Kriminell gut experimentieren

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Christine Fischer
Kriminell gut
experimentieren
Kräuterkiller
arstufe
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I
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Kriminell gut
experimentieren
Kräuterkiller
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Kriminell gut experimentieren
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Inhalt
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
Kräuterkiller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
Hinweis:
Bei allen Experimenten sind selbstverständlich die allgemeinen Richtlinien zur Sicherheit im naturwissenschaftlichen Unterricht zu beachten!
Kriminell gut experimentieren
1
Einführung
Situatives Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht
Allgemeinbildung ist ohne naturwissenschaftliche Bildung nicht denkbar. Die jüngste PISA-Studie zeigt
allerdings, dass sich viele Jugendliche nicht für die Naturwissenschaften interessieren. Um Schüler1 nachhaltig für Naturwissenschaften zu motivieren, dürfen im Unterricht nicht nur naturwissenschaftliche
Fakten vermittelt werden, vielmehr ist das Interesse an diesen Inhalten zu fördern.2 Situative Kontexte
können das Interesse an Lerninhalten fördern. Dabei werden die Inhalte in Zusammenhänge eingebettet,
die möglichst viel Bezug zum Alltag der Schüler haben und den Schülern den Nutzen ihrer Kenntnisse
deutlich machen. Positiv auf die Motivation der Schüler wirkt zudem ein problemorientiertes Vorgehen
im Unterricht, das den Schülern Spielräume für eigene Entscheidungen, Entdeckungen und Lernwege
lässt, sie jedoch nicht überfordert.
Die hier präsentierten Unterrichtsvorschläge verwirklichen diese allgemeinen lernt
lerntheoretischen Grundsätze. Sie gehen von Alltagskontexten aus und regen die Fantasie und Kreativität
tivität der Schüler an, die
naturwissenschaftlichen Fragestellungen in den Geschichten zunächst zu erkennen u
und dann zu lösen.
Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur „Scientific Literacy“ der Schüler.
ler.3
Integrierter Unterricht der Naturwissenschaften
Wenn es „Scientific Literacy“ geben soll, sollten dann Naturphänomene
rphänomene nicht zunächst
zu
integrativ betrachtet
werden, anstatt sie von vornherein in die Fachdisziplinen
diszip
n Biologie, Chemie
C
und Physik einzugliedern?
edern? – Die
themenbezogene Herangehensweise der dargestellten
estellte Unterrichts
Unterrichtsvorschläge
orsch
fragt nicht nach
h den Ein
Einzeldisziplinen, sondern verlangt eher allgemeine naturwissenschaftliche
aturwi senschaftli
Kompetenzen.
nzen. Die Sc
Schüler
hüler mü
müssen
den dargestellten Sachverhalt analysieren,
n, Hypoth
Hypothesen
sen bilden,
bi den experimentelle
ex
Lösungsstrategien
ngsstrategien entwerfen,
ntwerfen
durchführen und reflektieren. Selbstverständlich
bstvverständlich er
erarbeiten
rbeit die Schüler auch die
en
nötigen
ötigen fachspe
fachspezifischen
fische
Inhalte, um die dargestellten Phänom
Phänomene
ne zu versteh
verstehen. Der Schwierigkeitsgrad
rigke
ad der einzelnen
inzelnen Aufg
Aufgaben ist
jedoch größtenteils so gewählt,
wählt, dass kkeine
ne oder nur
n grundlegende Fachkenntnisse
Fach
chke ntnisse als Vorwisse
Vorwissen benötigt
werden. Die Aufgaben
Arbeiten
en fördern vor allem
alle die für naturwissenschaftliches
t hes A
beiten wichtigen
wichtig Kompetenzbereiche der Erkenntnisgewinnung
den
Hinweisen“ werden
rkenntn
nisgewinnung und
un der Kommunikation.. In de
en „Didaktischen
„Dida
zu jedem Unterrichtsvorschlag
die entsprechenden Standards
aufgelistet.4
nterrichtsvo schlag d
nda ds der Kompetenzbereiche
Kompeten
Abgestufte Lernhilfen
Schülerinnen
die
Fälle ohne Hilfe zu lösen.
Nicht alle Sc
hülerinne und Schüler werden
erden in der
er Lage sein, d
e dargestellten
da
offenen Fragestellungen können
einzelne
überfordern. Zudem besitzen die Schüler
Die relativ o
nnen einze
ne Schüler ü
Differenzierung
sicherlich vverschiedene Vorkenntnisse. Zur Differenzi
erun ist das Schülermaterial mit abgestuften Lernhilfen
Zu jeder Teilaufgabe
(auf
gibt es einen Tipp zur Lösungsstrategie bzw.
ilfen versehen:
ve
au
uf dem Arbeitsblatt)
Arbeits
die jeweilige Lösung (auf besond
besonderen Karten).
arten Diese Tipps und Lösungen sollten so zugänglich gemacht
werden, dass die Schüler
selbst über den Zeitpunkt
und das Ausmaß der Nutzung dieser Hilfen entscheihüler selbs
Zei
den können. Man könnte
beispielsweise in Briefumschläge verpacken und auf einem zentralen Tisch
önnte sie be
im Klassenzimmer
platzieren.
Alle Kapitel enthalten weitere Aufgaben und Experimente, die die Schüler
zim
mmer platziere
n. All
machen
können,
en könn
en, nachdem sie den jeweiligen Fall gelöst haben. Die Beschäftigung mit diesen Aufgaben
führt zu einem tieferen
in die dem Fall zugrunde liegende naturwissenschaftliche Thematik. Die
ieferen Einblick
Ei
Schüler können
önnen n
nach
h ihren Neigungen und Vorkenntnissen entscheiden, welche dieser Aufgaben sie lösen
wollen, und var
variieren so den Schwierigkeitsgrad des jeweiligen Kapitels individuell.
1 Wenn in diesem Buch von Schüler gesprochen wird, ist immer auch die Schülerin gemeint. Ebenso verhält es sich mit Lehrer
und Lehrerin.
2 PISA-Konsortium Deutschland (Hrsg.): PISA 2006 in Deutschland. Die Kompetenzen der Jugendlichen im dritten Ländervergleich. Waxmann, 2008
3 OECD: Glossary of Statistical Terms. 2003. Über: http://stats.oecd.org/glossary/detail.asp?ID=5425 (10. 1. 2010)
4 Die Standards beziehen sich auf die
• Bildungsstandards im Fach Biologie für den Mittleren Schulabschluss (KMK, 16. 12. 2004)
• Bildungsstandards im Fach Chemie für den Mittleren Schulabschluss (KMK, 16. 12. 2004)
• Bildungsstandards im Fach Physik für den Mittleren Schulabschluss (KMK, 16. 12. 2004)
Für die Fächer werden folgende Abkürzungen verwendet:
Bio = Biologie – Che = Chemie – Phy = Physik
Für die Kompetenzbereiche werden folgende Abkürzungen verwendet:
F = Fachwissen – E = Erkenntnisgewinnung – K = Kommunikation – B = Bewertung
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2
Kräuterkiller
Kräuterkiller
Didaktische Hinweise
Lehrplanbezug
• Diffusion und Osmose
• Plasmolyse und Deplasmolyse
Vorwissen
Um die Aufgaben 1 bis 7 im Schülermaterial mithilfe der Tipps durchzuführen, benötigen
nötig
die Schüler keinerlei
Vorwissen. Die Erklärungen zu den osmotischen Prozessen sind sehr stark didaktisch reduz
reduziert.
Für Aufgabe 8 benötigen sie ein Mikroskop und sollten die Technik beherrschen, eine
e Zwiebelschuppenepidermis
Zwieb
(Zwiebelschuppenhäutchen) zu präparieren und das Präparat zu interpretieren (Zellmembran,
llmembran, Zellwand, Vakuole).
Alle Versuche können die Schüler auch zu Hause machen.
Bildungsstandards
Bezug zu den Aufgaben und Anforderungen beim
Fall „Kräuterkiller“
Standards
tandards für
fü die K
Kompetenzbereiche der Fäc
Fächer
Biologe
iologe und Chemie
Die Schüleri
Schülerinnen
nen un
und Schüler ...
… verwenden die Informationen des T
Textes
extes zu möglichen Ursachen für das Absterben
erben der Pflanzen,
P nzen, um die
d
Variablen herauszuarbeiten,
eiten, die sie für ein
e geeignetes
geei
Experiment brauchen,
n
… entw
entwerfen
en ein experi
experimentelles
entelle Vorgehen, welches
beweist, dass
dass zu viel S
Salz Pflanzen zum Absterben
n
bringt, und führen dies
dieses Experiment durch,
rch,
B
Bio K 4: … werten
ten Informationen
mationen zu biologisch
biologischen Fragestellungen aus vverschiedenen
hiede
Quellen zie
zielgerichtet
aus und verarbeiten
ten d
diese
se auch mit Hilfe verschiedener
Techniken und Methoden
Methoden adressatenadressat
und situationsgerecht,
Bio E 5: … führen Untersuchungen
U
mit geeigneten qualifizierenden
lifizierende
n oder quantifizierenden Verfahren durch,
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Bio E 6: … planen einfache Experimente, führen die
Experimente durch und/oder werten sie aus,
Ex
… suchen die Ursache für die
ie schädigende
schäd
Wirkung
Wirku von
Salz auf Pflanzen zunächst
äc st auf der makroskopischen,
skop
phänomenologischen
en Ebene,
Eb ne, indem
in
sie durch einen
einfachen Versuch
rsuch herausfinden,
erausf nden, welche Stoffe den
Pflanzen
n Wasser
Wasser entziehen kö
können,
nne
hren die
e Eigenschaft
Eigensc
… führen
diese
der Stoffe auf deren Washkeit und Konzentration zurück,
serlöslichkeit
Che E 1: ... erkennen und entwickeln Fragestellungen,
die mit Hilfe chemischer Kenntnisse und Untersuchungen, insbesondere durch chemische Experimente
zu beantworten sind,
Bio F 1.4: … beschreiben und erklären Wechselwirkungen im Organismus, zwischen Organismen sowie
zwischen Organismen und unbelebter Materie,
… erklären schließlich das Absterben der Pflanzen auf
der zellulären Ebene und erhalten eine propädeutische
Vorstellung osmotischer Vorgänge,
Bio F 1.5: … wechseln zwischen den Systemebenen,
… wenden diese Vorstellung an, um den Zellen weiterer Versuchsobjekte Wasser zu entziehen bzw. sie mit
Wasser zu versorgen. Dies geschieht auf der makroskopischen und auf der mikroskopischen Ebene.
Bio E 1: … mikroskopieren Zellen und stellen sie in einer
Zeichnung dar,
Bio E 5: … führen Untersuchungen mit geeigneten qualifizierenden oder quantifizierenden Verfahren durch,
Bio E 7: … wenden Schritte aus dem experimentellen
Weg der Erkenntnisgewinnung zur Erklärung an.
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Fachinformation
Pflanzen und Salz
Die Auswirkung von Salz auf Pflanzen ist im Alltag aus der Streusalz-Problematik bekannt. Die im Winter ausgebrachten Salzmengen bringen zwar Sicherheit für Passanten und Fahrzeuge, gelangen jedoch in den Boden und
ins Grundwasser. Hohe Salzanteile im Boden verändern nicht nur den Mineralstoffgehalt des Bodens, sondern auch
seine Struktur. Die Wasser- und die Mineralstoffaufnahme der Pflanzen werden beeinträchtigt, junge Wurzeln werden
geschädigt, Blätter verbräunen und schlimmstenfalls sterben die Pflanzen ab. Bei jahrelangen Streusalzanwendungen
werden Böden im Extremfall unfruchtbar. Nur salztolerante Pflanzen, die z. B. aus küstennahen Gebieten stammen
und an hohe Salzmengen im Boden angepasst sind, könnten dann noch wachsen.
Zu viel Salz im Gießwasser hat ebenfalls den Effekt, dass Pflanzen welken und vertrocknen, weil sie kein Wasser
mehr aufnehmen können. Dieser Effekt beruht auf osmotischen Vorgängen.
Osmose
Pflanzen bestehen aus Zellen. Zellen enthalten unter anderem Wasser und in Wasser
er gelöste Stoffe
Sto (z. B. Salze). Wie
verhalten sich Stoffe in einer Lösung?
Die gelösten Teilchen (Wassermoleküle, „Salz-Teilchen“1) können sich bewegen. Si
Sie
e haben die Tendenz, einen zur
Verfügung stehenden Raum gleichmäßig auszufüllen. Befinden sich aalso
o in einem (b
(barrierefreien!)
arrier
Raum auf einer
Seite weniger Wassermoleküle und mehr Salz-Teilchen
chen als auf
uf der ande
anderen
en Seite, vermischen
ver
sich die beiden
be
Teilchensorten aufgrund ihrer Eigenbewegung, bis sie schließlich
schlie ch den Raum gleichm
gleichmäßig ausfüllen. Dieses
es Phäno
Phänomen
nennt man Diffusion. Diffusion führt dazu, dass sich
h die g
gelösten
elösten Teilch
Teilchen gleichmäßig verteilen:
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Gibt es eine Barriere zwisc
zwischen den beiden Teilchensorten,
ten, die nur die
di kleineren
kleinere Teilchen hindurchtreten lässt, kann
sich nur die kkleinere
einere Teil
Teilchensorte gleichmäßig
mäßig im ganzen
nzen Raum verteilen:
verteilen
Pflanzenzellen
zenzellen besitzen
besitzen mit
m ihrer Zellmembran eine Barriere. Diese Barriere ist für manche Stoffe durchlässig oder
permeabel
el (z. B. fü
für Wassermoleküle), für andere Stoffe undurchlässig oder impermeabel (z. B. für Salz-Teilchen,
Zuckermoleküle
oleküle und
u viele andere mehr). In der Summe bezeichnet man Zellmembranen als „teilweise durchlässig“
oder semipermeabel.
pe
Ob ein Teilchen die Membran passieren kann oder nicht, ist abhängig von seiner Größe und
seinen chemischen Eigenschaften.
Diffusion durch eine semipermeable Membran nennt man Osmose. Wassermoleküle können sehr leicht durch
die Membran diffundieren. Wenn sich innerhalb der Zellmembran mehr Wasser-Teilchen als außerhalb der Zellmembran befinden, diffundieren sie entlang ihres Konzentrationsgefälles so lange nach außen, bis sie innen und
außen gleichmäßig verteilt sind.2
Wenn sich mehr Salz-Teilchen außerhalb der Zellmembran befinden als innerhalb, würden sie ihrem Konzentrationsgefälle folgen und in die Zelle diffundieren. Da die Zellmembran für Salz-Teilchen jedoch impermeabel ist,
müssen sie „draußen bleiben“.
1 Gemeint sind die hydratisierten Ionen.
2 Tatsächlich handelt es sich um einen „Nettofluss“ nach außen, d. h., es diffundieren viel mehr Teilchen nach außen als nach
innen. Im Gleichgewicht findet keine Nettoveränderung mehr statt, d. h., für jedes einwandernde Teilchen tritt ein anderes
wieder aus der Zelle aus.
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Wenn sich verschiedene Mengen an einer bestimmten Teilchensorte, z. B. Salz-Teilchen, also verschiedene Konzentrationen dieses Stoffes in zwei Lösungen befinden, die durch eine semipermeable Membran getrennt ist, werden
drei Begriffe verwendet, um die möglichen Verhältnisse zu beschreiben:
• Zwei isotonische Lösungen enthalten gleiche Konzentrationen an gelösten Stoffen.
Befindet sich eine Zelle in einer isotonischen Umgebung, befinden sich auf beiden Seiten der semipermeablen
Membran gleich viele gelöste Teilchen.
Da gleich viele Teilchen innerhalb und außerhalb der Zelle gelöst sind, befinden sich auch gleich viele WasserTeilchen auf beiden Seiten. Einige diffundieren hinaus, genauso viele diffundieren herein, in der Summe verändern sich die Mengenverhältnisse nicht.
(Dies ist der Fall in Aufgabe 7 im Schülermaterial / Glas 3!)
• Eine hypotonische Lösung hat eine geringere Konzentration an gelösten Stoffen als die Vergleichslösung.
Befindet sich die Zelle in einer hypotonischen Umgebung, befinden sich im Zellinnenraum mehr gelöste Teilchen als außen. Dies bedeutet auch, dass im Zellinnenraum relativ weniger Wassermo
moleküle sind als außen. So
diffundieren Wassermoleküle entlang ihres Konzentrationsgefälles nach innen, die
e Zell
Zelle wird immer „praller“.
Menschliche und tierische Zellen würden irgendwann platzen, wenn der Wasser-Einstrom
Einstro zu groß wird. Dies
geschieht beispielsweise, wenn man rote Blutkörperchen in destilliertes Wasserr legt. Pflan
Pflanzliche Zellen haben
ein „Korsett“ außerhalb ihrer Zellmembran, die Zellwand. Sie verhindert dieses Platzen. Sie ist
is stabil genug, um
dem Druck der einströmenden Wassermoleküle zu widerstehen. Der hydrosta
hydrostatische
ische Druck, der
d sich schließlich
innerhalb der Zelle einstellt, wird als Turgor bezeichnet. Er hält die Pflanzen au
aufrecht
recht und gibt ihnen Stabilität.
(Dies ist der Fall in Aufgabe 7 im Schülermaterial / Glas 1!)
Legt man welke Salatblätter in Leitungswasser, werden
werd sie
ie wieder pr
prall.
all. Durch de
den Wasser-Einstrom
m gew
gewinnen
sie ihren Turgor zurück.
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• : Wass
Wasser-Teilchen (können die Zellmembran
mbran durchdringen)
durchdringe
O:g
gelöste Teilchen, z. B. Salz-Teilchen
lz-T
(können
können die Zellmembran
Ze
nicht durchdringen)
Die Zellwand ist nicht dargestellt.
dargestel
• Eine hypertonische
tonisc Lösung
Lösung hat eine höhere Konzentration an gelösten Stoffen als die Vergleichslösung.
Befindet
det sic
sich die Zelle in ei
einer
er hypertonischen Umgebung, befinden sich im Zellinnenraum weniger gelöste
Teilchen
ilchen als außen.
ßen. Dies bedeutet,
b
dass sich innerhalb der Zelle mehr Wassermoleküle als außen befinden, dass
also
o Wasser aus der Z
Zelle ausströmt. Die Zellen verlieren Wasser und schrumpfen.
(Dies ist
st der Fall in Aufgabe 7 im Schülermaterial / Glas 2!)
Das Korsett
orsett der Pflanzenzellen, die Zellwand, schrumpft zwar nicht mit, enthält aber in seinem Inneren eine geschrumpfte restliche Zelle. Dieses Phänomen bezeichnet man als Plasmolyse (vgl. Aufgabe 8 im Schülermaterial).
Salzt man rohen Rettich, beginnt er zu „weinen“, er verliert Wasser. Gießt man Pflanzen mit einer konzentrierten
Salzlösung, vertrocknen sie, weil die Wassermoleküle aus ihren Zellen in die Salzlösung strömen (vgl. Aufgaben
2, 3 und 8 im Schülermaterial).
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• : Wasserteilchen
O : gelöste Teilchen, z. B. Salz-Teilchen
Die Zellwand ist nicht dargestellt.
Anmerkung:
Die in der Geschichte genannte Aktion „Gemeinsam Frühstückk schaffen“
schaf n“ gibt es tatsächlich,
ta ä h
sie ist eins von drei
Modellen des „Forums Schulfrühstück“, das sich zum Ziel gesetzt
esetzt hat, ein gemeinsames
gemeinsa
Frühstück an
n weiterfühw
renden Schulen in Niedersachsen zu initiieren und langfristig
langfr g zu etablieren.
etablieren. Es richtet
ric
sich in erster Linie
ie an Sch
Schulen
mit einem hohen Anteil von ausländischen Schülern
wechselnden ländertypischen
Frühstücksann und beruht
eruht auf we
y
Frühstüc
geboten und der Einbindung der Eltern.
Literaturhinweise
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• Projekt: Wir frühstücken.
n. Die große Früh
Frühstücksaktion
ücksa
an weiterführenden Schu
Schulen
n in Niedersachsen.
Niederssachse Über: http://
milchwirtschaft.de/schulen-und-kitas/fruehstuecksprojekte.pdf
chulen-und-kitas/fr
• W. K. Purves, D. Sadav
Sadava,
a, G. H. Orians, H. C. Heller: Biologie. Spektum
ektum Akadem.
Ak
Akadem.
d
Verlag,
V l
2006, S. 114–117
• N. A. Campbell,
pbell, J. B. Re
Reece:
e: Biolo
Biologie. Pearson, 2006, S. 898–901
98–90
• K. Freytag (Hrsg.): Biolo
Biologische Kurzversuche. Band 2.. Zoologie Botanik
Bo
otanik Mikroorganismen.
Mik
Aulis Verlag Deubner,
2007, S. 57
570–579
0–579
• E. Müllenb
Müllenbach,
h FF. Sc
Scherler: Pflanzen derr Salzwiese
Salzwiesen – Modellversu
Modellversuche zur Osmose. In: Unterricht Biologie 317,
2008, S. 27
27–31
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„Oh Gott, was ist denn hier passiert!“ Marie blickte entsetzt auf ihre Pflänzchen.
„Die sind ja total hin. Wer hatte denn letzte Woche Gieß-Dienst?“
5
Patrick schaute im Pflegeplan der Schulgarten-AG nach, der an der Wand des Gemeinschaftsraums hing. „Paula und Moni. Glaubst du echt, dass ausgerechnet Paula die Pflanzen vertrocknen lässt? Die gibt doch immer damit an, dass sie einen grünen Daumen hat!“
„Nee, die beiden haben ganz sicher gegossen, einmal bin ich sogar mitgekommen“,
mit
überlegte Marie, „das war am Mittwoch. Und fühl doch mal, die Erde
de ist sogar noch ein
bisschen feucht. Also müssen die beiden am Freitag noch mal da gewesen sein.“
10
15
„Was sollen wir denn jetzt machen? Die Salatpflänzchen und die Zucchini sol
sollten doch
nächste Woche in den Schulgarten rausgepflanzt werden.
en. Wir kön
können
nen do
doch jetzt nicht
noch mal von vorne anfangen!“ Patrickk da
dachte daran, w
wie
e lange sie gebraucht hatten,
te die
Samen zum Keimen und die Keimlinge
e zum Wachsen zu bringe
bringen. Das ganze Schulhaus
ulhaus
hatten sie abgesucht, um einen Raum mit gu
guten
und Temperaturverhältnissen
en Licht- u
urverhältn ssen zu
finden, wo sie die Pflanzen vorziehen
konnten.
Eigentlich wollten sie Salat und Ge
Gemüse
ziehen kon
nten. Eigentl
üse im
Juli ernten und in Form von
Leckerem
der
verkaufen.
n irgendwas
irgendwas Lec
kerem beim Abschlussfestt de
er Schule verk
ufen
„Wieso sieht denn
nicht,
Brotkrümel?!“
n die Erde so kkomisch
misc aus? Das gibt’s doch
h nic
t, sind dass Bro
Marie sah sich die traurigen Reste
Bemühungen
genauer an. „Wer hat
Res ihrer wochenlangen
n Bem
mühungen
ühun
genau
denn da
a Krümel reingetan?“
reingetan?“
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25
30
35
Salatpflanzen
vergiftet. Ich hol jetzt mal Frau
„Na toll,
to l, am Ende hat irgendjemand
mand meine
ne Salatpflan
zen ve
Süß!“
Mädchen
waren sich einig, dass Patrick und
ß!“ Marie
M rie und
n auch alle anderen
eren Mädc
en der AG w
nur wegen Frau Süß im Schulgarten
mitmachten. Frau Süß, die junge BiologieMatti n
chulgarten mitma
m
lehrerin, leitete das Ganze.
lehr
nz Naja, so hatten sie wenigstens zwei Jungs dabei, ansonsten
schien die Gärtnerei
ei eher die Mädchen
dch anzusprechen.
Kaum zehn
hn Minuten späte
später kam Patrick mit Frau Süß zurück. Sie sahen sich die Pflanzen
noch
ch ein
einmal
mal genau an
an. Fr
Frau Süß erzählte, dass der Gemeinschaftsraum am Freitag in
der dritte
dritten und viert
vierten Stunde von Herrn Dr. Holzschuh für seine 8a reserviert war.
Wie übrigens
übrigen jjeden
d Freitag seit März, die Klasse 8a machte bei der Aktion „Gemeinsam
Frühstück
mit.
hstück schaffen“
s
Herr Dr. Holzschuh wollte die Klassengemeinschaft durch dieses gemeinsame Frühstück
stärken, was auch dringend nötig war. Zu Beginn des Jahres hatte es einige hässliche
Vorkommnisse zwischen den Schülern gegeben, eine türkische Schülerin wurde regelrecht
gemobbt. Andererseits hoffte er, die Eltern einiger Schüler mehr an die Schule zu binden.
Kern der Aktion war nämlich ein wechselndes „ländertypisches“ Frühstücksangebot, das
die Eltern mit gestalteten. Letzten Freitag gab es ein bayerisches Weißwurst-Frühstück,
was zur großen Erheiterung des Lehrerkollegiums beitrug, das diese Aktion mit Interesse
verfolgte. Ob er denn ernsthaft glaubte, Bayern würde sich integrieren lassen? Ob er denn
nicht wüsste, dass zu einem ordentlichen Weißwurst-Frühstück auch Weißbier gehöre? Ob
er schon die Blasmusik bestellt hätte?
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40
45
50
Nichtsdestoweniger ließen sich Herr Dr. Holzschuh und seine 8a die von Frau Hölldobler
direkt aus München importierten Weißwürste und den süßen Senf schmecken. Für die
muslimischen Kinder gab es Tofu-Würste, die ganz ähnlich aussahen. Ihre Tochter Katrin
hatte mit einigen Mädchen aus der Klasse extra Brezeln aufgebacken, natürlich reichlich
mit dem typischen grobkörnigen Brezelsalz bestreut.
Nach dem Frühstück teilten sich die Schüler selbstständig die Aufräum- und Abspülarbeiten, was Herrn Dr. Holzschuh sehr freute. Ein regelmäßiges gemeinsames Frühstück hat
eben doch seinen Sinn!
reita beim SchulfrühPatrick hatte inzwischen noch Matti geholt, der in der 8a und am Freitag
stück dabei war. „Jetzt schau dir das bloß mal an! Was habt ihr denn da g
gemacht?“ Marie
hielt ihm eine der Pflanzschalen unter die Nase. „Keine Ahnung, nicht Beso
Besonderes, wie
immer halt …“, verteidigte sich Matti.
hr im
mer euere Es
sensr
„Was soll das heißen – ‚wie immer halt?‘ – kippt ihr
immer
Essensreste
in unsere
Pflanzen?“
55
en, da
ht gewesen
n sein. Das
„Naja, nur die paar Brösel von den Tisch
Tischen,
dass kann’s d
doch wohl nicht
machen wir schon die ganze Zeit so. Und den P
Pflanzen hat das noch nie geschade
geschadet. Meine
h im
mer ihren alt
en Kaffee in den
n Topf vom FFicus
icus …“
Mama kippt zu Hause auch
immer
alten
te die Tische. So ganz
anz sauber waren sie nun ja nic
ht gerade, imm
Marie inspizierte
nicht
immer noch
zelkrüm
mel und Salzkörner
Salzkör
n Senff
fleck
ck war
wa zu seh
lagen Brezelkrümel
herum. Sogar ein
Senffleck
sehen.
ß kam mit Svenja, der Klassensprecherin
in der
de 8a, in de
n Gem
Frau Süß
den
Gemeinschaftsraum.
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arie llegte
egte wieder
wied los. „Geht’s dir noch
noc gut?
ut? Wieso bist
bist du eigentlich in unserer SchulMarie
rtenen so egal sind!“
s nd!“
garten-AG,
wenn dir die Pflanzen
M sind sie ja nicht egal
idigte sich Matti. „Woher willst du denn überhaupt wissen,
„Mir
egal“, verteidigte
huld sind?“
sin
a, genau“,
ge
dass die Krümel schuld
„Ja,
mischte sich Svenja – von Frau Süß bereits inforetzt habt
habt e
miert – ein. „Jetzt
euch nicht so, das bisschen Grünzeug wächst doch schnell wieder
ßerdem hättet
hät et ihr
ih das Gemüse halt gescheit gießen sollen.“
nach. Außerdem
65
Also jetzt mal halblang“,
ha
„Also
sagte Frau Süß. „Was haltet ihr davon: Wenn die Schulgarten-AG
weisen kann,
ka
beweisen
dass eure Salzkrümel schuld sind am Eingehen der Pflanzen, kauft ihr alle
nzen aus der Gärtnerei aus eurer Klassenkasse nach. Einverstanden?“
Pflanzen
„Einverstanden!“, sagte Svenja. „Na, da bin ich ja mal gespannt.“
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Sind die Salzkörner schuld am Eingehen der Pflanzen?
Aufgaben für Detektive:
Protokolliere alle Ideen, Experimente und Ergebnisse in deinem Heft!
1. Wie musst du grundsätzlich vorgehen, um zu beweisen, dass Salz oder die Gebäckkrümel
am Eingehen der Pflanzen schuld sind?
Wenn du Hilfe brauchst, hole dir die Tippkarte 1!
n kannst,
kann t, ob Salz ode
2. Entwirf ein Experiment, mit dem du eindeutig beweisen
oder die Gebäckment durch
h!
krümel die Pflanzen umbringen. Führe dieses Experiment
durch!
er Idee für
ür das Exper
Die Anleitung (oder eine Kontrolle deiner
Experiment) findest du in Tipp 2!
ergleiche deine
de ne Vermutung
Vermutu mit der Lösungskarte
ngska 2!
Vergleiche
Für wissbegierige Detektive, die
e herausfinden
herausfinden wollen,
wol
warum man Pflanzen
Pflanzzen mit
Salz umbringen kann:
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3. Salz bringt Pflanzen zum „„Weinen“.
Weine
Führe folgenden Versuch
erssuch durch:
durch
u brauch
st ein großes R
messer, ei
in klein
kl
i
Gl
Du
brauchst
Radieschen, ein Küchenmesser,
ein
kleines
Glas, auf das du das
Radieschen setzen
tzen kannst,
k
el und Salz.
eine Stricknadel
Ende
• Schneide ein großes Radieschen am
m oberen End
e (mit den
de Blattansätzen) mit einem
Küchenmesser durch. Du
erhältst einen
„Radieschen-Deckel“.
Küchenm
u erhält
inen „Radiesc
hen-D
• Höhle mit einem Messer oder eine
einem kleinen Löffel
Löff den unteren Teil aus. Achte darauf,
dass die Radieschen-Wände,
nde, die die Höhle
Höhle umgeben, möglichst genauso dick sind, wie
die Höhle weit ist.
• Stich mit einer
dünnen Stricknadel
(oder einer dicken Stopfnadel) einen Kanal in das
ner dü
rickn
untere En
Ende
de des Radieschens.
ens. Der Kanal muss ganz durch die Wand gehen!
• Fülle die Hö
Höhle
vollständig mit Salz und setze den „Radieschen-Deckel“ wieder auf den
hle vo
unteren
unte
n Teil.
• Setze das gefüllte
gefü lt Radieschen auf ein kleines Glas.
• Protokolliere,
otokolliere wann es anfängt zu „weinen“ und wie viel Flüssigkeit es insgesamt abgibt.
Wenn du Hilfe brauchst, hole dir die Tippkarte 3!
4. Kannst du das Radieschen mit jedem beliebigen Stoff zum „Weinen“ bringen?
Wiederhole den Versuch 3 und ersetze das Salz gegen
a) Zucker,
b) Mehl.
Lösung 4 bestätigt dir, ob deine Ergebnisse richtig sind!
5. Mit Wasser kannst du herausfinden, welche Eigenschaft Zucker, Salz und Mehl voneinander
unterscheidet! Dann weißt du auch, welche Eigenschaft ein Stoff haben muss, um das
Radieschen zum „Weinen“ zu bringen.
Kontrolliere deine Ergebnisse mit Lösungskarte 5!
Kriminell gut experimentieren
9
Kräuterkiller
6. „Weinen“ bedeutet, das Radieschen gibt Wasser ab. Das Wasser stammt aus den Zellen des
Radieschens. Um zu verstehen, wieso das Wasser herauskommt, musst du noch drei Dinge
wissen:
• Die Wasser-Teilchen können aus der Zelle heraus. Genauso gut könnten sie auch umgekehrt wieder in die Zelle hinein.
• Die Salz- oder Zucker-Teilchen können nicht in die Zelle hinein. Die Zellen besitzen eine
Grenzschicht, die Zellmembran, die diese Teilchen nicht durchlässt.
• Alle Teilchen, die ungleich verteilt sind, möchten sich gerne so verteilen, dass überall
gleich viele von ihnen sind.
Jetzt deine Aufgaben:
a) Finde heraus, wo sich mehr „Salz-Teilchen“ in Versuch 3 befinden – in den Zellen des
Radieschens oder in der Höhle? Ein Tipp: Überlege, was salziger
schmeckt!
er sch
b) Überlege, wo mehr Wasser-Teilchen sein werden – in den Zellen
Radieschen oder in
n der R
der mit Salz gefüllten Höhle?
c) Erkläre nun, wieso die Wasser-Teilchen aus den Zellen
kommen!
n des Radieschens
adieschens ko
Dann weißt du auch, wieso man Pflanzen mit Salzz umbringe
umbringen
en kann.
Lösungskarte
deine Ergebnisse richtig sind!
rte 6 bestätigt,
be tätigt, ob de
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„Wasser marsch!“ Für die Wasser-Kommandeure
mmandeure unt
unter den Detektiven
kt
7. Denke dir ein Experiment
ent aus,
a) mit dem du Wasserr in Pflanzenzellen hineinlockst,
hi
b) mit dem du Wasser aus den Pflanzenzellen
herausholst,
Pflanz
olst,
c) mit dem
m du den Wasser-Gehalt
Wasser eha der Pflanzenzellen nicht
ht veränderst.
Du brauc
brauchst
hst dazu
• eine rohe Kartoffel,
Kartoffe
und ein Schneidbrett,
• ein Küchenmesser
Küche
rett,
• Gläser,
• destilli
destilliertes Wasser,
• eine gesättigte Kochsalz-Lösung,
Lösung,
• eine einprozentige Kochsalz-Lösung
alz-Lösung (1 g Kochsalz auf 100 ml Wasser),
• saugfähige Tücher
che (z. B. eine
ine Küchenrolle).
Küchen
• Um messen
ob
in die Pflanzenzellen hinein- oder aus ihnen herausn zu können,
kö
b Wasser
Wa
kommt,
Waage. Notfalls geht es auch mit einem Lineal.
mt, benötigst
benötigs du eine W
Diee Anleitung
Anle tung (oder eine Kontrolle deiner Idee für das Experiment) findest du in Tipp 7!
Vergleiche deine Vermutung mit der Lösungskarte 7!
8. Wenn du ein Mikroskop hast, kannst du mit etwas Geduld den Zellen zusehen, wie sie
Wasser
verlieren und dann das verlorene Wasser wieder aufnehmen. Am einfachsten ist dies
W
mit Zellen der roten Küchenzwiebel.
Wenn du Hilfe brauchst, hole dir Tipp 8!
Kriminell gut experimentieren
10
Kräuterkiller
Tipp- und Lösungskarten
Tipp 1
Aufgabe 1
Um zu beweisen, dass das Salz schuld ist, musst du Pflanzen mit Salzwasser gießen und dann beobachten. Man könnte z. B. Kresse-Keimlinge dafür hernehmen.
Um zu beweisen, dass die gebackenen Teigkrümel schuld sind, gibst du Gebäckkrümel (ohne Salz)
auf die Erde, gießt mit normalem Leitungswasser und beobachtest einige Zeit.
Tipp 2
Falls du Kresse-Keimlinge anziehen willst:
•
•
•
•
•
•
•
Aufgabe 2
Nimm drei flache Schalen und gib etwas Watte hinein. Die Watte ersetzt
zt die Erde.
Befeucht die Watte mit Leitungswasser.
Streue in jede Schale etwa gleich viele Kresse-Samen auf die Watte.
Bedecke die Schalen mit Haushaltsfolie, damit die Watte nichtt austrockn
austrocknen
n kann.
kan
Nach einigen Tagen keimen die Samen aus.
us.
Halte die Watte feucht (nicht überschwemmen!).
men!)
Wenn die Pflänzchen 2 cm hoch sind, kannst
Experiment beginnen.
st du mit
m dem Exp
nen
Falls du keine Kresse-Keimlinge anziehen
ehen willst:
• Du erhältst Kresse beim Gemüsehändler
Supermarkt.
Schalen.
müsehändler oder in
i jedem
je
mark Du benötigst
benötigst drei Scha
Durchführung des Experiments:
eriments:
• Stelle eine gesättigte*
her: In 100 ml Wasser löst
igte* Salzlösung h
st du 36
6 g Kochsalz
Kochsalz auf.
auf Du kannst auch
einfach so
auflöst. Sollte deine Löo viel Salz in
n das Wasser
Wasse geben, bis sich nichts mehr im Wasser
W
sung trüb
üb sein, liegt dies
es an den „Rieselstoffen“, die dem Salz zugegeben
zuge ebe werden, damit es nicht
klumpt. Diese Stoffe stören das Experiment nicht.
klumpt
icht. Wenn du
d eine kklare Lösung haben möchtest,
nimm
echtes
Brezelsalz oder Kochsalz
mm ec
htes Brez
salz aus dem
m Chemielabor.
Chemielabor
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* „gesättigte
„gesättig Lösung“ bedeutet: Im Wasser hat sich so viel Kochsalz
Koch alz aufg
aufgelöst wie möglich. Wenn man noch weiteres Kochsalz in
eine gesättigte
ges
Lösung hineingibt, kann es sich nicht mehr auflösen
auflösen und
u liegt als festes Salz auf dem Boden des Gefäßes.
• Bereite Gebäckkrümel
el vor. A
Als Alternative
nativ kannst du auch Mehl verwenden.
• Beschrifte eine Scha
Schale
Kresse mit „Salz“
e Kres
lz und gieße die Pflanzen mit der Salzlösung.
• Beschrifte eine weitere Scha
Schale Kresse mit „Krümel“, gib die Gebäckkrümel (bzw. das Mehl) auf die
Watte
e zwischen
zw schen den Pflanzen
Pfl nzen und gieße mit genauso viel Leitungswasser, wie die „Salz-Pflanzen“
Salzwasser
haben.
alzwasse erhalten hab
• Beschrifte
eine
dritte Schale Kresse mit „Kontrolle“ und gieße mit genauso viel Leitungswasser wie
eschrifte ein
e drit
die „Krümel-Pflanzen“.
Krümel-P
• Stelle die drei Schalen nebeneinander an einen geeigneten Ort (z. B. auf das Fensterbrett) und
beobachte sie etwa 24 Stunden lang.
Kriminell gut experimentieren
11
Kräuterkiller
Lösung 2
Aufgabe 2
Die mit Salzwasser gegossenen Pflanzen sterben ab.
Die mit Mehl behandelten Pflanzen wachsen weiter.
Die Kontrollpflanzen wachsen ebenfalls und zeigen, dass das Absterben der „Salz-Pflanzen“ nicht auf
andere Gründe zurückzuführen ist (z. B. einen falschen Standort, falsche Temperatur, zu wenig Licht ...).
Mit Salzwasser gegossene Pflanzen
anzen
Kontrollpflanzen
lanze
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Die Schüler der 8a sind tatsächlich
ch schuld
schuld am Eing
Eingehen
ehen der Pflanzen, weil sie
ie die Erde mit ihren
ihre FFrühüh
stücksabfällen versalzen haben.
müssen
Pflanzen
ersetzen!
aben. Sie m
üssen der AG Schulgarten die
ie Pf
en erse
zen!
Tipp 3
Diese Bilder helfen dirr bei der Durchführung
Durch
des Versuchs:
Aufgabe 3
Lösung 4
Zucker bringt das Radieschen zum „Weinen“, Mehl jedoch nicht!
Aufgabe 4
Lösung 5
Salz und Zucker lösen sich in Wasser auf, Mehl nicht!
Nur wenn ein Stoff in Wasser löslich ist, bringt er das Radieschen zum „Weinen“!
Aufgabe 5
Kriminell gut experimentieren
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Kräuterkiller
Lösung 6
Aufgabe 6
a) In den Zellen des Radieschens befinden sich weniger Salz-Teilchen als in der mit Salz gefüllten
Höhle.
b) Dafür befinden sich in den Zellen des Radieschens mehr Wasser-Teilchen als in der Salz-Höhle.
c) Die Wasser-Teilchen möchten sich so gleichmäßig wie möglich verteilen. Weil sie durch die Zellmembran hindurch können, wandern sie nach außen. Im Inneren der Zelle sind dann nur noch
wenige Wasser-Teilchen, die Wand des Radieschens fühlt sich deswegen ganz schlaff an.
Da jedes Lebewesen Wasser in seinen Zellen benötigt, kann man Pflanzen so umbringen. Salz trocknet die Pflanzen regelrecht aus.
Übrigens: In der feuchten Höhle des Radieschens lösen sich ein paar Salz-Teilchen auf. Jetzt könnten
sie wandern! Die Salz-Teilchen würden sich auch gerne so gleichmäßig wie mögli
möglich verteilen. Doch
sie passen nicht durch die Zellmembran, können also nicht in die Zelle hinein.
Tipp 7
Aufgabe 7
Durchführung:
• Schneide möglichst gleich große Würfel (die
Kantenlänge
soll zwischen 1
1,5 und 2,5 cm betragen)
die K
nlänge sol
et
aus der Kartoffel heraus. Wenn du eine Schneidemaschine
Herstellung von Pommes frites ha
hast,
hneid maschine zur Herste
kannst du die Kartoffel hindurchdrücken. Die
„Pommes“
musst du dann nur au
auf die gleiche
Länge
ie „Po
mmes“ mus
iche Lä
(z. B. 5 cm) zuschneiden.
• Wiege die Kartoffelstückchen und
protokolliere
d protokollie
e ihre Masse und die Uhrzeit.
(Hast du keine Waage, miss die Kantenlänge.)
Kantenlänge.)
• Lege die Kartoffelstückchen
verschiedene
chen in ve
chiedene Lösungen:
Lö
1
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Destilliertes Wasser
2
Gesättigte
ttigt Kochsalz-Lösung
3
Einprozentige Kochsalzlösung
• Nimm die Kartoffelstü
Kartoffelstückchen
ckche nach einer Stunde heraus, trockne sie sorgfältig mit dem Papier
ab und
wiege
ihre Masse und die Uhrzeit. Achte darauf, wie sie sich
dw
iege sie erneut.
erneut. Protokolliere
Pro
anfühlen!
fühlen!
• Wiederhole dies nac
nach zwei, drei und vier Stunden.
Kriminell gut experimentieren
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Kräuterkiller
Lösung 7
Du solltest folgende Ergebnisse erhalten:
Aufgabe 7
In Glas 1 werden die Kartoffelstückchen immer schwerer und nehmen an Volumen zu. Sie fühlen sich
sehr fest an. Die umgebende Flüssigkeit ist destilliertes Wasser. In den Zellen der Kartoffelstückchen
befinden sich weniger Wasser-Teilchen als im destillierten Wasser, welches fast nur aus Wasser-Teilchen besteht. Deswegen drängeln sich einige Wasser-Teilchen in die Zellen hinein.
Ein Kartoffelstückchen kann innerhalb von vier Stunden von 7,5 g auf 9,0 g an Gewicht zunehmen.
In Glas 2 werden die Kartoffelstückchen immer leichter. Sie fühlen sich weich und schlaff an.
Die umgebende Flüssigkeit ist eine gesättigte Kochsalz-Lösung. Sie enthält weniger Wasser-Teilchen
als die Zellen der Kartoffelstückchen. Deswegen wandern einige Wasser-Teilchen aus den Zellen
hinaus.
Ein Kartoffelstückchen kann innerhalb von vier Stunden von 7,5 g auf 5,5 g an Gew
Gewicht abnehmen.
In Glas 3 sollte sich nichts verändern. Eine einprozentige Kochsalz-Lösung enthält etwa so viele Wasser- und Salz-Teilchen wie die Zellen selber. Die Wasser-Teilchen sind also schon gleichmäßig
verteilt.
gleichm
Tipp 8
Aufgabe 8
Aufgab
Wenn du ein Mikroskop besitzt, hast du sicher scho
schon einmal die Haut der Zwiebelschuppen
n
mikroskopiert. Stelle ein Präparat von einem
solchen
nem so
chen Häutchen (rote Seite!) herr und lege es auf den
Objektträger in einen Tropfen Leitungswasser.
Bedecke
ngswasser. B
decke das Präparat mit einem Deckglas und mikroskopiere.
• Tropfe nun an den rechten
des
eine gesättigte
Kochsalz-Lösung.
hten Rand d
es Deckglases
Deckgla
e Ko
oc alz-L
g.
Halte an den linken
Deckglases
saugst
Leitungswasser
en Rand des Deck
ase ein saugfähiges Papier.
p
So sa
ugst du das Le
vom Häutchen
weg
Kochsalz-Lösung zum Häutchen
hin.
hen we
eg und die Kochs
hen hin
Beobachte,
te, wie die Zellen schrumpfen!
sc
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Weise mehrmals destilliertes
Wasser
durch das Häutchen. Beobachte,
• Sauge nun
un auf die gleiche
g
estilliertes W
asser dur
wie
saugen!!
e sich die Zellen wieder voll Wasser
sser sau
Kriminell gut experimentieren
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Impressum
er Ve
lag
© 2016 Auer
Verlag
ehrerfachv rlage GmbH
AAP Lehrerfachverlage
echte vorbehalten.
vorb
lten.
Alle Rechte
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des Werkess ist b
berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch
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Autorin: Christine Fischer
Illustrationen: Steffen Jähde
Umschlagfoto: panthermedia
www.auer-verlag.de
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