Main-Taunus-Kreis Hofheim - total

Werbung
Main-Taunus-Kreis Hofheim
Bauen – Sanieren – Energiesparen
Das StoCretec Prinzip:
Wenn aus Substanz
Sicherheit wird
Wir konzentrieren uns auf Beton und Boden. Für die Wertund Funktionserhaltung bieten wir komplette Systemlösungen
an. Dazu gehört die umfassende Beratung in allen Phasen
der Instandsetzung, des Schutzes und der Gestaltung von
Betonbauwerken. Langjährige Erfahrung macht uns zu einem
kompetenten Partner.
StoCretec: Bodenbeschichtung im Stadion des FSV Mainz 05
StoCretec GmbH
Gutenbergstraße 6
65830 Kriftel
Telefon 06192 401-0
Telefax 06192 401-325
www.stocretec.de
[email protected]
StoCretec: »Närrische Fans« bleiben auf dem Boden
Blauer Boden als roter Teppich
Der Treppenturm und die
VIP-Lounge im Stadion des
FSV Mainz 05
Ein Boden in Blau, rutschhemmend
und schallschluckend: Die neu gestalteten VIP-Räume des »Stadion am Bruchweg« – Heimat des FSV Mainz 05 – zeigen sich im neuen Glanz. Atmosphäre
mit Niveau für die närrischen Fans.
Zu erfolgreichen Bundesligisten gehören heutzutage nicht nur gute Spieler,
der Ball und die Fans: Präsentation und
Marketing werden verstärkt zu Erfolgsfaktoren. Die Spiele sind oft willkommener Anlass für die Kontaktpflege zwischen dem Verein, seinen Sponsoren und
prominenten Fans. Abseits der Fankurve
finden sich edle VIP-Lounges, die ästhetisch und funktional überzeugen müssen.
Das gilt auch für das, was den VIPs zu
Füßen liegt – den Boden.
Leistungen aus einer Hand
Es entstanden rutschhemmende,
strapazierfähige und ästhetisch reizvolle
370 Quadratmeter, die optisch mit den
Wandoberflächen, dem Rohbeton der
Treppen und den Vereinsfarben im Einklang stehen.
Anpfiff zum Facelift
Um den gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden entschieden die Verantwortlichen des FSV Mainz 05, den Treppenturm und die VIP-Räume in der Mainz
Arena neu zugestalten. Ein Hauptaugenmerk galt dem Boden: Optik, Trittsicherheit und -schall mussten optimal aufeinander abgestimmt werden.
Durch das Einbinden so genannter
Ballotini-Glasperlen in das Versiegelungsharz (StoPox EP Dicksiegel) wird die mechanische Belastbarkeit des Bodens verbessert. Der glasklare Füllstoff sorgt für
eine dekorative und rutschhemmende
Oberfläche, die sich einfach reinigen lässt.
Das Farbkonzept zum Neubauprojekt
lieferte StoDesign, die Innenfarben die
Sto AG, die Bodenbeschichtungen
StoCretec – hier zeigen sich beispielhaft
die Vorteile der Kompetenzvielfalt eines
Verbundes wie der Sto-Gruppe.
StoCretec GmbH
anz_mainz_11.08.indd 1
03.11.2008 15:09:43 Uhr
1
Liebe Leserin, lieber Leser,
liebe Bauherrin, lieber Bauherr,
Sie träumen vom eigenen Haus,
doch über das Lesen des Immobilienteils der Tageszeitung sind
Ihre Planungen noch nicht hinaus gegangen? Dann würden
wir und unsere Anzeigenkunden uns freuen, Sie auf Ihrem
Weg ins eigene Haus begleiten
zu dürfen.
Diese Broschüre kann Sie von
der Errechnung der Baufinanzierung über die Wahl des richtigen Grundstücks bis hin zum
Zeichnen von Entwürfen und
Bauplänen begleiten. Dabei
werden wir Ihnen zahlreiche Nutzen Sie diesen Wegweiser
Tipps an die Hand geben.
durch den Bau- und Sanierungsdschungel, um im Einklang mit
Auch für den Fall, dass Sie sich unserer Umwelt ein schönes Lefür die Renovierung bzw. Sanie- ben in Ihren eigenen vier Wänrung eines Altbaus entschieden den zu haben. Wir wünschen
haben, sind wird gewappnet. Ihnen viel Spaß beim Lesen,
Aktuelle Gesetzesänderungen viel Erfolg und gutes Gelingen
der Energieeinsparverordnung, bei Ihrem Bauvorhaben.
sowie Informationen zu moderner Haustechnik, Solarenergie
und staatlichen Fördermöglichkeiten haben wir in dieser BroIhr WEKA info verlag
schüre zusammengestellt.
mit Anzeigenkunden
www.alles-deutschland.de
Impressum
Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts
sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen sind – auch
auszugsweise – nicht gestattet. Nachdruck oder Reproduktion,
gleich welcher Art, ob Foto­kopie, Mikrofilm, Datenerfassung,
Datenträger oder Online nur mit schriftlicher Genehmigung des
Verlages.
In unserem Verlag erscheinen
Produkte zu den Themen:
• Bürgerinformationen
•K
linik- und Gesundheitsinformationen
• Senioren und Soziales
• Kinder und Schule
• Bildung und Ausbildung
• Bau und Handwerk
• Dokumentationen
Infos auch im Internet:
www.alles-deutschland.de
www.sen-info.de
www.klinikinfo.de
www.zukunftschancen.de
WEKA info verlag gmbh
Lechstraße 2
D-86415 Mering
Tel. +49 (0) 82 33 3 84-0
Fax +49 (0) 82 33 3 84-1 03
[email protected]
www.weka-info.de
65719037 / 1. Auflage / 2009
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Vom Vorentwurf zum Bauplan
1
Der Traum vom eigenen Haus
Vom Altbau zum Passivhaus
Die Baufinanzierung
Erfolgreich sanieren
Das richtige Grundstück
4
6
12
Fundament und Rohbau
rmd
Rhein-Main Deponie
Museen bewahren
die Vergangenheit …
… Recycling bewahrt
die Zukunft
Wir verwerten
Bauschutt · Baustellen-Mischabfälle · Erdaushub
Schlacke · Altholz · mineralische Reststoffe
Wir betreiben den Standortservice
Wir sortieren
Wertstoffe aus Haushalten und Gewerbebetrieben
●
●
Wir kompostieren
Grünabfälle · Wurzelstöcke und Stammholz
●
●
Umweltgerechte
Abfallentsorgung …
… für SIE
… für unsere KINDER
… für eine sichere ZUKUNFT
Unsere Aufgaben
●
Betrieb · Nachsorge · Umweltcontrolling
Wir rekultivieren
●
●
in Flörsheim-Wicker und
Brandholz bei Neu Anspach
Kiesgruben und Landschaftsschäden
Wir sanieren und rekultivieren
Wir sanieren
●
Altlasten und Altdeponien
●
Main-Taunus-Recycling GmbH
Steinmühlenweg 5 l 65439 Flörsheim-Wicker
Telefon 0 61 45/92 60 - 0
E-Mail [email protected]
Internet www.mtr-gmbh.de
die Schlackedeponie Offenbach und
die ehemalige Hausmülldeponie Flörsheim-Weilbach
Rhein-Main Deponie GmbH
Steinmühlenweg 5 l 65439 Flörsheim-Wicker
Telefon 0 61 45/92 60 - 0
E-Mail [email protected]
Internet www.rmd-gmbh.de
14
20
24
28
3
Die Krone des Hauses
Moderne Haustechnik
Wohnraum lebendig
32
34
38
gestalten
Branchenverzeichnis
Broschüren können viele, aber der info verlag kann mehr. Damit
ein hochwertiges Medium für die Öffentlichkeitsarbeit unserer
kommunalen oder privatwirtschaftlichen Partner entsteht, gehen
wir von Anfang an mit Ihnen zusammen einen gemeinsamen Weg.
Mit kompetenten Ansprechpartnern vor Ort. Mit qualifizierten Projektmanagern, Redakteuren, Fotografen und Grafikern. Mit einem erfolgreichen Vertriebsteam, das eine solide Finanzierung garantiert.
WEKA info verlag gmbh
Lechstraße 2
86415 Mering
Tel.: 08233 384-0
Fax: 08233 384-103
E-Mail: [email protected]
www.weka-info.de
www.alles-deutschland.de
www.cityinfoclip.de
Solarenergie
Ein Haus steht nIcht für
sich allein
Impressum
42
U3
1
40
• Beratung
• gutachten
Garten- und Landschaftsbau Gartenservice
65830 KRIFTEL/TS.
Rudolfstraße 2
Ruf (0 61 92) 4 34 80
Telefax 4 17 33
[email protected] · www.laackmann-galabau.de
• Baumpflege
• SpezialfÄllungen
• rodungen
• WurzelStockfrÄSung
65817 Eppstein/Taunus Hofgut Hof Häusel
Fax: 06198/7810 [email protected]
www.mb-baumdienste.de
tel. 06198/2550
Alles Deutschland – alles klar!
www.alles-deutschland.de
4
Der Traum
vom eigenen Haus
„Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: dass es am
rechten Fleck stehe, dass es
wohlgegründet, dass es vollkommen ausgeführt sei.“
Diesen Worten des deutschen
Dichters Wolfgang von Goethe
möchte man eigentlich nur
eins hinzufügen: Wenn das alles so einfach wäre! Unsere
Broschüre „Erfolgreich Bauen &
Sanieren“ versucht, eine grundsätzliche Einführung in die Welt
des Bauens und praktikable
Entscheidungsgrundlagen zu
vermitteln.
Unser Angebot
• Obstgehölze • Erdbeerpflanzen • Ziersträucher
• Nadelgehölze • Heckenpflanzen • Kletterpflanzen
• Gartenteiche
BAUmschUlen KAtjA lAndler
65830 riftel - rAiffeisenstrAsse 6
tel. 06192 / 4 14 93 - fax 06192 / 4 73 20
Finanzierung, Planung, Baugrundstück,
Bauausführung
und Altbausanierung sind nur
einige der Schlagworte, die immer dann auftauchen, wenn es
darum geht, Wohneigentum zu
schaffen. Deshalb ist es für jeden zukünftigen Hausbesitzer,
unabhängig davon ob er sich
zum Neubau oder zum Kauf
entscheidet, wichtig vorab genau zu klären, was er am Ende
haben will und wie er zu diesem Ziel gelangt.
turen. Im gesamten Umfeld sind
die Bauarbeiten abgeschlossen,
die Gärten sind gut bewachsen, die vor Jahren gepflanzten
Bäume haben eine ordentliche
Größe erreicht. Das Leben in
der Nachbarschaft hat sich eingespielt, es ist Ruhe eingekehrt
im Viertel, dass 20 Jahre davor
vielleicht noch eine einzige
große Baustelle war. Auch die
Nahversorgung wird in diesem
Bereich bereits sehr gut ausgebaut sein. Der Nachteil: Es gibt
auf dem Grundstück und vor
Damit ist der künftige Hausbe- allem im Haus selber weniger
sitzer schon bei der ersten Ge- Gestaltungsraum als bei einem
wissensfrage angelangt. Denn Neubau.
es gibt für beide Entscheidungen gute Argumente, die Hier ist der Bauherr nicht festes zu beachten gilt.
gelegt und kann sich sein Lebensumfeld so schaffen, wie
er sich das vorstellt. Grenzen
Altbausanierung oder Neubau?
setzen nur Bebauungsplan
Beim Kauf eines älteren Hauses und der eigene Geldbeutel. Alprofitiert der Neubesitzer vor lerdings: Rund um das eigene
allem von bestehenden Struk- Haus wird in einem typischem
5
Neubaugebiet ebenfalls gebaut. Es gibt Lärm und bis aus
den Lehmhaufen um die Häuser ansehnliche grüne Gärten
werden, wird noch einige Zeit
vergehen.
Die Baubiologie nimmt inzwischen im modernen Wohnbau
eine zentrale Stellung ein. Der
Zusammenhang zwischen unserer Wohnumwelt und unserer
Gesundheit ist unbestritten.
Gesundheitliche Risiken lassen
sich beim Hausbau weitgehend
vermeiden:
 durch sorgfältige Auswahl
eines Bauplatzes ohne Industrie- und Verkehrsbelastungen
 durch Verwendung von baubiologisch günstigen Baustoffen
 durch Verwendung von
schadstofffreien Materialien
beim Innenausbau
Wohnqualität ist Lebensqualität
Aufgrund der herausragenden
Bedeutung des Themas Bauökologie für unsere Umwelt
und Ihr Wohlbefinden in Ihren
eigenen vier Wänden finden
Sie in den einzelnen Kapiteln
zahlreiche Tipps und Informationen, die Ihnen eine gesunde
und umweltverträgliche Gestaltung Ihres Hauses garantieren.
Auch die Form des Hauses trägt
entscheidend zum Wohlbefinßenmauern mit optimalem
den der Bewohner bei. Es lohnt
Wärmeschutz und ein gutes
sich allemal, zusammen mit IhDach rentieren sich.
rem Planer maßgeschneiderte  P
rüfen Sie Sonderangebote
eigenständige Bauformen zu
von Baumärkten und Bauerarbeiten.
stoffhändlern. Kaufen Sie
zum richtigen Zeitpunkt.
Ebenso wichtig ist, sich inten-  B
ringen Sie – nur wenn es
siv mit der Raumplanung zu
auch in der Praxis möglich
befassen. Schließlich gehört
und machbar ist – Ihre Eider Bau eines Hauses meist zu
genleistung ein.
den einmaligen Dingen des Le- Basis für das Gelingen Ihres
bens. Eine zu geringe Anzahl an Bauvorhabens ist eine solide
Zimmern oder eine zu geringe und langfristig gesicherte FiRaumgröße kann schnell die nanzierung.
Wohnqualität mindern. So kann
ein zunächst sehr großzügig Als Faustregel gilt, dass zumingeplantes Haus bei Familienzu- dest ein Drittel der Kaufsumme
wachs schnell zu klein werden. beziehungsweise der GesamtAber auch eine zu großzügige baukosten durch Eigenkapital
Planung sollte vermieden wer- abgedeckt sein sollte. Auch
den. Denn jeder Quadratmeter Wohnbauförderungen sollten
mehr kostet Sie sowohl in der unbedingt miteinbezogen werBauphase als auch nach dem den. Welche FörderungsmögEinzug durch steigende Heiz- lichkeiten und Steuervorteile
kosten zusätzliches Geld.
Sie im Einzelnen nutzen können, haben wir für Sie in komEine umsichtige Planung spart Geld pakter Form im Kapitel „Baufinanzierung“ zusammengefasst.
Eine von Beginn an umsichtige
Planung ist Voraussetzung für Fachmann einschalten
wirtschaftliches und kostengünstiges Bauen.
Auch hier gilt, wie in allen andeEinige Grundsätze zur Umset- ren Bauphasen auch, holen Sie
zung ihres Bau- oder Sanie- den Rat eines Fachmannes ein!
rungsvorhabens:
Die Ersparnis durch eine profes Eine kompakte Hausform sionelle Beratung und Ausfühspart Material und Energie. rung ist in aller Regel immer hö Sparen Sie nicht beim Roh- her als die damit verbundenen
bau. Die Ausgaben für Au- zusätzlichen Kosten.
Planungsbüro für technische Gebäudeausrüstung
Hubert G. Muthig
Beratender Ingenieur
GÜNTER
Am Mauerkopf
65812
8
Ein Tipp, um vor
Überraschungen sicher zu sein:
Halten Sie die anfallenden
Darlehensrückzahlungen in
einer realistischen und auch
machbaren Größenordnung.
Gehen Sie nicht an Ihre persönliche finanzielle Schmerzgrenze,
behalten Sie sich finanzielle
Reserven vor! Dann kann bei
Ihren Hausbauplänen nichts
schief gehen.
PLANUNGSGEMEINSCHAFT B+K
HARALD BRÜCKMANN
BAUPLANUNG
DAGMAR KUHLMANN
ARCHITEKTIN
Beyerbachstraße 1 · 65830 Kriftel a.T.
Telefon 0 61 92 - 4 20 94 / 95
Mobil 01 71 - 5 32 71 90
E-Mail [email protected] · www.tga-plan.de
ARCHITEKTURBÜRO
Tipp!
UNTER DEN BIRKEN 14 TELEFON: 0 61 95 / 90 25 99
D-65779 KELKHEIM
TELEFAX: 0 61 95 / 90 25 98
KOCH
Bad Soden
telefon 06196 - 884 902
internet: www.ab-koch.com
UMBAU
NEUBAU
SANIERUNG
KONZEPT 2 Architekten
Büro für Architektur + Gestaltung
● Wohn- und Gewerbebau
● Passivhausbau
● Energetische Sanierung
● Bauen im Bestand
Konzept2.indd 1
Bürogemeinschaft Architekten
Dipl. Ing. Rainer Lortz
Dipl. Ing. Thorsten Rügenhagen
Hinter der Heck 25
D - 65760 Eschborn
Tel.: 0 61 96 - 802 822
Fax.: 0 61 96 - 802 823
www.konzept2architekten.de
17.12.2008 11:48:49 Uhr
6
Die Bauf inanzierung
Der erste Schritt zu den „eigenen vier Wänden“ wird für Sie
sein, sich Klarheit über die Finanzierung zu verschaffen. Der
Bau eines Eigenheims bleibt
heute zwar für viele nicht mehr
ein unerfüllbarer Wunschtraum;
gleichwohl stehen beträchtliche Summen und Risiken auf
dem Spiel, die es sehr sorgfältig
und umsichtig zu kalkulieren
gilt.
Im Wesentlichen geht es dabei
um zwei Fragen: Mit welchen
Gesamtkosten für das Bauvorhaben muss ich rechnen? Was
habe ich? Oder: Was kann ich
finanzieren, welche Belastung
kann ich tragen?
Beratung ist extrem wichtig
Es kann und soll nicht Aufgabe
dieser Broschüre sein, Ihnen zu
diesem Fragenkomplex eine erschöpfende Auskunft zu geben.
Vor allem zu den Möglichkeiten
der Finanzierung werden Sie
Banken, Spar- und Bausparkassen umfassend beraten kön-
nen. Auch Kollegen, Bekannte
und Verwandte, die bereits
Bauerfahrung haben, können
Ihnen Hinweise geben.
Wir wollen Ihnen aber einige
Anregungen zu drei Punkten
geben, bei denen in der Praxis häufig Fehleinschätzungen
oder Unklarheiten bestehen:
K
alkulation der Gesamtkosten und insbesondere der
Baunebenkosten
 L astenberechnung, insbesondere Finanzierungsplan:
Welche monatliche Belastung ist für mich tragbar,
mit welcher Belastung muss
ich rechnen?
D
irekte und indirekte staatliche Wohnungsbauhilfen
Typisch der Stoßseufzer vieler
Bauherren nach Bauvollendung: „Es ist teurer geworden,
als ich dachte!“
Naturgemäß sind Bauherren,
die einen Generalunternehmer
mit der Erstellung eines schlüsselfertigen Hauses beauftragen,
hier weniger gefährdet. Aber
auch hier kann nur ein sehr
sorgfältiges Studium des Vertrages und aller versprochenen
Leistungen vor unliebsamen
Überraschungen schützen.
Fachmann erstellt Kostenschätzung
Die nebenstehende Aufstellung möglicher Kostenpunkte
beim Bau erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie
kann jedoch ein Hilfsmittel
für eine möglichst realistische
Schätzung der Gesamtkosten
sein. Ein Architekt oder Baufachmann kann Ihnen bei der
Kostenschätzung helfen.
Bei der Berechnung der Ge­
samtkosten eines Bauvorhabens kommt es leider sehr häufig vor, dass einzelne Kosten
vergessen oder zu gering geschätzt werden. Man denke nur
an die Vielzahl von Sonderwünschen, die sich während der
Planung und Bauausführung Leider ist es hiermit meist noch
fast zwangsläufig einstellen. nicht genug. Zu diesen Bauko-
7
Baukostenberechnung
Grundstückskosten
Kaufpreis oder Wert
Kosten für Grunderwerb
Baukosten
Wohngebäude mit allen Installationen
Kücheneinrichtung und Einbaumöbel
Nebenanlagen (Garage, Carport, Stellplatz)
Erschließungskosten
Anschlussbeiträge für
Kanal und Wasser
Energieversorgung
Fernsehempfang
Herstellungsbeiträge für
Zufahrt, Gehweg, Straße
Energieversorgung
Kanal und Wasser
Kosten der Außenanlagen
Einfriedung
Gartenanlage mit Anpflanzungen
Abstellplatz für Mülltonnen
Baunebenkosten/sonstige Kosten
Kosten für Architekt und Bauingenieur
Nachfolgekosten
Zinsen während der Bauzeit
Geldbeschaffungskosten, Disagio
Notar, Grundbucheintrag
Schätzungskosten
Provisionen
Gebühren für amtliche Genehmigungen
Sonstige Kosten (Richtfest, Telefon, usw.)
sten kommen nämlich häufig
noch weitere, nicht unerhebliche Unkosten, die schließlich
auch bezahlt werden müssen.
Denken Sie nur an die Kosten
des Umzugs oder an die Aufwendungen für die notwendige
neue Einrichtung (Gardinen,
Tapeten). Kalkulieren Sie auch
hierfür einen ausreichenden
Betrag ein.
Verzicht auf Garage kann lohnen
In der Auflistung der Baukosten
stecken auch einzelne Posten,
die nicht zwingend erforderlich
sind, die zumindest auch noch
später nachgeholt werden können.
So können Sie zum Beispiel
erheblich sparen, wenn Sie anstatt einer Garage zunächst nur
einen Stellplatz vorsehen oder
wenn Sie die Einfriedung Ihres
Grundstücks zumindest vorerst
aufschieben.
Vielleicht können Sie auch auf
einen geplanten Kachelofen
oder Wintergarten verzichten.
Soweit dem auch baurechtlich
nichts im Weg steht, sollte der
knapp kalkulierende Bauherr
diesen Spielraum nutzen. Bitte
verstehen Sie aber richtig: Wir
wollen Ihnen keineswegs Angst
Gesamtkosten:
Fortsetzung auf Seite 7
Faustregeln
Eine solide Finanzierung
erfordert im Regelfall
mindestens ein Drittel
Eigenmittel. Je mehr
Eigenmittel Sie einsetzen
können, desto geringer ist Ihre
monatliche Belastung und
desto sicherer und solider ist
Ihre Finanzierung.
Die monatliche Belastung
sollte bei mittlerem
Einkommen (bis etwa 2.600
Euro netto) etwa 30 Prozent,
bei höherem Einkommen (bis
etwa 3.500 Euro netto) etwa
35 Prozent und bei darüber
liegendem Einkommen etwa
40 Prozent des monatlichen
Nettoeinkommens einer
Familie nicht übersteigen.
Für jeden monatlich „übrigen“
100-Euroschein kann man
– einen Tilgungssatz von ein
Prozent zugrunde gelegt – bei
einem Zinssatz
von sieben Prozent rund
15.000 Euro und bei einem
Zinssatz von neun Prozent
rund 12.000 Euro
Fremdmittel aufnehmen.
8
vor dem Bauen machen. Im Gegenteil, Sie sollten nur bedenken, dass neben den Grundstücks- und reinen Baukosten
noch eine Reihe weiterer Ausgaben auf Sie zukommt, die
unter dem Strich eine beträchtliche Summe ausmachen kann.
Größen. Das sind also gewissermaßen Ihre wirtschaftlichen
Vorgaben, mit denen Sie den
Hausbau angehen.
Nun müssen Sie vor allem folgende Fragen klären:
 Welche Eigenmittel stehen
Ihnen zur Verfügung?
 Welche Fremdmittel brauchen Sie noch?
 Welche monatliche Belastung ist für Sie wirtschaftlich noch tragbar und mit
welcher konkreten Belastung
müssen Sie rechnen?
Überlegen Sie gut, welche Bauarbeiten Sie tatsächlich selbst
ausführen können. Vor allem
darf dieser Posten im eigenen
Interesse des Bauherrn nicht
dazu genutzt werden, bestehende Finanzierungslücken zu
verschleiern.
Haben Sie Ihre Eigenmittel sowie Ihre monatlich tragbare Belastung errechnet, beginnt für
Sie die eigentliche Kalkulation.
Erschließungskosten früh klären
Sie müssen sich darum bemühen, die zur Bezahlung Ihrer
Vor allem empfiehlt es sich, geschätzten
Gesamtkosten
dass Sie sich möglichst frühzei- noch fehlenden Fremdmittel zu
tig bei der Gemeinde über die beschaffen.
zu erwartenden Erschließungskosten unterrichten. Dabei Das Kunststück besteht darin,
sollten Sie auch nach etwaigen dass die monatlichen Kosten
Planungen für eine Erweite- (Zinsen, Tilgung) sowie die Berung oder Verbesserung beste- wirtschaftungskosten für das
hender Erschließungsanlagen neue Haus (Betriebskosten
(Straße, Gehsteig) fragen; auch und Instandhaltungskosten)
hierfür kann die Gemeinde von nicht Ihre monatlich tragbare
Ihnen Beiträge verlangen. Beim Belastung übersteigen dürfen.
zuständigen Versorgungsunter- Wenn Sie das gesteckte Ziel
nehmen können Sie außerdem nicht erreichen, so müssen Sie
die Höhe der voraussichtlichen die Bau- und Kostenplanung
Kosten für den Strom-, den Gas- Ihren tatsächlichen Finanzieund etwa den Fernwärmean- rungsmöglichkeiten anpassen.
schluss erfahren.
Wichtig ist, dass Sie Ihre Eigenmittel und Eigenleistungen reaFinanzierungsplan aufstellen
listisch einschätzen.
Bei allen diesen Überlegungen
sollten Sie vor allem bedenken:
Entscheidend ist, dass Sie die
zu erwartenden Gesamtkosten
durch Eigen- und Fremdmittel
bei tragbarer monatlicher Belastung finanzieren können, dass
die Rechnung also „unter dem
Strich aufgeht“.
Feste wirtschaftliche Größen
Von den hier maßgeblichen Daten (Gesamtkosten des Bauvorhabens, Eigenmittel, tragbare
und tatsächliche monatliche finanzielle Belastung und Fremdmittel) sind nur die Eigenmittel
sowie die monatlich tragbare
Belastung annähernd feste
Eine der wichtigsten Größen
in Ihrem Finanzierungsplan ist
auch Ihre monatlich tragbare
Belastung, der Betrag also, den
Sie jeden Monat für die Finanzierung der Fremdmittel und
die Bewirtschaftung Ihres neuen Hauses übrig haben. Sie errechnen den Wert unter Berücksichtigung Ihres monatlichen
Einkommens und Ihrer durchschnittlichen monatlichen Ausgaben. Wenn Sie bereits gezielt
gespart haben, wird Ihre monatliche Belastung ungefähr
der Summe Ihrer bisherigen
monatlichen Sparleistungen
und der bisher gezahlten Wohnungsmiete entsprechen. Auch
hier gilt, dass die monatlich
tragbare Belastung nicht zu
optimistisch angesetzt werden
darf.
9
Persönliche Leistungsbilanz
Einnahmen/monatlich
Lohn/Gehalt
Lohn/Gehalt
Mieteinnahmen
BAföG/Wohngeld/ Sozialhilfe
Rente
Kindergeld
sonstige Einnahmen (Unterstützung durch Familie/Zinsen)
Nebentätigkeit
Unterhalt
Gesamteinnahmen:
Ausgaben/monatlich
bestehende Darlehen/Leasing
KfZ-Steuer und Versicherung
sonstige Pkw-Kosten
Miete
Nebenkosten
Gas/Heizöl
Wasser
Strom
Müllabfuhr
Rundfunk/Fernsehen
Handy und Telefon
Pay-TV
Zeitschriften/Tageszeitung
Taschengeld
Sparraten
Lebensversicherungen
Unfallversicherungen
Haftpflichtversicherungen
Hausratversicherung
Gebäudeversicherung
Grundsteuer
Unterhaltsleistungen
Gesamtausgaben:
Berechnung der maximalen Gesamtkosten
Gesamteinnahmen
+ ersparte Miete
− Gesamtausgaben
= verfügbarer Monatsbetrag
mögliches Kreditvolumen
(× 12 × 100) ÷ (Zinsatz in % + Tilgungssatz in Prozent)
+ Eigenkapital
Maximale Gesamtkosten:
10
Bausparen – so funktioniert es
Tipp!
Führen Sie bereits im Vorfeld
Ihrer Finanzierungsplanung
ein genaues Ausgabenbuch. So
haben Sie schwarz auf weiß,
wie hoch Ihre monatliche
Belastung maximal sein darf
Bausparen ist nach wie vor
eine einfache und interessante Art, um zu den eigenen
vier Wänden zu kommen. Die
Idee des Bausparens ist einfacher als Sie denken: Viele
Sparer schließen sich zu einer
Gemeinschaft – dem Bausparkollektiv – zusammen, weil sie
auf diesem Weg ihre Sparziele
schneller erreichen können.
Beachtliche Prämien vom Staat
Tipp!
Eine Versicherung gehört
nach dem Hausbau oder dem
Kauf einer Immobilie dazu.
Denn stellen Sie sich vor: Bei
Ihnen brennt`s, ein Rohrbruch
macht Ihre Wohnung unbewohnbar oder Hagel und
Sturm beschädigen Ihr Haus.
Was Sie jetzt brauchen ist
schnelle und unbürokratische
Hilfe. Und dafür gibt es die
Wohngebäudeversicherung.
Sie stellt Ihnen die Mittel
für Reparatur, Ersatz oder
Wiederaufbau zur Verfügung.
Gegen Feuerschäden
können Sie sich mit einer
Feuerrohbauversicherung
schon ab Baubeginn absichern.
Wichtig:
Der Versicherungsschutz
beschränkt sich nicht auf
das Wohnhaus, sondern
gilt auch für alles Zubehör,
das der Instandhaltung des
Gebäudes und dessen Nutzung
als Wohngebäude dient.
Dazu gehören beispielsweise
Heizungsanlagen, Holzdecken
und fest verlegte Bodenbeläge
aber auch Gartenhäuschen
oder Geräteschuppen. Der
Schaden an sich kann oft
schon eine Existenzbedrohung
sein, wenn aber Folgekosten
dazu kommen wird es meist
richtig eng. Deshalb deckt die
Gebäudeversicherung unter
anderem auch Mietausfall
oder die Dekontermination des
Erdbodens ab.
Zuerst wird das Startkapital
aufgebaut. Sie sparen über einen definierten Zeitraum monatlich einen festen Betrag an
oder sie zahlen eine größere
Summe in einen Bausparvertrag ein. Gleichzeitig sorgen
während der Ansparphase attraktive Guthabenzinsen und
interessante Prämien vom
Staat für eine beachtliche Rendite. Der Bausparvertrag wird
zuteilungsreif, wenn sie mindestens 40 Prozent der Bausparsumme angespart und
gleichzeitig eine bestimmte
Wartezeit erfüllt haben. Dann
wird die Bausparsumme ausgezahlt.
Die fehlenden 60 Prozent erhalten Sie als zinsgünstiges
Darlehen, das sie in den folgenden Jahren tilgen. Vorteil
des Bausparens ist, dass sich
Ihre finanzielle Belastung bis
zum Schluss nicht verändert.
Der über das Bausparen finanzierte Teil macht Sie unabhängig von den Zinsschwankungen
des Kapitalmarktes und bringt
so Sicherheit in eine Gesamtfinanzierung.
Geld für den Vermögensaufbau
Für Beiträge an Bausparkassen
wird eine Arbeitnehmersparzulage gewährt. Danach erhalten Bausparer neun Prozent
Prämie auf höchstens 470 Euro
Sparleistung je Arbeitnehmer,
also bis zu 42,30 Euro je Jahr.
Diese Förderung ist mit Einkommenshöchstgrenzen verbunden.
Auf Bausparleistungen können Sie auch eine Wohnungsbauprämie nach dem Wohn u n g s b a u p rä m i e n g e s e t z
erhalten. Diese beträgt 8,8
Prozent auf die Sparleistung.
Die prämienbegünstigten Beträge sind auf 512 Euro bei Alleinstehenden und 1.024 Euro
bei Verheirateten begrenzt.
Info: Monatliche Belastung bei Nominalzins, 1 Prozent Tilgung des Darlehens und 100% Auszahlung in Euro (gerundet)
Betrag
50 000
75 000
100 000
125 000
150 000
175 000
200 000
225 000
250 000
275 000
300 000
3,5%
188
281
375
469
562
656
750
844
937
1031
1125
4,0%
208
312
417
521
625
729
833
937
1041
1146
1250
4,5%
229
344
458
573
687
802
916
1031
1145
1260
1375
5,0%
250
375
500
625
750
875
1000
1125
1250
1375
1500
5,5%
271
406
542
677
813
948
1083
1219
1354
1490
1625
6,0%
292
438
584
730
875
1021
1167
1313
1459
1605
1750
6,5%
313
469
625
782
938
1094
1250
1407
1563
1719
1875
7,0%
334
500
667
834
1000
1167
1334
1500
1667
1834
2000
7,5%
355
532
709
886
1063
1240
1417
1594
1771
1948
2125
11
Staatliche und städtische Förderung
zusätzliche Sicherung besteht. Diese Sicherung bieten die
 Soziale Wohnraumförderung: Bei der sozialen Wohnraumför
Staatsbürgschaften.
derung fördert der Staat die Neuschaffung von Wohnraum
mit über 15 Jahre lang zinsfreien Darlehen. Voraussetzung
ist hier vor allem die Einhaltung der Einkommensgrenzen.  Wohngeld: Auch für Eigentümer eines Eigenheims oder ei
Maßgebend ist das Gesamteinkommen des Haushalts. Die
ner Eigentumswohnung sowie für Erbbauberechtigte oder
Höhe ist abhängig von der Größe der Wohnung und der
Wohnungserbberechtigte kann die Gewährung von Wohnregionalen Zuordnung der Gemeinde. Für junge und wachgeld in Betracht kommen. Das Wohngeld wird in Form eines
sende Familien gibt es eine besondere familienpolitische
Lastenzuschusses gewährt, der grundsätzlich für zwölf MoKomponente: Um wenigstens teilweise die zusätzlichen finate bewilligt und monatlich überwiesen wird. Infos gibt es
nanziellen Belastungen auszugleichen, die für Familien in
bei der zuständige Wohngeldstelle.
der Regel mit einem Familienzuwachs verbunden sind, wird
bei der Geburt eines weiteren Kindes auf Antrag ein Betrag  KfW-Programme: Das „KfW-Wohneigen-tumsprogramm“
in Höhe von 5.000 Euro in einen Zuschuss umgewandelt.
(Programmnummer 124/126) unterstützt den Bau oder Kauf
In der sozialen Wohnraumförderung stehen jährlich immer
von selbst genutzten Eigenheimen und Eigentumswohnur Mittel in beschränkter Höhe zur Verfügung. Die Fördenungen. Das Programm „Ökologisch Bauen“ (144/145) förrung richtet sich deshalb nach der sozialen Dringlichkeit des
dert den Neubau von KfW-Energiesparhäusern 40, 60 und
Einzelfalls. Es besteht kein Rechtsanspruch. Neben dieser
von Passivhäusern sowie den Einbau von Heiztechnik auf
Förderung können die hier nach ihrem Einkommen Berechder Basis erneuerbarer Energien in Neubauten. „Wohnraum
tigten auch zinsgünstige Darlehen erhalten.
Modernisieren“ (141, 142, 143) fördert Modernisierungs- und
CO2-Minderungsmaßnahmen an Wohngebäuden im gesam Staatsbürgschaften: Darlehen zur Finanzierung des Woh
ten Bundesgebiet sowie den Rückbau von leer stehenden
nungsbaus werden grundsätzlich im Grundbuch durch EinMietwohngebäuden in den neuen Ländern und Berlin (Ost).
tragung von Hypotheken und Grundschulden abgesichert.
Das „KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm“ (130) fördert
Im Interesse einer größtmöglichen Absicherung der Gläuumfangreiche energetische Sanierungen an Wohngebäubiger wird in den meisten Fällen darüber hinaus verlangt,
den, die im Jahr 1978 oder vorher fertig gestellt wurden und
dass die Darlehen an erster Rangstelle abgesichert und nur
den Austausch alter Heizungen. Außerdem gibt es das Proinnerhalb bestimmter Beleihungsgrenzen gewährt werden.
gramm „Solarstrom Erzeugen“ (140) für die Errichtung, die
Die Beleihungsgrenze liegt je nach Kreditgeber bei etwa 50
Erweiterung und den Erwerb von kleineren Photovoltaikbis 60 Prozent des Beleihungswertes. Nachstellige DarleAnlagen
hen sind am Kapitalmarkt nur dann zu erlangen, wenn eine
Broschüren können viele, aber der info verlag kann mehr. Damit
ein hochwertiges Medium für die Öffentlichkeitsarbeit unserer
kommunalen oder privatwirtschaftlichen Partner entsteht, gehen
wir von Anfang an mit Ihnen zusammen einen gemeinsamen Weg.
Mit kompetenten Ansprechpartnern vor Ort. Mit qualifizierten Projektmanagern, Redakteuren, Fotografen und Grafikern. Mit einem erfolgreichen Vertriebsteam, das eine solide Finanzierung garantiert.
WEKA info verlag gmbh
Lechstraße 2
86415 Mering
Tel.: 08233 384-0
Fax: 08233 384-103
E-Mail: [email protected]
www.weka-info.de
www.alles-deutschland.de
www.cityinfoclip.de
12
Das richtige
Grundstück
„Baugrund, 800 Quadratmeter,
sonnige Lage“ – die Anzeige
im Immobilienteil der Tageszeitung klingt verlockend.
Grundstückssuche und -kauf
sind die ersten großen Schritte
zum eigenen Haus. Und eine
Entscheidung von besonderer
Reichweite. Schließlich legen
Sie damit den Mittelpunkt ihres
zukünftigen Lebens fest.
Bei der Suche nach einem Baugrundstück gibt es zwei entscheidende Richtpunkte:
 Preisvorstellungen und Preislimits ergeben sich aus Ihrem
Finanzierungsrahmen.
 Das Grundstück muss bebaubar und für Ihre konkreten
Bauabsichten geeignet sein.
für einen bestimmten Standort
nicht korrigierbar ist. Hier sollte
man bei der Kalkulation der
einzelnen Posten besonders
flexibel sein:
Entscheiden Sie sich für einen
günstig gelegenen – und damit möglicherweise teureren –
Standort und machen Sie dafür
lieber entsprechende Abstriche
bei der Bauausführung. Der
Hobbyraum lässt sich immer
noch ausbauen, das Bad großzügig einrichten, wenn sich die
Kassenlage später bessert.
Was bei der Standortsuche vor
allem zu beachten ist:
G
ute Anbindung an das
öffentliche
Verkehrsnetz
Standortfrage ist entscheidend
(erspart manchen Zweitwagen).
Kaum weniger bedeutsam ist  G
ute Infrastruktur, insbesondie Standortfrage. Bitte bedendere sollten ärztliche Versorken Sie, dass die Entscheidung
gung, kirchliche und soziale
Einrichtungen, Geschäfte,
Banken und öffentliche
Verwaltungsgebäude
in
angemessener Entfernung
erreichbar sein. Für Familien
mit Kindern sollten Kindergärten,
Kinderspielplätze
und Schulen in der Nähe
sein.
 F reizeit- und Sportmöglichkeiten können die Wohnqualität wesentlich erhöhen.
Entsprechendes gilt, wenn
Naherholungsgebiete gut
erreichbar sind.
Ä
ußere Gestaltung und Gesamtcharakter des Wohngebiets sind von Bedeutung.
N
icht zuletzt sollten Sie wissen, ob in der Nähe Immissionen verursachende Einrichtungen (Gewerbebetriebe,
überregionale Straßen, Flugplätze) geplant sind.
Bedenken Sie, dass in einem
Dorfgebiet landwirtschaftliche
13
Betriebe ansässig und auch
künftig zulässig sind. Soweit
entsprechende Einrichtungen
nicht bereits bestehen, empfiehlt es sich vor allem, Einblick
in den Flächennutzungsplan
der Gemeinde zu nehmen.
Der Flächennutzungsplan stellt
die beabsichtigte künftige Entwicklung der Gemeinde dar,
gibt vor allem Aufschluss über
die wichtigsten Planungen. Der
Flächennutzungsplan kann jederzeit bei der Gemeinde eingesehen werden. Im Übrigen
wird Ihnen auch Ihre Gemeinde, soweit möglich, Auskunft
erteilen.
Die Lage beeinflusst die Kosten
Die Lage des Grundstückes ist
von ganz entscheidender Bedeutung. Am Hang oder in der
Ebene? Am Waldrand oder in
der Nähe einer Landes- oder
Bundesstraße? Als Einzelhaus,
in einer Siedlung oder möglichst nahe dem Ortszentrum?
Ein ganz typisches Beispiel ist
ein Grundstück in Hanglage.
Das kann toll sein, wenn die
Aussicht passt, das kann aber
teuer und mühsam sein, wenn
Hangneigung und Bodenverhältnisse die Bauarbeiten erschweren.
Aus klimatischen Gründen
empfehlen sich Grundstücke in
Südlage oder in Südhanglage.
Optimal sind windgeschützte
Bauplätze, auf denen das Haus
nach der Sonne orientiert werden kann. Denn die klimatische
Lage des Grundstückes hat entscheidenden Einfluss auf den
späteren Energieverbrauch.
Und noch etwas ist wichtig, ehe
Sie sich entscheiden: Besichtigen Sie das Grundstück öfter.
Schauen Sie sich alles in Ruhe
an. So können Sie feststellen,
ob Lärm- oder Geruchsbelästigungen auftreten oder andere
Besonderheiten auffallen.
Arten des Grunderwerbs
Im Normalfall wird beim
Grundstückskauf der Kaufpreis
vollständig bezahlt. Daneben gibt es aber noch andere
„Kaufformen“, zum Beispiel die
Nutzung im Wege des Erbbaurechts. Dies ist ein grundbuchgesichertes Recht zur baulichen
Nutzung eines fremden Grundstücks.
Eine weitere Alternative bietet
der Grundstückskauf auf Rentenbasis. Diese Rente ist nicht
an eine feste Laufzeit gebunden, sondern bis zum Lebensende des rentenberechtigten
Verkäufers zu bezahlen.
In jedem Fall empfiehlt sich eine
Vergleichsrechnung zwischen
dem Erwerb mit Fremdfinanzierung über ein Bankdarlehen
und dem Kauf auf Rentenbasis.
Auskünfte über Bodenrichtwer­
te von Baugrundstücken erhalten Sie bei den Katasterämtern.
Aufgrund von Kartenübersichten können Sie dort die
jeweils aktuellen Bodenrichtwerte in Erfahrung bringen,
die einen ersten guten Anhaltspunkt für die aktuellen Grundstückspreise bringen.
Dieser Wert stellt jedoch nicht
den Preis dar, der auf dem freiNordlage erhöht Energiekosten
en Markt erzielt wird. Oft kosten
sogenannte Baulücken erhebWer ein Grundstück in Nordlage lich mehr.
ins Auge fasst, dem sollte klar
sein, dass er mit weniger Sonne Kosten des Grunderwerbs
und mehr Wind zu rechnen hat
– und damit auch mit deutlich Beim Grundstückskauf komhöheren Energiekosten.
men neben den GrundstücksSchlecht tragfähiger Boden kosten noch weitere Kosten
oder Felsboden, hoher Grund- hinzu, die man bei der Finanzwasserspiegel und Quellen planung nicht vernachlässigen
können für unangenehme sollte und die beim Thema BauÜberraschungen und stark er- finanzierung bereits ausführlich
höhte Kosten für Fundierungs- erläutert wurden.
arbeiten sorgen.
Info
Ein Grundstück ist bebaubar,
· wenn es im Geltungsbereich
eines rechtsverbindlichen
Bebauungsplanes liegt.
· wenn es innerhalb eines im
Zusammenhang bebauten
Ortsteils liegt, und sich das
Bauvorhaben in die Eigenart
der näheren Umgebung einfügt, das Ortsbild nicht beeinträchtigt und die Erschließung
gesichert ist.
· wenn es im Außenbereich liegt,
jedoch einem land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb oder
anderen privilegierten Zwecken
dient oder als sonstiges
Vorhaben öffentliche Belange
nicht beeinträchtigt und seine
Erschließung gesichert ist.
· Generell gilt, dass ohne
ausreichend benutzbare
Erschließungsanlagen, die die
Gebäude an den öffentlichen
Straßenverkehr anschließen, ein Baugrundstück
nicht bebaubar ist. Ein
Rechtsanspruch des
Grundstückseigentümers auf
Erschließung besteht nicht.
14
Vom Vorentwurf
zum Bauplan
Wenn die Finanzierung steht
und ein Baugrundstück gefunden ist, beginnt ein weiterer
Schritt auf Ihrem Weg zum
neuen Haus: Die Bauplanung.
Jedes Gebäude, jedes Haus ist
eine Einzelanfertigung. Im Gegensatz zur Serienproduktion,
zum Beispiel von Autos, steht
jedes Gebäude auf einem bestimmten Grundstück, in seiner
eigenen Umgebung. Jeder Bau-
herr hat zudem eigene Vorstel- herrn geplant werden kann,
lungen von Größe, äußerer Ge- muss vorher – wie für alle andestaltung und Raumverteilung. ren Produkte auch – ein gehöriges Maß an EntwicklungsarKein Haus gleicht dem anderen
beit geleistet werden.
Ergebnis dieser Arbeit sind die
So gleicht fast kein Haus dem Baupläne. Diese dienen dazu,
anderen. Selbst die meisten das fertige Gebäude vorwegzuHersteller von Fertighäusern nehmen und Außenstehenden
bieten
Änderungsmöglich- zu zeigen, wie es aussehen soll.
keiten an. Damit so ein Haus Dies gilt auch für die Mitarbeinach den Wünschen des Bau- ter der Gemeinde.
15
Erst mit Hilfe übersichtlich dargestellter und genauer Baupläne kann die Gemeinde schnell
und sicher erkennen, ob für das
Bauvorhaben die Freistellung
vom Genehmigungsverfahren
oder das (vereinfachte) Baugenehmigungsverfahren in Frage
kommt. Das heißt vor allem,
dass die genauen Maße, auch
in Bezug auf die Geländeoberfläche, eingetragen sein müssen.
Architekten sind Fachleute
Die Fachleute für den Entwurf
von Gebäuden aller Art sind
Architekten und bauvorlageberechtigte Bauingenieure. Architekten sind uneingeschränkt
bauvorlageberechtigt,
das
heißt sie dürfen die Baupläne
für jedes Gebäude fertigen.
Inwieweit Ingenieure der Fachrichtung Bauingenieurwesen
diese Berechtigung haben,
Baupläne sind Arbeitsanweisungen erfahren Sie bei Ihrem zuständigen Berater im Bauamt ihrer
Die Baupläne dienen auch und Gemeinde.
vor allem den ausführenden
Baufirmen
beziehungsweise Für kleine Wohngebäude bis
Handwerkern als gezeichnete zu zwei Wohnungen und maHandlungsanweisung. Wichtig ximal einer zusätzlichen Wohist: Die Bauplanung muss im nung in der ersten Ebene des
Wesentlichen vor Baubeginn Dachgeschosses sowie für kleiabgeschlossen sein, damit Sie ne eingeschossige gewerblich
bei späteren Änderungen keine genutzte Gebäude bis zu 250
unliebsamen Überraschungen Quadratmeter, Garagen bis 100
erleben. Das ist wie bei der Ur- Quadratmeter Nutzfläche und
laubsplanung: Wer bereits im einige weitere kleinere BauFlugzeug sitzt, kann sein Ziel vorhaben können auch andere
nicht mehr ändern, und kurz Entwurfsverfasser beauftragt
entschlossene Anschlussflüge werden.
können teuer werden!
Grundsätzlich gilt auch: Je besser die Qualität der Planung,
um so weniger Probleme und
Rückfragen sind bei der Ausführung zu erwarten. Dies wirkt
sich günstig auf die Baukosten
aus und kann unter Umständen
höhere Planungskosten leicht
ausgleichen.
Selbstverständlich werden Sie
bemüht sein, für die Fertigung
der Baupläne einen Fachmann
zu bekommen. Sie müssen das
sogar, da die Landesbauordnung – nicht zuletzt im Interesse des Bauherrn – besondere
Anforderungen stellt.
Information im Vorfeld einholen
Eingeschränkt bauvorlagebe­
rechtigt sind Absolventen
des Architekturstudiums, Absolventen des Bauingenieurstudiums, staatlich geprüfte
Bau­techniker und Handwerksmeister des Bau- und Zimmererfachs. Soll ein Planfertiger aus
einem anderen Mitgliedsstaat
der Europäischen Union beauftragt werden, so muss er gleichrangige, anerkannte Diplome,
Prüfungszeugnisse oder sonstige Befähigungsnachweise
besitzen. In diesem Fall ist es
ratsam, sich vor Auftragsertei-
16
Tipps
Mit der unbedachten,
willkürlichen Kombination
von verschiedenen Materialien
kann man das Aussehen von
Häusern allenfalls verschlechtern. So sollten beispielsweise zu Holzfenstern keine
Eingangstüren aus Aluminium
verwendet werden.
Wichtig ist die Verwendung
ortsüblicher Baumaterialien.
Hier ist das Holz aufgrund
seiner attraktiven Gestaltung
und seiner vielseitigen
Verwendbarkeit hervorzuheben, im Voralpengebiet
und in anderen waldreichen
Gegenden ist es schlechthin
unverzichtbar.
Glasbausteine passen nicht in
ländlich geprägte Gegenden.
Fenster sind die Augen eines
Hauses und bestimmen seinen
Gesamteindruck. Sie sollten
in Größe und Anordnung zur
Fassade passen.
Datenbasis als wichtiges Fundament
Die Bedeutung des sicheren Fundaments für
ein Gebäude ist allgemein bekannt. Aber auch
die Planung für einen Neubau sollte auf gesicherten Datenbeständen basieren. Die bisher
gebräuchliche Flurkarte steht immer noch im
Mittelpunkt der Planungsgrundlage. Sie liefert den Gesamtüberblick der Umgebung und
die grundsätzlichen Grundstücksverhältnisse.
Die Daten liegen oft schon digital vor und
reichen bei ebenen Grundstücken in der Regel aus. Eine hierüber – und damit auch über
die bauordnungsrechtlichen Anforderungen
– hinausgehende, noch exaktere Datenbasis
kann ein verantwortlicher Sachverständiger
für Vermessung im Bauwesen liefern. Dieser erstellt auf der Grundlage der amtlichen
Grundstücksdaten einen Bestandsplan, der
neben der exakten örtlichen Lage- und Höhensituation auch den genauen Grenzverlauf
Ihres Grundstücks zeigt.
Auf dieser Grundlage lässt sich eine gesicherte Planung aufbauen, die Sie vor unliebsamen
Überraschungen bei der späteren Ausführung
schützt. Auf Wunsch können weitere planungsrelevante Daten wie zum Beispiel der
Baumbestand, die Erschließungssituation, die
Nachbarbebauung mit erfasst werden.
Ein im Detail genau vermessener Lageplan
kann bei der Beurteilung des Bauvorhabens
durch die Bauaufsichtsbehörde von großer
Bedeutung sein, da er absolute Klarheit über
die Situierung des Neubaus nach Lage und
Höhe liefert. Sein Inhalt geht über die üblichen
Darstellungsformen des Lageplans 1:1000
und der Eingabepläne 1:100 weit hinaus und
macht die Eingabe im Detail prüfbar.
Der Entwurfsverfasser wird Sie über eine notwendige genaue Vermessung Ihres Grundstücks beraten. Bei einer durchschnittlichen
Grundstücksgröße für ein Einfamilienhaus
kostet eine Vermessung je nach benötigten
Daten zwischen 600 und 1200 Euro.
lung bei der Bauaufsichtsbe- verfügbare Baustoffe, durch
hörde nach der Bauvorlagebe- das Geschick und die handrechtigung zu erkundigen.
werklichen Fähigkeiten einheimischer, traditionsbewusster
Gestaltung ist die Visitenkarte
Handwerker und Baumeister
bestimmt. Das Ergebnis waren
Das äußere Erscheinungsbild meist harmonisch in die voreines Hauses ist die Visitenkar- handene Bebauung eingefügte
te seines Bauherrn. Es versteht Neubauten, die wesentlich zur
sich dabei von selbst, dass je- Entstehung der heute so hoch
der Bauherr bemüht ist, sein geschätzten
geschlossenen
Haus ansprechend zu gestalten Ortsbilder in unseren alten
und gut in die Landschaft ein- Städten und Dörfern beitrugen.
zufügen. Dass dies aber nicht Ganz anders die Ausgangslage
immer ganz einfach ist, zeigen heute: Durch die stürmische
leider nicht wenige Beispiele in Entwicklung der Bautechnik
Stadt und Land.
steht heute allgemein eine Fülle
neuer, nicht mehr standortgeFrüher wurde die äußere Form bundener Baustoffe zur Verfüeines Hauses maßgeblich durch gung. Für das Erscheinungsbild
landschaftliche und klimatische eines Hauses wesentliche EinGegebenheiten, durch örtlich zelteile – wie Türen, Fenster,
Zäune – werden fabrikmäßig
vorgefertigt.
Typische Bauformen werden selten
Die Abkehr von ortsüblichen
Baustoffen und nicht zuletzt
tief greifende Veränderungen
in den handwerklichen Berufen haben teilweise zu einer
völligen Aufgabe der überkommenen, für unsere Landschaft
typischen Bauformen geführt.
Nicht mehr der Baumeister,
sondern das Material bestimmt
vielfach die Planung. Das Ergebnis ist leider viel zu oft ein
Haus, das ohne Rücksicht auf
Landschaft und Umgebung
nur nach Zweckmäßigkeitserwägungen und nach den Vorgaben der Baustoffindustrie
17
gebaut wird, oder – fast noch Grundstücke zu oft umgeformt
schlimmer – kurzlebige Ideen
oder Gestaltungselemente aus Heute hingegen kann man mit
der Freizeitwelt übernimmt.
Hilfe moderner Maschinen die
Oberfläche eines Grundstücks
Was ist zu tun, damit Sie eine praktisch vollständig veränansprechende Gestaltung Ihres dern. Die Folge ist, dass häufig
Hauses erreichen? Die Lösung Hanggrundstücke gewaltsam
ist einfach und doch sehr kom- zu ebenen Grundstücken umpliziert: Entscheidend für eine geformt werden. Meist soll
angemessene Gestaltung ist ermöglicht werden, dass vordie Wahl eines guten Entwurfs- handene, übliche Grundrisse
verfassers, der nach Ausbildung verwirklicht werden können.
und praktischer Erfahrung in
derart schwer zu beurteilenden Die Nachteile: Für den Bauherrn
Gestaltungsfragen das richtige verteuern umfangreiche ErdGespür hat. Bereiten Sie diese bewegungen und aufwändige
Entscheidung mit großer Sorg- Stützmauern nicht selten sein
falt vor. Sehen Sie sich in Ihrem Bauvorhaben. Das Grundstück
Landkreis nach besonders gut wie die umliegende Landschaft
gestalteten Wohnhäusern um werden durch die künstlichen
und erkundigen Sie sich da- Erdbewegungen und mächnach, wer das Haus entworfen tigen Stützmauern entstellt und
hat. Wenn Sie sich für einen entwertet. Der gestaltungsbeEntwurfsverfasser entschieden wusste Bauherr kann solche
haben, so verlangen Sie von Nachteile vermeiden, indem er
ihm Baupläne für ein Haus, in von seinem Planer eine sorgfäldem Sie sich auch viele Jahre tige, auf die jeweiligen Gelänund Jahrzehnte wohl fühlen deverhältnisse abgestimmte
Planung verlangt.
können.
Fehler sind schwer korrigierbar
Bedenken Sie, dass sich einmal
begangene Fehler bei der Gestaltung später kaum mehr oder
nur unter großem finanziellem
Aufwand beheben lassen. Eine
ansprechende Gestaltung muss
nicht zwangsläufig mehr Geld
kosten. So wirken zum Beispiel
einfache, zurückhaltend gestaltete Häuser häufig viel vornehmer und überzeugender als
überladene protzige Bauten,
die zeigen sollen, was sich der
Bauherr alles leisten kann.
Einige praktische Hinweise, die
Sie bei der Gestaltung beachten sollten:
Bei älteren Häusern fällt auf,
wie sorgfältig diese meist in
das vorgegebene, natürliche
Gelände eingebunden sind. Da
alle Erdbewegungen von Hand
ausgeführt werden mussten,
wurden Veränderungen der
natürlichen Geländeoberfläche
so weit wie möglich vermieden.
Aufschüttungen, Abgrabungen
und Stützmauern wurden nur
ausgeführt, wenn dies unbedingt erforderlich war.
Weit verbreitet ist auch die
Mode, das Kellergeschoss möglichst weit aus dem Erdreich
herausragen zu lassen. Der vermeintliche Vorteil, durch eine
geringere Tiefe der Baugrube Kosten zu sparen und auf
Lichtschächte vor den Kellerfenstern verzichten zu können,
wird durch schwer wiegende
Nachteile erkauft. So müssen
vor den Wohnräumen Terrassen aufgeschüttet werden. Ein
ungestörtes Wohnen ist auf
solchen Terrassenhügeln aber
kaum möglich, da Sie wie auf
einem Präsentierteller den Blicken von Passanten und Nachbarn ausgesetzt sind.
Gebäude nie isoliert betrachten
Ein Gebäude kann nicht isoliert von seinem Standort und
seiner umliegenden Bebauung
geplant werden. Andernfalls
läuft es Gefahr, ein Fremdkörper in seinem Gebiet zu werden
und damit auch den Bauherrn
zu isolieren.
Verlangt wird aber nicht eine
sklavische Angleichung an die
Umgebung, sondern ein gewisses Mindestmaß an Rücksichtnahme und gestalterischer
Harmonie. Das bedeutet zum
Beispiel, dass Hausformen, die
in den Einfamilienhausgebieten städtischer Vororte bevorzugt werden, nicht in Dörfer mit
ländlichem Charakter passen.
Info
Wenn Sie staatliche
Wohnraumfördermittel in
Anspruch nehmen wollen, darf
der Brutto-Rauminhalt eines
Eigenheims die angemessene
Größe, die hauptsächlich nach
der Haushaltsgröße bemessen
wird, nicht überschreiten.
Das Baugrundstück darf
bestimmte Flächen nicht
überschreiten. Hinsichtlich
der Einzelheiten sollten Sie
sich an die Landratsämter
oder kreisfreien Städte oder
an die Bewilligungsstellen
wenden. Manch unliebsame
Überraschung lässt sich hier
durch rechtzeitige und genaue
Information vermeiden.
18
DENKMALSCHUTZ CONTRA
ENERGIEEFFIZIENZ ?
Denkmalschutz und Energieeffizienz – das ist
offensichtlich ein Widerspruch. Ein Baudenkmal
ist in den seltensten Fällen energieeffizient. Mit
den gängigen Rezepten einer optimalen Wärmedämmung (Null- oder Niedrigenergiestandard), mit Solar- oder Photovoltaik-Elementen
auf dem Dach würde man aber die historischen
und gestalterischen Qualitäten eines Kulturdenkmals in den meisten Fällen ruinieren. Die
EnEV 2007 lässt entsprechend Abweichungen
für Baudenkmäler und besonders erhaltenswerte Bausubstanz zu (vgl. EnEV § 24/25). Das
ist auch gut so. Trotzdem darf dies nicht als
Ermutigung für die Architekten in der Denkmalpflege verstanden werden, weiter zu machen
wie bisher und dem Aspekt der Energieeffizienz
bei einem Baudenkmal weniger oder keine Bedeutung beizumessen. Der Unterschied zu herkömmlichen Energiekonzepten beim Neubau
liegt vielleicht darin, dass es keine Patentrezepte gibt, sondern dass jedes Baudenkmal ein
Unikat ist und somit eine spezielle energetische
Herausforderung darstellt, auf die mit einer besonderen, individuellen Lösung reagiert werden
muss, um so das „Optimum unter den gegebenen Umständen“ zu erreichen. Beim dargestellten Beispiel „Regionalmuseum in der Amtshofscheune Steinau“ haben sich die beteiligten
Architekten und Ingenieure intensiv Gedanken
gemacht über ein in mehrfacher Hinsicht optimiertes Energiekonzept, das die historische
Substanz nutzt und die Gebäudenutzung (Museum), die Denkmaleigenschaft, sowie die Aspekte Gebäudeheizung und Wärmedämmung
in effizienter Weise kombiniert.
Problemstellung
Bei der Sanierung der historischen Fachwerkscheune mussten Wärmeschutz und Denkmalschutzanforderungen
vereint
werden.
Eine äußere Fassadendämmung hätte den
ursprünglichen Charakter des Gebäudes verändert. Daher wurde eine Innendämmung und
Wandflächenheizung eingebaut, jedoch unter
Beachtung der Risiken einer Taupunktverschiebung in den Dämmstoff hinein.
Lösung
Zur Lösung des Problems wurden kapillar-aktive Baustoffe eingesetzt, in diesem Fall Schilfrohrmatten zur Dämmung und Lehm als Innenputzsystem. Diese Materialien sind in der Lage,
anfallende Feuchtigkeit an die Oberfläche zu leiten, wo diese dann verdunsten kann. Zusätzlich
wurde durch den Einbau einer Wandheizung in
die drei Zentimeter dicke Lehmputzschale die
Oberflächentemperatur der Wände soweit erhöht, dass der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf dort nicht mehr kondensieren kann.
Der gewählte Wandaufbau mit Wandheizung
bietet gleichzeitig mehrere Vorteile: Über die
bauwerkserhaltenden Komponenten hinaus
erzeugt er ein sehr gesundes und behagliches
Raumklima, da die Wandheizung auf dem Prinzip der Wärmestrahlung („Kachelofenprinzip“)
beruht. Dabei wird die Wärme ohne Trägermedium, d. h. direkt in Form von elektromagnetischen Wellen abgestrahlt und beim Auftreffen
der Strahlung auf einen Körper von diesem
absorbiert, d. h. in Wärme umgewandelt. Durch
die Wärmestrahlung werden somit die in einem
Raum befindlichen Objekte (Personen, Möbel, Wände) aufgeheizt, wobei gleichzeitig die
Raumluft relativ kühl bleibt. Die empfundene
Temperatur liegt bei der Strahlungswärme um
ca. 2°C höher als bei der konvektiven Wärmeübertragung. Durch die geringere Raumtemperatur ergibt sich eine Energieeinsparung von
ca.12 Prozent.
Umweltproblematik
Der Einsatz der CO2–neutralen Baustoffe
Schilfrohr und Lehmputz trägt nicht nur der
speziellen Bauwerksproblematik Rechnung,
sondern bietet darüber hinaus einen Beitrag
zum Umweltschutz. Vor dem Hintergrund des
Emissionsaspektes hat man sich für Erdgas als
Energieträger entschieden, wobei die energieeffiziente Brennwerttechnik zum Einsatz kam.
Erdgas ist hinsichtlich seiner CO2 Emissionen
der günstigste fossile Energieträger. Ein weiterer Vorteil der Erdgasheizung ist der Entfall der
Brennstofflagerung und die damit verbundene
Gefahr von Umweltschäden (Verunreinigung
des Trinkwassers bei Leckagen des Heizöltanks etc.).
Energieeffizienz
Die installierte Wandheizung ist ein Flächenheizsystem und damit ein sog. Niedertemperatursy-
19
Ferner ist durch den bewussten Verzicht auf eine Be- und Entlüftungsanlage durch die Ausnutzung der gebäudespezifischen
Eigenschaften ein energieeffizientes Betreiben des Bauwerkes
hinsichtlich der Wartungs-, Betriebs- und Verbrauchskosten
möglich. Um die Ursprünglichkeit des 400 Jahre alten Bauwerks zu erhalten, wurde bewusst auf eine energieintensive
Lüftungsanlage verzichtet. Man machte sich die gebäudespezifischen Eigenarten zu Nutze und führt nun die benötigte Zuluft
im Sommer direkt von außen und im Winter temperiert, über
den vorhandenen Gewölbekeller, mittels Klappen, von Hand
steuerbar, zu.
Nachhaltigkeit
Durch die warmwasserführenden Rohrleitungen in der InnenPutzschale werden darüber hinaus konservierende Eigenschaften erzielt, da die Wände getrocknet bzw. trocken gehalten
werden. Gerade in der Denkmalpflege werden Wandtemperierungen häufig als thermische Horizontalsperren gegen aufsteigende Feuchtigkeit und zur Trockenlegung von wertvollen
historischen Gebäuden, wie z. B. Schlössern oder Kirchen,
genutzt. Die Lehmwände verhindern auf natürlichem Wege sowohl eine zu niedrige als auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, da
der Lehm die Feuchtigkeit sowohl aufnehmen und speichern als
auch wieder abgeben kann. Somit verringert sich die Gefahr der
Kondensierung von in der Raumluft enthaltenem Wasserdampf
und die damit verbundenen Folgen, wie z.B. Schimmelbildung
an Wänden. Gleichzeitig wird eine optimale Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten, die zum einen ein gesundes Raumklima gewährleistet, sowie hier den spezifischen Anforderungen eines Museums Rechnung trägt, da sowohl eine zu hohe Luftfeuchtigkeit
als auch eine zu hohe Lufttrockenheit (z.B. während der Heizperiode) Schäden an Ausstellungsstücken hervorrufen kann.
stem. Das bedeutet, dass die Wasservorlauftemperaturen im
Bereich von max. 35° bis 45°C liegen. Für die zur Ausführung
gekommene Gas-Brennwert-Warmwasserheizungsanlage ist
dieses Temperaturniveau die Voraussetzung für die effiziente Nutzung des Brennwerteffektes. Durch die Ausnutzung der
Wärmestrahlung der Wände kann die Rauminnentemperatur
auf 18° bis 19°C abgesenkt werden.
Planung
Bauleitung
Projektsteuerung
Freianlagen
Denkmalpflege
Städtebau
Steinau a. d. Straße Regionalmuseum
Hochbau
Seit fast 40 Jahren
Partner der Denkmalpflege. Mit diesem Erfahrungsschatz planen und
sanieren wir mit Erfolg denkmalgeschützte Hochbauten und gestalten
historische Plätze
und Straßen. Als
Stadtplaner betreuen wir Kommunen
in der AltstadtsaSÜSS • MERKEL • WERNER
nierung, in DorferARCHITEKTEN B DA • AK H
neuerung und BauParkstraße 52 65812 Bad Soden Tel 06196-28018
leitplanung.
E-mail: [email protected]
ARCHITEKTE N
+
TADT
LANER
S P
Bauherr:
Magistrat der Stadt Steinau an der Straße
Entwurf und Bauleitung:
S + P Architekten und Stadtplaner Bad Soden am Taunus
Sonderingenieure für Haustechnik:
ewt Ingenieure Freiensteinau / Gedern
20
Vom Altbau
zum Passivhaus
Der Stand der Technik erlaubt  I nvestitionen als einzige und
es heutzutage, Wohngebäude
alleinige
Entscheidungszu bauen, die bis zu 70 Prozent
grundlage für Bauprojekte,
weniger Energie verbrauchen
fehlende Einbeziehung von
als der Gebäudebestand. Das
Betriebskosten,
fehlende
ist ein gewaltiges EinsparpoVollkostenrechnung
tential. Dennoch setzen sich  N
utzer-Investor-Problematik
energieeffiziente Techniken im
bei Mietobjekten
Wohnungsbau nur sehr lang-  M
angelnde
Transparenz
sam durch.
über Förderprogramme und
immer noch unzureichender
Die Gründe dafür sind vielfälfinanzieller Anreiz für Bautig:
herren und Hausbesitzer
 Fehlendes Problembewusstsein
Deshalb
verbrauchen
die
 Unkenntnis und teilweise un- Gebäude im Bestand durchzureichende Ausbildung bei schnittlich 200 bis 300 KilowattPlanern und Handwerkern
stunden pro Quadratmeter und
Jahr (kWh/m²a) Heizenergie für
die Raumwärme. Das entspricht
20 bis 30 Liter Öl.
Ab den achtziger Jahren wurden zehn- bis 15-Liter-Häuser
gebaut. Die bis vor kurzem
noch geförderten Niedrigenergiehäuser verbrauchen vier bis
sieben Liter pro Quadratmeter
und Jahr. 1991 wurden bereits
die ersten Passiv- oder 1,5-LiterHäuser realisiert.
Eine weitere Steigerung sind
das in den 90er Jahren realisierte „Null-Energie-Haus“ oder das
„Energieautarke Solarhaus“.
21
Parameter für Energieverbrauch
Dieser geschichtliche Rückblick
vergegenwärtigt die zeitliche
Entwicklung des energiesparenden Bauens und verdeutlicht, dass der Gebäudebestand
bis in die achtziger Jahre hinein
aus energetischer Sicht als Altbau bezeichnet werden kann.
Heute werden immer häufiger
Komponenten wie hocheffiziente Fenster, hochwärmedämmende
Außenbauteile
und Abluftwärmerückgewinnungsanlagen attraktiv, mit
denen der Passivhaus-Standard
erreicht werden kann. Prinzipiell wird der Energieverbrauch
eines Gebäudes durch drei
Parameter bestimmt: Die baulichen Voraussetzungen, die
Anlagentechnik und das Nutzerverhalten. Um möglichst
gute Verbrauchswerte zu erzielen, müssen die verschiedenen
Einflussfaktoren einander ergänzen und nicht durch fehlende Koordinierung einander
entgegenwirken.
So wird zum Beispiel die umweltentlastende Wirkung der
Wärmedämmung erhöht, wenn
gleichzeitig ein alter und überdimensionierter Heizkessel durch
eine neue Anlage ersetzt wird.
Ebenso kann beispielsweise ein
Abdichten der Fensterfugen
erst dann zur Energieeinsparung beitragen, wenn die dadurch erreichte Luftdichtigkeit
nicht durch kontraproduktive
Nutzergewohnheiten wie zum
Beispiel die Dauer-Kippstellung
umgangen wird.
Parameter aufeinander abstimmen
Um den optimalen Effekt zu
erreichen, sollten alle beschriebenen Parameter aufeinander
abgestimmt werden. Mit dieser
Betrachtungsweise wird deutlich, dass eine gute Planung
eine wichtige Vorraussetzung
für das definierte Ziel darstellt.
Es wird auch klar, dass in einem
renovierten Altbau nie die
Werte eines Neubaus erreicht
werden; denn die Sanierung ist
immer ein Eingriff in ein bestehendes System, welches teilweise verändert wird.
In der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2002 und
2007 wurden erstmals Bauhülle und Energieversorgung als
Einheit betrachtet. Wichtige
Anforderungsgrößen bei dem
Nachweisverfahren der EnEV
sind der Endenergie- und der
Primärenergiebedarf.
Den
Hausbesitzer interessiert der
tatsächliche Energieverbrauch
seiner Immobilie in kWh/m²a,
der durch den Endenergiebedarf beschrieben wird.
Diese Größe stellt eine Kennzeichnung für die energetische
Qualität des Gebäudes mit deren Anlagentechnik dar. Der
Primärenergiebedarf berücksichtigt noch zusätzlich die
Energiequelle und die Verluste,
die bei der Erzeugung und dem
Transport eines Energieträgers
entstehen.
Nachdem mit der EnEV 2007 im
Wesentlichen Regelungen für
Energieausweise für Bestandsgebäude eingeführt worden
sind, wird nun mit der EnEV
2009 das Anforderungsniveau
an Neubau und Bestände in
einem ersten Schritt verschärft.
Das Ziel ist es, den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser im Gebäudebereich um
rund 30 Prozent zu senken. Damit soll die Senkung der C02Emissionen in Deutschland einhergehen.
Ebenfalls ab Januar 2009 müssen Hausbesitzer bei Neubauten einen Teil ihrer Wärme
aus Erneuerbaren Energien
produzieren – also mit Solarwärmeanlagen, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen
(EEWärmeG). Hausbesitzer können zwischen verschiedenen
Systemen wählen: zum Beispiel
Holzpelletheizungen oder thermische Solaranlagen in Kombination mit normalen Heizungen
oder Wärmepumpen. Wer keine
Erneuerbaren Energien nutzen
will, muss alternativ sein Haus
deutlich besser dämmen, als es
die Energieeinsparverordnung
vorschreibt, um dadurch einen
geringeren Energiebedarf zu
erreichen.
Die wichtigsten Änderungen
der EnEV 2009 im Überblick:
d
ie energetischen Anforderungen an Außenbauteile,
insbesondere in punkto Wärmedämmung, wurden verschärft
d
ie
primärenergetischen
Anforderungen bei Neubau
und Sanierung wurden verschärft: Die Gesamtenergieeffizient von Gebäuden
muss um 30 Prozent erhöht
werden
.
 a uch die oberste Geschossdecke muss unter bestimmten
Voraussetzungen gedämmt
werden
N
achtstromspeicherheizungen in Mehrfamilienhäusern werden stufenweise außer Betrieb genommen
Info
Die wichtigsten Passivhauskriterien sind:
. Jahresheizwärmebedarf < 15
kWh/m²a
. Maximale Heizwärmelast <
10 W/m², um auf ein gesondertes Heizsystem verzichten
zu können
. Wärmedurchgangskoeffizient
U< 0,15 W/m²K für Wand,
Dach und Fußboden und
Wärmebrückenfreiheit
. Fenster: Uw< 0,8 W/m²K; g >
50-60%
. Luftdichtheit: maximal
0,6-facher Luftwechsel bei 50
Pa Druckdifferenz (n < 0,6 h )
. Lüftungsanlage mit Abluftwärmerückgewinnung mit
einem Wärmebereitstellungsgrad > 75%,
. Stromeffizienz < 0,45 Wh/m³
22
Info
Bauträger sind ebenso wie
Bauherren zur Erstellung eines
Energiebedarfsausweises
verpflichtet. Er muss einem
Käufern auf Aufforderung zur
Einsichtnahme zugänglich
gemacht werden. Außerdem
kann sich das Bauaufsichtsamt
den Energiebedarfsausweis
vorlegen lassen.
Energiebedarfsausweis ist Pflicht
Die Energiepass-Pflicht regelt,
dass bei jedem Nutzerwechsel
einer Wohnung oder eines Gebäudes ein Zertifikat über den
Energiebedarf vorgelegt werden muss. So sollen Verbraucher objektiv informiert werden. Außerdem ermöglicht der
Energiepass den Vergleich des
Energiebedarfs verschiedener
Objekte und wird so zum maßgeblichen Entscheidungshelfer in Sachen Wohnungs- oder
Hauswahl. Der Energiepass gilt
für das gesamte Gebäude und
ist für zehn Jahre gültig. Kernstück des Energiepasses ist der
Energiekennwert, der in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr angegeben wird.
Nach ihm werden die Gebäude
eingeordnet.
Verbrauchsausweis
oder Bedarfsausweis
besteht bei Neubauten sowie
ab dem 1. Oktober 2008 bei
energetisch unsanierten Bestandsgebäuden mit weniger
als fünf Wohnungen, für die der
Bauantrag vor dem 1. November 1977 gestellt wurde.
Den Energieausweis gibt es in
zwei Varianten. Der ausführliche Bedarfsausweis basiert
auf einer technischen Analyse
des Gebäudes. Dafür nimmt
der Energieausweisaussteller Quelle: Deutsche Energie-Agentur
den energetischen Zustand GmbH (dena)
von Dach, Wänden, Fenstern
und Heizung genau unter die Große Chance für Einfamilienhaus
Lupe. Ob jemand viel heizt oder
wenig, spielt für die Bewertung Die technische Entwicklung
des Gebäudes im Energieaus- ist beim Bau von Einfamilienweis keine Rolle.
häusern am weitesten fortgeschritten. Der klassische
Grundlage für den einfachen Niedrig-Energiehausstandard
Verbrauchsausweis sind da- hat sich vor allem bei Ein- und
gegen die Heizkostenabrech- Zweifamilienhäusern vielfach
nungen der Bewohner aus den bewährt und ist eine Mindestletzen drei Jahren. Das Ergebnis empfehlung für die bauliche
im Verbrauchsausweis ist des- Ausführung.
halb auch vom individuellen
Heizverhalten der Bewohner Die konsequente Weiterentabhängig. Beide Energieaus- wicklung vom Niedrigenergieweisvarianten enthalten Emp- haus führte zum 1,5-Liter- oder
fehlungen für Modernisie- Passivhaus, das einen maximarungsmaßnahmen, mit denen len Heizwärmebedarf von 15
man den Energieverbrauch im kWh/m²a hat. Gleichzeitig wird
Gebäude senken kann.
verlorene Transmissions- und
Lüftungsenergie durch passive
Die Qualität muss stimmen
Energiebeiträge wie zum Beispiel solare Gewinne, WärmeOb Bedarfs- oder Verbrauch- abgabe von elektrischen Geräsausweis. Eigentümer sollten ten und die Körperwärme von
auf die Qualität des angebote- Personen ausgeglichen.
nen Energieausweises und auf
die Beratungsleistung des Aus- Die Praxiserfahrungen an bunstellers achten. Die Deutsche desweit mehr als 2.000 PasEnergie-Agentur GmbH (dena) sivhäusern bestätigen den
empfiehlt zum Beispiel auch hohen Stellenwert von Debeim Verbrauchsausweis eine tailplanungen und korrekter
Vor-Ort-Begehung. So könne Ausführung. Ein wichtiger
der Aussteller die Plausibilität Aspekt ist die Minimierung
der vorliegenden Verbrauchs- von konstruktiven und geodaten besser überprüfen und metrischen
Wärmebrücken.
die Modernisierungsempfeh- Besonders anfällig dafür sind
lungen ausgehend vom kon- alle Anschlusspunkte zwischen
kreten Gebäude ermitteln.
verschiedenen
Bauteilen,
Durchdringungen von AußenWer sein Gebäude vermietet, bauteilen und Fußpunkte von
verkauft oder verpachtet, muss Konstruktionen.
ab dem 1. Juli 2008 einen Energieausweis vorlegen. Für Wohn- Winddichtheit ist Voraussetzung
gebäude bis einschließlich Baujahr 1965 ist der Energieausweis Weiterhin muss bei Energieab diesem Zeitpunkt Pflicht, für spar- und Passivhäusern die
jüngere Wohngebäude ab dem Winddichtheit gewährleistet
1. Januar 2009. Gebäudeeigen- sein, damit ein erhöhter Lufttümer haben prinzipiell die wechsel verhindert wird. Es gilt:
Wahl zwischen einem Bedarfs- Je besser der Dämmstandard
oder einem Verbrauchsausweis. eines Gebäudes, desto größer
Eine Pflicht für Bedarfsausweise der Anteil der Lüftungswärme
23
am Gesamtwärmebedarf. Während der Heizperiode bedeutet
der Luftaustausch einen stetigen Abfluss warmer Raumluft.
Gleichzeitig gibt es für diesen
Luftaustausch ein Minimum,
das aus humanphysiologischen,
hygienischen und bauphysikalischen Gründen nicht unterschritten werden darf.
Stromversorgern eine hohe Einspeisevergütung erhalten.
Der sinkende Wärmebedarf energiesparender Gebäude, kostengünstige Kombi-Anlagen
für Warmwasser und Heizung,
eine konstante Bundesförderung sowie steigende Kosten
konventioneller Energieträger
machen Anlagen zur solaren
Der natürliche Luftaustausch Heizungsunterstützung mittsetzt sich aus dem durch be- lerweile zu wirtschaftlich intewusstes Öffnen von Fenstern ressanten Alternativen.
herbeigeführten Luftvolumenstrom und der Infiltration – dem Im Trend liegen auch die HolzLuftstrom bei geschlossenen pellet-Heizungen. Diese Art der
Fenstern – zusammen. Da die- Heizung wird wie Solarthermie
se Infiltration nicht größer als aus Bundesmitteln gefördert,
der Minimum-Luftaustausch weil die Verbrennung von Holz
sein soll, sind bei den 1,5-Liter- als CO-neutral eingestuft wird.
Häusern Luftdichtigkeitstests Da Feststoffkessel in aller Regel
mit Pufferspeicher eingebaut
zwingend vorgeschrieben.
werden, ist eine solare HeiEinsatz einer kontrollierten Lüftung zungsunterstützung eine sinnvolle ökologische Ergänzung.
Ein zentraler Punkt bei der
Passivhaustechnik ist außer- Immer weiter ausgebaut wird
dem die kontrollierte Lüftung derzeit das Erdgasnetz; viele Anmit
Wärmerückgewinnung. bieter warten hier mit äußerst
Bei diesen Häusern reicht die günstigen Angeboten kombiherkömmliche Fensterlüftung niert mit Wartungsverträgen
nicht mehr aus. Der notwen- auf, die in jedem Fall geprüft
dige Luftaustausch muss durch werden sollten. Eine Kostenkonstante oder bedarfsgesteu- Nutzen-Analyse im Vergleich
erte, mechanisch kontrollierte zu einer mit Öl betriebenen AnLüftung erfolgen. Damit ist lage hängt sehr stark von den
gewährleistet, dass nur im ge- jeweiligen Anbieterpreisen ab
wünschten Ausmaß gelüftet und ist daher für jeden Einzelwird, und dass diese Lüftung fall gesondert zu berechnen.
tatsächlich zuverlässig erfolgt. Aus ökologischer Sicht ist als
wesentlicher Pluspunkt die umSchützen Sie die Umwelt
weltfreundliche Verbrennung
und Ihren Geldbeutel
hervorzuheben.
Den geringsten Einsatz von
fossilen Primärenergieträgern
erreicht man durch den Einsatz
von erneuerbaren Energieträgern. Solarkollektoren wurden
in Deutschland lange Zeit nur
für die Warmwasserbereitung
eingesetzt. Mittlerweile erfreuen sich Photovoltaikanlagen
immer größerer Beliebtheit.
Die Nutzung von Erdwärme
zählt zu den umweltschonendsten und sparsamten
Heizsystemen. Denn ist sie – im
Gegensatz zu einigen anderen
Heizmethoden – emissionsfrei
und damit umweltfreundlich.
Bis zu 75 Prozent der Heizkosten können gespart werden,
was die Ein- bzw. Umbaukosten
schon nach ein paar Jahren
Hierbei wird Sonnenenergie wieder ausgleicht.
über Solarmodule in elektrische Energie umgewandelt.
Die Solarzellen erzeugen aus
Tageslicht Gleichstrom. Den
so erzeugten Strom sollten Sie
vollständig ins Stromnetz einspeisen, da Sie hierfür von den
Info
Rechenbeispiel: Und es lohnt
sich! Die Sonne gibt pro Jahr
und Quadratmeter rund 1000
Kilowattstunden ab. Umgerechnet stellt sie so rund 100
Liter Heizöl zur Verfügung.
24
Erfolgreich
sanieren
Im Altbau ist es ungleich anspruchsvoller als im Neubau,
Heizungskosten zu minimieren,
da traditionelle Gebäude nicht
auf den energiesparenden Einsatz ausgelegt sind.
Ein großer Erfolg sind Dreioder Vier-Liter-Häuser nach der
Sanierung. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die im Neubau
erprobten Passivhauskomponenten eingesetzt. Dach, Fassade und Fenster sind meist die
ersten Ansatzpunkte, wenn es
um die energetische Sanierung
geht.
Dabei gibt es je nach Baujahr
einer Immobilie notorische
Schwachpunkte, die erhebliche
Auswirkungen auf den Energieverbrauch und das Raumklima
haben:
G
ründerzeit
(1890-1930):
An Fenstern und Balkonen
rostender Stahl (nicht immer sichtbar); Schallschutz
und Wärmedämmung mangelhaft; Schimmelpilz oder
Schädlingsbefall (Holzbock,
Mauerschwamm); Hohlstellen unter dem Putz (Fassade
und innen).
5
0er-Jahre: Baumaterialien
manchmal
minderwertig;
Wärme- und Schallschutz
schlecht; Schäden an Fassade und Dach.
6
0er-Jahre:
Wärmeschutz
unzureichend und viele
Wärmebrücken; Schäden an
Balkonen und vorgehängten
Fassaden.
7
0er-Jahre: Wärmedämmputzfassaden von schlechter
Qualität; elastische Fugen
sind inzwischen spröde.
8
0/90er-Jahre: Haus bei
Dachausbauten
undicht;
25
Unterspannbahnen
nicht
UV-beständig (Folie zerstört,
Feuchtigkeit bildet sich in
Dämmwolle), Blasenbildung
und Ablösung von Anstrichen.
Jedes Haus hat seine eigene
Geschichte. Für jedes Gebäude gilt, dass alle fünf bis 15
Jahre die Außenanstriche an
den Fassaden erneuert werden sollten. Alle 15 bis 30 Jahre
müssen Plattenverkleidungen
ausgetauscht werden, außerdem sollten Außenbauteile
und Fugenmassen abgedichtet
werden. Nach 30 bis 50 Jahren
sind Dacheindeckungen und
Dachanschlüsse, Außenwandputz und Außenbekleidung zu
erneuern.
Der Schlüssel zum Erfolg
Eine gute Wärmedämmung
sorgt in erster Linie für ein behagliches Raumklima und körperliches Wohlbefinden, indem
im Winter die Kälte draußen
bleibt und im Sommer möglichst wenig Hitze durch Dach
oder Wand dringt. Nebenbei
bewahrt sie auch die Baukonstruktion vor extremen Temperaturschwankungen
und
Feuchtigkeitseinwirkungen mit
den damit verbundenen Folgeschäden. Dabei funktionieren
die heute marktüblichen Dämmungen, allen voran der Spitzenreiter Mineralfaserdämmstoff, nach dem Prinzip einer
in hohem Maße wärmedämmenden Struktur, die Platz lässt
für Luft oder Gaseinschlüsse.
Gebäude als Ganzes betrachten
thermische Trennung, sprich:
Durchbrüche durch die Wand
sollten vermieden werden.
Was bei einem vorgehängten
Balkon oder beim außen angebrachten Rollladenkasten kein
Problem ist, lässt sich bei anderen Bauteilen gar nicht oder
nur mit großem Aufwand und
höchster handwerklicher Sorgfalt erreichen.
Selbst Innenbauteile benötigen
eine Dämmung, nämlich dann,
wenn sie an Räume angrenzen
zu denen ein starkes Temperaturgefälle besteht. Neben Energieverlusten drohen bei der
Auskühlung von Bauteilen die
gefürchteten Wärmebrücken
und in deren Folge Feuchtigkeitsbildung, Stockflecken und
Schimmelbefall.
Beheizte Keller müssen wärmegedämmt sein, verlangt die
neue Energie-Einsparverordnung (EnEV). Das spart nicht
nur Heizenergie. Die höheren
Oberflächentemperaturen der
Wände und Kellersohle sorgen
zusätzlich für Behaglichkeit und
verhindern Schwitzwasser. Auf
die Dämmung der Kelleraußenwände und -böden zu verzichten, kann fatale Folgen haben,
denn: Wie auf einem kalten
Glas kann sich auch auf kalten
Bauteilen die Luftfeuchtigkeit
niederschlagen. Schimmelpilze
setzen sich fest, es entsteht der
typisch modrige Geruch schimmelsporenbelasteter Raumluft.
Als Wärmedämmung benötigt man bei Kalksandstein- und
Betonwänden eine mindestens
zehn Zentimeter dicke Perimeterdämmung. Das gleiche gilt
für die Kellersohle. Kellerwände
aus wärmedämmenden Leichtbetonsteinen oder Wärmedämmziegeln kommen zwar
ohne weitere Dämmung aus,
sollten aber eine vier Zentimeter dicke Perimeterdämmung
als Schutz der Kellerabdichtung
erhalten.
Doch bei allen bauphysikalischen Details darf das Gebäude als Ganzes nicht aus den
Augen verloren werden. Neben
den tragenden Wänden und
dem Dach treten noch weitere
Bauteile in Kontakt mit der
Außenluft: die erdberührten
Bauteile, die Geschossdecken
im Bereich von Auflagern und
Einschnitten, wie zum Beispiel Außenhülle vor Wetter schützen
bei einer Loggia. Und natürlich
Fenster, Rollladenkästen oder Die Außenhülle des Hauses ist
Türen. Der beste Wärmeschutz dem Wetter gnadenlos ausgeist dabei eine konstruktive setzt. Klar, dass hier im Laufe der
gasheizung
sanitärinstallation
badsanierung
kundendienst
Hauptstraße 53 · Eschborn
☎ 0 61 96/4 57 26
GmbH + Co. KG
Maschinen, Werkzeuge, Geräte
Bauzubehör für Stein-,
Fliesen-, Beton- und Montagebau
Gutenbergstr. 7
65830 Kriftel bei Frankfurt / Main
Telefon
(0 61 92) 4 20 75
26
Info
Die Energiekennzahl kann
leicht selbst berechnet
werden: Der Jahresheizenergieverbrauch wird durch die
beheizte Wohnfläche dividiert.
Ist in dem Energieverbrauch
die Warmwasserbereitung
mit enthalten, so werden
pauschal 1000 kWh für jede
im Haushalt lebende Person
vor der Division abgezogen.
Der Energieverbrauch – am
besten sind gemittelte Werte
über die vergangenen Jahre
– kann den Rechnungen des
Energieversorgers oder der
Heizkostenabrechnung entnommen werden. Bei eigenen
Ablesungen am Gaszähler
oder an der Messanzeige des
Öltanks kann der Verbrauch
umgerechnet werden: ein
Liter Öl oder ein Kubikmeter
Erdgas entsprechen zehn
kWh. Vergleichen Sie nun Ihre
persönliche Energiekennzahl
mit den folgenden Werten:
. bis 20: Passivhaus
. bis 40: Niedrigenergiehaus
KfW 40
. bis 60: Niedrigenergiehaus
KfW 60
. bis 80: EnEV
. bis 120: Wärmeschutzverordnung 1995
. bis 160: Wärmeschutzverordnung 1984
. bis 200: Sanierungsbedarf
. über 200: dringender Sanierungsbedarf
Zeit die Farben verblassen und
der Putz spröde und schmutzig
wird. Wer denkt, mit ein paar Eimern Farbe und einigen Säcken
Außenputz sei das Problem gelöst, hat auf Jahrzehnte hinaus
die Chance einer dauerhaften
energiesparenden Lösung verspielt. Sanieren Sie gleich richtig – und verpassen Sie Ihrer
alten Fassade eine Wärmedämmung. Denn allein das kann
Ihre jährlichen Heizkosten um
bis zu 60 Prozent senken.
dass zwischen Dämmung und
Außenhaut ein zwei bis vier
Zentimeter breiter Luftraum
bleibt. Dieser Spalt genügt, um
Feuchtigkeit schnell abtrocknen zu lassen oder abzuführen.
Lüftungsschlitze an den Oberund Unterseiten der Vorhangfassade begünstigen diesen
Effekt. Die Vorhangfassade hat
mehrere Vorteile: Sie ist schnell
montiert und hält lange, in der
Regel mehr als 30 Jahre. Einige
Experten sprechen vom „System mit der geringsten SchaWarm „einpacken“ können Sie denshäufigkeit“.
Ihr Haus auf verschiedene Weise. Beim Wärmedämmverbund- Grundsätzlich eignet sich die
system werden Dämmstoffplat- vorgehängte hinterlüftete Fasten mit Hilfe eines speziellen sade für jeden Sanierungstyp.
Klebemörtels direkt auf den Au- Die Unterkonstruktion (Holz
ßenputz geklebt. Darüber wird oder Aluminium) kann an jeder
eine Armierungsschicht fixiert, Wand befestigt werden, auch
die Temperaturschwankungen an solchen, die als nur schwach
ausgleicht und als Grundlage belastbar eingeschätzt werden.
Allerdings ist die Vorhangfassafür den Außenputz dient.
de teurer als ein WärmedämmHochwirksam: Die Vorhangfassade Verbundsystem.
Eine andere nachträgliche
Dämmmöglichkeit
ist
die
Vorhangfassade. Durch die
konstruktive Trennung der
Funktionen Wärmeschutz und
Witterungsschutz ist sie ein
hochwirksames System. Auf
eine Vorbehandlung der renovierungsbedürftigen Wand
kann meistens verzichtet werden. Bei der vorgehängten
Fassade wird von außen nach
innen unterschieden in: die
Bekleidung (Wetterschale), die
Hinterlüftung (Luftschicht), die
Wärmedämmung und die an
der Hauswand verankerte Unterkonstruktion (Latten- oder
Metallkonstruktion).
Einzige Chance: Innendämmung
Bei denkmalgeschützten Fassaden darf häufig keine Dämmung von außen aufgebracht
werden. Als einzige Möglichkeit bleibt damit nur die Dämmung von innen. Wichtig ist
hier das sorgfältige Anbringen
eine Dampfsperre, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Aus diesem Grund sollte die
Innendämmung nur von Fachleuten ausgeführt werden.
Dämmung des Daches
Neben der Außenwand bietet
auch die nachträgliche Dachdämmung erhebliches EnergieDie Dämmschicht wird so in die einsparpotential. Zudem ist in
Unterkonstruktion eingebracht, der Energieeinsparverordnung
vorgegeben, dass beim Dachaufbau oder -umbau und bei
einer neuen Dacheindeckung
ein U-Wert von 0,3 W/m2K
einzuhalten ist. Hierzu gibt es
verschiedene Möglichkeiten.
Dächer von außen dämmen
Am besten wird die Dämmschicht wie bei der Fassade als
Außenhaut angebracht. Hier
bildet die Dämmschicht eine
durchgehende Ebene direkt
unter der Dacheindeckung.
Dafür gibt es spezielle Systeme
aus Hartschaum-Platten und
Formelementen.
Wird Mineralwolle verwendet,
werden auf den verschalten
Dachflächen in regelmäßigen
Abständen druckfeste Mineralwollstreifen aufgenagelt. Die
Zwischenräume werden dann
mit Mineralwollmatten gefüllt.
Wenn ohnehin eine neue Dacheindeckung ansteht, ist die
Aufsparrendämmung die beste
Lösung. Beim nachträglichen
Ausbau aber wird man sich
trotz der Vorteile nur selten für
diese Dämmart entscheiden.
Denn oft ist diese Außendämmung von Dächern nicht möglich oder mit einem zu großem
Aufwand verbunden. In diesem
Fall hilft nur die zweitbeste Lösung weiter.
Dach-Dämmung von innen
Die Innendämmung ist vor
allem zur Komplettierung des
Wärmeschutzes beim Dachausbau sinnvoll. Am häufigsten
wird dabei die Dämmung zwischen den Sparren angewendet. Da hier die Dämmstoffstärke oft durch die Sparrentiefe
27
begrenzt wird, sollte eine Zwischensparrendämmung
mit
einer Dämmung unter den
Sparren kombiniert werden.
Die Sparren bilden sonst Wärmebrücken, die den Wärmeschutz um bis zu 30 Prozent
verschlechtern.
Um die erforderlichen Dämmstoffstärken zu erreichen wird
zunehmend auch die Vollsparrendämmung eingesetzt. Hierbei wird die gesamte Sparrentiefe mit Dämmstoff verfüllt.
Dabei empfiehlt sich ein Dämmstoff mit faseriger Struktur wie
beispielsweise Mineralwolle. So
kann neben der Wärmedämmung auch der Schallschutz
erhöht werden. Dämmplatten
aus Polystyrol haben dagegen
keine schalldämmende Wirkung.
bewohnt wird. In diesem Fall
muss nur im Falle eines Eigentümerwechsels
nachträglich
gedämmt werden.
Kellerdecken richtig isolieren
Spätestens beim Spielen mit
Kleinkindern auf dem Wohnzimmerfußboden fällt in schlecht
gedämmten Gebäuden die
Fußkälte auf. Weil die Kellerdecke häufig gar nicht oder nur
gering gedämmt ist, entstehen
relativ niedrige Temperaturen
an der Fußbodenoberfläche.
Die einfachste Art der nachträglichen Wärmedämmung von
ebenen Massivdecken ist das
Ankleben oder Andübeln von
Styroporplatten an der Deckenunterseite. Die Dämmstoffdicke
richtet sich häufig nach der vorhandenen Raumhöhe im Keller
Dämmt man Dachräume auf und der verbleibenden Höhe
der Innenseite, entsteht ein von Fenster- und Türstützen.
Problem: Gelangt warme Luft
aus dem Wohnraum in den Wenn möglich, sollten acht bis
Bereich hinter der Dämmung, zwölf Zentimeter Dämmstoff
kühlt sie ab und es kommt zur eingeplant werden. InstallatiTauwasserbildung. Die allmäh- onsleitungen bedürfen einer
liche Durchfeuchtung des Bau- besonderen Beachtung. Dekörpers und der Dämmschicht ckenleuchten müssen eventusind die Folge. Diesem Effekt ell neu befestigt und deren Anbegegnet man durch den Ein- schlüsse verlängert werden.
bau einer Dampfsperre vor der
Es besteht auch die Möglichkeit,
Dämmung.
erst eine Unterkonstruktion mit
Ist der Dachraum nicht ausge- Verkleidung einzubauen und
baut, aber frei zugänglich, be- nachträglich den Hohlraum mit
steht seit Einführung der EnEV Dämmstoff ausblasen zu lassen.
eine
Nachrüstverpflichtung. Dieses Verfahren bietet sich bei
Liegt der U-Wert über 0,3 W/ Kellerdecken mit ungerader
m2K musste der Dachraum bis oder unebener Unterseite, wie
spätestens 31. Dezember 2006 zum Beispiel bei Kappen – oder
gedämmt werden. Diese Ver- Gewölbedecken an.
pflichtung besteht nicht bei
Häusern mit bis zu zwei Woh- Wird eine Kellerdeckendämnungen, sofern eine der Woh- mung zusammen mit einer
nungen vom Eigentümer selbst Außenwanddämmung durch-
geführt, so sollte die Außenwanddämmung bis unter
das Kellerdeckenniveau heruntergezogen werden (Perimeterdämmung mit wasserabweisenden Platten), um
Wärmebrücken zu vermeiden.
Fenster, Rollläden, Haustechnik
Besonders hohe Wärmeverluste treten an den Fenstern
auf. So strömt beispielsweise
durch einfach verglaste Fenster
nahezu doppelt so viel Wärme
nach außen wie durch zweifach verglaste Fenster. Daher
sind die Fenster im Verhältnis
zu den Investitionskosten die
effizienteste Methode, Energie
zu sparen.
Bei der Wärmedämmung ist
dabei das Gesamtfenster zu betrachten und nicht nur die Verglasung. Um eine hohe Dämmung zu erzielen, ist es wichtig,
den Fensterrahmen mit der
Wärmedämmung der angrenzenden Wand abzudecken.
Besonders gute Dämmeigenschaften werden erzielt, wenn
die Wärmedämmung bis zum
Glas reicht.
Eine weitere Schwachstelle
in der Außenwand stellen die
Rollladenkästen dar. Hier können durch den nachträglichen
Einbau von Dämmstoffen Energieverluste reduziert und Zugluft ins Rauminnere vermieden
werden.
Neben der Sanierung der Gebäudehülle können auch durch
die Modernisierung der Haustechnik erhebliche Einspareffekte erzielt werden (siehe Kapitel Haustechnik).
28
Fundament
und Rohbau
Mit der Einrichtung der Baustelle und den Erdarbeiten beginnt
die eigentliche Bauphase. Lassen Sie sich von Ihrem Baumeister eine Skizze geben, aus der
die räumlichen Verhältnisse auf
der Baustelle genau ersichtlich
sind.
Wichtig: Stromleitungen beachten Humus entfernt und die Bau-
Beachten Sie auch über Ihr
Grundstück führende Stromleitungen. Sie könnten später Kränen oder anderen Baustelleneinrichtungen im Weg stehen.
Prüfen Sie, ob und wo genau
Telefon- und Wasserleitungen
Auf Grundlage dieser Skizze oder Kanalführungen durch Ihr
können Sie weiterplanen:
Grundstück gehen. Setzen Sie
 Festlegung der Baustellen- sich in diesem Fall rechtzeitig
zufahrt
mit den zuständigen Stellen in
 ein geeigneter Platz für die Verbindung.
Lagerung von Humus und
Aushub
Nach Klärung dieser Fragen
 die Lage des Wasser- und wird der Grundriss des geStromanschlusses
planten Hauses abgesteckt.
 die Platzierung einer Senk- Schließlich muss der Baggerfahrer genau wissen, wo der
grube
grube gegraben werden soll.
Das sorgfältige Entfernen der
obersten Humusschicht steht
am Beginn der Erdarbeiten. Diese wertvolle Erdschicht wird
bis zu einer Tiefe von ungefähr
20 Zentimeter abgetragen und
gesondert gelagert. Der Grund
dafür: In dieser Schicht befinden sich alle Nährstoffe und
Bodenlebewesen. Das Material
wird für die spätere Gartengestaltung benötigt.
Wenn Ihr Haus unterkellert sein
soll, muss die Baugrube um ein
gutes Stück größer sein als die
reine Keller-Grundfläche. Um
später genügend Platz für Ar-
29
beiten an den Außenseiten der
Kellermauern für Dränagen und
ähnliches zu haben, sollten Sie
als Mindestabstand 80 bis 100
Zentimeter einkalkulieren.
eine exakte und verlässliche
Ausführung besonders wichtig.
Nach der Herstellung des Fundamentes kann nichts mehr
verändert und nur sehr teuer
nachgebessert werden. Nach
der Verlegung von Dränage,
Kanalleitung und FundamentErder wird üblicherweise eine
rund 20 Zentimeter starke Rollschotterschicht eingebracht,
darüber eine Trennfolie, darauf
die armierte Betonschicht.
Dieser seitliche Arbeitsraum
muss aus Sicherheitsgründen
nach oben hin abgeschrägt
sein. Der Böschungswinkel richtet sich nach der Bodenklasse.
Besondere Genauigkeit bei
den Aushubarbeiten verlangt
die Baugrubentiefe. Legen Sie
deshalb gemeinsam mit Ihrem Basis für angenehmes Raumklima
Planer die Erdgeschosshöhe
gewissenhaft fest. Sie bestimmt Der Keller ist praktisch der Pufdie Positionierung Ihres Hauses fer zwischen Wohnraum und
zum Grundstücksniveau.
Erdreich. Deshalb ist auf Feuchtigkeitsschutz besonders zu
Im nächsten Schritt geht es bei achten. Nur eine fachgerecht
den Erdarbeiten um das Aus- ausgeführte Kellerwandisolieheben der Fundamente und rung gegen Wasser und FeuchGräben für die verschiedenen tigkeit ist die Basis für trockene
Rohrleitungen. Ob sie während Kellerräume und ein angedes Baus eine Dränage benö- nehmes Hausklima. Besonders
tigen muss immer der Fach- zu berücksichtigen sind dichte
mann entscheiden. Vor allem Rohrdurchführungen.
in lehmigen oder schiefrigen  Für Kellerwände in BetonBöden ist sie aber unbedingt
ausführung werden üblicherweise Alu-Fertigschalnotwendig, damit Keller und
systeme verwendet. Diese
Mauerwerk vor Durchnässung
Alu-Fertigschalungen wergeschützt werden. Ist ein Ortsden mit Beton ausgegossen.
kanal vorhanden, kann die DräKellerwände aus Stahlbeton
nage angeschlossen werden, ist
sind speziell bei Hanglagen
ein Anschluss nicht erforderlich
zu empfehlen. Wichtig daoder nicht möglich, erfolgt die
bei: Das genaue Aussparen
Entsorgung über einen Sickervon Fenstern, Türöffnungen
schacht.
und Mauerdurchbrüchen.
Fundament ist die Grundlage
Ebenfalls bei der Planung zu
berücksichtigen sind unter
Nach den Erdarbeiten geht es
Putz verlegte Elektroverkaan die Fundamenterstellung.
belungen und andere Leerrohre.
Die wichtigste Aufgabe des Fundamentes ist die Ableitung der  Fertigkeller: Eine arbeitspaGebäudelasten in den Boden.
rende Alternative ist die
Die gebräuchlichsten FundieKellerherstellung mit vorgerungsarten für Einfamilienhäufertigten Massiv-Bauteilen.
ser sind das Streifenfundament
Dabei werden in der Fabrik
oder das Plattenfundament.
Wände und Decken nach
Diese 25 bis 30 Zentimeter
Maß vorgefertigt und auf der
starken Fundamentplatten sind
Baustelle mit Hebekränen
mit Stahleinlagen bewehrt. Bei
aufgestellt und montiert.
nicht unterkellerten Häusern  Kellerwände aus Betonschaist auf frostsichere Fundamente
lungssteinen: Dabei werden
und dementsprechende Dämdie H-förmigen Hohlsteine
mung zu achten.
den statischen Erfordernissen entsprechend mit StahVor der Erstellung der Fundaleinlagen bewehrt und mit
mente werden alle AbwasserleiBeton ausgegossen. Kellertungen mit den erforderlichen
schalungssteine werden in
Putzschächten in gleichmäden Stärken 30 und 40 Zenßigem Gefälle verlegt. Hier ist
timeter angeboten. 50-Zen-
timeter-Steine werden als
Fundamentsteine verwendet. Auch hier gilt: von Anfang an die erforderlichen
Öffnungen und Aussparungen berücksichtigen.
Falls Sie vorhaben, in Ihrem
Keller bewohnbare Räume
einzurichten, müssen Sie eine
außenliegende
Wärmedämmung anbringen. Diese muss
dann dementsprechend gegen
Feuchtigkeit und mechanische
Beschädigung geschützt werden. Besonders zu berücksichtigen ist die Wärmedämmung im
Sockelbereich. Damit vermeiden Sie zum Teil beträchtliche
Wärmeverluste.
Außenwand und Deckensystem
Feuchtigkeitsregulierend, wärmedämmend, schalldämmend,
leicht bearbeitbar für den späteren Ausbau, das sind die
Hauptanforderungen an die
Außenhaut des Hauses. Dazu
kommen die gegenseitigen
Beeinflussungen und Abhängigkeiten. Ein Beispiel dafür ist
das Zusammenspiel zwischen
Wärmedämmung und Heizsystem. Dementsprechend breit
gefächert ist das Angebot an
Baumaterialien für die Außenwände.
Folgende Möglichkeiten (ohne
Anspruch auf Vollständigkeit)
stehen Ihnen zur Verfügung:
Z
iegel aus gebranntem
Ton: Die Kombination von
Wärmedämmung, Wärmespeicherung und Feuchtigkeitsverhalten sowie der
hervorragende Schallschutz
bilden die Grundlage für
hohe Wohnbehaglichkeit.
Ziegel werden in ökonomisch verarbeitbaren Formaten und Sondersteinformen angeboten. Spezielle
Ausführungen mit Nut und
Feder ermöglichen ein exaktes Bauen mit geringem
Mörtelverbrauch. Eine ausgeklügelte Lochgeometrie
des Ziegels sowie die beim
Brennen entstehenden unzähligen feinen Luftporen
bewirken einen hohen Wärmedämmwert.
architekt
paul-gerhard michel
dipl.-ing.
beraten-planen-ausführen-bauleitung
lindenweg 42
65817 eppstein
tel: (06198) 50 12 76
fax: (06198) 50 12 77
mobil: (0170) 9 31 85 91
e-mail: [email protected]
www.architekten-michel.de
30
 L eca-Leichtbetonsteine:
schutz. Die gebräuchlichsten
ßenseite noch zusätzliche
Gebrannte Tonkugeln verWandstärken sind 25, 30, 35
Schaumstoffmaterialien mit
bunden mit Zementmilch:
und 40 Zentimeter mit Wäreingegossen. Diese Mantelsteine werden exakt nebenDas sind die wesentlichen
medämmwerten von 0,48
einander und übereinander
Bestandteile der Leca-Steine.
bis 0,30 W/m2K. Dieser Pogesetzt und nach maximal
Durch diese spezielle Charenbeton-Baustein ist leicht
jeweils fünf bis sechs Scharakteristik entstehen im Inbearbeitbar und wird mit
ren mit Beton verfüllt.
neren des Steins sehr viele
einem dünn aufzutragenden
Hohlräume.
Sie
wirken
Spezialmörtel
vermauert.  G
eschosshohe Wandplatten:
wärmedämmend. Die LuftErgänzt wird das Programm
Der Fortschritt in der Bau-Ferkammern dieses Steins sind
mit einem mineralischen
tigungstechnik ermöglicht
versetzt angeordnet, die
Einlagenputz.
es auch, wärmedämmende
Stoßfugen sind verzahnt.  S chlackenstein: Als ZuschlagWände aus Leichtbeton,
Verarbeitet werden diese
stoff wird aufgeschäumte
Ziegel oder Leca in voller
Ziegel mit einem speziell
Hochofenschlacke verwenGeschosshöhe zu erstellen.
abgestimmten Leca-Mörtel.
det. Dieses Material besitzt
Obwohl in FertigteilbauweiSo wird eine durchgehend
recht gute wärmedämse produziert, können auch
gute Wärmedämmung der
mende Eigenschaften.
Sonderwünsche bezüglich
Außenwand sichergestellt.  B
imsbeton-Hohlblocksteine:
der Grundrissaufteilung beAußenwandsteine gibt es für
Der Zuschlagstoff ist Hüttenrücksichtigt werden. Diese
Mauerstärken von 25 und 38
bims und als Beigabe maxivorgefertigten Wände werZentimeter. Sie sind durch
mal 25 Prozent Sand.
den vom Hersteller direkt auf
ihr geringes Gewicht sehr  H
olzspan-Mantelsteine: Die
der Baustelle mittels Kranwaleicht verarbeitbar. Für die
zementgebundenen Mantelgen montiert.
Innenwände stehen Stein­
steine sind eine einfache Saformate für alle gängigen
che. Die Tragfähigkeit bringt Die Decken eines Hauses haMauerstärken zur Verfüein schlanker bewehrter Be- ben wichtige Funktionen zu ergung. Als Besonderheit sind
tonkern, den Wärmeschutz füllen. Verlangt werden:
Schallschutzsteine für den
gewährleisten hochwertige
Innenausbau erhältlich.
Dämmstoffe. Bei den ge-  Tragfähigkeit zur Aufnahme
 Porenbeton-Bausteine: Dieder Belastungen
bräuchlichen Mantelbetonstser Baustein wird gefertigt
ute Wärme- und Schalldämeinen dienen mit Zement  g
aus Quarzsand, Kalkstein
mung
vermengte und gepresste
und Wasser. Die eingeschlos randsicherheit
Holzspäne als Dämmschicht.  B
senen feinen Luftporen
Als Verstärkung der Wärmei-  a ngenehmes Raumklima.
sorgen für guten Wärmesolierung sind an der Au-
Schutz vor Feuchtigkeit
Es beginnt mit Flecken, schließlich wirft
der Anstrich Blasen und der Putz bröckelt. Feuchtigkeit kann auch in Neubauten enorme Schäden anrichten. Die
Bewohnbarkeit eines Hauses und die
Lebensqualität seiner Bewohner wird
durch Feuchtigkeit empfindlich beeinträchtigt. Ganz zu schweigen von gesundheitlichen Langzeitschäden.
Erster Punkt beim Feuchtigkeitsschutz
ist der Schutz vor der Bodenfeuchtigkeit.
Entscheidend ist die Höhe des Grundwasserspiegels: Liegt das Kellerniveau
unterhalb des Grundwasserspiegels,
muss eine flüssigkeitsdichte Betonwanne ausgebildet werden. Eine teure Methode, aber unumgänglich notwendig.
Wer hier spart, spart am falschen Platz.
Benötigt wird außerdem eine fachgerechte Waagrechtisolierung.
Ebenso wird die Kelleraußenwand gegen Feuchtigkeit gesichert. Hier gibt es
verschiedenste Möglichkeiten je nach
Grad der Bodenfeuchtigkeit: vom Bitumenanstrich, über Noppenbahnen bis
zur Dränage. Ergänzend dazu kann eine
äußere Wärmedämmung aufgebracht
werden. Das Problem Hangwasser ist
am besten durch eine Dränage mit Kiesbeschüttung unterhalb der Kellersohle
in den Griff zu bekommen. Ergänzend
dazu werden an der Kellerwand Noppenbahnen angebracht, die das Wasser
in den Dränagebereich ableiten.
Um Mauern und Decken nicht unnötig
lange den Einflüssen von Regen und
Schnee auszusetzen, ist es wichtig, das
Gebäude möglichst rasch einzudecken
und mit Regenrinnen das Wasser vom
Haus wegzuleiten.
Probleme macht aber auch die Feuchtigkeit im Inneren des Hauses. Kondenswasser kann zu einer Gefahr für das
Mauerwerk werden und das Wohnklima
sehr negativ beeinflussen. In der Folge
können Schimmelpilze für Gesundheitsschäden sorgen. Kondenswasser schlägt
sich an der Innenseite kalter Außenmauern, Decken oder Fußböden nieder. Verhindert wird dies durch warme,
gut gedämmte Wandoberflächen und
feuchtigkeitsregulierende Wandmaterialien. Deshalb ist es auch so wichtig
Wärmebrücken zu vermeiden.
Eine wirksame Wärmedämmung verschiebt außerdem den Taupunkt im
Mauerwerk weit nach außen. Dieser
Taupunkt, an dem sich die Feuchtigkeit
in der Luft in Tröpfchen umwandelt, ist
auch die Ursache für beschlagene Fensterscheiben.
31
Bei der Auswahl der Art der Decke und der Materialien, die verwendet werden, sollten Sie besonders auf die Harmonie des
Materials mit dem Wandaufbau
achten. Denn diese sorgt dafür,
dass keine Risse durch unterschiedliches
Dehnungsverhalten entstehen. Neben dem
hohen Feuerschutz sollte vor
allem auf eine gute Schalldämmung geachtet werden.
Außenputz und Wärmeschutz
Längst setzen Außenputz oder
andere Außenverkleidungen
nicht nur optische Akzente.
Gefordert sind Schutz gegen
Wind, Regen, Schnee, Hagel,
Frost und eine wirksame Wärmeisolierung. Das schont die
Umwelt – und Ihr Bankkonto.
(siehe Kapitel: „Vom Altbau zum
Passivhaus“)
Der Außenputz aus mehreren
Schichten Mörtel ist die klassische Fassadenausführung. Voraussetzung für eine lange Lebensdauer des Außenputzes ist,
dass das Mauerwerk selbst gut
ausgetrocknet ist und zwischen
den einzelnen Schichtaufbringungen die vorgeschriebenen
Trocknungsphasen eingehalten werden.
In vielen Fällen erfolgt die Herstellung der Decke direkt an
der Baustelle. Diese Ortbetondecken werden vorwiegend als
Halbmontagedecken ausgeführt: Vorgefertigte Träger werden von einer tragenden Mauer
zur anderen verlegt. Zwischen
diese Träger werden Hohlkörper aus Ziegel oder Leichtbeton
eingehängt und mit Ortbeton
ausgegossen.
Herkömmlicher Außenputz besteht aus drei Schichten:
Eine einfache und schnelle Lö-  Vorspritzer aus Zementmörtel als Untergrundvorbereisung bietet die Fertigteildecke.
tung
Bereits im Werk maßgenau
gefertigt, wird sie mittels Kran-  Unterputz, genannt Grundputz
wagen verlegt und ist sofort
 Edelputz,
die
oberste
belastbar.
Schicht.
Treppen als Gestaltungselement
Dazu gehört in der heutigen
Zeit aber auch eine entspreTreppen sind ein wichtiges Ge- chende
Fassadendämmung
staltungselement und beein- zur besseren Wärmeisolierung
flussen das subjektive Wohnge- (siehe auch Kapitel: „Erfolgreich
fühl. Sie sollen daher möglichst sanieren“).
harmonisch in das Haus eingebunden werden. Die Mög- Durch den Edelputz wird der
lichkeiten der Bauausführung äußere Eindruck, die Optik des
reichen von massiven Stahlbe- Hauses mitbestimmt. Verschieton oder Betonfertigteilen über denste Oberflächenstrukturen
Massivholz-Treppen bis hin zu und vielfältige Farben erlauben
massiv gemauerten Stufen.
eine individuelle Gestaltung.
Wichtig dabei: Lassen Sie sich
Bei der Auswahl spielt nicht Art und Farbe der Oberfläche
nur die Bauart, sondern auch auf großen Musterflächen zeidas verwendete Material eine gen, da sie dort viel intensiver
wichtige Rolle. Der Fußboden- wirken als auf kleinen Musteraufbau und die Treppenbelags- flächen.
stärke müssen genau aufeinander abgestimmt sein, damit Entscheidend zur Absenkung
sich nach Fertigstellung eine der Energiekosten, aber auch
gemeinsame Fußbodenober- zum Wohlfühlen trägt die richkante ergibt.
tige Wärmedämmung der Böden bei. Die einfache Formel:
Die Treppendurchgangsbreite Gut gedämmte Böden sorgen
im Wohnbereich sollte minde- für warme Füße und Behaglichstens 110 Zentimeter betragen, keit. Dies ist um so wichtiger bei
der Stufenauftritt mindestens Räumen über dem Keller.
30 Zentimeter, die Stufenhöhe Bei Estrichen bieten sich vernicht mehr als 17 Zentimeter.
schiedene Systeme an:
d
er schwimmende Estrich
wird zumeist bei Fußböden
in Wohnräumen oder im
Dachboden
angewendet.
Dieser Boden ist dreilagig
aufgebaut: Unterhalb des
Estrichs wird entweder eine
Beschüttung und/oder eine
Wärme- und Trittschalldämmung aufgebracht. Darauf
kommt eine Kunststofffolie, um die tieferliegenden
Schichten vor Nässe zu
schützen. Dann wird der Estrich aufgetragen.
D
er direkt auf den Unterlagsbeton aufgebrachte Estrich
wird nur im Keller eingebaut.
D
er Trockenestrich wird in
fertigen Platten geliefert
und auf den Unterboden
aufgelegt. Der Vorteil: Keine
Austrocknungszeiten,
der
Estrichboden ist gleich nach
dem Verlegen begehbar. Bodenbeläge können bereits
nach wenigen Tagen aufgebracht werden.
Tipp
Einen optimalen Schutz
gegen Witterungseinflüsse
bietet die Verkleidung der
Außenwände. Besonders an
den Wetterseiten, die Wind
und Niederschlägen stark
ausgesetzt sind, werden
solche Verkleidungen angewendet. Die gebräuchlichsten
Materialien dafür sind Holz,
Faserzementplatten oder
Fassadensteine.
32
Die Krone des Hauses
Ein modernes Dach ist ein komplexes System mit fein aufeinander abgestimmten Elementen
und vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Das beginnt bei der
Dachstuhlkonstruktion
und
reicht bis zur Vielfalt an Dachdeckungsmaterialien. Auf das
Dach wirken außerdem enorme
Kräfte: Schneelast, Winddruck
und das Eigengewicht der Deckung und Unterkonstruktion
müssen bewältigt werden.
Entscheidend ist die Wahl der
Dachform: Walmdach, Satteldach, Pultdach, Schopfwalmdach als Verknüpfung von
Walm- und Satteldach, Tonnen-  D
ie architektonische Gestaldach oder Mansardendach sind
tung des Gebäudes ist vom
klassische Dachformen.
Dach geprägt, zeigt es doch
einen großen Teil der sichtGeneigtes Dach, weniger Probleme
baren Flächen des Hauses.
D
er Bebauungsplan schreibt
Dazu kommen aber noch eine
meist sowohl die Dachform
ganze Reihe anderer Lösungen,
als auch die Dachneigung,
wie etwa das Flachdach und unoft sogar die Farbe der Einterschiedlichste Mischformen.
deckung vor.
Klar ist: Geneigte Dächer sind  D
er Grundriss des Hauses
im allgemeinen unproblemakann bereits eine Dachform
tischer als Flachdächer. Sie leivorbestimmen.
ten Niederschläge leichter ab  D
achausbauten erfordern
und sind fast wartungsfrei.
ein höheres und steileres
Bei der Wahl der Dachform ist
Dach.
zu berücksichtigen:
33
Das Grundgerüst bildet der
Dachstuhl. Die Zimmermannsarbeiten werden bereits in der
Planungsphase berücksichtigt.
Der Zimmermann wird die Verankerung des Dachstuhles für
die Herstellung der obersten
Decke festlegen. Wie der Dachstuhl ausgeführt wird, hängt in
erster Linie von den gewünschten Dachfunktionen ab:
 Ist der Dachraum nicht begehbar, ist eine einfache und
kostengünstige Dachstuhlkonstruktion ausreichend.
 Bei einem ausgebauten Dach
ist darauf zu achten, dass
Dachstuhlabstützungen den
Wohnraum nicht beeinträchtigen. Spezielle Dachstuhlkonstruktionen halten die
Wohnfläche frei von Stehern
und Stützen.
Zu berücksichtigen ist auch,
dass sichtbare, über die Hausmauern ins Freie ragende Teile
des Dachstuhls als optisches
Element in die Gestaltung des
Hauses miteinbezogen werden.
Dachstuhlholz braucht Schutz
Als Dachstuhlholz wird meist
getrocknetes Fichtenholz verwendet. Guter Holzschutz ist da
besonders wichtig. Tauch- oder
Vakuumimprägnierung, wie sie
zumeist bereits durch den Zimmermann erfolgt, schützt das
Holz gegen Schäden und sichert eine lange Lebensdauer.
Die von außen sichtbaren Teile
des Dachstuhles müssen nach
Fertigstellung nochmals zum
Schutz vor Feuchtigkeit und
Witterung behandelt werden.
Dafür steht eine breite Palette
an Holzimprägnierungsmitteln
zur Verfügung.
Der Spengler bringt in Abstimmung mit dem Dachdecker Dachrinnen, Fallrohre,
Kaminverkleidungen und den
Blitzschutz an, ermöglicht die
Einbindung der Dachflächenfenster oder fertigt ein komplettes Blechdach.
Wichtig ist, dass in diesem Bereich langlebige, nicht korrodierende Materialien eingesetzt
werden. Die gebräuchlichsten
sind Kupfer, beschichtetes
Aluminium oder beschichtete
Stahlbleche.
Klassiker aus Lehm und Ton
Die Auswahl des Eindeckmaterials ist nicht nur eine Frage
des persönlichen Geschmacks,
sie ist auch abhängig von der
Dachneigung, von statischen
Erfordernissen und klimatischen Verhältnissen. Auch die
Dachneigung hat Einfluss auf
das Eindeckmaterial.
 Tondachziegel: Die Klassiker
unter den Eindeckmaterialien werden aus Ton und
Lehm gebrannt. Dadurch
erhalten sie ihre typische
hell- bis dunkelrote Färbung.
Tondachziegel sind in verschiedensten Formen erhältlich.
 Betondachsteine:
Betondachsteine werden aus hochwertigem, durchgefärbtem
Beton gefertigt. Systemlösungen mit Sondersteinen
und Zubehör ergeben ein
harmonisches Gesamtbild.
 Faserzementmaterialien: Diese Materialien bieten nicht
nur eine Vielzahl von Farben,
sie ermöglichen auch sehr
viele Eindeckungsarten. Faserzementschindeln können
bereits ab Dachneigungen
von 15 Grad verwendet werden. Schindeln oder Wellplatten-Tafeln aus Faserzement
werden einzeln mit der Unterkonstruktion verschraubt
oder einfach angenagelt.
Der Vorteil: geringes Gewicht, leicht zu bearbeiten.
Auch Sanierungen sind kostengünstig zu erstellen.
 Bitumen-Dachschindeln: Diese Schindeln ermöglichen
eine leichte und flexible
Dacheindeckung. Einfache
Verlegung ohne notwendige Sonderformen und Anschlussteile – die Schindeln
werden einfach zugeschnitten.
 Metalldächer: Diese modernen Eindeckungen bieten
mit einer nuancenreichen
Farbpalette von Oxydrot
über Taubenblau bis hin zu
Moosgrün für jedes Haus das
farblich passende Dach. Die
häufigst angewendeten Materialien sind Kupfer, Aluminium, Titanzink oder pulverbeschichtete Stahlbleche.
Günstig geschaffener Wohnraum
Ausgebaute Dachräume sind
etwas Besonderes. Abgeschrägte Wände oder Fenstergauben sorgen für eine eigene
Atmosphäre. Außerdem wird
auf eine einfache und kostengünstige Weise Wohnraum
vergrößert. Wichtig: Nur eine
ausreichend
dimensionierte
Wärmedämmung
garantiert
ein angenehmes Raumklima
und niedrige Heizkosten.
34
Moderne Haustechnik
Info
Eine gute Regelanlage hilft
Energie sparen.
Geregelt wird:
. Anpassung der Kessel- und
Vorlauftemperatur an
die Außentemperatur
(witterungsgeführte
Regelung).
. Zeitliche Anpassung des
Kesselbetriebes an den
geringeren Wärmebedarf
während der Nachtstunden
(Nachtabsenkung), an
bestimmten Wochentagen
und während der
Abwesenheit.
. Anpassung der Wärmeabgabe
der einzelnen Heizkörper an
den Wärmebedarf des Raumes
durch Einzelraumregelung
oder Thermostatventile.
. Regelung der Aufheizung des
Warmwasserspeichers nach
Warmwasserverbrauch oder
nach einem Zeitprogramm.
Die Elektronik sorgt dafür,
dass die Regelungen für
die Heizungsanlagen
immer komfortabler und
kostengünstiger werden.
Moderne Regelungen bieten
alle Möglichkeiten, das
Heizsystem auf persönliche
Bedürfnisse abzustimmen.
Ein angenehmes Raumklima zu
schaffen – das ist die nicht einfache Aufgabe einer modernen
Heiztechnik. Dabei müssen alle
Bestandteile gut aufeinander
abgestimmt werden. Beginnen
wollen wir mit dem Anforderungen an ein modernes Heizsystem.
Neben der Raumlufttemperatur
bestimmen auch die Temperatur der Umschließungswände,
die Luftgeschwindigkeit und
die Luftfeuchte das gute Klima
in einem Raum. Grundsätzlich
gilt: Die Lufttemperatur kann
um so geringer sein, je höher
die
Oberflächentemperatur
der umschließenden Wände ist.
Wichtigstes Kriterium für das
Heizsystem: Es muss sparsam
im Betrieb sein und die Umwelt
durch Nutzung der Sonnenenergie und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen schonen.
Größter Feind: Wärmeverluste
Größter Feind eines effektiven
Heizungssystems sind Wärmeverluste. Sie treten zum einen
in der Anlage selbst auf, zum
anderen geht sehr viel Wärme
über die Gebäudehülle und
durch falsche Lüftung verloren. Vor allem bei Fenstern treten in Abhängigkeit von der
Lage sehr unterschiedliche
Wärmeverluste auf. Der Wärmeverlust eines nach Norden
ausgerichteten Fensters ist pro
Jahr vier- bis fünfmal so hoch
wie der eines nach Süden orientierten Fensters (bei gleicher
Fläche und gleichem U-Wert).
Der Grund dafür liegt in der
Sonneneinstrahlung, die Wärmegewinne für südorientierte
Fenster bringt. Wärmeverluste
gibt es aber auch bei den Wärmeerzeugern selbst. Bei Kesselanlagen handelt es sich um
Abgasverluste, Strahlungsverluste oder Auskühlverluste bei
Stillstand des Brenners.
Die Auswahl des optimalen
Heizsystems wird von einer
ganzen Reihe von Kriterien beeinflusst:
D
imensionierung der Heizung: Sie richtet sich nach
der Größe der beheizten Fläche, der Isolierung des Gebäudes und somit nach dem
Wärmebedarf des Hauses.
Mit zu berücksichtigen: Die
Heizanlage arbeitet meist im
Teillastbereich.
K
amin: Energieträger, Heizkessel und Kamin müssen
aufeinander
abgestimmt
sein. Das gilt vor allem im Hinblick auf Kaminquerschnitt
und Kaminhöhe sowie die
mehrschalige Ausführung
mit Wärmedämmung und
Keramik-Innenrohr.
H
eizungsregelung: Die ReDarauf kommt`s bei der Heizung an
gelung der Heizung sollte
möglichst einfach und autoIn den vergangenen Jahren
matisch erfolgen. Die Temgab es in der Heizungstechnik
peraturen werden nach Bemarkante Fortschritte. Fachdarf gesteuert.
leute fordern von modernen
Heizungen die problemlose Der Heizkessel ist das Herz des
Eignung für den Niedertempe- Systems. Spezialkessel für den
raturbetrieb. Im Sommer sollte Brennstoff gewährleisten eine
die Warmwasserbereitung von schadstoffarme Verbrennung
der Heizung getrennt erfolgen. mit hohem Wirkungsgrad.
35
Ihr Schorsteinfeger informiert
Planen Sie Ihr Haus, so denken Sie an schönes Wohnen und Behaglichkeit.
Dies schließt auch die Energieerzeugungsanlage zur Gebäudebeheizung
und Brauchwassererwärmung mit ein.
Vielleicht ist auch an eine Zusatzbeheizung durch Festbrennstoffe
(zum Beispiel Kaminofen oder Kachelofen) gedacht.
Um in Ihrem Interesse den zügigen Ablauf der Planung und die möglichst
mängelfreie Ausführung zu ermöglichen, ist der Bezirksschornsteinfegermeister
in der Hessischen Bauordnung als Sachverständiger für Energiezeugungsanlagen
benannt.
Hier begleitet Sie Ihr Schornsteinfeger neutral unter dem Gesichtspunkt
– des vorbeugenden Brandschutzes
– der Unfallverhütung
– des Umweltschutzes
– der Energieeinsparung
Er ist mit den relevanten Gesetzen und technischen Regeln vertraut.
Bitte wenden Sie sich bereits in der Planungsphase vertrauensvoll an
Ihren unten aufgeführten Bezirksschornsteinfegermeister.
Stadt/Gemeinde
Hochheim
Flörsheim
Hochheim
Flörsheim
Hattersheim-Eddersheim
Hofheim-Mitte
Flörsheim-Weilbach
Hattersheim-Eddersheim
Hattersheim-Okriftel
Hattersheim
Kriftel
Hochheim
Hofheim-Langenhain,
Hofheim-Marxheim,
Hofheim-Diedenbergen
Hofheim-Ost
Kelkheim-Münster
Eppstein-Bremthal
Eppstein-Niederjosbach
Hofheim-Wildsachsen
Hofheim-Langenhain
Eppstein
Hofheim-Lorsbach
Kelkheim-Eppenhain
Kelkheim-Ruppertshain
Kelkheim-Fischbach
Kelkheim-Hornau
Kelkheim-Mitte
Bad Soden, Liederbach,
Kelkheim Industriegebiet
Bad Soden
Schwalbach
Bad Soden-Stadt, Bad
Soden-Altenhain, Bad
Soden-Neuenhain
Schwalbach
Sulzbach
Eschborn-Niederhöchstadt
Schwalbach
Eschborn
Name und Anschrift
Roland Schwehn
Sponheimstraße 13 · 65239 Hochheim
Frank Pleiner
Rosenweg 1 · 65779 Kelkheim
Gerhard Hofmann
Geisenheimer Straße 3 · 65239 Hochheim
Roland Friedrich
Frankenstraße 8H · 65439 Flörsheim
Klaus Rauschenberg
Senefelderstraße 5e · 65205 Wiesbaden
Karl-Winfried Mayer
Ketteler Straße 2 · 65439 Flörsheim
Günter Schmidt
Fahlerstraße 4 · 65554 Limburg
Frank Schwarzer
Zum Weidbachtal 3 · 65239 Hochheim
Telefon
Fax
e-mail
0160-8270512
02774-9119923
[email protected]
06174-256200
06174-256201
[email protected]
06146-7526
06146-61815
Hofmann.Hochheim
@gmx.de
06145-33777
06145-33756
[email protected]
06122-586850
06122-586851
klaus.rauschenberg
@web.de
06145-938879
06145-938878
[email protected]
06433-944534
06433-944535
bsm.guenter.schmidt
@t-online.de
06146-401911
06146-401912
[email protected]
Jürgen Maurer
Heimsgasse 2 · 56479 Neunkirchen
06436-602514
06436-602515
[email protected]
Gerald Gölz
Frankenstraße 8H · 65239 Flörsheim
06145-321444
06145-3219755
[email protected]
Edwin Stolz
Wiesenstraße 73 · 65779 Kelkheim
06174-61268
06174-619047
edwin.stolz.jun
@t-online.de
Marian Stork
Hauptstraße 76 · 65817 Eppstein
06198-501701
06198-501710
[email protected]
Harro Diehl
Am Fichtenberg 27 · 35647 Kraftsolms
06085-1514
06085-1514
[email protected]
06195-911705
06195-911706
[email protected]
06198-588787
06198-5769822
[email protected]
06429-829455
06429-829457
[email protected]
06433-6320
06406-834013
[email protected]
0170-5277650
06406-834013
[email protected]
06633-5867
06633-911725
[email protected]
06196-5248809
06196-5248813
schornsteinfeger-eschborn
@web.de
Ottmar Duckgeischel
Feldbergstraße 54 · 65779 Kelkheim
Jörn Schinkel
Waldstraße 22, 65817 Eppstein
Norbert Hetzer
Am Hirtenrain 6 · 35287 Amöneburg
Jörn Schäfer
Bartholomäusstraße 16 · 65554 Limburg
Peter Reuschel
Max-Baginski-Straße 33a · 65843 Bad Soden
Jochen Lanz
Wilhelmstraße 10 · 35315 Homberg/Ohm
Ludwig Emelius
Spessartweg 3a · 65760 Eschborn
36
Info
Drahtlose Einzelraumregelung
Um Energie und damit auch Kosten zu sparen, sollten Sie nur Räume
heizen, in denen Sie sich auch aufhalten. Zudem ist es sinnvoll,
Fremdwärmequellen – wie beispielsweise die Sonne – optimal zu
nutzen. Das System der drahtlosen Einzelraumregelung erkennt z. B.
geöffnete Fenster und reagiert: Durch die Drosselung der Heizkörper
kann es in einer Etagenwohnung zu einem Einsparpotenzial von rund
20 Prozent kommen.
Hocheffiziente Heizungspumpen
Eine Hocheffizienz-Heizungspumpe wählt automatisch die optimale
Einstellung für die Wasserzirkulation zwischen Heizanlage und
Heizkörper. Die Pumpe hat einen Regler, der die Drehzahl vermindert,
wenn der Druck steigt. Das Einsparpotenzial liegt im Vergleich zu
ungeregelten Heizungspumpen bei rund 80 Prozent und damit rund
90 Euro im Jahr.
Die Stromversorgung
Am Beginn der Planung steht die Bedarfsanalyse. Wie viele Personen werden im Haus
wohnen und welche Großverbraucher, wie
zum Beispiel Elektroheizung, gibt es. Danach
richtet sich der Strombereitstellungsantrag
an das zuständige Energieversorgungsunternehmen, das Sie anschließend darüber informieren wird, wie der Strom ins Haus kommt.
Der Hausanschluss wird in Neubaugebieten
über ein Erdkabel hergestellt. Ein Anschluss
über Freileitungen ist nur noch in ländlichen
Gegenden zu erwarten.
Nach der Errichtung des Hausanschlusses
wird das Haus über den Verteilerkasten mit
elektrischer Energie versorgt. Die Stromkreise
innerhalb des Hauses plant der Installateur in
Zusammenarbeit mit Ihrem Planfertiger. Er
informiert Sie auch über die Möglichkeiten
des äußeren und inneren Blitzschutzes.
Der Verteilerkasten ist die Stromzentrale
eines Hauses. Wo der Zählerkasten unterzubringen ist, bestimmt das Elektroversorgungsunternehmen. Der Kasten muss jedenfalls leicht zugänglich sein: im Hausflur
oder Treppenhaus, bei Einfamilienhäusern
im Erdgeschoss. An den Zählereinrichtungen
sind Plomben angebracht. Sie dürfen nur von
befugten Personen geöffnet werden.
Die eigentlichen Installationsarbeiten, also
die Stemmarbeiten, die Verlegung der Rohrleitungen und dann die Verkabelung werden
nach Fertigstellung des Rohbaues erledigt.
Wer auf Zukunftssicherheit Wert legt, sollte
zusätzliche Steckdosen einplanen. Das kann
nachträgliche Arbeit ersparen, wenn einmal
Möbel umgestellt werden müssen.
Grundsätzlich gilt: modernste nicht überall ein Anschluss an
Technologie, geringe Emissi- das Gasnetz möglich.
onen, hoher Nutzungsgrad.
Die wichtigsten Kriterien für einen modernen Heizkessel sind:
n
iedrige Abgastemperaturen
und minimierte Abgasverluste
 v orgefertigte Heizkessel mit
eingestelltem Brenner, die
Schadstoffkonzentrationen
erheblich verringern
K
esseltemperaturen, die in
Abhängigkeit von der Außentemperatur
regelbar
sind
Z
eitschaltuhr, Nachtabsenkung,
Temperaturfühler
sollten Standard sein
m
odulierende Brenner passen die Leistung besser an
den Bedarf an und schalten
nicht ständig ein und aus,
das ist umweltschonender
und effizienter.
Durch die modernen Kesselkonstruktionen erreicht man mit
Niedertemperatursystemen einen besonders wirtschaftlichen
Betrieb.
Mit den neu entwickelten
Feuerungstechnologien
lassen sich Heizöl, Gas oder Holz
sehr sauber verbrennen. Es
werden sehr niedrige Emissionswerte erreicht und somit
die Umwelt weitestgehend geschont. Entscheidend für den
Wirkungsgrad und die saubere
Verbrennung ist die optimale
Einstellung der Geräte. Eine regelmäßige Wartung bestimmt
den Wirkungsgrad und die
Lebensdauer der Heizung. Regelmäßige Kesselreinigungen
sichern eine optimale Wärmeweitergabe und verhindern
Wärmeverluste.
Heizen mit Öl oder Gas
Für den Ein- oder Zweifamilienhaushalt wird für Ölheizungen
das Heizöl „extra leicht“ benötigt. Eingelagert wird der Brennstoff entweder in einem außenliegenden Unterflurtank oder
in einem eigenen Tankraum
im Keller. Vorteil beim Gas: Der
Platzbedarf ist sehr gering, da
der Brennstoff direkt aus der
Leitung kommt. Allerdings ist
Heizen mit Holz und Biomasse
Die Verbrennung von Stückholz oder Hackgut liegt heute
im Trend. Moderne Spezialkessel sorgen für eine schadstoffarme Holzverbrennung mit
hohen Temperaturen und Gebläseunterstützung.
Ergänzt
werden diese Anlagen durch
einen Pufferspeicher. Dadurch
erreicht man einen längeren
Volllastbetrieb und komfortablere
Nachlege-Intervalle.
Voraussetzung für eine schadstoffarme Verbrennung ist trockenes Holz. Auch Holzbriketts,
Pellets oder Hackschnitzel sind
ideale Brennstoffe. Die Heizkessel- und Brennertechnologie ist
perfekt auf den Brennstoff abgestimmt.
Insgesamt stellt die BiomasseHeizung auch eine vernünftige
Alternative für den Klimaschutz
dar: Beim Verbrennen von Holz
entsteht nämlich nur genau so
viel Kohlendioxid (CO2), wie der
Baum während seiner Wachstumsphase der Luft entnommen hat. Die CO2-Bilanz ist also
neutral. Zusätzlich bleibt bei
dieser Energieform die Wertschöpfung in der Region, die
Transportkosten sind gering
und die Restasche ist als Naturdünger verwendbar.
Heizen mit Kohle und Koks
Heizungen für Kohle und Koks
werden dagegen heute kaum
noch errichtet und sind auch
nicht sinnvoll. Die hohe Schadstoffbelastung für die Umwelt
und die umständliche Bedienung disqualifizieren diese
Brennstoffe für eine moderne
Heiztechnik.
Kachelöfen werden in den meisten Fällen als Ergänzung zur
Zentralheizung im Wohnbereich aufgestellt. Damit werden Wärmebedarfsspitzen im
Winter abgedeckt. In der Übergangszeit reicht es dann, nur
mit dem Kachelofen zu heizen.
Die großen Vorteile des Kachelofens liegen in seinem großen
37
Wärmespeichervermögen und Isolierung der Wände. Ein
der Abgabe einer angenehmen Nachteil der Wandheizung: Sie
Strahlungswärme.
schränkt die Einrichtungsmöglichkeiten ein.
Wie kommt die Wärme ins Zimmer?
Es gibt zwei grundsätzliche
Wege der Wärmeverteilung. Sie
wird entweder durch Strahlung
oder durch Konvektion (Luftumwälzung) an den Raum abgegeben.
Am weitesten verbreitet sind die
Plattenheizkörper (Radiatoren).
Zum einen, weil es den günstigsten Preis hat, zum anderen,
weil Plattenheizkörper in unterschiedlichsten Leistungswerten
mit vielen Größenproportionen
hergestellt werden. Sie sind
außerdem sehr gut regelbar.
Nachteilig sind der Platzbedarf
und eine optische Beeinträchtigung des Raumbildes.
Konvektoren geben ihre Wärme
ausschließlich durch Luftumwälzung ab. Diese Technologie
hat aber in den vergangenen
Jahren an Bedeutung verloren.
Gründe dafür sind die schlechte Wärmeabgabe bei niedrigen
Vorlauftemperaturen, der hohe
bauliche Aufwand und hygienische Probleme. Ihr Vorteil
wäre, dass sie ausgezeichnet zu
regeln sind.
Die Fußbodenheizung wird
kombiniert mit einer Niedertemperaturheizung.
Beste
Wärmedämmung und Isolierung sind Voraussetzungen für
geringe Vorlauftemperaturen.
Durch den hohen Strahlungsanteil und die gute Temperaturverteilung entsteht durch die
Fußbodenheizung ein ausgezeichnetes Raumklima. Zudem
bleiben alle Wandflächen für
Einrichtungsgegenstände frei.
Einziger Nachteil der Fußbodenheizung ist die trägere Regelbarkeit. Dies lässt sich aber
durch eine Kombination mit
Radiatoren zu einem perfekten
Gesamtsystem ausgleichen.
Wandheizungen
funktionieren im Prinzip wie Fußbodenheizungen und bewirken ein
ausgezeichnetes Raumklima.
Wichtig ist eine ausreichende
Transportiert wird die Wärme in den allermeisten Fällen
mit Wasser. Für die Zirkulation
sorgt eine Umwälzpumpe. Zum
Transport werden üblicherweise Stahl-, Kupfer- und Kunststoffrohre verwendet, die dementsprechend wärmegedämmt
sind. Eine untergeordnete Rolle
bei Heizungen spielt die Korrosion. Das Wasser wird in der Regel nicht gewechselt, allenfalls
wird bei Bedarf nachgefüllt.
Ohne Wasser läuft im Haus nichts
Ohne Wasser läuft beim Hausbau nichts. Die Wasserversorgung erfolgt durch den Anschluss an ein bestehendes
Ortswassernetz. Ist dies nicht
möglich gilt Ihr Grundstück als
nicht bebaubar. Eine Baugenehmigung ist nur in dem Ausnahmefall denkbar, dass ein Trinkwasserbrunnen eine gesicherte
Wasserversorgung garantiert.
Sinnvoll ist aber auf jeden Fall
der Bau einer Regenwasserzisterne. Das dort gewonnene
Wasser kann zum Beispiel für
die Toilettenspülung oder aber
zumindest für die Gartenbewässerung verwendet werden.
Leitungen: Adern des Hauses
Vom Ortswasseranschluss weg
bis zum Haus werden Versorgungsrohre wegen der Frostgefahr mindestens 80 Zentimeter unter der Erdoberfläche
geführt. Beim Hauseintritt der
Wasserleitung sollte ein Feinfilter zum Schutz der Haushaltsgeräte und Installationen montiert werden. Zusätzlich ein
Druckminderer, der die Geräte
vor zu hohem Versorgungsdruck schützt.
Wasserleitungen im Haus werden heute zum größten Teil aus
Kunststoffrohren hergestellt, da
diese leicht zu verlegen, frei von
Kalkablagerungen, ohne Korrosion und geräuscharm sind.
Ihren Platz haben aber nach
wie vor Kupferrohre mit den
Vorteilen im Keim- und Bakterienschutz. Kupfer ist ebenfalls
leicht verarbeitbar, altert nicht
und wird mit Klemmringverschraubungen
verbunden.
Wichtig ist eine ausreichende
Isolierung. Sie soll nicht nur
Wärmeverluste
verhindern,
sondern hat auch die Aufgabe,
Dehnungen
auszugleichen.
Wegen der Schwitzwasserbildung wird die Kaltwasserleitung ebenfalls isoliert.
Ein gute Alternative ist ein
Rohr-in-Rohr-System
aus
Kunststoff. Dabei wird in jedem Geschoss ein Verteiler für
Kalt- und Warmwasser montiert. Von diesem Verteiler weg
wird jede Zapfstelle einzeln
über ein Kunststoffrohr, das in
einem Überrohr geführt wird,
angeschlossen. Das zweite
Rohr dient als Schutzrohr. Im
Schadensfall kann das schadhafte Innenrohr ohne großen
Aufwand ausgetauscht werden. Die einzelnen Zapfstellen
dürfen aber nicht zu weit vom
Verteiler entfernt sein.
Die Abwasserinstallation
Moderne Abwasserinstallationen werden heute ausschließlich in robusten Kunststoffrohren mit Lippendichtungen
ausgeführt. Die Entsorgung
erfolgt über die örtliche Kläranlage oder über eine am Haus
installierte Kleinkläranlage.
Info
Eine Fülle an Möglichkeiten
gibt es für die Warmwasserbereitung. Über die Art und
Größe der Anlage entscheiden
der Pro-Kopf-Verbrauch und
die Zahl der Personen, die im
Haushalt leben.
Durchlauferhitzer: Sein
entscheidender Vorteil ist, dass
es keine Speicherverluste gibt.
Vernünftig ist ein Durchlauferhitzer dort, wo kurzfristig
kleine Mengen Warmwasser
benötigt werden.
Warmwasserspeicher sind
bei großen Verbrauchsspitzen
günstig. Für die Bereitung
des Warmwassers im
passend groß dimensionierten
Speicher sind nur geringe
Kesselleistungen erforderlich.
Wichtig ist eine wirkungsvolle
Speicher-Isolierung. Die
Energieeinspeisung erfolgt
entweder über den Heizkessel,
über einen elektrischen
Heizstab (Sommerlösung) oder
über Solaranlagen. Die Wassertemperatur sollte auf 55 bis
maximal 60 Grad aufgeheizt
werden, um Bakterien am
Entstehen zu hindern.
Die Luft/Wasser-Wärmepumpe entzieht der
Umgebungsluft die Energie zur
Warmwassererwärmung. Die
Erzeugung von Warmwasser
mit einer Brauchwasserwärmepumpe gilt nach
derzeitigem Stand der Technik
als sehr umweltfreundliche
Warmwassererzeugung.
38
Solarenergie
Sonnenenergie ist eine
unerschöpfliche Energiequelle
ist ein Weg, die Umweltbelastungen im privaten Bereich zu
reduzieren.
Im Sinne des Umweltschutzes,
bei langfristigem und verantwortungsvollem Denken und
in Verbindung mit Niedrigenergietechnik ist die Anschaffung
einer Solaranlage überlegenswert.
Leider wird sie bisher noch zu
wenig genutzt. Der technische
Mehraufwand für die Nutzung
der Sonnenenergie verursacht
natürlich höhere Kosten, aber
er bewirkt auch eine deutliche
Wertsteigerung des Hauses.
Verbrennungsprozesse sind für
den CO2-Anstieg in der Atmo- Wie Sie die Sonne anzapfen können
sphäre, den Treibhauseffekt,
verantwortlich. Die verstärkte Die Sonnenenergie wird in den
Nutzung der Sonnenenergie meisten Fällen zur Warmwas-
seraufbereitung oder zur Beheizung genutzt.
Oder sie wird passiv genutzt,
indem zur Südseite große Fensterflächen mit Wärmeschutzverglasung eingeplant werden.
Die Wärmegewinnung durch
Sonnenenergie ist dabei deutlich größer als der Wärmeverlust über die Fensterflächen.
Die Wärmebilanz ist auch an
wolkigen Tagen positiv, die
Sonne liefert nicht nur bei blauem Himmel Energie. Wintergär-
39
ten sind ein Beispiel für eine
sinnvolle passive Nutzung der
Sonnenenergie.
Die
Warmwasserbereitung
durch Sonnenkollektoren ist
bereits stark verbreitet. Mit
einer Solaranlage kann außerhalb der Heizperiode ein hoher
Wirkungsgrad erreicht werden.
Teilsolare Raumheizung: Speziell in der Übergangszeit können
Sonnenkollektoren in Verbindung mit NiedrigtemperaturHeizungssystemen wie Wandund Fußbodenheizung auch
zur Raumheizung ergänzend
eingesetzt werden.
Schwimmbader wärmung:
Sonnenenergie ist ideal für
die Erwärmung des Wassers
im Schwimmbad. Damit wird
die Wassertemperatur erhöht,
Schlechtwetterperioden überbrückt und die Badesaison verlängert.
Kollektorarten
Am häufigsten werden Flachkollektoren eingesetzt. Lebensdauer und Leistungsfähigkeit
hängen von den verwendeten
Materialien und deren fachgerechter Verarbeitung ab.
Kollektor-Ausrichtung
Am wirksamsten ist der Energieertrag, wenn die Sonne im
rechten Winkel auf den Kollektor fällt. Die Kollektor-Ausrichtung sollte nach Süden angestrebt werden. Abweichungen
von der optimalen Südausrichtung verursachen zusätzliche
Kollektorflächen.
Bei
notwendigen
Abweichungen ist Südwesten noch
am günstigsten. Der Grund dafür: Im Südwesten löst sich wegen der Sonneneinstrahlung
der Nebel an Herbstnachmittagen früher auf. Baumschatten,
Gebäudeschatten,
Geländeschatten sind zu berücksichtigen.
Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie steht noch am
Anfang. Es gibt eine Fülle von
Versuchsanordnungen. Im Mit- Wasserspeicher
telpunkt stehen dabei Solarzellen: Sie wandeln Sonnenener- Die Speichergröße sollte mingie in Strom um, der dann in destens den doppelten TagesBatterien gespeichert wird.
Was bei einem Solar-System zu
beachten ist
Für eine wirksame solare Energienutzung müssen wichtige
Voraussetzungen erfüllt werden:
 Planung eines Niedrigenergiehaus
 Ungehinderte Sonneneinstrahlung auch in den Wintermonaten
 Klare Süd-Ausrichtung des
Gebäudes
 Nebelfreie Lage
 Kollektorneigungen
Haben Sie Ihre Anlage richtig
installiert, sind folgende Temperaturen möglich:
 S chwimmbaderwärmung
bis 30°
 Warmwasserbereitung 25 bis
55°
 Solare Raumheizung 50 bis
70°
bedarf abdecken. So können
auch kurze Schlechtwetterperioden überbrückt werden. Als
Richtwert können pro Person
circa 75 bis 100 Liter Tagesbedarf angenommen werden.
Besonders wichtig ist eine gute
Dämmung des Speichers und
der Anschlüsse!
Pufferspeicher
Diese speziellen Speicher dienen als Wärmespeicher. Sie sind
dann sinnvoll, wenn das Wärmeangebot nur unregelmäßig
zur Verfügung steht, die Wärmeabgabe aber gleichmäßig
erfolgen soll. Das heißt z.B. eine
Holzheizung kann im optimalen Lastbereich betrieben werden, der Pufferspeicher nimmt
diese Energie auf und gibt sie
nach und nach wieder ab. Die
Heizung ist dann bereits wieder abgestellt und muss nicht
im unwirtschaftlichen und umweltschädigenden Teillastbereich betrieben werden. Auch
bei der Solaranlage wird die
Energie je nach Sonnenstand
aufgenommen und bei Bedarf
abgegeben.
40
Ein Haus steht
nicht für sich allein
Erst Nebenanlagen wie Gara- Nordseite geplant werden. Hier
ge, Terrasse oder Wintergarten wirkt die Garage als Pufferzone
komplettieren das Ensemble.
gegen kalte Winde.
Bei der Planung zu berücksichGarage: Mehr als ein
tigen:
Autoabstellplatz
D
ie Einfahrt in die Garage
soll ausreichend dimensioDie Planung der Garage ist in
niert sein (großzügiges Ranenger Verbindung mit der Argieren).
chitektur und den Proportionen  E inhaltung von Behördendes Wohnhauses zu sehen.
vorschriften:
LüftungsSchließlich soll nicht der Einmöglichkeiten und Branddruck einer „Garage mit Haus“
schutzauflagen
(etwa
entstehen.
Fenster und Eingangstür ins
Idealerweise sollte eine GaraHaus in brandhemmender
ge, wenn es die Lage von Haus
Ausführung), Benzinabscheiund Grundstück erlaubt, an der
der usw.
B
ei Garagentoren den Einbau
eines Torantriebes mitplanen. Der automatische, ferngesteuerte Antrieb ist eine
ideale Lösung bei Schlechtwetter.
Als Alternative zu massiv gebauten Garagen bieten verschiedene Hersteller Fertiggaragen an. Sie werden komplett
mit Garagentor geliefert und
fix und fertig aufgestellt. Der
Bauherr hat nur für das passende Fundament zu sorgen.
Eine andere günstigere Lösung
eines Wetterschutzes für das
Auto ist der überdachte Ab-
41
stellplatz. Viele Möglichkeiten
mit Flachdach, Satteldach oder
mit seitlichem Windschutz sind
möglich. Als Baumaterial sollte
vorimprägniertes Holz verwendet werden. Auf sturmsichere
Ausführung ist zu achten!
Balkon: Ein Platz für die Seele
Balkone sollten sich harmonisch
in ein Gebäude einfügen. Wenn
Sie einen echten Wohnbalkon
planen, muss eine ausreichende
Größe vorgesehen werden.
Zweckmäßig wäre dabei auch
eine fixe Überdachung. Ein
Hauptgesichtspunkt ist die Gestaltung der Balkonbrüstung.
Aus Sicherheitsgründen sind
enge Sprossenabstände erforderlich um ein Durchschlüpfen
von Kleinkindern zu verhindern. Die Form des Geländers
sollte sich dem Charakter des
Hauses anpassen. Die Präsentation von Pflanzen und Blumen
wird gleich miteingeplant. Als
Bodenbeläge für Balkone bieten sich Natur- und Kunststeinplatten an. Großes Augenmerk
sollten Sie auf eine entsprechende Feuchtigkeitsisolierung
nach unten legen.
Terrasse: Das Sommer-SonnenWohnzimmer
Eine großzügige Terrasse spielt
beim vielzitierten Traum vom
eigenen Haus zumeist eine zentrale Rolle. Auf der Terrasse zu
frühstücken, im Liegestuhl dahinzudösen und an lauen Sommerabenden gemeinsam mit
Freunden draußen zu sitzen, gilt
als Inbegriff der Lebensqualität,
die viele Menschen mit einem
eigenen Haus verbinden.
Entscheidend ist die Lage: Die
Wege zwischen Wohnbereich,
Küche und Terrasse sollten
möglichst kurz sein, auf Sonne
und Wind ist besonders zu achten. Bei einer Südterrasse muss
für gute und ausreichende Beschattung gesorgt werden.
Als interessante Möglichkeit
bietet sich ein sogenannter
„Freisitzplatz“ an: Das ist ein
überdachter, im Freien gelegener Sitzwinkel. Dort kann
man, von mindestens zwei Sei-
ten gegen den Wind geschützt, anderen tragen sie wesentlich
angenehm die Freizeit verbrin- zur Erhöhung der Wohnqualität
gen.
bei.
Soll der Wintergarten als ganzEin rutschfester Steinbelag, der jährig nutzbares „Grünes Wohnmit den Wegen um das Haus zimmer“ in den Wohnbereich
harmoniert, ist für die Terrasse eines Hauses voll integriert sein,
am zweckmäßigsten.
empfiehlt es sich, Isolierglas zu
verwenden und eine Mindestheizung als Frostschutz vorGehwege
zusehen. Bei der Bepflanzung
Als Materialien für die Geh- muss auf Temperaturschwanwege bieten sich Steinplatten, kungen Rücksicht genommen
Betonsteine, Pflastersteine, Be- werden.
tonplatten, aber auch Klinkerziegel an. Ein Grundsatz dabei: Ein Wintergarten ist ein vielTerrassenbelag und Gehweg- schichtiges System, die Planung
belag sollen eine Einheit bil- sollte daher unbedingt einem
den, rutschfest und pflegeleicht Fachmann überlassen werden.
Eine effektive Be- und Entlüfsein.
tung, eine ausreichend dimenEine große Auswahl an Formen sionierte Isolierverglasung als
und Materialien wird auf die- Voraussetzung für die Nutzung
sem Sektor angeboten. Ergänzt des Wärmeüberschusses und
mit Palisaden, Böschungsstei- eine wirkungsvolle Beschatnen usw. können die befe- tung sind wichtige Voraussetstigten Gartenflächen optimal zungen für ein angenehmes
Raumklima.
eingebunden werden.
Auf dem Markt gibt es auch
Wintergärten: Glashäuser zum
eine ganze Reihe von WinterWohnen
garten-Fertigsystemen. Wichtig
beim Kauf eines solchen WinWintergärten erfreuen sich gro- tergartens ist die technische
ßer Beliebtheit. Sie sind zum ei- und architektonische Abstimnen eine gute Möglichkeit, den mung auf das Gebäude, in das
Wohnraum zu vergrößern, zum er integriert werden soll.
42
Wohnraum
lebendig gestalten
Die Inneneinrichtung ist so etwas wie Ihre ganz persönliche
Visitenkarte. Sie zeigen damit
Ihre Individualität, bekennen
Farbe – bewusst oder unbewusst. In erster Linie richten Sie
für sich selbst und Ihre Familie
ein. Die Bedürfnisse der Hausbewohner müssen im Mittelpunkt stehen.
Die Räume eines Hauses sollten
so gestaltet werden, dass sie
Gesundheit, Leistungsfähigkeit
und Wohlbefinden fördern. Für
die Inneneinrichtung sollten
Sie sich Zeit nehmen und schon
früh mit der Planung beginnen.
Der Entwurfplan ist eine gute
Basis, um einen Einrichtungsplan zu erstellen.
günstigsten – hier können die
Details anschaulich dargestellt
und beurteilt werden.
Gleichzeitig wird der Bauherr
damit gezwungen, die gesamte
Materie genau zu durchdenken
und sich intensiv damit auseinander zu setzen. Denn daraus
Einrichten nach genauem Plan
können sich noch wichtige Änderungen im Entwurfsplan erFür die Erstellung eines Ein- geben: Beispiele dafür sind die
richtungsplanes ist ein Maß- Anordnung und der Anschlag
stab von 1:20 oder 1:25 am der Innentüren.
43
Zwischen draußen und drinnen
Die Anordnung der einzelnen
Elemente folgt dem ArbeitsDer Windfang ist die Klimasch- ablauf. Das spart unnötige Arleuse des Hauses. Dieser Raum beitswege, Zeit und Kräfte.
soll vor allem praktisch konzipiert und nicht zu klein sein. Hier gilt: Ein kompetentes KüWünschenswert ist ein ausrei- chenstudio plant Ihnen eine
chender Lichteinfall, damit der ergonomische KücheneinrichRaum freundlicher und größer tung, die sich langfristig bezahlt
erscheint. Schon im Windfang macht. Gleichzeitig erhalten Sie
sollten Sie Möglichkeiten vor- dort einen Installationsplan, in
sehen, nasse Kleidungsstücke dem Zuflüsse, Abflüsse und Anschlüsse sowie Steckdosen einunterzubringen.
gezeichnet werden. Auch über
Die Diele ist die Drehscheibe die passende Beleuchtung wird
zum Hauptwohnbereich. Groß- bei der Küchenplanung gesprozügig oder praxisorientiert si- chen. Herd mit Dunstabzug,
gnalisiert die Diele bereits die Backrohr, Geschirrspüler, MikroGrundeinstellung der Bewoh- welle und Kühlschrank gehören
ner. Sie kann bereits als Erwei- zur Standardausstattung. Die
terung des Wohnzimmers oder Kühltruhe kann auch außerhalb
der Küche platziert werden.
der Küche konzipiert sein.
Eine sogenannte Kühlzeile, eine
Essplatz und Esszimmer
Kombination von Kühlschrank
und Gefrierschrank wäre dazu
Im Esszimmer trifft sich die eine Alternative.
ganze Familie. Dort findet ein
wichtiger Teil der Kommunika- Wert legen sollte Sie auf pfletion statt. Darum sollten Lage geleichte Oberflächen. Ganz
und Ausstattung passen. Der wichtig dabei: Die Oberfläche
Essplatz sollte unmittelbar von der Arbeitsplatte. Lassen Sie
der Küche aus erreichbar sein. sich von Glanz und Eleganz in
Um bequem und in Ruhe die den Ausstellungsräumen nicht
Mahlzeiten einnehmen zu kön- blenden. Prüfen Sie das Künen, braucht man genügend chenangebot immer auch im
Platz. Beengte Raumverhält- Hinblick auf die Praxistauglichnisse im Essbereich wirken un- keit. Die Materialien für Arbeitsgemütlich.
flächen und Schränke müssen
einiges aushalten. Das gilt auch
Küche: Der Bauch des Hauses
für den Bodenbelag.
Für die Küchenplanung ist eine
genaue Detailplanung mit Geräteausstattung
notwendig.
Schließlich werden in dieser
Phase bereits Wasser- und Abwasserführung und die Stromversorgung festgelegt. Bei
der Küchenplanung geht es
vor allem um Themen wie die
zweckmäßige Größe und Form
der Küche, die Elektro- und
Wasserinstallationen und die
technische Ausstattung. Grundsätzlich gilt: Die Küche sollte an
der Ost- oder Westseite eines
Hauses platziert werden. Bei Familien mit Kindern wäre Blickkontakt in den Garten ideal.
Vorbereiten – Kochen – Abstellen – Spülen: Das sind, exakt in
dieser Reihenfolge, die Arbeitsbereiche, auf die eine gute Küchenplanung abzielen muss.
Der kostbarste Raum des Hauses
In der Regel wird das Wohnzimmer als Zentrum des Hauses an
der Südseite mit Verbindung zu
Garten und Terrasse platziert.
Wie kein anderer Raum ist das
Wohnzimmer Ausdruck Ihres
Geschmackes und Ihrer Persönlichkeit.
Dazu einige grundsätzliche Gestaltungstipps:
 Möbel müssen nicht immer
an der Wand aufgefädelt
werden. Raumteiler können
gelungene
Gliederungen
bringen.
 Ein im Wohnzimmer platzierter Essplatz sollte entsprechend Raum erhalten.
 Den Reiz einer Wohnung, das
Heimelige, machen zumeist
die Kleinigkeiten aus, mit de-
nen Akzente gesetzt werden:
Blumen, Pflanzen, Bilder, Art
und Farbe der Vorhänge, das
Spiel mit dem Licht.
G
anz entscheidenden Einfluss auf den Charakter eines
Raumes haben die verwendeten Materialien und Farben. Weiche Bodenbeläge
steigern die Behaglichkeit
und wirken schalldämpfend.
Holzböden stehen wieder
hoch im Kurs. Und immer
öfter sind in Wohnzimmern
auch Keramikböden zu finden – in Verbindung mit einer Fußbodenheizung.
D
ie Größe der Fenster sowie
der Terrassentüren und der
damit projizierte Lichteinfall
bestimmen darüber, ob ein
Raum hell und freundlich
wirkt.
Schlafräume sind Traumfabriken
Schutz vor Lärm, gute Luft und
entspanntes Ausruhen: Die
Schlafräume für Eltern, Kinder
oder Gäste sollen daher im Haus
einen eigenen, möglichst abgeschlossenen Bereich bilden.
Bad und Toilette sind so einzuplanen, dass sie vom Schlaftrakt
aus leicht benutzt werden können. Gerade im Schlafbereich
sollte man gesunde Materialien
bevorzugen:
A
ls Bodenbelag eignen sich
Holz, Wollteppiche sowie
Teppichböden aus Naturgarnen am besten.
44
Tipp
Ganz entscheidenden Einfluss
auf das Ambiente, den Stil
eines Raumes, hat die richtige
Beleuchtung. Nicht umsonst
heißt es: Licht ist Leben. Die
Planung der Beleuchtung
sollte schon vor Beginn
der Installationsarbeiten
abgeschlossen sein. Auch
wenn es mühsam ist: Es lohnt
sich, sich mit der Wirkung des
Lichts und den verschiedenen
Beleuchtungssystemen
auseinanderzusetzen. Nur so
kommen Sie zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.
 Holzmöbeln ist gegenüber
Möbeln mit Kunststoffoberflächen der Vorzug zu geben.
 Bei der Auswahl des Bettes
sollten Sie sehr sorgfältig
vorgehen. Ganz wichtig ist
es, dass Matratze und Unterfederung aufeinander abgestimmt sind und die Matratzen aus atmungsaktiven
Materialien bestehen.
Schlafzimmer sind üblicherweise mit Kommoden und Schränken eingerichtet. Eine Alternative dazu kann ein begehbarer
Schrank, ein Schrankflur oder
ein Schrankzimmer sein. Bei
der Planung von Stauräumen
gilt, was auch schon bei der Planung der Kücheneinrichtung
gilt: Orientieren Sie die Raummaße an den Standardmaßen
der Möbelhersteller.
Ein Kinderzimmer muss der Altersstufe der Benützer entsprechen und einen hellen, freundlichen Eindruck vermitteln.
Scharfe Kanten sollten aber auf
jeden Fall vermieden werden.
Zudem sollen die Einrichtungsgegenstände im wahrsten Sinn
des Wortes mitwachsen:
 Schon das Kleinkind benötigt Platz zum Schlafen, zum
Spielen und ausreichende
Bewegungsflächen, um sich
entfalten zu können.
 Das schulpflichtige Kind
braucht Platz zum Lernen.
 Für den Jugendlichen gelten
bereits Maße wie für Erwachsene. In diesem Alter wächst
das Bedürfnis, sich in seinen
Bereich zurückziehen zu
können – um allein zu sein,
aber auch mit Freunden gemeinsam zu lernen und um
sich einfach zu unterhalten.
B
erücksichtigen Sie einen  D
ie Waschmaschine gehört
geeigneten Platz für Compunicht in das Badezimmer.
ter, Drucker und Zubehör.
Dafür gibt es in einem Haus
bessere Plätze.
In Kinderzimmern spielt der  B
öden und Bodenbelägen
Bodenbelag eine wichtige Rolhaben einen entscheidenden
le. Er sollte warm und elastisch,
Einfluss auf den Charakter
hygienisch und leicht sauber zu
eines Raumes.
halten sein.
Zur Auswahl stehen die unBadezimmer: Ein Gesundbrunnen terschiedlichsten Materialien.
Alle haben ihre Vor- und NachBei der Gestaltung des Bades teile:
wird vieles geboten: von der  K
eramische Bodenbeläge:
einfachen Reinigungszelle über
Aus
Sicherheitsgründen
das klassische Badezimmer bis
sollten bei Bodenfliesen in
zum Wohnbad. Wie groß das
Nassräumen
rutschhemBadezimmer sein soll, hängt
mende Fliesen verlegt wervon Ihren persönlichen Ansprüden. Beachten Sie dabei die
chen und der Zahl der Benutzer
Abriebgruppen (von eins bis
ab. Klar ist auch, dass es mögfünf ) nach Anwendungsbelichst in Schlafraumnähe liegen
reich und Benützung. Der
sollte.
praktische Nutzen von keraZur Grundausstattung eines
mischen Fliesen ist unbestritBadezimmers gehören Baten. Sie sind einfach zu pfledewanne oder Dusche und
gen und problemlos. Weil sie
Waschbecken. Erweiterungseine gewisse Noblesse ausmöglichkeiten werden nur
strahlen, erobern diese Bödurch den Geldbeutel beden auch den Wohnbereich.
grenzt. Denn Möglichkeiten
Besonders exklusiv sind Nagibt es unzählige. Sie beginnen
tursteinböden. Wenn Sie sich
bei einem zweiten Waschbefür Fliesen oder Steinböden
cken, gehen über den Einbau
entscheiden, ist eine Fußboeines Bidets und reichen bis hin
denheizung Pflicht.
olzböden: Natürlich, einzu Badezimmermöbeln oder ei-  H
fach zu verlegen und zu pflener großen Sitzbadewanne mit
gen sind Holzböden. AngeWhirlpoolfunktionen.
boten werden die Holzböden
in den unterschiedlichsten
Unsere Gestaltungstipps für ein
Varianten. Für alle Holzböungetrübtes Badeerlebnis:
den gilt: Ein trockener Un S parsamer Umgang mit Wastergrund und eine wirksame
ser: Allein Einhebelmischer
Sperre gegen aufsteigende
verringern den WasserverFeuchtigkeit sind wichtig.
brauch um bis zu 20 Prozent. Für Duschen gibt es  L aminatböden: Extremen Belastungen halten LaminatböSparbrauseköpfe und für
den stand. Diese Böden aus
WC-Spülungen Spartasten.
hoch widerstandsfähigem
Schutz vor Verbrühungen
Kunststoff werden in Nabieten selbstregelnde Therturdekoren angeboten und
mostat-Armaturen.
sind optisch kaum von HolzB
ei der Verwendung von Holz
böden zu unterscheiden. Für
in Nassräumen muss auf HinNassräume sind Laminatböterlüftung und Holzart Rückden nicht geeignet.
sicht genommen werden.
B
eleuchtungskörper
und  Teppichböden: Teppichböden von heute sind statt des
elektrische Anschlüsse müsfrüher üblichen Schaumsen im Bad und im WC den
rückens mit einem textilen
Bestimmungen des NassZweitrücken
ausgestattet
raumes entsprechen.
und können meist problemB
adezimmer und Toilette
los auf Fußbodenheizungen
sollten unbedingt getrennt
verlegt werden. Wichtig ist
sein. Handwaschbecken und
die Zusammensetzung der
Spiegel dürfen dann in der
Grundmaterialien.
Toilette nicht fehlen.
Branchenverzeichnis
Abfallentsorgung
2
Altbausanierung
25
Gartenbedarf
U3
Altlasten
16
Heizungen
25
Arbeitssicherheit
24
Immobilienbewertungen
U3
Architekten
5, 15, 19, 26, 29
Garten und Landschaftsbau
Ingenieurbüro
3
Liebe Leser! Hier finden Sie eine wertvolle Einkaufshilfe, einen
Querschnitt leistungsfähiger Betriebe aus Handel, Gewerbe und
Industrie, alphabetisch geordnet. Alle diese Betriebe haben die
kostenlose Verteilung Ihrer Broschüre ermöglicht.
14, 16, 19, 29
Baudekoration
U3
Innenarchitektur
U3
Baufinanzierung
8, 9
Klimaanlagen
27
Baugeräte Vermietung- und Verkauf 24
Lüftungstechnik
27
Baugrunduntersuchungen
Malen- und Lackieren
U3
„Ich war noch niemals in...“ - dann los!
Mietgeräte
U3
Natursteinwerkzeuge
25
www.alles-deutschland.de
16
Bauisolierungen
3
Baumaschinen
25
Baumdienst
3
Notar
7
Baumschulen
3, 4
Planungsbüro
5
Bausparkasse
9
Polstermöbel
25
25
MORHARDT BUSCHE THEIS
Baustatik
U3
Raumausstattung
Baustoffe
24
Rechtsanwälte
Baustoffhandel
U3
Recycling
Betoninstandsetzung
U2
Sachverständiger für Schimmel
U3
Partnerschaft
Bodenbeschichtung
U2
Sanitär
25
Steuerberatungsgesellschaft
Brandschutz
24
Schornsteinfegerinnung Rhein-Main 35
Brennstoffe
U3
Schreinerei
7, 14
2
3
Spenglerarbeiten
3
Dachdeckerarbeiten
3
Steuerberater
7
Deckenventilatoren
27
3
Steuerberatungsgesellschaft
U3
Tiefladertransporte mit Ladekran
27
Fenster
U3
Tragwerksplanung
Gardinen
25
U=Umschlagseite
16, U3
schreinerei heruday
dipl. ing.
florian heruday
geierfeld 72
65812 bad soden
fon 06174.239 56
www.heruday.de
über 80 Jahr
e
B A U S T O F F E • BR E NN S TOF F E
GA RTE N B E DAR F • M I E T GE R Ä T E
Schwalbacher
T e l .
Str.
42
•
0 6 1 9 6
w w w. k u n z - b a u s t o f f e . d e
•
65760
-
�
�
�
�
26, U3
Containerdienst
Entsorgung
Schwerpunkte:
Eschborn
4 1 1 1 8
E-Mail: [email protected]
l�
l�
l�
l�
Erbschaft- und Schenkungsteuer
Existenzgründung
Betriebswirtschaftliche Beratung
Unternehmensnachfolge:
- Sicherung des Unternehmens
- Bestimmung des Nachfolgers
- Regelung der Altersversorgung
- Steuerliche Gestaltung
Mühlstraße 22 · 65843 Sulzbach/Ts. · Tel.: 06196 / 7 51 61 · Fax 06196 / 7 51 66
E-Mail: [email protected] · www.beratung-steuern.de
• Fenster
• Türen
• Parkett
• Möbel
• Innenausbau
• Wintergärten
• Terrassen
Herunterladen