Gendersensible Schulentwicklungsberatung Genderkompetente Leitfaden (Stand: September 2014) erstellt von Manuela Radler, Petra Unger und Andrea Widmann i.A. des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (2011) überarbeitet i.A. des Bundesministeriums für Bildung und Frauen (2014) 1. Wozu gendersensibel arbeiten? - Anlässe und Anknüpfungspunkte Im Kern ist gendersensible Arbeit in der Unterrichtsentwicklung, in der Organisations- und Personalentwicklung in unserem Verständnis der bewusste Umgang mit Unterschieden (aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe…), das Nützen aller vorhandenen Potenziale, die Erweiterung von Handlungsoptionen für Individuen und Organisationen, die Verhinderung von Diskriminierung sowie die Thematisierung von Ausschließungsprozessen (was gilt als „normal“?). Gendersensible Schulentwicklungsberatung kann dazu dienen, mit Unterschieden jeglicher Art (Geschlecht, Religion, Herkunft, aber auch Persönlichkeit, Arbeitsstil….) besser umgehen zu lernen bzw. zu reflektieren, wie Differenzierungsprozesse überhaupt entstehen und welche Auswirkungen sie haben. Die Auseinandersetzung mit Geschlechterverhältnissen bietet sich dafür besonders an, weil jede Person davon betroffen ist und unmittelbare Erfahrungen mit Identitätsfragen, Rollenerwartungen, Ein- und Ausschließungsprozessen hat. Das Potenzial und die Chancen, die sich aus Vielfalt ergeben, aber auch Spannungen, die sich aus Unterschieden ergeben, können bearbeitet werden. Vielfalt ist nicht einfach dadurch gut, dass sie da ist. Vielfalt muss gestaltet werden und Vielfalt kann sich nur produktiv entfalten, wenn sie auf gemeinsame Bezugspunkte (Ziele, Regeln, Themen...) fokussiert wird. Anlass für gendersensible Arbeit bieten u.a. gesellschaftliche Veränderungen in Bezug auf: die Vielfalt von Rollenbildern / Identitäten (aktive Vaterschaft, Managerinnen,… ) Familienstrukturen (Wunsch nach gerechter Arbeitsteilung, Alleinerziehende, Patchwork,…) Arbeitsmarktentwicklungen und Lebenskonzepte (Erwerbsarbeitsunterbrechungen, Flexibilitäts- und Mobilitätsanforderungen, Kinderbetreuungsbedarf…) Daher steigt der gesellschaftliche Bedarf nach: innovativen Schul- und Unterrichtskonzepten qualitätsvoller Ganztagesbetreuung männlichen Bezugspersonen in Kindergarten und Volksschule Professionalisierung von PädagogInnen (z.B. im Umgang mit Mehrsprachigkeit) Nutzung der Potenziale aller Kinder und Jugendlichen unabhängig von Geschlecht oder sozialer Herkunft vielfältigen Rollen-Modellen und Vorbildern (viele Formen von Weiblichkeiten und Männlichkeiten, Familienformen, Lebenskonzepten) und einer entsprechenden Abbildung in Schulbüchern und Arbeitsmaterialien Leitfaden Gendersensible Schulentwicklungsberatung Seite 2 Wozu gendersensibel arbeiten? – Anlässe und Anknüpfungspunkte Ziel aller Aktivitäten im Bereich Diversitäts- und Gender-Mainstreaming ist die Herstellung von Chancengleichheit und faktischer Gleichstellung. Umgelegt auf Bildung und Schule ist das Ziel, gleiche Partizipationsmöglichkeiten für alle im Feld Schule zu gewähren, die Beteiligung aller Schüler und Schülerinnen sowie Lehrerinnen und Lehrer in der gemeinsamen Entwicklung zu fördern. Stereotype Verhaltungserwartungen und Zuschreibungen sollen vermieden, hinterfragt und durchbrochen werden. Anknüpfungspunkte im schulischen System Der Ansatz von Individualisierung und Differenzierung hat zum Ziel, Chancengerechtigkeit zu steigern, Talente und Stärken zu erkennen und zu fördern, und individuelle Wege und Handlungsmöglichkeiten zu erschließen, um innovativ und gemeinsam zu lernen. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den PISA-Testungen (insbesondere Mathematik und Lesen) und bei Schulabbrüchen sind ein wichtiger Hinweise für notwendige Steuerungsmaßnahmen – darauf weisen die Wirkungsziele des BM|BF - nämlich „Erhöhung des Bildungsniveaus der Schülerinnen und Schüler“ und „Verbesserung der Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit im Bildungswesen“ und die Ergebnisse des nationalen Bildungsberichts 2012 hin. (s. https://www.bifie.at/node/120https://www.bifie.at/node/120) Im Konzept der Arbeitsgruppe „Entwicklung von Professionalität im internationalen Kontext“ (www.epik.schule.at) wird Professionalität von Lehrern und Lehrerinnen u.a. beschrieben in der Kompetenz der „Differenzfähigkeit“, also der Kompetenz im Umgang mit Unterschieden, und in der „Reflexions- und Diskursfähigkeit“, also auch das Bewusstmachen und Bearbeiten von gruppendynamischen Prozessen und Spannungen im Unterricht und im Kollegium. Im Qualitätsmanagementsystem der allgemeinbildenden (www.sqa.at) und berufsbildenden Schulen (www.quibb.at) sind Instrumente zur Selbstevaluierung für die Weiterentwicklung von gendersensiblem Unterricht und von gendersensiblem Schulmanagement integriert. Das EBIS-Kompetenzprofil für Entwicklungsberater_innen (Entwicklungsberatung in Schulen, s. www.sqa.at ) weist Grundlagenwissen über Gender und Diversity als wichtige Kompetenz aus. Im Anforderungsprofil für neue Schulleiter_innen an österreichischen Bundesschulen ist Gender- und Diversity-Kompetenz als Qualifikationserfordernis ausgewiesen. Im Bereich Berufsorientierung gibt es nach wie vor hohen Handlungsbedarf, um Wahlmöglichkeiten für Burschen und Mädchen zu erweitern. Rechtlich ist das Ziel der Gleichstellung sowohl als Unterrichtsprinzip verankert, als auch in den Lehrplänen angeführt, in der PädagogInnenbildung NEU integriert und in den Dienstrechten integriert (s. https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/gender_schule.html) Leitfaden Gendersensible Schulentwicklungsberatung Seite 3 2. Was ist gendersensible Schulentwicklungsberatung? In Anlehnung an das Beratungsverständnis der Bundes-Arbeitsgemeinschaft Schulentwicklungsberatern_innen und der Initiative EBIS (Entwicklungsberatung in Schulen) gibt es zwei Formen gendersensibler Schulentwicklungsberatung: Gender-Fachberatung und Gendersensible Prozessberatung Bei der Gender-Fachberatung bringen Berater_innen – analog zu anderen fachlichen Schwerpunkten – ihre Expertise z.B. zu gendersensibler Didaktik und Fachdidaktik, gendersensiblen Unterrichtsmaterialien, zu gendergerechter Personalentwicklung, Gender Budgeting, Frauenbewegung, Männerbewegung, Gesetzwerdungen, ... ein. Für die gendersensible Prozessberatung haben wir das Selbstverständnis der Bundesarbeitsgemeinschaft (=schwarzer Text) um einige Punkte (=grüner Text) erweitert: Entwicklungs- und Prozessberatung … führt Gender-Kompetenz i.S. eines reflektierten, professionellen Umgangs mit Unterschieden und Verhaltungserwartungen (z.B. aufgrund von Geschlecht) als wesentlichen Bestandteil von Professionalisierungsprozessen ein. knüpft an die Eigenlogik des Systems an und irritiert es angemessen – gendersensible Beratung kann sehr gut an Alltagserfahrungen der Betroffenen anknüpfen. wendet „dosiert irritieren“ als didaktisches Moment im Bereich der Geschlechterverhältnisse und Zuschreibungen in einem Kollegium an, um Stereotypisierungen wie zum Beispiel „typisch männlich“ oder „typisch weiblich“ zu hinterfragen. eröffnet eine externe Perspektive, stellt Fragen, die intern niemand stellen kann oder darf, greift entwicklungshemmende Tabus auf, stellt Selbstverständlichkeiten zur Diskussion, unterbricht Routinen, schafft Raum und Zeit für Reflexion und stärkt „das Gedächtnis der Organisation“. Sie beschreibt Muster der Organisation und macht sie sichtbar und bearbeitbar. Externe Perspektiven können z.B. ergänzend eingebracht werden von Experten_innen aus Organisationen, die sich für die Rechte von homosexuellen, inter- und transsexuellen Menschen einsetzen, Experten_innen aus Gewaltschutz-Organisationen, Experten_innen der Männerberatung etc. Prozessberater_innen… setzen Interventionen, die helfen können, gesellschaftliche Konstruktionen insbesondere in Bezug auf Geschlecht zu erkennen und zu reflektieren (z.B. Reflexion von Erwartungen aufgrund eines Geschlechts), fördern den Reflexionsprozess und unterstützen das kritische Hinterfragen geschlechterrelevanter Fragestellungen/Befunde/Situationen. Leitfaden Gendersensible Schulentwicklungsberatung Seite 4 Was ist gendersensible Schulentwicklungsberatung? Schulentwicklungsberatung… setzt sich daher meist aus Information, Moderation und Prozessbegleitung zusammen. stellt also auch grundsätzliches Informationsmaterial zur Verfügung: Daten und Fakten (Statistiken zu Einkommen, Karenz, Berufswahl und Karrieremöglichkeiten, Gesetzeslage, …), Studienergebnisse aus dem Bereich der Geschlechterforschung (z.B. Geschlechterrollen in der Technik, geschlechtersensible Pädagogik, Genderaspekte in der Kunst, Männerforschung, Queer Theory, ...). Grundsätzliche Arbeitsweise SE-Berater_innen können die Relevanz von Gender für die Beratung darstellen. SE-Berater_innen nehmen die Position der Allparteilichkeit ein. Unter Gender-Aspekten kann diese Position in bestimmten Situationen kritisch befragt werden. Die Haltung einer differenzierten Parteilichkeit einzunehmen, zeichnet einen erweiterten Gender-Begriff aus. Es wird dadurch vermieden, Diskriminierungen (und/oder Übergriffe) unter dem Begriff „Allparteilichkeit“ rechtfertigbar zu machen. Die Kenntnis aktuell diskutierter Theorie- und Praxismodelle im Feld Geschlechterforschung stellt einen wichtigen Hintergrund für die praktische Arbeit dar. SE-Berater_innen kennen das Angebot von Beratungsstellen (Mädchen- und Burschenberatung, Berufsorientierung, Gewaltschutz, … ). Die Professionalisierung im Bereich Genderkompetenz von Entscheidungsträgern_innen und Führungskräften und die inner- und außerschulische Unterstützung und Einbindung von genderkompetenten Lehrkräfte ist Teil der Schulentwicklungsberatung. Beispiele für Ziele von gendersensibler SE-Beratung Geschlechtsspezifische Unterschiede (Leistung, Verhalten) im Unterricht bearbeiten Leitbilder, Schulprofile und Schulprogramme auf das Ziel der Gleichstellung hin ausrichten Gleichstellungs-Aspekte als wesentliche Qualitäts- und Evaluationskriterien einführen Konflikte und Machtverhältnisse in Kollegien thematisieren und bearbeiten (Aufgabenteilung, Kommunikationsverhalten, Vereinbarkeit, Stundenplangestaltung, … geschlechtsspezifisch betrachten) Leitfaden Gendersensible Schulentwicklungsberatung Seite 5 3. Gender-Wissen: Grundlegende Bausteine (vgl. Unger 2010; Zitate s. Gender Manifest 2006) DIE Frauen und DIE Männer gibt es nicht Sehr häufig wird von DEN Frauen bzw. Mädchen und DEN Männern bzw. Burschen gesprochen (= der sogenannte Differenz-Ansatz in der Geschlechterforschung). Ein kritisch-reflexiver Gender-Begriff vermeidet diese Homogenisierung aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit und fokussiert die Unterschiede innerhalb dieser Gruppenzuschreibungen (z.B. laute Mädchen und Burschen, vorsichtige Burschen und Mädchen, technisch interessierte Mädchen und Burschen, einfühlsame Burschen und Mädchen, …). Das Sichtbarmachen von Unterschieden innerhalb der jeweiligen Geschlechtergruppe erweitert den individuellen Handlungsspielraum. Nicht nur zwei Geschlechter Ein wesentliches Potenzial des Gender-Begriffs ist das In- Frage-stellen der „Norm der heterosexuellen Zweigeschlechtlichkeit“ mit dem Ziel der Anerkennung der „Vielzahl sozialer Geschlechter sowie verschiedenster Begehrensweisen“. Aktuelle Erkenntnisse zu Homosexualität, Intersexualität und Transsexualität werden daher in die Gender-Praxis mit einbezogen und „Spielräume für vielfältige geschlechtliche Existenz- und Lebensweisen eröffnet“. Hier ist insbesondere die Queer Theory ein wichtiger Bezugspunkt. Konstruktion von Weiblichkeit und Männlichkeit Für die Veranschaulichung der sozialen Strukturkategorie Gender ist es erforderlich, auf die gesellschaftliche Konstruiertheit der Geschlechterrollen und deren Auswirkungen aufmerksam zu machen. Was wir als weiblich oder männlich beschreiben ist vielfältig, abhängig von der Region, von politischen Haltungen, der Religion, Sozialisation, Medien … und verändert sich im Zeitablauf. Wir können Geschlechterrollen auch beeinflussen, erweitern und verändern. Diversity und Intersektionalität Nicht nur die Geschlechtszugehörigkeit ist Anlass für Ausschlussprozesse in gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Bereichen, sondern auch Alter, Ethnie, sexuelle Orientierung, Religion, Schichtzugehörigkeit, Behinderung etc. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des erweiterten Gender-Begriffs, diese „Zusammenhänge und Wechselwirkungen von Gender mit anderen sozialen Kategorien“ zu beleuchten. Individuelle Verhaltensweisen „Verlernen von Geschlechterstereotypen als Chance statt als Bedrohung“ zu sehen, ist wesentlicher Bestandteil der Vermittlung von Gender-Kompetenz. „Die Geschlechterordnung (dosiert) irritieren statt von ‚weiblichen‘ oder ‚männlichen‘ oder ‚geschlechtsspezifischen‘ Verhaltensweisen zu sprechen“ unterstützt dabei, Verhaltensweisen individualisiert zu betrachten und dadurch die Handlungsoptionen über die jeweiligen Geschlechtszuschreibungen hinaus zu erweitern. Leitfaden Gendersensible Schulentwicklungsberatung Seite 6 Gender-Wissen: Grundlegende Bausteile Verflüssigung von Identitäten Ohne einen regelmäßigen Prozess der Selbstreflexion ist gendersensibles Arbeiten kaum denkbar. Wesentlich ist hier, sich selbst als Person mit veränderbarer Identität zu sehen und Identität als offenen und unabgeschlossenen Veränderungsprozess zu erkennen. Geschlechterverhältnisse sind Machtverhältnisse Die Haltung einer differenzierten Parteilichkeit unterstützt und bestärkt das Gegenüber darin, ungerechte Verhältnisse zu benennen und zu verändern. Dafür müssen neben der individuellen Ebene auch die Ungleichverhältnisse auf gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene thematisiert werden. Das bedeutet, „im Wissen um Dominanzen im Geschlechterverhältnis Privilegstrukturen in den Blick [zu] nehmen und konkrete Schritte zur Veränderung [zu] erarbeiten“ – mit dem Ziel, Geschlechtergerechtigkeit im weitesten Sinn, d.h. auch im politischen Sinne und im Sinne der Realisierung der Menschenrechte, zu erreichen. Machtverhältnisse verändern Geschlechtergerechtigkeit bedeutet, dass echte Chancengleichheit erreicht wird. Das Ziel von Gleichstellungsarbeit ist eine Veränderung der Machtverhältnisse hin zu mehr Chancengerechtigkeit. Leitfaden Gendersensible Schulentwicklungsberatung Seite 7 4. Ressourcen für gendersensible Schulentwicklungsberatung Weiterbildungen und Qualifizierungen Aktuelle Veranstaltungen zu Gender und Bildung auf http://www.gender.schule.at Lehrangebote Gender Studies Uni Graz http://koordination-gender.uni-graz.at/de/ Lehrangebote Gender Studies Uni Wien http://gender.univie.ac.at/ Lehrgänge und Seminare der GenderWerkstätte Graz http://genderwerkstaette.at Lehrgang zu Diversity Management http://www.societyfordiversity.at Methoden und Unterrichtsmaterialien 3-teiliger Leitfaden zu gendersensibler Didaktik von Gindl/Hefler: Grundlagen:https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/pdf/leitfaden-didaktik-teil1.pdf Gendersensibilität im Lehrprozess: https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/pdf/leitfaden-didaktik-teil2.pdf Gendersensibilität organisieren https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/pdf/leitfaden-didaktik-teil3.pdf Unterrichtsmaterialien auf http://www.gender.schule.at und http://www.genderundschule.de Materialienpakete und Handbücher zu „Geschlechtergerechtigkeit und Menschenrechte“ auf http://www.politik-lernen.at Bubenarbeit http://www.gender.schule.at und http://www.unterstufenlehrer.ch Praxisbeispiele und Methoden vom IMST Gender Netzwerk www.imst.ac.at/gender Geschlechtssensible Berufsorientierung https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/geschlechtss_bo.html Materialien für gendersensible Organisationsanalyse und OE Walktrough-Instrument für Schulaufsicht und SchulleiterInnen an den Neuen Mittelschulen zur Analyse von Gender Kompetenz und Geschlechtergerechtigkeit am Standort: www.nmsvernetzung.at/swt Qualitätsmanagementsystem berufsbildenden Schulen: www.qibb.at – Fragebögen zum geschlechtergerechten Unterricht und Schulmanagement unter „QIBB Downloads“: https://www.qibb.at/de/downloads.html#c330 Beispiele für gendersensible Schulentwicklung (Gender Kompetenz Schulen): https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/gekos.html Gendersensible Organisationsanalyse http://www.total-e-quality.de Checklisten, Leitfäden und Handbücher zu Gender-Kompetenz, veröffentlicht von der Fachhochschule Nordwestschweiz: http://www.fhnw.ch/ueber-uns/gleichstellung/diversity-kompetenz Checklisten für Gleichstellungscontrolling vom Verein Gleichstellungs-Controlling: http://www.gleichstellungs-controlling.org/de/praxis/fachpersonen.php Rechtliche Grundlagen Verankerung des Unterrichtsprinzips „Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern“ in den Lehrplänen: https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/prinz/erziehung_gleichstellung.html Leitfaden Gendersensible Schulentwicklungsberatung Seite 8 5. Info – Wie kam es zu dem vorliegenden Leitfaden? Ab dem Jahr 2000 unterstützte das bm:ukk Schulen bei der Implementierung von Gender Mainstreaming (beginnend mit dem Projekt „Schulentwicklung von unten“, dem Folgeprojekt „Cluster Schulen“, und schließlich dem Projekt „Gender Kompetenz-Schulen / GeKoS“ im Schuljahr 2007/08). Bei der Evaluierung dieser Pilotprojekte wurde darauf hingewiesen, dass sie zwar punktuell erfolgreich waren, aber keine längerfristige Organisationsentwicklung anstoßen konnten. (Der Projektbericht von 2009 findet sich auf https://www.bmbf.gv.at/gekos_endbericht_18879.pdf?4dtiae.) Ab 2010 lag der Fokus daher auf Schulentwicklung und Schulentwicklungsberatung. Auf Initiative einiger Schulentwicklungsberater_innen, die entsprechend angebotene Qualifizierungsmodule absolviert hatten und im Anschluss daran vom bm:ukk finanzierte Beratungs- und Entwicklungsprojekte an Schulen durchgeführt hatten, entstand eine Gruppe (Christa Bauer, Hans Baumgartner, Gabi Burgsteiner, Manuela Radler, Petra Unger, Andrea Widmann, Gaby Wopfner), die bis Herbst 2011 im Auftrag des bm:ukk und im Austausch mit Roswitha Tschenett das vorliegende Verständnis von gendersensibler Schulentwicklungsberatung erarbeitet hat. Der Leitfaden wurde 2014 von Karin Ondas und Andrea Widmann im Auftrag des BM|BF inhaltlich überprüft und hinsichtlich der Aktualität der Verweise und Links überarbeitet. 6. Quellen Petra Unger, Arbeitspapier Gendersensible Schulentwicklungsberatung, Wien 2010, unveröffentlicht, Auftragsarbeit für das bm:ukk Regina Frey/Jutta Hartmann/Andreas Heilmann/Thomas Kugler/Stephanie Nordt/Sandra Smykalla: Gender-Manifest. Berlin 2006, veröffentlicht auf http://www.gender.de/mainstreaming/ Arbeitsgruppe „Entwicklung von Professionalität im internationalen Kontext“: www.epik.schule.at Nationaler Bildungsbericht 2012: https://www.bifie.at/node/120https://www.bifie.at/node/120 Qualitätsmanagementsystem der allgemeinbildenden Schulen: www.sqa.at Walktrough-Instrument für Schulaufsicht und SchulleiterInnen an den Neuen: www.nmsvernetzung.at/swt Qualitätsmanagementsystem berufsbildenden Schulen: www.qibb.at – Fragebögen zu m geschlechtergerechten Unterrichte unter „QIBB Downloads“: https://www.qibb.at/de/downloads.html#c330 Übersicht zu rechtlichen Grundlagen: https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/gender_schule.html Selbstverständnis der Bundes-Arbeitsgemeinschaft Schulentwicklungsberater/innen [Stand 2010, wird bis Ende 2014 überarbeitet]: http://www.bundesarge.uxs.eu/ARGE-SEB/Aufgabenbereiche.htm GeKoS-Endbericht: https://www.bmbf.gv.at/gekos_endbericht_18879.pdf?4dtiae Leitfaden Gendersensible Schulentwicklungsberatung Seite 9