Wir an Ihrer Seite Eine Information der Stiftung Freundeskreis Ochsenzoll 40 Jahre Engagement Wir reden über seelische Erkrankungen. Und handeln. Eine psychische Erkrankung kann jeden Menschen treffen. In jedem Alter. Deutschlandweit leiden etwa acht Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung. Mit steigender Tendenz. Menschen mit einer psychischen Erkrankung haben es oft schwer. Nicht nur ihre Krankheit belastet sie. Ihre Erkrankung ist auch häufig mit einem gesellschaftlichen Tabu belegt: Man verschweigt sie, so gut es geht. Als Betroffener. Als Angehöriger. Als Kollege. Wird eine psychische Erkrankung bekannt, sind die sozialen Folgen oft gravierend: Aus Hilflosigkeit oder Angst werden die Betroffenen gemieden. Im Beruf. In der Nachbarschaft. In der Gesellschaft. Wir reden darüber. Und wir handeln. Wir stärken die Würde der Betroffenen, indem wir offen mit psychischen Erkrankungen umgehen. Seelisch kranke Menschen brauchen eine heilende oder lindernde Behandlung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Jeder Mensch verfügt über individuelle Ressourcen, die erkannt und gefördert werden können. Wir unterstützen Menschen, die psychisch erkrankt sind, darin, Vertrauen in sich selbst zu fassen, vorhandene Fähigkeiten zu stärken und eine Perspektive für ihre Zukunft zu entwickeln. Damit verbessern wir ihre Lebensbedingungen und ebnen ihnen den Weg in Gesellschaft und Beruf. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir seit 1974 mit Menschlichkeit, Zuverlässigkeit, hoher fachlicher Kompetenz und Weitsicht vielfältige Leistungsangebote aufgebaut. In unseren Einrichtungen der medizinischen Versorgung und Rehabilitation, der Eingliederungshilfe und der Pflege behandeln und betreuen wir jährlich 830 Menschen mit einer seelischen Erkrankung oder Behinderung. „Teilhabemöglichkeiten erschließen durch die Behandlung, Rehabilitation und Pflege von Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder seelischen Behinderung ist der programmatische Leitgedanke unserer Stiftung. Wir sind zuversichtlich, mit der Arbeit und den Ideen unserer Stiftung einen Beitrag leisten zu können, damit auch in Zeiten ökonomischer Umbrüche und veränderter gesellschaftlicher Werte die Würde dieser Menschen bewahrt und ihre gesellschaftliche Integration möglich wird.“ Dr. Wolfgang Seeler, Vorsitzender des Stiftungsrates Die auxiliar GmbH der Stiftung Freundeskreis Ochsenzoll ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 Zertifikat-Nummer: 2000034 Dr. Stephanie Wuensch Stiftungsvorstand Karen Blödow Stiftungsvorstand Für ihr Umweltmanagementsystem erhielt die auxiliar GmbH die Auszeichnung Hamburger Ökoprofit Betrieb 2014 Dem Leben eine Wende geben „Wir begleiten Menschen aus ihrer Krankheit heraus zurück ins Leben und ermöglichen ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe.“ Unsere medizinischen Einrichtungen und Angebote Mit unseren Angeboten der medizinischen Versorgung und Rehabilitation wollen wir Beschwerden und Krankheitssymptome mindern, die eigenen Ressourcen unserer Patientinnen und Patienten stärken und ihre soziale und berufliche Wiedereingliederung fördern. Unsere medizinischen Rehabilitationseinrichtungen – das Therapiezentrum Psychose und Sucht (TPS) sowie die RPK-Hamburg (Rehabilitation Psychisch Kranker) sind diesen Zielen verpflichtet. Das TPS ist eine der bundesweit führenden Rehabilitationseinrichtungen für Menschen, die an einer Psychose leiden und gleichzeitig suchtkrank sind. Aufgrund ihrer doppelten Diagnose stehen diese Menschen vor besonders großen Schwierigkeiten, gesund zu werden. In der RPK-Hamburg erhalten Menschen, die an Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, Depressionen, Ängsten oder an Persönlichkeitsstörungen leiden, ein hochwertiges stationäres und ambulantes Behandlungsangebot. Beide Einrichtungen bieten jeweils eine einjährige Rehabilitation mit entsprechenden Einzel- und Therapiegruppenkonzepten an. Die Unterbringung erfolgt ausschließlich in Einzelzimmern. Es findet eine angeleitete Selbstversorgung statt. Kostenträger sind entweder die Rentenversicherungsträger, Krankenkassen oder überörtlichen Sozialhilfeträger. Seit drei Jahren besteht unser Angebot der Integrierten Versorgung. Hier beraten, behandeln, unterstützen und begleiten wir Menschen mit Depressionen, Ängsten, Psychosen oder Persönlichkeitsstörungen ambulant. Wir koordinieren die verschiedenen Elemente der Behandlung, z. B. beim Haus- oder Facharzt. Ein Fachteam ist telefonisch rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche zu erreichen. Wenn nötig, können wir in Krisen ein Zimmer in einer Krisenpension anbieten, um dem Betroffenen Abstand zu seinem häuslichen Umfeld zu ermöglichen und einen Krankenhausaufenthalt möglichst zu vermeiden. In unserer Praxis für Ergotherapie und Arbeitstherapie sollen krankheitsbedingt eingeschränkte Fähigkeiten wieder aktiviert, verbessert oder ihre Verschlechterung verhindert werden. In der Praxis behandeln wir schwerpunktmäßig Personen, die psychisch und neurologisch erkrankt sind. In der Arbeitstherapie bieten wir Assessment, Arbeitstraining und Belastungserprobung im Rahmen von Montage- und Konfektionsarbeiten sowie sonstigen Beschäftigungsangeboten an. Ausgangspunkt unserer Behandlung und Rehabilitation ist immer die individuelle Situation des seelisch erkrankten Menschen. An ihm, seinen Wünschen und Bedürfnissen orientieren sich alle unsere Therapieformen und Maßnahmen. Sie ergänzen sich, bauen aufeinander auf, laufen parallel oder werden schrittweise nacheinander erbracht. Dank der langjährigen Erfahrungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit Betroffenen können wir uns individuell auf die jeweilige Situation einstellen. Qualität spricht sich herum. Deshalb wird unsere Arbeit auch über die Grenzen Hamburgs hinaus wahrgenommen und im Falle des TPS auch von Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet genutzt. „Wir fördern selbstverantwortliches Leben und Arbeiten und ermöglichen Begegnung zwischen Menschen.“ Mittendrin statt außen vor Ambulante Sozialpsychiatrie In unseren drei sozialpsychiatrischen Zentren in Fuhlsbüttel, Langenhorn und Niendorf bieten wir ambulante personenbezogene Betreuungsleistungen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder seelischen Behinderung an, die keine dauerhafte klinische oder stationäre Behandlung benötigen, aber auf Unterstützung bei der Lebensgestaltung angewiesen sind. Wir unterstützen diese Menschen darin, weitgehend selbstständig und selbstbestimmt zu leben und am sozialen und beruflichen Leben teilzuhaben. Wir betreuen und beraten sie nach ihrem individuellen Bedarf, um ihren unterschiedlichen Fähigkeiten gerecht zu werden. Diese Fähigkeiten stärken und fördern wir. Häufig wohnen unsere Klientinnen und Klienten in einer unserer Wohngruppen. Darüber hinaus beraten wir Menschen – auch im Vorfeld einer psychischen Erkrankung – präventiv in psychosozialen Krisen oder Belastungssituationen und unterstützen im Rahmen offener Angebote. Und schließlich können Klientinnen und Klienten, deren personenbezogene Betreuungsleistungen beendet wurden, unsere offenen Leistungsangebote im begrenzten Maße weiter nutzen. In allen unseren sozialpsychiatrischen Zentren fördern wir die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. In jedem Zentrum gibt es eine Begegnungsstätte, die auch Nachbarinnen und Nachbarn, Vertreterinnen und Vertretern von Vereinen, Kirchengemeinden und sonstigen regionalen Organisa- tionen offen steht. Wir fördern die Teilhabe unserer Klientinnen und Klienten am Leben im Stadtteil, um mit diesen sozialräumlichen Aktivitäten Ausgrenzung und Vorurteilen entgegenzuwirken. Wir fördern und leben Inklusion. Zu unseren ambulanten sozialpsychiatrischen Angeboten gehört auch das Wohnhaus am Kiwittsmoor. Dieses Wohnhaus ist einzigartig in Hamburg: Hier finden Menschen ein Zuhause und eine Lebensperspektive, die aufgrund ihrer Erkrankung weder eine eigene Wohnung, noch eine angemessene Betreuung finden konnten. Im Wohnhaus leben Menschen mit einer erheblichen chronischen psychischen Erkrankung als Mieter im eigenen Wohnraum. Eine Alltagsbegleitung durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist zu jeder Tages- und Nachtzeit sicher gestellt. Aufgrund der Schwere der Erkrankung werden entsprechend angepasste Anforderungen zur Tagesstrukturierung gestellt. Ambulante Familienhilfe Neben diesen Angeboten der Sozialpsychiatrie unterstützen wir mit unserer ambulante Familienhilfe Eltern in allen Fragen rund um die Erziehung. Wir stärken Eltern in ihrer Rolle und ihrer Erziehungskompetenz und fördern gemeinsam mit ihnen die Entwicklung ihrer Kinder. Zusätzliche Unterstützung bieten wir an, wenn ein Mitglied der Familie psychisch krank ist. Jugendliche und junge Erwachsene beraten wir in allen Fragen zu Schule und Ausbildung und bei der Gestaltung sozialer Kontakte. „An individuellen Bedürfnissen orientierte Pflege ist eine wichtige Voraussetzung für Wohlbefinden. Respektvolle Begegnung Wohlbefinden ermöglicht Lebensmut.“ Unsere Pflegedienstleistungen Unser ambulanter Pflegedienst und unsere Hauswirtschaft erbringen ihre Leistungen in der Wohnung von Menschen mit Pflegebedarf. Die von uns betreuten Menschen stehen mit ihrer Individualität und Lebensgeschichte im Mittelpunkt unseres pflegerischen und hauswirtschaftlichen Handelns. Sie erhalten eine Betreuung und Pflege, die ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht. Ziel unserer Pflegeleistungen ist es, die noch vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen weitgehend zu nutzen und zu fördern. Die Haltung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber den pflegebedürftigen Menschen ist respektvoll, zugewandt, begleitend und fördernd. Unser Pflege- und Betreuungskonzept zielt darauf ab, pflegebedürftigen Menschen ein Höchstmaß an Lebensqualität und Selbstverantwortung zu ermöglichen. Wir bieten Menschen mit Pflegebedarf individuelle Leistungen im Rahmen der Krankenversicherung, der Pflegeversicherung und der Sozialhilfe an. Diese Leistungen sind mit Angehörigen und Ärzten abgestimmt. Weil Pflege und Betreuung in der Privatwohnung stattfinden, treten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den pflegebedürftigen Menschen gegenüber als Besucher auf. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich dieser Rolle sehr bewusst. Sie achten die Privatsphäre und richten ihr Handeln danach aus. Die Pflegeabläufe sollen den Alltag der betreuten Menschen nicht dominieren. Ihre Bedürfnisse und ihre Alltagsgewohnheiten – etwa Aufsteh- und Zubettgehzeiten – sind Maßstab für unser pflegerisches und hauswirtschaftliches Handeln. Seelisch kranke Menschen brauchen Unterstützung Selbstverantwortlich leben Unsere Mietwohnungen Für viele Menschen mit einer psychischen Erkrankung ist es wichtig, in der eigenen Wohnung zu leben und nicht etwa im Heim. Sie gibt vielen von ihnen die Normalität zurück, die aufgrund ihrer Erkrankung ins Wanken geraten ist. Als Ort der Privatheit und Erholung, mit Möglichkeiten der nachbarschaftlichen Begegnung, ist die eigene Wohnung eine wesentliche Voraussetzung für Stabilität, Gesundheit und ein selbstbestimmtes Leben. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren in Mietwohnraum investiert: Im Stadtteil Fuhlsbüttel vermieten wir Wohnungen an so genannte Wohn-Pflege-Gemeinschaften. Hier leben Personen, die pflegebedürftig und psychisch krank sind, in einem gemeinsamen Haushalt. Unsere Mieterinnen und Mieter sind zwar auf ambulante Pflege angewiesen, können aber selbst entscheiden, welchen Dienstleister sie engagieren. Einen etwas anderen Weg haben wir in Langenhorn eingeschlagen. Als erfahrener Betreiber sozialpsychiatrischer Einrichtungen beobachten wir schon lange, dass Menschen mit einer psychischen Erkrankung nur schwer eine eigene Wohnung finden können. Sie suchen in der Regel kleine Wohnungen, die in Hamburg rar oder oft nicht bezahlbar sind. Deshalb haben wir ein Apartmenthaus mit Ein-Zimmer-Wohnungen gebaut, die wir an Menschen mit einer psychischen Erkrankung vermieten. Unsere Stiftungsaktivitäten können helfen Jeder Mensch kann in jeder Lebensphase sein inneres Gleichgewicht verlieren. Und plötzlich auf Hilfe angewiesen sein. Nicht immer ist gleich die Hilfe da, die gebraucht wird. Manchmal fehlen geeignete Betreuungsplätze. Manchmal die eigene Wohnung. Manchmal ein zugewandter Gesprächspartner. Häufig das Verständnis der Gesellschaft. Helfen Sie uns, Menschen mit einer psychischen Erkrankung zu helfen. Treten Sie mit uns in Kontakt. Informieren Sie sich über unsere Stiftungsaktivitäten oder unterstützen Sie uns direkt mit einer Geld- oder Zeitspende. So erreichen Sie uns: Fuhlsbütteler Damm 83-85 22335 Hamburg Telefon Fax E-Mail Internet 040 53 32 28 - 14 00 040 53 32 28 - 14 90 [email protected] www.freundeskreis-ochsenzoll.de Die Bankverbindung der Stiftung: Bank für Sozialwirtschaft Hannover, BLZ 251 205 10, Konto-Nr. 847 650 0 IBAN DE75251205100008476500, BIC BFSWDE33HAN Die Stiftung Freundeskreis Ochsenzoll ist alleiniger Gesellschafter der gemeinnützigen auxiliar Gesellschaft mbH Stiftungsvorstand: Stiftungsrat: Dr. Stephanie Wuensch, Karen Blödow Dr. Wolfgang Seeler (Vorsitzender) RA Bernd Lübbers (stellvertr. Vorsitzender) Staatsrat a. D. Gert Hinnerk Behlmer Katharina Fegebbank Dr. Walter Kauffmann Dr. Berend Krüger Leitende Regierungsdirektorin a. D. Inge Ott Gerhard Stier Redaktion/V.i.S.d.P.: Thomas Gutiérrez