2. Der Aufbau des Immunsystems, Lymphorgane

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Der Aufbau des
Immunsystems
Primäre (zentrale)
•
•
•
Knochenmark
Thymus
(Embryonale
Leber)
(Blutbildung,
Entstehung der Ag Rezeptor tragenden
Zellen Lymphozyten)
Sekundäre (periphere)
•
•
•
•
Lymphknoten
(lymphatische Gefäße)
Milz
MALT
SALT
(Lymphozyten werden
durch spezielle Signale
hierher geleitet, um ihre
spezifischen
Immunfunktionen zu
erfüllen)
Knochenmark
• Lokalisation:
Lokalisation es füllt die
Hohlräume der Knochen (beim
Erwachsenen in dem Brustbein,
den Wirbelkörpern, dem
Schädelknochen, den Rippen,
dem Becken, den
Schlüsselbeinen, den
Oberschenkel- und
Oberarmknochen)
•
Hier befinden sich ca. 10 % des
gesamten Blutes des Körpers
Unterteilung des Knochenmarks
Rotes Knochenmark Gelbes Knochenmark
(Medulla ossium
(Medulla ossium
rubra)
flava)
•
Orte der Blutbildung beim
Erwachsenen (reife, naive BZellen, und T-Vorläuferzellen
und alle Blutzellen)
•
•
Retikulumzellen mit großer
Fettmenge
Nach starkem Blutverlust kann es
sich in rotes Knochenmark
verwandeln
Die Entwicklung der Lymphozyten im
Knochenmark
Knochen
Stammzellen
B-Vorläuferzellen
Reife, naive B-Zellen, und TVorläuferzellen stammen aus dem
Knochenmark
(Die T-Vorläuferzellen wandern
dann insThymus um ihre Reifung
dort zu beenden)
Stromazelle
dendritische
Zelle
T-Vorläuferzellen
in den Thymus
zentraler
Sinus
reife, naive
B-Lymphozyten
in den Kreislauf
Normaler Knochenmarkschnitt (HE)
B- und T-Vorläuferzellen
Stromazellen
Die Rückbildung des Thymus im Alter
(Thymusinvolution)
Aufbau des Thymus
•
•
•
•
Unter den Kapseln befinden sich
zahlreiche Läppchen, die durch
Trabekel getrennt sind
Ein Läppchen besteht histologisch aus
Kortex (Rinde) und Medulla (Mark)
Die Stroma (Grundstruktur) besteht
aus Epithelzellen, Makrophagen und
dendritischen Zellen.
In diesem Netzwerk sind die unreifen
T-Zellen (Thymozyten) verankert
Die Thymusläppchen (HE)
Kortex
Medulla
Hassalsche Körperchen
Hassalsche Körperchen in
der Medulla
(wahrscheinlich
abgestorbene Zellenmenge)
Die Entwicklung der T-Zellen
B
Vorläuferzellen kommen
aus dem Knochenmark
Während der Zellreifung
wandern die Thymozyten
vom Kortex zur Medulla
des Läppchens und
machen verschiedene
Selektionsschritte durch
Danach wandern die
reifen
immunkompetenten TZellen vom Mark in die
peripheren Organe
KNOCHENMARK
TCR-, CD4-, CD8 -
T-Vorläuferzellen
THYMUS
TCRαβ- ,CD4 -,CD8TCR γδ
CD4 CD8 -
TCR γδ CD4 CD8 -
TCRαβ
CD4+
CD8+
TCRαβ+ TCRαβ +
CD4+
CD4CD8CD8+
PERIPHERIE
γδ
T-Zelle
Thymozyten
Helfer
T-Zelle
Zytotoxische
T-Zelle
Reife T-Zellen
Die Lymphknoten
•
Beim Menschen sind sie 5-10 mm
große, ovale Strukturen; (bei
Krankheiten können sie sich in 2 cm
große und kugelförmige Gebilde
umwandeln)
•
Der ganze Körper ist von
Lymphgefäßen durchnetzt.
Extrazelluläre Flüssigkeit aus allen
Geweben wird in den Lymphgefäßen
gesammelt. Wo sich die Lymphgefäße
treffen, findet man die regionalen
Lymphknoten.
•
z. B. Lymphknoten im Hals, im
Bauch, im Brustkorb, in der
Leistengegend, in der Achselhöhle und
den Extremitäten
Struktur der Lymphknoten
affere ntes Lymp hgefäß
subkapsulä rer
Sin us
•
Ke im zentrum
im sekundären
Follikel
•
p rimärer
Follikel
Trabekel
Medulla
Venole
mit hohem
Endothe l
Kortex
Parakortex
efferentes Ve ne
Lymp hgefäß Arterie
Kollagenkapse l
•
Sie sind von einer Kapsel umgeben
und sind von Trabekeln gegliedert
Innen sind Retikulumzellen,
Lymphozyten und
antigenpräsentierende Zellen
lokalisiert (Lymphoretikuläres
Gewebe)
In der Rinde (Cortex) sind die BLymphozyten zu lymphatischen
Follikeln organisiert (Vermehrung,
Differenzierung), und die T-Zellen
befinden sich im Parakortex
Der Lymphknoten (HE)
Fibrose Kapsel
Afferentes Lymphgefäß
Sekundärer Follikel (Keimzentrum)
Follikel (B-Zellen)
Primärer Follikel
Paracorticale Bereiche (T-Zellen)
Medulla
Struktur des sekundären Follikels
Parako rtex
sekundä rer
Follikel
dunkle Zone
ohne
Antigen
untere
helle Zone
reife naive
B-Zelle
Zelltod
(etwa 90%)
Affinitätsreifung,
Isotypenwechsel
obere
helle Zone
antikörperproduzierende
Plasmazelle
Mantel
Antigen +
TH-Fa ktoren
FDC
Entstehung von
Gedächtniszellen
sezernierte
Antikörp er
Die Milz
Anatomie:
Sie ist von einer Organkapsel umgeben
Rote Pulpa (Blutzellen, Makrophagen,
Plasmazellen, Retikulumzellen)
Weiße Pulpa (lymphatische Zellen)
Funktionen:
Abbau der überalterten oder durch
Membran- und Enzymdefekte
geschädigten Blutzellen
Blutbildung im embryonalen Alter
Prägung der Lymphozyten und
Leukozyten ( für die spezifische und
unspezifische Abwehr)
Struktur der weißen Pulpa der Milz
Marginalzone
PALS
(T-Zellen)
Follikel
(B-Zellen)
- Die zentralen Arteriolen sind
von PALS-Regionen umgeben
(T-Zellen)
- neben der PALS-Region
befinden sich die
lymphatischen Follikel (BZellen)
zentrale
Arteriola
rote Pulp a
Vene
Arterie
weiße Pulp a
Milz, weiße Pulpa
Follikel
PALS: T-Zellen
zentrale Arteriole
Die T-Zellen sind mit anti-CD3 Antikörpern markiert
(immunoperoxidase Färbung: AEC)
M-Zellen in den Schleimhäuten
Antigen
M-Zelle
Makrophage
Lymphocyte
Die Zellen des Immunsystems
Natürliches/Angeborenes
Immunsystem:
•
•
•
•
•
Granulozyten (Neutrophile,
Eosinophile, Basophile)
Monozyten, Makrophagen
Dendritische Zellen
Follikuläre dendritische
Zellen(FDC)
NK-Zellen
Adaptives /Spezielles
Immunsystem:
•
•
B-Lymphozyten (Plasmazellen)
T-Lymphozyten: Helfer TZellen, zytotoxische TZellen
Hämopoesis im embryonalen Leben
Stammbaum der
Zellen des
Immunsystems
Omnipotente
KnochenmarksStammzelle
(Ste m Cell )
Myeloide
Vorläuferzelle
Plurip otente
Stammzelle
Lymphoide
Vorläuferzelle
B-Lymp hozyt T-Lymp hozyt
Erythroide
C FU
Mastzelle
Megaka ryozyt Basop hile
CFU
Erythrozyten Thrombozyten Baso phile
Granulozyten
Eosinophile
CFU
NK-Zelle
G ranulozytär-monozytäre
CFU
Eosinop hile De ndritisc he Neutro phile Monozyten
Granulozyten
Gra nulozyten
Zellen
Neutrophile Granulozyten
-Leukozyten, die 50-65% der Zellen im
Differentialblutbild ausmachen
-Die Formen des Zellkerns: man kann
zwischen stabkernigen und
segmentkernigen
Neutrophilen unterscheiden
-Sie enthalten zahlreiche Granuli (Lysosomen mit Enzymen: neutrale Proteasen:
Elastasen, Kollagenasen, Neuramidasen; Defenzin, Hydrolasen)
-Sie besitzen CD14 (LPS binding receptor) und Mannose bindende Rezeptoren
-mit ihren toxischen Proteasen können sie Bakterien spalten.
Eosinophile Granulozyten
•
•
•
•
•
•
Sie geben ca. 3-5% der Zellen im
Differentialblutbild
Sie sind an der zellulären
Immunabwehr beteiligt
Die inneren Vesikel enthalten
toxische Proteine
Durch Exozytose spielen sie bei
der Parasitenabwehr eine Rolle
Sie können sich amöboid
bewegen
Sie sind auch an asthmatischen
Prozessen beteiligt
Basophile Granulozyten
•
Im Differentialblutbild machen sie
nur einen geringen Teil aus (<2%)
•
Sie besitzen mehrere Granuli, die
Histamin und Heparin beinhalten
•
sie besitzen Rezeptoren für IgE, so
nehmen sie an antiparasitischen
Prozessen teil.
•
Ihre Aktivierung kann zu
allergischen Reaktionen führen
Monozyt - Makrophage
A
LPS-Rezep tor
(CD1 4)
Sc aveng er-Reze ptor
Ma nnose-Re zeptor
Toll- like Rezep tor
Fc γ RI (CD6 4)
Fc γ RII (CD32)
Fc γ RIII (CD16)
MHCI
Pe roxid a se,
sa ure
Hyd rola sen
MHCII
CR1 (CD35)
LFA1
(CD11a
CD18)
CR3
(CD1 1b
CD18)
B
Pathogen
Zytokine
Lysosom
Antigenpräsentierung
End osom
MHCII
Exozytose
der Abbauprodukte
Die Rolle der Makrophagen in den
Immunprozessen
Antimikrobiale
Aktivität
Entzündung
IL-1, IL-6, TNFα
Prostaglandine,
Komplement-Fakto re n,
Gerinnung sfaktoren
Gewebeschä digung
H 2O2,
sa ure Hydrolasen,
C3a, TNFα
Sauerstoff-abhängig Sauerstoff-unabhängig
H2O 2, O2- • , • OH,
Lysozym,
Hydrolasen,
HOCL, NH2Cl,
kationisc he Proteine,
NO, NO2 , HNO 2
Defensine,
TNFα
Makrophage
Antitum or-Aktivität
Neubildung
der Gewebe
Elasta se, Kollagena se,
Hyaluronid ase,
Fibrob la st-stim ulierende Fa ktoren,
Angiogene se-Faktore n
Proteasen, Arg in ase,
toxisc he Faktoren,
H2O2 , C3a,
NO, TNFα
Lymphozytenaktivierung
Prozessierung des Antigens,
Antigenpräsentierung,
IL-10
IL-12
IL-1-Prod uktion
Th 2
Th1
Leukozyten in dem normalen menschlichen
Blutabstrich
Automatisierte Blutzählung
•
•
Das Gerät mißt die Größe und
die Granularität der Zellen
Dieser Versuch kann wichtige
Informationen über die Zahl der
Zellen im menschlichen
peripheren Blut geben
Normalwerte der Leukozyten
Erwachsene
8000-12000/µl
8-12 G/l
9000-15000/µl
9-15 G/l
%
absolut
%
absolut
%
absolut
55-70
2200-6300/µl
2,2-6,3 G/l
35-70
2800-8400/µl
2,8-8,4 G/l
25-65
2250-970/µl
2,25-9,75 G/l
3-5
120-450/µl
0,12-0,45
G/l
0-10
50-70
2000-6300/µl
2-6,3 G/l
25-65
Eosinophile
2-4
80-360/µl
0,08-0,36
G/l
1-5
Basophile
0-1
-90/µl-0,09 G/l
Neutrophile
Stabkernige
Segmentkernig
Monozyten
Mononukleäre
Säuglinge
4000-9000/µl
4-9 G/l
Leukozyten
Granulozyten
(Polymorphkernige)
Kinder
Lymphozyten
-1200/µl
-1,2 G/l
2000-7800/µl
2-7,8 G/l
0-10
-1500/µl
-1,5 G/l
22-65
2250-9750/µl
2,25-9,75 G/l
80-600/µl
0,08-0,6 G/l
1-7
90-1050/µl
0,09-1,05 G/l
0-1
-120/µ
l-0,12 G/l
0-2
-300/µl
-0,3 G/l
2-6
80-540/µl
0,08-0,54
G/l
1-6
80-720/µl
0,08-0,72
G/l
7-20
630-3000/µl
0,63-3,0 G/l
25-40
1000-3600/µl
1-3,6 G/l
25-50
20-70
1800-10500/µl
1,8-10,5 G/l
2000-6000/µl
2-6 G/l
Normalwerte der Leukozyten (in der oberen Zeile sind die alten Werte pro µl Blut, darunter die neuen offiziellen Werte in G/l = Giga/l entspr. 109/l Blut
angegeben; %-Werte sollen durch Anteil ersetzt werden, d.h. 50% entspr. 0,5)
Dendritische Zellen
• Dendritische Zellen können myeloide oder
lymphoide Herkunft haben
• Befinden sich überall in den Geweben
• Aufnahme von Antigene, Phagocytose im
Peripherie
• Dendritische Zellen wandern in die
Lymphknoten durch die afferenten Gefäße
• In den Lymphknoten präsentieren sie
Antigene für die T- Zellen
Follikuläre Dendritische Zellen
• Sie befinden sich in den
Follikeln
• Produzieren Chemokine um
T- und B -Zellen anzuziehen
• Speichern Antigene (nicht
präsentieren!) im naiven Form
• Memorie
• Ig Affinitätsreifung
Lymphozyten
T-Zellen
γδ T-Zellen
B-Zellen NK Zellen
αβ T-Zellen
B-1 B Zellen
Tc Zellen
Th1
Th Zellen
Th2
Follikuläre
B-Zellen
Th17
B-2 B Zellen
MZ B-Zellen
Treg
T-Zellen
αβ-T-Zellen:
Zytotoxische T –Zellen:
• Machen 1/3 der T –Zellen im peripheren Blut aus
• Schutz/Abwehr gegen Viren, Tumorzellen,
intrazellulären Pathogene (endogene Antigene)
Helfer T- Zellen:
• Machen 2/3 der T –Zellen im peripheren Blut aus
• Schutz/Abwehr gegen exogenen Antigene
• anhand Zytokinproduktion und Funktion unterscheiden
wir :Th1, Th2, Th17, Treg
γδ-T-Zellen:
• Wir haben wenige Kenntnisse über diese Zellpopulation
finden sie im Mucosa, erkennen Lipid-Antigene
B-Zellen
B-1 B-Zellen:
•
•
Befinden sich auf Serosaoberflächen
Spielen in der physiologischen Autoimmunität eine Rolle
B-2 B-Zellen:
•
•
In den Follikeln zu finden
Machen 90% der B-Zellen im peripheren Blut aus
MZ-B-Zellen:
•
Wir finden diese Zellpopulation in der Milz zwischen dem roten Pulpa
und den Follikeln
NK-Zellen
•
Ihre Proportion im Blut ist 10-15%
•
Sind Mitglieder der natürlichen
Immunität
•
Enthalten Granulen mit
Zytotoxischen Proteine
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