Gasbrennwertkessel und Solaranlage liefern

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| HK-Gebäudetechnik 4/16 |
Energie | Wärme | Strom |
Gasbrennwertkessel 210 kW, Indach-Solarwärmeanlage 60 m2 , Schichtenspeicher 6 m3 , Frischwasserstation
Gasbrennwertkessel und Solaranlage liefern
zuverlässig Wärme für 70 Bewohner
Nach langem Einsatz eines Gasheizkessels mit Gasbrenner wurde es in der Stadt Dietikon an der Baumgartenstrasse
Zeit, für über 30 Wohnungen und rund 70 Bewohner ein neues und zuverlässiges Heizsystem einzubringen. Dank
den beachtlichen Energie- und Kosteneinsparungen von modernen Heizsystemen ist das eine lohnende Investition.
Fabienne Zimmermann, Weishaupt AG
■ Für die Baugenossenschaft bedeutete dies erst einmal, einen fachkundigen
und zuverlässigen Installateur zu gewinnen. In der Solarline Güttinger AG mit
ihrer langjährigen Erfahrung hat man einen soliden Partner gefunden. Die Firma
gibt es bereits seit 1988 und die Kompetenzen liegen in den Bereichen Solar, Sanitär, Heizung und Service.
Solarline Güttinger arbeitet bereits seit
über 30 Jahren mit Weishaupt zusammen, eines der führenden Unternehmen
für Brenner, Heiz- und Brennwertsysteme, Solartechnik, Wärmepumpen und
Gebäudeautomation. Produziert wird
seit mehr als 25 Jahren im eigenen Werk
in der Schweiz. Die Schweizer Qualität
und das eigene Forschungs- und Ent-
wicklungszentrum setzen neue Massstäbe und schaffen beim Installateur
Vertrauen. Die Produkte sind ständig
im Wandel zur Optimierung von Platzund Zeitersparnis sowie der Kosten.
Für Gebäudebeheizung und Warmwasser war eine Komplettlösung gesucht.
Die Lösung von Weishaupt umfasst das
ganze Heizsystem mit Frischwasserstation, Regulierung und Pufferbewirtschaftung.
Gasbrennwertsystem und Indach-Solaranlage
Die bestehende Gasleitung wird weiterhin genutzt. Für die 30 Wohnungen
wurde ein passender Gasbrennwertkessel mit einer Leistung von 210 Kilowatt gewählt. Dieses Heizsystem
braucht nur 1/3 des Platzes gegenüber
dem vorherigen. Weishaupt Gas-Brennwertsysteme nutzen nahezu den vollen
Energiegehalt des Brennstoffs und wandeln ihn effizient in Wärme um. Der
Kessel aus einer Aluminium-SiliziumLegierung bietet eine sehr gute Wärmeübertragung. Die Energie, die bei älteren Heizsystemen über die Abgase
verloren geht, nutzt das Brennwertgerät
und steigert damit den Norm-Nutzungsgrad im Vergleich zu Niedertemperatur-Systemen von unter 100 auf
rund 110 Prozent. Durch den integrierten Ansaug-Geräuschdämpfer werden
Betriebsgeräusche wirksam reduziert.
Um höhere Einsparungen erzielen zu
können, wollte man auch erneuerbare
Indach-Solarwärmeanlage WTS-F1.
Richard Güttinger von Solarline Güttinger AG ist
mit der Planung und Umsetzung der Komplettanlage äusserst zufrieden.
Schaltschrank mit Fernbedienungen für die einzelnen
Mehrfamilienhäuser.
Solarstation mit Auffanggefäss sorgt für Sicherheit bei Überdruck.
Energien ins Spiel bringen. Das Solarsystem gewinnt die Wärme für den
Speicher des Heizwassers und wirkt somit heizungsunterstützend. Die baulichen Gegebenheiten der Wohnblöcke
waren für ein Solarsystem ideal. Man
entschied sich für Solarkollektoren zur
Indach-Montage, die in das Dach integriert werden. Sie werden statt der
Dacheindeckung direkt auf die Sparren
montiert. Man hat insgesamt 60 m2 Solarkollektoren von Weishaupt auf dem
Dach montiert. Mit den speziellen Kompensatoren bei der Kollektorverbindung
wird eine sehr lange Nutzungsdauer
von über 20 Jahren und ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet.
Einbindung Schichtenspeicher mit Frischwasserstation
Um die Komponenten der Gesamtanlage perfekt aufeinander abzustimmen,
wurde diese mit einer Fernbedienstation WCM-FS und einem Schaltschrank
ausgestattet.
Die Pufferspeicher-Regelung wurde mit
zwei Fühlern versehen. Die Temperatur
im Schichtenspeicher wird oben und
unten erfasst, damit dazwischen eine
optimale Ausnutzung möglich ist. Mit
der Drehzahlsteuerung wird eine möglichst tiefe Rücklauftemperatur erzielt.
Solar-Ladestrategie
Beginn des Solarladens: Die separate
Solarsteuerung versucht, durch die So-
Gas-Brennwertkessel WTC-GB, 210 kW.
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Technische Daten
Kesselleistung: 210 kW
Schichtenspeicher: 6000 Liter
Sonnenkollektoren: 60 m2
Solarertrag: 36 000 kWh/a, entspricht
60 – 70 % Warmwassererzeugung
Einsparung Emissionen CO2: 19 t/a
larladung des Schichtenspeichers die
Speichertemperatur zu erhöhen. Dies
ist nur möglich, wenn die Temperatur
des Solarkollektors höher ist als die
Temperatur im Speicher. Durch diese
Temperaturdifferenz wird die Solarpumpe eingeschaltet und die Solarflüssigkeit zirkuliert im Kollektorkreis.
Drehzahlregelung: Je schwächer die
Sonne scheint, desto länger muss die
Solarflüssigkeit im Kollektor verweilen,
um eine Temperatur zu erreichen, die
ausreicht, um den Speicher zu erwärmen. Beim Speicherladen lässt der Reg-
ler die Pumpe dementsprechend schneller oder langsamer laufen.
Ende des Solarladens: Wenn die Sonne
so schwach scheint, dass bei minimaler
Pumpengeschwindigkeit die Kollektortemperatur nicht höher ist als die untere
Speichertemperatur, wird der Ladevorgang abgebrochen. Der Ladevorgang
wird ebenfalls abgeschlossen, wenn
die Maximaltemperatur im Speicher erreicht ist.
Frischwasserstation
Die Frischwasserstation «Friwasta» dient
der hygienischen Trinkwarmwasser-Erwärmung. Mittels eines Plattenwärmetauschers wird der Heizungsbereich und
der Frischwasserbereich getrennt, dadurch wird erreicht, dass zu jeder Zeit
Frischwasser zur Verfügung steht. Das
Frischwasser wird ohne jegliche Möglichkeit der Legionellenvermehrung zum
Verbraucher geführt.
Anlagenschema Gasbrennwertsystem, Wärmeschichtspeicher und Indach-Solaranlage. (Schema: Weishaupt AG)
Effizienz bestätigt
Nach mehreren Einsatzmonaten und
mittlerweile über 1200 Betriebsstunden
sind die Solarline Güttinger AG, die
Baugenossenschaft und Weishaupt sehr
zufrieden mit der Anlage. Die erwartete
Energieverbrauchsreduktion konnte bestätigt werden.
■
www.weishaupt-ag.ch
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