Nr. 68 3 Energiepreis 2014 Muri red Das Muri Energie Forum und die Kommission Energie, Umwelt und Mobilität der Gemeinde Muri vergeben erfreulicherweise zum dritten Mal den Energiepreis Muri. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr dem Thema Mobilität gewidmet. Die Kommission Energie, Umwelt und Mobilität (EUM) der Gemeinde Muri und das Muri Energie Forum vergeben im kommenden November wiederum den Energiepreis in Muri. Eine breit abgestützte Jury bestehend aus Milly Stöckli (Vizepräsidentin Gemeinde Muri), Robert Barrer (Industrievereinigung), Christine Brun (Gemeinderätin, Fachkommission Bau und Planung), Thomas Suter (Kommission EUM) sowie Stefan Frey und Stefan Staubli vom Energieforum rufen Privatpersonen, Organisationen, Dienstleistungsunternehmen und Firmen auf, mögliche Projekte mit Bezug auf die Mobilität anzumelden. Die Mobilität von Personen und Gütern beansprucht rund ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in der Schweiz und ist somit sehr relevant, wenn es um Einsparungen und Effizienzsteigerungen geht. Gesucht werden Personen, Projekte oder Dienstleistungen, welche einen nachhaltigen Beitrag zur Energieeinsparung im Bereich Mobilität erbringen. Dabei werden Kriterien wie Verminderung des motorisierten Individualverkehrs, Mobilitätsmanagement von Firmen und der Einsatz von umweltschonenden Fahrzeugen beurteilt. Der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen steht dabei im Vordergrund. Ab sofort können Projekte und Personen angemeldet werden. Anmeldeschluss ist der 30. September 2014. Unter www.murienergieforum.ch steht ein Anmeldeformular zur Verfügung. Beim Muri Energie Forum können auch telefonisch Anmeldeformulare angefordert werden. Die Preisvergabe erfolgt Anfang November. Die Auszeichnung und der Preis in der Höhe von 2000 Franken werden im Rahmen einer kleinen Feier übergeben. Der Preis kann auch unter verschiedenen Personen oder Firmen aufgeteilt werden. Kontakt und Anmeldung für den Energiepreis Muri: Muri Energie Forum, Mürlefeld 23c, Muri, www.mu rienergieforum.ch, info@murienergie forum.ch, Mobile 079 420 58 16 Muri: Erteilte Baubewilligungen Bauherrschaft: Bürgi-Birrer Nils und Rita, Muri; Bauobjekt: Sitzplatzüberdachung; Bauplatz: Parzellen Nr. 2023, Gebäude Nr. 2207, Chloosweg 1 Bauherrschaft: Erbengemeinschaft Marie Lüthy-Föhn, Muri; Bauobjekt: Versetzung von 3 Fertiggaragen von Parzelle Nr. 2234; Erstellung von 3 zusätzlichen Autoabstellplätzen; Bauplatz: Parzellen Nr. 2236, Gebäude Nr. 494, Rütliweg Bauherrschaft: Trottmann Daniel und Sandra, Hagendorn; Bauobjekt: Pergola mit Markise; Bauplatz Parzellen Nr. 4023, Gebäude Nr. 2490, Aettenbergstrasse 16d Bauherrschaft: FidFund Management SA, 1260 Nyon; Bauobjekt: Anbau Lieferungsrampe mit Vordach; Bauplatz: Parzellen Nr. 2593, Gebäude Nr. 1917, Pilatusstrasse 19 Bauherrschaft: Kaufmann Philipp und Lemm Marugg Tamara, Muri; Bauobjekt: Erstellen Carport, neue Aussenisolation, Umgestaltung Eingang; Bauplatz: Parzellen Nr. 2733, Gebäude Nr. 1029, Rösslimattstrasse 12 Der Witz in der Ecke Zwei Ehemänner diskutieren über ihr Eheleben. Fragt der eine: «Wer hat bei euch zu Hause eigentlich die Hosen an?» «Wir haben die Zuständigkeiten aufgeteilt», sagt der andere, «meine Frau kommandiert die Kinder, mich und den Hund». «Und was ist mit dir?» «Ich habe die Blumen auf dem Balkon übernommen.» Freiamt Der Freiämter 29. August 2014 In Muri wurde ein weiteres Kapitel Theatergeschichte geschrieben Das «Osterspiel von Muri» erlebt morgen Samstag seine Derniere – Jakob Strebel, der Leiter von MuriTheater, zieht eine erste Bilanz Thomas Strebel wurde, ist die öffentliche Information vor der Aufführung gewesen, damit sich die Handlung den Zuschauern leichter erschliesst. Dem jüngeren Publikum ein Stück zu verkaufen, welches sich vordergründig um religiöse und historische Inhalte dreht, sei keine einfache Aufgabe. Dabei seien die Resonanzen von den jungen Zuschauern, die es gesehen haben, ebenfalls positiv ausgefallen. Jakob Strebel erwähnt beispielsweise eine Klasse, deren Schüler besonders vom zweiten Teil, der Traumsequenz mit ihren fulminanten Lichteffekten und der treibenden Musik, sehr angetan gewesen sind. Die Inszenierung des Osterspiels 2014 hat die lange Theatertradition von Murikultur um ein denkwürdiges Kapitel erweitert. Die morgige Derniere vom 30. August setzt den Schlusspunkt hinter dieses Grossprojekt, das über Jahre geplant wurde und das über die Grenzen unserer Region hinweg ausstrahlt. Zeit für den Leiter von MuriTheater, Jakob Strebel, um die vergangene intensive Zeit Revue passieren zu lassen und um ein Fazit zu ziehen. Auch Petrus und das Wetter spielten Theater Petrus hätte dem Freilichtspektakel gnädiger gestimmt sein können, das ist offensichtlich. Die Zuschauerzahlen entsprächen nicht ganz denen, die man budgetiert habe: «Das Ziel wurde nicht erreicht. Wir hofften immer auf einen Exploit, das Ende der Sommerferien und auf glänzendes Wetter», meint Jakob Strebel. Ob das Wetter schuld sei, oder ob die Erwartungen zu hoch gesteckt wurden, müsse noch analysiert werden. Jakob Strebel vermutet aber, dass das Wetter schon einen grossen Einfluss gehabt hat. Er illustriert das an einem Beispiel: An Abenden mit schönem Wetter hätten 40 bis 50 zusätzliche Tickets an der Abendkasse an Kurzentschlossene abgesetzt werden können. Diese Laufkundschaft habe an den regnerischen und kühlen Abenden gefehlt. Vermutlich hat das Wetter auch die Jungen, die sich eher kurzfristig entscheiden, von einem Theaterbesuch abgehalten, mutmasst der Leiter von MuriTheater. Grosszügig ausgestaltetes Marketing in der halben Schweiz Am Marketing könne es jedenfalls nicht gelegen haben. Man habe in der halben Schweiz plakatiert, und auch das Schweizer Fernsehen hat über die Aufführung berichtet. «Leider ist der Beitrag über das Osterspiel aber dann nicht in der Abendtagesschau gelandet», bedauert Jakob Strebel. Enttäuscht ist er vom Regionalsender, der laut eigener Aussage «kein Gefäss gefunden habe für einen Beitrag». Die Umsätze im Gastronomiebereich konnten mit den Erwartungen natürlich ebenfalls nicht ganz Schritt halten. Die Zusammenarbeit mit den umliegenden Restaurants klappte aber sehr gut, und die Rückmeldungen zur Qualität des gesamten kulinarischen Angebots waren sehr positiv. Es muss hinzugefügt werden, dass zum Zeitpunkt des Gesprächs mit Jakob Strebel noch einige Vorstellungen bevorstanden, die das Einspielergebnis noch verbessern könnten – bis gestern Donnerstag sah es allerdings nicht danach aus. Es stellt sich die Frage nach dem geeigneten Spielort Köbi Strebel, Leiter von MuriTheater Bild: ts chen und Monaten etwas Grandioses entstanden ist. Bis es so weit war, mussten die Schauspielenden und die künstlerische Leitung allerdings viel Schweiss vergiessen. Man sei immer wieder an Grenzen gestossen, und es habe schwierige Momente gegeben, die vor allem der Übertragung des alten Stoffes in die moderne Zeit geschuldet waren, wie Jakob Strebel ausführt. In metaphorischer Anspielung auf den Inhalt des Stücks stellt er lächelnd fest: «Gerade weil es eine Uraufführung ist, ist man manchmal am Boden gewesen, dann aber wieder auferstanden.» Aber die künstlerische Leitung um Regisseurin und Autorin Barbara Schlumpf und Autor Paul Steinmann habe Grosses geleistet. Die Darsteller seien richtiggehend mit ihren Rollen verschmolzen, ja lebten sie richtiggehend. «Oft haben sich Bekannte bei mir erkundigt, ob es sich wirklich um Laienschauspieler handelt», erzählt Jakob Strebel begeistert. Die intensiven Proben, die im November 2013 begannen, und das grosse Engagement von allen Beteiligten hätten sich ausbezahlt, erzählt Jakob Strebel. Grosse künstlerische Leistung Mehrheitlich gab es aus dem Publikum positive Reaktionen Der künstlerische Aspekt liess laut Jakob Strebel keine Wünsche offen. Er meint, dass in den vergangenen Wo- Je öfter das Stück aufgeführt werde, desto mehr häuften sich auch die positiven Rückmeldungen aus dem Publi- kum. Oft habe er eine E-Mail mit ausschliesslich positiven, ja fast begeisterten Reaktionen erhalten. «Negative Äusserungen gibt es auch immer noch, sie sind aber ganz klar in der Minderheit», betont der Murianer Theatermann. Er habe aber nicht direkt mit einem Kritiker sprechen können, um Stellung zu beziehen. Angesprochen auf die rauchende Maria und den trinkenden Jesus erwidert er: «Diese Kritiker haben den Satz nicht verstanden, dass der Schauspieler immer in seine Rolle ein- und wieder aussteigt. Während der Einführungen und im Programmheft wird das beschrieben. Die Maria raucht nicht als Maria, sondern als Verena, die Schauspielerin. So sollte sich niemand in seinen religiösen Gefühlen verletzt fühlen.» Ein anspruchsvolles Stück Angesprochen auf die Komplexität des Stoffes und der grossen Bühne, die den einen oder anderen Zuschauer überfordert haben könnte, erklärt Jakob Strebel, dass man rückblickend vielleicht die Möglichkeit hätte anbieten sollen, das Stück zweimal sehen zu können, mit einem Spezialticket zu einem reduzierten Preis. «Im Nachhinein ist man aber immer gescheiter», resümiert Jakob Strebel. Eine Massnahme, die nach den ersten Aufführungen ergriffen Über den geeigneten Spielort werde man bei einer nächsten Inszenierung des Osterspiels intensiver nachdenken, meint Jakob Strebel selbstkritisch. Der Klosterhof werde heute viel intensiver genutzt, als noch zurzeit des Stücks «Der heilige Burkard und die bösen Weiber von Muri» im Jahr 2003. Den Platz während dreier Monate einfach zu besetzen, ist heute nicht mehr ohne Weiteres möglich, ohne sich dem Vorwurf der Überheblichkeit auszusetzen, führt Jakob Strebel aus. Sorge bereitet ihm auch die Suche nach Freiwilligen für so intensive Produktionen. Sie hätten immer ad hoc nach Freiwilligen gesucht im Verlaufe des Projekts, was zu Überlastungen geführt habe. In Zukunft würde er die Produktion nur noch dann starten, wenn von Beginn weg genügend Freiwillige an Bord wären. Jakob Strebel hebt hervor, was für ein grossartiges Erlebnis die Mitarbeit an einem solchen Projekt ist, das zwar während einer gewissen Zeit einen grossen Einsatz verlange, dafür aber irgendwann wieder abgeschlossen ist. «Das Projekt ist ideal für Leute, die nicht gerade einem Verein beitreten wollen aber trotzdem Kontakte knüpfen möchten.» Für Neuzuzüger sei das attraktiv, es haben denn auch einige mitgemacht. Im ganzen Dorf grosse Unterstützung erfahren Jakob Strebel ist beeindruckt von der grossartigen Unterstützung der Anrainer wie der Gemeinde, der Schule und der Pflegimuri, die beispielsweise ihre Näherei für die Kostümherstellung oder den Dachsaal für die Proben zur Verfügung stellte. «Dieser Goodwill ist in Muri immer noch sehr gut. Ich möchte an dieser Stelle allen, die bei der Entstehung und der Durchführung des Stücks einen Beitrag geleistet haben, meinen grossen Dank aussprechen.» Die Arbeit wird nach der Derniere morgen Samstag für viele Beteiligte und auch für Jakob Strebel natürlich noch nicht beendet sein. Der Klosterplatz sollte allerdings im Verlauf der übernächsten Woche wieder zur Verfügung stehen. Osterspiel verkauft Souvenirs Dieses Wochenende wird das Osterspiel zum letzten Mal gezeigt: Am Samstag, 30. August, ist Derniere. Wer noch kommen möchte, kann von einer Ticket-Aktion profitieren: 2 für 1. Am Montag können interessierte Souvenirs kaufen. sc Am kommenden Montag, 1. September, haben alle Interessierten die Chance, ein Souvenir des Osterspiels zu ergattern. Von 18.30 bis 20.30 Uhr findet im Klosterhof Muri ein öffentlicher Verkauf statt, zu dem jedermann eingeladen ist. Die Liste der Stücke, die verkauft werden, ist lang. Da sind zum Beispiel zahlreiche Kostüme und Requisiten der Theaterfiguren: Die Maske des Hoferhasen, die schwarzen Engelsflügel von Schwester Tina oder Schmuck, Täschli und eine der Perücken der Sophie. Angeboten werden weiter allgemeine Requisiten: Ein Sonnenschirm oder Leintücher. Ausserdem gibt es sons­ tiges Material: Garderobenständer, Maskenspiegel oder Yogamatten. Und schliesslich können auch Bühnen­ requisiten erstanden werden: die Lore, der Spiegelboden oder die Holztreppe. Eine komplette Liste findet sich auf der Homepage www.muri theater.ch Pauschalen sind möglich Bevor jedermann eingeladen ist, sich ein Andenken ans Osterspiel zu kaufen, werden allerdings zuerst die Spie- ler und Helfer die Möglichkeit bekommen, ihre Lieblingsstücke zu ergattern. Darum ist es natürlich gut möglich, dass nicht mehr alles auf Platz ist, wenn der öffentliche Verkauf beginnt. Es gibt keine fixen Preise beim Verkauf vom kommenden Montag, man kann also geschickt verhandeln. Klar ist aber: Es werden nur kleine Summen verlangt: Die kleinen Stücke werden irgendwo zwischen zwei und fünf Franken kosten, bei den grösseren Stücken geht es wohl bis 20 Franken. Und wenn jemand mehrere Teile nimmt, wird auch eine Pauschale gemacht. Der einzige Fixpreis betrifft den Verkauf der Fahnen, diese werden für 20 Franken angeboten. Für die verbleibenden zwei Aufführungen gibt es eine spezielle Aktion, siehe Seite 15 in dieser Ausgabe. Den Tod vor Augen Bild: Jürg Küng