BÜROPROJEKTE Hochschulverwaltung zeigt sich transparent Fast schwerelos SCIENCEoffice nennt sich der Verwaltungsbau der Hochschule für Ökonomie und Management in Essen. Und scheinbar schwebt er. Die Planer setzten die Büros auf ein Ständerwerk und sparten so Fläche ein. Der Raumwirkung tat dies keinen Abbruch. 22 Wo bitte ist die erste Etage? Die Frage lässt sich nicht so leicht beantworten, wenn das Erdgeschoss nur aus dem Eingang zum Treppenhaus besteht und die Bürowelt auf vier V-förmigen Betonstreben gestellt erst in der Höhe von vier Metern beginnt. Einfacher ist es da schon, der Beschreibung des Hausherren, FOM- Rektor Professor Burghard Hermeier, zu folgen. Er spricht von einem ersten und zweiten Obergeschoss, wenn er das neue SCIENCEoffice erklärt. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter, der Rektor und der Kanzler der Hochschule für Ökonomie und Management (kurz FOM genannt) haben hier seit Anfang 2011 ihre Büros bezogen. Mensch&Büro 1/2012 BÜROPROJEKTE Deutlich leichter findet sich die Antwort, wenn es darum geht, warum eine Fachhochschule für ihr Headoffice eine so ungewöhnliche Architektur wählte: Raumnot macht erfinderisch. Die FOM mit 22 Standorten in ganz Deutschland und in Luxemburg siedelte ihre Zentrale pragmatisch im Essener Norden an, mitten in einem Gewerbegebiet und ganz in der Nachbarschaft zu einer Außenstelle der Universität Duisburg-Essen. Als der Platz für die stetig wachsende Hochschule zu klein wurde, ging es darum, eine Erweiterung auf dem vorhandenen Grundstück zu bauen. Die Aufstockung vorhandener Gebäude konnte aus statischen Gründen nicht erfolgen. Zudem galt es, den vorhandenen Freiraum als Parkfläche zu erhalten, denn eine Tiefgarage hätte das Budget überschritten. Den kompletten Standort mit Hörsälen und anderen Verwaltungseinrichtungen zu verdichten, wollte die gemeinnützige FOMStiftung, die die private Hochschule trägt, ebenfalls aus finanziellen, aber auch aus organisatorischen Gründen, nicht anstreben. Was nun? Lichteinfall im eingeschossigen Gebäude. Das „Wohlfühlbüro“, wie Architekt Wolfgang Zimmer den Begriff LOFToffice klimatisch definiert, hat eine Nutzfläche von rund 1 000 Quadratmetern und Platz für 83 Beschäftigte. Während die Planer für das LOFToffice raumsparend die Breite nutzten, strebten sie fürs neue SCIENCEoffice aus gleichem Grund in die Höhe. Die Lösung stellt ein Bürogebäude ohne Erdgeschoss dar, das scheinbar schwebend im ersten Obergeschoss anfängt. Die notwendige Bodenhaftung kostete nur vier Parkplätze. Über 30 konnten durch eine buchstäblich überragende Architektur gerettet werden. Zugeständnisse an die Bauphysik waren nur in der Dicke der Dämmung der Bodenplatte notwendig. Auch im Ruhrgebiet können die Winter kalt werden und ein wärmendes Erdreich als tragender Grund fehlt in diesem Bereich. Ebenso wie Wolfgang Zimmer will aber auch Professor Hermeier das neue Gebäude nicht auf die Idee „das Auto zuerst“ reduzieren. Der Hinweis, dass eine direkte Anbindung an den öffentlichen Nahver- kehr besteht, folgt prompt. Entscheidender aber: „Wir wollten eine repräsentative Architektur für unser SCIENCEoffice.“ Schließlich gehöre die FOM zu den größten privaten Hochschulen in Deutschland. Größe und Renommee sollten beim Besuch des Hauptquartiers ins Auge fallen. Diesen Anspruch erfüllt das Haus auf Stelzen. Der Bau, obwohl zur Straße ein wenig zurückgesetzt, lenkt in dem Ensemble mit Hörsälen und einem weiteren Verwaltungstrakt die Blicke auf sich. LED-Streifen am beleuchteten Erschließungskern sorgen dafür, auch nach Einbruch der Dunkelheit sichtbar zu bleiben. Dank der bodenhohen Fenster an beiden Längsseiten, die über einen außen liegenden Sonnen- und Blendschutz verfügen, gewährt das SCIENCEoffice den 40 Mitarbeitern an ihren Arbeitsplätzen eine gute Aussicht. „Ein gewolltes Wechselspiel aus Sehen und Gesehen werden war uns wichtig“, sagt Burghard Hermeier. Gegenüber von den Büros liegen die Hörsäle. Wenn die Studenten abends lernen, sollen sie sehen, dass in der Verwaltung ebenfalls noch gearbeitet wird. Herausforderung Büro Wolfgang Zimmer, geschäftsführender Partner der Essener Architekten Koschany und Zimmer, erinnert sich an die knapp formulierte Aufgabenstellung an die Planer 2008: „Ihr seid doch kreativ, lasst euch etwas einfallen.“ Klaus Dieter Braun, Geschäftsführer des übergeordneten BildungsCentrums Wirtschaft, wirkte herausfordernd und ermutigend. Das hatte schon einmal gut funktioniert. Einen ehemaligen Getränkemarkt am Standort hatten die Architekten entkernt und in ein LOFToffice für die Verwaltungsmitarbeiter mit Innenhof verwandelt. Ein Neubau kam damals nicht in Frage, weil dieser eine veränderte Regelung der Gebäudeabstandsflächen nach sich gezogen hätte. Damit wären wertvolle Quadratmeter verloren gegangen. Demzufolge entstand ein Umbau im Bestand. Ein großzügiger, begrünter Innenhof mit 100 Quadratmetern Fläche durchbricht die kastenartige Starre eines ehemaligen Lagergebäudes und sorgt für zusätzlichen Mensch&Büro 1/2012 23 BÜROPROJEKTE In zwei seitlichen Bürospangen des SCIENCEoffice sind Einzel-, Zwei-Personen- und Gruppenbüros für rund 80 Beschäftigte untergebracht. Es ging auch darum, den Vorurteilen gegenüber einer Hochschuladministration entgegen zu wirken. Die FOM will kein Turm aus Elfenbein, sondern aus Glas sein. Die Anforderungen an die Mitarbeiter sollen den Leistungsansprüchen an die Studierenden in nichts nachstehen. Transparenz gleich Offenheit Die offene Atmosphäre und Transparenz soll auch im Innern wirken. Deshalb zunächst ein Blick auf die Raumaufteilung: Das Gebäude besteht aus zwei seitlichen Spangen mit Zellenbüros für ein, zwei oder drei Personen sowie Gruppenbüros im Mitteltrakt. „Gemeinsam mit dem Bauherrn erarbeiteten wir eine neue Organisationsplanung“, erklärt der ausführende Architekt Zimmer. 24 Mensch&Büro 1/2012 BÜROPROJEKTE BAUTAFEL Projekt: FOM SCIENCEoffice Standort: Leimkugelstraße 6, 45141 Essen Bauherr: BildungsCentrum der Wirtschaft, Essen Architekt/Innenarchitekt: Koschany+Zimmer Architekten KZA, Essen Bürofachhändler: designfunktion GmbH, Essen Akustikplaner: Ingenieurbüro Henrich HEBO, Bochum Bauzeit: November 2009 bis Januar 2011 Mobiliar (Auswahl): Schränke und Sideboards von Werner Works, Sofa „Alcove“ und Drehstuhl „AC4“ von Vitra, Drehstuhl „ON“von Wilkhahn; Arbeitsplätze: „Joyn Single Desk“ und „Joyn Platform“ von Vitra sowie USM-Haller-Mobiliar Anzahl der entstandenen Arbeitsplätze: 40 Nutzfläche: 810 Quadratmeter Quadratmeterzahl pro ABP: fast 13 Quadratmeter Baukosten: rund zwei Millionen Euro Flexibles Medien-Center, mobiles Mini-Bistro, modulares Raumwunder – Callidus ist alles das, was Sie daraus machen. In der Mittelzone sind die Erschließung, die Toiletten und Teeküchen sowie Technik- und Abstellflächen untergebracht. Der Kern fasst alle vertikalen Erschließungsfunktionen zusammen. Die Einzelbüros sind ebenfalls verglast, so dass auf der gesamten Fläche eine lichte, offene Struktur entsteht. Ein Effekt mit Wirkung, wie sich bei Bewerbungsgesprächen zeigt. „Jedem wird sofort klar, dass man sich hier nicht verstecken kann“, beschreibt Burghard Hermeier den Ansatz. Die Transparenz reduziert die Hemmschwelle, beim Kollegen nebenan einfach mal vorbeizuschauen. Auf umfangreiche Lagerflächen und Schrankmeilen verzichtete die Hochschule bewusst. Das FOM setzt konsequent auf Papiervermeidung und archiviert einen Großteil der Dokumente elektronisch. Mensch&Büro 1/2012 Was an Papier der Aufbewahrung bedarf, findet seinen Platz in einem zentralen Archiv. Am Arbeitsplatz selbst steht nicht mehr als ein Aktenregal. Die Gründe liegen auf der Hand: Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Und es kommen weitere hinzu: Eine Zentrale, die als Serviceeinrichtung für alle deutschen Standorte tätig ist, kann es sich nicht leisten, ständig Papier zu bewegen. Schneller geht es per E-Mail mit einem Ablagesystem auf einer zentralen Servereinheit. Entsprechend sind die Abläufe organisiert und werden bereits bei der Einarbeitungsphase eines neuen Mitarbeiters eingeübt. Hohe Papierberge auf den Schreibtischen sind deshalb gar nicht nötig und werden auch nicht gern gesehen. Bei der Medientechnik folgte der Nutzer dem gleichen pragmatischen Ansatz. Wählen Sie neben Größe und Farbe auch die Ausstattung ganz nach Ihren Wünschen, zum Beispiel: ʄ integrierte Steckdosenleisten ʄ durchdachte Schubladensysteme ʄ Einbaugeräte wie Kühlschrank und Spüle Details im Internet unter: callidus-funktionsmoebel.de Wünsche GmbH Hornisterstr. 6 57647 Nistertal Tel. +49.[0]2661.9863-0 BÜROPROJEKTE Zwischen einem Mix aus Einzel- und Gruppenbüros öffnet sich die großzügige Mittelzone im Open-Space-Bereich. Das hochlehnige Sofa in Knallrot zieht dort die Blicke auf sich. Videokonferenzen erwiesen sich als wenig effizient. „Zu viel technischer Aufwand, ohne dass ein Gespräch mit Blickkontakt wirklich eine bessere Kommunikation untereinander brachte“, beschreibt Professor Hermeier seine Zurückhaltung. Telefonkonferenzen erzielten den erwünschten Fortschritt. Entsprechend sind alle Konferenzräume mit der Möglichkeit ausgestattet, einen externen Kollegen beliebig dazu zuschalten. Im zweiten Obergeschoss, wo die Geschäftsführung der Stiftung sitzt, findet sich eine kleine Reservefläche. Die Mitarbeiter nutzen den Bereich als Lounge für informelle Gespräche. In dunklem Rot gehalten setzt sie zugleich einen Akzent in einer Farbwelt, die von Schwarz, Weiß und Silber dominiert wird. Darin unterscheidet sich der Neubau vom umgebauten LOF- 26 Mensch&Büro 1/2012 BÜROPROJEKTE GENAUER HINGESCHAUT Zielsetzung: Da sich der bereits vorhandene Verwaltungsbau nicht weiter aufstocken ließ, entwickelte KZA ein neues Konzept. Ein zweigeschossiger, aufgeständerter Baukörper scheint über dem zu erhaltenden Parkplatz zu schweben und kragt ebenfalls über das bereits vorhandene LOFToffice – alles Maßnahmen, um möglichst viel Fläche zu generieren. Bürotypen: Einzel- und Zwei-Personen-Büros mit Open-Space-Zone im Mittelbereich Gemeinschaftsbereiche: Es gibt Teeküchen und eine Aufenthaltsinsel. Darüber hinaus können die Aufenthaltsbereiche des benachbarten LOFToffice genutzt werden. Desksharing: nein Beleuchtungskonzept: direkt/indirekt Klimatisierung: durch Lüftungs- und Kühlungsanlage (keine Klimatisierung) Ausschreibungsart: beschränkt Toffice, in dem durchaus warme und helle Farben bei der Raumgestaltung dominieren. Der Baukörper erlaubte es, nur eine Gebäudeseite als Fensterfläche zu nutzen, entsprechend galt es, lichte Weite und Helligkeit über den Innenausbau zu transportieren. Unterschiedliche Vorgehensweisen hatten das gleiche Ziel: „Es ist uns gelungen, in beiden Gebäuden Bürowelten zu gestalten, die zum kurzen Austausch an den Coffee-Points oder zum Gespräch auf dem Gang einladen“, so Hermeier. Die offene Bauweise unterstützt jedoch gleichzeitig die Selbstdisziplin der Mitarbeiter, es sich nicht zu gemütlich zu machen. Das vertikale SCIENCEoffice für die wissenschaftlichen Mitarbeiter überkragt dabei teilweise das eingeschossige Loft. Was im Detail gilt, gilt auch fürs Ensem- Mensch&Büro 1/2012 ble: Praktischer Effekt verbindet sich mit symbolischer Wirkung. Praktischerweise gelang es, die knappe Fläche am Standort bestmöglich zu nutzen. Gleichzeitig symbolisiert der Überbau die Verbindung zwischen Verwaltung und Leitung. Eingeschränkte Erweiterung Eine Luftkühlungsanlage sorgt für eine frische Brise im Gebäude. Lokale Kühlgeräte in den Deckenhohlräumen unterstützen den Effekt. Die Fenster in den Büros lassen sich öffnen. Nachträglich angebrachte Schallsegel in den Einzelbüros verbessern neben dem obligatorischen Teppichboden den Schallschutz. Im Großraum sorgen ausgewählte Möbelfronten, Deckenschallsegel und schallschluckende Wandflächen für Ruhe beim Arbeiten. BÜROPROJEKTE Grundriss des ersten Obergeschosses vom SCIENCEoffice. Konferenzräume befinden sich auf beiden Etagen. Grafik: KZA Architekten Alle Fotos: André Loessel Die Gesamtplanung wirkte dabei so überzeugend, dass auch der Stiftungsvorstand, der ursprünglich gar nicht umziehen wollte, Räume für sich beanspruchte. Beim Rundgang durchs Office schaut dann auch Klaus Dieter Braun, der Gründer-Geschäftsführer der FOM, aus seinem Büro und ruft: „Wir fühlen uns hier sehr wohl. Die Atmosphäre begeistert uns.“ Und fügt hinzu: „Schreiben Sie das!“ Was hiermit getan ist. Inzwischen sind auch im SCIENCEoffice die Möglichkeiten, weitere Mitarbeiter zu integrieren, weitgehend ausgeschöpft. Die Idee, gleich ein drittes Obergeschoss aufzusetzen, musste man jedoch aus baurechtlichen Gründen fallen lassen. Sollte ein weiterer Ausbau anstehen, wird man sich am Standort also wieder kreativ zeigen müssen. Hermann Kewitz 28 Mensch&Büro 1/2012 MENSCHEN Interview Sabine Marx von Designfunktion Die Würfel sind gefallen Wenn ein Gebäude von Weitem so eindrucksvoll wirkt wie das Verwaltungsgebäude der Hochschule für Ökonomie und Management in Essen, dann muss auch das Innenleben dabei mithalten können. Dass es das kann, erklärt Sabine Marx vom Fachhändler Designfunktion. Mensch&Büro: Das SCIENCEoffice als schwebend wirkender Bau ist ja durchaus aufsehenerregend. Suchten Sie da selbst auch das Spektakuläre? Marx: Das Gebäude beeindruckt vor allem durch seine lichtdurchfluteten und transparenten Räume. Die Glaswände erhalten die Helligkeit und vermitteln eine gewisse Großzügigkeit. Mir ging es deshalb eher um Schlichtheit, das heißt: unaufgeregte Möbel, eingebaute Schrankwände, zurückhaltende, leichte Farben. Marx: Für jeden Mitarbeiter gab es eine festgelegte Menge an Laufmetern Akten, die wir in raumsparenden Schiebetürschränken unterbrachten: mal raumhoch und mal als Raumteiler. Mensch&Büro: Sie haben auch die Innenarchitektur des LOFToffice gestaltet. Wie hob sich diese Aufgabe vom SCIENCEoffice ab? Marx: Im LOFToffice sind verdichtet 83 Arbeitsplätze untergebracht. Dort war auch die Akustik ein Thema. Der Fachingenieur errechnete die Menge der akustisch wirksamen Fläche, die wir in den stoffbezogenen und gedämmten Schiebetürfronten und Screens auf den Schreibtischen einplanten. Das LOFToffice brauch- Mensch&Büro: Was sind „unaufgeregte Möbel“? Foto: designfunktion Marx: In Absprache mit dem Kunden gab es zwei Farbvorschläge. Dann kristallisierte sich der Vorschlag heraus, dass auf hellbeigem und grauem Hintergrund orange oder dunkelrote Bürostühle die Farbtupfer liefern sollten. Am Ende fiel die Entscheidung für die Farbe Dunkelrot. Mensch&Büro: Auf zu viel Stauraum wurde bewusst verzichtet. Wie haben Sie das durch Möbel erreicht? Mensch&Büro 1/2012 Sabine Marx: Die Einrichtung fördert das Gesamtkonzept. Mensch&Büro: Die FOM verzichtete darauf, ins LOFToffice die Bestandsmöbel mitzunehmen. Warum? Marx: Die Mitarbeiter, die in den Neubau zogen, waren vorher in verschiedenen Gebäuden untergebracht und saßen an unterschiedlichen Möbeln. Im LOFToffice konnte darüber neu entschieden werden. Dabei spielte ein durchgängiges Erscheinungsbild ebenso eine wichtige Rolle wie eine gewisse Großzügigkeit. Mensch&Büro: Wie harmonieren die beiden Gebäude in ihrem Innern? Marx: Die Möbel sollten sich in die Architektur einfügen. Für die Büros planten wir große Vierer-Teamarbeitsplätze und für die Einer- und Doppelbüros das Programm „Joyn Single Desk“ von Vitra. USM-HallerMöbel stehen bei der Geschäftsleitung, dem Rektor und dem Kanzler. Mensch&Büro: Wie unterstützen Farben die Idee der Leichtigkeit? te mehr belebende Farben, da nicht alle Arbeitsplätze direkt an der Fassade liegen. So sind die Schrankwände und Highboards nicht nur Stauraum, sondern auch akustisch wirksame Fläche. ZUR PERSON Sabine Marx, Jahrgang 1957, studierte Innenarchitektur in Mainz. 1984 fing sie beim Unternehmen designfunktion Gesellschaft für moderne Bürogestaltung mbH in Essen-Rüttenscheid an. Seit 2003 ist sie neben Horst Marré Mitinhaberin. 22 Mitarbeiter sind im Unternehmen beschäftigt. Für die FOM richtete Fachhändlerin Sabine Marx nicht nur das SCIENCEoffice, sondern auch das LOFToffice ein. Marx: Anders als im LOFToffice, wo die Teams an einem Tisch zusammenarbeiten, waren im SCIENCEoffice in der Mehrzahl die klassischen Einzelbüros mit Besprechungsmöglichkeit gefragt. Da jedoch beide Bauteile – die umgebaute Halle und das neu errichtete SCIENCEoffice – die Handschrift des Planungsbüros KZA tragen, sind sie in ihrer Gestaltung eng miteinander verbunden. Mensch&Büro: Wie viel Gestaltungsspielraum blieb Ihnen innerhalb der sehr konkreten Kundenvorgaben? Marx: Die Anforderung, zwei unterschiedliche Gebäude durch die Gestaltung der Inneneinrichtung miteinander zu verbinden, war eine interessante Aufgabe und ist uns gemeinsam gelungen. Das Interview führte Hermann Kewitz. 29