Aus dem Arbeitsbereich Pneumologie der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am Universitätsklinikum Charitè der Humboldt-Universität zu Berlin [PDF-Version] DISSERTATION Der Nachweis von Plasmazytoiden Monozyten in der Bronchoalveolären Lavage - Methodik und klinische Bedeutung zur Erlangung des akademischen Grades doctor medicinae dentariae (Dr. med. dent.) vorgelegt der Medizinischen Fakultät Charitè der Humboldt-Universität zu Berlin von Frau Kirsten Mahlig geb. am 18.12.1967 in Wriezen Dekan: Prof. Dr. med. M.Dietel Gutachter: 1. Prof. Dr. Witt 2. Prof. Dr. Hauptmann 3. PD Dr. Feddersen eingereicht im Dezember 1998 Datum der Promotion: 12.07.1999 Kurzzusammenfassung Das primäre Ziel der vorliegenden Studie war es, Zellen der bronchoalveolären Lavage (BAL) mit Hilfe der monoklonalen Antikörper CD68, CD36, 27E10, G16/1 und RM3/1 bei Rauchern und Nichtrauchern zu untersuchen. Es wurde im Verlauf der Untersuchungen ein Zelltyp gefunden, der morphologisch den Lymphozyten ähnlich war und mit den Antikörpern CD68 und CD36 eine starke Reaktion zeigte. Diese Zellen konnten somit als plasmazytoide Monozyten (PM) charakterisiert werden. Mit der hier vorliegenden Studie wurde erstmals der Nachweis plasmazytoider Monzyten in der BAL erbracht, nachfolgend wurde die Abhängigkeit vom Tabakkonsum untersucht. Das in der Studie untersuchte Patientenkollektiv bestand aus 40 Patienten mit interstitiellen Lungenerkrankungen und 10 gesunden Kontrollpersonen, 16 davon Raucher und 34 Nichtraucher. Im Ergebnis ließ sich ein signifikanter Anstieg plasmazytoider Monozyten bei Rauchern nachweisen. Eine Abhängigkeit von der Art der Erkrankung bestand nicht. Die Resultate der Studie unterstützen die Hypothese des monozytären Ursprungs der PM und lassen eine Rolle in T-Zell-vermittelten Immunaufgaben vermuten. Schlagwörter: plasmazytoide Monozyten, bronchoalveoläre Lavage, interstitielle Lungenerkrankung, Rauchen Abstract The primary purpose of this study was to describe the expression pattern of the surface antigens CD68, CD36, 27E10, G16/1 and RM3/1 on bronchoalveolar lavage (BAL) cells of smokers and nonsmokers. We found a cell type, morphologically similar to lymphocytes, which showed a strong expression of the monocyte markers CD68 and CD36. We therefore recognized these cells as plasmacytoid monocytes (PM). Hereby we report the appearance of PM in the BAL and its dependency of smoking. The study was conducted in 40 patients with interstitial lung diseases and 10 normal subjects. Sixteen patients and normal subjects were smokers and 34 were nonsmokers. There was a significant increase of PM in the BAL of smokers compared with nonsmokers. However, we could not find a disease-related increase of PM in the BAL. Our data support the monocytic origin of PM and suggest an involvement in T-cell-mediated responses of the lung. Keywords: plasmacytoid monocytes, bronchalveolar lavage, interstitial lung disease, smoking Inhaltsverzeichnis 1 Einführung und Aufgabenstellung 6 1.1 Plasmazytoide Monozyten ( früher: Plasmazytoide T-Zellen) 6 1.2 Interstitielle Lungenerkrankungen (ILD) bei Sarkoidose, systemischer Sklerodermie und systemischem Lupus erythematodes 8 1.3 Die bronchoalveoläre Lavage (BAL) bei interstitiellen Lungen-erkrankungen 9 1.4 Aufgaben und Zielstellung der Arbeit 11 2 Patienten und Methoden 12 2.1 Patienten 12 2.2 Bronchoalveoläre Lavage 12 2.3 Aufbereitung der BAL und Herstellung von Zytozentrifugenpräparaten 13 2.4 Darstellung der immunhistochemischen Methode 13 2.4.1 Charakterisierung der verwendeten Antikörper: CD4, CD8, 27E10, G16/1, RM3/1, CD36 und CD68,KP1 13 2.4.2 15 Alkalische Phosphatase Anti-Alkalische Phosphatase-Methode (APAAP) 2.5 Auswertung der Präparate 17 2.6 Biostatistische Analyse 17 3 Ergebnisse 19 3.1 Deskription morphologischer Beobachtungen 20 3.2 BAL-Gesamtzellzahl und -Differentialzellbilder 22 3.3 Reaktionen plasmazytoider Monozyten 24 3.3.1 Antigenexpression für CD68,KP1 und CD36 bei interstitiellen Lungenerkrankungen 24 3.3.2 Reaktionen lymphoider Zellen mit den entzündungsassoziierten Antikörpern 27E10,G16/1 und RM3/1 25 3.3.3 25 Rauchen und Antigenexpression 3.4 Charakterisierung der Alveolarmakrophagen mit den Antikörpern CD4, 27E10, G16/1, RM3/1, CD36 und CD68,KP1 28 3.4.1 Vergleich der Antigenexpression in Abhängigkeit von der Art der Erkrankung und der Therapie mit Glukokortikoiden 28 3.4.2 28 Rauchen und Antigenexpression 3.5 Charakterisierung der Lymphozytensubpopulationen 30 4 Diskussion 31 5 Zusammenfassung 35 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Indikationen der BAL bei Sarkoidose, SSc und SLE 10 Tabelle 2: Zusammenfassende Übersicht der verwendeten Antikörper 15 Tabelle 3: Gesamtzellzahl in der BAL 22 6 Tabelle 4: Gesamtzellzahl in der BAL bei Rauchern und Nichtrauchern (Zellen x 10 /ml) 22 Tabelle 5: BAL-Differentialzellbilder bei Sarkoidose, SSc und SLE (in % der Gesamtzellzahl) 23 Tabelle 6: Anteil der Lymphozyten an der Gesamtzellzahl bei Rauchern und Nichtrauchern (in % der Gesamtzellzahl) 23 Tabelle 7: Anteil der lymphozytenähnlichen Zellen, der mit den entzündungsassoziierten Antikörpern 27E10, G16/1 und RM3/1 positiv reagiert (in % aller lymphoider Zellen) 25 Tabelle 8: Antigenexpression auf PM bei Rauchern und Nichtrauchern unter Verwendung von CD68,KP1, CD36, 27E10, G16/1 und RM3/1. 26 Tabelle 9: Antigenexpression bei Sarkoidose, Sklerodermie und SLE (Angaben in % aller Makrophagen) bei Reaktion mit CD4, 27E10, G16/1, RM3/1, CD68 28 Tabelle 10: Antigentragende Alveolarmakrophagen (in % aller Makrophagen) bei Rauchern und Nichtrauchern bei Reaktion mit CD4, 27E0, G16/1, RM3/1 und CD68 29 Tabelle 11: CD8-und CD4-positive Lymphozyten bei Sarkoidose, SSc, SLE (in % der Gesamtlymphozytenzahl) 30 Tabelle 12: CD8-und CD4-positive Lymphozyten bei Rauchern und Nichtrauchern ( in % der Gesamtlymphozytenzahl) 30 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Prinzip der APAAP-Methode 16 Abbildung 2: Lichtmikroskopisches Bild des Zytozentrifugenpräparates von BAL-Zellen unter Verwendung des Antikörpers CD68, KP1. Starke Reaktion der plasmazytoiden Monozyten (Pfeile), keine morphologischen Unterschiede zu Lymphozyten. Ebenfalls starke Reaktion der meisten Makrophagen. 160-fache Vergrößerung. 20 Abbildung 3: Monoklonaler Antikörper G16/1: Antigen-Antikörperreaktion mit einigen Makrophagen. Keine Reaktion mit Lymphozyten, mit Ausnahme zweier größerer lymphozytenähnlicher Zellen (Pfeile): plasmazytoide Monozyten. 160-fache Vergrößerung. 21 Abbildung 4: Anteil 27E10-positiver plasmazytoider Monozyten an der Gesamtzahl der Lymphozyten bei Rauchern und Nichtrauchern (in %), signifikante Erhöhung bei Rauchern 26 Abbildung 5: Anteil G16/1-positiver plasmazytoider Monozyten an der Gesamtzahl der Lymphozyten bei Rauchern und Nichtrauchern (in %), signifikante Erhöhung bei Rauchern 27 Abbildung 6: Anteil RM3/1-positiver plasmazytoider Monozyten an der Lymphozytenpopu-lation bei Rauchern und Nichtrauchern (in %), signifikante Erhöhung bei Rauchern 27 Verzeichnis der Abkürzungen AM Alveolarmakrophagen AMDGF Alveolarmacrophage derived growth factor APAAP Alkalische Phosphatase anti-alkalische Phosphatase BAL Bronchoalveoläre Lavage FKS foetales Kälberserum IL Interleukin ILD Interstitielle Lungenerkrankung KM Knochenmark LA Lymphadenitis LK Lymphknoten PBS Phosphate buffered saline PM Plasmazytoide Monozyten PMN Polymorphkernige Neutrophile PTZ Plasmazytoide T-Zellen RSA Rinderserumalbumin SLE Systemischer Lupus erythematodes SSc Systemische Sklerodermie TNF Tumornekrosefaktor 1 Einführung und Aufgabenstellung 1.1 Plasmazytoide Monozyten ( früher: Plasmazytoide T-Zellen) In vorliegender Studie wurden mit Hilfe der Antikörper CD68,KP1 und CD36 plasmazytoide Monozyten in der BAL detektiert. Das bisher bekannte Wissen zu diesen Zellen wird im folgenden Abschnitt dargestellt. 1958 wurden von LENNERT und REMMELE erstmals sogenannte "Lymphoblastennester" in menschlichen Lymphknoten bei unspezifischer Lymphadenitis beschrieben. In späteren Untersuchungen wurden die in diesen Nestern enthaltenen Zellen als morphologisch einförmige Zellen mit rundem bis ovalen Kern, deutlichem Nucleolus und bei Giemsa-Färbung graublauem, mäßig breitem, scharf begrenztem Zytoplasma beschrieben (62). Die "Lymphoblastennester" standen in deutlicher Beziehung zu Venolen und Intermediärsinus. Ultrastrukturell zeigten die Zellen einen 12µ großen Kern, einen kleinen runden Nucleolus und ein feingranuläres Chromatingerüst. Das reichlich vorhandene endoplasmatische Retikulum deutete auf eine sezernierende Tätigkeit dieser Zellen hin, als Sekretionsprodukt wurden Immunglobuline vermutet. Freie Ribosomen und Mitosen fehlten fast vollständig. Daraus wurde geschlußfolgert, daß es sich um einen ausdifferenzierten Zelltyp handelte (62). Aufgrund ihrer Lokalisation in den T-Zonen der Lymphknoten (91), der Expression einiger Tassoziierter Antigene (63, 70, 40) und ihres Gehaltes an rauhem endoplasmatischem Retikulum wurden die Zellen mit dem Begriff "plasmazytoide T-Zellen" (PTZ) charakterisiert. Zunächst fand man die PTZ in 14 % aller unspezifischen Lymphadenitis-Fälle (91), wobei zervikale Lymphknoten jüngerer Patienten besonders häufig betroffen waren. Es wurde vermutet, daß eine Beziehung zwischen den PTZ und Virusinfektionen des unteren Respirationstraktes bestehen könnte. Darüberhinaus wurden die Zellen häufig bei Lymphadenitiden infolge von Toxoplasmose, Röteln und frischer Tuberkulose gefunden, und außer in Lymphknoten in Tonsillen, Thymus und Haut nachgewiesen (91). Facchetti und Mitarbeiter (1991) fanden plasmazytoide Zellen in 90% der von ihnen untersuchten reaktiven Lymphknoten. Sie zogen daraus den Schluß, daß diese Zellen Teil des normalen Lymphknotenparenchyms sein müßten. Dabei traten die Zellen einzeln, als lose Aggregate oder als Zellhaufen in Erscheinung. In späteren Publikationen wurden maligne Lymphome beschrieben, die aus plasmazytoiden TZellen bestanden (63, 70, 7, 50; 14, 29, 3). Die Symptomatik war bei allen betroffenen Patienten ähnlich: starker Gewichtsverlust, Asthenie, generalisierte Lymphadenopathie und eine sehr kurze Überlebenszeit nach Diagnosestellung (im Höchstfall 15 Monate). Besonders bemerkenswert war dabei, daß alle Patienten eine akute oder chronische myeloische Leukämie entwickelten. Die lichtund elektronenmikroskopischen Eigenschaften der Zellen in diesen Untersuchungen stimmten mit den bereits erwähnten, von MÜLLER-HERMELINK et al. (1973) beschriebenen überein. Die Resultate der immunhistochemischen Untersuchungen plasmazytoider T-Zellen sind sehr unterschiedlich und z.T. widersprüchlich. Gemeinsames Ergebnis aller Studien ist die Negativität der Zellen für B-Zell-Marker. MÜLLER-HERMELINK und Mitarbeiter (1983) fanden positive Reaktionen für einige T-Zell Marker (OKT 4, Leu-1, Lyt-2) und für HLA-DR, und negative für OKT8 (zytotoxische T-Zellen) und OKT11 (Schaferythrozyten-Rezeptor). Sie schlossen daraus, daß die PTZ zur Gruppe der aktivierten T-Helfer-Zellpopulation gehören könnten, die den Schaferythrozyten-Marker während ihrer Proliferation verloren hätten. Es wurde keine Reaktion mit Monozyten-/ Makrophagen-spezifischen Antikörpern beobachtet. Im Unterschied dazu beschrieben PRASTHOFER und Kollegen (1985) positive Reaktionen der PTZ mit Antikörpern, die den Schaferythrozyten-Marker detektieren, doch Negativität für HLA-DR. T4 (entspricht CD4) ergab ebenso positive Reaktionen wie T9 (entspricht CD71) und T10 (CD38). Eine regulatorische Rolle der PTZ bei der Myeloidzellproliferation wurde von den Autoren vermutet. Die 1986-1992 publizierten Untersuchungen zeigen eine große Heterogenität, vor allem in Bezug auf die nunmehr beschriebenen Reaktionen der PTZ mit Monozyten-/ Makrophagen-spezifischen Markern. Die T-Zell Marker waren bis auf CD4 und z.T. CD5 meist negativ. Nur CALDWELL und Mitarbeiter (1990) beschrieben positive Reaktionen auch für CD3, CD7, CD1 und CD2. Einige CD2+ PTZ wurden auch von anderen Autoren gefunden (50, 3). Plasmazytoide T-Zellen exprimieren laut Literaturangaben folgende Monozyten-/ MakrophagenMarker: -CD68-KP1 (26, 29, 10, 34, 50, 3) -Ki-M6, Ki-M7, EBM 11, und Y1/82A, die alle das CD68-Molekül detektieren (26, 29, 40, 92, 22, 34). -CD36 (7, 8, 50, 29) -CD14 (7, 8, 3) -CD15 (7, 8, 29) -CD31 (50) Übereinstimmend positive Ergebnisse in den aufgeführten Studien gab es für HLA-DR, CD45 und CD71 (Transferrin-Rezeptor) und Negativität für CD25 (IL-2-Rezeptor). Weniger als 2% der plasmazytoiden Zellen trugen das Ki-67-Antigen (50, 29, 63), was auf eine geringe Proliferationsrate schließen ließ. Interleukin 2 ist für T-Zellen die Voraussetzung zur Ausprägung des Transferrinrezeptors. Da plasmazytoide T-Zellen ein IL-2 negatives, CD71-positives Profil aufwiesen, zogen BEISKE und Kollegen (1986) die Möglichkeit in Betracht, daß die PTZ den Transferrinrezeptor anlagebedingt besitzen könnten, etwa wie die Makrophagen. Der Nachweis Makrophagen-assoziierter Antigene auf den PTZ bei fehlender Reaktion mit T-Zell-typischen Antikörpern ließ einige Autoren zu dem Schluß gelangen, daß der Ursprung dieser Zellen in der Makrophagen/Monozyten-Linie zu suchen sei (50, 3). FACCHETTI und Kollegen (1990) schlugen deshalb die Bezeichnung "plasmazytoide Monozyten" (PM) vor, die sich in der Literatur durchgesetzt hat. BEISKE et al. führten 1987 Untersuchungen an PM-angereicherten Tumorzellsuspensionen aus Knochenmark- und Lymphknoten-Bioptaten ihres 1986 beschriebenen Falles durch. Sie stellten fest, daß es in Zytozentrifugenpräparaten keinen morphologischen Unterschied zwischen den PM und anderen runden lymphoiden Zellen gab. Das antigene Profil stimmte mit dem der ersten Untersuchung überein. Darüberhinaus wurde festgestellt, daß sich 95% der plasmazytoiden Zellen in der G0/G1-Phase des Zellzyklusses befanden, und daß es bei in vitro Stimulation unmöglich war, die PM aus dieser Phase herauszutriggern. Die Autoren folgerten, daß plasmazytoide Monozyten eine ausdifferenzierte Zellart darstellen. Außer den beschriebenen Fällen konnten plasmazytoide Monozyten nachgewiesen werden: in einigen axillären Lymphknoten bei Mammakarzinom (40), in reaktiven Lymphknoten bei PiringerKuchinka-Lymphadenitis und Sarkoidose (27), im Haut-assoziierten Lymphgewebe bei lymphozytärer Infiltration Jessner (28) und bei gutartigen dermalen lymphoiden Hyperplasien (22). Auch in diesen Untersuchungen stellten die Autoren die Hypothese auf, daß die plasmazytoiden Monozyten eher von den Monozyten/Makrophagen als von T-Lymphozyten abstammen (27, 22, 34). Die unterschiedliche Ausprägung einiger und das Fehlen anderer Monozyten-/Makrophagenspezifischer Marker könnte gegen diesen Ursprung sprechen. Es ist jedoch hinreichend bekannt, daß sich die Makrophagenpopulation selbst sehr heterogen bezüglich Funktion und Oberflächenphenotyp darstellt (15). Da die plasmazytoiden Zellen in regional enger Beziehung zu den T-Lymphozyten stehen und Ähnlichkeiten mit Makrophagen hinsichtlich ihres antigenen Profils haben, wurde die Hypothese aufgestellt, daß plasmazytoide Monozyten ähnliche Funktionen erfüllen wie die Makrophagen selbst. Ihre Aufgabe könnte die Antigenpräsentation bei T-Zell-vermittelten Immunaufgaben sein (27). Denkbar ist ebenso die direkte Aktivierung und Proliferation von T-Zellen über einen unbekannten Mediator (22). 1.2 Interstitielle Lungenerkrankungen (ILD) bei Sarkoidose, systemischer Sklerodermie und systemischem Lupus erythematodes Die vorliegende Untersuchung erfolgte anfangs mit der Aufgabenstellung, Unterschiede in der Antigenexpression von Alveolarmakrophagen und Lymphozyten bei interstitiellen Lungenerkrankungen zu untersuchen. An dieser Stelle sollen einige einführende Worte zu Sarkoidose, systemischer Sklerodermie und systemischem Lupus erythematodes erfolgen, da die Patienten dieser Studie aus diesen Erkrankungsgruppen rekrutiert und die ursprünglich geplanten Untersuchungen auch durchgeführt wurden. Sarkoidose, systemische Sklerodermie und systemischer Lupus erythematodes sind Systemerkrankungen, die sich häufig an der Lunge manifestieren. Sarkoidosepatienten zeigen zu 90% Lungenbeteiligung (37), bei der systemischen Sklerodermie sind es 70% (96). Die Angaben zur Häufigkeit der Lungenmanifestation bei SLE differieren von 3% in klinischen (24) bis zu 68% in Autopsiestudien (36).Die häufigste interstitielle Lungenerkrankung ist die pulmonale Sarkoidose. Darüberhinaus spielen interstitielle Lungenerkrankungen bei den genannten Autoimmunkrankheiten des rheumatischen Formenkreises eine Rolle. Die Ätiologie der hier zu besprechenden Krankheiten ist nicht vollständig geklärt, wahrscheinlich spielen genetische und exogene Faktoren im Sinne einer Immunmodulation eine Rolle (80). In der Aufklärung der Immunpathogenese sind in den letzten Jahren entscheidende Fortschritte erzielt worden, nicht zuletzt durch die Technik der bronchoalveolären Lavage. Physiologischerweise sorgt ein fein abgestimmtes immunologisches System dafür, daß inhaliertes Antigen durch die Alveolarmakrophagen downreguliert wird. Eine verringerte Antigenpräsentationsfähigkeit der Alveolarmakrophagen und eine Senkung der Lymphozytenproliferation durch Prostaglandine spielen dabei unter anderem eine Rolle (78) Störungen in diesem System können den interstitiellen Krankheitsprozess auslösen und letztendlich zur Lungenfibrose führen. Die pathogenetisch bedeutsamen Vorgänge scheinen für die Sarkoidose, die SSc und den SLE ähnlich zu verlaufen. Ausgangspunkt des interstitiellen Krankheitsprozesses ist eine Alveolitis, an deren Entstehung Alveolarmakrophagen und T-Lymphozyten maßgeblich beteiligt sind (73, 35, 72, 82). Sowohl für die Sarkoidose als auch für die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wird postuliert, daß die aus unbekannter Ursache aktivierten Alveolarmakrophagen Interleukin-1 und Tumornekrosefaktor (TNF) und die ebenfalls aktivierten T-Lymphozyten Interleukin-2 und γInterferon produzieren. Es resultiert eine Entzündungsreaktion, die die weitere Aktivierung und Proliferation von Makrophagen und Lymphozyten nach sich zieht, Chemotaxis und Monozyteninflux bewirkt und sich schließlich als Alveolitis darstellt (64). Die hauptsächlich durch das γ-Interferon der T-Zellen aktivierten Alveolarmakrophagen setzen bei interstitiellen Lungenerkrankungen spontan Fibronectin und den Alveolarmakrophagen-abhängigen Wachstumsfaktor (AMDGF) frei, was zur Fibroblastenproliferation führt und damit der Fibrose Vorschub leistet (73, 82, 9, 77). Darüberhinaus spielt die Aktivierung der Fibroblasten durch die Zytokine und Wachstumsfaktoren der T-Helferzellen eine Rolle (38). Neben diesen Prozessen gibt es krankheitsspezifische Mechanismen, die die immunologischen Veränderungen an der Lunge beeinflussen: Alveolarmakrophagen von SarkoidosePatienten zeigen eine erhöhte Antigenpräsentationsfähigkeit (84, 78), die mit der verstärkten HLA-DR-Expression erklärbar sein könnte (89, 45). Eine vergrößerte Anzahl neu aus Blutmonozyten rekrutierter Makrophagen kommt als weitere Ursache in Betracht (78). Tatsächlich exprimieren Sarkoidose-Makrophagen mehr Monozytenmarker als normale Alveolarmakrophagen, was für einen Monozyteninflux aus den Lungenkapillaren spricht (73, 4). Nach Aktivierung und Umwandlung der Makrophagen in Epitheloidzellen bilden diese die Sarkoidosegranulome. Somit verläuft der pathogenetische Prozeß der Sarkoidose vom Initialstadium der Alveolitis über die Granulombildung zur Lungenfibrose (65) Bedeutsam in der Pathogenese der systemischen Sklerodermie sind die aktivierten T-Helferzellen. Sie stimulieren die B-Zellen polyklonal, woraus die Bildung größerer Mengen an Autoantikörpern resultiert (38). Außerdem erfolgt aus den Granulozyten, die bei der SSc in den pulmonalen Geweben vermehrt vorhanden sind, die Freisetzung von Sauerstoff-Radikalen, die die Basalmembran zusätzlich schädigen (35). Im Zentrum der Abweichungen des Immunsystems beim SLE steht die erhöhte B-Zellaktivität, die daraus folgende Überproduktion von Autoantikörpern und die Entstehung von Immunkomplexen (80). Der Antikörperproduk-tion durch B-Zellen geht auch hier eine erhöhte T-Zellaktivität voraus (81). Die Ablagerung der Immunkomplexe in der Lunge und die Aktivierung der Alveolarmakrophagen durch diese Komplexe werden als Mechanismen zur Pathogenese der interstitiellen Lungenbeteiligung bei SLE diskutiert (97). Die Veränderungen am Lungenparenchym, insbesondere die Fibrosierung, führen zur Ventilationsstörung mit Einschränkung der Vitalkapazität, zur Verringerung der Lungencompliance und zur Beeinträchtigung des Gasaustausches aufgrund einer O2-Diffusionsstörung (6, 61). Klinisch imponieren diese Störungen als zunehmende Belastungsdyspnoe. Die Entzündung als wesentlicher pathologischer Prozeß läßt sich therapeutisch mit Hilfe von Kortikosteroiden beeinflussen. Sie sind in vielen Fällen Mittel der Wahl in der medikamentösen Therapie der chronisch-fibrosierend verlaufenden Erkrankungen aufgrund ihrer hemmenden Wirkung auf die Fibroblastenproliferation und -aktivität, der Abnahme der Lymphozytenzahl und der Hemmung der Phagozytose. Die akute Sarkoidose mit hohen CD4/CD8-Quotienten verläuft auch ohne Therapie häufig rasch regredient (74), eventuell sind hier nichtsteroidale Antiphlogistika indiziert. Progressive klinische Verläufe der Sarkoidose und auch der Autoimmunerkrankungen SSc und SLE sind Indikationen für die systemische Steroidtherapie (73, 97). Ziel dieser Therapie bei den Sarkoidosepatienten ist die Einleitung der Remission und die Verhinderung von irreversiblen Organschäden (52). Die Kortikoidtherapie der systemischen Sklerodermie bewirkt eine Verbesserung der Lungenfunktionsparameter (77) und der Symptome Arthritis und Myositis (57), diese Therapieziele bestehen in gleicher Form beim SLE. Ein effektives Therapiemonitoring erfordert geeignete Parameter, die mit der Entzündungsaktivität korrelieren. Die Lymphozytenzahl und die CD4/CD8-Ratio in der BAL sind Entzündungsparameter der Sarkoidose (73). Zur Beurteilung der Therapieeffizienz des SLE werden häufig die Besserung der Symptomatik und der Autoantikörpertiter herangezogen. SÖNNICHSEN, AUDRING und BARTHELMES (1993) schlugen vor, ausgehend von der Pathogenese der Erkrankung die Aktivität der T-Zellen zur Erfassung einer erneuten Exazerbation der Krankheit zu bestimmen. Aufgrund der Ähnlichkeit der immunologischen Abweichungen wäre dies auch für die SSc vorstellbar. 1.3 Die bronchoalveoläre Lavage (BAL) bei interstitiellen Lungenerkrankungen Die bronchoalveoläre Lavage ist eine bronchoskopische Methode, mit deren Hilfe Material aus den peripheren Atemwegen und den Alveolen gewonnen wird. Obwohl invasiv, ist diese Technik nur mit einem geringen Risiko behaftet und kann deshalb bei fast allen Patienten durchgeführt werden (59, 78). Die Indikation ist bei allen unklaren interstitiellen Lungenveränderungen, bei HIVinfizierten Patienten mit pulmonalen Infiltraten zum Erregernachweis und zur Aktivitätsbeurteilung und Therapieoptimierung bei ätiologisch bereits geklärten interstitiellen Erkrankungen gegeben (20). Die BAL wird in Lokalanästhesie mit dem Fiberbronchoskop im Mittellappen durchgeführt, indem 100ml einer physiologischen Kochsalzlösung instilliert und anschließend wieder aspiriert werden (17). Das so gewonnene Material wird im Labor zu Zytopräparaten weiterverarbeitet und hinsichtlich der Zellzahl, der prozentualen Anteile der Zellen und eventueller Besonderheiten, wie z.B. Hinweise auf eine alveoläre Lipoproteinose die zu einer milchigen Trübung der Lavage führt (46), ausgewertet. Die von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Tuberkulose 1988 vorgeschlagenen Normwerte für das BAL-Differentialzellbild lauten: Lymphozyten bis 15%, Neutrophile bis 3%, Eosinophile bis 0,5%. COSTABEL und Mitarbeiter (1985) geben ähnliche Werte an: 88-96% Makrophagen, unter 13% Lymphozyten, unter 3% Granulozyten, Gesamtzellzahl 7 ! 3 Mill. Zellen/ml. Neben ihrer klinischen Bedeutung spielt die BAL in der Erforschung pulmonaler Krankheitsprozesse eine wesentliche Rolle (46). Es sind sehr viele Untersuchungen bekannt geworden, in deren Ergebnis zelluläre, biochemische und immunologische Veränderungen in der BAL bei Sarkoidose, SSc und SLE dargestellt ( 6, 35, 77, 97, 48, 82, 73, 74) Die Erhöhung der Lymphozytenzahl und die Erhöhung des CD4/CD8-Quotienten hat Eingang in die Diagnostik und Verlaufskontrolle der Sarkoidose gefunden (18, 73). Die akute Form der Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine T-Helferzellreiche Alveolitis mit einem CD4/CD8Quotienten >3,5 (80). Die T-Zellen stellen mit 88% in der normalen BAL und mit 95% in Lavagen von Sarkoidose-Patienten den größten Anteil der Lymphozyten (73). HOOGSTEDEN et al. (1989) und STRIZ et al. (1993) wiesen nach, daß Alveolarmakrophagen bei Sarkoidose verstärkt die Monozytenmarker CD13 und CD14 exprimieren, was den Monozyteninflux aus dem Blut beweist. Der Nachweis der Lungenbeteiligung bei der SSc erfolgt durch pulmonale Diagnostik und die BAL, da extrapulmonale Manifestationen keine Rückschlüsse auf eine Alveolitis zulassen (96). Die Alveolitis ist charakterisiert durch eine hyperzelluläre BAL-Flüssigkeit mit Vermehrung der eosinophilen und neutrophilen Granulozyten und der Lymphozyten (77, 5). Darüberhinaus besitzt die BAL bei der systemischen Sklerodermie prognostische Relevanz, da ein Zusammenhang zwischen dem Gehalt an Entzündungszellen der BAL und einer Verschlechterung der Lungenfunktion im weiteren Krankheitsverlauf besteht (5). Außerdem kann die Krankheitsaktivität mit Hilfe der BAL-Kollagenase reflektiert werden (49). ROSSI und Mitarbeiter (1985) wiesen nach, daß Alveolarmakrophagen bei Sklerodermie verstärkt Fibronectin und AMDGF freisetzen und dadurch die Fibroblastenproliferation stimulieren. Das BAL-Differentialzellbild von SLE-Patienten ist ebenso wie das der SSc-Patienten durch eine lymphozytäre Alveolitis charakterisiert (35). Während die Lymphozytose für eine gute Prognose spricht, kennzeichnet eine Neutrophilie und Eosinophilie in der BAL ungünstige Verläufe (97), so daß der BAL auch beim SLE prognostische Bedeutung zukommt. Die T-Helferzellen sind gegenüber den T-Suppressorzellen geringfügig erhöht (35, 97). Als Ausdruck der Aktivierung der BAL-T-Zellen ist die HLA-DR-Expression auf CD4+- und CD8+-Lymphozyten erhöht (35). In der vorliegenden Arbeit wurden Lavagen von Patienten mit Sarkoidose, systemischer Sklerodermie und systemischem Lupus erythematodes ausgewertet. Die BAL ist für diese Erkrankungen in folgenden Fällen indiziert (Tabelle.1): Tabelle 1: Indikationen der BAL bei Sarkoidose, SSc und SLE Sarkoidose -zur Diagnostik und Aktivitätsbestimmung Differentialzellbild und der CD4/CD8-Ratio (18) der Erkrankung mittels -zur Krankheitsverlaufskontrolle und Therapieüberwachung anhand der Entwicklung des CD4/CD8-Quotienten (73) SSc -zur Aktivitätsbestimmung der Erkrankung -zur prognostischen Beurteilung der Erkrankung (49) SLE -bei Infektionshinweisen -bei Hinweisen auf eine alveoläre Hämorrhagie -zur Diagnostizierung einer Alveolitis (97) 1.4 Aufgaben und Zielstellung der Arbeit Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Alveolarmakrophagen und Lymphozyten aus der bronchoalveolären Lavage mittels entzündungsassoziierter monoklonaler Antikörper (27E10, G16/1, RM3/1) und der Antikörper CD4, CD8, CD36 und CD68,KP1 bei interstitiellen Lungenerkrankungen zu charakterisieren. Dabei sollten krankheitsspezifische Unterschiede und der Einfluß des Rauchens untersucht und mit Hilfe des Antikörpers RM3/1 der Einfluß einer Glukokortikoid- Therapie auf die Antigenexpression ermittelt werden. Im Verlauf der Untersuchung wurden lymphozytenähnliche Zellen beobachtet die mit dem Makrophagenmarker CD68,KP1 eine deutliche Reaktion zeigten. Folglich sind diese Zellen in die Gruppe der in der Lunge bisher nicht beschriebenen plasmazytoiden Monozyten (früher plasmazytoide T-Zellen) einzuordnen. Plasmazytoide Monozyten konnten somit erstmalig in der BAL nachgewiesen werden. Die weiteren Untersuchungen konzentrierten sich dann auf diese Zellen. Zunächst wurde mit einem zweiten Antikörper (CD36) das Vorhandensein plasmazytoider Monozyten bestätigt. Anschließend wurde die Antigenexpression auf diesen Zellen in Abhängigkeit von der Art der Erkrankung und des Tabakkonsums bestimmt, unter der Fragestellung, ob die PM für interstitielle Lungenerkrankungen pathognomisch sind und welchen Einfluß das Rauchen auf diese Zellen hat. 2 Patienten und Methoden 2.1 Patienten Das untersuchte Kollektiv umfaßte 50 Patienten: Sarkoidose - 19 Patienten (2 akute Fälle mit CD4/CD8>3,5), SSc - 17 Patienten, SLE - 4 Patienten, Kontrollgruppe (4 extrapulmonale Tumoren zur Primärtumorsuche, 2 Patienten mit unklarem Rundherd links, 2 Patienten mit Asthma bronchiale- z.Z. der Untersuchung ohne Glukokortikoidtherapie und 2 lungengesunde PatientenIndikation:Karzinophobie) - 10 Patienten. Die Diagnosestellung des SLE erfolgte unter Berücksichtigung der Kriterien der American Rheumatism Association (ARA, 85.). Die SSc wurde nach den Kriterien der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung diagnostiziert (51). Die Kriterien zur Diagnose der Sarkoidose wurden von der World Association of Sarcoidosis and other Granulomatous Disorders formuliert: "Die Diagnose kann gestellt werden, wenn klinische und/oder radiologische Zeichen vorliegen, die mit einer Sarkoidose vereinbar sind, die Diagnose durch den Nachweis der charakteristischen, nicht verkäsenden, epitheloidzelligen Granulome gestützt wird und andere Erkrankungen mit Sarkoidose-ähnlichen Gewebsreaktionen ausgeschlossen sind" (52). Dementsprechend wurde die Diagnose in der Synopsis der klinischen, paraklinischen und BAL-Befunde gestellt. Charakterisierung des Krankengutes: 1. Durchschnittsalter (Angaben Mittelwert ! SD): Gesamtkollektiv: 45,4 ! 16,3; Sarkoidose: 39,6 ! 17,2; SSc: 50,0 ! 12,6; SLE: 44,0 ! 15,1 Kontrollgruppe: 43,0 ! 12,4. 2. Geschlechtsverteilung: Gesamtkollektiv: 18 m/32 w, Sarkoidose: 12 m/7 w, SSc: 2 m/15 w, SLE: 4 w, Kontrollgruppe: 4 m/6 w. 3. Tabakkonsum: Gesamtkollektiv: 16 R/34 NR, Sarkoidose: 5 R/14 NR , SSc: 6 R/11 NR, SLE: 1 R/3 NR, Kontrollgruppe: 4 R/6 NR 4. Prednisolontherapie (max. 15mg/d): Gesamtkollektiv: 15 Patienten, Sarkoidose: 2 Patienten, SSc: 9 Patienten, SLE. 4 Patienten 2.2 Bronchoalveoläre Lavage Die bronchoalveoläre Lavage wurde mit dem Fiberbronchoskop (FB18x bzw. 19x, Fa. Pentax, Japan) in Lokalanästhesie durchgeführt. Die Patienten erhielten als Prämedikation 0,5-1mg Atropin, zur Hustenstillung zusätzlich Hydrocodon. Die BAL erfolgte bei allen Patienten im Mittellappen der Lunge. Das Bronchoskop wurde soweit in die Peripherie eingeführt, bis das Bronchiallumen durch die Instrumentenspitze abgedichtet war, um das Aspirieren zu ermöglichen (sogenannte "Wedge-Position“ ) . Durch den Instrumentierkanal des Bronchoskops wurden 150 ml sterile physiologische Kochsalzlösung (37°C), in Portionen zu je 20 ml instilliert, und mit derselben Spritze bei geringem Unterdruck zurückgewonnen. Die Flüssigkeit wurde in Plaströhrchen oder silikonisierte Gläser gefüllt, um ein Anheften der Zellen an die Gefäßwand zu verhindern, und so einen größeren Zellverlust zu vermeiden. Die weitere Verarbeitung erfolgte in der Kälte und so rasch wie möglich, meist unmittelbar nach Entnahme. 2.3 Aufbereitung der BAL und Herstellung von Zytozentrifugenpräparaten Die bronchoalveoläre Flüssigkeit wurde zunächst durch zwei Lagen Spezialmull gefiltert, um sie von Schleimflocken zu befreien. Anschließend wurde die gewonnene Menge bei 400g 10min zentrifugiert (Beckman-Zentrifuge, GS-15R, Deutschland) und die so erhaltenen Zellen in 1000µl PBS gebracht. Die sich anschließende Zellzählung erfolgte nach Färben mit Türkscher Lösung in der Zählkammer nach Neubauer. Die Zellsuspension wurde auf 1x106 Zellen/ml eingestellt und dann in der Zytozentrifuge (Cytospin 2, Fa. SHANDON, Deutschland) bei 400g 4min lang zentrifugiert. Die so gewonnenen Präparate wurden 2-12h luftgetrocknet und danach entweder bei -20°C zur Aufbewahrung in Alufolie eingefroren oder sofort mit Aceton fixiert und dann gefärbt. Durch Tabakrauch stark braun verfärbte Lavagen wurden bereits an dieser Stelle aus der Studie herausgenommen, weil eine exakte Beurteilung der später entstehenden roten Reaktionsprodukte unmöglich war. 2.4 Darstellung der immunhistochemischen Methode 2.4.1 Charakterisierung der verwendeten Antikörper: CD4, CD8, 27E10, G16/1, RM3/1, CD36 und CD68,KP1 Antikörper CD4 Der Antikörper DAKO-CD4, MT310 (DAKOPATTS, Dänemark) ist ein monoklonaler IgG1 MausAntikörper, der mit einem Protein reagiert, das sich auf menschlichen Lymphozyten der THelferzellen-Subpopulation befindet und das auch als Rezeptor für HIV fungiert (56). Das mit CD4 determinierte Antigen wurde ebenso auf Zellen mit Monozyten-/ Makrophagenursprung gefunden (98). Die Funktion des CD4- Moleküls besteht in der Mitwirkung bei der Antigenpräsentation, es fungiert als Korezeptor für MHC- Klasse- II- Moleküle (47). Der Antikörper wurde in der Verdünnung 1:100 verwendet. Antikörper CD8 Der monoklonale IgG1 Maus-Antikörper DAKO-CD8, DK25 (DAKOPATTS, Dänemark) detektiert ein Molekül, das sich auf zytotoxischen T-Zellen und T-Suppressorzellen befindet (54). Er reagiert auch mit Sinuszellen der menschlichen Milz. Der Antikörper kam in einer Verdünnung von 1:50 zum Einsatz. Antikörper 27E10 Dieser von ZWADLO und Kollegen 1986 vorgestellte IgG1 Antikörper der Spezies Maus (BMA, Schweiz) ist ein Marker zur Charakterisierung von Makrophagen in der Frühphase der Entzündung. Das detektierte Antigen wurde auf etwa 20% der peripheren Blutmonozyten gefunden. Der Antikörper reagiert nicht mit Thrombozyten und Lymphozyten, mit etwa 15% frisch isolierter Granulozyten wird eine Kreuzreaktion beschrieben (100). In Gefrierschnitten von Haut, Lunge und Kolon wurde keine Reaktion des Antikörpers beobachtet, wohl aber mit Monozyten-ähnlichen Zellen in Leber und Milz. Bei vorliegender Entzündung, wie z.B. Kontaktekzem, Urtikaria, Psoriasis vulgaris und Parodontitis reagiert 27E10 mit Monozyten/Makrophagen und mit einigen endothelialen und epidermalen Zellen. Deshalb wird der Antikörper 27E10 für wissenschaftliche Studien des Entzündungsprozesses bei Urtikaria und Gingivitis und zur Charakterisierung des Entzündungsstadiums pulmonaler Infektionen mittels Phenotypisierung von Alveolarmakrophagen aus der BAL verwendet (Produktinformation). Der Antikörper BMA 27E10 wurde in einer Verdünnung von 1:100 eingesetzt. Antikörper G16/1 Dieser IgG2 Antikörper (BMA, Schweiz) stammt nicht von der Maus sondern von der Ratte, was bei der hier verwendeten APAAP-Methode die Verwendung eines zusätzlichen Maus-Anti-RatteBrückenantikörpers erforderte. Er kann gemeinsam mit 27E10 und RM3/1 zur Phenotypisierung von Makrophagen eingesetzt werden. Das detektierte Antigen befindet sich auf der Oberfläche und im Zytoplasma von Makrophagen im chronischen Entzündungsstadium und wurde z.B. bei BCGGranulomen, Melanomen und Sarkoidose gefunden (Produktinformation). G16/1 wurde 1:20 verdünnt angewendet. Antikörper RM3/1 Dieser IgG1 Maus- Antikörper (BMA, Schweiz) charakterisiert vor allem die Heilungsphase der Entzündung. Die Expression des zugehörigen Antigens wird außerdem durch Glukokortikoide induziert (100). Das erfaßte Antigen befindet sich auf Monozyten und Makrophagen, nicht auf Lymphozyten, Granulozyten und Thrombozyten. Die Einsatzmöglichkeiten entsprechen denen von 27E10 und G16/1. Der Antikörper kam 1:50 verdünnt zur Anwendung. Antikörper CD68,KP1 Es wurde der monoklonale IgG1 Maus -Antikörper DAKO-CD68,KP1 (DAKOPATTS, Dänemark) verwendet. KP1 kennzeichnet die meisten Makrophagen in verschiedenen Geweben, ähnlich wie eine Gruppe anderer Antikörper, zu der Ki-M6, Ki-M7, EBM 11 und Y1/82A gehören (60). Im Gegensatz zu diesen ist CD68,KP1 für die Routinediagnostik anwendbar, da er ein Epitop erkennt, das gegen normale Fixierungen, z.B. mit Formalin, resistent ist (68). Das CD68-Molekül findet sich in zytoplasmatischen Granula von Monozyten, Makrophagen, neutrophilen und basophilen Granulozyten (69). Der hier verwendete Antikörper CD68,KP1 reagiert nicht mit Lymphozyten und Thrombozyten (68). Die bisher wenig bekannten plasmazytoiden Monozyten, früher auch plasmazytoide T-zellen genannt, werden mit Hilfe dieses Antikörpers identifiziert und von anderen Zellen wie monozytoiden B-Zellen und Plasmazellen differenziert (50, 26, 30).Der Antikörper wurde 1:200 verdünnt. Antikörper CD36 Der Maus-Antikörper (DIANOVA, Deutschland) detektiert ein Antigen, das mit dem Thrombospondin Rezeptor (sehr früher Marker der erythrozytären Differenzierung) korrespondiert. Thrombospondin ist ein Glykoprotein, das als Adhäsionsmolekül entweder in der RezeptorMolekül-Rezeptor-Interaktion oder in der Verbindung zu anderen adhäsiven Proteinen fungiert (2). Der Antikörper agglutiniert fetale Erythrozyten und reagiert mit adulten und fetalen Monozyten, Thrombozyten und Retikulozyten, nicht mit Lymphozyten und Granulozyten (23). Darüberhinaus wird eine Reaktion mit plasmazytoiden T-Zellen beschrieben (7, 29). Nachdem plasmazytoide Monozyten in vorliegender Studie mittels CD68,KP1 in der BAL identifiziert werden konnten, wurde CD36 zur Bestätigung verwendet. Dieser Antikörper schien geeignet, da eine Reaktion mit anderen lymphoiden Zellen ausgeschlossen ist und die Reaktion mit plasmazytoiden Monozyten durch Studien mehrerer Autoren gesichert wurde (7, 8, 50, 29). Da nicht von allen Patienten Reservepräparate zur Verfügung standen, konnten Lavagen von nur 15 Patienten (Sarkoidose n=7, SSc n=8) mit diesem Antikörper untersucht werden, ein Vergleich zur Kontrollpopulation im Sinne einer Signifikanzprüfung war somit nicht möglich. Tabelle 2: Zusammenfassende Übersicht der verwendeten Antikörper Antikörper Herkunft Spezifität Verdünnung CD4 dako* T-Helferzellen, Makrophagen 1:100 CD8 dako zytotoxische Thymozyten 27E10 BMA° Makrophagen, Monozyten und Granulozyten 1:100 in der frühen Entzündungsphase G16/1 BMA Makrophagen in Entzündungsphase RM3/1 BMA Makrophagen und Heilungsphase CD68,KP1 dako Makrophagen, Monozyten, plasmazytoide T-Zellen CD36 dia^ Monozyten, Megakaryozyten, Thrombozyten, 1:100 Retikulozyten, plasmazytoide Monozyten und -T-Zellen, 1:50 Suppressor der chronischen 1:20 Monozyten in der 1:50 Granulozyten, 1:200 *dako: Firma DAKOPATTS, Glostrup, Dänemark °BMA: Firma BMA, Schweiz ^dia : Firma dianova-immunotech Vertriebsgesellschaft mbH, Hamburg, Deutschland 2.4.2 Alkalische Phosphatase Anti-Alkalische Phosphatase-Methode (APAAP) Zunächst wurden mit den monoklonalen Antikörpern Verdünnungsreihen getestet, um die für die lichtmikroskopische Auswertung der Lavagezellen optimale Darstellung zu ermitteln. Die Alkalische Phosphatase Anti -Alkalische -Phosphatase -Methode (APAAP), erstmals 1984 ausführlich von CORDELL und Mitarbeitern beschrieben, beruht auf folgendem Prinzip: Ein AntiMaus-Immunglobulin-Brückenantikörper verbindet den primären monoklonalen Antikörper mit einem Immunkomplex, der aus intestinaler alkalischer Phosphatase (vom Kalb) und einem monoklonalen Antikörper gegen dieses Enzym besteht. Die Sichtbarmachung der gebundenen alkalischen Phosphatase kann mit Neufuchsin oder mittels Naphtol Salz als koppelndes und Fast Red als „ färbendes“ Agens erfolgen, wobei sich deutlich rot gefärbte Reaktionsprodukte bilden, die unter dem Mikroskop leicht erkennbar sind (16), s. Abbildung 1. Abbildung 1: Prinzip der APAAP-Methode Zur Herstellung der Präparate wurde in vorliegender Studie wie folgt vorgegangen: 1. Präparate 10 min in Aceton fixieren, 5 min lufttrocknen 2. Verdünnung des monoklonalen Primärantikörpers (s. Tabelle.2) mit Puffer A Puffer A = 10% foetales Kälberserum (FKS) 10% Rinderserumalbumin (RSA) PBS, (z.B. 5ml PBS, 0,5ml FKS, 0,5g RSA) 3. Überschichten der Zellen mit je 100µl des verdünnten Antikörpers, Inkubation in feuchter Kammer für 60min 4. Coverplates und Objektträger in Sequenza (Firma SHANDON, Deutschland) einsetzen 5. Waschen 5min mit 2ml Waschpuffer Waschpuffer= Tris 7,6 pH 0,5 molar Stammlösung: Tris(hydroxymethyl)aminomethan Merck 8382 60,6g/1l NaCl, einstellen auf pH 7,6 Gebrauchswaschlösung: 50ml Stammpuffer + 450ml phys. NaCl 6. je 100µl Brückenantikörper in die Cover-plate-Öffnung pipettieren, 30min Reaktionszeit 1ml Brückenantikörper = 200µl AB-Serum inaktiviert (30min 56°C) 760µl Waschpuffer 40µl Anti-Maus-Immunglobulin (Rabbit immunoglobulin to mouse immunoglobulin DAKO Code Z 259) 7. 5min waschen 8. je 100µl verdünnten APAAP-Komplex pipettieren, 30min Reaktionszeit APAAP-Komplex= Alkalische Phosphatase and monoklonale Phosphatase DAKO Code D 651 (1:50 mit Waschpuffer verdünnt) 9. 5min waschen Maus-Anti-Alkalische- 10. Wiederholung der Schritte 6-8 bei einer Reaktionszeit von 10min, mit dem Ziel, die Färbung zu verstärken 11. Phosphatase-Reaktion, je 100µl Substrat 2, Reaktionszeit 20min Substrat 2 = 49ml Tris-Puffer pH 8,2 0,1m 1ml Gemisch Dimethylformamid Merck 2937 +10mg NaphtholAS-MX Phosphat Sigma No N 4875 50µl Levamisol Sigma L 9756 (zur Hemmung der endogenen Phosphatase) 50mg Fast Red TR Salt Sigma No F 1500 12. 5min waschen 13. Gegenfärbung mit Hämalaun-Lösung Merck 9249, 10min 14. 5min waschen 15. Objektträger aus den Coverplates entfernen und 10 min unter fließendem Leitungswasser abspülen 16. Lufttrocknen 17. Eindecken mit angewärmten Glycergel Dako Code Nr. C 563. 2.5 Auswertung der Präparate Die so angefertigten Präparate wurden mit dem Lichtmikroskop (Firma Carl-Zeiss-Jena, Deutschland) unter Zuhilfenahme der Ölimmersion ausgewertet. Pro Präparat wurden 1000 Zellen ausgezählt. Die Zellen wurden zur Ermittlung des BAL-Differentialzellbildes in Alveolarmakrophagen, Lymphozyten und Granulozyten unterteilt. Das Kriterium zur Unterscheidung der letzteren beiden Zellarten war die Kernmorphologie, insbesondere die Segmentierung der Kerne. Es wurde keine Pappenheim-Färbung vorgenommen, deshalb erfolgte keine Unterteilung der Granulozyten in Subpopulationen. Konnten die Zellen aufgrund starker Färbung der APAAP-Präparate nicht eindeutig klassifiziert werden, wurden sie nicht in die Auswertung einbezogen. Die Differenzierung der Zellen erfolgte für jeden Patienten an allen angefertigten Präparaten (meist 6, bei Verwendung von CD36 7 Präparate). Die so erhaltenen Ergebnisse wurden gemittelt. Alveolarmakrophagen und Lymphozyten wurden je nach erfolgter oder fehlender Reaktion mit den verwendeten Antikörpern in positive und negative Zellen eingeteilt. Die Zählungen erfolgten stets durch den gleichen Untersucher. 2.6 Biostatistische Analyse Zur Darstellung der Ergebnisse Standardabweichungen berechnet. wurden die Mittelwerte und die dazugehörigen Die Berechnungen von Signifikanzen und Korrelationen erfolgten mit dem Statistikprogramm SPSS/PC. Die Ergebnisse der Zellzählungen unterlagen nicht der Normalverteilung, deshalb wurden parameterfreie Tests verwendet. Die Differenzen der Mittelwerte in allen Gruppen wurden zunächst mit dem Kruskal-Wallis-Test auf Signifikanz geprüft. Bei mit diesem Test nachgewiesener Signifikanz wurden die Mittelwerte der betrachteten Kollektive in bezug auf die Kontrollpopulation mit dem Mann-Whitney-U-Test verglichen. Abhängigkeiten wurden mittels Korrelationskoeffizient nach Pearson geprüft. Es wurde eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 0,05 für die Einordnung als signifikant zugrunde gelegt. Die Textverarbeitung erfolgte mit Hilfe des Programms MICROSOFT WORD 6.0, grafische Darstellungen wurden mit EXCEL 5.0 bzw. COREL DRAW 4.0 angefertigt. 3 Ergebnisse Das an 50 Patienten erhobene Zahlenmaterial wurde unter verschiedenen Aspekten ausgewertet. Nach Darstellung der BAL-Ergebnisse hinsichtlich der Zellzahl und des Differentialzellbildes erfolgte die solitäre Betrachtung der Zellpopulationen plasmazytoide Monozyten, Alveolarmakrophagen und Lymphozyten. Entsprechend der Aufgabenstellung sollte die Antigenexpression dieser Zellen in Abhängigkeit von der Art der Erkrankung und des Tabakkonsums untersucht werden. Das Patientengut wurde deshalb wie folgt gruppiert: Gruppe 1: nach Art der Erkrankung a) Sarkoidose n=19 b) systemische Sklerose n=17 c) systemischer Lupus erythematosus n=4 d) Kontrollpopulation (s. 2.1.) n=10 Der Vergleich mit der Kontrollpopulation erfolgte, um den Einfluß des interstitiellen Krankheitsprozesses auf die Antigenexpression zu ermitteln. Signifikanzprüfungen unterschiedlicher Ergebnisse bei interstitiellen Erkrankungen wurden mit dem Ziel vorgenommen, krankheitsspezifische Faktoren zu verifizieren. Gruppe 2: nach dem Tabakkonsum Die Einteilung erfolgte in Raucher und Nichtraucher, das Kollektiv interstitieller Erkrankungen wurde weiterhin getrennt von der Kontrollpopulation betrachtet: a) Raucher -ILD n=12 -Kontrollpopulation n=4 b) Nichtraucher-ILD n=28 -Kontrollpoulation n=6 3.1 Deskription morphologischer Beobachtungen Die lichtmikroskopischen Bilder der Zytozentrifugenpräparate zeigten überwiegend Alveolarmakrophagen und lymphoide Zellen, wenig Granulozyten, vereinzelte Epithelzellen (aus der Bronchialschleimhaut) kamen vor. Die Alveolarmakrophagen erwiesen sich als sehr vielgestaltig hinsichtlich ihrer Größe und Form und waren z.T. mit Rauchbestandteilen, insbesondere Ruß beladen. Sie enthielten einen oder mehrere Zellkerne. Die Anfärbung der Makrophagen mittels monoklonaler Antikörper erfolgte in unterschiedlicher Intensität, es entstanden schwach rötlich bis kräftig rot gefärbte Reaktionsprodukte als Ausdruck der erfolgten Antigen-Antikörper-Reaktion. Es wurden nur deutlich gefärbte Zellen zur Auswertung herangezogen, wobei keine graduelle Unterteilung erfolgte, sondern in positive und negative Zellen kategorisiert wurde. Die Epitope für die Antikörper auf den Lymphozyten befanden sich häufig auf der Membran, was diesen Zellen in einigen Fällen ein sternförmiges Aussehen verlieh. Viele Lymphozyten zeigten nur kleine oder mittelgroße fleckförmig gefärbte Bereiche. Die Unterscheidung von positiven und negativen Lymphozyten war eindeutiger möglich als bei den Makrophagen, da die Intensität der Färbung weniger stark variierte. Mittels CD68,KP1 und CD36 wurden plamazytoide Monozyten sowohl in der BAL von Patienten mit interstitiellen Lungenerkrankungen als auch bei den Kontrollpatienten determiniert. Diese Zellen unterschieden sich morphologisch nicht von Lymphozyten. Darüberhinaus gelang der Nachweis Makrophagen-assoziierter Antigene auf lymphoiden Zellen, mit den Antikörpern 27E10, G16/1 und RM3/1. Es sei an dieser Stelle bereits gesagt, daß es sich bei diesen Zellen mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls um plasmazytoide Monozyten handelte (Abbildung 2 u. 3). Abbildung 2: Lichtmikroskopisches Bild des Zytozentrifugenpräparates von BAL-Zellen unter Verwendung des Antikörpers CD68, KP1. Starke Reaktion der plasmazytoiden Monozyten (Pfeile), keine morphologischen Unterschiede zu Lymphozyten. Ebenfalls starke Reaktion der meisten Makrophagen. 160-fache Vergrößerung. Abbildung 3: Monoklonaler Antikörper G16/1: Antigen-Antikörperreaktion mit einigen Makrophagen. Keine Reaktion mit Lymphozyten, mit Ausnahme zweier größerer lymphozytenähnlicher Zellen (Pfeile): plasmazytoide Monozyten. 160-fache Vergrößerung. 3.2 BAL-Gesamtzellzahl und -Differentialzellbilder Gesamtzellzahl Die in der rückgewonnenen BAL-Flüssigkeit registrierte Gesamtzellzahl verhält sich im Patientengut wie folgt (Tabellen 3 und 4): Gruppe 1: Tabelle 3: Gesamtzellzahl in der BAL Erkrankung n Gesamtzellzahl Zellen/ml) Sarkoidose 19 7,4 ! 7,3 SSc 17 6,6 ± 5,7 SLE 4 3,3 ± 4,5 Kontrolle 10 4,9 ± 7,2 (in 6 10 Die Gesamtzellzahlen unterscheiden sich nicht signifikant (p=0,46, Kruskal-Wallis-Test). Sie befinden sich innerhalb der von Costabel (1985) angegebenen Norm von 7!3 Mill. Zellen/ml. Gruppe 2: Die Gesamtzellzahlen in der Gruppe der Raucher und Nichtraucher sind der Tabelle 4 zu entnehmen. 6 Tabelle 4: Gesamtzellzahl in der BAL bei Rauchern und Nichtrauchern (Zellen x 10 /ml) ILD Kontrolle Raucher 8,3 ± 7,2 * (n=12) 8,2 ± 10,6 (n=4) Nichtraucher 4,6 ± 4,0 (n=28) 2,3 ± 1,0 (n=6) *p<0,05 (Raucher gegen Nichtraucher ILD, Mann-Whitney) Es ist sowohl in der Gruppe der interstitiellen Lungenerkrankungen als auch in der Kontrollgruppe eine Erhöhung der Zellzahl bei Rauchern gegenüber Nichtrauchern erkennbar, ein signifikanter Unterschied liegt in der ILD-Gruppe vor (p=0,03, Mann-Whitney). BAL-Differentialzellbilder Es erfolgte eine Differenzierung in Alveolarmakrophagen, Lymphozyten und Granulozyten. Gruppe 1: Die BAL- Differentialzellbilder werden in Tabelle 5 dargestellt. Tabelle 5: BAL-Differentialzellbilder bei Sarkoidose, SSc und SLE (in % der Gesamtzellzahl) Makrophagen Lymphozyten Granulozyten Sarkoidose (n=19) 76,1 ± 15,5 22,3 ± 16,1* 1,6 ± 1,4 SSc (n=17) 86,2 ± 13,4 9,5 ± 7,2 4,3 ± 4,2* SLE (n=4) 81,0 ± 9,0 15,1 ± 9,6 3,9 ± 1,3* Kontrolle (n=10) 90,3 ± 17,0 8,8 ± 5,2 0,9 ± 1,0 *p<0,05 (Signifikanz zur Kontrollgruppe, Mann-Whitney) Der prozentuale Anteil der Lymphozyten an der Gesamtzellzahl ist bei Sarkoidosepatienten signifikant erhöht. Nach den Normwerten der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie ist die Lymphozytenzahl beim SLE leicht erhöht. Die Granulozyten sind bei Sklerodermie- und Lupuspatienten signifikant vermehrt. Gruppe 2: Bei Rauchern und Nichtrauchern waren die Lymphozyten wie folgt an der Gesamtzellzahl beteiligt (Tabelle 6.): Tabelle 6: Anteil der Lymphozyten an der Gesamtzellzahl bei Rauchern und Nichtrauchern (in % der Gesamtzellzahl) ILD Raucher Nichtraucher 6,3 ± 4,3 **(n=12) 21,6 ± 11,5 (n=28) Kontrolle 6,0 ± 3,5 (n=4) 10,1 ± 4,3 (n=6) **p=0,002 (Raucher gegen Nichtraucher ILD, Mann-Whitney) Es besteht eine signifikante Verringerung der Lymphozytenzahl bei rauchenden Patienten in der ILD-Gruppe gegenüber Nichtrauchern der gleichen Gruppe. Die Ergebnisse der Kontrollgruppe stellen sich ähnlich dar, Signifkanz konnte nicht nachgewiesen werden. Die Anzahl der Alveolarmakrophagen ist bei Rauchern stark erhöht, da der Anteil an Granulozyten sich mit dem Rauchen nicht änderte. 3.3 Reaktionen plasmazytoider Monozyten 3.3.1 Antigenexpression für CD68,KP1 und CD36 bei interstitiellen Lungenerkrankungen Wie bereits erwähnt (s.3.1.), wurden in der vorliegenden Untersuchung positive Reaktionen von lymphoiden Zellen mit Makrophagen-assoziierten Antikörpern beobachtet. Nach ausführlichen Literaturstudien und unter Beachtung der Spezifität der Antikörper CD68,KP1 und CD36 konnte konstatiert werden, daß diese Zellen plasmazytoide Monozyten (früher: plasmazytoide T-Zellen ) sind. Das morphologische Erscheinungsbild der plasmazytoiden Monozyten in den untersuchten Zytozentrifugenpräparaten entsprach dem der Lymphozyten. Aus diesem Grund wurde die Lymphozytenpopulation als Bezugsgröße gewählt. Die berechneten Mittelwerte verstehen sich somit als prozentualer Anteil antigenexprimierender Zellen an der Gesamtzahl lymphoider Zellen. CD68,KP1 Der Antikörper CD68,KP1 identifiziert neben Monozyten und Makrophagen auch plasmazytoide Monozyten (30). Mit Hilfe des Antikörpers gelang in der vorliegenden Studie der Nachweis dieser Zellen in der bronchoalveolären Lavage. Der prozentuale Anteil plasmazytoider Zellen an der Gesamtzahl lymphoider Zellen differierte sehr stark innerhalb aller Lavagen, jedoch nicht krankheitsspezifisch. Immerhin fehlten die PM in keinem Präparat vollständig. Folgende Mittelwerte wurden errechnet (in % aller lymphoider Zellen): Sarkoidose 36,2 ! 18,9 SSc 34,0 ! 22,0 SLE 37,5 ! 8,2 Kontrollen 45,8 ! 23,7 Es bestehen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Krankheitsgruppen. CD68,KP1 reagierte von den verwendeten Markern am häufigsten mit plasmazytoiden Monozyten und als Makrophagenmarker mit den Alveolarmakrophagen. Vor dem Hintergrund eines in der Literatur vermuteten Zusammenhanges zwischen beiden Zellarten (Ursprung, Funktion, s. 1.3.), wurde versucht, eine Abhängigkeit zu ermitteln, es konnte jedoch keine signifikante Korrelation zwischen Alveolarmakrophagen und plasmazytoiden Monozyten, die das CD68-Molekül tragen, hergestellt werden. Auch zwischen T-Helferzellen bzw. zytotoxischen -Zellen oder der CD4/CD8Ratio und CD68-positiven PM bestanden keine Korrelationen. CD36 Der Antikörper CD36 wurde ebenso wie CD68,KP1 verwendet, um plasmazytoide Monozyten in der BAL nachzuweisen. Dieser Antikörper war deshalb geeignet, weil er einerseits mit PM reagiert und andererseits eine Reaktion mit Lymphozyten nicht erfolgt (s.1.1 und 2.4.). CD36 kam erst zum Einsatz, nachdem die Reaktion lymphoider Zellen mit CD68 als Reaktion plasmazytoider Monozyten (s.oben) erklärt werden konnte. Die nachträgliche Untersuchung mit diesem Antikörper war somit nur in solchen Fällen möglich, in denen ungefärbte Reservepräparate zur Verfügung standen. Dies waren 8 Lavagen von Sklerodermiepatienten (1Raucher) und 7 von Patienten mit Sarkoidose (3 Raucher). Die durchschnittliche Anzahl positiver plasmazytoider Monozyten an der Gesamtzahl lymphoider Zellen betrug bei der Sarkoidose 14,3 ! 13,2%; bei der SSc 4,8 ! 3,0%. In 2 Lavagen (je 1 Sarkoidose und SSc) waren keine plasmazytoiden Monozyten vorhanden, die CD36 exprimieren. Eine statistische Auswertung im Sinne eines Mittelwertvergleichs konnte aufgrund fehlender Reservepräparate der Kontrollpopulation nicht erfolgen. Eine Korrelation zwischen antigentragenden plasmazytoiden Monozyten und Alveolarmakrophagen bestand nicht. 3.3.2 Reaktionen lymphoider Zellen mit Antikörpern 27E10,G16/1 und RM3/1 den entzündungsassoziierten Die entzündungsassoziierten Antikörper 27E10, G16/1 und RM3/1 sind weitgehend Makrophagenspezifisch und reagieren nach Angaben des Herstellers und Literaturangaben nicht mit Lymphozyten. Wie bereits dargelegt, konnten eindeutige positive Reaktionen lymphozytenähnlicher Zellen mit diesen Markern nachgewiesen werden. Die Antigenexpression in den verschiedenen Krankheitsgruppen unterschied sich für keinen der Antikörper signifikant. Die prozentualen Anteile der positiven Zellen an der Lymphozytenpopulation sind der Tabelle 7 zu entnehmen. Tabelle 7: Anteil der lymphozytenähnlichen Zellen, der mit den entzündungsassoziierten Antikörpern 27E10, G16/1 und RM3/1 positiv reagiert (in % aller lymphoider Zellen) Erkrankung 27E10 G16/1 RM3/1 Sarkoidose (n=19) 7,1 ± 8,5 5,2 ± 5,7 7,6 ± 10,9 Sklerodermie (n=17) 11,1 ± 10,1 7,0 ± 10,6 6,2 ± 6,1 SLE (n=4) 12,3 ± 9,6 9,8 ± 10,8 4,5 ± 5,8 Kontrolle (n=10) 9,0 ± 12,4 2,6 ± 4,9 15,9 ± 19 Auffällig ist der große Anteil RM3/1-positiver Zellen in der Kontrollgruppe im Gegensatz zu den interstitiellen Erkrankungen, der Unterschied ist statistisch nicht signifikant. Entsprechend der Spezifität der entzündungsassoziierten Antikörper ist es als wahrscheinlich anzunehmen, daß die antigentragenden lymphoiden Zellen plasmazytoide Monozyten sind. Der Diskussion vorgreifend werden diese Zellen nachfolgend plasmazytoide Monozyten genannt. 3.3.3 Rauchen und Antigenexpression Die Antigenexpression auf plasmazytoiden Monozyten ist für alle verwendeten Antikörper bei Rauchern im Gegensatz zu Nichtrauchern erhöht. Signifikanz ließ sich für alle Antikörper bis auf CD68,KP1 nachweisen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 dargelegt. Tabelle 8: Antigenexpression auf PM bei Rauchern und Nichtrauchern unter Verwendung von CD68,KP1, CD36, 27E10, G16/1 und RM3/1. Raucher CD68,KP1 CD36 27E10 G16/1 RM3/1 39,4 ± 11,7 19,1 ± 16,1* 17,1 ± 14,4* 9,3 ± 10,2* 16,6 ± 16,5* 33,8 ± 21,4 5,6 ± 3,8 5,2 ± 3,4 3,5 ± 5,1 4,3 ± 3,8 n=16 Nichtraucher n=34 *p< 0,05 (Signifikanz für Raucher gegen Nichtraucher, Mann-Whitney) Auffällig neben den Signifikanzen ist die starke Streuung der Werte. Um dieses Ergebnis anschaulich zu machen und dessen Eindeutigkeit trotz der großen Streuung darzustellen, sind in den folgenden Grafiken die Einzelwerte und Standardabweichungen für die entzündungsassoziierten Antikörper dargestellt. Für CD68,KP1 wurde wegen der fehlenden Signifikanz, für CD36 wegen des nur kleinen untersuchten Kollektivs darauf verzichtet. % pos. 40 Zellen 27 E 10 30 20 10 Raucher ILD Raucher Kontrolle Nichtraucher Nichtraucher ILD Kontrolle Abbildung 4: Anteil 27E10-positiver plasmazytoider Monozyten an der Gesamtzahl der Lymphozyten bei Rauchern und Nichtrauchern (in %), signifikante Erhöhung bei Rauchern % pos. 40 Zellen G 16/1 30 20 10 Raucher ILD Raucher Kontrolle Nichtraucher Nichtraucher ILD Kontrolle Abbildung 5: Anteil G16/1-positiver plasmazytoider Monozyten an der Gesamtzahl der Lymphozyten bei Rauchern und Nichtrauchern (in %), signifikante Erhöhung bei Rauchern % pos. 40 Zellen RM 3/1 30 20 10 Raucher ILD Raucher Kontrolle Nichtraucher Nichtraucher ILD Kontrolle Abbildung 6: Anteil RM3/1-positiver plasmazytoider Monozyten an der Lymphozytenpopu-lation bei Rauchern und Nichtrauchern (in %), signifikante Erhöhung bei Rauchern Es bestand keine Korrelation zwischen positiven plasmazytoiden Monozyten und positiven Alveolarmakrophagen für den jeweiligen Marker. 3.4 Charakterisierung der Alveolarmakrophagen mit den Antikörpern CD4, 27E10, G16/1, RM3/1, CD36 und CD68,KP1 3.4.1 Vergleich der Antigenexpression in Abhängigkeit von der Art der Erkrankung und der Therapie mit Glukokortikoiden Die Untersuchung der Alveolarmakrophagen erfolgte mit dem Ziel, die Antigenexpression in Abhängigkeit von der Art der Erkrankung, vom Entzündungszustand der pulmonalen Gewebe und von der Therapie mit Kortikoiden darzustellen. Der prozentuale Anteil positiver Makrophagen an der Gesamtmakrophagenzahl bei Reaktion mit den Antikörpern CD4, 27E10, G16/1, RM3/1, und CD68 geht aus Tabelle 9 hervor. Tabelle 9: Antigenexpression bei Sarkoidose, Sklerodermie und SLE (Angaben in % aller Makrophagen) bei Reaktion mit CD4, 27E10, G16/1, RM3/1, CD68 Erkrankung CD4 27E10 G16/1 RM3/1 CD68 Sarkoidose 36,4 ± 25 32,7 ± 17,1 42,1 ± 24,6*** 52,1 ± 20,4 80,9 ± 10,0 Sklerodermie 35,5 ± 20,8 29,6 ± 15,6 55,9 ± 19,0*** 66,8 ± 10,4 77,2 ± 11,6 SLE 64,6 ± 5,3* 36,8 ± 14,5 26,0 ± 27,8 67,2 ± 10,5 82,1 ± 8,4 Kontrolle 43,4 ± 20,2 27,0 ± 7,6 10,5 ± 8,9 62,3 ± 13,4 80,8 ± 7,2 ***p< 0,001,* p< 0,05 (Signifikanz zur Kontrollgruppe, Mann-Whitney) Der erhöhte Anteil CD4-positiver Makrophagen beim SLE (*) stellt einen signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe dar (p=0,02). Die Unterschiede für den Marker 27E10 (frühe Entzündungsphase) sind nicht signifikant (p=0,6, Kruskal-Wallis). Die Aussage dieses Markers bezieht sich auf die akute Entzündung und läßt ähnlich wie die CD4/CD8-Ratio der Lymphozyten eine Aktivitätsbeurteilung der Erkrankung zu. Zwischen diesen beiden Parametern findet sich zusätzlich eine signifikante positive Korrelation (p<0,01, r=0,49). Der Anstieg G16/1-positiver Makrophagen ist bei Sarkoidose (***) und SSc (***) im Vergleich zur Kontrolle hochsignifikant (Sarkoidose p=0,0006, SSc p=0,0001). Der Antikörper RM3/1 wird besonders in der Heilungsphase einer Entzündung nachgewiesen und wird von Monozyten/Makrophagen verstärkt bei der Zufuhr von Glukokortikoiden exprimiert (100). In der Gruppe der Sarkoidosepatienten wurden zwei von 19 Patienten, bei den Kollagenosen 13 von 21 mit Prednisolon behandelt. Die Antigenexpression für RM3/1 bei erfolgter niedrigdosierter Prednisolontherapie zum Zeitpunkt der Untersuchung verhält sich wie folgt: mit Kortikoiden=64,4!8,3%, ohne Kortikoide=57,1!9,4% (Patienten mit Therapie n=15, ohne Therapie n=25), Signifikanz ließ sich nicht nachweisen. 3.4.2 Rauchen und Antigenexpression Die Antigenexpression auf Alveolarmakrophagen unterscheidet sich bei Rauchern und Nichtrauchern für keinen Antikörper signifikant, obwohl die CD4-positiven Alveolarmakrophagen bei Rauchern im Gegensatz zu Nichtrauchern deutlich verringert sind. Tabelle 10: Antigentragende Alveolarmakrophagen (in % aller Makrophagen) bei Rauchern und Nichtrauchern bei Reaktion mit CD4, 27E0, G16/1, RM3/1 und CD68 Raucher CD4 27E10 G16/1 RM3/1 CD68,KP1 27,0 ± 25,3 28,2 ± 12,4 36,7 ± 27,6 61,5 ± 12,7 80,9 ± 9,3 45,1 ± 17,4 32,4 ± 16,1 39,4 ± 26,1 60,2 ± 18,4 79,8 ± 9,7 n=16 Nichtraucher n=34 Bei Untergliederung der Raucher und Nichtraucher in Patienten mit interstitiellen Lungenerkrankungen und Patienten der Kontrollgruppe konnte für CD4 innerhalb dieser nun vier Gruppen mit dem Kruskal-Wallis-Test ein signifikanter Unterschied festgestellt werden, mit dem Mann-Whitney-Test ließ sich dieser Fakt nicht bestätigen. 3.5 Charakterisierung der Lymphozytensubpopulationen Der Vollständigkeit halber seien noch die Ergebnisse der Untersuchung an Lymphozyten dargelegt. Es bestehen deutliche Unterschiede in der Anzahl zytotoxischer T-Zellen (CD8+) bei Sarkoidose und SSc im Vergleich zur Kontrollgruppe, Signifikanz ließ sich nur für die Sarkoidose feststellen (p=0,007). Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 zusammengefaßt. Tabelle 11: CD8-und CD4-positive Lymphozyten bei Sarkoidose, SSc, SLE (in % der Gesamtlymphozytenzahl) CD8 CD4 Sarkoidose (n=19) 24,6 ± 17,0** 45,0 ± 22,6 SSc (n=17) 30,4 ± 18,0 38,3 ± 21,2 SLE (n=4) 39,0 ± 13,5 40,2 ± 10,4 Kontrolle (n=10) 39,8 ± 15,6 43,9 ± 16,6 **p=0,007 (Signifikanz zur Kontrollgruppe, Mann-Whitney) Die CD4/CD8-Ratio unterscheidet sich im untersuchten Kollektiv nicht signifikant und ist in allen Krankheitsgruppen niedrig: Sarkoidose=2,3 ± 1,6; PSS=2,3 ± 2,0; SLE=1,2 ± 0,6; Kontrolle=1,5 ± 1,4 Die Ergebnisse in Abhängigkeit vom Tabakkonsum sind in Tabelle 12 dargestellt. Tabelle 12: CD8-und CD4-positive Lymphozyten bei Rauchern und Nichtrauchern ( in % der Gesamtlymphozytenzahl) ILD,CD8 Raucher Nichtraucher ILD,CD4 27,2 ± (n=12) 12,5 41,7 ± 20,1 28,4 ± (n=28) 19,6 43,4 ± 22,0 Kontrolle CD8 Kontrolle CD4 38,9 ± 27,1 38,1 ± 26,9 (n=4) 40,4 ± 9,2 (n=6) 46,8 ± 11,0 4 Diskussion In der vorliegenden Studie wurden Zellen der BAL, zunächst Alveolarmakrophagen und Lymphozyten, mit Hilfe monoklonaler Antikörper untersucht. Nachdem mit Hilfe des Antikörpers CD68,KP1 plasmazytoide Monozyten in der BAL nachgewiesen wurden standen diese relativ wenig bekannten Zellen im Mittelpunkt des Interesses. Plasmazytoide Monozyten Mit der vorliegenden Studie konnte nach Wissen des Autors erstmalig der Nachweis von plasmazytoiden Monozyten in der BAL erbracht werden. Diese Zellen, früher als plasmazytoide T-Zellen bezeichnet, wurden zunächst in Lymphknoten bei Lymphadenitis (91), später in malignen Lymphomen (63), in reaktiven Lymphknoten bei Sarkoidose (26), im Haut-assoziierten Lymphgewebe bei lympozytärer Infiltration Jessner und in einigen axillären Lymphknoten bei Mammakarzinom (40) gefunden. Das Vorkommen dieser Zellen in der BAL und der Einfluß des Rauchens wurde in dieser Studie gezeigt.. Der monoklonale Antikörper CD68,KP1 identifiziert plasmazytoide Monozyten und differenziert sie von anderen Zellen wie monozytoiden B-Zellen und Plasmazellen (30). In der Literatur findet man zahlreiche Beschreibungen der Reaktion plasmazytoider Zellen mit den verschiedenen Antikörpern, die das CD68-Molekül detektieren: KP1, Ki-M6, Ki-M7, EBM11 und Y1/82A (10, 3, 34, 22, 92, 53, 7, 8, 26, 29). In der vorliegenden Untersuchung zeigten durchschnittlich 40% aller lymphoider Zellen eine deutliche Reaktion mit diesem Antikörper. Entsprechend der Charakteristik des Antikörpers stellen diese Zellen die Population der plasmazytoiden Monozyten in der BAL dar. Es bestanden keine morphologischen Unterschiede zwischen PM und Lymphozyten. BEISKE und Mitarbeiter (1987) arbeiteten ebenfalls mit Zytozentrifugenpräparaten und fanden keine morphologischen Unterschiede zwischen plasmazytoiden Monozyten und anderen lymphoiden Zellen. Im Gegensatz dazu erscheinen plasmazytoide Monozyten in Schnittpräparaten aus der Haut oder aus Lymphknoten größer als Lymphozyten, sie sind bei Giemsa-Färbung relativ leicht als Zellen mit graublauem Zytoplasma, die in Herden zusammengeballt liegen, zu erkennen (91). Trotz morphologischer Ähnlichkeiten zwischen Lymphozyten und PM und des Nachweises des CD4-Antigens auf den PM vermuten viele Autoren den Ursprung dieser Zellen in der monozytären Linie aufgrund des Nachweises Monozyten-/Makrophagenassoziierter Antigene auf diesen Zellen (50, 27, 22, 3). In der Literatur sind bisher keine plasmazytoiden Monozyten in der bronchoalveolären Lavage beschrieben worden. Zur Bestätigung des Ergebnisses dieser Studie wurde deshalb ein zweiter Antikörper, der ebenfalls mit plasmazytoiden Zellen reagiert, gesucht. Plasmazytoide Monozyten reagieren nach CD68 am häufigsten mit dem Antikörper CD36 (26, 7, 50). Außerdem wurden Reaktionen mit CD15 (26), CD 14 (7) und CD31 (50) beschrieben. Für die vorliegende Studie wurde CD36 ausgewählt, da plasmazytoide Monozyten einerseits das zugehörige Antigen häufig exprimieren und andererseits eine Reaktion mit Lymphozyten nicht stattfindet (23). An 15 zur Verfügung stehenden Reservepräparaten konnten positive Reaktionen lymphoider Zellen mit CD36 beobachtet werden, die entsprechend der Antikörperspezifität plasmazytoide Monozyten darstellen. Die große durchschnittliche Anzahl plamazytoider Monozyten in der BAL und die Tatsache, daß sie in keiner Lavage völlig fehlten (bei Reaktion mit CD68,KP1), könnten darauf hinweisen, daß sie Teil des normalen pulmonalen Zellmusters sind. Eine ähnliche Vermutung äußerten FACCHETTI und Mitarbeiter (1988): Sie ermittelten, daß die Lymphozytenproliferation bei lymphozytärer Infiltration Jessner von einer hohen Anzahl plasmazytoider Monozyten begleitet war und schlußfolgerten daraus, daß die PM eine früher unbekannte Komponente des Haut-assoziierten Lymphoidgewebes sein könnten. ECKERT und Mitarbeiter (1989) nahmen an, daß plasmazytoide Monozyten in lymphatischen Geweben als meist seßhafte Zellen eine Rolle in der Antigenpräsentation spielen. Das Vorhandensein der PM in der BAL könnte darauf hindeuten, daß die PM ähnlich den Lymphozyten und Monozyten/Makrophagen auf einen (noch unbekannten) Reiz hin in das Gewebe einwandern können und dann ihre Aufgabe im immunologischen Geschehen übernehmen. In der vorliegenden Studie reagierten lymphoide Zellen mit den entzündungsasso-ziierten Makrophagenmarkern 27E10, G16/1 und RM3/1. Eine Reaktion dieser Antikörper mit Lymphozyten findet nicht statt (100, Herstellerangaben). In der Literatur findet man keine Angaben zur Expression dieser Marker auf plasmazytoiden Monozyten, was unter anderem sicher daran liegt, daß diese Antikörper insgesamt selten verwendet werden. Nach dem bisher Gesagten ist es als sehr wahrscheinlich anzunehmen, daß die hier angefärbten Zellen keine Lymphozyten sondern ebenfalls plasmazytoide Monozyten sind. Die Reaktionen der PM mit allen hier verwendeten Makrophagenmarkern unterstützt die Hypothese vieler Autoren, die den Ursprung dieser Zellen von der monozytären Linie vermuten. (50, 27, 22, 3). Der Anteil antigentragender plasmazytoider Monozyten bei Reaktion mit CD36, 27E10, G16/1 und RM3/1 war bei Rauchern im Gegensatz zu Nichtrauchern signifikant erhöht, bei Reaktion mit CD68,KP1 ebenfalls erhöht, wenn auch nicht signifikant. Unter der Annahme des monozytären Ursprungs der PM ist es denkbar, daß diese Erhöhung durch ähnliche Mechanismen verursacht wird wie die hinreichend bekannte Erhöhung der Anzahl der Alveolarmakrophagen in der BAL bei Rauchern im Gegensatz zu Nichtrauchern (88, 17). Die erhöhte Anzahl plasmazytoider Monozyten wäre somit als Ergebnis einer unspezifischen Stimulierung des Immunsystems zu erklären. De VOS und Mitarbeiter (1990) stellten die Hypothese auf, daß die PM Vorläufer anderer monozytärer Zellen sein könnten. Folgt man dieser Theorie, wäre eine Blockierung der Differenzierung der PM durch das Zigarettenrauchen denkbar, die zur Akkumulation in der BAL führen würde. Dagegen spricht die Untersuchung von BEISKE und Mitarbeitern (1987), die beobachteten, daß die PM sehr geringe mitotische Aktivität zeigten und die Reaktionen mit Ki-67 (Kernantigen proliferierender Zellen) negativ waren, was für einen ausdifferenzierten Zelltyp spricht. Aufgrund ihrer Untersuchungen an Hautbiopsien vermuteten einige Autoren, daß die plasmazytoiden Monozyten eventuell eine Funktion als antigenpräsentierende Zelle in der Aktivierung und Proliferation von T-Zellen übernehmen (22, 26). Folgt man diesen Autoren und nimmt weiterhin ähnliche Wechselwirkungen an, die -vermittelt durch Lymphokine- zwischen TLymphozyten und Makrophagen bestehen, könnte die erhöhte Anzahl plasmazytoider Monozyten die verstärkte Immunantwort der T-Zellen reflektieren. Die Beteiligung der PM an T-Zellvermittelten Immunantworten könnte auch die relativ hohe Anzahl plasmazytoider Monozyten in der BAL von Nichtrauchern erklären. Eine weitere Möglichkeit der Erklärung wäre eine beeinträchtigte Apoptose der PM durch den Tabakkonsum und daraus folgend eine Anhäufung plasmazytoider Monozyten in pulmonalen Strukturen, ähnlich der verzögerten Eosinophilen-Apoptose bei chronisch eosinophilen Entzündungen (76). CALDWELL und Mitarbeiter (1990) stellten die Hypothese auf, daß die PM myeloische und lymphoide Wachstumsfaktoren produzieren könnten. Auch BADDOURA und Kollegen (1992) erwogen nach Untersuchungen an einem PM-Tumor mit nachfolgender myeloproliferativer Störung die Möglichkeit, daß die plasmazytoiden Zellen Mediatoren produzieren, die myeloischen Stammzellen die Proliferation erleichtern. Die Morphologie der Zellen, insbesondere der gut entwickelte Golgi-Apparat und das reichlich vorhandene endoplasmatische Retikulum sprechen für eine sekretorische Tätigkeit der Zellen, obwohl bisher kein Sekretionsprodukt nachgewiesen werden konnte (63, 29). Die Expression entzündungsassoziierter Antigene der plasmazytoiden Monozyten in vorliegender Untersuchung unterstützt die Annahme, daß die PM in den Prozess der Immunantwort auf entzündliche Reize involviert sind. Dabei bestanden für keinen Antikörper Korrelationen zwischen der Antigenexpression auf PM und Alveolarmakrophagen, so daß trotz eventueller Gemeinsamkeiten beider Zellarten hinsichtlich des Ursprungs und der vermuteten Rolle als antigenpräsentierende Zellen, für die PM eine eigenständige Aufgabe im Immunsystem anzunehmen ist. Eine krankheitsspezifische Rolle der PM wurde in dieser Studie nicht nachgewiesen, so daß die plasmazytoiden Monozyten weder für die Sarkoidose noch für die Erkankungen des rheumatischen Formenkreises pathognomisch sind. Es bleibt späteren Untersuchungen vorbehalten, weitere Anhaltspunkte für die Funktion der plasmazytoiden Monozyten zu finden. Diese späteren Studien könnten dann auch mit einer größeren Palette von Antikörpern das antigene Profil der PM untersuchen. Hilfreich wären hier Doppelfärbungen der Zellen; zunächst mit CD68,KP1 zur Determinierung der PM und dann mit dem Zweitantikörper. Alveolarmakrophagen Die monoklonalen Antikörper 27E10, G16/1 und RM3/1 können zur Phenotypisierung von Makrophagen und zur Abgrenzung von Entzündungsphasen dienen, wobei 27E10 die Frühphase, G16/1 die chronische und RM3/1 die Heilungsphase kennzeichnet (Herstellerangaben, 100). In dieser Studie zeigte sich eine signifikant erhöhte Antigenexpression für G16/1 auf den Alveolarmakrophagen von Sarkoidose- und SSc-Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe. Das spricht für den Verlauf beider Erkrankungen als chronisch fibrosierende Alveolitis bei den meisten Patienten des untersuchten Kollektivs. Die Anzahl von 27E10-positiven Makrophagen war bei SLE am höchsten innerhalb der Gruppe interstitieller Erkrankungen, die Antigenexpression für G16/1 am niedrigsten. Statistische Signifikanz bestand nicht. Tendenziell lassen sich diese Ergebnisse jedoch gut mit der von MENSING (1990) geäußerten Ansicht in Übereinstimmung bringen, daß der SLE überwiegend akut entzündliche Merkmale aufweist, während die Sklerodermie zum chronischen Verlauf tendiert. Der Vergleich dieser Ergebnisse mit dem BAL-Differentialzellbild ergibt für die Sarkoidosepatienten des untersuchten Kollektivs eine logische Befundsynopsis: sowohl die moderate Erhöhung der Lymphozytenzahl als auch die niedrige CD4/CD8-Ratio deuten gemeinsam mit der signifikant erhöhten Antigenexpression für G16/1 auf den chronischen Verlauf der Erkrankung im untersuchten Kollektiv hin. Für die Sklerodermiepatienten stellen sich die Ergebnisse ähnlich dar. Beim SLE treffen die leichte Erhöhung der Lymphozytenzahl mit der eben dargestellten Antigenexpression für 27E10 und G16/1 zusammen. Zusätzlich konnte eine statistisch signifikante Korrelation des CD4/CD8-Quotienten mit der Antigenexpression für 27E10 auf den Alveolarmakrophagen ermittelt werden. Die Ausprägung von 27E10 auf den Makrophagen der BAL ist also ebenso wie die CD4/CD8-Ratio Ausdruck der Aktivität der Erkrankung. Aus den Ergebnissen und den oben angegebenen Literaturrecherchen zu den Antikörpern kann geschlußfolgert werden, daß die Antikörper 27E10 und G16/1 in der Untersuchung bronchoalveolärer Flüssigkeit bei interstitiellen Lungener-krankungen nützlich sind, um Aussagen zum Entzündungszustand pulmonaler Strukturen zu treffen. Für die klinische Diagnostik bringt die angewandte Methode keinen zusätzlichen Informationsgewinn. Interessant wäre allerdings, zu ermitteln, wann im Krankheitsverlauf G16/1 ansteigt. Späteren Untersuchungen bleibt es vorbehalten zu überprüfen, ob es mit diesem Marker eventuell gelingen könnte, den Übergang von der akuten zur chronischen Alveolitis frühzeitig zu diagnostizieren. Der Antikörper RM3/1 charakterisiert die Heilungsphase eines entzündlichen Prozesses, die Ausprägung des zugehörigen Antigens wird aber auch durch Glukokortikoide induziert (100). In der Literatur findet man unterschiedliche Angaben zum Kortikoideinsatz bei Sarkoidose. SALTINI und Mitarbeiter (1995) verwenden Kortikosteroide bei hohem CD4/CD8-Quotienten mit dem Ziel, diesen zu senken. Im Gegensatz dazu stellten SCHMIDT und WIRTZ (1995) fest, daß eine hohe CD4/CD8-Ratio eine gute Prognose und somit keine Indikation zur Kortikoidtherapie darstellt. Vor diesem Hintergrund und mit dem Ziel, ein objektives Nachweiskriterium für die Reaktion pulmonaler Strukturen auf Kortikoide zu erarbeiten, wurde die Antigenexpression für RM3/1 in Abhängigkeit von der Therapie untersucht: Der Anteil positiver Makrophagen war bei Patienten, die zum Zeitpunkt der Untersuchung unter einer niedrigdosierten Prednisolontherapie standen, leicht erhöht, statistisch jedoch nicht signifikant. Der Einsatz von RM3/1 zur Beurteilung der Therapieeffizienz erscheint deshalb nicht sinnvoll. In der vorliegenden Studie konnten keine krankheitspezifischen Unterschiede in der Antigenexpression für RM3/1 festgestellt werden. Bei Rauchern und Nichtrauchern gab es für keinen der entzündungsassoziierten Marker Unterschiede. Die Anzahl der Epitope für CD4 war auf den Alveolarmakrophagen bei Rauchern im Gegensatz zu Nichtrauchern deutlich verringert. Eine Signifikanz ließ sich aufgrund der starken Streuung nicht nachweisen. CD4-Moleküle sind mit MHC-Klasse 2-Molekülen assoziiert (47). PANKOW und Mitarbeiter (1991) fanden eine erniedrigte Ausprägung von HLA-DR bei Rauchern. Sie stellten die Hypothese auf, daß diese zur Verringerung der Antigenpräsentation der Makrophagen und damit zur erhöhten Anfälligkeit der Raucher gegen pulmonale Infektionen führen könnte. Schließt man sich dieser These an, könnte die hier beschriebene geringere Antigenexpression für CD4 auf den Makrophagen damit im Zusammenhang stehen. Der Antikörper CD68,KP1 kennzeichnet die meisten Makrophagen in verschiedenen Geweben (60). In der vorliegenden Studie reagierten im Durchschnitt 77-82% aller Alveolarmakrophagen mit diesem Antikörper, ohne krankheitsspezifische oder vom Tabakkonsum abhängige Unterschiede. Folgt man den oben genannten Autoren, müßte der Anteil positiver Makrophagen an der Gesamtmakrophagenzahl größer sein. Das Ergebnis könnte zum einen dadurch bedingt sein, daß untersucherabhängig ein Maßstab angelegt wurde, der nur solche Zellen als positiv bewertete, deren gefärbte Epitope unzweifelhaft erkennbar waren. Zum anderen kann es methodisch bedingt (BAL, Zentrifugation, evt. nicht sofort erfolgte Verarbeitung) zur Verringerung der Antigenexpression der Zellen oder auch zum Absterben von Zellen gekommen sein, was das Ergebnis erklären könnte. Die oben erwähnten Literaturangaben beziehen sich auf Gewebsschnitte. Es ist aus den genannten Gründen denkbar, daß auf den Makrophagen der BAL eine geringere Epitopdichte für CD68 zu verzeichnen ist als auf Makrophagen in Schnittpräparaten. BAL-Differentialzellbild und Lymphozyten Die Ergebnisse hinsichtlich des Differentialzellbildes und der Lymphozyten in vorliegender Studie unterscheiden sich nicht von bisher bekannten Untersuchungen und bringen keine neuen Informationen. Sie sollen deshalb hier nicht diskutiert werden. Erwähnt sei, daß sie herangezogen wurden, um Ergebnisse hinsichtlich der Alveolarmakrophagen zu überprüfen und zu vergleichen, was oben bereits beschrieben wurde. 5 Zusammenfassung In der vorliegenden Studie konnten mit Hilfe der Antikörper CD68,KP1 und CD36 erstmalig plasmazytoide Monozyten in der BAL und damit im alveolären Bereich detektiert werden. Der große Anteil plasmazytoider Zellen in der BAL und die Tatsache, daß die PM in keiner Lavage fehlten, könnten dafür sprechen, daß diese Zellen Teil des pulmonalen Gewebsmusters sind. Darüberhinaus konnten Reaktionen dieser Zellen mit den Monozyten-/Makrophagenmarkern 27E10, G16/1 und RM3/1 festgestellt werden, was einerseits darauf hinweist, daß plasmazytoide Monozyten in den immunologischen Prozess des Entzündungsgeschehens involviert sind und andererseits die Hypothese des Ursprungs dieser Zellen von der monozytären Linie unterstützt. Krankheitsspezifische Unterschiede in der Antigenexpression der PM bestanden für keinen der hier verwendeten Antikörper. Deshalb kann konstatiert werden, daß plasmazytoide Monozyten weder für die Sarkoidose noch für die hier untersuchten Erkrankungen des rheumatischen Formenkreise pathognomisch sind. Die Anzahl plasmazytoider Monozyten war bei Rauchern im Gegensatz zu Nichtrauchern erhöht, was zum einen durch unspezifische Stimulierung des Immunsystems durch den Zigarettenkonsum verursacht sein könnte. Die erhöhte Anzahl der PM könnte auch eine verstärkte Immunantwort der T-Zellen reflektieren, insbesondere vor dem Hintergrund der vermuteten Funktion plasmazytoider Monozyten als antigenpräsentierende Zellen. Ausgehend von der Hypothese, plasmazytoide Monozyten könnten Vorläufer monozytärer Zellen sein, ist es vorstellbar, daß durch den Tabakkonsum die Differenzierung der PM blockiert wird mit nachfolgender Akkumulation der Zellen in der BAL. Schließlich könnte eine verminderte Apoptose zum Ansteigen der plasmazytoiden Monozyten in der BAL führen. Die Untersuchung von Alveolarmakrophagen mit Hilfe der entzündungsassoziierten Antikörper 27E10 und G16/1 gibt Aufschluß über den Zustand pulmonaler Strukturen. Da aber enge Parallelen zu bereits bekannten Entzündungsmarkern, insbesondere der CD4/CD8-Ratio und der Lymphozytenzahl, bestanden und diese wesentlich leichter und schneller zu bestimmen sind, bringt die angewandte Methode für die klinische Diagnostik keinen zusätzlichen Gewinn. Weiterhin ist es nicht möglich, mit Hilfe des Antikörpers RM3/1, dessen zugehöriges Antigen durch Kortikoide induziert wird, ein effektives Therapiemonitoring durchzuführen. Der Tabakkonsum beeinflußt die Antigenexpression nicht. Literaturverzeichnis 1. Agostini C, Semenzato G. Immune responses in the lung: basic principles. Lung 1990 Suppl:1001-12 2. Asch AS, Barnwell J, Silverstein RL, Nachman RL. Isolation of the thrombospondin membran receptor. J Clin Invest 1987;79:1054-61 3. Baddoura FK, Hanson C, Chan WC. Plasmacytoid monocyte proliferation associated with myeloproliferative disorders. Cancer 1992;69:1457-67 4. Barbosa IL, Gant VA, Hamblin AS. Alveolar macrophages from patients with bronchogenic carcinoma and sarcoidosis similarly express monocyte antigens. Clin exp. Immunol. 1991;86:173-8 5. Behr J, Luderschmidt C. Neue Erkenntnisse zur Diagnostik und Prognose der interstitiellen Lungenerkrankung bei Sklerodermie. Z Rheumatol 1990;49:279-83 6. 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Tätigkeit -Beginn der Arbeiten zur Dissertation Januar 1995 in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Arbeitsbereich Pneumologie an der Medizinischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin -öffentliche Disputation 12.07.99 Eisenhüttenstadt, den 01.09.1999 EKLÄRUNG AN EIDES STATT Ich erkläre an Eides Statt, daß ich die vorliegende Arbeit selbständig und ohne die (unzulässige) Hilfe Dritter verfaßt habe. Die Dissertation stellt auch in Teilen keine Kopie anderer Arbeiten dar, die verwendeten Hilsmittel und die Literatur sind vollständig angegeben. Eisenhüttenstadt, den 01.09.1999