38 | HK-Gebäudetechnik 4/16 | Energie | Wärme | Strom | Gasbrennwertkessel 210 kW, Indach-Solarwärmeanlage 60 m2 , Schichtenspeicher 6 m3 , Frischwasserstation Gasbrennwertkessel und Solaranlage liefern zuverlässig Wärme für 70 Bewohner Nach langem Einsatz eines Gasheizkessels mit Gasbrenner wurde es in der Stadt Dietikon an der Baumgartenstrasse Zeit, für über 30 Wohnungen und rund 70 Bewohner ein neues und zuverlässiges Heizsystem einzubringen. Dank den beachtlichen Energie- und Kosteneinsparungen von modernen Heizsystemen ist das eine lohnende Investition. Fabienne Zimmermann, Weishaupt AG ■ Für die Baugenossenschaft bedeutete dies erst einmal, einen fachkundigen und zuverlässigen Installateur zu gewinnen. In der Solarline Güttinger AG mit ihrer langjährigen Erfahrung hat man einen soliden Partner gefunden. Die Firma gibt es bereits seit 1988 und die Kompetenzen liegen in den Bereichen Solar, Sanitär, Heizung und Service. Solarline Güttinger arbeitet bereits seit über 30 Jahren mit Weishaupt zusammen, eines der führenden Unternehmen für Brenner, Heiz- und Brennwertsysteme, Solartechnik, Wärmepumpen und Gebäudeautomation. Produziert wird seit mehr als 25 Jahren im eigenen Werk in der Schweiz. Die Schweizer Qualität und das eigene Forschungs- und Ent- wicklungszentrum setzen neue Massstäbe und schaffen beim Installateur Vertrauen. Die Produkte sind ständig im Wandel zur Optimierung von Platzund Zeitersparnis sowie der Kosten. Für Gebäudebeheizung und Warmwasser war eine Komplettlösung gesucht. Die Lösung von Weishaupt umfasst das ganze Heizsystem mit Frischwasserstation, Regulierung und Pufferbewirtschaftung. Gasbrennwertsystem und Indach-Solaranlage Die bestehende Gasleitung wird weiterhin genutzt. Für die 30 Wohnungen wurde ein passender Gasbrennwertkessel mit einer Leistung von 210 Kilowatt gewählt. Dieses Heizsystem braucht nur 1/3 des Platzes gegenüber dem vorherigen. Weishaupt Gas-Brennwertsysteme nutzen nahezu den vollen Energiegehalt des Brennstoffs und wandeln ihn effizient in Wärme um. Der Kessel aus einer Aluminium-SiliziumLegierung bietet eine sehr gute Wärmeübertragung. Die Energie, die bei älteren Heizsystemen über die Abgase verloren geht, nutzt das Brennwertgerät und steigert damit den Norm-Nutzungsgrad im Vergleich zu Niedertemperatur-Systemen von unter 100 auf rund 110 Prozent. Durch den integrierten Ansaug-Geräuschdämpfer werden Betriebsgeräusche wirksam reduziert. Um höhere Einsparungen erzielen zu können, wollte man auch erneuerbare Indach-Solarwärmeanlage WTS-F1. Richard Güttinger von Solarline Güttinger AG ist mit der Planung und Umsetzung der Komplettanlage äusserst zufrieden. Schaltschrank mit Fernbedienungen für die einzelnen Mehrfamilienhäuser. Solarstation mit Auffanggefäss sorgt für Sicherheit bei Überdruck. Energien ins Spiel bringen. Das Solarsystem gewinnt die Wärme für den Speicher des Heizwassers und wirkt somit heizungsunterstützend. Die baulichen Gegebenheiten der Wohnblöcke waren für ein Solarsystem ideal. Man entschied sich für Solarkollektoren zur Indach-Montage, die in das Dach integriert werden. Sie werden statt der Dacheindeckung direkt auf die Sparren montiert. Man hat insgesamt 60 m2 Solarkollektoren von Weishaupt auf dem Dach montiert. Mit den speziellen Kompensatoren bei der Kollektorverbindung wird eine sehr lange Nutzungsdauer von über 20 Jahren und ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet. Einbindung Schichtenspeicher mit Frischwasserstation Um die Komponenten der Gesamtanlage perfekt aufeinander abzustimmen, wurde diese mit einer Fernbedienstation WCM-FS und einem Schaltschrank ausgestattet. Die Pufferspeicher-Regelung wurde mit zwei Fühlern versehen. Die Temperatur im Schichtenspeicher wird oben und unten erfasst, damit dazwischen eine optimale Ausnutzung möglich ist. Mit der Drehzahlsteuerung wird eine möglichst tiefe Rücklauftemperatur erzielt. Solar-Ladestrategie Beginn des Solarladens: Die separate Solarsteuerung versucht, durch die So- Gas-Brennwertkessel WTC-GB, 210 kW. 40 | HK-Gebäudetechnik 4/16 | Energie | Wärme | Strom | Technische Daten Kesselleistung: 210 kW Schichtenspeicher: 6000 Liter Sonnenkollektoren: 60 m2 Solarertrag: 36 000 kWh/a, entspricht 60 – 70 % Warmwassererzeugung Einsparung Emissionen CO2: 19 t/a larladung des Schichtenspeichers die Speichertemperatur zu erhöhen. Dies ist nur möglich, wenn die Temperatur des Solarkollektors höher ist als die Temperatur im Speicher. Durch diese Temperaturdifferenz wird die Solarpumpe eingeschaltet und die Solarflüssigkeit zirkuliert im Kollektorkreis. Drehzahlregelung: Je schwächer die Sonne scheint, desto länger muss die Solarflüssigkeit im Kollektor verweilen, um eine Temperatur zu erreichen, die ausreicht, um den Speicher zu erwärmen. Beim Speicherladen lässt der Reg- ler die Pumpe dementsprechend schneller oder langsamer laufen. Ende des Solarladens: Wenn die Sonne so schwach scheint, dass bei minimaler Pumpengeschwindigkeit die Kollektortemperatur nicht höher ist als die untere Speichertemperatur, wird der Ladevorgang abgebrochen. Der Ladevorgang wird ebenfalls abgeschlossen, wenn die Maximaltemperatur im Speicher erreicht ist. Frischwasserstation Die Frischwasserstation «Friwasta» dient der hygienischen Trinkwarmwasser-Erwärmung. Mittels eines Plattenwärmetauschers wird der Heizungsbereich und der Frischwasserbereich getrennt, dadurch wird erreicht, dass zu jeder Zeit Frischwasser zur Verfügung steht. Das Frischwasser wird ohne jegliche Möglichkeit der Legionellenvermehrung zum Verbraucher geführt. Anlagenschema Gasbrennwertsystem, Wärmeschichtspeicher und Indach-Solaranlage. (Schema: Weishaupt AG) Effizienz bestätigt Nach mehreren Einsatzmonaten und mittlerweile über 1200 Betriebsstunden sind die Solarline Güttinger AG, die Baugenossenschaft und Weishaupt sehr zufrieden mit der Anlage. Die erwartete Energieverbrauchsreduktion konnte bestätigt werden. ■ www.weishaupt-ag.ch