Anlage zum Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung Datum: 16.08.2010 Telefon: 0 233-26648 Telefax: 0 233-21523 Frau Kraus [email protected] Seite 1 von für 22 Referat Stadtplanung und Bauordnung Stadtsanierung und Wohnungsbau PLAN-HA-III-21 Ehrenpreis für guten Wohnungsbau, Wohnen im Alter und vorbildliche Sanierung Verleihung der Ehrenpreise 2010 Würdigung der von der Gutachterkommission ausgewählten Objekte Die Gutachterkommission, bestehend aus der Stadtbaurätin Frau Prof. Dr.(I) Merk, einer Vertreterin des Herrn Oberbürgermeisters, Mitgliedern des Münchner Stadtrates, Vertretern der Architektenschaft und der Wohnungswirtschaft, einer Vertreterin des Sozialreferates, einem Vertreter des Seniorenbeirates der Landeshauptstadt München sowie einer Vertreterin des Städtischen Beraterkreises „Barrierefreies Planen und Bauen/Behindertenbeirat“ hat am 10./11. Juni 2010 die zum Ehrenpreis für guten Wohnungsbau, Wohnen im Alter und vorbildliche Sanierung eingereichten 58 Objekte geprüft und beurteilt. Nach eingehender Begutachtung der eingereichten Bewerbungsunterlagen sowie Besichtigung etlicher Wohnanlagen wählte die Jury 18 Objekte aus und empfiehlt dem Stadtrat diesen Objekten den Ehrenpreis zu verleihen. Für drei weitere Maßnahmen wurden lobende Erwähnungen ausgesprochen. Die nachstehend genannten Wohnungsbauten wurden von den Gutachtern mit der entsprechenden Bewertung für preiswürdig bzw. erwähnenswert erachtet: Seite 2 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 105 Objekt: Hans-Fischer-Straße 27, 29,35-49 ungerade Max-Hirschberg-Weg 3,5 Bauherrin: GWG Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft mbH, München Architekten: steidle architekten, München Landschaftsarchitekten: Auböck & Kárász, Wien Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Mai 2008 Anzahl Wohnungen: 139 Mietwohnungen nach EOF 49 Mietwohnungen nach München Modell Die Objektbesprechung verdeutlichte folgendes: Die Wohngebäude wurden auf der bestehenden 3-geschossigen Messetiefgarage errichtet. Die sich durch die Vorgaben des tragenden Stützenrasters des Tiefbauwerks ergebende Bauwerkstiefe von 16,5 m im Erdgeschoss wurde geschickt durch die Anordnung von Maisonetten auf der einen Hausseite und Kellerersatzräumen und Technikräumen auf der anderen Hausseite genutzt. Trotz erschwerender baulicher Rahmenbedingungen wurde das Vorhaben kostensparend umgesetzt. Die Eingangssituationen sind klar definiert und bilden jeweils eine eigene Adresse. Durch die zurückversetzten Hauseingangstüren ergeben sich überdachte Räume, die Raum bieten für Kommunikation. Die ansprechende Farbgestaltung und die architektonische Ausprägung unterstreichen wohltuend den Wohncharakter der Anlage. Die Außenanlagen differenzieren sich von Mietergärten über privatere innen liegende Bereiche, die zu Spiel und Kommunikation einladen, hin zu öffentlichen Durchwegungen. Seite 3 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 106 Objekt: Ingeborg-Bachmann-Straße 26-28 Bauherrin: FrauenWohnen eG, München Architekten: Planungsgemeinschaft Zwischenräume, München Landschaftsarchitekten: Arbeitsgemeinschaft Widmer-Thiel + Zaharias, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Anfang 2007 Anzahl Wohnungen: 49 Wohnungen, 1 Gästeapartment, davon 28 geförderte Mietwohnungen nach der EOF Die Beurteilung basierte bei diesem Objekt im Wesentlichen auf folgenden Punkten: Die kompakte Wohnanlage gruppiert sich um einen gemeinschaftlichen Innenhof, der als informeller Treffpunkt dient. Alle gemeinschaftlichen Bereiche sind dem Innenhof zugeordnet, die privaten Wohnräume und Balkone orientieren sich zur Außenseite des Hofes. Neben geförderten und freifinanzierten Wohnungen entstanden zahlreiche Gemeinschaftsflächen, wie ein Gemeinschaftsraum mit Terrasse zum Innenhof, Mietbüros und ein Gästeapartment. Die Wohnungstypen wurden in einem dreijährigen Beteiligungsprozess mit den Genossinnen erarbeitet, so entstanden differenzierte, individuelle und gut nutzbare Grundrisse. Alle Wohnungen werden sehr wirtschaftlich nur über einen einzigen Aufzug barrierefrei erschlossen. Die Grundrisse sind weitgehend barrierefrei nach DIN 18025 Teil 2 geplant. Der energetische Standard geht deutlich über die seinerzeit gültigen Mindestanforderungen hinaus: Die Gebäude erreichen nahezu den Passivhausstandard. Dieser wird mit kontrollierter Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung und einer sehr gut gedämmten Gebäudehülle erreicht. Die Nutzung erneuerbarer Energien erfolgt durch eine Solarthermieanlage, die sich auf einem Teil der begrünten Dachflächen befindet. Seite 4 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 109 Objekt: Studentenwohnheim am Stiftsbogen Schröfelhofstraße 4-26a Bauherr: Studentenwerk München, Anstalt des öffentlichen Rechts Architekten: Spengler – Wiescholek, Hamburg Landschaftsarchitekten: Höhler + Partner, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Oktober 2007 Anzahl Wohnungen: 100 Wohneinheiten für 2-8 Personen Bei diesem Objekt wurden besonders die nachfolgenden Qualitäten gewürdigt: Bei dem Studentenwohnheim entlang der A 96 ist der Umgang mit der Lärmproblematik durch die Grundrissplanung geschickt gelöst: Treppenhäuser und Gemeinschaftswohnküchen liegen an der lauten Nordseite, die Studentenapartments sind zur lärmabgewandten Südseite orientiert. Die Wohngruppen bestehen aus zwei mal vier Wohneinheiten auf zwei Ebenen, die über die zweigeschossige Wohnküche erschlossen werden. Zusätzlichen Wohnwert bieten große Terrassenbereiche, die jeweils zwei Wohngruppen zugeordnet sind. Durch die optische Zusammenfassung von jeweils zwei Geschossen durch 5,50 m hohe verschiedenfarbige Blechverkleidungen wird der Eindruck vermittelt, anstelle eines siebengeschossigen ein viergeschossiges Gebäude vor sich zu haben, die Dimensionen des langen und hohen Gebäudes werden dadurch auf angenehme Art gemindert. Der 200 m lange und sieben Geschosse hohe Gebäuderiegel übernimmt auch die Funktion, das dahinter entstehende Wohnquartier vor Lärm zu schützen. Der die Lärmschutzbebauung begleitende Campus mit einer dekorativen Pergola auf der Südseite bietet den Studenten Raum für Kommunikation und vielfältige Aktivitäten. Die südlich des Campus angeordneten Wohntypen sind in kleine, überschaubare Gebäudeeinheiten gegliedert und nutzen die Pergola als kostengünstiges Erschließungssystem. Mit der Errichtung einer Solarenergieanlage, Wärmerückgewinnungsanlage und Solaranlage für Brauchwasser leistet das Studentenwohnheim auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Seite 5 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 115 Objekt: Heinrich-Böll-Straße 65-75 (ungerade), Mutter-Teresa-Straße 20 Bauherrin: Wohnbaugenossenschaft Wagnis eG, München Architekten: bogevischs buero, Ritz Ritzer, Rainer Hoffmann, München Landschaftsarchitekten: Keller + Damm Landschaftsarchitekten, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: in Bauabschnitten bis Anfang 2010 Anzahl Wohnungen: gesamt 100 Wohnungen, davon 42 geförderte Mietwohnungen nach der EOF und 27 Mietwohnungen im München Modell Genossenschaft Bei dem Projekt wurden im Einzelnen folgende Kriterien hervorgehoben: „Zentrales Entwurfskonzept ist die Förderung von Begegnung und gemeinsamer Aktivität, sowohl der Bewohner untereinander als auch im quartiersbezogenen Austausch.“ So formuliert die Wohnbaugenossenschaft Wagnis eG das Planungsziel für ihr drittes Wohnprojekt. Hierfür entstand ein interessantes Angebot aus geförderten und freifinanzierten Wohnungen und hausbezogenen Gemeinschaftsräumen. Werk- und Musikräume, Gästeapartments und eine große Gemeinschaftsdachterrasse mit Bergblick ergänzen das Wohnungsangebot. Das Quartier wird durch ein 2-geschossiges Café/Restaurant und einen Nachbarschaftstreff bereichert. Die Genossenschaft hat ein breites Spektrum unterschiedlicher Wohnungstypen realisiert, und somit die Möglichkeit für ein generationenübergreifendes Wohnen geschaffen. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten die Planung von Anfang an mitgestalten und erhielten so ihre ganz individuelle Wohnung. Vorbildlich ist das nachhaltige Energiekonzept, bei dem drei der fünf Gebäude seinerzeit nach dem technischen Standard des „KfW Energiesparhauses 40“ geplant sind, ein Gebäude ist als Passivhaus geplant. Die Wohnanlage wird mittels erneuerbarer Energien versorgt. Bausteine des Energiekonzeptes sind unter anderem die Wärmeversorgung der Gebäude über Grundwasserpumpen, ein mit Pflanzenöl betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW), thermische Solarkollektoren, eine Fotovoltaikanlage und eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Seite 6 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 117 Objekt: Innsbrucker Ring 70 und 72 Bauherrin: GEWOFAG Wohnen GmbH, München Architekten: Krieger Architekten, Samerberg Landschaftsarchitekten: Armin Stiegler, Rosenheim Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: April 2008 Anzahl Wohnungen: 50 geförderte Mietwohnungen nach der EOF und im KomPro Bei dem Projekt wurden im Einzelnen folgende Kriterien hervorgehoben: Eine zum Mittleren Ring hin offene Zeilenbebauung aus fünf Gebäuden wurde mit insgesamt vier neuen Lärmschutzbauten ergänzt. Die ergänzende Bebauung schließt die zum Ring hin offenen Zeilenbauten, schafft beruhigtes Wohnen für ca. 200 Bestandswohnungen und verbessert die Nutzbarkeit der Freiflächen mit dem wertvollen Baumbestand. Die durchgesteckten Wohnbereiche der Neubauten werden über die straßenabgewandte Gebäudeseite belüftet. Wohn- und Schlafräume profitieren von der ruhigen Westseite und den Blick in die Grünflächen. Verglaste Laubengänge schirmen die Wohnungen vom Lärm ab. Mit der Schallschutzbebauung entstanden nicht nur lärmberuhigte Wohnungen und Freiflächen, es konnte auch ein Stück Identität am Ring geschaffen werden. Das künstlerische Farbkonzept setzt hierfür Akzente. Das Modellprojekt „Wohnen im Viertel“ ermöglicht hilfebedürftigen Menschen ein lebenslanges, sicheres und vor allem selbstbestimmtes Wohnen im gewohnten Umfeld. Allen Bewohnern im Viertel wird im Notfall rund um die Uhr Versorgungssicherheit ohne eine Betreuungspauschale angeboten. Fachkräfte eines ambulanten Dienstes stellen vor Ort für alle notwendigen Hilfeleistungen zur Verfügung. Seite 7 von 22 Lobende Erwähnung - Neubaumaßnahme öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 116 Objekt: Wotanstraße 13 -15, Herthastraße 39 Bauherrin: GBWAG, München Architekten: Hilmer & Sattler und Albrecht, München Landschaftsarchitekten: Prof. Rainer Schmidt, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: März 2009 Anzahl Wohnungen: 131 Mietwohnungen nach EOF Im Wesentlichen waren für die Bewertung folgende Kriterien maßgeblich: Die Randbebauung auf dem schmalen Grundstück entlang der lärmreichen Wotanstraße stellt eine große Herausforderung dar, die auf eine gelungene Weise gelöst wurde und einen guten Lärmschutz für die dahinter liegende Wohnbebauung bietet. Entlang der Wotanstraße wurde vor den Gebäuden eine das unterschiedliche Straßenniveau ausgleichende Terrasse vorgelagert. Sie bietet die Möglichkeit der barrierefreien Erschließung der Gebäude und schafft eine halböffentliche Zone vor den Hauseingängen. Als positiv bewertet wurde die Bewältigung der Aufgabe, den geförderten Mietwohnungsbau hier an den dahinter liegenden überwiegend freifinanzierten hochpreisigen Wohnungsbau in begehrter Lage anzuschließen, ohne einen Qualitätssprung erscheinen zu lassen. Trotz der durchaus vorhandenen Qualitäten konnte das Vorhaben nicht restlos überzeugen. Seite 8 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme freifinanziert Kenn.Nr.: 202 Objekt: Renatastraße 28, Andréestraße 14 Bauherrin: Verein für Volkswohnungen eG, München Architekten: bogevischs buero, Ritz Ritzer, Rainer Hoffmann, München Landschaftsarchitekten: Keller + Damm Landschaftsarchitekten, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Dezember 2008 Anzahl Wohnungen: 1. BA: 89 Mietwohnungen, Kinderkrippe, 2. BA: 85 Mietwohnungen Es wurden bei diesem Objekt folgende Kriterien beurteilt: Da 169 Bestandswohnungen aus dem Jahr 1912 nicht mehr den heutigen Anforderungen an Flächeneffizienz entsprachen, entschied sich die Genossenschaft für Abriss und Neubau. Mit den Neubauten entsteht au f dem Baugrundstück über 35% mehr Wohnraum. Es entstand eine Wohnanlage mit vielfältigen, zeitgemäßen Wohnungstypen für alle Lebensphasen, seniorengerechten Wohngemeinschaften, Gemeinschaftsräumen und Gemeinschaftsdachterrassen und einer Kinderkrippe. Den großzügigen, zentralen Treppenhäusern sind im Erdgeschoss jeweils ein Gemeinschaftsraum mit Teeküche und WC, ein Kinderwagenabstellraum und ein Trockenraum zugeordnet. Die barrierefreie Erreichbarkeit von Wohnungen und Gemeinschaftsbereichen ist für die Genossenschaft selbstverständlich. Alle Wohnungen sind hochwertig ausgestattet: Eichenparkett, raumhohe Türen, Schiebetüren zwischen Küchen- und Wohnbereich, Balkone und großflächig verglaste Loggien mit Holzbelag, z.T. Sonnenschutz. Raumhohe Fenstertüren lassen viel Licht in die Wohnungen und schaffen den Bezug nach Außen. Zudem verfolgt das Projekt energetische Aspekte. Die gut gedämmten Gebäude werden über eine zentrale Holzpelletsanlage beheizt. Auf der Dachterrasse sind Brauchwasserkollektoren installiert. So ist der Energiebedarf des Gebäudes niedrig. Der Primärenergiebedarf unterschreitet die zum Zeitpunkt der Planung gültigen Vorgaben der EnEV. Auf den Flachdächern wird Regenwasser gesammelt, das zur Gartenbewässerung und Toilettenspülung verwendet wird. Seite 9 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme freifinanziert Kenn-Nr.: 206 Objekt: Adams-Lehmann-Str. 3 - 69 Bauherrin: Bouwfonds Schwabing GmbH, München Architekten: H2R_Architekten BDA ,Sibylle Hüther, Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther, Klaus-Peter Röttig, München Landschaftsarchitektin: Barbara Franz, Passau Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: September 2006 33 Wohnungen in 33 Atriumhäusern Die Beurteilung basierte bei diesem Projekt vor allem auf folgenden Aspekten: Die Häuser bilden durch ihre städtebauliche Anordnung mit den Gassenerweiterungen und kleinen Plätzen eine „Stadt in der Stadt“. Der Innenbereich ist vollständig von Individualverkehr freigehalten, lediglich Anlieferung ist möglich. Die für München nicht alltägliche Lösung in einer niedrigen Bauform ermöglicht Intimität trotz relativ hoher Dichte. Variationen des Grundmoduls schaffen mit 3-geschossigen Mehrgenerationenhäusern und teilweise überbauten Gassen eine abwechslungsreiche Silhouette. Die Raumzuordnung reagiert stimmig auf Besonnung, Einblicksmöglichkeiten und Wegeführung: Wohnbereiche liegen über Eck und haben einen gesonderten Zugang zum Garten. Meist ist im EG ein abtrennbares Zimmer vorgesehen. Im 1. OG liegen drei bis vier südorientierte Individualräume. Durch die Berücksichtigung von Eigentümerwünschen entstanden vielfältige Grundrisslösungen. Seite 10 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme freifinanziert Kenn.Nr.: 211 Objekt: Heinrich-Böll-Straße 95-129 Bauherrin: NEST Solar Passivhaus GmbH & Co. KG, Unterhaching Architekten: Joachim Nagel, NEST Architekten, Unterhaching Landschaftsarchitekten: Entwurf: Johann Berger, Freising Ausführung: Christian Bolm, Schwabhausen Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: 2008 Anzahl Wohnungen: 34 freifinanzierte Neubauwohnungen Bei dem Objekt wurden folgende Kriterien hervorgehoben: Die Wohnanlage wurde konsequent aus den technischen Anforderungen der PassivhausPrinzipien entwickelt, mit einem Heizenergiebedarf von maximal 15 kWh/m²a. Das ehrgeizige Ziel des Bauherrn, nämlich das Nullenergiekonzept, sieht vor „durch gesteigerte Energieeffizienz den Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom so weit zu reduzieren, dass dieser im Saldo rechnerisch vollständig durch eigene Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien gedeckt werden kann.“ Um dieses Ziel zu erreichen, deckt eine thermische Solaranlage den Warmwasser- und teilweise auch den Heizenergiebedarf. Der Restwärmebedarf für Heizung und Warmwasser wird gedeckt durch eine Holzpelletheizung. Eine Fotovoltaikanlage erzeugt mehr Strom als die Anlage selbst verbraucht. Der überschüssige Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Es entstand eine Wohnanlage mit einem Wohnungsangebot für eine bunt gemischte Bewohnerschaft: vom Singlehaushalt über Paare bis hin zu Familien mit Kindern in großen Familienwohnungen. Hervorzuheben ist auch die Beteiligung der Käufer an der Planung ihrer Wohnungen, der Gemeinschaftseinrichtungen wie Gemeinschaftsraum, Gästeapartment, Waschküche usw., sowie des Energiekonzeptes. Dies ist für ein Bauträgerkonzept lobenswert. Seite 11 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme freifinanziert Kenn.Nr.: 213 Objekt: Straubinger Straße 24-30 Bauherrin: Südhausbau Verkaufsgesellschaft mbH, München Architekten: Tobias de la Ossa, München Landschaftsarchitekten: Zuckschwert + Martin GbR Freising Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Mai 2009 Anzahl Wohnungen: 105 Miet- und Eigentumswohnungen Die Diskussion über das Objekt ergab folgendes: Die angebotene Vielfalt der Wohnungstypen und Wohnungsgrundrisse geht auf die Bedürfnisse und Ansprüche heutiger Bewohner ein. Der Gedanke von gemeinschaftlichem Wohnen unterschiedlicher Generationen und der Verbindung von Wohnen und Arbeiten wurde hier realisiert. Die Fassaden, an denen die Grundrisse ablesbar sind, sind individuell gestaltet. Die Freianlagen mit ihren beiden unterschiedlich gestalteten Höfen laden zum Verweilen ein und bieten Gelegenheit zum Spielen und Kommunizieren. Die konsequente Anordnung von Gärten vor den Erdgeschosswohnungen vermittelt eine zusätzliche Privatsphäre. Das energetische Konzept, Grundwasserwärmepumpe und Pelletsheizung, mit dem ein KfW 60-Standard (EnEV 2007) erreicht wurde, macht die Wohnanlage von fossilen Brennstoffen unmittelbar unabhängig. Seite 12 von 22 Ehrenpreis – Neubaumaßnahme freifinanziert Kenn-Nr.: 217 Objekt: Elisabeth-Kohn-Str. 15 - 23 Bauherrin: Bürgerbau AG, Freiburg Architekten: H2R_Architekten BDA, Sibylle Hüther Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther, Klaus-Peter Röttig, München Landschaftsarchitekten: Büro Freiraum Hans Berger, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: November 2006 40 Wohneinheiten, 1 Kinderkrippe Maßgeblich für die Bewertung waren folgende Punkte: Die Länge des lärmabschirmenden Gebäudes wird durch die Fassadengestaltung gegliedert. Dachaufbauten und große Dachterrassen mit Pergolen runden das Erscheinungsbild ab. Die Grundrisse wurden in Abstimmung mit den Nutzern geplant, sodass ein vielfältiges Wohnungsgemenge aller Größen entstand. Die Planung sieht bereits eine hohe Flexibilität gegenüber sich wandelnden Bedürfnissen vor: Grundrissänderungen sind leicht möglich durch weitgehend nichttragende Innenwände, abtrennbare „Joker-Zimmer“ haben einen eigenen Treppenhauszugang, Dusche und WC. Übereinander liegende Wohnungen können durch provisorisch verschlossene Treppenaussparungen verbunden oder Maisonetten nachträglich getrennt werden. Die Wohnungen sind vollständig barrierefrei erreichbar. Zusätzlich wurde in das Vorhaben eine 4-gruppige Kindertagesstätte für das Quartier integriert. Dabei wurde zu vertretbaren Baukosten eine hohe Qualität erreicht. Seite 13 von 22 Lobende Erwähnung – Neubaumaßnahme freifinanziert Kenn-Nr.: 214 Objekt: Reichenbachstr. 22a und 22b Bauherr: Euroboden, München Architekten: Unterlandstättner Architekten, München Landschaftsarchitekten: realgrün Landschaftsarchitekten, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Juli 2009 14 Wohneinheiten als freifinanzierte Eigentumswohnungen Bei dem Projekt wurden im Einzelnen folgende Kriterien hervorgehoben: Das markante Stadthaus mit dreieckiger Grundform tritt mit moderner Formensprache in Beziehung zum umgebenden klassizistischen Gebäudeensemble. Der weiße Baukörper ist durch ausgeschnittene und heraustretende Volumina mit reizvollen Material- und Farbkontrasten gegliedert. Individuelle Grundrisslösungen mit Besonderheiten wie begehbaren Schränken als Verbindung zwischen Schlafzimmer und Bad oder in Schlafzimmer integrierten Badbereichen sowie die Gestaltung der privaten Freibereiche unterstreichen den Anspruch exklusiven Wohnens. Die planerische Herausforderung, auf engstem Raum in dichter historisch gewachsener Umgebung hochwertigen Wohnraum zu schaffen, wurde mit ansprechenden und nicht alltäglichen Mitteln gelöst. Seite 14 von 22 Ehrenpreis - Sanierung öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 301 Objekt: Willi-Graf-Straße 15-17 Bauherr: Verein Studentenstadt München e.V. Architekten: Christoph Maas Landschaftsarchitekten: Christoph Maas Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: April 2008 Anzahl Wohnungen: 205 Wohnheimplätze Maßgeblich für die Beurteilung ist folgendes: Das 1962 in der seinerzeit typischen Betonbauweise errichtete Studentenwohnheim wurde in Bezug auf die heutigen Wohnbedürfnisse und energetischen Standards modernisiert. Die bestehenden Studentenapartments wurden mit Duschkabinen ausgestattet und neu möbliert. Durch die Einrichtung eines Studentencafés und eines multifunktionalen Theater- und Veranstaltungssaales wurde das Angebot an Gemeinschaftseinrichtungen im Studentenwohnheim erweitert. Im Zuge der energetischen Ertüchtigung des Gebäudes wurden auch die Fassaden neu überplant und strukturiert, sodass das Wohnheim nun in einem zeitgemäßen, aber die Entstehungszeit nicht leugnenden, Gewand erscheint, das die Jury überzeugt hat. Seite 15 von 22 Ehrenpreis – Sanierung öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 305 Objekt: Lilien-, Schweiger-, Zeppelinstraße Bauherrin: GWG Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft mbH, München Architekten: Architekturbüro Morschek, München Landschaftsarchitekten: Andreas Kübler+Partner Landschaftsarchitekten, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: 1. BA Oktober 2007, 2. BA Juli 2009 Anzahl Wohnungen: 71 Mietwohnungen, davon 60 geförderte Wohnungen im Kompro A und 11 Wohnungen freifinanziert Bei diesem Objekt wurden besonders die nachfolgenden Qualitäten gewürdigt: Als Ergebnis einer Untersuchung entschied sich die GWG für die Großmodernisierung der Wohnanlage mit Aufstockung der bestehenden Gebäude. Die prägende, kleinteilige Struktur der Au blieb dadurch erhalten. Durchgänge an Schweiger- und Lilienstraße öffnen die neu gestalteten Höfe nun auch für Nachbarn und Passanten. Der Erhalt der bestehenden Bausubstanz ermöglichte einen ressourcenschonenden Umbau, mit der Aufstockung der Gebäude und dem Dachausbau wurde zudem neuer Wohnraum geschaffen. Der Abbruch der bestehenden eingeschossigen Ladenbauten an der Schweigerstraße ermöglichte 4-geschossige, komplett barrierefrei gestaltete Neubauten, in denen jetzt im Erdgeschoss ein Tabak- und Zeitschriftenladen, eine Kindertagesstätte, ein Café und die Büros der Hausverwaltung das Leben am Mariahilfplatz bereichern. Die 4-geschossigen Neubauten verbessern auch als effektiver Schallschutz die Wohn- und Aufenthaltsqualität der Bestandswohnungen und Freiflächen. Besonders hervorzuheben ist, dass sogar im Bestand barrierefreie Qualitäten hergestellt wurden: Die bestehenden Treppenhäuser blieben erhalten, nach Abbruch von Teilen der Geschossdecken wurden Aufzugsschächte errichtet und neue Aufzüge eingebaut. Jede Wohnung kann nun barrierefrei erreicht werden. Seite 16 von 22 Ehrenpreis – Sanierung öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 308 Objekt: Pariser Straße 11 Bauherrin: WOGENO München eG, München MGS Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH Architekten: Bettsteller + Wilde Architekten, München Landschaftsarchitekten: Silke Lorösch Landschaftsarchitektin, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Januar 2009 Anzahl Wohnungen: Rückgebäude: 12 Wohnungen + Gästeapartment Vordergebäude: 7 Wohnungen + Laden/WE genossenschaftlicher Mietwohnungsbau mit freifinanzierten und geförderten Wohnungen im München Modell Miete. Auf einer innerstädtischen Sanierungsfläche entstand ein Stück Stadterneuerung: Das vormalige Rückgebäude mit Werkstatt und Lackiererei wurde abgebrochen, an deren Stelle steht heute ein familiengerechtes, barrierefreies Wohngebäude in ökologischer und baubiologisch hochwertiger Massivholzbauweise. Ziel war es, bei den Baumaterialien rund 50% CO2 einzusparen. Das Gründerzeitgebäude an der Pariserstraße wurde saniert, das Dachgeschoss ausgebaut. Im ehemaligen Laden entstand ein Gemeinschaftsraum. Es entstand ein Wohnungsmix für Alleinerziehende, Paare und größere Haushaltsverbände wie Familien mit Kindern oder Wohngemeinschaften - und dies generationsübergreifend. Der Hinterhof ist mittlerweile gut nutzbar und kinderfreundlich, er bietet einen qualitätvollen Aufenthaltsbereich für die Bewohnerinnen und Bewohner. Der Hof ist mit Aufenthaltszonen und Spielplatz sowie mit überdachten Fahrradabstellplätzen ausgestattet. Eine großzügige Gemeinschaftsdachterrasse ergänzt das Angebot. Das energetische Gebäudekonzept unterschreitet deutlich die seinerzeit gültigen Vorgaben der EnEV. Der Primärenergiebedarf entspricht etwa dem Wert des Passivhausstandards, Strom wird durch ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) und eine Fotovoltaikanlage erzeugt. Seite 17 von 22 Lobende Erwähnung – Sanierung öffentlich gefördert Kenn-Nr.: 504 Objekt: Dom-Pedro-Platz 6, Alten- und Pflegeheim Heilig-Geist Bauherrin: Münchenstift GmbH, München Architekten: Wille und Kastner, München Landschaftsarchitekten: Mahl Gebhard Konzepte, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: November 2009 186 Zimmer für insgesamt 234 Bewohner in Wohngruppen zu jeweils ca. 20 Personen Bei diesem Objekt wurden besonders die nachfolgenden Qualitäten gewürdigt: Besonders hervorgehoben wurde das Engagement der Münchenstift GmbH im sorgfältigen Erhalt der historischen Bausubstanz bei zeitgemäßer Revitalisierung des funktionalen Raumgefüges: Die Generalsanierung des 1907 in Betrieb genommenen Alten- und Pflegeheims Haus HeiligGeist erfolgte unter besonderer Beachtung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte. Die Eingangssituation wurde durch ein Foyer mit Rezeption hotelähnlich neu gestaltet. Die angrenzende Cafeteria mit großer Küche schafft durch die Verbindung zu einer Terrasse im ruhigen Innenhof eine Beziehung zwischen Außen und Innen. Für alle Bewohner stehen nunmehr den Zimmern zugeordnete Bäder zur Verfügung, die durch Pflegebäder und eine Pflegeoase für besondere Pflegesituationen ergänzt werden. Zudem wurden den Wohngruppen Gemeinschaftsräume zugeordnet. Seite 18 von 22 Ehrenpreis - Sanierung freifinanziert Kenn.Nr.: 401 Objekt: Aindorferstraße 89-91a, 81-87a, Fürstenrieder Straße 104110, 156-160, Schulmeierweg 2, Reindlstraße 38-42, 44-46, 51-55,57-69, Stürzerstraße 41-45, 47-49 und Saherrstraße 1-13 Bauherrin: GEWOFAG Wohnen GmbH, München Architekten: Architekten SZZ BDA Gersthofen Landschaftsarchitekten: - Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Januar 2010 Anzahl Wohnungen: 276 freifinanzierte Mietwohnungen Die Objektbesprechung ergab folgendes: Die energetische Sanierung der teilweise denkmalgeschützten, in den Jahren 1929-1939 erbauten, Siedlung Friedenheim ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass auch im denkmalgeschützten Bestand unter Beachtung der vorhandenen Gegebenheiten in sinnvoller Weise mit dem Thema Energieeinsparung und Senkung des CO 2 - Ausstoßes umgegangen werden kann. Honoriert wurde von der Jury auch das Bestreben des Bauherren die vorhandene Mieterstruktur durch sozialverträgliche Mietpreise zu erhalten. Seite 19 von 22 Ehrenpreis - Sanierung freifinanziert Kenn.Nr.: 404 Objekt: Morawitzkystraße 2-4 Bauherrin: GBWAG, München Architekten: Dipl.-Ing. Klaus Rath, München Landschaftsarchitekten: Dipl.-Ing. Hubert Wendler, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: 2006 Anzahl Wohnungen: 34 Mietwohnungen Zu diesem Objekt wurden folgende Kriterien besprochen: Hervorzuheben ist bei diesem Objekt vor allem das Bemühen des Bauherren, durch die Verlegung der vorhandenen Garagen im Garagenhof in eine Tiefgarage und die Neugestaltung der gewonnen Freiflächen eine ruhige Oase zu schaffen. Kleine den Erdgeschosswohnungen zugeordnete Mietergärten erhöhen die Wohnqualität im innerstädtischen Bereich. Durch den Anbau von transparenten Aufzugsanlagen vor den Gebäuden, die jedoch nur die Zwischenpodeste anfahren, wurde eine bessere Erreichbarkeit der oberen Geschosse erzielt und der Wohnwert damit verbessert. Die energetische Sanierung der Gebäude, die laut Bauherr eine Halbierung des früheren Jahresheizwärmebedarfs zu Folge hatte, wurde von der Jury positiv bewertet. Seite 20 von 22 Ehrenpreis - Sanierung freifinanziert Kenn.Nr.: 210 Objekt: Fraunhoferstraße 20-26 Bauherr: Familie Ottmann, München Architekten: Ottmann Architekten, München Landschaftsarchitekten: - Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Dezember 2009 Anzahl Wohnungen: 18 freifinanzierte Mietwohnungen Bei diesem Objekt wurden folgende Aspekte hervorgehoben: Das Ensemble von Postbauten an der Fraunhoferstraße wurde vom Bauherren unter Berücksichtigung der Vorgaben eines Denkmals saniert und zeigt, dass es möglich ist, die heutigen energetischen Anforderungen mit einem Denkmal weitgehendst zu vereinbaren. Hervorzuheben ist der gemeinschaftliche Aspekt des Wohnens, auf den vom Bauherren besonderer Wert gelegt wurde. Durch die Schaffung eines zusätzlichen Gemeinschaftsraumes im Dachgeschoss und einer Dachterrasse wird die innerstädtische Wohnlage aufgewertet und die Bewohner erhalten einen zusätzlichen Raum für Begegnung und Kommunikation. Seite 21 von 22 Ehrenpreis - Wohnen im Alter, öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 501 Objekt: Fernpaßstraße 29-37, Hinterbärenbadstraße 65-67 Bauherrin: GWG Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft mbH , München Architekten: Franke Rössel Rieger Architekten, München Landschaftsarchitekten: Irene Burkhardt Landschaftsarchitektin BDLA, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: Sommer 2008 Anzahl Wohnungen: 38 Wohnungen nach KomPro A 11 Wohneinheiten in zwei Altenwohngemeinschaften nach KomPro A, 1 Kooperationseinrichtung, zwei Arztpraxen Die Objektbesprechung ergab im Wesentlichen: Bei dieser Wettbewerbsarbeit, einer Wohnanlage mit WGplus – Seniorenwohngemeinschaften, Kooperationseinrichtungen und Gewerbe, standen die beiden Seniorenwohngemeinschaften im Mittelpunkt. Diese besondere Wohnform für altersgerechtes Wohnen und ihre Einbindung in die Wohnanlage wurde von der Jury als wichtiger Beitrag zum Thema Wohnen im Alter gesehen. Senioren aus dem Viertel wird hier die Möglichkeit geboten, in gewohnter Umgebung und, wenn gewünscht auch unter Inanspruchnahme von Hilfsleistungen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Gliederung der Fassaden ist gelungen, die bewegte Gestaltung an der Fernpaßstraße ansprechend. Die Einbeziehung des weitgehend erhaltenen Baumbestandes in die Freiflächenplanung gibt der Wohnanlage eine zusätzliche Qualität. Neben privaten Freiraumzonen ergänzt ein Kinderspielplatz die parkähnlichen Grünanlagen. Seite 22 von 22 Ehrenpreis - Wohnen im Alter, öffentlich gefördert Kenn.Nr.: 503 Objekt: Lieberweg 24-40 Bauherrin: GWG Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft mbH , München Architekten: dressler_mayerhofer architekten, München Landschaftsarchitekten: Teutsch Ritz Rebmann Landschaftsarchitekten, München Allgemeine Daten: Bezugsfertigkeit: 01.10.2009 Anzahl Wohnungen: 50 Mietwohnungen nach EOF, 16 Wohnplätze für Senioren in zwei Wohngemeinschaften nach EOF, 9 Wohnplätze in einer Demenz-Wohngemeinschaft nach EOF Insbesondere wurden die folgenden Qualitäten des Objektes gewürdigt: Im Mittelpunkt der Wettbewerbsarbeit stehen die Seniorenwohnung und die Demenz-WG. In ihrer Konzeption sind sie ein gelungenes Beispiel für die Wohnform „Wohnen im Alter“. Die spezielle Wohngemeinschaft ermöglicht menschenwürdige Pflege von Demenzkranken in familienähnlichen Strukturen. In die Konzeption sind die Erfahrungen von carpe diem und der Rothenfußer Stiftung über die speziellen Bedürfnisse und Gewohnheiten von Demenzkranken eingeflossen. Hervorhebenswert fand die Jury die geräumigen Flurzonen in der Demenz-WG mit den großzügigen Erweiterungen jeweils an den Flurenden, die dem Bewegungsdrang von Demenzkranken Rechnung tragen. Das Bauvorhaben zeichnet sich zudem durch eine barrierefreie Konzeption der gesamten Gebäude gemäß DIN 18025 Teil 2 aus. Das Projekt fußt auf einem Wettbewerb in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Architektenkammer, der Landeshauptstadt München und interessierten Bauherren.