Treiber-Addendum SPS-Treiber Selectron Ethernet TCP/IP SPS-ANALYZER pro 5 www.autem.de Der Logikanalysator für die SPS Treiber-Addendum Selectron - Ethernet TCP/IP Copyright 1995 - 2017 AUTEM GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Handbuchs darf - auch nicht auszugsweise - reproduziert, fotokopiert oder elektronisch gespeichert werden ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von AUTEM. Die in diesem Buch beschriebene Software unterliegt einem Software-Lizenzvertrag und darf nur gemäß den Bestimmungen dieses Vertrages genutzt werden. AUTEM Gesellschaft für Automatisierungssoftware mbH Dithmarscher Straße 29 D - 26723 Emden Deutschland Telefon Telefax E-Mail Internet (+49) (0) 49 21-9610-0 (+49) (0) 49 21-9610-96 [email protected] www.autem.de AUTEM gibt keine Garantie für dieses Handbuch sowie keine ausdrücklichen oder stillschweigenden Garantien auf handelsübliche Qualität und Eignung für einen bestimmten Einsatzzweck. AUTEM übernimmt keine Haftung für darin enthaltene Fehler oder auftretende Folgeschäden, die durch Ausstattung, Leistung und den Gebrauch dieses Materials entstehen. Die in diesem Buch erwähnten Soft- und Hardwarebezeichnungen sind in den meisten Fällen auch eingetragene Warenzeichen und unterliegen als solche den gesetzlichen Bestimmungen. Für Hinweise, Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wir stets dankbar. Bitte richten Sie diese schriftlich an AUTEM. 1. Auflage 2016 Inhaltsverzeichnis iii Inhaltsverzeichnis 1 INSTALLATION 1.1 Installation SPS-Treiber 1.1.1 Installation zusätzlicher Hardware 1.1.2 Installation zusätzlicher Software 1.2 Konfiguration SPS-Treiber 2 DATENERFASSUNG 2.1 2.2 Unterstützte SPS-Modelle und CPUs Erfassbare SPS-Adressen 2.2.1 Art der Adressen 2.2.2 Anzahl gleichzeitig erfassbarer Adressen 2.2.3 Verwendung von Variablen in Symboldateien 2.3 Zeitverhalten und Besonderheiten bei der Erfassung 1-1 1-1 1-1 1-1 1-2 2-1 2-1 2-1 2-1 2-1 2-2 2-2 Abbildungsverzeichnis Abb. 1-1 Konfiguration des SPS-Treibers 1-2 Installation 1-1 1 Installation Das vorliegende Treiber-Addendum ist eine Ergänzung zum Benutzerhandbuch des SPSANALYZER pro. Es erläutert die Besonderheiten und gibt Ihnen wichtige Hinweise für den Einsatz des folgenden SPS-Treibers: ∂ Selectron - Ethernet TCP/IP Der aufgeführte Treiber ermöglicht die Erfassung von SPS-Signalen über die TCP/IPSchnittstelle der SPS. ! WARNUNG Überall dort, wo in der Automatisierungseinrichtung auftretende Fehler große Materialschäden oder sogar Personenschäden verursachen, d. h. gefährliche Fehler sein können, müssen zusätzliche externe Vorkehrungen getroffen oder Einrichtungen geschaffen werden, die auch im Fehlerfall einen sicheren Betriebszustand gewährleisten bzw. erzwingen (z. B. durch unabhängige Grenzwertschalter, mechanische Verriegelungen usw.). 1.1 Installation SPS-Treiber Die SPS-Treiber können Sie im laufenden SPS-ANALYZER pro installieren. Wählen Sie SPSAnkopplung im Menü Extras. Im Fenster SPS-Treiber klicken Sie anschließend die Schaltfläche Hinzufügen. Sollte sich der von Ihnen gewünschte Treiber noch nicht in der Liste befinden, müssen Sie zuvor die Treiber-Lizenz mit der License-Key Lizenzverwaltung (s. Benutzerhandbuch SPS-ANALYZER pro 5 - Abschnitt 2.2 Installation) auf Ihrem Rechner freischalten. Der SPS-ANALYZER pro lässt auch das Laden mehrerer gleicher oder unterschiedlicher SPSTreiber zu. So können z. B. Signaldaten aus zwei Selectron-Steuerungen parallel erfasst werden. 1.1.1 Installation zusätzlicher Hardware Wenn Sie Ihren PC bereits zur Programmierung mit der Programmiersoftware „Selectron CAP1131“ über TCP/IP mit der Steuerung verbunden haben, so brauchen Sie normalerweise nichts weiter zu tun. Andernfalls stellen Sie eine Verbindung für die Ankopplung über TCP/IP zwischen Ihrem PC und der SPS her. 1.1.2 Installation zusätzlicher Software Neben dem SPS-ANALYZER pro Grundmodul und dem SPS-Treiber muss entweder die Programmiersoftware „Selectron CAP1131“ oder alternativ die Software „SysComPC Standalone“ installiert werden. Bitte beachten Sie die Lizenzbestimmungen der jeweiligen Software. 1-2 Installation 1.2 Konfiguration SPS-Treiber Nach der Installation des Treibers können Sie unter Eigenschaften wichtige Parameter einstellen. Wenn Sie mehrere Treiber geladen haben, können Sie für jeden einzelnen Treiber die Eigenschaften individuell einstellen. Abb. 1-1 Konfiguration des SPS-Treibers Geben Sie dem Treiber zunächst einen sinnvollen Namen, z. B. die Bezeichnung der SPS aus der Sie Signale mit diesem Treiber erfassen möchten. Tragen Sie nun die IP-Adresse der CPU ein. Durch Anwahl der Schaltfläche Verbindungstest lässt sich überprüfen, ob sich mit der eingestellten IP-Adresse eine Verbindung zur SPS aufbauen lässt. Wählen Sie bei Zeitstempel, ob die Zeitstempel kontinuierlich (bei jedem Abtastpunkt) oder nur bei Signaländerungen in die Signaldatei eingetragen werden sollen. Bei kontinuierlichem Zeitstempel werden auch bei einem sich nicht ändernden Signal die genauen Abtastpunkte dokumentiert. Die erzeugten Signaldateien werden jedoch größer. Unter Abtastintervall geben Sie an, in welchem zeitlichen Abstand Messwerte aus der SPS ausgelesen werden. Bei zeitunkritischen Signalverläufen - z. B. Temperatur - kann ein längeres Abtastintervall gewählt werden. Die erzeugten Signaldateien werden dadurch kleiner. Unter Symbolik lässt sich dem geladenen Treiber eine Symboldatei zuordnen (s. Abschnitt 2.2.3 Verwendung von Variablen in Symboldateien). Dies ermöglicht die Verwendung symbolischer Bezeichner bei der Adresseingabe (s. Benutzerhandbuch SPS-ANALYZER pro 5 - Abschnitt 4.1 Adressauswahl). Dabei werden neben der absoluten Adresse auch der symbolische Bezeichner und der Kommentar dargestellt und in einer Signal- bzw. Projektdatei gespeichert. Datenerfassung 2-1 2 Datenerfassung 2.1 Unterstützte SPS-Modelle und CPUs Alle Seletron-Steuerungen mit dem Betriebssystem „MOS“ werden vom Treiber unterstützt: CPU 831 TG, CPU 832 TG, CPU 833 TG, CPU 834 TG, CPU 835-T/SIL Oben nicht aufgeführte CPUs der Selectron Familie sind in der Regel mit dem SPSANALYZER pro kompatibel, wurden jedoch noch nicht explizit getestet. 2.2 Erfassbare SPS-Adressen 2.2.1 Art der Adressen Es können alle Variablen erfasst werden, die sich in der geladenen Symboldatei befinden (s. Abschnitt 2.2.3 Verwendung von Variablen in Symboldateien). Neben den Variablen aus der Symboldatei können auch feste Speicheradressen der Selectron aufgezeichnet werden. Die folgende Tabelle zeigt die erfassbaren Adressen und die zugehörige Adresssyntax: Syntax Art der Adresse Beispiel %IX z.n.m.o %IB z.n.m.o %IW z.n.m.o %ID z.n.m.o %QX z.n.m.o %QB z.n.m.o %QW z.n.m.o %QD z.n.m.o %MX n.m.o %MB n.m.o %MW n.m.o %MD n.m.o Eingangsbit o, Modul m, Knoten n, Netz z Eingangsbyte o, Modul m, Knoten n, Netz z Eingangswort o, Modul m, Knoten n, Netz z Eingangsdoppelwort o, Modul m, Knoten n, Netz z Ausgangsbit o, Modul m, Knoten n, Netz z Ausgangsbyte o, Modul m, Knoten n, Netz z Ausgangswort o, Modul m, Knoten n, Netz z Ausgangsdoppelwort o, Modul m, Knoten n, Netz z Merkerbit o, Modul m, Knoten n Merkerbyte o, Modul m, Knoten n Merkerwort o, Modul m, Knoten n Merkerdoppelwort o, Modul m, Knoten n %IX 1.2.1.0 %IB 2.20.8.4 %IW 1.5.7.1 %ID 1.4.4.0 %QX 1.2.1.0 %QB 2.5.8.4 %QW 1.1.7.1 %QD 1.6.3.0 %MX 1.2.0 %MB 1.8.4 %MW 0.7.1 %MD 0.6.0 Tabelle 1 Erfassbare SPS-Adressen 2.2.2 Anzahl gleichzeitig erfassbarer Adressen Es können maximal 1000 Adressen erfasst werden. Mit Adresse ist entweder eine Bit-, Byte, Wort- oder eine Doppelwortadresse gemeint. 2-2 Datenerfassung 2.2.3 Verwendung von Variablen in Symboldateien Sie können mit der Programmiersoftware „Selectron CAP1131“ erstellte Variablen als Symbole für den SPS-ANALYZER pro verwenden. Hierzu müssen Sie die Variablen als CSV-Datei exportieren. Wählen Sie dazu in der Progammiersoftware „Selectron CAP1131“ den Menüpunkt Variablen exportieren im Menü Extras. Die nun erzeugte Symboldatei können Sie im SPS-ANALYZER pro als Symboldatei verwenden. 2.3 Zeitverhalten und Besonderheiten bei der Erfassung Die vom PC aus der SPS angeforderten Daten - ein Scan - entstammen in der Regel einem SPSZyklus. Der zeitliche Mindestabstand der Scans ist von der Anzahl der zu erfassenden Daten, der Zykluszeit der SPS sowie von der Datenauslastung und Größe des Netzwerks abhängig. Bei der Datenerfassung eines Bytes ist ein minimaler Scanabstand von ca. 1 ms erreichbar. Zusätzlich erfasste Daten erhöhen den Scanabstand nur geringfügig. Bei einem Scanabstand von z. B. 3 ms und einer gleichgroßen SPS-Zykluszeit erhält man für jeden Zyklus einen Scan. Bei einer kürzeren Zykluszeit erhält der PC nicht mehr für jeden Zyklus einen Scan, so dass ein Teil der abgefragten Informationen verlorengeht. Durch wiederholte Messung der interessierenden Abläufe kann dies ausgeglichen werden. Die Erfassung beeinflusst die Zykluszeit der Steuerung. Je mehr Adressen erfasst werden, desto mehr verlängert sich die Zykluszeit. Dieser Effekt ist normal und tritt auch im Monitor Betrieb mit der Programmiersoftware „Selectron CPA1131“ auf.