tregs dresden

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Regulatorische T-Lymphozyten
Grundlagen,
pathogenetische Bedeutung
und potentielle diagnostische
Anwendungen
Dr. Thorsten Krieger
Prof. Dr. Friedrich Haag
Institut für Immunologie
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Lymphozyten-Populationen
Lymphozyten
B-Zellen
T-Zellen
Helfer TZellen
CD4+
CD4+
Effektorzellen
CD4+
CD25 -/+
C127high
NK-Zellen
CD8+
regulatorische
T-Zellen
(Tregs)
CD4+
CD25++
C127low
Regulatorische T-Zellen (CD4+)
hemmen andere T-Zellen
Funktionsm echanism en von reg ulatorischen T-Lym p hozyten
• Text: Arial 28 pt, linksbündig, Aufzählung
IL3 5
IL1 0
Effector T
cell
IDO
Death d ue
to cytokine
d ep rivation
Throug h
g ap
junktions
CTLA4 CD8 0 /
CD8 6
A2 A
CD3 9
CD7 3
Ad enosine
Vig nali et al. Nature Review s Im m unolog ie 2 0 0 8
Inhib ition of DC m aturation
and function
Das IPEX-Syndrom
•
•
•
•
immune dysfunction
polyendocrinopathy
enteropathy
X-linked
•
multiple autoimmune Phänomene,
vor allem endokrine Drüsen und
Gastrointestinaltrakt betreffend
aus: Nieves DS et al. Arch Dermatol. 2004
Das IPEX-Syndrom
•
•
meist innerhalb der ersten
Lebensjahre letal
X-chromosomal gebundener
Erbgang
Lymphozytäres Infiltrat der Haut bei
einem Patienten mit IPEX-Syndrom
aus: Nieves DS et al. Arch Dermatol. 2004
FOXP3 ist der Gendefekt des
IPEX-Syndroms
Die Scurfy-Maus: ein natürliches
Tiermodell des IPEX-Syndroms
• Der Gendefekt der Scurfy-Maus wurde auf das
Foxp3-Gen kartiert
• Deletion dieses Gens in Wildtyp-Mäusen rief
denselben Phänotyp hervor
• genetische Komplementierung mit einem intakten
Foxp3-Gen führte zum Verschwinden der
Symptome
aus: Smyk-Pearson SK et al. Clin Exp Immunol 2003
FOXP3 steuert die Entwicklung einer
Population von „regulatorischen“ TZellen
•
Foxp3+ Zellen sind durch hohe Expression des
IL-2-Rezeptors (CD25) gekennzeichnet
•
diese Population fehlt in Patienten mit dem
IPEX-Syndrom
•
werden als CD4+/CD25+/FoxP3+ regulatorische
T-Zellen (Tregs) bezeichnet
Torgerson TR.
Springer Sem Immunol 2006
CD25
Tregs haben eine dominant
supprimierende Funktion in vitro
Lymphknotenzellen
einer Maus
Proliferation
CD4
Zahl der zugegebenen Zellen (x 104)
•
Stimulation von naiven T-Zellen
über mehrere Tage mit anti-CD3Antikörpern führt zu deren
Proliferation
•
Ko-Kultivierung von naiven T-Zellen
über 3 Tage in Gegenwart von antiCD3-Antikörpern mit
– CD25- Zellen (grüne Population)
– CD25+ Zellen (blaue Population)
aus: Hori S et al. Science 2003
Foxp3+ regulatorische T-Zellen
haben eine supprimierende Funktion
in vivo
naive
T-Zellen
+
RegulatorT-Zellen
naive
T-Zellen
•
Auslösen einer Colitis in immundefizienten Mäusen (ohne eigene T-Zellen)
durch Übertragung naiver T-Zellen aus einer normalen Maus (blaue und rote
Linien)
•
die Colitis wird verhindert durch die zusätzliche Übertragung einer Population
von aufgereinigten CD25+ Regulator-T-Zellen (grüne Linie)
aus: Powrie F. Immunol Rev (2005)
Transfer von regulatorischen T-Zellen
unterdrückt eine Colitis im Tiermodell durch
Interaktion mit autoreaktiven T-Zellen und DCs
Immunpathogenese des M.
Crohn
Kann d ie Bestim m ung d er
Reg ulatorischen T-Zellen im p erip heren
Blut d ie Diag nostik chronisch
entzündlicher Darm erkrankung en
unterstützen
?
Exp erim enteller Diab etes
m ellitus Typ 1 in d er Maus
Foxp3+ regulatorische TZellen haben eine
supprimierende Funktion
in vivo
•
Auslösen eines Diabetes mellitus durch Übertragung von T-Zellen, die gegen
ein Insel-Antigen gerichtet sind
•
Verhindern des Diabetes durch gleichzeitige Übertragung von Regulator-TZellen
Tang Q et al. J Exp Med (2004)
Exp erim enteller Diab etes
m ellitus Typ 1 in d er Maus
NOD Mäuse
Remission = Glukose < 250 mg/dl
an 2 aufeinanderfolgenden Tagen
Treg s
Keine Treg s
W ochen nach Behand lung
•
Behandlung eines bereits manifesten (spontanen) Diabetes durch
Übertragung regulatorischer T-Zellen
Tang Q et al. J Exp Med (2004)
Anwendung der Treg Bestimmung in der klinischen
Forschung und Diagnostik im UKE
FoxP3+ Tregs in CD4+ Zellen
10
41.2
105
Helferzellen
<PerCP-Cy5-5-A>: CD4
<PerCP-Cy5-5-A>: CD4
105
4
103
102
10
11.4
( Beim Menschen auch
aktivierte Helferzellen)
103
102
0
0
102
103
104
<Pacific Blue-A>: CD3
105
CD4
CD4
4
86.2
0
CD3
Treg s
0
FoxP3
102
103
104
<APC-A>: FoxP3
DG_V23
105
105
104
104
104
103
<FITC-A>: CD127
105
<FITC-A>: CD127
105
103
0
0
0
FoxP3
10
2
3
10
10
<APC-A>: FoxP3
4
10
5
0
10
2
3
10
10
<APC-A>: FoxP3
4
10
5
CD127
102
CD127
102
0
76.1
1.93
Aktivierte
Effektorzellen
CD2 5 +
103
102
CD25
<PE-A>: CD25
FoxP3+ Tregs sind CD25hi und
CD127lo
CD2 5 + +
Treg s
12.5
0
CD25
9.48
10
2
3
10
10
<PE-A>: CD25
4
10
FoxP3
Die
b ild ung
eutlicht, auf w elche
TregAb
s sind
IL7 R (rechts
CD1 2 7 )verd
neg ativ
Pop ulation IL2 vorw ieg end w irkt und w arum IL2 -AK
Durch Anfärb ung m it CD4 /CD2 5 /CD1 2 7 können Treg s z uverlässig
nicht
zu einer Verring erung von Autoim m unp rozessen
vo n aktivierten Effekto rzellen unterschied en w erd en
führen.
Auf eine intrazelluläre Anfärb ung , w ie sie für Fo xP3 no tw end ig
ist, kann verzichtet w erd en; d ie Metho d e ist d eshalb
ro utinetaug lich
5
Normwert
• Ermittelter Normwert für Tregs im peripherem Blut
von 20 Blutspendern:
5,7 - 10,1 % der CD4+T-Lymphozyten
MS-Patienten
• Studie mit der MS-Ambulanz (PD Dr. Heesen)
• Die MS gilt als T-Zell vermitteltes Krankheitsbild
• Regulatorische T-Zellen und Dendritische Zellen wird eine
entscheidene Rolle in der Modulation der Immunantwort
zugerechnet
• Verglichen werden zwei MS Kollektive (n 2x40) mit und
ohne Depression.
• Untersucht wurden Klinik, eigene Einschätzung des
Patienten, cerebrales MRT, hormonellen Parametern zur
Beurteilung der hypothalamischen/hypophysären Achse,
und die Lymphozytensubpopulationen inkl. der
regulatorischen T-Zellen und T-Zell-Stimulationstests.
10
4
6.36
5.85
<PE-Cy7-A>: CD39
10
5
103
10
5
10
4
102
0
0
CD39
81.9
0
FoxP3
5.87
102
103
104
<APC-A>: FoxP3
105
7.81
5.13
80.8
6.28
103
102
CD39
<PE-Cy7-A>: CD39
Heterogenität der FoxP3+
Treg-Population
0
CD25
102
103
104
<PE-A>: CD25
105
Patienten mit MS weisen erniedrigte
Zahlen von CD25+/CD39+ T-Zellen
auf
Borsellino G et al, Blood 2007
.
.
.
Eig net sich CD3 9 als Treg
Aktivierung s-m arker ?
Lebertransplantation
• Studie mit der Kinderklinik (PD Dr. Ganschow)
• Einige lebertransplantierte Kinder entwickeln im Gegensatz
zu Erwachsenen eine erstaunliche Toleranz des
Transplantats, die unanhängig von der MHC Kompatibilität
des Empfängers vs. Spenders ist, so dass die
Immunsuppressive Therapie stark zurückgefahren werden
kann.
• Monitoring der Abstoßungsreaktionen nach 1 Jahr durch:
- Entzündungsmarker,
- Transaminasen
- Transplantatbiopsie
- Lymphozytendifferenzierung und Bestimmung der
regulatorischen T-Zellen
Kinderimmundefektambulanz
• HIV infizierte Kinder
• Gemeinsam mit dem Lymphozytenstatus wird
auch die Zahl der regulatorischen T-Lymphozyten
bestimmt.
Chronischh entzündliche
Darmerkrankungen
Kann d ie Bestim m ung d er Reg ulatorischen TZellen im p erip heren Blut d ie Diag nostik
chronisch entzündlicher Darm erkrankung en
unterstützen ?
• Untersuchungen in Colitis ulcerosa Patienten haben
gezeigt, dass die Anzahl der Regulatorischen T-Zellen in
der Darmmukosa, nicht jedoch im Blut erniedrigt sind
Zusammenfassung
• Die Bestimmung der regulatorischen T-Lymphozyten ist
durch Oberflächenmarker möglich. Die Methode ist
unkompliziert, reproduzierbar und routinetauglich.
• Die Bestimmung der Tregs ist zur Diagnostik des IPEXSyndroms sehr hilfreich
• Die Zahl der Treg´s im peripherem Blut scheint nach ersten
Untersuchungen nicht mit dem Entzündungsgeschehen im
Organ zu korrelieren
• Es sollte Gegenstand zukünftiger Studien sein, ob die
zusätzliche Bestimmung von Aktivierungsmarkern auf bzw.
in Treg´s die Aussagekraft der Diagnostik erhöhen können
Vielen Dank für Ihre Aufm erksam keit
Offene Fragen
• Was ist CD39
• Was ist Lag3 (Cartoon) Lymphocyte activation
gene
• Literaturquelle CU
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