot des Foyers unterstützt dabei adäquat den Konferenzbereich. Einige Servicefunktio
nenwieWCundLagerbefindensichimUntergeschossundsinddamitnichtoptimalzuerreichen.
DieBürobereichebefindensichindreiObergeschossenundwerdenübereinezentralimFoyergele
geneTreppesowieeinenAufzugerschlossen.IndenzentralenZonensinddieGemeinschaftsflächen
undBesprechungsräumegutangeordnet.DieBürosbefindensichzweihüftigindenvierGebäudeab
schnittenmiteinemsichzudenEndenhinverjüngendenFlur.ImzentralenBereichbietendieFlure
zwarmehrFläche,diefunktionaljedochnichtsinnvollnutzbarist.DieBelichtungdiesesBereichesist
durchdiesehrkleinenLichtschächteeingeschränkt,wasggf.inderPraxiszuNutzungs,injedemFall
zuEinschränkungeninderAufenthaltsqualitätführt.
Energiekonzept/TGA
DerkompakteBaukörpermitsehrgutemWärmeschutzundspeicherndenBauteilenunterstütztdas
Erreichen des Nullenergiegebäudestandards. Vorteilhaft ist die Nutzung eines saisonalen Speichers
zurganzjährigenNutzungvonSolarundErdwärme,inVerbindungmitniedrigtemperiertenFlächen
fürdenHeizundKühlfall.EineOptimierungderEinbindungvondenBauelementenkönnteauchim
BereichderStromerzeugungzuErreichendesNullenergiegebäudestandardsführen.
DerEntwurfleistetinVerbindungvonBaukörper,MaterialitätundEnergiekonzepteinenkonstrukti
venBeitragimSinederinterdisziplinärenAufgabenstellung.
Nachhaltigkeit
DerWettbewerbsentwurfunterschreitetgeringfügigdieAnforderungnachBNBgemäßAuslobungs
text.DieStärkenliegenimBereichderökologischenundtechnischenQualität.ImBereichdersozia
lenundfunktionalenQualitätenbestehtOptimierungspotenzial.
Empfehlung:BeiderVertiefungderEntwurfsplanungistdaraufzuachten,dassfürdieErfüllungdes
AnforderungsniveausBNBGold,dieTeilkriteriendesakustischenKomforts,derBarrierefreiheitsowie
desFahrradkomfortshinsichtlichihrerQualitätenverbessertwerden.
Seite5von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
6.2
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
Tarnzahl1003
Städtebau/Architektur
Die Verfasser des Entwurfs haben einen freistehenden 4geschossigen solitären Baukörper konzi
piert,dersicheinerseitsalsselbstverständlicherBestandteildergesamtenLiegenschaftindenstäd
tebaulichen Kontext integriert, andererseits aber auch selbstbewusst gegenüber dem bestehenden
UmweltbundesamtdurchseineeigenständigearchitektonischeAusdruckskraftbehauptet.
Die Eigenständigkeit wird durch die amorphe Gebäudeform und insbesondere durch die Fassaden
gestaltung erzielt; transparente, transluzente und opake Fassadenelemente alternieren, wobei die
Neigung der opaken PVElemente sich je nach Himmelsrichtung ändert. Es wird so eine plastische
Gebäudehülle mit differenzierter Licht und Schattenwirkung – je nach Standort des Betrachters –
entwickelt.
Auch dieAußenanlagenplanungsetztsowohldiebestehendeFreiraumgestaltungalsauchdieneue
StrukturdesErweiterungsbauslogischfort.DerAußenbereichwirddurchinGrundrissformebenfalls
amorphebegrünte,belaubteoderversiegelte„Schollen“gegliedert.
Der Haupteingang ins Gebäude erfolgt von der HansHeinenStraße. Durch zwei weitere zum Be
standsgebäudeorientierteEingängeinsGebäudewerdenzwarkurzeWegefürdieMitarbeiterinnen
undMitarbeiterdesUBAerreicht,eineeindeutigeklareOrientierungabererschwert.
ImInnerendesGebäudesöffnetsicheinFoyerundübereinüberalleGeschossegehendesAtrium
werdeninteressanteBlickeindieGebäudestrukturermöglicht;fürdenNutzerwerdenKommunikati
onsbereichegeschaffen.
ÜberdasFoyerwerdenimErdgeschosszweigetrennteKonferenzräumeerschlossen.DieRaumauf
teilungdesErdgeschossesunddieEingangssituationsindoptimierungsbedürftig.
Das Gebäude ist mit tragenden Flurwänden und Kernen als Stahlbetonsystem konstruiert. Die ge
schlossenen Fassadenbereiche werden mit Zellulose gedämmt, die Fenster sind als öffenbare Kas
tendoppelfensterkonzipiert.ZurbesserenRaumakustiktragenperforierteHolzwerkstoffplattenbei.
DieInnenräumesindmitmaterialsichtigenStahlbetondecken,HolzständerwerkmitLehmbauplatten
undInnentürenmitLärchenholz,TeppichbödenindenBüroräumenundLinoleumindenFlurenges
taltet.
Energiekonzept/TGA
DieWahlderBaukonstruktionundBaustoffeunterstütztdasthermischeundfeuchteausgleichende
Verhalten des Gebäudes. Die geschickte Anordnung von Solarelementen in der Fassade (sowie die
NutzungvonDachflächen)erreicht,nebenderAußenwirkung,einenhohenNutzungsgradvonrege
nerativer Energie. Die Gebäudeform analog der Ausrichtung der PVElemente, ergänzt mit Erdwär
menutzungundsaisonalerSpeicherung,ergibteingeschlossenesVersorgungskonzept,dasszurErrei
chungdesNullenergiehausstandardsführt
Die Jury bewertet den Entwurf als herausragende gelungene Lösung; intelligente Architektur und
energetischesKonzeptbildeneineschlüssigeEinheit,.
DerEntwurfleistetinsgesamteinenBeitragzurWeiterentwicklungdesenergetischenGebäudestan
dards.
FunktionaleBewertungNutzerinteressenundWirtschaftlichkeit
Der Entwurf überzeugt durch seine kompakte Bauweise, die klare Struktur der Fassadenelemente
undgünstigeWegeführung.
Die beiden im Erdgeschoss getrennt liegenden Konferenzräume sind von ihrer Größe ausreichend
bemessen.MitzweiEingängenistdieserBereichauchguterschlossen.
Die in drei Obergeschossen liegenden Einzelbüros sind um zwei kleine Atrien gruppiert, zwischen
denen u.a. Toiletten, Teeküchen, Registraturen oder Gemeinschaftsflächen sinnvoll untergebracht
sind. Die Büros sind alle nach außen orientiert und verfügen mit raumhoher Verglasung über eine
gute Tagesbelichtung. Die Belüftung erfolgt regelmäßig über eine Lüftungsanlage und Fensteröff
nung.IndenFlurtrennwändenderBürossindEinbauschränkevorgesehen.
Seite6von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
Der Reinigungs und Pflegeaufwand wird, bis auf die Bürobereiche (textile Bodenbeläge) als gering
eingeschätzt. Die Materialwahl für den aus unserer Sicht kritischen Bereich, sollte in der weiteren
Planungüberdachtwerden.
Nachhaltigkeit
Der Wettbewerbsentwurf erfüllt deutlich die Anforderung nach BNB gemäß Auslobungstext. Die
Stärken liegen im Bereich der ökologischen, technischen und funktionalen Qualität, im Speziellen
wurdeimEntwurfbesondersWertaufeinausgewogenesenergetischesKonzeptinAbstimmungauf
die nutzerspezifischen Anforderungen, wie z.B. des akustischen Komfort und der Barrierefreiheit
gelegt. Der Entwurf erfüllt knapp den erforderlichen Mindesterfüllungsgrad für die BNB
HauptkriteriengruppederökonomischenQualität.
Empfehlung:AufGrunddesgeringenErfüllungsgradsinderökonomischenQualitätvon65%,istbei
derweiterenPlanungeineKostenoptimierunganzustreben(beiEinhaltungObjektqualitäten).
6.3
Tarnzahl1006
Städtebau/Architektur
DieArbeitsetztmiteinemstrengenzylindrischenBaukörperimwörtlichenSinneeinenKontrapunkt
zurlanggestreckten,sanftfließendenFormdesbestehendenUBA.
DreiimErdgeschosseingeschobenerechteckigeKörper,diedieRegistraturundzweiwohlproportio
nierte Konferenzräume aufnehmen, verzahnen die kräftige Setzung des Zylinders mit dem Außen
raum und öffnen den Zugang zum Foyer in sinnfälliger räumlicher Beziehung zum Eingangsbereich
desHauptgebäudes.AllerdingslastetderZylinderschweraufdenetwaszuflachenKubendesErdge
schosses,eineebensoformale,wiekonstruktiveHerausforderung.
DieVerschränkungvonKreisundRechteck,dieimErdgeschosskörperlichablesbarist,bildetauchein
wesentlichesEntwurfsmotivfürdieBürogeschosse.ImverbleibendenKernzwischendenringförmig
angeordneten Büros wird ein Quadrat ausgestanzt, das zur Hälfte Nebenfunktionen aufnimmt, zur
anderenHälfteeinalshängendeGärtengestaltetesAtrium,dasdieInnenzonebelichtetundräumlich
spannendeBlickbeziehungenfreigibt.AusderGrundrissdispositionentstehensegmentbogenförmige
VorzonenvordenBüros,diealsinformelleKommunikationsbereichedienenkönnen,derenAufent
haltsqualitätinBereichen,wokeingroßzügigerBlickkontaktzumAtriumgegebenist,allerdingseher
gering ist. Zudem erlaubt die Größe des inneren Quadrats nur schmale Durchlässe zwischen den
Segmenten,wasdieKommunikationszoneninihrerNutzbarkeiteinschränkt.
Energiekonzept/TGA
DasGebäudeistinengerKorrespondenzmitseinemenergetischenKonzeptentwickelt.Diezylindri
scheFormgenerierteinkompaktesVolumenundeinenergetischgünstigesA/VVerhältnis.Eswird
eineschwereBauweisemitangemessengroßenFensteröffnungengewählt,diebereitsausderBau
konstruktion heraus insbesondere im Sommer für günstige klimatische Bedingungen sorgen soll.
VorgesetztevertikalePhotovoltaikLamellen,diedemSonnenstandnachgeführtwerden,sicherneine
hohe Ausbeute der Sonnenenergienutzung und dienen der Verschattung der Büroräume. Zugleich
mildert die Lamellenstruktur die rationale strenge des Baukörpers. Die technisch aufwändige auto
matischeSteuerungbeeinträchtigtjedochzwangsläufigdieBedürfnissederNutzer,ihrenTageslicht
bedarf und den Sichtkontakt individuell bestimmen zu können. Insgesamt unterstützt der Entwurf
nichtinallenAspektendasgeforderteenergetischeNiveau.DerNullenergiehausstandardimBereich
Elektroenergiebedarfwirdnichterreicht.
FunktionaleBewertungNutzerinteressenundWirtschaftlichkeit
ZweigetrennteKonferenzräumemitgutemZuschnittsindalsrechteckigeKubenuntereinenrunden
Baukörpergeschoben.EineZusammenschaltundUmnutzbarkeitistnichtgegeben.DasFoyeristvon
seinerAufenthaltsqualitätunddemFlächenangebotnichtoptimal.
InvierObergeschossensindrundumnachaußenliegenddieEinzelbürosangeordnet.Einrechteckiger
Kubus im Gebäudekern nimmt die Treppen, einen Aufzug und die Sanitärkerne auf. Die zwischen
Seite7von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
dem Kreis der Büros und dem rechteckigen zentralen Kern entstehenden Flächen sind ausreichend
dimensioniert,umgemeinschaftlichenutzbareFlächenaufnehmenzukönnen.DieBereiche,dienur
über massive Wände zu diesem Kern verfügen, weisen vor allem wegen ihrer geringeren (Tages)
BelichtungeineeingeschränkteQualitätauf.
DieUmnutzungsfähigkeitderBüroundGemeinschaftsbereicheisteingeschränkt.
DieTagesbelichtungderBürosistdurchdieandenFassadeninstalliertenPhotovoltaikelementeein
geschränktundkannzuAkzeptanzproblemenbeidenNutzernderBürosführen,dadieAusrichtung
dieser Elemente aus Gründen der Energieeffizienz nicht individuell, sondern zentral gesteuert wer
denmuss.
DieWahlderAußenhautkonstruktionlässteinenerhöhtenInstandhaltungsundInstandsetzungsauf
wanderwarten.
EswerdenerhöhteKostenfürReinigungsundPflegediensteaufgrunddeshohenVerkehrsflächenan
teilserwartet.
Nachhaltigkeit
DerWettbewerbsentwurferfülltknappdieAnforderungnachBNBgemäßAuslobungstext.DieStär
kenliegenimBereichderökologischen,technischenundfunktionalenQualität,imSpeziellenwurde
im Entwurf besonders Wert auf die nutzerspezifischen Anforderungen, wie z.B. des thermischen
KomfortsimSommer,desakustischenKomfortssowiedieAufenthaltsmerkmaleimAußenraumge
legt. Auf Grund der im Fensterbereich stehenden PVLamellen besteht eine Beeinträchtigung des
visuellenKomforts.
Empfehlung:InderweiterenBearbeitungsolltehieraufeineOptimierungWertgelegtwerden.
6.4
Tarnzahl1018
Städtebau/Architektur
Ein kleiner kubischer Baukörper steht, umgeben von Bäumen, frei und selbstbewusst neben dem
Hauptgebäude. Er lässt viel Freiraum, wertet das weitere Areal zum Landschaftspark auf und gibt
sehrvielPlatzfüreinekünftigeErweiterung.Mit5Geschossen,knappenAbmessungenundzurück
haltenderBauformundFarbigkeitsetztdasGebäudeeineneigenenkompaktenMaßstabundergänzt
dasheterogeneUmfeldpositiv.
EineklareWegeführungerschließtaufeinfacheWeisedasneueunddasbestehendeGebäudeund
ermöglichteineeigeneAdressbildung.
Der angemessen proportionierte zweigeschossige Eingangsbereich ist Durchgang zum Hauptgebäu
de,ErschließungundFoyerderKonferenzräumezugleich.VonhieröffnetsicheinLuftraum,dermit
tigüberalleGeschossegeöffnetist.DiesesAtriumdientderinnerenBelichtungundistalsKlimapuf
fernutzbar.ImEGsindnebendengut geschnittenenKonferenzräumen nurSonderräume unterge
bracht, wodurch eine unterschiedliche Geschosshöhe der Säle einfach möglich ist. In den Oberge
schossen sind alle Büroräume an den Außenfassaden aufgereiht; zum Atrium werden nur Bespre
chungsräumeu.Ä.untergebracht.IndenDunkelzonenderInneneckenliegensinnvolldieNebenräu
me;einBehindertenWCaufjederEtagefehltallerdings.
Die Innenräume sind sehr durchdacht und haben hervorragende räumliche Qualitäten. Durch eine
DrehungderinnerenFreiflächeaufderEbenedes2.OGunddieÖffnungdesAtriumsentstehenin
nereGeschossgärten,dieeineangenehmeWegeführungundaufallenEbenenAufenthaltsbereiche
mit sehr hohen Verweilqualitäten anbieten und die auf ihre durchaus bescheidene Weise mit den
großartigenAtriumsflächendesHauptgebäudesmithaltenkönnen.
Energiekonzept/TGA
Die Ausbildung der Fassaden als zweischalige Ganzglasfassaden wird sehr kontrovers und kritisch
diskutiert. Einerseits erlaubt der hohe Glasanteil helle und freundliche Büroräume und ermöglicht
einengroßenPVFlächenanteilauchinderFassade,andererseitswirdabergeradederhoheFenster
flächenanteilproRaumalsdeutlichzugroßempfunden.Dieentstehendenerhöhtensommerlichen
Wärmelastensindsonichtakzeptabel,einvollverglastesGebäudeerscheintnichteineangemessene
Seite8von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
AntwortaufdiesesehrkomplexeFragestellung.Inwieweitdeutlichgrößere,geschlosseneundwär
megedämmte Fassadenanteile mit erhöhten PVAnteil an der Außenhaut realisierbar wären, wird
hinterfragt.DieVoraussetzungenimthermischenBereichzurErreichungeinesNullenergiegebäudes
sinddurchNutzungvonGeothermieundSolarwärmegegeben.
Durch die sehr kompakte und wirtschaftliche Bauweise und durch das Angebot eines funktionalen
Atriums erfüllt der Entwurf grundsätzlich die baulichen Voraussetzungen für ein energetisch hoch
wertigesGebäude;diebisherigenAngebotesindallerdingsoptimierungsbedürftig.DiehohenQuali
tätenderInnenräumeundderklareundeinfacheKubusüberzeugenstädtebaulichundräumlich.
FunktionaleBewertungNutzerinteressenundWirtschaftlichkeit
Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich die gut geschnittenen Konferenzräume, die an einer
DurchquerungdesgesamtenGebäudesliegen.ZusammenmitdenweiterenunterstützendenFunkti
onen wie etwa Lagerbereiche wird dadurch ein insgesamt gut funktionierender Konferenzbereich
geschaffen.InsgesamtentstehtdadurcheineguteNutzbarkeitderFlächenmiteinergroßenAufent
haltsqualität.
In vier Obergeschossen sind nach außen liegende Einzelbüros angeordnet, die durch einen hohen
Fensterflächenanteil über eine gute Tagesbelichtung verfügen. Gemeinschaftlich genutzte Flächen
sindzentralanhellen„Lufträumen“angeordnet.
Durch die Ausbildung einer Doppelfassade sind jedoch eine direkte Belüftung und ein direkter Au
ßenbezugnichtmöglich.Zentrale,gemeinschaftlicheFunktionensindumeinenLuftraumangeordnet
undwerdendadurchinakzeptablerWeisebelichtet.
Die Vorhangfassade mit den verschiebbaren Verschattungselementen lassen einen erhöhten In
standhaltungs und Instandsetzungsaufwand erwarten. Es werden erhöhte Kosten für Reinigungs
und Pflegedienste aufgrund des hohen Verkehrsflächenanteils erwartet. Die Materialwahl für den
Bürobereich(textileBodenbeläge)sollteinderweiterenPlanungüberdachtwerden.
Nachhaltigkeit
DerWettbewerbsentwurferfülltknappdieAnforderungnachBNBgemäßAuslobungstext.DieStär
kenliegenimBereichderökologischen,technischenundökonomischeQualität.
Empfehlung:BeiderVertiefungderEntwurfsplanungistdaraufzuachten,dassfürdieErfüllungdes
Anforderungsniveaus BNB Gold, die Teilkriterien des visuellen Komforts, der Barrierefreiheit sowie
dieEinflussnahmedesNutzersinihrenQualitätenverbessertwerden.
6.5
Tarnzahl1019
Städtebau/Architektur
Die Arbeit bringt in einem großen 5geschossigen (zuzüglich Keller), streng ausformulierten Kubus
dasgeforderteRaumprogrammunter.MiteinemebensostrengenBaumfeld,dassimNordenkünftig
als Erweiterungsfläche verwendet werden kann, will sie die städtebauliche Kante zur HansHeinen
Straßestärken.EineMauerverbindetdieElemente.
DerKubusmußallerdingsumca.1mabgesenktwerden,umdievorgegebeneTraufhöheeinzuhal
ten. Die Lage des Baukörpers und die damit verbundene Verknüpfung zwischen den Zugängen von
derStraßeindenneuenBaukörperhineinundzumvorhandenenNebeneingangdesUBAbefinden
sich an der richtigen stelle, wirken aber durch die große Geste von Freitreppe, großzügiger Absen
kungundRampeüberdimensioniert.
DasvorhandeneUBAGebäudemitseinergeschwungenenFassadekorrespondiertmitdergründer
zeitlichen Bebauung auf der anderen Straßenseite. Der Versuch mit neuem Kubus, Baumfeld und
mauereinestädtebaulichekantezurHansHeinenStraßeherzustellenistlöblich,führtaberzukeiner
VerbesserungderräumlichenSituation.DiegroßeKubaturgerätinKonkurrenzzurheterogenenUm
gebung.
PKWStellplätzewerdenrichtigamStandortderbereitsvorhandenenerweitert.DieFahrradabstell
plätzesinddirektamrepräsentativenZugangangelagert,schmälernaberdadurchdessenBedeutung.
Seite9von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
Die verbleibenden Freiflächen werden als Landschaftsterrassen gut eingepasst, eine Wasserfläche
nimmtdasRegenwasserauf.
Der strenge Kubus kann mit seiner klaren Form die innere Vernetzung unterstützen. Gut gelöst ist
dasEGmitdenstarkfrequentierten,zumeistöffentlichen,Bereichen.DerNutzerfühltsichdurchdie
großzügigeGestaltungdesFoyersunddieoptimaleLagederPförtnerlogegutempfangen.
EineWendeltreppealsinteressantesElementineinemgroßzügigenAtriumverbindetdieKommuni
kationsbereicheundBüroräumeindenObergeschossen.Hierzeigenichimmerwiederinteressante
Einblicke.
Die Großzügigkeit des Entwurfs führt allerdings zu einer erheblichen Überschreitung der Orientie
rungswertefürdenBruttorauminhaltdesGebäudes,besondersdurchdiehohenVerkehrsflächen.
DasGebäudesollausStahlbetonundGlaserrichtetwerden.DieFassadensindalsVorhangfassaden
imSüden durchPhotovoltaikmoduleundVakuumröhrenkollektoren,beidenanderenHimmelsrich
tungen durch ESGGlastafeln gestaltet. Die Verwendung von PVElementen und Vakuumröhrenkol
lektorennebeneinanderaneinerFassadeerscheintinsbesondereausWartungssichtproblematisch.
DerInnenundAußenraumbezugimBereichderBürosistaufGrundderhohenBrüstungmangelhaft.
Energiekonzept/TGA
Die kompakte Bauweise in Verbindung mit der Nutzung von Solar und Erdwärme, saisonaler Spei
cherung und niedrigtemperierter Strahlungsflächen führt zu behaglichen Innenraumbedingungen
unterEinhaltungdesNullenergiehausstandards.
Durch eine Optimierung des Einsatzes von PVElementen kann die Eigenstromversorgung für das
Gebäudesichererzieltwerden.
FunktionaleBewertungNutzerinteressenundWirtschaftlichkeit
Büro und Konferenzbereiche sind voneinander getrennt. Im Erdgeschoss liegend, sind die Konfe
renzbereichegutgeschnittenundzusammenschaltbar.
DieBürobereichesindinvierObergeschossenaußenliegendangeordnet.Zentraleundgemeinschaft
licheFunktionenbefindensichzentralimGebäudenebeneinemAtrium,daseineausreichendeBe
lichtungermöglicht.
DieBürobereichesindinBezugaufihreBelichtungverbesserungswürdig.
Für Instandhaltungs und Instandsetzungsarbeiten wird das Atrium, trotz der Begehbarkeit, auf
GrunddesSonnenschutzesalssuboptimalbewertet.
EswerdenerhöhteKostenfürReinigungsundPflegediensteaufgrunddeshohenVerkehrsflächenan
teilserwartet.
DieZugänglichkeitderäußerenGebäudehülleistdurcheinWasserbeckenanderNordfassadestark
eingeschränkt. Der öffentliche Bereich verfügt nicht über einen separaten Eingang. Die Drittver
wendbarkeit ist eingeschränkt, da abtrennbare Bereiche nur nach Umbaumaßnahmen zugänglich
sind.
Nachhaltigkeit
Der Wettbewerbsentwurf erfüllt deutlich die Anforderung nach BNB gemäß Auslobungstext. Die
StärkenliegenimBereichderökologischen,technischenundfunktionalenQualität.Beeinflusstdurch
dengeringenFlächeneffizienzfaktorerfülltderEntwurfknappdenerforderlichenMindesterfüllungs
gradfürdieBNBHauptkriteriengruppederökonomischenQualität.
Empfehlung:BeiderVertiefungderEntwurfsplanungistdaraufzuachten,dassfürdieErfüllungdes
Anforderungsniveaus BNB Gold, die Teilkriterien der Flächeneffizienz und der Umnutzungsfähigkeit
zwingendzuoptimierensind.
Nach Beendigung der schriftlichen Ausarbeitung werden die Beurteilungen an der Arbeit verlesen
undimPreisgerichtnochmalsdiskutiert.
Seite10von12
ProtokollderPreisgerichtssitzung
InterdisziplinärerWettbewerb
ErweiterungsbauUBADessauRoßlau
7
ErmittlungderRangfolge
EserfolgtnundieDiskussionüberdieRangfolgedereinzelnenArbeitenmitfolgendemErgebnis:
1.Rangfür1003:
Ja9Stimmen/Nein0Stimmen
2.Rangfür1018:
Ja9Stimmen/Nein0Stimmen
3.Rangfür1001:
Ja9Stimmen/Nein0Stimmen
4.Rangfür1006:
Ja9Stimmen/Nein0Stimmen
5.Rangfür1019:
Ja9Stimmen/Nein0Stimmen
DanachbeschließtdasPreisgericht,folgendePreiseundAnerkennungenzuvergeben:
Tarnzahl1003(1.Rang),
den1.Preis,mitderPreissummevon25.000€(Stimmverhältnis:9ja/0nein)
Tarnzahl1018(2.Rang),
den2.Preis,mitderPreissummevon16.000€(Stimmverhältnis:9ja/0nein)
Tarnzahl1001(3.Rang),
den3.Preis,mitderPreissummevon9.500€(Stimmverhältnis:9ja/0nein)
Tarnzahl1006(4.Rang),
eineAnerkennungmiteinerPreissummevon6.000€(Stimmverhältnis:9ja/0nein)
Tarnzahl1019(5.Rang),
eineAnerkennungmiteinerPreissummevon6.000€(Stimmverhältnis:9ja/0nein)
SolltediePrüfungderZulassungskriteriennachÖffnungderVerfassererklärungenergeben,dassein
BüroderengerenWahlauszuschließenist,wirddessenPreissummeaufdieanderenPreiseundAn
erkennungenzugleichenTeilenaufgeteilt.
8
EmpfehlungendesPreisgerichts
DasPreisgerichtempfiehltdemAuslobereinstimmig,dieVerfasserdermitdem1.Preisausgezeich
netenArbeit1003mitderweiterenPlanungzubeauftragen.
DabeisollendieinderBeurteilungdesPreisgerichtsangesprochenenAspekteBerücksichtigungfin
den.
9
AbschlussderPreisgerichtssitzung
DasProtokollwirdverlesenunddurchdasPreisgerichtanerkannt.
Das Ergebnis der Öffnung der Verfassererklärungen ist in der Anlage 1 zu diesem Protokoll darge
stellt.
Seite11von12
Protokoll der Preisgerichtssitzung ‐ Anlage 1 Interdisziplinärer Wettbewerb Erweiterungsbau UBA Dessau‐Roßlau Anlage 1 ‐ Feststellung der Verfasser Die Öffnung der Umschläge mit den Erklärungen der Verfasser, von dessen Unversehrtheit sich der Preisgerichtsvorsitzende überzeugt hat, ergibt folgende Verfasser der Arbeiten: Tarnzahl 1001 knerer und lang seit 1993 Architekten GmbH, Dresden Verfasser: Eva Maria Lang, Prof. Thomas Knerer Mitarbeiter: Andreas Wedde, Lisa Neuschildkamp TGA‐ Planung: GESA‐ Ingenieurgesellschaft für Technische Gesamtplanung mbH, R. Gläser, S. Klenner, U. Schnabel Bauphysik: KREBS UND KIEFER Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH, K. Däumer, R. Horschig, M. Lobenstein Tarnzahl 1002 MGF ARCHITEKTEN GmbH, Stuttgart Verfasser: Armin Günster, Jan Kliebe, Josef Hämmerl Mitarbeiter: Andreea Porosnicu, Jakob Fassbender, Rick Gebben TGA‐ Planung: Klett‐Ingenieur‐GmbH, M. Menges, J. Spinger Bauphysik: Bayer Bauphysik Ingenieurgesellschaft mbH, R. Berwein, R. Demantke Tarnzahl 1003 Anderhalten Architekten, Berlin Verfasser: Prof. Claus Anderhalten Mitarbeiter: Wolfgang Schöning, Jan Kamprolf, Luisa Managò, Francisco González Serrano TGA‐ Planung: WINTER Beratende Ingenieure für Gebäudetechnik Berlin GmbH, J. Kornfeld, C. Beutler, I. Materna, M. Hahn Bauphysik: Müller‐BBM GmbH, M. Pfister, F. Hülsenberg Tarnzahl 1004 Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtplaner GmbH, Leipzig Verfasser: Prof. Johannes Kister, Steffen Kühn Mitarbeiter: Sandra Nitz, David Schröpfer, J. Ulmer, F. Rahman‐Mouri, M.‐B. Junus, Atelier Loidl TGA‐ Planung: Haupt Ingenieurgesellschaft für technische Gebäudeausrüstung mbH, Hr. Müller, Fr. Kalisch, Fr. Wagner, Hr. Knetsch, Hr.Hentsch, Hr. Krug Ingenieurgesellschaft Guthannß‐Wehlte‐Wehner mbH, Hr. Wehner, Hr. Krehner, Fr. Kluge Bauphysik: Graner Ingenieure GmbH Leipzig, Dr. M. Krumbiegel, M. Zimmer Tarnzahl 1005 Thoma Architekten, Zeulenroda Verfasser: Hermann Thoma Mitarbeiter: Pola Dietrich, Sabina Kalinca TGA‐ Planung: Ingenieurbüro für Wärme‐ und Haustechnik IBP GmbH, F.‐U. Pöhlmann, N. Germanus, R. Harras, M. Baumgärtel, G. Benke GBI Gackstatter Beratende Ingenieure GmbH, H. Funke, V. Kaps, A. Bendin, I. Taschinski Bauphysik: CSZ Ingenieurconsult GmbH NL Dresden, T. Stankowski, T. Höck, M. Veverka, A. Strauch Seite 1 von 4 Protokoll der Preisgerichtssitzung ‐ Anlage 1 Tarnzahl 1006 Tarnzahl 1007 Tarnzahl 1008 Tarnzahl 1009 Tarnzahl 1010 Tarnzahl 1011 Interdisziplinärer Wettbewerb Erweiterungsbau UBA Dessau‐Roßlau BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH, Busmann, Haberer, Bohl, Vennes, Tebroke, Berlin Verfasser: Stefan Tebroke, Bruno Vennes Mitarbeiter: Ronny Huse, Andrea Kuhn, Relais Landschaftsarchitekten TGA‐ Planung: Ingenieurgesellschaft W33 mbH, M. Moritz Bauphysik: Müller‐BBM GmbH, M. Pfister, F. Hülsenberg bhss‐architekten GmbH, Leipzig Verfasser: Stefan Hermus, Michael Schinko, Uwe Schumann Mitarbeiter: Manuela Hingst‐Kopani, Jens Schumann, Mario Klett, Christian Bobsin, Beatrice Eichhorn, Georg Blüthner, Station C23 Architekten und Landschaftsarchitekten, ISP Scholz, ingo andernach, IBB Beilicke TGA‐ Planung: Ebert‐Ingenieure GmbH, Hr. Zorn, Hr. Kretzschmar, Hr. Reiß, Hr. Dr. Zitzmann, Hr. Mansfeld Bauphysik: Graner Ingenieure GmbH Leipzig, Dr. M. Krumbiegel, M. Zimmer, T. Tuschel, C. Böttcher Gewers & Pudewill, Berlin Verfasser: Georg Gewers Mitarbeiter: / TGA‐ Planung: Ingenieurbüro Liebert Versorgungstechnik GmbH & Co. KG, St. Ballmer, R. Kietzmann, H. Nguyen, R. Reif, ibb Burrer & Deuring Ingenieurbüro GmbH, H. Deuring, C. Szymanski, R. Oster Bauphysik: Müller‐BBM GmbH, M. Pfister, F. Hülsenberg Stephan Braunfels Architekten, Berlin Verfasser: Stephan Braunfels Mitarbeiter: Josef Konrad, Abid Öner, Andre Serafin TGA‐ Planung: HL Beratung‐ und Beteiligungs GmbH, Prof. Dr. K. Daniels Bauphysik: HL Beratung‐ und Beteiligungs GmbH, Prof. Dr. K. Daniels, H. Goletz Herrmann + Bosch Architekten, Stuttgart Verfasser: Prof. Gerhard Bosch Mitarbeiter: Jan‐Patric Schmid, Martin Rau, Korkut Genctürk, Marco Ernst, Monika Raudo, Valentina Reimer TGA‐ Planung: fc.ingenieure GmbH Energie Technik Innovation, M. Hoffmann, J. Hornung, Ch. Schille, J. Späth Bauphysik: GN Bauphysik Finkenberger & Kollegen Ingeniergesellschaft mbH, G. Lott, M. Finkenberger, D. Bader, G. Hanninger, T. Cejnek ARC architekturconzept GmbH, Magdeburg Verfasser: Steffen Lauterbach Mitarbeiter: Van Vui Duong, David Brinkhoff TGA‐ Planung: INNIUS DÖ GmbH, D. Schindler, B. Helbig, Ch. Lehniger, J. Boden, M. Mesech, C. Sidiqi Bauphysik: Müller‐BBM GmbH, M. Pfister, F. Hülsenberg Seite 2 von 4 Protokoll der Preisgerichtssitzung ‐ Anlage 1 Tarnzahl 1012 Tarnzahl 1013 Tarnzahl 1014 Tarnzahl 1015 Tarnzahl 1016 Tarnzahl 1017 Interdisziplinärer Wettbewerb Erweiterungsbau UBA Dessau‐Roßlau Kirchner + Przyborowski Diplomingenieure / Architekten BDA, Magdeburg Verfasser: Burkhard Przyborowski Mitarbeiter: Mario, Peters, Sylvia Schumann, UKL // Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten TGA‐ Planung: Ingenieurgesellschaft Rostek & Stolz mbH Beratende Ingenieure, Hr. Schwalbach, Fr. Härtge, Fr. Garz, Hr. Panthe, Fr. Ellmann, Hr. Linnert, Fr. Röhr, Fr. Wege Bauphysik: Dr. Blechschmidt & Reinhold GmbH, F. Reinhold, J. Schettler Roswag Architekten GvAmbH, Berlin Verfasser: Eike Roswag Mitarbeiter: Marine Miroux, Christoph Hager, Anja Mocker, Maria Scheicher, Jan Schreiber, Ivonn Kramm, Matthew Crabbe, Tiago Rocha Damasceno TGA‐ Planung: planungsteam energie + bauen Ingenieurgesellschaft mbH, Dr. M. Kloas, R. Kosciolowicz Bauphysik: Roswag Architekten GvAmbH, E. Roswag kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh, Verfasser: Alexander E. Koblitz, Timm Kleyer Mitarbeiter: Philipp Werner, Stefan Schreck, Silvia Huth TGA‐ Planung: Ingenieurbüro Mayer AG, R. Irrgang, A. Mayer Bauphysik: EiSat GmbH, A. Sattler, St. Benath Axel C. Rahn Ingenieurbüro, A. C. Rahn ludloff+ludloff Architekten, Berlin Verfasser: Jens Ludloff Mitarbeiter: Andrea Böhm, Carsten Hein, Arup Berlin, Stefan Jäckel, Mathias Werner, straumA, Jens Kröckel, Umberto Zambrini, Jean‐Remi Houel TGA‐ Planung: Happold Ingenieurbüro GmbH, J. Etherington, P. Forster, J. von Bergmann, St. Half, R. Schirmer, R. Fischer Bauphysik: TRANSSOLAR Energietechnik GmbH, St. Holst, Ch. Oberdorf Heinle, Wischler und Partner Freie Architekten GbR, Dresden Verfasser: Thomas Heinle Mitarbeiter: Remo Prange, Sina Bachmann, Philip von Rüdiger TGA‐ Planung: pi Passau Ingenieure GmbH, Th. Nord, J. Königs, U. Rücker Bauphysik: Ingenieurgesellschaft für Bautechnik Kröger Bretländer mbH, R. Kröger, Th. Bretländer, Th. Höhfeld IBUS Architekten und Ingenieure GbR, Berlin Verfasser: Prof. Ingo Lütkemeyer Mitarbeiter: Christian Blumenthal, Heiko Bode, Jan Geisen, Mathias Salbeck, Sebastian Meier, Ines Alkewitz TGA‐ Planung: BLS Energieplan GmbH, F. Krause, M. Brandes, M. Thur Bauphysik: IBUS Architekten und Ingenieure GbR, Prof. I. Lütkemeyer, M. Korolkow Seite 3 von 4 Protokoll der Preisgerichtssitzung ‐ Anlage 1 Tarnzahl 1018 Tarnzahl 1019 Tarnzahl 1020 Tarnzahl 1021 Interdisziplinärer Wettbewerb Erweiterungsbau UBA Dessau‐Roßlau Alten Architekten, Berlin Verfasser: Dirk Alten Mitarbeiter: Olaf Kobiella TGA‐ Planung: VIKA Ingenieur GmbH, L. Tobolewski, M. Glanert, J.‐C. Blaue, M. Gilgenbach, Ch. Braun, J. Dankwardt, M. Azarang Bauphysik: VIKA Ingenieur GmbH, Dr. Ü. Esiyok, P. Schmitz CODE UNIQUE ARCHITEKTEN, Dresden Verfasser: Martin Boden‐Peroche, Volker Giezek Mitarbeiter: Peter Weber, Mathias Stumme, Enrico Glotz, Tilmann Grumbach, Qiushi Li TGA‐ Planung: CSZ Ingenieurconsult GmbH NL Berlin, Th. Stankowski, O. Siegeris, K. Elberg, A. Kraus, M. Heidecker, H. Dittmann, B. Klang, R. Arlt, P. Kusalik Bauphysik: CSZ Ingenieurconsult GmbH NL Dresden, T. Stankowski, T. Höck, M. Veverka, A. Strauch Braun‐Kerbl‐Löffler Architekten + Ingenieure, Berlin Verfasser: Prof. Markus Löffler, Georg Braun Mitarbeiter: Thomas Günther, Laura Westenfelder, LA‐BAR – Landschaftsarchitekten SFB – Ingenieure TGA‐ Planung: Heimann Ingenieure GmbH, G. Marcus, U. Heimann, Dr. Th. Dippel Bauphysik: Ingenieurbüro Axel C. Rahn GmbH, M. Friedrich, St. Zimmermann Planungsbüro Baumert & Peschos GmbH, Magdeburg Verfasser: Ines Peschos Mitarbeiter: Hans Schinlauer, Matthias Hilbig, Elena Menner TGA‐ Planung: ecotec GmbH, A. Runge, Th. Rust, Th. Tittkemeyer Bauphysik: Planungsbüro Baumert & Peschos GmbH, I. Peschos, J. Vorwerk Seite 4 von 4 
Herunterladen