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CalSky Glossar
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Kompletter Glossar
Äquatordurchgang
Ein Himmelskörper kreuzt die Äquatorebene, die Ebene die durch den Erdäquator gebildet wird.
Man unterscheidet den aufsteigenden Durchgang, wenn das Objekt die Äquatorebene nordwärts
durchstösst und den absteigenden Durchgang etwa einen halben Orbitumlauf später.
Äquatoriale Koordinaten
Die Positionsangaben sind Himmelskoordinaten bezüglich des Himmelsäquators. Die
Bezugsrichtung ist der Frühlingspunkt. Die Koordinate "Rektaszension" wird in Stunden entlang
des Äquators in mathematisch positivem Drehsinn gemessen, die "Deklination" ist der
Winkelabstand des Objekts vom Himmelsäquator.
Öffnungswinkel
Winkel zwischen dem Sichtvektor Objekt-Beobachter und der Äquatorebene des Himmelsobjekts.
Positive Werte bedeuten, dass wir auf den Nordpol blicken können, bei negativen Werten auf den
Südpol. Dies entspricht hier beim Mond der selenografischen Breite des Beobachters - und nicht
des Erdmittelpunktes. Bei den Planeten ist dies die planetozentrische Breite über dem der
Erdmittelpunkt im Zenit steht - es ist dies bei abgeplatteten Planeten also nicht die
planetografische Breite (Erde Lat).
Östliche/westliche Elongation
Der Mond eines Planeten erreicht einen, von der Erde aus gesehenen, scheinbar planetenfernen
Punkt auf seiner Bahn um den Planeten.
Abdeckung
Teil der Fläche der Sonnenscheibe, die zur angegebenen Zeit vom Mond abgedeckt ist. Partielle
Phase: 0-100%. Totalität: 100%. Ringförmig: Verhältnis von Mond- zu Sonnenradius im Quadrat,
d.h. <100%.
Abplattung / Flattening
Scheinbare abplattung einer Scheibe: Verhältnis der Durchmesser entlang der Rotationsachse
und des Äquators.
Abstand/Separation
Winkelabstand zwischen Scheibenmittelpunkten zweier Objekte. Bei Finsternissen: Sonne und
Mond in Bogensekunden, bei Bedeckungen durch den Mond: Mond/Stern oder Planet, bei
Doppelsternen der Abstand der beiden Komponenten, etc.
Active until... / Aktiv bis...
Das aufgelistete Datum entspricht dem Anfang der Aktivität des Meteorstromes. Das Ende des
Aktivitätsintervals ist ebenfalls angegeben.
Am Hellsten
Für einen Beobachter auf der Erde erreicht der Komet die grösste Helligkeit, wobei von einer
konstanten, aber von der Sonnendistanz abhängigen Aktivität des Kometen ausgegangen wird.
Die Aktivität ist nach dem Periheldurchgang häufig grösser als zuvor. Zudem können von Zeit zu
Zeit Ausbrüche den Kometen temporär heller erscheinen lassen. Die Helligkeitsprognose von
Kometen ist keine exakte Wissenschaft und sollten immer mit Toleranz betrachtet werden.
Aphel / Aphelion
Zeitpunkt der grössten Entfernung von der Sonne eines Körpers im Umlauf um die Sonne.
Aphel
Sonnenfernster Punkt der elliptischen Bahn der Erde um die Sonne. Sonne in Erdferne.
Apogäum / Apogee
Zeitpunkt der grössten Entfernung eines Körpers von der Erde auf seiner Bahn um die Erde.
Asteroid
Ein fester Himmelskörper, der um die Sonne kreist und weder Planeten noch Kometen sind.
Plastischer ausgedrückt: Im Sonnensystem gibt es Hunderttausende von Berg- bis Gebirgszuggrossen, die Sonne umkreisende Felsen. Vor allem zwischen Mars und Jupiter befinden sich
besonders viele davon, aber auch ausserhalb der Neptun-Bahn existiert ein gigantischer Vorrat
an solchen Himmelskörpern.
Astrometrische Koordinaten
Ein Koordinatensystem, das es ermöglicht, die Position eines Objektes direkt in eine
Sternkarte/Sternatlas (zur Standardepoche Äquinoktium 2000) einzutragen. Dies ist die
geometrische Position eines Himmelskörpers, aber für die Lichtlaufzeit korrigiert.
Astronomische Dämmerung
Ist die Sonne zwischen 12° und 18° unter dem mathematischen Horizont, so spricht man von
astronomischer Dämmerung. Die Zeiten in CalSky geben den Moment des Beginns der
astronomischen Morgendämmerung, bzw. des Endes der astronomischen Abenddämmerung an,
wenn die Sonne genau 18° unter Horizont steht. Steht die Sonne tiefer als 18° unter Horizont, ist
keine Aufhellung durch die Sonne mehr messbar.
Aufgang, Transit, Kulmination, Untergang
Die Zeiten für Auf- und Untergang beziehen sich auf das Auftauchen, bzw. Verschwinden der
Oberkante von Sonne und Mond (oder Mittelpunkt eines anderen Objekts) für einen für
Refraktion korrigierten mathematischen Horizont (Horizont auf dem Meer). Es werden die
üblichen Konventionen verwendet. Transit ist der Moment, wo das Himmelsobjekt den lokalen
Südmeridian kreuzt, also direkt im geografischen Süden steht (für Orte südlich des Äquators:
Nordmeridian/Norden). (Fast) gleichzeitig erreicht es seinen höchsten Punkt auf seiner täglichen
scheinbaren Reise, die Kulmination.
Aufgang, Transit, Untergang
Die Zeiten für Auf- und Untergang beziehen sich auf das Auftauchen, bzw. Verschwinden der
Oberkante von Sonne und Mond (oder Mittelpunkt eines anderen Objekts) für einen für
Refraktion korrigierten mathematischen Horizont (Horizont auf dem Meer). Es werden die
üblichen Konventionen verwendet. Transit ist der Moment, in dem das Himmelsobjekt den lokalen
Südmeridian kreuzt, also direkt im geografischen Süden steht (für Orte südlich des Äquators:
Nordmeridian/Norden). (Fast) gleichzeitig erreicht es seinen höchsten Punkt auf seiner täglichen
scheinbaren Reise, die Kulmination. Die Zeiten sind nur aufgelistet, wenn sie auf das gewählte
Zeitintervall fallen, beginnend mit der gewählten Startzeit (bei einem Zeitinterval von mindestens
einem Tag sind die gelisteten Zeiten für das Kalenderdatum gültig, unabhängig von der Startzeit).
Fehlende Werte zeigen an, dass das Ereignis in diesem Zeitintervall nicht stattfindet.
Aufgang, Transit, Untergang
Die Zeiten für Sonnenauf- und -Untergang beziehen sich auf das Auftauchen, bzw. Verschwinden
der Oberkante der Sonne für einen für Refraktion korrigierten mathematischen Horizont (z.B.
Horizont auf dem Meer). Die obere Transit ist der Moment, in dem die Sonne den lokalen
Südmeridian kreuzt, also direkt in geographischer Südrichtung steht (für Orte südlich des
Äquators: Nordmeridian/Norden). Gleichzeitig erreicht sie (etwa) ihren höchsten Punkt auf der
täglichen scheinbaren Sonnenbahn an unserem Himmel. Die Zeiten sind nur aufgelistet, wenn sie
auf das gewählte Zeitintervall fallen, beginnend mit der gewählten Startzeit. Fehlende Werte
zeigen an, dass das Ereignis in diesem Zeitintervall nicht stattgefunden hat.
Azimut/az
ist die Richtung, in der das Objekt zur angegebenen Zeit steht. Das Azimut
wird in Winkelgraden von geografisch Nord aus dem Horizont entlang über
Osten E (90°), Süden S (180°), Westen W (270°) nach Norden gezählt.
Neben dem Winkelwert ist auch die Richtung als 16-teiliger 3-Zeichen Code
gegeben. Beispielsweise steht NNW für Nordnordwest
Baryzentrisch
Koordinaten relativ zum Massezentrum des Sonnensystems. Das
Baryzentrum ist nicht mit dem Sonnenmittelpunkt identisch, sondern ist etwa in die Richtung von
Jupiter verschoben, und liegt wenig ausserhalb der Sonne. Mit diese Koordinaten können Sie
z.B. eine nummerische Integratio des Mehrkörperproblems des Sonnenssystems durchführen.
Bedeckung
Der Bedeckungsanfang ist das Verschwinden eines Mondes hinter der Scheibe von Jupiter. Dies
ist im Amateurteleskop recht schwierig zu beobachten, ausser das Verschwinden fände am
dunklen Jupiterrand statt. Nur befindet sich der Mond in dieser Situation bereits im
Jupiterschatten und ist unsichtbar. Kode: "Oc.D." und Oc.R." für "Occultation Disappearance"
(Verschwinden) bzw. "Occultation Reappearance" (Erscheinen).
Beleucht. PosWinkl., Positionswinkel der beleuchteten Fläche
Der (geozentrische) Positionswinkel wird gegen den Uhrzeigersinn vom Nordpunkt der
Mondscheibe (der Referenzpunkt ist dabei nicht die Rotationsachse!) aus zum Mittelpunkt der
beleuchteten Fläche gezählt.
Beleuchtungsstärke (Illuminanz)
Die Boden-Illuminanz beschreibt die Intensität des ausgestrahlten Lichts auf einer horizontalen
Fläche bei einem wolkenlosen Himmel. Die Werte für die Sonne umfassen sowohl das direkte
und indirekte Sonnenlicht. Die totale Illuminanz der Sterne beträgt 0.00024 lux, weniger als die
Sonne bei astronomischer Dämmerung an Licht liefert. Mit dem Airglow zusammen wird der
Himmel nie dunkler als 0.002 lux.
Benutzerebene
CalSky berechnet Tausende von Ereignissen. Damit das Programm für Sie die richtigen
aussuchen kann, verwendet CalSky das Konzept der Benutzerebenen. Es existieren vier
vordefinierte Ebenen, die unterschiedlichen Interessen, verschiedenen Kenntnissen und
technischer Ausrüstung der Benutzer Rechnung trägt. CalSky kommt diesen Ansprüchen
entgegen, indem für jede Benutzerebene nur eine Teilmenge der gesamthaft implementierten
Funktionen verwendent und in den Menüs angezeigt wird. Innerhalb einer solchen Funktion gibt
es weitere Auswahlkriterien: Die Grenzhelligkeiten sind unterschiedlich, der Sonnenstand über
Horizont und die notwendige Höhe über Horizont des Objekts für eine Auflistung. Sehen Sie bitte
im Inhaltsverzeichnis (TOC-Knopf oben links) nach, um sämtliche Menüeinträge zu sehen. Die
Benutzerebene "Astronom" zeigt diese ebenfalls alle an, wobei aber natürlich wegen dem viel
grösseren Umfang auch bei den Berechnungen länger auf die Ergebnisse gewartet werden
muss.
Beste Sichtbarkeit / Am besten sichtbar zwischen / htop
Das Zeitintervall mit der besten Sichtbarkeit für das Objekt, entsprechend der erwarteten
Ungenauigkeit angegeben in Zehntel Stunden. Ein Zeit von 6.3h (h.h) entspricht ungefähr 6:15
(hh:mm) bis 6:20, und 18.9h ungefähr 18:50-18:55. Dabei werden folgende Faktoren
berücksichtigt: Objekt-Helligkeit, entsprechende minimale Höhe über Horizont, Höhe der Sonne.
Die Zeiten sind in bürgerlicher Lokalzeit (gemäss Ihrer Einstellungen) angegeben, also in der von
Ihnen gewählten Zeitzone. htop bezeichnet die in diesem Zeitintervall erreichte höchste Höhe des
Objekte über Horizont.
Blaue Stunde
Die "Blaue Stunde" ist ein relativ kurzer Zeitraum in der Dämmerung, bei dem der Himmel
besonders tiefblau erscheint. Das Blau wird beim Durchgang des Sonnenlichts durch die
Ozonschicht in 15 bis 30 Kilometer Höhe erzeugt. Das Ozon absorbiert dabei die nicht-blauen
Spektralanteile des sichtbaren Lichts. Bei Tage ist das viel hellere Himmelsblau durch die
Rayleigh-Streuung verursacht, das während der "Blauen Stunde" nur noch nachrangig messbar
ist.
Unsere Berechnungen zur Blauen Stunde beruht ausschliesslich auf der Sonnenhöhe unter
Horizont und berücksichtigt nicht den aktuellen Zustand der Atmosphäre.
Breite über der Bahnebene
Die Kometenbahnen sind i.A. stark gegen die Erdbahn, der Ekliptik geneigt. Das Gegenstück der
geozentrischen ekliptikalen Breite des Kometen ist die Breite der Erde über der KometenBahnebene. Dieser Wert zeigt auf, aus welcher Perspektive wir auf die Kometenbahn schauen:
bei 0° Breite befindet sich die Erde direkt in der Bahnebene. Dadurch erscheinen die Schweife
gerade und maximal hell. Bei einem Wert von 90° gucken wir senkrecht auf die Kometenbahn.
Bürgerliche Dämmerung
Bürgerliche Dämmerung herrscht, solange der Mittelpunkt der Sonne zwischen 0.83° und 6°
unter dem mathematischen Horizont ist. Am Morgen ist die Sonnenhöhe bei Beginn der
bürgerlichen Morgendämmerung 6° unter Horizont, die selbe Höhe hat sie am Ende der
bürgerlichen Abenddämmerung inne - diese Zeiten werden in CalSky als "bürgerliche
Dämmerung" bezeichnet. Bei gutem Wetter kann bei einer Sonnenhöhe von -6° noch gerade
knapp die Umgebung erkannt werden und z.B. konzentriert ein Bergweg ohne Licht ausserhalb
des Waldes begangen werden.
Close to... / Nahe bei
Der Mond oder ein anderer Himmelskörper steht nahe beim angegebenen Stern oder Planeten.
Diese Angaben können einen schönen Anblick eines "near miss" verhelfen, oder Sie können
diese Angaben zum Auffinden von lichtschwachen Objekten nutzen. Solche Konstellationen von
helleren Objekten sind meistens recht hübsch anzuschauen.
Danjon-Skala
Der französische Astronom A. Danjon hat eine Skala mit fünf Punkten für die visuelle Helligkeit
einer totalen Mondfinsternis eingeführt, da diese von Finsternis zu Finsternis stark variieren kann.
Wobei 0 sehr dunkel bedeutet, und 4 sehr hell: Der Geometrie des Mondpfades durch den
Erdkernschatten spielt eine entscheidende Rolle und wird von CalSky für die Berechnung der
Danjon-Nummer und der visuellen Helligkeit der Mondscheibe verwendet. Nach grossen
Vulkanausbrüchen können riesige Mengen Asche das Sonnenlicht dämpfen, bevor es in den
Kernschatten gebrochen wird. Dadurch kann der Mond während einer totalen Mondfinsternis bis
zu zwei Danjon-Nummern dunkler erscheinen. Solche Ausbrüche können noch Monate und
manchmal Jahre später dunklere Finsternisse verursachen.
Dec., Deklination
Eine Koordinate für die Definition eines Ortes auf der Himmelskugel. Sie ist die Winkeldistanz
eines Objektes oberhalb des Himmelsäquators. Der Nordpol, nahe beim Polarstern, ist 90° Nord.
Delta / Entfernung zur Erde / Distance to Earth
Distanz eines Himmelskörpers von der Erde in Astronomischen Einheiten (AE, mittlerer Distanz
Sonne-Erde. Englisch: AU). Beim Mond wird die topozentrische Distanz des Mondschwerpunktes
zum Beobachter an der Erdoberfläche in Erdradien (ER) angegeben.
deltaT, TT-UT1, ET-UT1
Die Erde ist laufend Reibungen ausgesetzt und deshalb verlangsamt sich die
Rotationsgeschwindigkeit um ihre Achse. Dies bedeutet, dass unser "gleichförmiges" Zeitmass
(UT, genau 24 Stunden!) immer wieder an diese Verlängerung der Tagdauer durch das Einfügen
von Schaltsekunden angepasst werden muss. Andererseits verändert sich der zeitliche Abstand
zwischen unseren Uhren und der gleichförmigen Zeit des Sonnensystems (TT, TDT für
Terrestrische Dynamische Zeit, ET). Finsternisse und Transits werden basierend auf TT
berechnet. Die Umrechnung der Zeit auf einen physikalischen, fixierten geografischen Ort auf der
Erde erfolgt anschliessend durch Schätzung der Rotationsposition der Erde. Die Differenz ist das
deltaT. Falls dieser Wert völlig falsch wäre, könnte der Pfad der Finsternis nicht auf der Erdkugel
fixiert werden. Zum Glück kann aber deltaT aus Rekonstruktionen von historischen
Beobachtungen von Sonnenfinsternissen für mehrere Tausend Jahre zurück gerechnet werden.
CalSky verwendet für die Zeitperiode von 1630 bis heute die gemessenen Werte aus dem
Astronomical Almanac, bzw. von IERS. Bis zurück ins Jahr -700 werden die Stützpunkte von L.
V. Morrison und F. R. Stephenson "Historical Values of the Earth's Clock Error dT and the
Calculation of Eclipses" (2004+2005) Spline-interpoliert verwendet. Zuvor die Formel aus F. R.
Stephenson "Babylonian eclipses and Earth's past rotation" (2006). In die Zukunft wird eine
Näherungsfunktion der Tageslänge integriert, welche auf die Figur 14.7 aus Stephenson
"Historical Eclipses and Earth's Rotation" (1997) basiert. Vor -700 wird die Formel von F. R.
Stephenson "Babylonian eclipses and Earth's past rotation" (2006) und ab etwa 3000 die
Langzeitfunktion, welche sich aus den Gezeiten von Sonne und Mond ergibt. Ausserhalb der
Phase der teleskopischen Messungen können die Werte einige Prozent abweichen. Grafik der
verwendeten Werte für deltaT, Grafik der Tageslängenänderung. Für die Berechnungen können
eigene Werte verwendet werden, indem &deltat=Wert_in_Sekunden an die expandierte URL
angefügt wird. Dieser Wert wird verwendet solange nur "Go" geklickt wrid.
Dichotomie / Halbphase
Ein innerer Planet oder Mond steht in Halbphase, d.h. wird von der Sonne direkt von der Seite
beleuchtet. Somit ist genau die Hälfte der Planetenscheibe beleuchtet.
Distanz zu einer Wolke
Vor allem für die Beobachtung bei tief stehenden Objekten kann es wichtig sein, zu wissen, wie
weit eine Wolke einer bestimmten Höhe und im gleichen Azimut entfernt sein muss, damit sie das
Objekt nicht verdeckt. Man denke an die horizontnahe Beobachtung einer Sonnenfinsternis und
den Aufzug einer Schlechtwetterfront, deren Distanz man aus dem Satellitenbild schätzen kann.
DOP - Solution Accuracy
The Dilution of Precision is an indicator of the quality of satellite constellation geometry to
navigate the position. Higher values will usually yield poorer measurement results than positions
and times with lower DOP. The values given for DOPs are calculated for the current optimum
satellite constellation, which itself is determined from the minimum DOP of all possible
constellations.
Values below 2 will get a good position, whereas value over 3 should not be used for short
surveys.
Doppelstern
Hierbei handelt es sich um ein System von zwei Fixsterne, die als physischer Doppelstern,
tatsächlich durch Gravitation aneinander gebunden sind und umeinander kreisen. Es gibt auch
optische Doppelsterne, die nur scheinbar nahe stehen, tatsächlich sich aber in einer anderen
Entfernung befinden. Die Schwierigkeit zur Trennung des Doppelsterns ist auf einer zehnteiligen
Skala bezüglich des Abstands/Ansicht ihrer Seeing-Scheiben gegeben: länglich (Dawes'
Kriterium), in Form einer Acht (Rayleigh' Kriterium), berührend, Haaresbreite, schmaler Spalt,
ziemlich nahe, weit, sehr weit, super-weit und grösser als super-weit. Die entsprechenden
Symbole sollen einen Hinweis auf die mögliche Ansicht geben und sind für einen Positionswinkel
von 0° gezeichnet. Durch ein Fernglas betrachtet nimmt der Positionswinkel im
Gegenuhrzeigersinn zu (nach Osten, links). Die verwendeten Daten stammen aus den drei
Washington Double Star Katalogen: Orbit-Lösung, lineare Elemente oder dem Basiskatalog. In
jedem Fall wird der Abstand und Positionswinkel für das gewählte Datum berechnet.
dRA, dDec
Scheinbare Winkelgeschwindigkeiten eines Himmelskörpers. Die Bewegung in Rektaszension
bezieht sich dabei auf den Breitenkreis seiner Deklination und nicht auf den Himmelsäquator;
dieser Wert kann durch Multiplikation von dRA mit cos(Deklination) berechnet werden. In einigen
Fällen ist zudem die totale scheinbare Winkelbewegung und der Positionswinkel der Bewegung
angegeben.
Durchgang
Während einem Durchgang (Transit) bewegt sich der Mond vor der Jupiterscheibe durch. Der
Mond kann am besten kurz nach Beginn oder vor dem Ende durch ein Teleskop gesehen
werden, weil der Kontrast des Mondes zur Planetenoberfläche am Jupiterscheibenrand grösser
ist. Kode: "Tr.I." und "Tr.E." für "Transit Ingress" (Durchgangsbeginn), bzw. "Transit Egress"
(Durchgangsende).
Durchmesser / Diameter
Scheinbarer geozentrischer Winkeldurchmesser eines Himmelskörpers (topozentrisch für
Satelliten). Der Wert wird in Bogensekunden angegeben für Planeten und Satelliten, und in
Bogenminuten für den Mond und die Sonne.
Durchmesser
Scheinbarer Durchmesser des Wetterballons in Bogenminuten. Der Durchmesser ist abhängig
von der Ballonhöhe (der Ballon wächst bis auf 12 Meter Durchmesser an), Distanz zum
Beobachter und der Phase.
Dämmerung (nautische)
Die nautische Dämmerung entspricht einer Sonnenhöhe von 6° bis 12° unter dem
mathematischen Horizont. Die Zeiten werden bei CalSky als die Momente des Beginns der
nautischen Morgendämmerung, bzw. Endes der nautischen Abenddämmerung verwendet, also
wenn die Sonne genau 12° unter Horizont steht. Astronomisch nicht erfahrene Personen werden
dann eine Aufhellung am Horizont feststellen (bei gutem Wetter).
Ekliptikale Koordinaten
Position eines Objekts relativ zur Bahnebene der Erde und dem Frühlingspunkt. Angegeben in
ekliptikaler Länge und Breite.
Elevation Mask
The signals from GNSS satellites close to the horizon propagate a long path through the
ionosphere and troposphere and are therefore subject to errors. The user can select different
elevation masks by switching the user level. Usual values are 10 and 15°.
Elongation, Maximale
Ein innerer Planet (Merkur oder Venus) oder ein Komet erreicht den grössten möglichen
Winkelabstand von der Sonne.
Elongation, Minimale
Komet erreicht, von der Erde aus betrachtet, den kleinst möglichen Winkelabstand von der
Sonne.
Elongation/elon
Winkelentfernung zweier Himmelskörper, wobei das Hauptobjekt zumeist die Sonne ist - i.A.
wenn der zweite Körper nicht spezifiziert ist.
Emersion / Auftauchen
Das bedeckte Objekt kommt westlich (rechts) am Mondrand wieder zum Vorschein.
Equilux: Gleiche Tag- und Nachtlänge
Um die beiden Äquinoktien (Frühlings- und Herbstbeginn) beträgt die Tages- und Nachtlänge 12
Stunden. Durch den Effekt der Refraktion und der Grösse der Sonne findet diese theoretische
exakte "Tagundnachtgleichen" einige Tage gegen den lokalen Winter hin verschoben statt. Der
angegebene Zeitpunkt ist entweder die Sonnenauf- oder Untergangszeit, welche der
Tagundnachtgleichen am nächsten liegt.
Erde durchläuft den Sonnenäquator
Die Rotationsachse der Sonne ist einige Winkelgrade gegenüber der Senkrechten der Erdbahn
geneigt. Je nach Ort der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne liegt der scheinbare
Sonnenmittelpunkt über oder unter dem Sonnenäquator und die Rotationsachse erscheint
geneigt. Bei diesem Ereignis erscheinen und die Breitenkreise der Sonne als scheinbare gerade
Linien.
Erde kreuzt Kometenbahnebene
Die Erde durchstösst auf ihrer Bahn um die Sonne die Bahnebene des Kometen.
Erstes Viertel
Der Mond steht am Abendhimmel und ist halb erleuchtet. Er geht gegen Mitternacht unter. Der
Mond erreicht 90° Vorsprung in geozentrischer ekliptikaler Länge gegenüber der Sonne
Finsternis bei Sonnenauf-/Untergang
Die Sonne geht für den gewählten Ort bei Sonnenaufgang verfinstert auf, oder bei Untergang
verfinstert unter. Es lohnt sich, einen erhöhten Standort aufzusuchen um einen möglichst tiefen
Horizont zu haben. Zeiten für mathematischen Horizont.
Finsternisdauer
Zeitdauer der totalen/ringförmigen Phase am angegebenen Punkt (WGS84).
Flare angle / Flare-Winkel
Vom Satelliten aus gesehen der Winkel zwischen dem erdgebunden Beobachter und dem
direkten Spiegelbild der Sonne (oder des Mondes). Um einen hellen Flare zu sehen, muss dieser
Winkel klein sein. Das bedeutet, der Beobachter sollte sich möglichst nahe an der Zentralline
befinden. Die Spezifikation für die Lagegenauigkeit des Satelliten beträgt nur etwa 0.2°, wodurch
der Unterschied zwischen 0.0° und 0.2° nicht massgeblich ist.
Flare
Die Kommunikationsantennen (MMA), die SAR-Antennen und die Solarpanels von Satelliten
reflektieren Licht als fast perfekter Spiegel. Falls sich ein Beobachter direkt im reflektierten
Sonnenlicht befindet, erscheint für ihn der Satellit für einige Sekunden sehr hell − z.T. fast
blendend (maximal etwa so hell wie der Halbmond − aber auf einen Punkt fokussiert); also sogar
schattenwerfend. Weil das Sonnenlicht nur als enger Lichtstrahl über die Erde rast, dauert das
Ereignis nicht lange: Der Satellit kann 10-20 Sekunden vor dem Maximum sichtbar werden, wird
rasch bedeutend heller und verblasst anschliessend wieder. Benutzen Sie unsere Sternkarten,
um den Helligkeitsverlauf während des gesamten Flare-Ereignisses zu sehen. Die angegebenen
Zeiten sind die Maximumszeiten dieses Flares. Der Satellit wird also einige Sekunden vorher
sichtbar! Weil das Ereignis so kurz ist, sollten Sie sich unbedingt mit der Richtung vertraut
machen, in die Sie sehen müssen − diese wird zu jedem Flare angegeben. Gehen Sie einige
Minuten vor dem Flare nach draussen, um Ihre Augen an die Dämmerung oder Dunkelheit zu
gewöhnen.
Forecasted Decay / Erwarteter Absturz
Alle Erdsatelliten werden durch eine leichte Reibung mit Teilchen der Hochatmosphäre gebremst,
was die Bahnhöhe reduziert. Dem wird üblicherweise durch eine regelmässige Zündung von
kleinen Triebwerken entgegengewirkt − so lange Treibstoff vorhanden ist. Wenn die Bahnhöhe
über der Erde unter 120 km fällt, kann das Objekt nichts mehr aufhalten und es fällt mit einem
feurigen Aufglühen zurück in die tieferen Schichten der Erdatmosphäre. Dieser je nach
Objektgrösse über 100 km lange Lichtstreifen kann sogar bei Tageslicht gesehen werden. Die
Voraussagen für dieses Verglühen ist allerdings schwierig. CalSky berechnet die Entwickung der
Satellitenbahn (Bahnelemente) durch den Einfluss der Atmosphäre für die letzten Orbits mit dem
Programm SatEvo von Alan Pickup.
Frühlingspunkt/Frühlingsbeginn
Am Frühlingsäquinoktium erreicht die Sonne 0° in geozentrischer ekliptikaler Länge. Der
astronomische Frühling beginnt.
Galaktisches Zentrum
Blickrichtung zum Mittelpunkt unserer Heimatgalaxie, der Milchstrasse, im Sternbild Schütze, in
der Nähe des massereichen Schwarzen Lochs. Dichtester Bereich der Milchstrasse.
Galaxie
Galaxien sind Ansammlungen von Milliarden von Sternen, die sich um einen gemeinsamen
Massenschwerpunkt bewegen.
Gamma
Dieser Wert ist der minimale Abstand der Schattenachse Sonne-Mond vom Erdmittelpunkt in
Einheiten des mittleren Äquatorradien der Erde. Diese Distanz ist negativ, falls die Schattenachse
südlich des Erdmittelpunkts durchzieht. Falls Gamma im Intervall -0.997 und 0.997 liegt, kommt
es zu einer zentralen Sonnenfinsternis.
Gasschweif (Typ I Schweif)
In Sonnennähe wird durch die Strahlung der Sonne das Gas in der Koma z.T. ionisiert (d.h.
elektrisch geladen). Das ionisierte Kometengas wird am Rand der Koma vom Partikelstrom der
Sonne (Sonnenwind) und den darin eingelagerten Magnetfeldern mitgerissen. Die ionisierten
Gase folgen dann dem Sonnenwind und fluoreszieren im ultravioletten Licht der Sonne. So
erscheinen die Gase in den Fotos vom Kometen als bläulicher Schweif. Dieser Gasschweif zeigt
nahezu radial von der Sonne weg, entsprechend der lokalen Richtung des Sonnenwindes.
GDOP
Geometric Dilution of Precision. See DOP. Quality value taking into account both navigated
position as well as the error in estimating the time.
Gegenschein
Eine nebelähnliche, 15-20° durchmessende sehr lichtschwache Leuchterscheinung, die von sehr
dunklen Standorten aus direkt gegenüber der Sonne zu sehen ist. Es handelt sich dabei um
grosse Mengen an Staub, die sich im Lagrange-Punkt L2 von Sonne und Erde um die Sonne
kreisen.
Geometrische Koordinaten
Himmelskoordinaten bezüglich des Erdmittelpunkts ohne Berücksichtigung der Aberration.
Geozentrisch
Werte beziehen sich auf den Massenmittelpunkt der Erde. Diese Koordinaten korrigieren den
Effekt der Parallaxe nicht.
GLONASS
The Russian GNSS is a satellite constellation system for precise and real-time location all over
the world. The accuracy achievable with handheld receivers is in the order of 50m, whereas
professional equipment using differential GPS techniques can yield centimeter accuracy for long
time static measurements. Newer receivers can receive both GPS and GLONASS signals. This
will significantly enhance the number of satellites in view, thus reducing the required observation
time and allowing better navigation in mountainous regions.
GNSS - Global Navigation Satellite System
This is a satellite constellation system for precise and real-time location all over the world. The
navigation takes place by evaluating the signals transmitted by a constellation of satellites (space
segment).
Goldene Stunde
In der Fotografie bezeichnet "Goldene Stunde" (Englisch: Golden Hour, Magic Hour) die Zeit in
der die Sonne in der Nähe des Horizont steht und die Landschaft stärker durch indirektes Licht
vom Himmel beleuchtet wird. Steht die Sonne noch wenig über Horizont sind auch die Schatten
weniger hart. Weil beim langen Durchgang des Sonnenlichts durch die Erdatmosphäre mehr
blaues Licht gestreut wird erscheint das Licht röter, golden.
Der Begriff "Stunde" bezeichnet einen variablen Zeitraum und nicht strikt die Dauer einer Stunde:
Unsere Berechnungen zur Goldenen Stunde beruht ausschliesslich auf der Sonnenhöhe über
und unter Horizont und berücksichtigt nicht den aktuellen Zustand der Atmosphäre.
Goldener Henkel
Rund 10-11 Tage nach Neumond geht die Sonne an den Jurabergen am Rande der
auffälligen Regenbogenbucht Sinus Iridum auf dem Mond auf. Die Berge sind so
hoch, dass sie bereits vom Sonnenlicht erleuchtet werden, während die Ebene noch
komplett im Schatten liegt: Optisch sieht dies so aus, als ob aussgehend von der
Tag-Nachtgrenze auf dem Mond ein heller Henkel angebracht wäre.
GPS - Global Positioning System
The U.S. GNSS is a satellite constellation system for precise and real-time location all over the
world. The accuracy achievable with handheld receivers is in the order of 10m, whereas
professional equipment using differential GPS can yield millimeter accuracy for long time static
measurements.
Grenzabstand
Basierend auf den Arbeiten von Chris Lord beruhendes Limit zur visuellen Trennung von
Doppelsternen. Dabei werden die Helligkeit beider Komponenten, das Seeing und die
Teleskopeigenschaften berücksichtigt. Wir korrigieren einzig die Farbunterschiede nicht. Um die
Einstellungen zu ändern, gehen Sie auf "Deep-Sky", "Doppelsterne"
Grosser Roter Fleck
Jupiter besitzt seit Jahrhunderten ein auffälliges Merkmal in seiner Atmosphäre, und zwar einen
Wolkenwirbel namens Grosser Roter Fleck (GRF, "Great Red Spot").
Grösse einer Mondfinsternis
Die Tiefe des Mondes im Schatten, als Verhältnis in scheinbaren Monddurchmessern
angegeben. Beginn der partiellen Finsternis ist Grösse 0, Beginn der totalen ist Grösse 1.
Grösse
Grösse der Finsternis zur angegebenen Zeit und Position: Die Grösse entspricht dem prozentual
abgedeckten Sonnendurchmesser. Partielle oder ringförmig (annulare) Phase: 0-100%, totale
Finsternis: >100%.
Grösste Finsternis
Zeit und Phase der lokal grössten Verfinsterung im globalen Rahmen. Die geografische Position
des Ortes wird in WGS84-Koordinaten angegeben (Höhe Null).
Grösste Finsternis
Zu diesem Moment befindet sich der Mond am tiefsten im Schatten der Erde.
Grösster Glanz
Venus scheint in grösstmöglicher Helligkeit. Bei Merkur ist dies immer bei oberer Konjunktion der
Fall.
Halbschattenmondfinsternis beginnt/endet
Der Mond wandert durch den Schattenkegel der Erde. Für einen Beobachter auf dem Mond
findet eine partielle Sonnenfinsternis statt. Von der Erde aus ist eine Halbschattenmondfinsternis
fast nicht zu erkennen, weil die Abdunklung sehr klein ist.
HDOP
Horizontal Dilution of Precision. See DOP. Measure for the quality of the calculated horizontal
position. Lower values indicate better solutions, and hence a better satellite constellation.
Heliozentrisch
Diese Werte beziehen sich auf den Mittelpunkt der Sonne.
Herbstpunkt/Herbstbeginn
Am Herbstäquinoktium erreicht die Sonne 180° geozentrische ekliptikale Länge. Der
astronomische Herbst beginnt.
Horizontale Koordinaten, Azimut/Az, Höhe/Alt
Die Positionsangaben sind Himmelskoordinaten bezüglich eines Beobachters auf der
Erdoberfläche und dessen Horizont. Die Bezugsrichtung ist die lokale Nordrichtung. Die
Koordinate "Azimut" wird in Grad entlang dem Horizont im Uhrzeigersinn gemessen, die "Höhe"
(teilweise "Alt" für Englisch Altitude) ist der Winkelabstand des Objekts über dem
mathematischen Horizont.
Horizontale Parallaxe
Winkeldifferenz zwischen der topozentrischen und geozentrischen Position eines Objekts, wenn
dieses am mathematischen Horizont steht. Vom Objekt aus gesehen ist es der Winkel, unter dem
der Erdradius erscheint.
Höhe/alt/h
Winkelabstand eines Objekts vom lokalen mathematischen Horizont. Die scheinbare Hebung
eines Objektes beim Durchgang durch die Erdatmosphäre (Refraktion) wurde berücksichtigt.
Oder die Höhe über der Erde in Meter oder Kilometer.
Im Zenit bei
Geografische Koordinaten des Punktes auf der Erde, von dem aus gesehen das Objekt genau im
Zenit steht (die geodätischen Koordinaten beziehen sich auf das WGS84-Ellipsoid).
Immersion / Verschwinden
Das Objekt verschwindet hinter der Mondscheibe. Als Parameter werden noch der
Positionswinkel PA (von Norden aus über Osten im Gegenuhrzeigersinn gezählt) und die
Mondhöhe über Horizont angegeben.
Iridium
Weltweites, satellitengestütztes Kommunikationssysem, das aus 66 Satelliten besteht, die auf
erdnahen Bahnen die Erde umkreisen. Benutzer von Iridium können bei Anwendung von relativ
kleinen, einem Handy ähnlichen Telefonen direkt mithilfe dieser Satelliten eine Telefonverbindung
aufbauen. Auf dem Satelliten empfangen/senden die drei Kommunikationsantennen (Main
Mission Antennas MMA) die Signale. Diese Antennen haben etwa Tischgrösse (1m x 2m), und
sind in der Skizze am unteren Teil des Satelliten erkennbar. Die Satellitenkonstellation besteht
aus 6 Bahnebenen, auf denen sich jeweils 11 Satelliten (plus Ersatzsatelliten) befinden. Deshalb
überfliegt ein Iridium-Satellit alle 8 Minuten etwa denselben Ort.
J2000, Präzession, Nutation
Ekliptik und Äquator verschieben sich mit der Zeit durch Störungen von Sonne, Mond und
Planeten. Die langfristige Verschiebung wird als Präzession, die kurzperiodischen Änderungen
als Nutation bezeichnet. Durch diese Effekte verändern sich Sternkoordinaten mit der Zeit. Damit
sich Koordinaten vergleichen lassen, werden Koordinatensysteme an Standardepochen fixiert,
wie zum Beispiel dem Zeitpunkt 1. Januar 2000, 12 Uhr UTC. Diese Epoche wird als J2000
bezeichnet. Die angegebenen Himmelskoordinaten beziehen sich also auf den wahren Ort des
Frühlingspunktes und die wahre Schiefe der Ekliptik am 1. Januar 2000. Für diesen Zeitpunkt
sind zahlreiche Sternkarten und Koordinatentabellen gedruckt.
Jupitermonde
Die vier hellsten Monde von Jupiter (Symbol in Mondstellungs-Grafik "|J|") wurden von Galieo
Galilei entdeckt: Io ("I", bzw. römisch I.), Europa ("E", II.), Ganymed ("G", III.), und Callisto ("C",
IV.).
Kernschatten beginnt die Erde zu verlassen
Der Kernschatten des Mondes ist nicht mehr komplett auf der Erde.
Kernschatten komplett auf Erde
Der Kernschatten des Mondes befindet sich komplett auf der Erdoberfläche.
Kernschattenfinsternis beginnt/endet
Der Kernschatten des Mondes beginnt/endet die Erde zu berühren. Zwischen diesen beiden
Zeiten findet eine totale und/oder ringförmige Sonnenfinsternis statt. Die Extrempunkte sind mit
WGS84-Koordinaten angegeben.
Knotendurchgang
Ein Himmelskörper kreuzt die Ekliptikebene, die Ebene auf der die Erde die Sonne umkreist. Als
aufsteigender Knotendurchgang wird der Kreuzungspunkt bezeichnet, auf dem das Objekt die
Ekliptikebene nordwärts durchstösst. Etwa einen halben Bahnorbit später läuft das Objekt
südwärts durch den absteigenden Knoten seiner Bahn.
Kolongitude
Mit der Definition des selenografischen Koordinatensystems, dessen Werte positiv ostwärts auf
der Himmelskugel gezählt werden, nimmt die selenografische Länge der Sonne mit der Zeit ab.
Deshalb wurde die Kolongitude als 90°-Sonnenlänge eingeführt, die mit der Zeit positiv
anwächst. Die selenografische Länge des Morgenterminators ist 360°-Kolongitude, die Länge
des Abendterminators 180°-Kolongitude.
Komet
Ein Komet ist ein interplanetarischer Himmelskörper, der üblicherweise aus Eis und Stein
besteht. Durch die Aufheizung wen der Komet in Sonnennähe gelangt, beginnt das Eis zu
verdampfen und produziert eine nebelförmige Koma um den Kern und einen oder mehrere
Schweife.
Die Erscheinung eines Kometen kann ganz unterschiedliche Gesichter annehmen, je nach
Aktivität, Entfernung und Geometrie des Kometen zur Sonne und zur Erde. Klassisch wird ein
Komet mit einem Schweif in Verbindung gesetzt. Dieser bildet sich erst, wenn der Komet ins
innere Sonnensystem vordringt und vom Sonnenlicht aufgeheizt wird. Es kann aber auch nur die
Koma sichtbar sein, eine nebelartige Gashülle um den Kometenkern. Beim Ausbruch von
17P/Holmes 2007 konnte nur eine sich in den interplanetaren Raum ausbreitende, helle Koma
beobachtet werden. Bei 75% der Kometen bildet sich ein Gasschweif, der vom Sonnenwind
dominiert wird und deshalb nahezu radial von der Sonne wegweist. Er ist bläulich und besser auf
Fotos zu erkennen als von Auge. Näher bei der Sonne bildet sich ein gekrümmter Staubschweif,
der sich zwischen der Richtung des Gasschweifs und der zurückgelegten Bahn ausbreitet. Bei
exquisiten Bedingungen kann auch die Staubspur als dritter Schweif ausgemacht werden, die der
Komet direkt auf seiner Bahn hinterlässt.
Weil die Gesamthelligkeit eines Kometen über eine grosse Fläche verteilt ist, muss die
Helligkeitsskala leicht anders interpretiert werden:
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-4 mag, so hell wie Venus oder Komet McNaught (2007): sogar am Taghimmel sichtbar
-2 mag, so hell wie Jupiter oder Komet West (1976): leicht und auffällig sogar in der Stadt
-1 mag, so hell wie der hellste Stern (Sirius) und Hale-Bopp (1997): sogar in der Stadt leicht
sichtbar
0 mag, hell wie Hyakutake (1996): sehr eindrücklich bei dunklem Himmel, sichtbar aber nicht
auffällig in der Stadt. Der Komet zählt zu den grossen der Geschichte.
1 mag: Von dunklen Orten (z.B. Gebirge) aus eindrücklich von blossen Augen
2 mag, so hell wie der Polarstern und Komet Halley 1986: Schön im Fernglas
3 mag: Limit fürs blosse Auge von Rand kleinerer Städte
4 mag: Fernglaslimit für Städte
5 mag: Grenze für das blosse Auge, falls sich kleinere Ortschaften in der Nähe befinden
6-7 mag: Grenze für das blosse Auge bei ausgezeichneten Bedingungen, also sehr dunklem
Gebirgshimmel
Kometen-Helligkeit, Lichtkurve
Die Vorhersage der Helligkeit eines Kometen ist nicht exakt möglich, da die beteiligten
physikalischen Prozesse noch nicht vollständig verstanden sind. CalSky berechnet täglich aus
den neuesten Beobachtungsmeldungen Helligkeitsmodelle jedes Kometen (m1). Bei Kometen mit
nahezu parabelförmiger Bahn - also diejenigen, die aus der Oortschen Wolke stammen - zeigt
sich bei einer Distanz ungefähr zwischen Mars-Bahn und 2 AU eine deutliche Abnahme der
sonnendistanz-abhängigen Aktivität. Zahlreichen Kometen wurde bei frühen Beobachtungen
deshalb eine deutlich zu hohe Perihelhelligkeit zugeschrieben. Wir verwenden deshalb eine
zweistufige Lichtkurve, mit einem Knick bei einer rein nummerisch bestimmten
"Verlangsamungsdistanz" (Slowdown). Bei Kometen, bei denen noch kein Slowdown
festzustellen ist, wird dieser optimistisch bei ungefähr Marsentfernung festgelegt.
Konjunktion
Ein Himmelskörper erreicht die kleinste Winkelentfernung von der Sonne, oder - allgemeiner zwei Himmelskörper erreichen die kleinste Differenz ihrer ekliptikalen Längen.
Kugelsternhaufen
Ein Kugelsternhaufen ist eine sphärische Ansammlung von hunderttausenden bis Millionen von
Sternen. Sie umkreisen Galaxien und sind Teile von diesen.
Letztes Viertel
Der Mond steht halb erleuchtet am Morgenhimmel und kann bis zum Mittag beobachtet werden.
Der Mond erreicht 270° Vorsprung in geozentrischer ekliptikaler Länge gegenüber der Sonne.
Libration, optisch
Der Orbit des Mondes um die Erde ist leicht elliptisch, so dass er in Erdnähe (Perigäum) etwas
schneller läuft als um die Erdferne (Apogäum). Die Rotation des Mondes ist hingegen mit der
mittleren Bahnbewegung gekoppelt und nahezu konstant. Weil diese beiden Bewegungen nicht
im Gleichtakt ablaufen, kann die Länge rund 7.7° in West- und Ostrichtung vom mittleren
Mondscheibenmittelpunkt abweichen. Zudem ist die Rotationsachse des Mondes leicht
gegenüber seiner Bahnebene um die Erde geneigt. Genauso wie die Kippung der Erdachse
Jahreszeiten verursacht, können wir im Monatslauf bis zu 6.7° hinter den Mondpol sehen. Dieser
Anteil der optischen Libration wird auch Libration in Breite genannt.
Libration, physikalisch
Neben der rein optischen Libration die von einer konstanten Rotation des Mondes um seine
eigene Achse ausgeht, kommt es zu einer physikalischen Libration, die aus einer nicht ganz
konstanten Rotation des Mondes hervor geht. Durch die Gezeitenkräfte von Erde und Sonne
kommt es zu winzigen Abweichungen von bis zu 0.05°.
Libration, total
Ein Beobachter kann die beiden Librationsformen "optisch" und "physikalisch" nicht
unterscheiden und sieht die Summe der beiden, die totale Libration. Die Libration wird häufig der
Einfachheit halber für einen geozentrischen "Beobachter" angegeben. In der Praxis interessiert
die topozentrische Libration, die die Kippung des Mondes für einen Beobachter an der
Erdoberfläche angibt. Der Differenz beträgt immerhin um 1°. Die selenografische Länge und
Breite der Erde (geozentrisch) oder des Beobachters (topozentrisch) entsprechen den Werten für
die Libration in Länge und Breite.
Libration
Als Libration bezeichnet man die Änderung der Orientierung der Mondoberfläche relativ zu einem
irdischen Beobachter. Der Mond rotiert etwa einmal im Monat mit konstanter
Rotationsgeschwindigkeit um seine eigene Achse, die gegenüber seiner Bahn geneigt ist. Im
selben Zeitraum bewegt er sich aber auf einer elliptischen Bahn (mit nichtkonstanter
Winkelgeschwindigkeit) um die Erde. Durch die Differenz und dadurch, dass wir ähnlich unserer
Jahreszeiten auf die Pole blicken können, sind etwas mehr als die Hälfte der Mondoberfläche zu
sehen: gut 59% sind während eines Monats sichtbar.
Lichtlaufzeit
Zeit, die das Licht braucht, um von einem Himmelskörper zur Erde zu gelangen.
Limb separation/Randabstand
Winkelabstand der lichten Distanz zwischen zwei Objekten, also die Separation/Abstand nach
Abzug der beiden Radien.
Lokale Stundenrate
Schätzung der Anzahl sichtbarer Sternschnuppen pro Stunden. Basierend auf der ZHR sind die
Effekte der Höhe des Radianten und einer anderen Grenzhelligkeit als 6.5 mag. korrigert. Die
Liste der Grenzhelligkeiten ist von Sky & Telescope übernommen. Zusätzlich wirken folgende
Effekte reduzierend und werden hier nicht korrigiert: Abdeckung durch Wolken/Berge/Bäume. Für
die Berechnungen im kombinierten Himmelskalender (Menüpunkt "Kalendar") wird eine
Grenzgrösse von 6 mag verwendet.
Lotabweichung, Gravimetrie
Gravimetrie misst und analysiert die Stärke des Schwerefeldes. Die Schwerebeschleuigung
durch die Erde auf Objekte ist variabel und zwar sowohl in Stärke und Ausrichtung und abhängig
vom Standort. Unsere Berechnung der lokalen Schwerebeschleunigung umfasst die Korrektur für
geografische Breite, die freie Höhe über einem globalen Höhenmodell und die einfache Korrektur
der Bouguer Anomalie als Gesteinsschicht oberhalb des Geoids. Darüber hinaus wird die
Freiluftanomalie eines Modells mit etwa 10 Kilometer Auflösung verwendet.
Die Abweichung des Richtungsvektors der Erdbeschleunigung von der geodätischen Vertikalen
wird Lotabweichung genannt und besteht aus zwei Komponenten: Die Nord-Süd-Komponente ξ
und die Ost-West-Komponente η. Erste wird gegen Norden positiv bezählt, die zweite gegen
Westen. D.h. positive Komponenten lassen den Schwerebeschleunigungsvektor g mehr gegen
Süden und Westen zeigen im Vergleich zum Normalenvektor des Ellipsoids.
Durch Beobachtung des (Schwere-)Zenits mit astronomischen Instrumenten können die
astronomischen Koordinaten des Ortes (Φ, Λ) bestimmt werden. Die Differenz dieser astrogeodätischen Koordinaten mit den geodätischen Koordinaten (φ, λ) - bestimmt durch GNSS
Messungen - sind die Lotabweichungen an der Erdoberfläche (Helmert Definition; ξ=Φ−φ und
η=(Λ−λ)⋅cosφ). Die Berechnungen basieren nur auf dem Geoidmodell. Die räumliche Auflösung
erlaubt in gebirgigen Regionen wie die Schweizer Alpen oder Himalaya nur eine Genauigkeit von
einem Fehler bis rund maximal 10" (RMS 3.5"). Im flacher Topographie ist der Fehler
üblicherweise unterhalb 1".
Länge der Sonne relativ zum Planeten, Ls
The Länge der Sonne Ls ist vom Planeten aus betrachtet der Winkel, den die Sonne vom
Frühlingspunkt aus aufweist. Liegt die Sonne in Richtung des Frühlingspunktes, so ist Ls=0°.
Ls=90° markiert die Sommersonnenwende (für Orte auf der Nordhalbkugel des Planeten),
Ls=180° den Herbstpunkt und Ls=270° den Winterbeginn auf der Nordhalbkugel.
Länge des Gasschweifs
Bei Annäherung an die Sonne beginnt sich beim Kometen ein Gasschweif zu bilden. Wir
verwenden ein einfaches Modell Berechnung der absoluten Länge dieses Schweifs (der übrigens
nahezu unabhängig ist von der absoluten Helligkeit eines Kometen) - der Schweif kann
tatsächlich auch gut doppelt oder nur halb so lang sein. Basierend auf der Geometrie zwischen
Gasschweif, Sonne, Sonnenwind-Richtung und der Erde wird die Winkelausdehnung berechnet.
M - Messier
Charles Messier publizierte 1781 eine Liste mit nebligen Himmelsobjekten. Messier war ein
Kometenjäger und damit er seine neuen Entdeckungen nicht mit den Deep-Sky Objekten
verwechselte, und dadurch unnötige Zeit mit der Verifikation "verschwendete", erstellte er einen
lückenhaften und ungeordneten Katalog. Heute wird dieser Katalog hauptsächlich von Hobbyund Amateurastronomen verwendet, hat sonst aber eher einen historischen Charakter.
Magnitude / Helligkeit / Mag
Helligkeit des Mondes, als wäre er eine punktförmige Lichtquelle. Dabei wird eine logarithmische
Skala verwendet. Die Mondhelligkeit wird dabei aus der ekliptikalen Länge des Mondes
berechnet.
Magnitude/Helligkeit/mag/Grösse/Grössenklasse
Helligkeit eines Objektes, das als punktförmige Lichtquelle betrachtet wird. Dabei wird eine
logarithmische Skala verwendet. Die Grenzhelligkeit für das bloße Auge ist unter guten
Verhältnissen etwa 6mag. Der hellste Fixstern erreicht -1.5mag. Das Weltraumteleskop Hubble
kann extrem lichtschwache Objekte bis zu 29mag abbilden.
Max. ekliptikale Nord/Südbreite
Der Himmelkörper erreicht seine maximalen nördlichen oder südlichen ekliptikalen Koordinaten.
Maximale Finsternis
Angabe von Zeit und Phase der grössten Verfinsterung. Mögliche Phasen sind: partiell und
ringförmig (0-100%) oder total (>100%).
Maximale Libration in Breite: Nordpol sichtbar
Die maximale Libration des Mondes in Breite zeigt den nördlichen Teil der Mondoberfläche zur
Erde. Der Nordpol des Mondes ist der Erde zugewandt (siehe auch Stichwort "Libration").
Maximale Libration in Breite: Südpol sichtbar
Die maximale Libration des Mondes in Breite zeigt den südlichen Teil der Mondoberfläche zur
Erde. Der Südpol des Mondes ist der Erde zugewandt (siehe auch Stichwort "Libration").
Maximale Libration in Länge: selenografische Ostseite sichtbar
Die maximale Libration des Mondes in Länge zeigt den östlichen Teil der Mondoberfläche zur
Erde (d.h. von der Erde betrachtet westlich, "rechts"). Der Krater Grimaldi ist nahe am
scheinbaren Mondrand, und das Mare Crisium ist gut und rund zu sehen (siehe auch Stichwort
"Libration").
Maximale Libration in Länge: selenografische Westseite sichtbar
Die maximale Libration des Mondes in Länge zeigt den westlichen Teil der Mondoberfläche zur
Erde (d.h. von der Erde betrachtet östlich, "links"). Das Mare Crisium ist nahe dem scheinbaren
Mondrand und erscheint stark elliptisch, und der Krater Grimaldi ist gut zu sehen (siehe auch
Stichwort "Libration").
Maximale Libration
Als Libration bezeichnet man die Änderung der Orientierung der Mondoberfläche relativ zu einem
irdischen Beobachter (siehe auch Stichwort "Libration"). Im zeitlichen Mittel zeigt der Ursprung
der Mondkoordinaten genau auf die Erde. Ist der dem Mondscheibenmittelpunkt entsprechende
Punkt auf der Mondoberfläche weit vom Ursprung der Mondkoordinaten entfernt, erreicht die
Libration ein Maximum. Ein am Rande liegender Teil der Oberfläche ist der Erde dann
zugewandt.
Maximum eclipse / Mitte des Transits
Dieser Eintrag gibt den Planetennamen in Transit (Venus oder Merkur), Zeit und die Phase zur
Mitte des Transits, d.h. dem tiefsten scheinbaren Eindringen des Planeten in die Sonnenscheibe.
Mögliche Phasen sid partiell und ringförmig (annular). Bei letzerem schwebt die kleine schwarze
Planetenscheibe in der Sonnenscheibe.
Meridiandurchgang vom GRF
Die Zeit, zu der Grosse Rote Fleck den Zentralmeridian von Jupier passiert, sich also gerade der
Erde am Nächsten und in Scheibenmitte befindet. Der GRF ist im Teleskop gut eine Stunde vor
und nach dem Meridiandurchgang sichtbar.
Meteor / Sternschnuppe
Eine einzelne Sternschnuppe. Das ist ein Meteoroid, ein kleines interplanetares Teilchen,
welches die Erdatmosphäre eindringt und dabei ein Lichtphänomen aus ionisierten Molekülen der
Hochatmosphäre verursacht.
Meteor Max
Zeit und Datum der erwarteten höchsten Rate an Sternschnuppen eines Meteorstromes.
Meteor-Geschwindigkeit
Das ist die Geschwindigkeit der Meteore beim Eintritt in die Erdatmosphäre (auf 100km Höhe).
Dabei bezeichnen z.B. 50km/s noch relativ langsame Meteors, während 100km/s sehr schnelle
Meteore verursachen: Der Unterschied wird bei der Beobachtung schnell ersichtlich.
Meteorstrom: Bemerkungen
Die Berechnungen der Meteorströme und der Meteore basieren primär auf mittlere, jährlich
beobachtete Radiant-Orten und Ratenmessungen, teilweise werden auch einmalige Ausbrüche
berücksichtigt. Die Stundenraten von unregelmässigen Strömen können deutlich von den
effektiven Beobachtungen abweichen.
Meteorstrom
Das systematische Auftreten von Meteoren, also mit einer höheren Rate und scheinbar aus der
selben Region am Himmel kommend, zeigen die Präsenz eines Meteorstromes an. Diese
Sternschnuppenströme sind meistens jährlich wiederkehrend (d.h. die Erde kehrt an den selben
Punkt ihrer Bahn wieder).
Milchstrasse
Höhe des höchsten Punktes der Ebene der Milchstrasse.
Minimale Libration
Als Libration bezeichnet man die Änderung der Orientierung der Mondoberfläche relativ zu einem
irdischen Beobachter (siehe auch Stichwort "Libration"). Im zeitlichen Mittel zeigt der Ursprung
der Mondkoordinaten genau auf die Erde. Befindet sich der dem Scheibenmittelpunkt
entsprechenden Punkt auf der Mondoberfläche möglichst nahe bei diesem Koordinatenursprung,
erreicht die Libration eine Minimum.
Minimum / Maximum
Des Ereignis der minimalen oder maximalen Helligkeit (Magnitude) eines veränderlichen Sterns.
Dies Ereignisse sind nach Zeit in der Liste sortiert. Je nach Typ der veränderlichen Sterne sind
entweder nur das Minima oder das Maxima angegeben. Die Zeitperiode veränderlicher Sterne
kann mit der Zeit ändern, oder diese konnte anhand der vorliegenden Messungen nicht exakt
bestimmt werden. Deshalb kann es vorkommen, dass die Zeiten je nach Publikation abweichen.
Minimum/Maximum of Variable Star
Die Helligkeit (Magnitude) eines Sterne entweder beim Minimum oder Maximum. Die Helligkeit
zum Zeitpunkt des Ereigniseintrags ist mit "Mag" gegeben.
mittleres Datum
Die Koordinaten wurden nur für die langfristige Verschiebung von Ekliptik und Äquator im Raum,
also die Präzession, korrigiert. Die angegebenen Himmelskoordinaten beziehen sich auf den
mittleren Ort des Frühlingspunktes und die mittlere Schiefe der Ekliptik zum gewählten Datum.
Mondfinsternis
Der Mond wandert durch den Schattenkegel der Erde hindurch. Dies kann nur bei Vollmond
geschehen und falls der Knotendurchgang zeitlich nicht zu lange vom Vollmond weg ist. Gesehen
werden kann die Mondfinsternis überall da, wo der Mond zur angegebenen Zeit über Horizont
steht, bzw. Nacht ist. Für die Berechnungen verwenden wir eine Erdschattenvergrösserung von
1/50.
Mondlicht-Flare / Lunar Flare
Fortgeschrittene Beobachter können versuchen, das vom Iridium-Satelliten reflektierte
Mondlicht im Teleskop zu sehen. Diese werden nur im Benutzerlevel "Astronom" angezeigt. Die
Helligkeit der Mondlicht-Flares ist meistens nur in der Grössenordnung des entferntesten
Planeten Pluto. Der hellst mögliche Mondlicht-Flare kann aber 7m erreichen − immer noch 2½mal lichtschwächer als der schwächste von blossem Auge erkennbare Stern. Für dieses spezielle
Ereignis werden nur Iridium-Satelliten aufgelistet, die sich im Erdschatten befinden, und die
Mondphase wird ebenfalls berücksichtigt. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Ihr
Beobachtungserfahrungen mitteilen würden!
Mondsichel
Die schmale Mondsichel ist nach Neumond abends in der Dämmerung (Hilal) und vor Neumond
in der Morgendämmerung sichtbar - falls es die Geometrie zwischen Sonne, Mond und dem
Beobachtungstandort und die atmosphärischen Bedingungen es zulassen. Das Alter der
Mondsichel zum zeitnächsten (geozentrischen) Neumond wird angegeben, ebenso die
Elongation, hier die topozentrische Winkelentfernung vom Sonnen- zum Mondmittelpunkt. Bei der
topozentrischen Dicke der Mondsichel an der stärksten Stelle wird die Refraktion nicht
berücksichtigt. In einigen Fällen wird die ungefähr erwartete Länge der Mondsichel angegeben.
Dies ist der Bogenwinkel entlang des Mondrandes, der beleuchtet wird. Für kleine Elongation ist
dieser Winkel kleiner als 180°, und wird sowohl von Auge wie auch mit Teleskopen ungefähr
gleich gross beobachtet. Die Verkürzung stammt daher, dass das Licht gegen die Mondpole
wegen der sich verdünnenden Sichel schwächer wird und wegen der Himmelsaufhellung nicht
mehr erkennbar ist.
Mondzeichen
Die Position des Mondes innerhalb eines 30° messenden Abschnitts im Tierkreis. Neben dem
Tierkreiszeichen wird der Winkel seit Eintritt in das Zeichen angegeben. Der Mond steht dabei
nicht im gleichnamigen Sternbild.
Nachtleuchtende Wolke NLC
Die selten beobachtbaren leuchtenden Nachtwolken (Englisch: noctilucent clouds, NLC) sind ab
rund 50° geografischer Breite in den jeweiligen Sommermonaten zumeist in Polrichtung zu
sehen, wenn die Sonne für die Wolken in der tiefer gelegenen Troposphäre bereits
untergegangen ist. Die die Sonne reflektierenden Eiskristalle der sehr dünnen NLC befinden sich
in bis zu 85 km Höhe über der Erde und kristalisieren möglicherweise an Material, dass vom
Verglühen von Meteoren herstammt. Hinweise auf die NLC werden gegeben, falls eine Sichtung
theoretisch möglich wäre: Die Berechnungen weisen dann auf die Richtung hin, in der mögliche
NLC am besten zu beobachten wären, falls sich solche am Himmel befinden. Sie können sich
auch im Zenit aufhalten, sind dann aber weniger auffällig als wenn sie sich weniger hoch am
Himmel befinden.
NAVSTAR
Name of the U.S. GPS satellites. Acronym for NAVigation Satellite Timing and Ranging. The
satellites orbit in 12 hours around the Earth and in six different orbital planes with four SVs in
each.
Neumond
Der Mond steht zwischen Sonne und Erde und kann deshalb nicht gesehen werden.
Sonnenfinsternisse können eintreten, falls der Knotendurchgang nicht länger als einen Tag
entfernt liegt. Der Mond erreicht die selbe geozentrische ekliptikale Länge wie die Sonne.
NGC / IC
New General Catalogue der Nebel. Der englische Herschel publizierte im Jahr 1864 einen
Katalog mit rund 2000 Deep-Sky Objekten. 1888 wurde der Katalog vom dänischen Astronom J.
Dreyer mit 7840 Einträgen ergänzt. Bis 1907 fügte er zusätzlich 5386 Objekte als Index
Catalogue (IC) hinzu.
North Pole Position Angle/Positionswinkel des Nordpoles
Positionswinkel zwischen der Nordrichtung und dem Nordpol einer Rotationsachse. Für den
Mond beziehen sich die Zahlen auf den Nordpol, wie er vom Beobachter gesehen wird
(topozentrisch) und nicht auf den Erdmittelpunkt (geozentrisch).
Nördlichste/Südlichste Lage
Der Himmelskörper erreicht seine maximale Deklination. Für Beobachter auf der Nordhemisphäre
steht ein Objekt mit maximaler Nordlage hoch am Himmel, in Südlage nur wenig über Horizont.
Nördlichste/Südlichste Lage
Der Mond erreicht seine maximale Deklination. Für Beobachter auf der Nordhemisphäre steht ein
Objekt mit maximaler Nordlage hoch am Himmel, in Südlage nur wenig über Horizont. In
Bauernkalender ist häufig der Begriff obsigender Mond zu finden. Dies ist das Zeitintervall von
Südlichster zu Nördlichster Lage. Der Mond steht dabei täglich höher in Kulmination (auf der
Nordhemisphäre). Entsprechend beschreibt nidsigender Mond das Zeitintervall von Nördlichster
zu Südlichster Lage.
Obere Konjunktion
Der Mond ist scheinbar am Nächsten der Planetenscheibe und hinter dem Planeten. Kode:
"Cj.S." für "Superior conjunction".
Oberflächenhelligkeit
Die mittlere visuelle Helligkeit (Magnitude) pro Flächeneinheit (Quadrat-Bogensekunde) der
beleuchteten Fläche einer (Planeten-)Scheibe.
Occultation / Bedeckung
Verdeckt ein Planet einen entfernteren Planeten komplett oder auch nur teilweise und weist einen
grösseren scheinbaren Durchmesser als das fernere Objekt auf, spricht man von einer
Bedeckung. Solche gegenseitigen Planetenbedeckungen sind äusserst selten und bieten dafür
einen spektakulären Anblick.
Occultation / Bedeckung
Während sich der Mond monatlich in etwa der Ekliptik entlang bewegt, begegnet er Sternen und
Planeten, die er manchmal bedeckt. Beobachtungen solcher Ereignisse sind eindrücklich:
während Sterne plötzlich am Mondrand verschwinden (oder auftauchen), wird das Licht der
Planeten - wegen ihrem viel grösseren scheinbaren Durchmesser nur langsam ausgeblendet.
Offener Sternhaufen
Eine lockere Ansammlung von Sternen, die höchstwahrscheinlich aus der gleichen
Kondensationswolke entstanden sind.
Opposition in RA
Die Rektaszension des Mondes ist exakt gegenüber derjenigen der Sonne (+/-12 Stunden).
Opposition
Ein äusserer Planet oder Asteroid steht von der Erde aus gesehen der Sonne gegenüber. Er
kann deshalb die ganze Nacht hindurch beobachtet werden, und steht ungefähr auch am
Nächsten zur Erde.
Optimum Constellation
GNSS satellites that should be used to get the best navigation solution. This strongly depends on
time and geographical position. CalSky checks all possible constellations to find the four satellites
giving the best 3D position for your selected site (in the 'worst' case about 500 possibilities need
to be checked). CalSky uses the newest satellite orbital parameters for accurate and
precise calculations.
Orbitrichtung
Als Orbitrichtung bezeichnen wir den Winkel zwischen dem erd-relativen Geschwindigkeitsvektor
des Kometen und dem Blickvektor Erde-Komet. Fliegt der Komet direkt von der Erde weg, beträgt
die Orbitrichtung 0°. Fliegt der Komet direkt auf die Erde zu, ist die Orbitrichtung 180°. Zieht der
Komet an der Erde vorbei (range-rate ist Null), ist der Winkel 90°. Im Intervall 90°-180° nähert er
sich also der Erde, ansonsten entfernt er sich. Entlang der Orbitrichtung breitet sich die
Staubbahn aus.
Ot, Otp, Otpn, Op, Opn, On
Code für die Art der gegenseitigen Bedeckung zweiter Objekte. "O" steht für den englischen
Begriff "Occultation", Bedeckung. "t" steht für totale Bedeckung, "p" für partielle Bedeckung und
"n" bezeichnet keine Bedeckung. Steht nach dem "O" nur ein weitere Buchstabe, so ist die
Bedeckung für das gesamte Gebiet auf der Erde, bei der die Objekte sichtbar sind, von der
angegebenen Art. Jeder weitere Buchstaben unterteilt die Erde in weitere Sichtbarkeitsgebiete
der angegebenen Bedeckungsarten.
PA Tail / Positionswinkel des Schweifs
Der Positionswinkel des Schweifs definiert die Richtung eines möglichen Kometenschweifs, und
zwar relativ zum Kometenkern. Der Winkel wird von Norden 0° über Osten (links) 90°, Süden
180° und Westen (rechts) 270° gezählt.
Parallaktischer Winkel
Die scheinbare Bewegungsrichtung des Objekts relativ zur lokalen Horizontalen. Beim Transit,
dem Durchgang durch den Meridian, ist der Wert Null. Zum Zeitpunkt des Aufgangs schneidet die
Objektbahn den Horizont mit dem dann geltenden Winkel. Am Erdäquator gehen sämtliche
natürlichen Objekte mit einem parallaktischen Winkel von 90° auf.
Partial eclipse begins/ends / 1., 4. Kontakt
Die Planetenscheibe berührt ab dann/bis dann von aussen die Sonnenscheibe. Die kleine
Scheibe beginnt sich vor die Sonne zu schieben. Der 1. Kontakt ist sehr schwierig zu
beobachten. Diese Punkte entsprechen dem Beginn/Ende einer partiellen Sonnenfinsternis. Bei
globalen Berechnungen bezieht sich diese Zeit auf den Beginn/Ende der Verfinsterung für
irgendwo auf der Erdoberfläche. In anderen Werken werden häufig die (theoretischen)
Kontaktzeiten für den Erdmittelpunkt angegeben, so dass die Finsternis bei CalSky auch länger
dauert.
Partielle Mondfinsternis beginnt/endet
Der Mond ist tangential zum Kernschatten der Erde. Für Beobachter am Mondrand (am
Kernschattenkegel) beginnt eine totale Sonnenfinsternis.
Partielle Sonnenfinsternis beginnt/endet
Erster und letzter (4.) Kontakt. Beim ersten Kontakt beginnt der Mond die Sonnenscheibe von
aussen zu berühren, dies ist der Beginn der partiellen Sonnenfinsternis. Beim 4. Kontakt verlässt
der Mond die Sonnenscheibe, die partielle Sonnenfinsternis endet dann.
PDOP
Positional Dilution of Precision. See DOP. This is the value for the spatial geometrical quality of
the navigated GNSS solution.
Perigäum / Perigee
Nächste Annäherung eines Körpers zur Erde auf seiner Bahn um die Erde.
Perihel / Perihelion
Nächste Annäherung zur Sonne eines Körpers um die Sonne.
Perihel
Sonnennächster Punkt der elliptischen Bahn der Erde um die Sonne. Sonne in Erdnähe.
Periode
Zeitdauer einem vollständigen Durchlaufen der Veränderlichkeit, z.B. die Zeit zwischen zwei
Hauptmaxima oder Hauptminima.
Pfad-Breite
Die Breite des Streifens der Totalität oder der Ringförmigkeit auf der (ellipsoidischen) Erde.
Phase, k
Verhältnis des beleuchteten Teils einer (Planeten-/Mond-)Scheibe zur scheinbaren Gesamtfläche
der Scheibe.
Phasenwinkel
Vom Zentrum des Himmelskörpers aus beobachteter Winkel zwischen der Sonne und der Erde.
Physikalische Daten
Angaben über die Grösse und Rotationscharakteristik eines Himmelskörpers.
Planetarischer Nebel
Gasblase, die durch das Licht eines nahen Sterns zum Leuchten in diskreten Emissionslinien
gebracht wird. Entstanden ist er durch das Wegschleudern der äusseren Hülle eines Sterns.
Position
Die geografische Länge auf der Erde, über deren Äquator/Meridian sich der
geostationäre/geosynchrone Satellit befindet. Die Länge wird in Graden vom GreenwichMeridian, sowohl nach Osten wie auch nach Westen gezählt. Geostationäre Satellites werden
regelmässig manövriert, damit sie an ihrer bewilligten Soll-Position bleiben (station keeping).
Positionswinkel / Position Angle / PA
Der Winkel definiert eine Richtung auf einer scheinbaren Scheibe oder die Richtung eines
Objekts (z.B. lichtschwächeren Stern, oder den Anti-Solar-Punkt bei Mondfinsternissen)
bezüglich dem Referenzpunkt (z.B. Hauptstern, Mondmittelpunkt oder Planetenmittelpunkt). Er
wird von seinem Mittelpunkt/Stern aus von der Richtung zum Nordpol (0°) gegen links über Osten
(90°), Süden (180°) und Westen (270°) nach Norden im Gegenuhrzeigersinn gezählt.
Positionswinkel der beleuchteten Fläche
Der Positionswinkel wird gegen den Uhrzeigersinn vom Nordpunkt der Mondscheibe (der
Referenzpunkt ist dabei nicht die Rotationsachse!) aus zum Mittelpunkt der beleuchteten Fläche
gezählt.
RA / Dec
Die momentane Position des Radianten am Himmel in äquatorialen Himmelskoordinaten. Das
Sternbild, in dem der Radiant steht, ist ebenfalls angegeben. Der Radiant bezeichnet ein Gebiet
von einigen Winkelgraden Durchmesser um diesen Punkt. Bemerken Sie bitte, dass sich der
Radiant im Laufe von Tagen leicht verschiebt (in den Berechnungen berücksichtigt). Die ZenitAttraktion der Meteore wurde für die täglichen Berechnungen berücksichtigt, bei den Maxima
hingegen nicht, dort ist der geozentrische Radiant angegeben.
RA, Dec
Die Positionsangaben sind astrometrische Himmelskoordinaten für die Epoche und Datum J2000
(oder das ausgewählte System).
RA, Rektaszension
Eine Koordinate für die Definition eines Ortes auf der Himmelskugel. Sie ist die Winkeldistanz
eines Objektes vom Frühlingspunkt, bzgl. des Himmelsäquators. Sie wird in Stunden ausgedrückt
(1 Stunde entspricht 15°).
Radiant
Durch den Perspektiveneffekt scheinen die Meteore eines Stromes aus dem selben Ort am
Himmel zu kommen. Dieser Punkt wird Radiant genannt.
Radius / Entfernung zur Sonne / Distance to Sun
Distanz des Massenschwerpunktes eines Himmelskörpers vom Massenmittelpunkt eines
Zentralkörpers (der Sonne) in Astronomischen Einheiten (AE, mittlere Distanz Sonne-Erde.
Englisch: AU). Im Falle des Mondes ist der Abstand Erde-Mond in Erdradien (ER) angegeben.
Reservesatellit oder unsicherer Status
Nicht alle Iridium-Satelliten sind operationell. Einige von ihnen sind Reservesatelliten und deren
räumliche Lage wird zum Sparen von Treibstoff nicht so genau ausgerichtet. Berechnungen von
solchen Satelliten − vor allem der Helligkeitsprognosen − sind deshalb mit Vorsicht zu geniessen.
Ringförmige Sonnenfinsternis
Die Distanz zwischen Erde und Mond (und Sonne) ist nicht konstant. Die scheinbaren
Durchmesser von Sonne und Mond sind fast gleich gross. Erscheint der Mond etwas kleiner als
die Sonne, kann dieser die Sonne nicht ganz abdecken. Es erscheint dann jedoch ein
Sonnenring.
Saros
Die relative Stellungen von Sonne, Mond und Erde wiederholen sich periodisch. Die Länge dieser
Periode beträgt 6583 Tage oder 18 Jahre und 11.3 Tage. Deshalb wiederholen sich Sonnen- und
Mondfinsternisse nach dieser Saros genannten Periode. Da die verschiedenen Perioden nicht
exakt gleich sind, wiederholen sich die Finsternisse im Saroszyklus nicht unbegrenzt. Ein
vollständiger Saros dauert in der Regel mehr als 1000 Jahre. Er beginnt mit einer Reihe von
partiellen Finsternissen in einem der Polgebiete. Danach entwickelt er sich in eine Folge von
totalen oder ringförmigen Finsternissen, die sich nach und nach in Richtung zum anderen Pol
verlagern, wo schließlich die letzten Finsternisse des Saroszyklus wieder als partielle Finsternis
auftreten. Zwischen aufeinander folgenden Finsternissen eines bestimmten Saros gibt es
zahlreiche andere, die zu anderen Zyklen gehören.
Satellit über / Subsatellitenpunkt
Geografische Koordinaten des Punktes auf der Erde, von dem aus gesehen der Satellit genau im
Zenit steht (Koordinaten in WGS84). Die Höhe des Satelliten über diesem Punkt (auf
ellipsoidischer Meereshöhe) ist ebenfalls angegeben.
Satellites in View
GNSS satellites currently above the selected elevation mask and therefore available to the GNSS
navigation.
Saturnmonde
Die 7 hellsten Monde von Saturn: Mimas (m), Enceladus (e), Tethys (t), Dione (d), Rhea (r), Titan
(T), und Iapetus (j). Die Zeiten für die Stellungen von Iapetus sind mit Vorsicht zu verwenden: Die
momentan noch verwendete Bewegungstheorie kann für diesen Mond mit einer Umlaufszeit von
rund 80 Tagen um einige Stunden abweichende Resultate liefern. In Mondstellung in Textform
zeigt Saturn als | |*S*| |, wobei | die Ringkanten repäsentieren.
Schattenereignis
Während einem Schattendurchgang läuft der Schatten eines Mondes über die Jupiterscheibe.
Die Bewegung des kleinen schwarzen Punktes kann in Amateurteleskopen ab etwa 6 cm
Öffnung verfolgt werden. Kode: "Sh.I.", "Sh.E." für "Shadow Ingress"
(Schattendurchgangsbeginn), bzw. "Shadow Egress" (Schattendurchgangsende).
Scheinbare Koordinaten / Apparent coord.
Himmelskoordinaten eines Objekts, die direkt am Teleskop eingestellt werden können. Die
Position ist für zahlreiche Effekte korrigiert: z.B. Lichtlaufzeit, Lichtablenkung durch relativistische
Effekte, planetarische Aberration. Die Koordinaten beziehen sich auf den wahren (oder wenn
angegeben mittleren) Äquator und die wahre/mittlere Ekliptik. Topozentrische scheinbare
Koordinaten sind noch korrigiert für die Refraktion durch die Erdatmosphäre (refraktiert oder
luftfrei) und die tägliche Abberation (perspektivische Verschiebung gegenüber dem
Erdmassenzentrum).
Selenografische Koordinaten
Positionen auf der Mondoberfläche werden in selenografischen Koordinaten angegeben, wobei
die Breite positiv nordwärts vom Mondäquator aus gezählt wird. Die Länge wird ausgehend vom
Meridian durch die mittlere scheinbare Scheibenmitte gezählt. Selenografische Längen sind
positiv gegen Westen ("rechts") auf der von der Erde betrachteten scheinbaren Mondscheibe
(gegen Mare Crisium). Vom Mond aus betrachtet ist dies die Ostrichtung. Mit dieser Definition
nimmt die selenografische Länge der Sonne mit der Zeit ab. Deshalb wurde die Kolongitude mit
90°-Sonnenlänge eingeführt, die mit der Zeit positiv anwächst.
Separation/Abstand
Winkelabstand zwischen den Mittelpunkten zwei Objekten. Dies wird häufig als der minimale
Abstand zwischen den beiden Objekten angegeben.
Sichtbarkeitseinschränkung nach Yallop
BD Yallop entwickelte aus mehreren hundert Beobachtungen einen Test, der anhand eines
Sichtbarkeitsparameters q die Einfachheit der Sichel-Sichtung einstuft. Wir verwenden diesen
Test als zusätzlichen, strengeren Test als das primär verwendete Kriterium. Yallop definiert
folgende Bereiche für die Sichtbarkeitsbedingung:
q > +0.216
Mondsichel ist einfach sichtbar
+0.216 >= q > -0.014 Mondsichel ist bei perfekten Bedingungen sichtbar
-0.014 >= q > -0.016 Mondsichel ist mit Hilfe optischer Hilfsmittel sichtbar
-0.016 >= q > -0.232 Mondsichel ist nur mit optischen Hilfsmitteln sichtbar
-0.232 >= q > -0.293 Mondsichel auch im Teleskop nicht sichtbar
-0.293 >= q
Mondischel sicher nicht sichtbar, innerhalb der Danjon-Limite
SN Type I
Ein Doppelsternsystem aus einem Weißen Zwerg aus entartetem Kohlenstoff und Sauerstoff und
einem Nachhauptreihenstern, wie bei der Nova, stehen am Anfang der Supernova Typ I. Wenn
der Materiefluß groß genug ist (etwa im Bereich einer Erdmasse in 10 Jahren), kann der
angesammelte Wasserstoff kontinuierlich über den CNO-Zyklus zu Helium fusionieren. In der
dadurch entstehenden Heliumhülle kann explosionsartig der 3-Alpha-Prozeß einsetzen und die
Heliumhülle in Kohlenstoff umwandeln. Die beim Aufbau von Elementen bis zu der Eisengruppe
freiwerdende Energie reicht aus, um den Weißen Zwerg vollständig zu zerreißen. Es bleibt also
kein Neutronenstern oder dergleichen übrig. Unsere Sonne besitzt eine um einen Faktor 10
Milliarden geringere absolute Leuchtkraft als die Explosion.
SN Type II
Die zweite Art, wie sich ein Stern selbst zur Explosion bringen kann, heißt Supernova Typ II. Hier
wird ein blauer oder roter Überriese, der mindestens neun mal schwerer als die Sonne ist, durch
den Kollaps seines Inneren zu einem Neutronenstern zerstört. Gegen Ende des Lebenswegs
finden verschiedene Fusionsreaktionen in Schalen statt. Die Fusion schwererer Kerne als Eisen
würde keine Energie mehr freisetzen. Während des letzten Tages sammelt sich im Inneren etwa
1 bis 2 Sonnenmassen 5-10 Milliarden Grad heißes Plasma aus Eisen Kobalt und Nickel
Atomkernen und Elektronen in einer Kugel von wenigen 1000 km an. Schließlich kommt es zur
Katastrophe. Der im Inneren des Riesen versteckte "Weiße Zwerg" aus Elementen der
Eisengruppe kollabiert plötzlich von einem Radius von zwei bis dreitausend Kilometer in ein paar
Zehntelsekunden im (fast) freien Fall zu einem 100 mal kleineren Neutronenstern. Durch die
Schockwelle wird der Rest des Sterns weggeschleudert.
Sommersonnenwende/Sommerbeginn
Zur Sommersonnenwende erreicht die Sonne 90° geozentrische ekliptikale Länge. Der
astronomische Sommer beginnt.
Sonnenachse genau aufrecht
Die Rotationsachse der Sonne ist einige Winkelgrade gegenüber der Senkrechten der Erdbahn
geneigt. Je nach Ort der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne liegt der scheinbare
Sonnenmittelpunkt über oder unter dem Sonnenäquator und die Rotationsachse erscheint
geneigt. Bei diesem Ereignis zeigt die Rotationsachse der Sonne genau zum Himmelsnordpol.
Sonnenachse maximal schief
Die Rotationsachse der Sonne ist einige Winkelgrade gegenüber der Senkrechten der Erdbahn
geneigt. Je nach Ort der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne liegt der scheinbare
Sonnenmittelpunkt über oder unter dem Sonnenäquator und die Rotationsachse erscheint
geneigt. Letzteres erreicht bei diesem Ereignis ein Maximum.
Sonnenfinsternis beginnt/endet
Der Halbschattenkegel des Mondes berührt tangential die Erdoberfläche. Die Orte und Zeiten
dieser Ereignisse sind gegeben in WGS84, bzw. der von Ihnen gewählten Zeitzone.
Sonnenfinsternis
Die Mondscheibe bedeckt diejenige der Sonne. Dieses seltene, aber dafür spektakuläre Ereignis
muss mit Vorsicht beobachtet werden (Finsternisbrillen verwenden! Sie können Ihre Augen
ernsthaft gefährden).
Sonnenlichtstrahl
Wenn an einem Krater die Sonne aufgeht, können Sonnenstrahlen durch Lücken am Kraterrand
einen Lichtstrahl auf den Kraterboden werden. Während einer kurzen Zeit, teilweise nur 2
Stunden, kann die Veränderung des Strahls beobachtet werden.
Sonnennordpol/-südpol mit grösster Zuneigung
Die Rotationsachse der Sonne ist einige Winkelgrade gegenüber der Senkrechten der Erdbahn
geneigt. Je nach Ort der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne liegt der scheinbare
Sonnenmittelpunkt über oder unter dem Sonnenäquator und die Rotationsachse erscheint
geneigt. Bei diesem Ereignis ist uns der Nord- oder Südpol der Sonne maximal zugeneigt.
Sonnenrotation nach Carrington / differentielle Rotation
Die Sonne rotiert um ihre Achse in der selben Richtung wie die Erde. Während auf der Erde aber
alle Breiten starr in 24 Stunden rotieren, bewegen sich Punkte unterschiedlicher Breite auf der
Sonnenoberfläche mit verschiedenen Rotationsgeschwindigkeiten. Am Äquator beträgt die
Rotationsdauer 25 Tage, nimmt mit grösser werdender Breite zu und erreicht an den Polen 35
Tage. Die Carrington-Rotationen sind nach Richard Carrington benannt, einem Astronomen der
als erster bemerkt hat, dass Sonnenflecken mit einer Rotationsdauer von 27.28 Tagen rotieren.
Seit dem 9. November 1853 werden deshalb die Rotationen mit dieser festen Rotationsperiode
kontinuierlich gezählt.
Sonnenzeichen
Die Position der Sonne innerhalb eines 30° messenden Abschnitts im Tierkreis. Neben dem
Tierkreiszeichen wird der Winkel seit Eintritt in das Zeichen angegeben. Die Sonne steht dabei
nicht im gleichnamigen Sternbild.
Stationarität
Ein sich ausserhalb der Erdbahn bewegender Himmelskörper steht von uns aus gesehen
gegenüber den Fixsternen scheinbar still (Teil der Oppositionsschleife).
Staubbahn (Typ III Schweif)
Der Komet verliert auf seiner Bahn um die Sonne nicht nur Gas (gerader Gasschweif, Typ I) und
Staub (gekrümmter Staubschweif, Typ II), sondern auch grössere, millimeter- bis ungefähr
kieselsteingrosse Partikel, die sich im Laufe der Zeit entlang der Kometenbahn verteilen. Fliegt
die Erde in der Nähe dieser Bahn vorbei, dringen die Partikel in die Erdatmosphäre ein und
werden als Meteore sichtbar. Die Angabe zur Staubbahn bezieht sich also auf die soeben vom
Kometen zurückgelegte Bahn. Bei günstiger Beleuchtung, Geometrie und Beschaffenheit kann
die Staubbahn neben Gas- und Staubschweif als zusätzlicher kurzer Schweif beobachtet werden.
Wenn sich die scheinbare Richtung der Staubbahn mit denjenigen von Gas- und Staubschweif
überlappen, ist diese nicht erkennbar. Ebenso ist die Staubbahn bei aktiven Kometen sicher
unsichtbar, wenn sich der Komet direkt auf die Erde zu (Orbitrichtung um 180°) oder von ihr weg
(Orbitrichtung um 0°) bewegt - die Staubbahn wird dann von der hellen Koma überstrahlt. Liegt
die Orbitrichtung um 90°, sehen wir senkrecht auf die Staubbahn - sie erscheint dann zwar lang,
aber wenig dicht und noch unauffälliger.
Der Komet bewegt sich selber scheinbar in der entgegen gesetzten Richtung als der für die
Staubbahn angegebenen Positionswinkel.
Sternbild
Das Objekt befindet sich innerhalb der Grenzen des angegebenen Sternbildes. Die Grenzen
wurden von der International Astronomical Union (IAU) festgelegt.
Sternenkarte
Der gesamte Sternenhimmel, die hellsten Planeten und ev. Kometen über dem gewählten
Standort und für die in der Sternkarte angezeigte Zeit. Das Kreuz in Bildmitte symbolisiert den
Zenit, den Punkt genau über Ihrem Kopf. Um den Himmel in Südrichtung zu beobachten, sollten
Sie die Sternkarte so halten, wie sie auf dem Bildschirm erscheint: also das Symbol für Süden "S"
gegen unten und gegen Ihre Südrichtung halten. Sie können dann die Sterne zwischen Bildrand
und dem Zenitkreuz identifizieren. Für die einfache Beobachtung in andere Himmelsrichtungen
sollten Sie sich die Karte ausdrucken und dann jeweils die gewünschte Himmelsrichtung auf der
Karte nach unten drehen. Dabei bedeutet "W" Westen, "E" Osten (Abkürzung für Englisch
"East"), "N" Norden, "NE" Nordosten, usw. Unten links sind die Höhe über Horizont und das
Azimut für Sonne und Mond angegeben, bei Mond ebenfalls die beleuchtete Fläche in Prozent.
Sternhaufen mit Nebel
Ein offener Sternhaufen mit den Überresten der Staubwolke, aus der die Sterne konensiert sind.
Sternzeit
Die Sternzeit ist die auf den momentanen Frühlingspunkt und Äquator bezogene Rektaszension
des Zenitpunktes. Zu einem bestimmten Zeitpunkt hat sie für alle Beobachter auf gleicher
geografischer Länge den gleichen Wert. Ein Sterntag ist rund 4 Minuten (rund 1/365.25) kürzer
als ein mittlerer Sonnentag.
Sub-Earth Phi/Lambda, Erde Lat
Die planetografische (Mond: selenografische) Koordinaten des Punktes, in dem gerade die Erde
im Zenit steht (für direkt rotierende Planeten ist die West-Richtung positiv, für retrograde
Planeten, wie auch bei Erde, Sonne und Mond die Ost-Richtung; Osten ist die von Norden
betrachtete Richtung im Gegenuhrzeigersinn). Die Länge Lambda ist dabei identisch mit dem
Zentralmeridian des Körpers. Die planetografische Breite Phi berücksichtigt dabei die Abplattung
des physikalischen Körpers ist ist deshalb nicht mit der planetozentrischen Breite identisch
(welche auch als Öffnungswinkel bezeichnet wird). Für Jupiter sind mehrere Rotationsperioden
bekannt. System I: Mittlere atmosphärische Rotation am Äqautor. System II: Mittlere
atmosphärische Rotation nördlich von südlichen Komponente des nördlichen Äquatorbandes
(und vis versa). System III: Rotation des Magnetfeldes. Die Angaben für die Gasplaneten Saturn,
Uranus und Neptun beziehen sich auf deren System III, also die Rotation des Magnetfeldes.
Sub-Solar Phi/Lambda
Die planetografische (Mond: selenografische) Koordinaten des Punktes, indem gerade die Sonne
im Zenit steht. Die planetografische Breite Phi berücksichtigt dabei die Abplattung des
physikalischen Körpers ist ist deshalb nicht mit der planetozentrischen Breite identisch (die sich
auf eine Kugel bezieht).
Supernova (SN)
Eine Supernova ist die Explosion eines Sterns. Dabei kann dieser Stern für ein paar Tage bis
Wochen die Gesamthelligkeit seiner Galaxie übertreffen. Man unterscheidet in Typ I und II. Bei
Typ I handelt es sich um einen Weissen Zwerg, der durch plötzlich einsetzende Kohlenstoffusion
explodiert. Typ II betrifft massenreiche Sterne. Dort wird die Detonation durch den
Gravitationskollaps des nach dem Siliziumbrennen im Innern entstandenen Eisens zu einem
Neutronenstern verursacht.
SV/PRN
PRN stands for Pseudo Random Noise code. It is a noise-like signal, which encodes the time and
position of the satellite. U.S. GPS satellites are identified by their PRN number, a unique identifier
for each pseudo random noise code. SV is an acronym for Space Vehicle, and is used by some
GPS receivers. GPS satellites having either a SV or PRN number are operational satellites. Note:
SV is not the same as SVN, the Satellite Vehicle NAVSTAR, also known as NAVSTAR number.
SVN is the satellite identification used by the U.S. Air Force and is not used by CalSky. In our
tables, the SV number is also used to identify GLONASS satellites. In this case it is the 3-digit
GLONASS number. In the tables, the numbers are read vertically.
Tagbogen-Diagramm, Grafischer Tages-/Nachtkalender
Der grafische Tages-, bzw. Nachtkalender zeigt Ihnen die Höhe der Gestirne im Verlauf der
dunklen Stunden während der Nacht, oder - auf Wunsch - des Tages an. Angezeigt werden
Sonne, Mond (inkl. der lokalen Phasenansicht), Planeten. Hellere Kometen sind ebenfalls
eingetragen, wobei der symbolische Schweif die Richtung und überhöhte Länge eines möglichen
Gasschweifes markiert. Auch der höchste Stand der Radianten von Meteorströme bei Dunkelheit,
bzw. deren Aktivitätsmaxima können aus der Grafik gelesen werden. Sternschnuppen dieser
Ströme sind vor und nach diesen Zeitpunkten zu sehen, wenn auch in noch geringerer Zahl. Die
Beobachtung lichtschwacher Deep-Sky-Objekte wird manchmal durch helles Mondlicht gestört.
Zeiten ohne solche Störungen sind am oberen Bildrand durch eine dicke blaue Linie
gekennzeichnet. Ebenfalls ist die Höhe des höchsten Punkts der Milchstrasse und die Höhe des
galaktischen Zentrums im Sternbild Schütze gezeichnet. Zudem ist auch die Kulminationszeit und
-höhe der Internationalen Raumstation ISS ersichtlich - sie fliegt jeweils aus westlicher nach
östlicher Richtung und ist teilweise für Minuten vor und nach der Kulminationszeit zu beobachten.
Auch das kurzzeitige, nur Sekunden dauernde Aufhellen einiger spezieller Satelliten ist
eingezeichnet (Iridium-Flares).
Die Auswahl angezeigter Objekte ist abhängig vom gewählten Benutzerniveau. Das Azimut der
Gestirne ist an den Hauptpunkten durch Richtungsabkürzungen (z.B. NO für Nordost, oder ONO
für Ostnordost) beschriftet. Um die Grafik vor zu vielen Beschriftungen zu entlasteten, werden
manchmal 16-Strich-Richtungen (ONO) durch Punkte ersetzt. Sich in der Grafik nahe stehende
Objekte können in ganz unterschiedlichen Himmelsregionen stehen!
Tageslicht-Flare
Besonders helle Iridium-Flare können sogar am Tage beobachtet werden. Diese werden vor
allem im Benutzerlevel "Astronom" angezeigt. Für die Beobachtung ist wichtig, genau an den
vorausberechneten Ort zu schauen. Dabei kann auch ein Fernglas oder Teleskop sehr nützlich
sein.
Tageslänge
Die Länge des Tages wird als Zeitintervall zwischen Sonnenauf- und Untergang bezeichnet, und
zwar relativ zum mathematischen Horizont.
Tc, Tcp, Tcpn, Tp, Tpn, Tn
Code für die Art des gegenseitigen Transits zweiter Objekte. "T" steht für den englischen Begriff
"Transit", Durchgang. "c" steht für einen zentralen Durchgang, d.h. das Objekt im Vordergrund
steht komplett vor dem entfernteren, "p" für einen partiellen Durchgang und "n" bezeichnet keinen
Durchgang. Steht nach dem "T" nur ein weitere Buchstabe, so ist der Transit für das gesamte
Gebiet auf der Erde, bei der die Objekte sichtbar sind, von der angegebenen Art. Jeder weitere
Buchstaben unterteilt die Erde in weitere Sichtbarkeitsgebiete der angegebenen
Bedeckungsarten.
TDOP
Time Dilution of Precision. See DOP. Mean error of the current time estimation using the GNSS
constellation.
Tierkreiszeichen ("Sternzeichen")
Der Tierkreis ist ein Streifen von ca. 8° Breite zu beiden Seiten der Ekliptik, in dem sich die
Sonne, der Mond und die Planeten aufhalten. Der Tierkreis ist in zwölf gleich grosse, 30° lange
Abschnitte unterteilt, die nach zwölf Sternbildern (Tierkreiszeichen) benannt sind und in der
Astrologie noch heute verwendet werden. Die Tierkreiszeichen waren vor rund zwei
Jahrtausenden mit den tatsächlichen Sternbildern deckungsgleich, wegen der Präzession ist der
Tierkreis nun um ein Sternbild verschoben.
Tilt of LNB/receiver / Verkippung des LNB-Empfängers
Wenn das Signal von z.B. TV-Satelliten empfangen werden soll, sollte der LNB der
Satellitenschüssel um diesen Betrag gegenüber der Vertikalen verkippt werden, damit die
Polarisation möglichst gut erhalten bleibt. Die Verkippung wird im Uhrzeigersinn gezählt. Dies ist
bei heutigen Satelliteempfangsanlagen nur wichtig, falls mehrere LNBs an einen Satellitenspiegel
angebracht sind - nur so kann man von beiden Satelliten die volle Signalleistung empfangen. Der
Winkelabstand für die LNBs kann übrigens aus der Differenz der Azimute der beiden Satelliten
bestimmt werden.
Topozentrisch
Koordinaten beziehen sich auf den gewählten Beobachtungsort auf der Erdoberfläche.
Topozentrische Koordinaten
Position eines Objekts von einem Ort an der Erdoberfläche gesehen. Sie ist für Refraktion und
die tägliche Aberation korrigiert.
Topozentrischer Neumond
Der Mond weist von dem auf der Erdoberfläche gewählten Standort die kleinste Phase auf, die
i.A. nicht genau null sein wird - ausser der Ort liegt auf der Zentrallinie einer Sonnenfinsternis.
Topozentrischer Vollmond
Der Mond weist von dem auf der Erdoberfläche gewählten Standort die grösste Phase auf, die in
den meisten Fällen nicht exakt 100% sein wird.
Topozentrisches Erstes Viertel
Der zunehmende Mond ist für den auf der Erdoberfläche gewählten Standort genau zu 50%
beleuchtet.
Topozentrisches Letztes Viertel
Der abnehmende Mond ist für den auf der Erdoberfläche gewählten Standort genau zu 50%
beleuchtet.
Totale Sonnenfinsternis
Dies ist wahrscheinlich das eindrücklichste Ereignis, das uns Himmelskörper bieten können. Die
Sonne wird für Sekunden bis max. 7 Minuten komplett vom Mond verdeckt. Sichtbar wird dann
die lichtschwache Korona um die Sonne.
Totale/ringförmige Sonnenfinsternis beginnt/endet
Dies sind die 2. und 3. Kontakte. Zwischen diesem Zeitintervall findet entweder eine totale oder
ringförmige Sonnenfinsternis statt. Verfügt eine Sonnenfinsternis über keine 2. und 3. Kontakte,
findet für den Ort nur eine partielle Finsternis statt.
Totalität beginnt/endet
Der Mond ist vollständig in den Kernschatten der Erde eingetreten und erscheint in einer
markanten Rotfärbung. Vom Mond aus gesehen verdeckt die Erde die Sonne total.
Transit / Sonnendurchgang
Der Transit eines Planeten über die Sonnenscheibe ist ein seltenes Ereignis. Historisch haben
sie eine Bedeutung in der Bestimmung der Distanz zwischen Sonne und Erde. Transite können
nur im richtig ausgerüsteten Teleskop verfolgt werden. Venustransite sollten mit einer
Finsternisbrille sogar von gut geschütztem Auge verfolgt werden können. Aufgepasst: Sie können
Ihr Augenlicht ernsthaft gefährden!
Transit
Bei einem Transit, einem scheinbaren Durchgang eines Planeten vor der Scheibe eines anderen
Planeten, wird der entferntere Planet nicht vollständig verdeckt (eine vollständige Bedeckung wird
Bedeckung genannt). Gegenseitige Planetendurchgänge, bzw. -bedeckungungen sind äusserst
seltene Ereignisse und geschehen im Schnitt nur alle 32 Jahre. Transits heller Planeten können
nicht nur mit Teleskop verfolgt werden, sondern die Verschmelzung deren Lichter ist auch von
blossem Auge zu beobachten - falls der Transit nicht am Taghimmel und zu nahe bei der Sonne
stattfindet.
Typ
Es sind verschiedene physikalische Mechanismen bekannt, die eine Veränderlichkeit
verursachen können. Bitte vergleichen Sie mit der Einführung, welche wir Ihnen im Abschnitt
"Typen von veränderlichen Sternen" geben.
Umbra eclipse begins/ends / 2., 3. Kontakt
Die Planetenscheibe befindet sich ab dann/bis dann innerhalb der Sonnenscheibe. Dies
entspricht dem Beginn/Ende einer ringförmigen Sonnenfinsternis.
Untere Konjunktion
Der Mond befindet sich scheinbar am Nächsten der Planetenscheibe und vor dem Planeten.
Kode: "Cj.I." für "Inferior conjunction".
VDOP
Vertical Dilution of Precision. See DOP. Measure for the quality of the calculated vertical position
(height). Lower values indicate better solutions.
Verfinsterung
Wenn ein Mond in den Schatten von Jupiter eintritt, verschwindet dieser Mond - durch ein
Teleskop betrachtet - scheinbar recht rasch. Kode: "Ec.D." und "Ec.R." für "Eclipse
Disappearance" (Verschwinden) bzw. "Eclipse Reappearance" (Erscheinen).
Vertikal-Positionswinkel / Position Angle Vertex
Der Winkel definiert eine Positionrichtung auf der scheinbaren Scheibe. Er wird von deren
Mittelpunkt aus vom lokalen Zenit aus (0°) gegen Osten (links), Nadir (Fusspunkt, Lotrichtung,
180°) und Westen zurück zum Zenit im Gegenuhrzeigersinn gezählt.
Verwendetes Wertesystem
Unsere Berechnungen basieren auf den international anerkannten Wertempfehlungen für die
Berechnung von Sonnenfinsternissen von der Internationalen Astronomischen Union IAU. Die
nationale Agentur NASA verwendet leicht andere Werte; Sie finden in NASA-Quellen deshalb
leicht abweichende Resultate. Dieser Umstand und unterschiedliche Werte, die für deltaT je nach
Quelle verwendet werden, müssen bei einem Vergleich unbedingt herangezogen werden. Wir
versuchen uns möglichst nahe an den offiziellen Empfehlungen zu halten und aktualisieren
laufend die Werte für deltaT.
Konstante: kMond=0.2725076, für Kern- und Halbschatten [IAU 1982, im Referenzwerk
"Astronomical Almanac" seit 1986]. In Wahrheit stimmt das Mond-Massenzentrum und die Mitte
der Mondscheibe nicht ganz überein. Wir verwenden folgende Korrekturen zu den ekliptikalen
Koordinaten des Mondmassenschwerpunktes: dLambda=+0.5" and dBeta=-0.25". Der
Durchmesser der Sonne in einem Einheitsabstand beträgt 15'59.63". Die Form der Erde wird als
Rotationsellipsoid nachgebildet: f=1./298.257 [IAU 1976], aErde=6378137m. Die OnlineRechnungen basieren auf Bessel Elemente dritter Ordnung. Die Ausgabewerte sind nicht für das
Mondprofil angepasst.
Veränderlicher Stern / Variable Star
Der Stern dessen Helligkeit periodisch oder aperiodisch ändert. Er trägt den Namen des
Sternbildes in dem er steht, und eine alphanumerische Identifikation.
Vollmond
Der Mond erscheint voll von der Sonne erleuchtet und ist die gesamte Nacht sichtbar.
Mondfinsternisse können stattfinden, falls der Knotendurchgang nicht zu weit wegliegt. Die
Differenz der geozentrischen ekliptikalen Länge von Mond und Sonne erreicht 180°.
wahres Datum
Die Himmelskoordinaten sind sowohl für die Präzession als auch die Nutation korrigiert. Sie
beziehen sich auf den wahren Ort des Frühlingspunktes und die wahre Schiefe der Ekliptik zum
gewählten Datum.
Wetterballon: Sichtbarkeitsbeginn-/-Ende und beste Sichtbarkeit
Im Zeitintervall von Sichtbarkeitsbeginn bis -Ende steht der von der Sonne beleuchtete Ballon 15°
über dem lokalen Horizont. Falls das Intervall durch die Start- oder Endzeit der Berechnung
begrenzt ist, die Position des Ballons zu diesem Zeitpunkt. Zum Zeitpunkt "Beste Sichtbarkeit"
erreicht der Ballon für den Standort die grösste Höhe über Horizont oder erscheint am Hellsten.
Angegeben werden jeweils Azimut und Höhe über Horizont, und die Entfernung des Ballons zum
Standort, sowie die Ballon-Höhe über Meeresspiegel.
Die Berechnungen berücksichtigen die prognostizierten Windverhältnisse in der Atmosphäre welche als aus rund 30 Schichten modelliert wird - für den jeweiligen Startzeitpunkt. Letztere
können um bis zu 30 Minuten variieren. Es wird von einem Start um 30 Minuten vor 0/6/12/18
UTC und einer konstanten Steiggeschwindigkeit von 300 m pro Minute ausgegangen. Die
angegeben Positionen sollen deshalb mit genügender Fehlertoleranz verwendet werden.
Wetterballon
Wetterballone (auch Radiosonden genannt) werden von mehreren Hundert Wetterstationen auf
der ganzen Welt zumeist alle 6 Stunden gestartet. Damit werden wichtige Zustandwerte wie
Druck, Temperatur und Feuchte direkt in der Atmosphäre gemessen. Sie steigen durch die
Troposphäre und platzen in der Stratosphäre häufig erst auf 30 km Höhe. Bis dann erreichen sie
einen Durchmesser von 15 m. Von der Sonne beleuchtete Ballone können ähnlich hell wie Venus
leuchten und zeigen ebenfalls eine Phase. Der scheinbare Durchmesser erreicht bei 50 km
Entfernung bis zu einer Bogenminute, die Ausdehnung ist also im Fernglas bereits deutlich
erkennbar.
WGS84 / Geografische (geodätische) Koordinaten
Geografische Koordinaten werden durch die Winkel Länge (Lon) und Breite (Lat) in Grad und die
Höhe in Meter angegeben. Dabei ist ein Ort nördlich des Erdäquators durch N oder + bezeichnet,
während ein Ort südlich des Äquators durch S oder - gekennzeichnet. Die Länge wird vom
Meridian von Greenwich aus in Richtung Ost (E) positiv gewählt. Orte westlich von Greenwich
können auch durch W oder - markiert sein. Die geografischen Koordinaten beziehen sich auf ein
Ellipsoid, das die tatsächliche Form der Erde (Geoid) annähert. Das Geoid entspricht der
ruhenden Ozeanoberfläche. Bei Stichwort "Geografisch:" wird das lokale Ellipsoid des momentan
gewählten Bezugssystem verwendet (die ellipsoidischen Koordinaten werden auch "geodätisch"
genannt); beim WGS84-System beziehen sich die Koordinaten auf das globale WGS84-Ellipsoid.
Die Abweichung zum Geoid beträgt dabei maximal 100 Meter und wird als Geoid-Undulation
bezeichnet. Diese wird bei der Angabe "müM" korrigiert, so dass der Ursprung der
Höhenmessung auf Meeresniveau liegt.
Wintersonnenwende/Winterbeginn
Zur Wintersonnenwende erreicht die Sonne 270° geozentrische ekliptikale Länge. Der
astronomische Winter beginnt.
Wird sichtbar / Optimal sichtbar / Wird unsichtbar
Die Zeiten bestimmen das Sichtbarkeitsintervall für die visuelle Beobachtung des Objekts von
blossem Auge bei ortsüblichen guten atmosphärischen Bedingungen, mit Angabe der
deutlichsten Sichtbarkeit gegenüber des Himmelshintergrunds. Berücksichtigt wird dabei der
durch Restlicht der Sonne aufgehellte Himmel in der Umgegung des Objekts, und die Dämpfung
des Stern- oder Planetenlichts beim Durchgang der Erdatmosphäre (Extinktion). Δ bezeichnet
den Helligkeitsunterschied der Grenzhelligkeit gegenüber des Objekts - je grösser, desto
deutlicher und einfacher ist das Objekt sichtbar. Δ ist Null bei Beginn und Ende der Sichtbarkeit.
Beachten Sie auch folgenden Eintrag.
Heliakischer Auf- und Untergang
Der Heliakischer Aufgang, "Morgenerst", ist die erstmalige Sichtbarkeit eines Gestirns in der
Morgendämmerung (oder in der Abenddämmerung eines inneren Planeten nach der oberen
Konjunktion). Der heliakische Untergang, "Abendletzt", ist die letztmalige Möglichkeit, das Gestirn
von diesem Standort aus ohne Hilfsmittel am Abendhimmel zu beobachten (innere Planeten:
auch in der Morgendämmerung vor oberer Konjunktion). Die Sichtbarkeit hängt stark von der
Transparenz der Atmosphäre ab, insbesondere in der Nähe des Horizonts. Wir berechnen die
Standard-Extinktion, die Abschwächung des Lichts beim Durchgang einer Atmosphäre in
Magnituden, anhand der Höhe des Standorts über Meer. In der URL kann mit &extinction=0.2 ein
anderer Wert verwendet werden. Weitere grosse Einflüsse auf die Sichtbarkeit haben der
Winkelabstand zur Sonne zum Gestirn, die Höhe der Sonne unter Horizont, die Höhe und
Helligkeit des Objekts. Mit der selben Technik wird das tägliche Sichtbarkeitsintervall bestimmt.
Zeit und Datum
Gültigkeitsdatum (und -Zeit) der berechneten Ausgabedaten. Der Wechsel von Sommer/Winterzeit wird automatisch durchgeführt. Die Zeit wird in Stunden:Minuten:Sekunden, oder auch
00h00m00s angegeben. Teilweise wird auch gerundet um der erwarteten Genauigkeit der
Berechnung gerecht zu werden: So bedeutet z.B. 10.6h, dass das Ereignis ungefähr um 5
Minuten nach halb 11 Uhr eintrifft. Manchmal werden Dezimalteile eines Tages angegeben, z.B.
5.3d: Am Fünften Tag des Monats um 7 Uhr. In Ephemeridentabellen wird teilweise nur das
Datum angezeigt, die Werte beziehen sich aber nicht auf Mitternacht, sondern an die von Ihnen
angegebene Startzeit in der lokalen Zeitzone. Falls Sie ein Zeitintervall kürzer als einen Tag
gewählt haben, wird die entsprechende Zeit ausgegeben.
Zeitgleichung, Sonnenzeit
Differenz zwischen wahrer und mittlerer Orts(sonnen)zeit. Die Neigung der Erdachse gegenüber
der Erdbahn und die leichte Exzentrizität der Erdbahn bewirken, dass die wahre Taglänge
(Zeitspanne zwischen Mittag und dem folgenden Mittag) um den Mittelwert 24 Stunden schwankt.
Diesen Unterschied wird Zeitgleichung genannt. Die Zeitgleichung kann auch als Unterschied
zwischen einer die Ortszeit anzeigenden mechanischen Uhr und einer Sonnenuhr verstanden
werden.
Zentrale Finsternis zu Mittag
Der Punkt auf der Zentrallinie, an dem die Finsternis gerade zu Lokalzeit Mittag (oder
Mitternacht) stattfindet. Wegen der Bewegung des Mondes fällt dieser Ort nicht mit demjenigen
der grössten Finsternis zusammen.
Zentrallinie
Dies ist eine virtuelle Linie über die Erde. Sie besteht aus Schnittpunkten auf der
sonnenzugewandten Erdoberfläche mit der Verbindungslinie Mittelpunkt Sonne - Mittelpunkt
Mond. Bei einer ringförmigen Finsternis ist der Ring bei maximaler Finsternis exakt symetrisch.
Zentralmeridian
Jedes Himmelsobjekt hat einen definierten Nullmeridian (auf der Erde ist es der GreenwichMeridian). Von diesem aus wird die Längenkoordinate (Lambda) eines Punktes auf dem
Himmelskörper definiert. Der ZM ist die planetografische (Mond: selenografische) Länge des
Punktes, an dem die Erde gerade im Zenit steht (Sub-Erde Länge).
ZHR
Zenit-Stunden-Rate. Diese Nummer bezeichnet die momentane Aktivitätsschätzung eines
Meteorstromes: Die Nummer ist die hypothetische Zahl von Meteoren am Himmel für einen
Beobachter mit dem Radiant im Zenit und einer Grenzhelligkeit von 6.5 mag.
Zirkumhorizontalbogen ZHB
Der ZHB ist ein regenbogenfarbiger Eiskristall-Halo, der nur bei sommerlich hohen Sonnenstand
über dem Horizont unterhalb der Sonne an mit Cirren bewölktem Himmel gesehen werden kann
("Mittagspausenhalo"), oder im Winter bei sehr hoher Mondhöhe unterhalb des fast vollen
Mondes. Ein Hinweis auf ZHB erscheint nur in den Tagen rund um eine theoretische Sichtbarkeit.
Aus Gründen des Strahlengangs in den Eiskristallen muss die Sonne mindestens 58° über dem
Horizont stehen - die entsprechenden Zeitintervalle sind angegeben, wobei beim Mond (aus
Intensitätsgründen) eine realistische Grenze von 60° und ein maximaler Phasenwinkel von 30°
verwendet werden. Ausgehend von ekliptikaler Position von Sonne und Mond bilden sich ZHBs
nur für Orte mit äquatornäherer geografischer Breite unterhalb von 55° aus.
Der ZHB weist eine starke höhenabhängige Dispersion auf, ein in Horizontnähe stehender ZHB
weisst eine Breite von rot (430nm, oben) bis violet (650nm, unten) von über 5° auf - mit
entsprechend geringer Flächenhelligkeit. Die Flächenhelligkeit wird bei einer Sonnenhöhe von
rund 68° theoretisch maximal gross, die Breite des sichtbaren Spektrums ist dann 2°. Die
angegebene optimale Sichtbarkeit bezieht sich entweder auf die Sonnenhöhe von 68° oder auf
den Transitzeitpunkt.
Zodiakallicht
Ein nebelähnliches, pyramidenförmiges Licht, das von sehr dunklen Standorten aus vor der
Morgendämmerung am Osthorizont, bzw. nach der Abenddämmerung am Westhorizont zu sehen
ist. Es handelt sich dabei um grosse Mengen Staub, die wie die Planeten in der Ekliptik um die
Sonne kreisen.
Zur Zentrallinie
Diese Werte geben die Distanz und Richtung zum nächsten Punkt auf der Zentrallinie des an
einer planaren Fläche des Satelliten reflektieren Sonnenlichts an. Sind Sie innerhalb von 1km von
der Zentrallinie, ist Ihnen ein aussergewöhnlich heller (Iridium-)Flare sicher! Falls Sie Flare-Jäger
sind, können Sie zum angegebenen Punkt reisen.
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2017
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21 Aug 2017, 19:00 UTC
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