19 Die Vorgeschichte des Kriegseintritts der USA

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Die Einflüsse der Hintergrundmächte, die nicht nur die
Zerstörung des Deutschen Reiches, sondern mit dem Kaufmanplan (siehe Kap. 17.3) auch die Vernichtung des deutschen
Volkes beabsichtigten, gehen aus dem Gespräch Roosevelts mit
Morgenthau am 19.8.1944 hervor: „Wir müssen mit Deutschland
hart umspringen, und ich meine damit das deutsche Volk, nicht nur
die Nazis. Entweder müssen wir das deutsche Volk kastrieren, oder
aber wir müssen es so behandeln, daß es keine Nachkommen mehr
zeugen kann “ (D. Irving 1996).
„Wir wissen heute dank der erschöpfenden Durchforschung der
deutschen Geheimarchive während des Nürnberger Prozesses, daß es
niemals einen Angriffsplan auf die Vereinigten Staaten gegeben hat.
Im Gegenteil: Die ungeheure Menge der durchforschten Dokumente
bewies, daß Hitler ständig bestrebt war, den Krieg mit den
Vereinigten Staaten zu vermeiden“ (Wedemeyer 1958, S. 17).
19 Die Vorgeschichte des Kriegseintritts der USA
1941
Die treibende Kraft, die zum Ausbruch des Krieges am 1.9.1939
und zu seiner Ausweitung zum Zweiten Weltkrieg führte, war,
wie aus den bisherigen Ausführungen ersichtlich ist, F. D.
Roosevelt, der von Hintergrundmächten gemanagt und gesteuert
wurde. Der Plan dazu wurde spätestens 1929 (siehe Kap. 17),
vermutlich aber früher, ersonnen. Der letzte Schritt war die
Kriegserklärung Deutschlands, die fälschlich als deutsche Schuld
dargestellt wird.
Der deutsche Geschäftsträger in Washington, H. Thomsen,
meldete am 27.3.1939 nach Berlin: „Die Kundgebungen und
Maßnahmen der amerikanischen Regierung in den letzten Wochen
lassen immer deutlicher erkennen, daß der Führungsanspruch des
Präsidenten Roosevelt in weltpolitischen Angelegenheiten in das
Ziel einmündet, das nationalsozialistische Deutschland mit allen
zur Verfügung stehenden Mitteln zu vernichten... Roosevelt ist in
seinem Inneren davon überzeugt, daß Deutschland der Feind ist, der
vernichtet
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werden muß...“ (A. v. Ribbentrop 1963, S. 292, siehe Anhang 9).
Obwohl Roosevelt den Wahlkampf für seine Wiederwahl
Ende 1940 mit dem heiligen Versprechen führte, die USA aus
dem Krieg herauszuhalten, „Eure Boys werden nicht in ausländische Kriege geschickt werden hatte er bereits drei Wochen vor
der Wahl am 8.10.1940 dem Befehlshaber der Pazifikflotte
Richardson gesagt: „Früher oder später können wir in den Krieg
eintreten“ (U. Walendy 1966, S. 95). Zwei Monate nach der Wahl
berichtete der Sondergesandte Hopkins gegenüber Churchill:
„Der Präsident ist entschlossen, den Krieg gemeinsam zu gewinnen “
(H. Fish 1982, S. 51).
Der Senator Nye, der Leiter der Senatskommission von
1936 zur Untersuchung des Kriegseintritts der USA im Jahre
1917, urteilte am 27.4.1941: „Wir werden von denselben Mächten
zum Narren gehalten, die uns im Weltkrieg (1914/ 18) zum Narren
gehalten haben. Wenn wir je in diesen Krieg verwickelt werden, so
wird er von den zukünftigen Geschichtsschreibern nur mit einem
Namen bezeichnet werden: „der Krieg des Präsidenten “, weil
jeder seiner Schritte seit seiner Rede von Chicago auf den Krieg
hinlenkte“ (G. Franz-Willing 1979, S. 246).
Da in den USA die Mehrheit isolationistisch eingestellt war,
wußte Roosevelt, daß der Kongreß nur dann einen
Kriegseintritt der USA beschließen würde, wenn eine große
äußere Provokation oder ein Angriff vorläge. In der ersten Zeit
nach Kriegsbeginn 1939 versuchte Roosevelt vergeblich,
Deutschland zu dieser Provokation zu veranlassen. In britisch-amerikanischen Generalstabsbesprechungen Ende Januar
1941 wurde die Strategie „Germany first“ beschlossen.
Die Stationen dieser Strategie mit der Steigerung deutschfeindlicher Provokationen bis zum Schießbefehl kurz vor
Kriegseintritt der USA am 11.12.1941 sind:
16.9.1939: Einführung der Wehrdienstpflicht.
1.11.1939: Mit Änderung der Neutralitätsgesetze durch
Einführung der Cash-and-Carry-Klausel wurden Waffenlieferungen an Selbstabholer und Sofortbezahler möglich.
Juli 1940: Anwerbung von USA-Staatsangehörigen für die
britische Luftwaffe und Ausbildung britischen Flugpersonals in
den USA.
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September 1940: Übergabe von 50 Zerstörern an England
gegen Überlassung von Stützpunkten auf Neufundland und in der
Karibik. Der Gesetzesvorschlag dazu stammte von Armand
Hammer, Angehöriger der Wallstreet-Hochfinanz und finanzieller
Unterstützer des Bolschewismus vor, während und nach der
Revolution von 1917.
November 1940: US-Schiffe übernahmen den britischen
Patrouillendienst in der Karibik.
29.12.1940: Rundfunkbotschaft von Roosevelt mit der
Warnung an die Achsenmächte, daß kein Diktator die USA in
ihrem Entschluß wankend machen könne, Großbritannien
beizustehen.
Januar 1941: Beginn von britisch-amerikanischen Generalstabsbesprechungen für eine gemeinsame Kriegsführung. Diese
führten zu einem geheimen Beistandabkommen zwischen den
USA, Großbritannien und Niederländisch-Indien. Dieses
Abkommen sollte z. B. dann in Kraft treten (Fall Rainbow), wenn
ein japanischer Flottenverband sich Niederländisch-Indien
näherte. Dies war am 3.12.1941 der Fall, und bereits an diesem
Tag befanden sich die USA im Krieg mit Japan, ohne daß der
Senat, der Kongreß und die Öffentlichkeit dies wußten (W. Post
1991).
Am 10.1.1941 sagte H. Hopkins zu Churchill: „Der Präsident
ist entschlossen, daß wir gemeinsam den Krieg gewinnen. Zweifeln Sie
nicht daran. Er hat mich hier her gesandt, um Ihnen zu sagen, daß er
Sie um jeden Preis und mit allen Mitteln durchbringen wird,
gleichgültig, was mit ihm geschieht - es gibt nichts, was er nicht tun
wird, soweit es in seiner Macht steht“ (A. Wedemeyer 1958, S. 20).
11.3.1941: Das Pacht- und Leihgesetz trat nach der englischen
Zahlungsunfähigkeit in Kraft und ermächtigte den Präsidenten zu
Kriegslieferungen auch ohne Bezahlung.
30.3.1941: Die USA beschlagnahmten 28 italienische und zwei
deutsche, in US-amerikanischen Häfen liegende Handelsschiffe
und internierten die 873 Besatzungsangehörigen.
9.4.1941: Die USA schlossen mit dem dänischen Gesandten in
Washington entgegen den Weisungen der dänischen Regierung
ein Abkommen zur Errichtung von US-Stützpunkten auf
Grönland.
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18.4.1941: Die panamerikanische Sicherheitszone wurde bis auf
30 Grad West ausgedehnt. Hitler erkannt diese am 20.4. an und
gab Weisung, Zwischenfälle mit US-Schiffen zu vermeiden. Am
22.5. erklärte Hitler nochmals, er wünsche unter keinen
Umständen Zwischenfälle.
27.5.1941: Roosevelt erklärte den unbegrenzten nationalen
Notstand. Damit erhielt Roosevelt, diktatorische Vollmachten bis
zur Einrichtung von Konzentrationslagern.
14.6.1941: Alle deutschen Guthaben in den USA wurden
eingefroren.
18.6.1941: Ausreiseverbot für deutsche Staatsangehörige.
21.6.1941: Hitler verbot den deutschen U-Booten jeden
Angriff auf größere Kriegsschiffe, die nicht einwandfrei als
feindliche erkannt waren. Angriffe auf US-Schiffe waren auch
innerhalb des Operationsgebietes zu unterlassen.
7.7.1941: Landung von US-Truppen auf Island, nachdem zuvor
die britischen Truppen dort gelandet waren und eine Ablösung auf
britischen Wunsch vereinbart worden war.
17.7.1941: Bekanntgabe einer schwarzen Liste von 800 Firmen
und Personen in den lateinamerikanischen Ländern, an die aus den
USA nicht mehr geliefert werden durfte.
19.7.1941: Operationsbefehl an die US-Kriegsmarine:
Kriegsschiffe der Achsenmächte waren innerhalb von 100
Seemeilen um einen US-gesicherten Konvoi, Achsen-U- Boote
waren in Sichtweite davon anzugreifen.
Die Flugüberwachung meldete die Standorte deutscher
Einheiten an die britische Flotte. Mit beiden Maßnahmen traten
die USA als aktive Kriegsteilnehmer auf.
28.7.1941: Von da ab wurden von US-Zerstörern Wasserbomben geworfen, ohne einen deutschen Angriff abzuwarten.
Im August 1941 trafen sich Roosevelt und Churchill vor
Neufundland und verlautbarten am 14.8. die Atlantik-Charta, die
kein rechtsgültiges Abkommen war, sondern ein handschriftlicher
Entwurf, auf dem posthum von Roosevelts Sekretär die
Unterschriften beider angebracht worden waren, „dieses
erbärmlichen Betruges“ (B. v. Richthofen 1975, S. 189). Dort
vereinbarten sie Kriegsziele, obwohl die USA offiziell noch nicht
am Kriege teilnahmen. „Nach der endgültigen Vernichtung der
Nazityrranei hoffen wir einen Frie-
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den herzustellen... “ Die Atlantik-Charta, welche die Garantie des
Selbstbestimmungsrechtes
vorsah, solle gemäß
geheimer
Absprache nicht auf die Gegner angewandt werden. Sie wurden zur
Grundlage der Satzungen der UNO mit den Feindstaatenklauseln
Art. 53 und 107, die außerhalb des Völkerrechts jederzeit
Interventionen ermöglichen.
12.9.1941: Roosevelt erteilte an die Marine und die Luftwaffe
Schießbefehl. Damit war der Krieg zwischen den USA und
Deutschland faktisch in Gang gekommen.
11.12.1941: in der deutschen Kriegserklärung wurde festgestellt, daß die USA seit dem 11.9.1941 zu offenen militärischen
Angriffen übergegangen waren (H. Fish 1982; H. Wellems 1989).
Ehe der japanische Flottenverband am 25.11. gegen Hawaii in
Marsch gesetzt wurde, baten die Japaner um Erweiterung des rein
defensiven Dreierbündnisses Deutschland-Italien-Japan. Am 28.11.
versprach Ribbentrop dem japanischen Botschafter Oshima, im
Falle eines japanisch-amerikanischen Krieges sofort einzugreifen.
Am 4.12. wurde in Berlin die Erweiterung des Dreierpaktes
beschlossen (J. Hoffmann 1991).
Die Vorgeschichte des japanischen Angriffes auf Pearl Harbor
auf Hawaii, welcher der offizielle Anlaß zum Kriegseintritt der
USA war, war folgende: Nach Ausbruch des japanischchinesischen Krieges rief Roosevelt in einer Rede in Chicago am
5.10.1937 dazu auf, „die Aggressornationen Deutschland, Italien
und Japan unter Quarantäne zu stellen “ (siehe Kapitel 18). Im
Januar
1941
machte die japanische Regierung
neue
Verhandlungsvorschläge. Sie erklärte sich bereit, aus dem
Dreibund auszutreten und ihre Streitkräfte aus China, außer der
Mandschurei, zurückzuziehen. Zu Verhandlungen kam es jedoch
nicht. Nachdem japanische Truppen im Einvernehmen mit der
französischen Regierung in Vichy im Januar 1941 Indonesien
besetzt hatten, verboten die USA die Ölausfuhr nach Japan. Um
überhaupt Erdöl erhalten zu können, war Japan gezwungen,
Niederländisch-Indien zu besetzen. Vorher schlug Japan ein
persönliches Treffen des japanischen Premierministers Konoe mit
Roosevelt vor, das abgelehnt wurde. Im Mai machte die japa-
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nische Regierung einen Vorschlag zur Wiederherstellung guter
Beziehungen mit den USA, aber im Juli verhängte die USARegierung ein Ausfuhrverbot für militärische Erzeugnisse nach
Japan. Im Sommer verlegte Roosevelt die Pazifikflotte von
Kalifornien nach Hawaii. Der US-Kriegsminister Stimson notierte
nach einer Besprechung mit Roosevelt am 25.11.: „The question
was, how we should manoeuvre them into the position of firing
the first shot...“ (Die Frage war, wie wir sie in die Lage bringen
sollten, den ersten Schuß zu tun...) (H. Fish 1982, S. 159).
Nachdem der japanische Marinecode geknackt und der Zeitpunkt
des japanischen Angriffs auf Hawaii bekannt war, unterrichtete
Roosevelt jedoch den Kommandanten der Flotte dort nicht davon.
Aber Roosevelt ließ die beiden Kommandanten von Pearl Harbor
für die Verluste wegen Pflichtverletzung militärgerichtlich
verurteilen.
Mit der teilweisen Vernichtung der Pazifikflotte hatte
Roosevelt sein Ziel, den Kriegseintritt der USA, erreicht (H. Fish
1989; W. Post 1991). „Man ahnte damals nicht, daß der
Kriegseintritt vom Präsidenten gegen die überwiegende Mehrheit
der öffentlichen Meinung trickreich geplant war“ (F. Fish 1989, S.
167).
Den Nachweis, die Tragödie von Pearl Harbor beabsichtigt,
planmäßig herbeigeführt, zielbewußt verschleiert und als
raffinierte Initialzündung für den Kriegseintritt der USA gegen
Deutschland benutzt zu haben, führte 1954 auch der US-Admiral
Theobald (B. v. Richthofen 1975, S. 188).
20. Die Konferenzen und Abkommen der Sieger
unter sich und zu Lasten Deutschlands (B. Colby
2002)
Als Ergebnis der Konferenz von Casablanca vom 14. - 26.1.1943
zwischen Roosevelt und Churchill, von der Stalin aus
Verärgerung über das Ausbleiben der Invasion ferngeblieben
war, wurde mit einer Presseerklärung bekannt gemacht: „... daß
das Ziel dieses Krieges in der bedingungslosen
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