KULTUR Seite 8 Dienstag, 18. März 2014 Uraufführung fehlt dramatischer Zuschnitt Cranach-Altar in Weimar unter der Lupe Der berühmte Cranach-Altar in der Herderkirche in Weimar könnte nach Expertenmeinung nicht von Lucas Cranach dem Älteren (1472–1553), sondern komplett vom seinem Sohn gemalt worden sein. „Neuere technologische Untersuchungen unterstützen die These, dass der jüngere Cranach als Meister für die Ausführungen die Verantwortung hatte“, sagt die Kunsthistorikerin Karin Kolb. Bisher war die Kunstwelt davon ausgegangen, dass Cranach Senior das Bild in seinem Todesjahr begonnen und der Sohn es später vollendet hatte. Kolb leitet von heute an eine zweitägige Tagung „Cranach in Weimar“ im Goethe-Nationalmuseum, auf der der Kölner Cranach-Experte Gunnar Heydenreich über seine Forschungsergebnisse referieren wird. dpa Volker Brauns „Die 14. Provinz“ in Radebeul Volker Brauns „Die 14. Provinz“ als Uraufführung mit „7 Szenen in freiem und kühnen Spiel“ war versprochen. Das Ganze zur besten Tatort- und SchubertZeit am Sonntagabend per Freeshow im Radebeuler Glashaus. Das zog, vor allem nach der furiosen Senftenberger Fassung von Brauns „Die hellen Haufen“ im Rahmen des allerletzten Glück-auf-Festes. Das Foyer der Landesbühnen geriet ordentlich voll, auch die Anzahl der Rezensenten war höher als normal, die Erwartungen diffus, die Vorfreude groß. Doch man hätte gewarnt sein können, denn in der Vorankündigung stand zu lesen: „In einer freien Auseinandersetzung mit dem Text wird den Zuschauern in Interaktion mit den Künstlern die Möglichkeit eröffnet, eigene Assoziationen zum Text zu finden und jenen durch die eigene Auseinandersetzung neu zu formieren.“ Die neue Chefdramaturgin Gisela Kahl, bis zum Vorjahr in Senftenberg, brachte die Idee und den Stoff mit nach Radebeul. Auf eine Regieführung wird verzichtet, einzelne Gruppen erarbeiten sich je eine der sieben Szenen, zwei davon inspirierten gar doppelt. Doch ob Volker Brauns zornig-weltbürgerliche Sammlung, seit zehn Jahren als Hörspiel verewigt, wirklich fürs Theater taugt, erfährt man an diesem Abend nicht. Es bleiben meist szenische Übungen, nur vier der insgesamt neun Teilszenen wirken fertig, alle anderen wie eine öffentliche Probe – zumal fast alle Beteiligte den Text mehr oder minder flüssig ablesen, manchmal getarnt – wie Julia Rani und Anke Teickner bei ihrer „Karaoke“-Adaption in einer Männerzeitschrift. Gelungene szenische Ideen sind rar – auch Intendant Manuel Schöbel und Oberspielleiter Peter Kube, beide mit dem Auftakt per „Berliner Frühstück“ betraut, lesen nur statt zu spielen. Als rundum gelungen bleiben zwei Variationen in Erinnerung. Cordula Hanns erarbeitet mit Manuel Schöbel „Der Bastard“ als beeindruckende Solonummer. Sie spielt eine junge Muslimin, die öffentlich von einem dazu gezwungenen jungen Serben vergewaltigt wird. Beide tun unter Todesangst, was sie tun müssen. Doch ihre Pein wird dank Schwangerschaft allumfassend, sie wird selbst von ihrem Umfeld ausgestoßen. Auch „Der Hausfreund“ im Konzept von Gisela Kahl, erfrischend gespielt von Grian Duesberg und Johannes Krobbach, funktioniert veritabel: Der dunkle Butler möchte nicht mehr dem Herren dienen, sondern schlicht statt jenem genießen, natürlich alles inklusive, also mitsamt Villa und leckerer weißer Frau. Der Mohr bleibt, der Boss hat seine Schuldigkeit getan und muss gehen. Dadurch, dass nach jeder Szene das Publikum den Ort wechseln und sich samt Papphockern neu einsortieren musste, geriet der Zeitplan gehörig durcheinander. Aus 1:50 werden 2:30 Stunden, die titelgebende Szene – vermutlich angelegt als WG-Vorstellungs- Schlagzeuger Scott Asheton gestorben Foto: dpa 1956 wurde die von Walter Henn mit Horst Grabner und Hellmuth Francke entworfene Fakultät für Verkehrswissenschaften (heute „Potthoff-Bau“) der TH Dresden fertiggestellt. Foto: Universitätsarchiv der TU Dresden Die Ästhetik des Funktionalen In memoriam Walter Henn: ein Buch des Thelem-Verlages über den Dresdner Architektur-Professor Foto: Martin Reißmann Starkes Solo: Cordula Hanns in Volker Brauns „Die 14. Provinz“. runde und gestreckt mit biografischen Einwürfen von drei Tänzerinnen – geriet gar völlig aus dem Ruder. Dem Abend fehlt, neben einer ästhetischen Leitlinie, dramaturgischer Zuschnitt der einzelnen Szenen. Würde man die Ortswechsel reduzieren und die Luft aus den Darbietungen lassen, wäre man geschmeidig in anderthalb Stunden durch. Hinzu kommt das Dilemma mit dem Glashaus als Spielstätte: Das obere Foyer ist akustisch, licht- und belüftungstechnisch für leisere wie längere Sachen schlecht geeignet. Jedes Geräusch aus der Kantine, von der Straße oder aus dem Eingangsbereich wirkt störend. Beim Schlussapplaus standen 25 Akteure auf der Bühne – zumindest der hausintern avisierte Effekt des Spartenübergriffs dürfte gelungen sein. Daher seien die vier beteiligten Musiker der Neuen Elblandphilharmonie ausdrücklich erwähnt: Claudia Benkert (Harfe), Olaf Georgi (Horn), Christoph Gerbeth (Oboe) und Norbert Schröder (Cello). Dazu sangen unter Leitung von Komponist Hans-Peter Preu die beiden Mezzosopranistinnen Patrizia Häusermann und Silke Richter. Dieser kammermusikalische Anteil der stärksten Sparte ist gelungen, auch wenn er direkt nach dem starken Solo von Cordula Hanns zum gleichen Thema abfiel. Mehrfach wird betont, dass es sich um eine freie, zusätzliche Produktion, die auf reiner Freiwilligkeit aller Akteure beruhe, handele. Doch wenn wirklich, wie angekündigt, Volker Braun am 5. Mai, also zwei Tage vor seinem 75., zur zweiten Aufführung kommt, dann bliebe – Improcharakter hin wie her – für ein würdiges Geschenk noch einiges zu tun. Andreas Herrmann Gnächste Vorstellung im Glashaus der Landesbühnen Radebeul: 5. Mai www.landesbuehnen-sachsen.de Scott Asheton, Schlagzeuger der USRockband „The Stooges“, ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Dies gab Bandkollege Iggy Pop bekannt. „Ich habe niemanden Scott Asheton erlebt, der Schlagzeug bedeutungsvoller als Scott Asheton gespielt hat. Er war wie mein Bruder“, so Iggy Pop. „Die Ashetons waren für mich immer wie eine zweite Familie und werden das auch immer sein.“ dpa In dem Buch „Walter Henn – die ÄsDieser Substanzverlust (dazu gethetik des Funktionalen“, herausgehörten neben Henn die Professoren geben von Susann Buttolo und Hans Hartl, Ochs, Röcke und Rauda) war Georg Lippert, wird das Lebenswerk folgenschwer. Die Technische eines Architekten beschrieben, der Hochschule hätte damals das Pozu den erfolgreichsten und interestential gehabt, für die Architektensantesten Persönlichkeiten auf dem ausbildung eine Dresdner Schule Gebiet der Baukultur der Nachzu begründen, so wie es z.B. in kriegszeit gezählt wird. Während Stuttgart und in Braunschweig gemeines Architekturstudiums an der lungen war. Technischen Hochschule in Dresden Das vorliegende Buch zeichnet in den Jahren 1949 bis 1955 konnte sich aus durch die Betrachtungsich Walter Henn als Professor für Inweisen des Lebenswerkes und der dustriebau, Baukonstruktionen und Persönlichkeit Walter Henns aus Bautenschutz erleben. Es war die dem Blickwinkel verschiedener Zeit des Aufbruchs in eine neue Zeit Autoren. Mit großer Gründlichkeit nach dem verheerenden Krieg. Die werden in sieben Essays die SchafStadt Dresden lag in Trümmern, es fenszeiträume in Dresden und in herrschte Mangel an allem Nötigen, Braunschweig behandelt. Besonaber wir waren erfüllt von einer Zuders aufschlussreich ist das große versicht, die uns unsere Professoren Interview, das Susann Buttolo und vermittelten. Als erster neu berufeRobert Gärling mit seinen ehemaliner Professor der Architekturabteigen Partnern und Mitarbeitern soWalter Henn bei einer seiner Vorlesungen. lung in der Fakultät Bauwesen war wie seinen Kindern geführt haben. Foto: Wilfried Dechau damals erst 33-jährige Walter Henn Einen guten, durch viele Abbildunwesentlich daran beteiligt, hervorgen anschaulich gestalteten EinKarl Wilhelm Ochs das Rektoratsgebäuragende Fachleute für die zu besetzenblick in Henns umfangreiches architekde und die Mensa an der Mommsenden Lehrstühle zu gewinnen. tonisches Werk gibt der Abschnitt über straße sowie den Barkhausenbau an Neben dem Aufbau und der Profilieseine Bauten, während die Zusammender Helmholtzstraße, Heinrich Rettig rung der Architekturabteilung hat sich stellung seiner Vorträge seine besondedie Studentenwohnheime am Zelleschen Walter Henn mit einem zweiten Großre Neigung zu historischen Bauten und Weg und Wolfgang Rauda die Studenvorhaben in besonderer Weise verdient deren Sicherung erkennen lässt. Seine tenwohnheime an der Fritz-Löffler-Stragemacht. Es war die Generalplanung Empfehlungen für den Wiederaufbau ße und der Güntzstraße. für die gesamte Hochschule. Mit großer der Dresdner Frauenkirche gaben Hans strategischer Klugheit hat er es verstanNadler die Anregung, einen „archäoloDiese schaffensfrohe Zeit wurde jeden, für die künftige Entwicklung der gischen Wiederaufbau“ zu postulieren. doch überschattet von einer ideologiAlma Mater riesige Erweiterungsflächen Von besonderer Bedeutung war das schen Kampagne, dem sogenannten Nafür den Campus zu requirieren und vor Zusammenwirken mit den führenden tionalen Kulturerbe. Die Rückbesinnung dem zuständigen Offizier der sowjetiProfessoren Friedrich Wilhelm Krämer auf vergangene baugeschichtliche Eposchen Besatzungsmacht mit Erfolg zu und Dieter Österlen an der Hochschule che sollte fortan die Architektur bereibegründen und zu verteidigen. Dem in Braunschweig. Weit über die Grenchern. Die Hochschulbauten der ProfesPlan wurde zugestimmt. Damit hatte zen Deutschlands hinaus hat die Archisoren in ihrer klaren, sachlichen Henn die Voraussetzungen geschaffen, tektenausbildung in dieser Stadt einen Formensprache gerieten in die Kritik der die vielen notwendigen Hochschulbaueinzigartigen Ruf erlangt, an dem WalBauakademie in Berlin unter Führung ten der kommenden Jahre Wirklichkeit ter Henn maßgeblich beteiligt war. Auf von Kurt Liebknecht, und auch die örtliwerden zu lassen. Grund seiner persönlichen Ausstrahchen Baubehörden beugten sich den verEs war ein großer Gewinn für die Stulung und seiner unanfechtbaren Komordneten Gestaltungsprinzipien. Es gab denten, hautnah mitzuerleben, wie diepetenz gelang es ihm immer wieder, öffentliche Auseinandersetzungen, aber se Bauten entstanden: Walter Henn große Projekte in Angriff zu nehmen die Professoren verteidigten konsequent baute das botanische Institut und die und sie als Spiritus Rector mit zahlreiihre Auffassungen von zeitgemäßer ArMathematisch-Physikalischen Institute chen tüchtigen und begabten Mitarbeichitektur. Jedoch in Einigen – auch in am Zelleschen Weg, die Fakultät für tern erfolgreich zu bewältigen. Die Walter Henn – reifte der Entschluss, die Verkehrswissenschaften an der Hettmeisten seiner Werke konnten wir im DDR zu verlassen, um in der Bundesrenerstraße, das Institut für metallische geteilten Deutschland in der Fachliterapublik ein von Bevormundungen freies Werkstoffe an der Nöthnitzer Straße, tur bewundern. In allen Büros gehörten Schaffen neu zu beginnen. seine Bücher über Industriebau zur Standardliteratur. Sie wurden in viele Sprachen übersetzt und errangen damit internationale Beachtung. Meine letzte Begegnung mit Walter Henn hatte ich anlässlich seiner Ehrenpromotion an der TU Dresden im Jahr 1995. Unvergessen sein Festvortrag, in dem er in einer von Emotionen getragenen freien Rede seine Zeit an dieser Alma Mater noch einmal herauf beschwor. Walter Henn hat sehr viele Ehrungen erfahren. Drei Universitäten (Wien, Dresden und Krakau) verliehen ihm die Würde eines Ehrendoktors, und er war Mitglied zahlreicher Akademien und wissenschaftlicher Institutionen. Seinen Lebensabend verbrachte er in seinem schönen Wohnhaus in Murnau am Staffelsee mit faszinierendem Blick auf die Alpen. Dort verstarb Walter Henn am 13. August des Jahres 2006. Manfred Zumpe GSusann Buttolo, Hans-Georg Lippert (Hrsg.): Walter Henn – Die Ästhetik des Funktionalen. Thelem 2012, Klappenbroschur, 304 S., mit zahlreichen s/w-Abbildungen, 39,80 Euro, ISBN 978-3-942411-79-0, Emmerlich-Konzert in der Staatsoperette In der Dresdner Staatsoperette steht am Donnerstag ab 19.30 Uhr ein Benefizkonzert mit Gunther Emmerlich und der Semper House Band auf dem Programm. Der Reinerlös des Konzertes „Mit Swing und Dixieland im Frack“ soll in die Generalsanierung der Stadtkirche Wittenberg fließen. Emmerlich ist Schirmherr einer Spendenaktion für die seit 2010 laufenden Arbeiten an der bekannten Luthergedenkstätte. Karten sind ab 9 Euro im üblichen Kartenvorverkauf der Staatsoperette und online unter www.staatsoperette-dresden.de erhältlich. DNN RADIOPROGRAMM MDR FIGARO: 15.10 Hansi Jochmann liest „Die missbrauchten Liebesbriefe“ von Gottfried Keller; 15.45 Recherchen; 16.05 Das Journal; 19.05 Dagmar Manzel liest „Die Flucht“ von Christa Wolf; 19.35 Jazz Lounge; 20.05 Posaunenquartett „TromboNova“, Thüringer Symphoniker Saalfeld Rudolstadt: Mieczyslaw Weinberg „Rhapsodie über moldawische Themen“, Siegfried Matthus „Vier Wildsäue zerwühlen das Paradies“, Antonín Dvorák „Sinfonie Nr. 8 GDur op. 88“; 22.00 Figaro-Café: Peter Wawerzinek auf der Leipziger Buchmesse; 23.30 Musik DEUTSCHLANDRADIO KULTUR: 18.07 Sorry, my english is not so ... – Ex-Kronkolonie Hongkong verliert ihr Englisch/ Tigermama, nein Danke! – Kreativität und Innovation in China; 18.30 Da Capo; 19.07 Fazit; 19.30 Warum übersetzen? – Das aktuelle Gespräch zum Preis der Leipziger Buchmesse; 20.03 Lettisches Nationales Sinfonieorchester, Eva Bindere (Violine), Kristine Blaumane (Violoncello): Werke von Schostakowitsch, Schnittke; 22.00 Der preußische Hofmusiker Johann Gottlieb Janitsch; 22.30 Ortszeit; 23.05 Fazit Der NTF-Betrieb der Siemens & Halske AG in Braunschweig (1955/56) war der erste in der Bundesrepublik realisierte Bau von Walter Henn, der auf einem nichtrealisierten Vorentwurf für ein Institut der TH Dresden beruht. DEUTSCHLANDFUNK: 17.35 Kultur heute; 18.10 Infos am Abend; 18.40 Hintergrund; 19.05 Kommentar; 19.15 Landgrabbing for coffee – Neumann in Afrika, Feature; 20.10 Teufels Spielplatz, Hörspiel; 21.05 Jazz: Pablo Held Trio (3.12.13 im Loft in Köln); 22.05 Musikjournal; 22.50 Sport aktuell; 23.10 Der Tag Rosenmond und Lindentraum, Augen=Stern und Saitensprünge… Der 14. Jahrgang „Offenes Palais – Musik und Kunst im Großen Garten“ und Traditionen aus Orient und OkziDer 14. Jahrgang der Veranstaltungsdent verstanden wissen möchte, auf reihe „Offenes Palais – Musik und drei ihm wichtige Convivencias: Al Kunst im Großen Garten“ des FörderAndalous im einst friedlichen Miteivereins Palais Großer Garten e.V. ist nander von Mauren, Christen und Jugeplant und wieder ein besonderer – den, die Abtei von Montserrat und die nicht nur, aber auch durch einen JuÄra Kaiser Friedrich II. auf Sizilien. biläumsabend, die 150. Veranstaltung Dabei kommt auf seinem Portativ, eiam 8. April. Die verweist aus Anlass ner tragbaren Orgel, mittelalterliche dessen wieder einmal auf das Hauptund selbstkomponierte Musik zu Geanliegen des Fördervereins unter dem hör. Vorsitz von Reinhard Decker und der Ganz und gar in den Orient entfühvon Thomas Friedlaender und Marius ren die Musiker des Merasim-PercusWinzeler konzipierten Konzerte diesion-Trios am 24. Juni mit Klängen ser Reihe, nämlich die denkmalgeaus der Türkei und Persien. Der charechte Erhaltung und Nutzung des rismatische Meistertrommler Mohsen Palais im Großen Garten. „Der FörTherzadeh und die Musikerin Maryderverein präferiert eine Rekonstruktion in Teilschritten, wobei der primä- Christine Maria Rembeck Foto: Stefan Schweiger am Hatef aus Isfahan (Iran) begegneten dem türkischen Perkussionisten reSchwerpunktaufnutzungsbedingten Murat Coskun im Rahmen des „Tamburi kenntnisse“ umfassend über die historiBaumaßnahmen liegt. So begrüßt er die Mundi“-Festivals und planten ein gemeinsche Bedeutung und den neuesten Stand gegenwärtige Planung eines provisorisames Projekt. In einer Balance zwischen des Restaurierungskonzeptes des Palais schen Aufzuges durch das Sächsische purer Lebensenergie und konzentrierter berichten. Der Dresdner Musiker Jan Immobilien- und Baumanagment, um Ernsthaftigkeit zelebrieren sie mit dem Katzschke wird das bedeutendste Instruwenigstens den Anforderungen der BarPublikum ihre an Intensität kaum zu mentalwerk des einstigen Dresdner Kamrierefreiheit gerecht zu werden. Wünüberbietende musikalische Feier (Mermerorganisten Hans Leo Haßler interschenswert wäre ein deutliches Zeichen asim). Ein Abend, der die Konzertbesupretieren, das Variationenwerk „Ich gieng der Politik, der Inkunabel des sächsischen cher rauschhaft in die Sommerpause enteinmal spatieren – 31 mal verendert Barock angemessene Aufmerksamkeit zu lassen wird. durch Herren J.L.H. (Hans Leo Haßler)“. widmen.“ (Reinhard Decker) Doch davor gibt es am regulären zwei„La Convivencia“, der Titel des KonDer Stadthistoriker vom Landesamt für ten Dienstag im Juni (10.) mit einer spezerts am 13. Mai, steht für Liebe und Archäologie Sachsen, Dr. Hartmut Olziellen Aufführung der „Zauberflöte“ von friedvollen toleranten Umgang. Der franbrich, und der Kunsthistoriker Dr. Marius W.A. Mozart „Große Oper im Handgezösische Musiker Christophe Deslingnes Winzeler werden in einem Vortrag mit päckformat aufgeführt mit zwei Fagotti bezieht sich in seinem Programm, das er dem Titel „Ein Schlüssel zum sächsischen und einem Koffer“. Die auch szenisch als Brücke und Bund zwischen Kulturen Barock – das Palais im Spiegel neuer Er- agierenden Fagottisten sind Adrian Rovatkay und Christian Walter. In Szene gesetzt und rezitatorisch unterstützt werden sie von Andreas Walter. Nach einem hoffentlich langen schönen Sommer lockt die Veranstaltungsreihe mit „Saitensprüngen“ am 9. September wieder in die herrlichen barocken Räumlichkeiten des Palais. Anne Schumann und Klaus Voigt bespielen mit vier verschiedenen Streichinstrumenten insgesamt 45 Saiten und interpretieren Werke zeitgenössischer Komponisten des berühmten Musikreisenden und -journalisten Johann Mattheson, dessen 250. Todestages wir in diesem Jahr gedenken. Die 155. Veranstaltung des „Offenen Palais“ am 14. Oktober „AUGEN=STERN“ ist eine Zusammenarbeit mit dem Heinrich-Schütz-Musikfest. Sven Schwannberger ist weltweit einer der herausragendsten sich selbst begleitenden Sänger von Werken des 16./17. Jahrhunderts. Er hat sich viele Jahre lang intensiv mit historischen Gesangstechniken und dem frühen Basso-continuo-Spiel auf der Laute und der Chitarrone beschäftigt und wird an diesem Abend Kompositionen von Heinrich Schütz und dessen Zeitgenossen interpretieren. Einen stillen intensiven Abend dürfen das Stammpublikum und Neugierige am 11. November mit Lyrik und Musik zum Thema Tod und Vergänglichkeit erwarten. Texte und Gedichte von Christian Lehnert und musikalische Improvisationen von Thomas Friedlaender betreten Vorstellungsräume an einer Grenze, die dem Menschen gegeben ist und die ihn doch nicht zur Ruhe kommen lässt. Wenn am 9. Dezember Dorothea Zimmermann (Alt), Thomas Friedlaender (Zink und Schlagwerk) und Jan Katzschke (Orgel und Cembalo) dazu einzuladen, sich mit ihnen und ihren Weihnachtsliedbearbeitungen des Barock daran zu freuen, dass „Ein Kind geborn zu Bethelehem“, neigt sich ein spannender, vielseitiger Jahrgang stimmungsvoll dem Ende zu. Bei aller freudvollen Vorausschau soll jedoch nicht versäumt werden, auf das zeitnahe Ereignis der Veranstaltungsreihe „Offenes Palais“ hinzuweisen. Die Ausnahmemusikerin Christine Maria Rembeck wird heute kurz vor dem kalendarischen Frühlingsbeginn mit ihrem Volksliedprogramm „Rosenmond und Lindentraum – Lieder von Liebe und Leben“ die Sinne mit ihrer hinreißenden sehr leisen, herzlichen und starken Interpretation der Lieder, die sie selbst am Flügel begleiten wird, beleben. Swantje Richter GPalais im Großen Garten; Konzertbeginn 14.30 und 19.30 Uhr; Karten an der Tageskasse für 12,50, erm. 10,50 / 5 Euro; Vorbestellung Buchhandlung LeseZeichen unter Tel.: 0351 / 8033914 www.offenes-palais.de