Main-Taunus-Kreis Hofheim Bauen – Sanieren – Energiesparen Das StoCretec Prinzip: Wenn aus Substanz Sicherheit wird Wir konzentrieren uns auf Beton und Boden. Für die Wertund Funktionserhaltung bieten wir komplette Systemlösungen an. Dazu gehört die umfassende Beratung in allen Phasen der Instandsetzung, des Schutzes und der Gestaltung von Betonbauwerken. Langjährige Erfahrung macht uns zu einem kompetenten Partner. StoCretec: Bodenbeschichtung im Stadion des FSV Mainz 05 StoCretec GmbH Gutenbergstraße 6 65830 Kriftel Telefon 06192 401-0 Telefax 06192 401-325 www.stocretec.de [email protected] StoCretec: »Närrische Fans« bleiben auf dem Boden Blauer Boden als roter Teppich Der Treppenturm und die VIP-Lounge im Stadion des FSV Mainz 05 Ein Boden in Blau, rutschhemmend und schallschluckend: Die neu gestalteten VIP-Räume des »Stadion am Bruchweg« – Heimat des FSV Mainz 05 – zeigen sich im neuen Glanz. Atmosphäre mit Niveau für die närrischen Fans. Zu erfolgreichen Bundesligisten gehören heutzutage nicht nur gute Spieler, der Ball und die Fans: Präsentation und Marketing werden verstärkt zu Erfolgsfaktoren. Die Spiele sind oft willkommener Anlass für die Kontaktpflege zwischen dem Verein, seinen Sponsoren und prominenten Fans. Abseits der Fankurve finden sich edle VIP-Lounges, die ästhetisch und funktional überzeugen müssen. Das gilt auch für das, was den VIPs zu Füßen liegt – den Boden. Leistungen aus einer Hand Es entstanden rutschhemmende, strapazierfähige und ästhetisch reizvolle 370 Quadratmeter, die optisch mit den Wandoberflächen, dem Rohbeton der Treppen und den Vereinsfarben im Einklang stehen. Anpfiff zum Facelift Um den gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden entschieden die Verantwortlichen des FSV Mainz 05, den Treppenturm und die VIP-Räume in der Mainz Arena neu zugestalten. Ein Hauptaugenmerk galt dem Boden: Optik, Trittsicherheit und -schall mussten optimal aufeinander abgestimmt werden. Durch das Einbinden so genannter Ballotini-Glasperlen in das Versiegelungsharz (StoPox EP Dicksiegel) wird die mechanische Belastbarkeit des Bodens verbessert. Der glasklare Füllstoff sorgt für eine dekorative und rutschhemmende Oberfläche, die sich einfach reinigen lässt. Das Farbkonzept zum Neubauprojekt lieferte StoDesign, die Innenfarben die Sto AG, die Bodenbeschichtungen StoCretec – hier zeigen sich beispielhaft die Vorteile der Kompetenzvielfalt eines Verbundes wie der Sto-Gruppe. StoCretec GmbH anz_mainz_11.08.indd 1 03.11.2008 15:09:43 Uhr 1 Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Bauherrin, lieber Bauherr, Sie träumen vom eigenen Haus, doch über das Lesen des Immobilienteils der Tageszeitung sind Ihre Planungen noch nicht hinaus gegangen? Dann würden wir und unsere Anzeigenkunden uns freuen, Sie auf Ihrem Weg ins eigene Haus begleiten zu dürfen. Diese Broschüre kann Sie von der Errechnung der Baufinanzierung über die Wahl des richtigen Grundstücks bis hin zum Zeichnen von Entwürfen und Bauplänen begleiten. Dabei werden wir Ihnen zahlreiche Nutzen Sie diesen Wegweiser Tipps an die Hand geben. durch den Bau- und Sanierungsdschungel, um im Einklang mit Auch für den Fall, dass Sie sich unserer Umwelt ein schönes Lefür die Renovierung bzw. Sanie- ben in Ihren eigenen vier Wänrung eines Altbaus entschieden den zu haben. Wir wünschen haben, sind wird gewappnet. Ihnen viel Spaß beim Lesen, Aktuelle Gesetzesänderungen viel Erfolg und gutes Gelingen der Energieeinsparverordnung, bei Ihrem Bauvorhaben. sowie Informationen zu moderner Haustechnik, Solarenergie und staatlichen Fördermöglichkeiten haben wir in dieser BroIhr WEKA info verlag schüre zusammengestellt. mit Anzeigenkunden www.alles-deutschland.de Impressum Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen sind – auch auszugsweise – nicht gestattet. Nachdruck oder Reproduktion, gleich welcher Art, ob Foto­kopie, Mikrofilm, Datenerfassung, Datenträger oder Online nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. In unserem Verlag erscheinen Produkte zu den Themen: • Bürgerinformationen •K linik- und Gesundheitsinformationen • Senioren und Soziales • Kinder und Schule • Bildung und Ausbildung • Bau und Handwerk • Dokumentationen Infos auch im Internet: www.alles-deutschland.de www.sen-info.de www.klinikinfo.de www.zukunftschancen.de WEKA info verlag gmbh Lechstraße 2 D-86415 Mering Tel. +49 (0) 82 33 3 84-0 Fax +49 (0) 82 33 3 84-1 03 [email protected] www.weka-info.de 65719037 / 1. Auflage / 2009 Inhaltsverzeichnis Vorwort Vom Vorentwurf zum Bauplan 1 Der Traum vom eigenen Haus Vom Altbau zum Passivhaus Die Baufinanzierung Erfolgreich sanieren Das richtige Grundstück 4 6 12 Fundament und Rohbau rmd Rhein-Main Deponie Museen bewahren die Vergangenheit … … Recycling bewahrt die Zukunft Wir verwerten Bauschutt · Baustellen-Mischabfälle · Erdaushub Schlacke · Altholz · mineralische Reststoffe Wir betreiben den Standortservice Wir sortieren Wertstoffe aus Haushalten und Gewerbebetrieben ● ● Wir kompostieren Grünabfälle · Wurzelstöcke und Stammholz ● ● Umweltgerechte Abfallentsorgung … … für SIE … für unsere KINDER … für eine sichere ZUKUNFT Unsere Aufgaben ● Betrieb · Nachsorge · Umweltcontrolling Wir rekultivieren ● ● in Flörsheim-Wicker und Brandholz bei Neu Anspach Kiesgruben und Landschaftsschäden Wir sanieren und rekultivieren Wir sanieren ● Altlasten und Altdeponien ● Main-Taunus-Recycling GmbH Steinmühlenweg 5 l 65439 Flörsheim-Wicker Telefon 0 61 45/92 60 - 0 E-Mail [email protected] Internet www.mtr-gmbh.de die Schlackedeponie Offenbach und die ehemalige Hausmülldeponie Flörsheim-Weilbach Rhein-Main Deponie GmbH Steinmühlenweg 5 l 65439 Flörsheim-Wicker Telefon 0 61 45/92 60 - 0 E-Mail [email protected] Internet www.rmd-gmbh.de 14 20 24 28 3 Die Krone des Hauses Moderne Haustechnik Wohnraum lebendig 32 34 38 gestalten Branchenverzeichnis Broschüren können viele, aber der info verlag kann mehr. Damit ein hochwertiges Medium für die Öffentlichkeitsarbeit unserer kommunalen oder privatwirtschaftlichen Partner entsteht, gehen wir von Anfang an mit Ihnen zusammen einen gemeinsamen Weg. Mit kompetenten Ansprechpartnern vor Ort. Mit qualifizierten Projektmanagern, Redakteuren, Fotografen und Grafikern. Mit einem erfolgreichen Vertriebsteam, das eine solide Finanzierung garantiert. WEKA info verlag gmbh Lechstraße 2 86415 Mering Tel.: 08233 384-0 Fax: 08233 384-103 E-Mail: [email protected] www.weka-info.de www.alles-deutschland.de www.cityinfoclip.de Solarenergie Ein Haus steht nIcht für sich allein Impressum 42 U3 1 40 • Beratung • gutachten Garten- und Landschaftsbau Gartenservice 65830 KRIFTEL/TS. Rudolfstraße 2 Ruf (0 61 92) 4 34 80 Telefax 4 17 33 [email protected] · www.laackmann-galabau.de • Baumpflege • SpezialfÄllungen • rodungen • WurzelStockfrÄSung 65817 Eppstein/Taunus Hofgut Hof Häusel Fax: 06198/7810 [email protected] www.mb-baumdienste.de tel. 06198/2550 Alles Deutschland – alles klar! www.alles-deutschland.de 4 Der Traum vom eigenen Haus „Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: dass es am rechten Fleck stehe, dass es wohlgegründet, dass es vollkommen ausgeführt sei.“ Diesen Worten des deutschen Dichters Wolfgang von Goethe möchte man eigentlich nur eins hinzufügen: Wenn das alles so einfach wäre! Unsere Broschüre „Erfolgreich Bauen & Sanieren“ versucht, eine grundsätzliche Einführung in die Welt des Bauens und praktikable Entscheidungsgrundlagen zu vermitteln. Unser Angebot • Obstgehölze • Erdbeerpflanzen • Ziersträucher • Nadelgehölze • Heckenpflanzen • Kletterpflanzen • Gartenteiche BAUmschUlen KAtjA lAndler 65830 riftel - rAiffeisenstrAsse 6 tel. 06192 / 4 14 93 - fax 06192 / 4 73 20 Finanzierung, Planung, Baugrundstück, Bauausführung und Altbausanierung sind nur einige der Schlagworte, die immer dann auftauchen, wenn es darum geht, Wohneigentum zu schaffen. Deshalb ist es für jeden zukünftigen Hausbesitzer, unabhängig davon ob er sich zum Neubau oder zum Kauf entscheidet, wichtig vorab genau zu klären, was er am Ende haben will und wie er zu diesem Ziel gelangt. turen. Im gesamten Umfeld sind die Bauarbeiten abgeschlossen, die Gärten sind gut bewachsen, die vor Jahren gepflanzten Bäume haben eine ordentliche Größe erreicht. Das Leben in der Nachbarschaft hat sich eingespielt, es ist Ruhe eingekehrt im Viertel, dass 20 Jahre davor vielleicht noch eine einzige große Baustelle war. Auch die Nahversorgung wird in diesem Bereich bereits sehr gut ausgebaut sein. Der Nachteil: Es gibt auf dem Grundstück und vor Damit ist der künftige Hausbe- allem im Haus selber weniger sitzer schon bei der ersten Ge- Gestaltungsraum als bei einem wissensfrage angelangt. Denn Neubau. es gibt für beide Entscheidungen gute Argumente, die Hier ist der Bauherr nicht festes zu beachten gilt. gelegt und kann sich sein Lebensumfeld so schaffen, wie er sich das vorstellt. Grenzen Altbausanierung oder Neubau? setzen nur Bebauungsplan Beim Kauf eines älteren Hauses und der eigene Geldbeutel. Alprofitiert der Neubesitzer vor lerdings: Rund um das eigene allem von bestehenden Struk- Haus wird in einem typischem 5 Neubaugebiet ebenfalls gebaut. Es gibt Lärm und bis aus den Lehmhaufen um die Häuser ansehnliche grüne Gärten werden, wird noch einige Zeit vergehen. Die Baubiologie nimmt inzwischen im modernen Wohnbau eine zentrale Stellung ein. Der Zusammenhang zwischen unserer Wohnumwelt und unserer Gesundheit ist unbestritten. Gesundheitliche Risiken lassen sich beim Hausbau weitgehend vermeiden: durch sorgfältige Auswahl eines Bauplatzes ohne Industrie- und Verkehrsbelastungen durch Verwendung von baubiologisch günstigen Baustoffen durch Verwendung von schadstofffreien Materialien beim Innenausbau Wohnqualität ist Lebensqualität Aufgrund der herausragenden Bedeutung des Themas Bauökologie für unsere Umwelt und Ihr Wohlbefinden in Ihren eigenen vier Wänden finden Sie in den einzelnen Kapiteln zahlreiche Tipps und Informationen, die Ihnen eine gesunde und umweltverträgliche Gestaltung Ihres Hauses garantieren. Auch die Form des Hauses trägt entscheidend zum Wohlbefinßenmauern mit optimalem den der Bewohner bei. Es lohnt Wärmeschutz und ein gutes sich allemal, zusammen mit IhDach rentieren sich. rem Planer maßgeschneiderte P rüfen Sie Sonderangebote eigenständige Bauformen zu von Baumärkten und Bauerarbeiten. stoffhändlern. Kaufen Sie zum richtigen Zeitpunkt. Ebenso wichtig ist, sich inten- B ringen Sie – nur wenn es siv mit der Raumplanung zu auch in der Praxis möglich befassen. Schließlich gehört und machbar ist – Ihre Eider Bau eines Hauses meist zu genleistung ein. den einmaligen Dingen des Le- Basis für das Gelingen Ihres bens. Eine zu geringe Anzahl an Bauvorhabens ist eine solide Zimmern oder eine zu geringe und langfristig gesicherte FiRaumgröße kann schnell die nanzierung. Wohnqualität mindern. So kann ein zunächst sehr großzügig Als Faustregel gilt, dass zumingeplantes Haus bei Familienzu- dest ein Drittel der Kaufsumme wachs schnell zu klein werden. beziehungsweise der GesamtAber auch eine zu großzügige baukosten durch Eigenkapital Planung sollte vermieden wer- abgedeckt sein sollte. Auch den. Denn jeder Quadratmeter Wohnbauförderungen sollten mehr kostet Sie sowohl in der unbedingt miteinbezogen werBauphase als auch nach dem den. Welche FörderungsmögEinzug durch steigende Heiz- lichkeiten und Steuervorteile kosten zusätzliches Geld. Sie im Einzelnen nutzen können, haben wir für Sie in komEine umsichtige Planung spart Geld pakter Form im Kapitel „Baufinanzierung“ zusammengefasst. Eine von Beginn an umsichtige Planung ist Voraussetzung für Fachmann einschalten wirtschaftliches und kostengünstiges Bauen. Auch hier gilt, wie in allen andeEinige Grundsätze zur Umset- ren Bauphasen auch, holen Sie zung ihres Bau- oder Sanie- den Rat eines Fachmannes ein! rungsvorhabens: Die Ersparnis durch eine profes Eine kompakte Hausform sionelle Beratung und Ausfühspart Material und Energie. rung ist in aller Regel immer hö Sparen Sie nicht beim Roh- her als die damit verbundenen bau. Die Ausgaben für Au- zusätzlichen Kosten. Planungsbüro für technische Gebäudeausrüstung Hubert G. Muthig Beratender Ingenieur GÜNTER Am Mauerkopf 65812 8 Ein Tipp, um vor Überraschungen sicher zu sein: Halten Sie die anfallenden Darlehensrückzahlungen in einer realistischen und auch machbaren Größenordnung. Gehen Sie nicht an Ihre persönliche finanzielle Schmerzgrenze, behalten Sie sich finanzielle Reserven vor! Dann kann bei Ihren Hausbauplänen nichts schief gehen. PLANUNGSGEMEINSCHAFT B+K HARALD BRÜCKMANN BAUPLANUNG DAGMAR KUHLMANN ARCHITEKTIN Beyerbachstraße 1 · 65830 Kriftel a.T. Telefon 0 61 92 - 4 20 94 / 95 Mobil 01 71 - 5 32 71 90 E-Mail [email protected] · www.tga-plan.de ARCHITEKTURBÜRO Tipp! UNTER DEN BIRKEN 14 TELEFON: 0 61 95 / 90 25 99 D-65779 KELKHEIM TELEFAX: 0 61 95 / 90 25 98 KOCH Bad Soden telefon 06196 - 884 902 internet: www.ab-koch.com UMBAU NEUBAU SANIERUNG KONZEPT 2 Architekten Büro für Architektur + Gestaltung ● Wohn- und Gewerbebau ● Passivhausbau ● Energetische Sanierung ● Bauen im Bestand Konzept2.indd 1 Bürogemeinschaft Architekten Dipl. Ing. Rainer Lortz Dipl. Ing. Thorsten Rügenhagen Hinter der Heck 25 D - 65760 Eschborn Tel.: 0 61 96 - 802 822 Fax.: 0 61 96 - 802 823 www.konzept2architekten.de 17.12.2008 11:48:49 Uhr 6 Die Bauf inanzierung Der erste Schritt zu den „eigenen vier Wänden“ wird für Sie sein, sich Klarheit über die Finanzierung zu verschaffen. Der Bau eines Eigenheims bleibt heute zwar für viele nicht mehr ein unerfüllbarer Wunschtraum; gleichwohl stehen beträchtliche Summen und Risiken auf dem Spiel, die es sehr sorgfältig und umsichtig zu kalkulieren gilt. Im Wesentlichen geht es dabei um zwei Fragen: Mit welchen Gesamtkosten für das Bauvorhaben muss ich rechnen? Was habe ich? Oder: Was kann ich finanzieren, welche Belastung kann ich tragen? Beratung ist extrem wichtig Es kann und soll nicht Aufgabe dieser Broschüre sein, Ihnen zu diesem Fragenkomplex eine erschöpfende Auskunft zu geben. Vor allem zu den Möglichkeiten der Finanzierung werden Sie Banken, Spar- und Bausparkassen umfassend beraten kön- nen. Auch Kollegen, Bekannte und Verwandte, die bereits Bauerfahrung haben, können Ihnen Hinweise geben. Wir wollen Ihnen aber einige Anregungen zu drei Punkten geben, bei denen in der Praxis häufig Fehleinschätzungen oder Unklarheiten bestehen: K alkulation der Gesamtkosten und insbesondere der Baunebenkosten L astenberechnung, insbesondere Finanzierungsplan: Welche monatliche Belastung ist für mich tragbar, mit welcher Belastung muss ich rechnen? D irekte und indirekte staatliche Wohnungsbauhilfen Typisch der Stoßseufzer vieler Bauherren nach Bauvollendung: „Es ist teurer geworden, als ich dachte!“ Naturgemäß sind Bauherren, die einen Generalunternehmer mit der Erstellung eines schlüsselfertigen Hauses beauftragen, hier weniger gefährdet. Aber auch hier kann nur ein sehr sorgfältiges Studium des Vertrages und aller versprochenen Leistungen vor unliebsamen Überraschungen schützen. Fachmann erstellt Kostenschätzung Die nebenstehende Aufstellung möglicher Kostenpunkte beim Bau erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie kann jedoch ein Hilfsmittel für eine möglichst realistische Schätzung der Gesamtkosten sein. Ein Architekt oder Baufachmann kann Ihnen bei der Kostenschätzung helfen. Bei der Berechnung der Ge­ samtkosten eines Bauvorhabens kommt es leider sehr häufig vor, dass einzelne Kosten vergessen oder zu gering geschätzt werden. Man denke nur an die Vielzahl von Sonderwünschen, die sich während der Planung und Bauausführung Leider ist es hiermit meist noch fast zwangsläufig einstellen. nicht genug. Zu diesen Bauko- 7 Baukostenberechnung Grundstückskosten Kaufpreis oder Wert Kosten für Grunderwerb Baukosten Wohngebäude mit allen Installationen Kücheneinrichtung und Einbaumöbel Nebenanlagen (Garage, Carport, Stellplatz) Erschließungskosten Anschlussbeiträge für Kanal und Wasser Energieversorgung Fernsehempfang Herstellungsbeiträge für Zufahrt, Gehweg, Straße Energieversorgung Kanal und Wasser Kosten der Außenanlagen Einfriedung Gartenanlage mit Anpflanzungen Abstellplatz für Mülltonnen Baunebenkosten/sonstige Kosten Kosten für Architekt und Bauingenieur Nachfolgekosten Zinsen während der Bauzeit Geldbeschaffungskosten, Disagio Notar, Grundbucheintrag Schätzungskosten Provisionen Gebühren für amtliche Genehmigungen Sonstige Kosten (Richtfest, Telefon, usw.) sten kommen nämlich häufig noch weitere, nicht unerhebliche Unkosten, die schließlich auch bezahlt werden müssen. Denken Sie nur an die Kosten des Umzugs oder an die Aufwendungen für die notwendige neue Einrichtung (Gardinen, Tapeten). Kalkulieren Sie auch hierfür einen ausreichenden Betrag ein. Verzicht auf Garage kann lohnen In der Auflistung der Baukosten stecken auch einzelne Posten, die nicht zwingend erforderlich sind, die zumindest auch noch später nachgeholt werden können. So können Sie zum Beispiel erheblich sparen, wenn Sie anstatt einer Garage zunächst nur einen Stellplatz vorsehen oder wenn Sie die Einfriedung Ihres Grundstücks zumindest vorerst aufschieben. Vielleicht können Sie auch auf einen geplanten Kachelofen oder Wintergarten verzichten. Soweit dem auch baurechtlich nichts im Weg steht, sollte der knapp kalkulierende Bauherr diesen Spielraum nutzen. Bitte verstehen Sie aber richtig: Wir wollen Ihnen keineswegs Angst Gesamtkosten: Fortsetzung auf Seite 7 Faustregeln Eine solide Finanzierung erfordert im Regelfall mindestens ein Drittel Eigenmittel. Je mehr Eigenmittel Sie einsetzen können, desto geringer ist Ihre monatliche Belastung und desto sicherer und solider ist Ihre Finanzierung. Die monatliche Belastung sollte bei mittlerem Einkommen (bis etwa 2.600 Euro netto) etwa 30 Prozent, bei höherem Einkommen (bis etwa 3.500 Euro netto) etwa 35 Prozent und bei darüber liegendem Einkommen etwa 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens einer Familie nicht übersteigen. Für jeden monatlich „übrigen“ 100-Euroschein kann man – einen Tilgungssatz von ein Prozent zugrunde gelegt – bei einem Zinssatz von sieben Prozent rund 15.000 Euro und bei einem Zinssatz von neun Prozent rund 12.000 Euro Fremdmittel aufnehmen. 8 vor dem Bauen machen. Im Gegenteil, Sie sollten nur bedenken, dass neben den Grundstücks- und reinen Baukosten noch eine Reihe weiterer Ausgaben auf Sie zukommt, die unter dem Strich eine beträchtliche Summe ausmachen kann. Größen. Das sind also gewissermaßen Ihre wirtschaftlichen Vorgaben, mit denen Sie den Hausbau angehen. Nun müssen Sie vor allem folgende Fragen klären: Welche Eigenmittel stehen Ihnen zur Verfügung? Welche Fremdmittel brauchen Sie noch? Welche monatliche Belastung ist für Sie wirtschaftlich noch tragbar und mit welcher konkreten Belastung müssen Sie rechnen? Überlegen Sie gut, welche Bauarbeiten Sie tatsächlich selbst ausführen können. Vor allem darf dieser Posten im eigenen Interesse des Bauherrn nicht dazu genutzt werden, bestehende Finanzierungslücken zu verschleiern. Haben Sie Ihre Eigenmittel sowie Ihre monatlich tragbare Belastung errechnet, beginnt für Sie die eigentliche Kalkulation. Erschließungskosten früh klären Sie müssen sich darum bemühen, die zur Bezahlung Ihrer Vor allem empfiehlt es sich, geschätzten Gesamtkosten dass Sie sich möglichst frühzei- noch fehlenden Fremdmittel zu tig bei der Gemeinde über die beschaffen. zu erwartenden Erschließungskosten unterrichten. Dabei Das Kunststück besteht darin, sollten Sie auch nach etwaigen dass die monatlichen Kosten Planungen für eine Erweite- (Zinsen, Tilgung) sowie die Berung oder Verbesserung beste- wirtschaftungskosten für das hender Erschließungsanlagen neue Haus (Betriebskosten (Straße, Gehsteig) fragen; auch und Instandhaltungskosten) hierfür kann die Gemeinde von nicht Ihre monatlich tragbare Ihnen Beiträge verlangen. Beim Belastung übersteigen dürfen. zuständigen Versorgungsunter- Wenn Sie das gesteckte Ziel nehmen können Sie außerdem nicht erreichen, so müssen Sie die Höhe der voraussichtlichen die Bau- und Kostenplanung Kosten für den Strom-, den Gas- Ihren tatsächlichen Finanzieund etwa den Fernwärmean- rungsmöglichkeiten anpassen. schluss erfahren. Wichtig ist, dass Sie Ihre Eigenmittel und Eigenleistungen reaFinanzierungsplan aufstellen listisch einschätzen. Bei allen diesen Überlegungen sollten Sie vor allem bedenken: Entscheidend ist, dass Sie die zu erwartenden Gesamtkosten durch Eigen- und Fremdmittel bei tragbarer monatlicher Belastung finanzieren können, dass die Rechnung also „unter dem Strich aufgeht“. Feste wirtschaftliche Größen Von den hier maßgeblichen Daten (Gesamtkosten des Bauvorhabens, Eigenmittel, tragbare und tatsächliche monatliche finanzielle Belastung und Fremdmittel) sind nur die Eigenmittel sowie die monatlich tragbare Belastung annähernd feste Eine der wichtigsten Größen in Ihrem Finanzierungsplan ist auch Ihre monatlich tragbare Belastung, der Betrag also, den Sie jeden Monat für die Finanzierung der Fremdmittel und die Bewirtschaftung Ihres neuen Hauses übrig haben. Sie errechnen den Wert unter Berücksichtigung Ihres monatlichen Einkommens und Ihrer durchschnittlichen monatlichen Ausgaben. Wenn Sie bereits gezielt gespart haben, wird Ihre monatliche Belastung ungefähr der Summe Ihrer bisherigen monatlichen Sparleistungen und der bisher gezahlten Wohnungsmiete entsprechen. Auch hier gilt, dass die monatlich tragbare Belastung nicht zu optimistisch angesetzt werden darf. 9 Persönliche Leistungsbilanz Einnahmen/monatlich Lohn/Gehalt Lohn/Gehalt Mieteinnahmen BAföG/Wohngeld/ Sozialhilfe Rente Kindergeld sonstige Einnahmen (Unterstützung durch Familie/Zinsen) Nebentätigkeit Unterhalt Gesamteinnahmen: Ausgaben/monatlich bestehende Darlehen/Leasing KfZ-Steuer und Versicherung sonstige Pkw-Kosten Miete Nebenkosten Gas/Heizöl Wasser Strom Müllabfuhr Rundfunk/Fernsehen Handy und Telefon Pay-TV Zeitschriften/Tageszeitung Taschengeld Sparraten Lebensversicherungen Unfallversicherungen Haftpflichtversicherungen Hausratversicherung Gebäudeversicherung Grundsteuer Unterhaltsleistungen Gesamtausgaben: Berechnung der maximalen Gesamtkosten Gesamteinnahmen + ersparte Miete − Gesamtausgaben = verfügbarer Monatsbetrag mögliches Kreditvolumen (× 12 × 100) ÷ (Zinsatz in % + Tilgungssatz in Prozent) + Eigenkapital Maximale Gesamtkosten: 10 Bausparen – so funktioniert es Tipp! Führen Sie bereits im Vorfeld Ihrer Finanzierungsplanung ein genaues Ausgabenbuch. So haben Sie schwarz auf weiß, wie hoch Ihre monatliche Belastung maximal sein darf Bausparen ist nach wie vor eine einfache und interessante Art, um zu den eigenen vier Wänden zu kommen. Die Idee des Bausparens ist einfacher als Sie denken: Viele Sparer schließen sich zu einer Gemeinschaft – dem Bausparkollektiv – zusammen, weil sie auf diesem Weg ihre Sparziele schneller erreichen können. Beachtliche Prämien vom Staat Tipp! Eine Versicherung gehört nach dem Hausbau oder dem Kauf einer Immobilie dazu. Denn stellen Sie sich vor: Bei Ihnen brennt`s, ein Rohrbruch macht Ihre Wohnung unbewohnbar oder Hagel und Sturm beschädigen Ihr Haus. Was Sie jetzt brauchen ist schnelle und unbürokratische Hilfe. Und dafür gibt es die Wohngebäudeversicherung. Sie stellt Ihnen die Mittel für Reparatur, Ersatz oder Wiederaufbau zur Verfügung. Gegen Feuerschäden können Sie sich mit einer Feuerrohbauversicherung schon ab Baubeginn absichern. Wichtig: Der Versicherungsschutz beschränkt sich nicht auf das Wohnhaus, sondern gilt auch für alles Zubehör, das der Instandhaltung des Gebäudes und dessen Nutzung als Wohngebäude dient. Dazu gehören beispielsweise Heizungsanlagen, Holzdecken und fest verlegte Bodenbeläge aber auch Gartenhäuschen oder Geräteschuppen. Der Schaden an sich kann oft schon eine Existenzbedrohung sein, wenn aber Folgekosten dazu kommen wird es meist richtig eng. Deshalb deckt die Gebäudeversicherung unter anderem auch Mietausfall oder die Dekontermination des Erdbodens ab. Zuerst wird das Startkapital aufgebaut. Sie sparen über einen definierten Zeitraum monatlich einen festen Betrag an oder sie zahlen eine größere Summe in einen Bausparvertrag ein. Gleichzeitig sorgen während der Ansparphase attraktive Guthabenzinsen und interessante Prämien vom Staat für eine beachtliche Rendite. Der Bausparvertrag wird zuteilungsreif, wenn sie mindestens 40 Prozent der Bausparsumme angespart und gleichzeitig eine bestimmte Wartezeit erfüllt haben. Dann wird die Bausparsumme ausgezahlt. Die fehlenden 60 Prozent erhalten Sie als zinsgünstiges Darlehen, das sie in den folgenden Jahren tilgen. Vorteil des Bausparens ist, dass sich Ihre finanzielle Belastung bis zum Schluss nicht verändert. Der über das Bausparen finanzierte Teil macht Sie unabhängig von den Zinsschwankungen des Kapitalmarktes und bringt so Sicherheit in eine Gesamtfinanzierung. Geld für den Vermögensaufbau Für Beiträge an Bausparkassen wird eine Arbeitnehmersparzulage gewährt. Danach erhalten Bausparer neun Prozent Prämie auf höchstens 470 Euro Sparleistung je Arbeitnehmer, also bis zu 42,30 Euro je Jahr. Diese Förderung ist mit Einkommenshöchstgrenzen verbunden. Auf Bausparleistungen können Sie auch eine Wohnungsbauprämie nach dem Wohn u n g s b a u p rä m i e n g e s e t z erhalten. Diese beträgt 8,8 Prozent auf die Sparleistung. Die prämienbegünstigten Beträge sind auf 512 Euro bei Alleinstehenden und 1.024 Euro bei Verheirateten begrenzt. Info: Monatliche Belastung bei Nominalzins, 1 Prozent Tilgung des Darlehens und 100% Auszahlung in Euro (gerundet) Betrag 50 000 75 000 100 000 125 000 150 000 175 000 200 000 225 000 250 000 275 000 300 000 3,5% 188 281 375 469 562 656 750 844 937 1031 1125 4,0% 208 312 417 521 625 729 833 937 1041 1146 1250 4,5% 229 344 458 573 687 802 916 1031 1145 1260 1375 5,0% 250 375 500 625 750 875 1000 1125 1250 1375 1500 5,5% 271 406 542 677 813 948 1083 1219 1354 1490 1625 6,0% 292 438 584 730 875 1021 1167 1313 1459 1605 1750 6,5% 313 469 625 782 938 1094 1250 1407 1563 1719 1875 7,0% 334 500 667 834 1000 1167 1334 1500 1667 1834 2000 7,5% 355 532 709 886 1063 1240 1417 1594 1771 1948 2125 11 Staatliche und städtische Förderung zusätzliche Sicherung besteht. Diese Sicherung bieten die Soziale Wohnraumförderung: Bei der sozialen Wohnraumför Staatsbürgschaften. derung fördert der Staat die Neuschaffung von Wohnraum mit über 15 Jahre lang zinsfreien Darlehen. Voraussetzung ist hier vor allem die Einhaltung der Einkommensgrenzen. Wohngeld: Auch für Eigentümer eines Eigenheims oder ei Maßgebend ist das Gesamteinkommen des Haushalts. Die ner Eigentumswohnung sowie für Erbbauberechtigte oder Höhe ist abhängig von der Größe der Wohnung und der Wohnungserbberechtigte kann die Gewährung von Wohnregionalen Zuordnung der Gemeinde. Für junge und wachgeld in Betracht kommen. Das Wohngeld wird in Form eines sende Familien gibt es eine besondere familienpolitische Lastenzuschusses gewährt, der grundsätzlich für zwölf MoKomponente: Um wenigstens teilweise die zusätzlichen finate bewilligt und monatlich überwiesen wird. Infos gibt es nanziellen Belastungen auszugleichen, die für Familien in bei der zuständige Wohngeldstelle. der Regel mit einem Familienzuwachs verbunden sind, wird bei der Geburt eines weiteren Kindes auf Antrag ein Betrag KfW-Programme: Das „KfW-Wohneigen-tumsprogramm“ in Höhe von 5.000 Euro in einen Zuschuss umgewandelt. (Programmnummer 124/126) unterstützt den Bau oder Kauf In der sozialen Wohnraumförderung stehen jährlich immer von selbst genutzten Eigenheimen und Eigentumswohnur Mittel in beschränkter Höhe zur Verfügung. Die Fördenungen. Das Programm „Ökologisch Bauen“ (144/145) förrung richtet sich deshalb nach der sozialen Dringlichkeit des dert den Neubau von KfW-Energiesparhäusern 40, 60 und Einzelfalls. Es besteht kein Rechtsanspruch. Neben dieser von Passivhäusern sowie den Einbau von Heiztechnik auf Förderung können die hier nach ihrem Einkommen Berechder Basis erneuerbarer Energien in Neubauten. „Wohnraum tigten auch zinsgünstige Darlehen erhalten. Modernisieren“ (141, 142, 143) fördert Modernisierungs- und CO2-Minderungsmaßnahmen an Wohngebäuden im gesam Staatsbürgschaften: Darlehen zur Finanzierung des Woh ten Bundesgebiet sowie den Rückbau von leer stehenden nungsbaus werden grundsätzlich im Grundbuch durch EinMietwohngebäuden in den neuen Ländern und Berlin (Ost). tragung von Hypotheken und Grundschulden abgesichert. Das „KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm“ (130) fördert Im Interesse einer größtmöglichen Absicherung der Gläuumfangreiche energetische Sanierungen an Wohngebäubiger wird in den meisten Fällen darüber hinaus verlangt, den, die im Jahr 1978 oder vorher fertig gestellt wurden und dass die Darlehen an erster Rangstelle abgesichert und nur den Austausch alter Heizungen. Außerdem gibt es das Proinnerhalb bestimmter Beleihungsgrenzen gewährt werden. gramm „Solarstrom Erzeugen“ (140) für die Errichtung, die Die Beleihungsgrenze liegt je nach Kreditgeber bei etwa 50 Erweiterung und den Erwerb von kleineren Photovoltaikbis 60 Prozent des Beleihungswertes. Nachstellige DarleAnlagen hen sind am Kapitalmarkt nur dann zu erlangen, wenn eine Broschüren können viele, aber der info verlag kann mehr. Damit ein hochwertiges Medium für die Öffentlichkeitsarbeit unserer kommunalen oder privatwirtschaftlichen Partner entsteht, gehen wir von Anfang an mit Ihnen zusammen einen gemeinsamen Weg. Mit kompetenten Ansprechpartnern vor Ort. Mit qualifizierten Projektmanagern, Redakteuren, Fotografen und Grafikern. Mit einem erfolgreichen Vertriebsteam, das eine solide Finanzierung garantiert. WEKA info verlag gmbh Lechstraße 2 86415 Mering Tel.: 08233 384-0 Fax: 08233 384-103 E-Mail: [email protected] www.weka-info.de www.alles-deutschland.de www.cityinfoclip.de 12 Das richtige Grundstück „Baugrund, 800 Quadratmeter, sonnige Lage“ – die Anzeige im Immobilienteil der Tageszeitung klingt verlockend. Grundstückssuche und -kauf sind die ersten großen Schritte zum eigenen Haus. Und eine Entscheidung von besonderer Reichweite. Schließlich legen Sie damit den Mittelpunkt ihres zukünftigen Lebens fest. Bei der Suche nach einem Baugrundstück gibt es zwei entscheidende Richtpunkte: Preisvorstellungen und Preislimits ergeben sich aus Ihrem Finanzierungsrahmen. Das Grundstück muss bebaubar und für Ihre konkreten Bauabsichten geeignet sein. für einen bestimmten Standort nicht korrigierbar ist. Hier sollte man bei der Kalkulation der einzelnen Posten besonders flexibel sein: Entscheiden Sie sich für einen günstig gelegenen – und damit möglicherweise teureren – Standort und machen Sie dafür lieber entsprechende Abstriche bei der Bauausführung. Der Hobbyraum lässt sich immer noch ausbauen, das Bad großzügig einrichten, wenn sich die Kassenlage später bessert. Was bei der Standortsuche vor allem zu beachten ist: G ute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz Standortfrage ist entscheidend (erspart manchen Zweitwagen). Kaum weniger bedeutsam ist G ute Infrastruktur, insbesondie Standortfrage. Bitte bedendere sollten ärztliche Versorken Sie, dass die Entscheidung gung, kirchliche und soziale Einrichtungen, Geschäfte, Banken und öffentliche Verwaltungsgebäude in angemessener Entfernung erreichbar sein. Für Familien mit Kindern sollten Kindergärten, Kinderspielplätze und Schulen in der Nähe sein. F reizeit- und Sportmöglichkeiten können die Wohnqualität wesentlich erhöhen. Entsprechendes gilt, wenn Naherholungsgebiete gut erreichbar sind. Ä ußere Gestaltung und Gesamtcharakter des Wohngebiets sind von Bedeutung. N icht zuletzt sollten Sie wissen, ob in der Nähe Immissionen verursachende Einrichtungen (Gewerbebetriebe, überregionale Straßen, Flugplätze) geplant sind. Bedenken Sie, dass in einem Dorfgebiet landwirtschaftliche 13 Betriebe ansässig und auch künftig zulässig sind. Soweit entsprechende Einrichtungen nicht bereits bestehen, empfiehlt es sich vor allem, Einblick in den Flächennutzungsplan der Gemeinde zu nehmen. Der Flächennutzungsplan stellt die beabsichtigte künftige Entwicklung der Gemeinde dar, gibt vor allem Aufschluss über die wichtigsten Planungen. Der Flächennutzungsplan kann jederzeit bei der Gemeinde eingesehen werden. Im Übrigen wird Ihnen auch Ihre Gemeinde, soweit möglich, Auskunft erteilen. Die Lage beeinflusst die Kosten Die Lage des Grundstückes ist von ganz entscheidender Bedeutung. Am Hang oder in der Ebene? Am Waldrand oder in der Nähe einer Landes- oder Bundesstraße? Als Einzelhaus, in einer Siedlung oder möglichst nahe dem Ortszentrum? Ein ganz typisches Beispiel ist ein Grundstück in Hanglage. Das kann toll sein, wenn die Aussicht passt, das kann aber teuer und mühsam sein, wenn Hangneigung und Bodenverhältnisse die Bauarbeiten erschweren. Aus klimatischen Gründen empfehlen sich Grundstücke in Südlage oder in Südhanglage. Optimal sind windgeschützte Bauplätze, auf denen das Haus nach der Sonne orientiert werden kann. Denn die klimatische Lage des Grundstückes hat entscheidenden Einfluss auf den späteren Energieverbrauch. Und noch etwas ist wichtig, ehe Sie sich entscheiden: Besichtigen Sie das Grundstück öfter. Schauen Sie sich alles in Ruhe an. So können Sie feststellen, ob Lärm- oder Geruchsbelästigungen auftreten oder andere Besonderheiten auffallen. Arten des Grunderwerbs Im Normalfall wird beim Grundstückskauf der Kaufpreis vollständig bezahlt. Daneben gibt es aber noch andere „Kaufformen“, zum Beispiel die Nutzung im Wege des Erbbaurechts. Dies ist ein grundbuchgesichertes Recht zur baulichen Nutzung eines fremden Grundstücks. Eine weitere Alternative bietet der Grundstückskauf auf Rentenbasis. Diese Rente ist nicht an eine feste Laufzeit gebunden, sondern bis zum Lebensende des rentenberechtigten Verkäufers zu bezahlen. In jedem Fall empfiehlt sich eine Vergleichsrechnung zwischen dem Erwerb mit Fremdfinanzierung über ein Bankdarlehen und dem Kauf auf Rentenbasis. Auskünfte über Bodenrichtwer­ te von Baugrundstücken erhalten Sie bei den Katasterämtern. Aufgrund von Kartenübersichten können Sie dort die jeweils aktuellen Bodenrichtwerte in Erfahrung bringen, die einen ersten guten Anhaltspunkt für die aktuellen Grundstückspreise bringen. Dieser Wert stellt jedoch nicht den Preis dar, der auf dem freiNordlage erhöht Energiekosten en Markt erzielt wird. Oft kosten sogenannte Baulücken erhebWer ein Grundstück in Nordlage lich mehr. ins Auge fasst, dem sollte klar sein, dass er mit weniger Sonne Kosten des Grunderwerbs und mehr Wind zu rechnen hat – und damit auch mit deutlich Beim Grundstückskauf komhöheren Energiekosten. men neben den GrundstücksSchlecht tragfähiger Boden kosten noch weitere Kosten oder Felsboden, hoher Grund- hinzu, die man bei der Finanzwasserspiegel und Quellen planung nicht vernachlässigen können für unangenehme sollte und die beim Thema BauÜberraschungen und stark er- finanzierung bereits ausführlich höhte Kosten für Fundierungs- erläutert wurden. arbeiten sorgen. Info Ein Grundstück ist bebaubar, · wenn es im Geltungsbereich eines rechtsverbindlichen Bebauungsplanes liegt. · wenn es innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteils liegt, und sich das Bauvorhaben in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt, das Ortsbild nicht beeinträchtigt und die Erschließung gesichert ist. · wenn es im Außenbereich liegt, jedoch einem land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb oder anderen privilegierten Zwecken dient oder als sonstiges Vorhaben öffentliche Belange nicht beeinträchtigt und seine Erschließung gesichert ist. · Generell gilt, dass ohne ausreichend benutzbare Erschließungsanlagen, die die Gebäude an den öffentlichen Straßenverkehr anschließen, ein Baugrundstück nicht bebaubar ist. Ein Rechtsanspruch des Grundstückseigentümers auf Erschließung besteht nicht. 14 Vom Vorentwurf zum Bauplan Wenn die Finanzierung steht und ein Baugrundstück gefunden ist, beginnt ein weiterer Schritt auf Ihrem Weg zum neuen Haus: Die Bauplanung. Jedes Gebäude, jedes Haus ist eine Einzelanfertigung. Im Gegensatz zur Serienproduktion, zum Beispiel von Autos, steht jedes Gebäude auf einem bestimmten Grundstück, in seiner eigenen Umgebung. Jeder Bau- herr hat zudem eigene Vorstel- herrn geplant werden kann, lungen von Größe, äußerer Ge- muss vorher – wie für alle andestaltung und Raumverteilung. ren Produkte auch – ein gehöriges Maß an EntwicklungsarKein Haus gleicht dem anderen beit geleistet werden. Ergebnis dieser Arbeit sind die So gleicht fast kein Haus dem Baupläne. Diese dienen dazu, anderen. Selbst die meisten das fertige Gebäude vorwegzuHersteller von Fertighäusern nehmen und Außenstehenden bieten Änderungsmöglich- zu zeigen, wie es aussehen soll. keiten an. Damit so ein Haus Dies gilt auch für die Mitarbeinach den Wünschen des Bau- ter der Gemeinde. 15 Erst mit Hilfe übersichtlich dargestellter und genauer Baupläne kann die Gemeinde schnell und sicher erkennen, ob für das Bauvorhaben die Freistellung vom Genehmigungsverfahren oder das (vereinfachte) Baugenehmigungsverfahren in Frage kommt. Das heißt vor allem, dass die genauen Maße, auch in Bezug auf die Geländeoberfläche, eingetragen sein müssen. Architekten sind Fachleute Die Fachleute für den Entwurf von Gebäuden aller Art sind Architekten und bauvorlageberechtigte Bauingenieure. Architekten sind uneingeschränkt bauvorlageberechtigt, das heißt sie dürfen die Baupläne für jedes Gebäude fertigen. Inwieweit Ingenieure der Fachrichtung Bauingenieurwesen diese Berechtigung haben, Baupläne sind Arbeitsanweisungen erfahren Sie bei Ihrem zuständigen Berater im Bauamt ihrer Die Baupläne dienen auch und Gemeinde. vor allem den ausführenden Baufirmen beziehungsweise Für kleine Wohngebäude bis Handwerkern als gezeichnete zu zwei Wohnungen und maHandlungsanweisung. Wichtig ximal einer zusätzlichen Wohist: Die Bauplanung muss im nung in der ersten Ebene des Wesentlichen vor Baubeginn Dachgeschosses sowie für kleiabgeschlossen sein, damit Sie ne eingeschossige gewerblich bei späteren Änderungen keine genutzte Gebäude bis zu 250 unliebsamen Überraschungen Quadratmeter, Garagen bis 100 erleben. Das ist wie bei der Ur- Quadratmeter Nutzfläche und laubsplanung: Wer bereits im einige weitere kleinere BauFlugzeug sitzt, kann sein Ziel vorhaben können auch andere nicht mehr ändern, und kurz Entwurfsverfasser beauftragt entschlossene Anschlussflüge werden. können teuer werden! Grundsätzlich gilt auch: Je besser die Qualität der Planung, um so weniger Probleme und Rückfragen sind bei der Ausführung zu erwarten. Dies wirkt sich günstig auf die Baukosten aus und kann unter Umständen höhere Planungskosten leicht ausgleichen. Selbstverständlich werden Sie bemüht sein, für die Fertigung der Baupläne einen Fachmann zu bekommen. Sie müssen das sogar, da die Landesbauordnung – nicht zuletzt im Interesse des Bauherrn – besondere Anforderungen stellt. Information im Vorfeld einholen Eingeschränkt bauvorlagebe­ rechtigt sind Absolventen des Architekturstudiums, Absolventen des Bauingenieurstudiums, staatlich geprüfte Bau­techniker und Handwerksmeister des Bau- und Zimmererfachs. Soll ein Planfertiger aus einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union beauftragt werden, so muss er gleichrangige, anerkannte Diplome, Prüfungszeugnisse oder sonstige Befähigungsnachweise besitzen. In diesem Fall ist es ratsam, sich vor Auftragsertei- 16 Tipps Mit der unbedachten, willkürlichen Kombination von verschiedenen Materialien kann man das Aussehen von Häusern allenfalls verschlechtern. So sollten beispielsweise zu Holzfenstern keine Eingangstüren aus Aluminium verwendet werden. Wichtig ist die Verwendung ortsüblicher Baumaterialien. Hier ist das Holz aufgrund seiner attraktiven Gestaltung und seiner vielseitigen Verwendbarkeit hervorzuheben, im Voralpengebiet und in anderen waldreichen Gegenden ist es schlechthin unverzichtbar. Glasbausteine passen nicht in ländlich geprägte Gegenden. Fenster sind die Augen eines Hauses und bestimmen seinen Gesamteindruck. Sie sollten in Größe und Anordnung zur Fassade passen. Datenbasis als wichtiges Fundament Die Bedeutung des sicheren Fundaments für ein Gebäude ist allgemein bekannt. Aber auch die Planung für einen Neubau sollte auf gesicherten Datenbeständen basieren. Die bisher gebräuchliche Flurkarte steht immer noch im Mittelpunkt der Planungsgrundlage. Sie liefert den Gesamtüberblick der Umgebung und die grundsätzlichen Grundstücksverhältnisse. Die Daten liegen oft schon digital vor und reichen bei ebenen Grundstücken in der Regel aus. Eine hierüber – und damit auch über die bauordnungsrechtlichen Anforderungen – hinausgehende, noch exaktere Datenbasis kann ein verantwortlicher Sachverständiger für Vermessung im Bauwesen liefern. Dieser erstellt auf der Grundlage der amtlichen Grundstücksdaten einen Bestandsplan, der neben der exakten örtlichen Lage- und Höhensituation auch den genauen Grenzverlauf Ihres Grundstücks zeigt. Auf dieser Grundlage lässt sich eine gesicherte Planung aufbauen, die Sie vor unliebsamen Überraschungen bei der späteren Ausführung schützt. Auf Wunsch können weitere planungsrelevante Daten wie zum Beispiel der Baumbestand, die Erschließungssituation, die Nachbarbebauung mit erfasst werden. Ein im Detail genau vermessener Lageplan kann bei der Beurteilung des Bauvorhabens durch die Bauaufsichtsbehörde von großer Bedeutung sein, da er absolute Klarheit über die Situierung des Neubaus nach Lage und Höhe liefert. Sein Inhalt geht über die üblichen Darstellungsformen des Lageplans 1:1000 und der Eingabepläne 1:100 weit hinaus und macht die Eingabe im Detail prüfbar. Der Entwurfsverfasser wird Sie über eine notwendige genaue Vermessung Ihres Grundstücks beraten. Bei einer durchschnittlichen Grundstücksgröße für ein Einfamilienhaus kostet eine Vermessung je nach benötigten Daten zwischen 600 und 1200 Euro. lung bei der Bauaufsichtsbe- verfügbare Baustoffe, durch hörde nach der Bauvorlagebe- das Geschick und die handrechtigung zu erkundigen. werklichen Fähigkeiten einheimischer, traditionsbewusster Gestaltung ist die Visitenkarte Handwerker und Baumeister bestimmt. Das Ergebnis waren Das äußere Erscheinungsbild meist harmonisch in die voreines Hauses ist die Visitenkar- handene Bebauung eingefügte te seines Bauherrn. Es versteht Neubauten, die wesentlich zur sich dabei von selbst, dass je- Entstehung der heute so hoch der Bauherr bemüht ist, sein geschätzten geschlossenen Haus ansprechend zu gestalten Ortsbilder in unseren alten und gut in die Landschaft ein- Städten und Dörfern beitrugen. zufügen. Dass dies aber nicht Ganz anders die Ausgangslage immer ganz einfach ist, zeigen heute: Durch die stürmische leider nicht wenige Beispiele in Entwicklung der Bautechnik Stadt und Land. steht heute allgemein eine Fülle neuer, nicht mehr standortgeFrüher wurde die äußere Form bundener Baustoffe zur Verfüeines Hauses maßgeblich durch gung. Für das Erscheinungsbild landschaftliche und klimatische eines Hauses wesentliche EinGegebenheiten, durch örtlich zelteile – wie Türen, Fenster, Zäune – werden fabrikmäßig vorgefertigt. Typische Bauformen werden selten Die Abkehr von ortsüblichen Baustoffen und nicht zuletzt tief greifende Veränderungen in den handwerklichen Berufen haben teilweise zu einer völligen Aufgabe der überkommenen, für unsere Landschaft typischen Bauformen geführt. Nicht mehr der Baumeister, sondern das Material bestimmt vielfach die Planung. Das Ergebnis ist leider viel zu oft ein Haus, das ohne Rücksicht auf Landschaft und Umgebung nur nach Zweckmäßigkeitserwägungen und nach den Vorgaben der Baustoffindustrie 17 gebaut wird, oder – fast noch Grundstücke zu oft umgeformt schlimmer – kurzlebige Ideen oder Gestaltungselemente aus Heute hingegen kann man mit der Freizeitwelt übernimmt. Hilfe moderner Maschinen die Oberfläche eines Grundstücks Was ist zu tun, damit Sie eine praktisch vollständig veränansprechende Gestaltung Ihres dern. Die Folge ist, dass häufig Hauses erreichen? Die Lösung Hanggrundstücke gewaltsam ist einfach und doch sehr kom- zu ebenen Grundstücken umpliziert: Entscheidend für eine geformt werden. Meist soll angemessene Gestaltung ist ermöglicht werden, dass vordie Wahl eines guten Entwurfs- handene, übliche Grundrisse verfassers, der nach Ausbildung verwirklicht werden können. und praktischer Erfahrung in derart schwer zu beurteilenden Die Nachteile: Für den Bauherrn Gestaltungsfragen das richtige verteuern umfangreiche ErdGespür hat. Bereiten Sie diese bewegungen und aufwändige Entscheidung mit großer Sorg- Stützmauern nicht selten sein falt vor. Sehen Sie sich in Ihrem Bauvorhaben. Das Grundstück Landkreis nach besonders gut wie die umliegende Landschaft gestalteten Wohnhäusern um werden durch die künstlichen und erkundigen Sie sich da- Erdbewegungen und mächnach, wer das Haus entworfen tigen Stützmauern entstellt und hat. Wenn Sie sich für einen entwertet. Der gestaltungsbeEntwurfsverfasser entschieden wusste Bauherr kann solche haben, so verlangen Sie von Nachteile vermeiden, indem er ihm Baupläne für ein Haus, in von seinem Planer eine sorgfäldem Sie sich auch viele Jahre tige, auf die jeweiligen Gelänund Jahrzehnte wohl fühlen deverhältnisse abgestimmte Planung verlangt. können. Fehler sind schwer korrigierbar Bedenken Sie, dass sich einmal begangene Fehler bei der Gestaltung später kaum mehr oder nur unter großem finanziellem Aufwand beheben lassen. Eine ansprechende Gestaltung muss nicht zwangsläufig mehr Geld kosten. So wirken zum Beispiel einfache, zurückhaltend gestaltete Häuser häufig viel vornehmer und überzeugender als überladene protzige Bauten, die zeigen sollen, was sich der Bauherr alles leisten kann. Einige praktische Hinweise, die Sie bei der Gestaltung beachten sollten: Bei älteren Häusern fällt auf, wie sorgfältig diese meist in das vorgegebene, natürliche Gelände eingebunden sind. Da alle Erdbewegungen von Hand ausgeführt werden mussten, wurden Veränderungen der natürlichen Geländeoberfläche so weit wie möglich vermieden. Aufschüttungen, Abgrabungen und Stützmauern wurden nur ausgeführt, wenn dies unbedingt erforderlich war. Weit verbreitet ist auch die Mode, das Kellergeschoss möglichst weit aus dem Erdreich herausragen zu lassen. Der vermeintliche Vorteil, durch eine geringere Tiefe der Baugrube Kosten zu sparen und auf Lichtschächte vor den Kellerfenstern verzichten zu können, wird durch schwer wiegende Nachteile erkauft. So müssen vor den Wohnräumen Terrassen aufgeschüttet werden. Ein ungestörtes Wohnen ist auf solchen Terrassenhügeln aber kaum möglich, da Sie wie auf einem Präsentierteller den Blicken von Passanten und Nachbarn ausgesetzt sind. Gebäude nie isoliert betrachten Ein Gebäude kann nicht isoliert von seinem Standort und seiner umliegenden Bebauung geplant werden. Andernfalls läuft es Gefahr, ein Fremdkörper in seinem Gebiet zu werden und damit auch den Bauherrn zu isolieren. Verlangt wird aber nicht eine sklavische Angleichung an die Umgebung, sondern ein gewisses Mindestmaß an Rücksichtnahme und gestalterischer Harmonie. Das bedeutet zum Beispiel, dass Hausformen, die in den Einfamilienhausgebieten städtischer Vororte bevorzugt werden, nicht in Dörfer mit ländlichem Charakter passen. Info Wenn Sie staatliche Wohnraumfördermittel in Anspruch nehmen wollen, darf der Brutto-Rauminhalt eines Eigenheims die angemessene Größe, die hauptsächlich nach der Haushaltsgröße bemessen wird, nicht überschreiten. Das Baugrundstück darf bestimmte Flächen nicht überschreiten. Hinsichtlich der Einzelheiten sollten Sie sich an die Landratsämter oder kreisfreien Städte oder an die Bewilligungsstellen wenden. Manch unliebsame Überraschung lässt sich hier durch rechtzeitige und genaue Information vermeiden. 18 DENKMALSCHUTZ CONTRA ENERGIEEFFIZIENZ ? Denkmalschutz und Energieeffizienz – das ist offensichtlich ein Widerspruch. Ein Baudenkmal ist in den seltensten Fällen energieeffizient. Mit den gängigen Rezepten einer optimalen Wärmedämmung (Null- oder Niedrigenergiestandard), mit Solar- oder Photovoltaik-Elementen auf dem Dach würde man aber die historischen und gestalterischen Qualitäten eines Kulturdenkmals in den meisten Fällen ruinieren. Die EnEV 2007 lässt entsprechend Abweichungen für Baudenkmäler und besonders erhaltenswerte Bausubstanz zu (vgl. EnEV § 24/25). Das ist auch gut so. Trotzdem darf dies nicht als Ermutigung für die Architekten in der Denkmalpflege verstanden werden, weiter zu machen wie bisher und dem Aspekt der Energieeffizienz bei einem Baudenkmal weniger oder keine Bedeutung beizumessen. Der Unterschied zu herkömmlichen Energiekonzepten beim Neubau liegt vielleicht darin, dass es keine Patentrezepte gibt, sondern dass jedes Baudenkmal ein Unikat ist und somit eine spezielle energetische Herausforderung darstellt, auf die mit einer besonderen, individuellen Lösung reagiert werden muss, um so das „Optimum unter den gegebenen Umständen“ zu erreichen. Beim dargestellten Beispiel „Regionalmuseum in der Amtshofscheune Steinau“ haben sich die beteiligten Architekten und Ingenieure intensiv Gedanken gemacht über ein in mehrfacher Hinsicht optimiertes Energiekonzept, das die historische Substanz nutzt und die Gebäudenutzung (Museum), die Denkmaleigenschaft, sowie die Aspekte Gebäudeheizung und Wärmedämmung in effizienter Weise kombiniert. Problemstellung Bei der Sanierung der historischen Fachwerkscheune mussten Wärmeschutz und Denkmalschutzanforderungen vereint werden. Eine äußere Fassadendämmung hätte den ursprünglichen Charakter des Gebäudes verändert. Daher wurde eine Innendämmung und Wandflächenheizung eingebaut, jedoch unter Beachtung der Risiken einer Taupunktverschiebung in den Dämmstoff hinein. Lösung Zur Lösung des Problems wurden kapillar-aktive Baustoffe eingesetzt, in diesem Fall Schilfrohrmatten zur Dämmung und Lehm als Innenputzsystem. Diese Materialien sind in der Lage, anfallende Feuchtigkeit an die Oberfläche zu leiten, wo diese dann verdunsten kann. Zusätzlich wurde durch den Einbau einer Wandheizung in die drei Zentimeter dicke Lehmputzschale die Oberflächentemperatur der Wände soweit erhöht, dass der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf dort nicht mehr kondensieren kann. Der gewählte Wandaufbau mit Wandheizung bietet gleichzeitig mehrere Vorteile: Über die bauwerkserhaltenden Komponenten hinaus erzeugt er ein sehr gesundes und behagliches Raumklima, da die Wandheizung auf dem Prinzip der Wärmestrahlung („Kachelofenprinzip“) beruht. Dabei wird die Wärme ohne Trägermedium, d. h. direkt in Form von elektromagnetischen Wellen abgestrahlt und beim Auftreffen der Strahlung auf einen Körper von diesem absorbiert, d. h. in Wärme umgewandelt. Durch die Wärmestrahlung werden somit die in einem Raum befindlichen Objekte (Personen, Möbel, Wände) aufgeheizt, wobei gleichzeitig die Raumluft relativ kühl bleibt. Die empfundene Temperatur liegt bei der Strahlungswärme um ca. 2°C höher als bei der konvektiven Wärmeübertragung. Durch die geringere Raumtemperatur ergibt sich eine Energieeinsparung von ca.12 Prozent. Umweltproblematik Der Einsatz der CO2–neutralen Baustoffe Schilfrohr und Lehmputz trägt nicht nur der speziellen Bauwerksproblematik Rechnung, sondern bietet darüber hinaus einen Beitrag zum Umweltschutz. Vor dem Hintergrund des Emissionsaspektes hat man sich für Erdgas als Energieträger entschieden, wobei die energieeffiziente Brennwerttechnik zum Einsatz kam. Erdgas ist hinsichtlich seiner CO2 Emissionen der günstigste fossile Energieträger. Ein weiterer Vorteil der Erdgasheizung ist der Entfall der Brennstofflagerung und die damit verbundene Gefahr von Umweltschäden (Verunreinigung des Trinkwassers bei Leckagen des Heizöltanks etc.). Energieeffizienz Die installierte Wandheizung ist ein Flächenheizsystem und damit ein sog. Niedertemperatursy- 19 Ferner ist durch den bewussten Verzicht auf eine Be- und Entlüftungsanlage durch die Ausnutzung der gebäudespezifischen Eigenschaften ein energieeffizientes Betreiben des Bauwerkes hinsichtlich der Wartungs-, Betriebs- und Verbrauchskosten möglich. Um die Ursprünglichkeit des 400 Jahre alten Bauwerks zu erhalten, wurde bewusst auf eine energieintensive Lüftungsanlage verzichtet. Man machte sich die gebäudespezifischen Eigenarten zu Nutze und führt nun die benötigte Zuluft im Sommer direkt von außen und im Winter temperiert, über den vorhandenen Gewölbekeller, mittels Klappen, von Hand steuerbar, zu. Nachhaltigkeit Durch die warmwasserführenden Rohrleitungen in der InnenPutzschale werden darüber hinaus konservierende Eigenschaften erzielt, da die Wände getrocknet bzw. trocken gehalten werden. Gerade in der Denkmalpflege werden Wandtemperierungen häufig als thermische Horizontalsperren gegen aufsteigende Feuchtigkeit und zur Trockenlegung von wertvollen historischen Gebäuden, wie z. B. Schlössern oder Kirchen, genutzt. Die Lehmwände verhindern auf natürlichem Wege sowohl eine zu niedrige als auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, da der Lehm die Feuchtigkeit sowohl aufnehmen und speichern als auch wieder abgeben kann. Somit verringert sich die Gefahr der Kondensierung von in der Raumluft enthaltenem Wasserdampf und die damit verbundenen Folgen, wie z.B. Schimmelbildung an Wänden. Gleichzeitig wird eine optimale Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten, die zum einen ein gesundes Raumklima gewährleistet, sowie hier den spezifischen Anforderungen eines Museums Rechnung trägt, da sowohl eine zu hohe Luftfeuchtigkeit als auch eine zu hohe Lufttrockenheit (z.B. während der Heizperiode) Schäden an Ausstellungsstücken hervorrufen kann. stem. Das bedeutet, dass die Wasservorlauftemperaturen im Bereich von max. 35° bis 45°C liegen. Für die zur Ausführung gekommene Gas-Brennwert-Warmwasserheizungsanlage ist dieses Temperaturniveau die Voraussetzung für die effiziente Nutzung des Brennwerteffektes. Durch die Ausnutzung der Wärmestrahlung der Wände kann die Rauminnentemperatur auf 18° bis 19°C abgesenkt werden. Planung Bauleitung Projektsteuerung Freianlagen Denkmalpflege Städtebau Steinau a. d. Straße Regionalmuseum Hochbau Seit fast 40 Jahren Partner der Denkmalpflege. Mit diesem Erfahrungsschatz planen und sanieren wir mit Erfolg denkmalgeschützte Hochbauten und gestalten historische Plätze und Straßen. Als Stadtplaner betreuen wir Kommunen in der AltstadtsaSÜSS • MERKEL • WERNER nierung, in DorferARCHITEKTEN B DA • AK H neuerung und BauParkstraße 52 65812 Bad Soden Tel 06196-28018 leitplanung. E-mail: [email protected] ARCHITEKTE N + TADT LANER S P Bauherr: Magistrat der Stadt Steinau an der Straße Entwurf und Bauleitung: S + P Architekten und Stadtplaner Bad Soden am Taunus Sonderingenieure für Haustechnik: ewt Ingenieure Freiensteinau / Gedern 20 Vom Altbau zum Passivhaus Der Stand der Technik erlaubt I nvestitionen als einzige und es heutzutage, Wohngebäude alleinige Entscheidungszu bauen, die bis zu 70 Prozent grundlage für Bauprojekte, weniger Energie verbrauchen fehlende Einbeziehung von als der Gebäudebestand. Das Betriebskosten, fehlende ist ein gewaltiges EinsparpoVollkostenrechnung tential. Dennoch setzen sich N utzer-Investor-Problematik energieeffiziente Techniken im bei Mietobjekten Wohnungsbau nur sehr lang- M angelnde Transparenz sam durch. über Förderprogramme und immer noch unzureichender Die Gründe dafür sind vielfälfinanzieller Anreiz für Bautig: herren und Hausbesitzer Fehlendes Problembewusstsein Deshalb verbrauchen die Unkenntnis und teilweise un- Gebäude im Bestand durchzureichende Ausbildung bei schnittlich 200 bis 300 KilowattPlanern und Handwerkern stunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a) Heizenergie für die Raumwärme. Das entspricht 20 bis 30 Liter Öl. Ab den achtziger Jahren wurden zehn- bis 15-Liter-Häuser gebaut. Die bis vor kurzem noch geförderten Niedrigenergiehäuser verbrauchen vier bis sieben Liter pro Quadratmeter und Jahr. 1991 wurden bereits die ersten Passiv- oder 1,5-LiterHäuser realisiert. Eine weitere Steigerung sind das in den 90er Jahren realisierte „Null-Energie-Haus“ oder das „Energieautarke Solarhaus“. 21 Parameter für Energieverbrauch Dieser geschichtliche Rückblick vergegenwärtigt die zeitliche Entwicklung des energiesparenden Bauens und verdeutlicht, dass der Gebäudebestand bis in die achtziger Jahre hinein aus energetischer Sicht als Altbau bezeichnet werden kann. Heute werden immer häufiger Komponenten wie hocheffiziente Fenster, hochwärmedämmende Außenbauteile und Abluftwärmerückgewinnungsanlagen attraktiv, mit denen der Passivhaus-Standard erreicht werden kann. Prinzipiell wird der Energieverbrauch eines Gebäudes durch drei Parameter bestimmt: Die baulichen Voraussetzungen, die Anlagentechnik und das Nutzerverhalten. Um möglichst gute Verbrauchswerte zu erzielen, müssen die verschiedenen Einflussfaktoren einander ergänzen und nicht durch fehlende Koordinierung einander entgegenwirken. So wird zum Beispiel die umweltentlastende Wirkung der Wärmedämmung erhöht, wenn gleichzeitig ein alter und überdimensionierter Heizkessel durch eine neue Anlage ersetzt wird. Ebenso kann beispielsweise ein Abdichten der Fensterfugen erst dann zur Energieeinsparung beitragen, wenn die dadurch erreichte Luftdichtigkeit nicht durch kontraproduktive Nutzergewohnheiten wie zum Beispiel die Dauer-Kippstellung umgangen wird. Parameter aufeinander abstimmen Um den optimalen Effekt zu erreichen, sollten alle beschriebenen Parameter aufeinander abgestimmt werden. Mit dieser Betrachtungsweise wird deutlich, dass eine gute Planung eine wichtige Vorraussetzung für das definierte Ziel darstellt. Es wird auch klar, dass in einem renovierten Altbau nie die Werte eines Neubaus erreicht werden; denn die Sanierung ist immer ein Eingriff in ein bestehendes System, welches teilweise verändert wird. In der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2002 und 2007 wurden erstmals Bauhülle und Energieversorgung als Einheit betrachtet. Wichtige Anforderungsgrößen bei dem Nachweisverfahren der EnEV sind der Endenergie- und der Primärenergiebedarf. Den Hausbesitzer interessiert der tatsächliche Energieverbrauch seiner Immobilie in kWh/m²a, der durch den Endenergiebedarf beschrieben wird. Diese Größe stellt eine Kennzeichnung für die energetische Qualität des Gebäudes mit deren Anlagentechnik dar. Der Primärenergiebedarf berücksichtigt noch zusätzlich die Energiequelle und die Verluste, die bei der Erzeugung und dem Transport eines Energieträgers entstehen. Nachdem mit der EnEV 2007 im Wesentlichen Regelungen für Energieausweise für Bestandsgebäude eingeführt worden sind, wird nun mit der EnEV 2009 das Anforderungsniveau an Neubau und Bestände in einem ersten Schritt verschärft. Das Ziel ist es, den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser im Gebäudebereich um rund 30 Prozent zu senken. Damit soll die Senkung der C02Emissionen in Deutschland einhergehen. Ebenfalls ab Januar 2009 müssen Hausbesitzer bei Neubauten einen Teil ihrer Wärme aus Erneuerbaren Energien produzieren – also mit Solarwärmeanlagen, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen (EEWärmeG). Hausbesitzer können zwischen verschiedenen Systemen wählen: zum Beispiel Holzpelletheizungen oder thermische Solaranlagen in Kombination mit normalen Heizungen oder Wärmepumpen. Wer keine Erneuerbaren Energien nutzen will, muss alternativ sein Haus deutlich besser dämmen, als es die Energieeinsparverordnung vorschreibt, um dadurch einen geringeren Energiebedarf zu erreichen. Die wichtigsten Änderungen der EnEV 2009 im Überblick: d ie energetischen Anforderungen an Außenbauteile, insbesondere in punkto Wärmedämmung, wurden verschärft d ie primärenergetischen Anforderungen bei Neubau und Sanierung wurden verschärft: Die Gesamtenergieeffizient von Gebäuden muss um 30 Prozent erhöht werden . a uch die oberste Geschossdecke muss unter bestimmten Voraussetzungen gedämmt werden N achtstromspeicherheizungen in Mehrfamilienhäusern werden stufenweise außer Betrieb genommen Info Die wichtigsten Passivhauskriterien sind: . Jahresheizwärmebedarf < 15 kWh/m²a . Maximale Heizwärmelast < 10 W/m², um auf ein gesondertes Heizsystem verzichten zu können . Wärmedurchgangskoeffizient U< 0,15 W/m²K für Wand, Dach und Fußboden und Wärmebrückenfreiheit . Fenster: Uw< 0,8 W/m²K; g > 50-60% . Luftdichtheit: maximal 0,6-facher Luftwechsel bei 50 Pa Druckdifferenz (n < 0,6 h ) . Lüftungsanlage mit Abluftwärmerückgewinnung mit einem Wärmebereitstellungsgrad > 75%, . Stromeffizienz < 0,45 Wh/m³ 22 Info Bauträger sind ebenso wie Bauherren zur Erstellung eines Energiebedarfsausweises verpflichtet. Er muss einem Käufern auf Aufforderung zur Einsichtnahme zugänglich gemacht werden. Außerdem kann sich das Bauaufsichtsamt den Energiebedarfsausweis vorlegen lassen. Energiebedarfsausweis ist Pflicht Die Energiepass-Pflicht regelt, dass bei jedem Nutzerwechsel einer Wohnung oder eines Gebäudes ein Zertifikat über den Energiebedarf vorgelegt werden muss. So sollen Verbraucher objektiv informiert werden. Außerdem ermöglicht der Energiepass den Vergleich des Energiebedarfs verschiedener Objekte und wird so zum maßgeblichen Entscheidungshelfer in Sachen Wohnungs- oder Hauswahl. Der Energiepass gilt für das gesamte Gebäude und ist für zehn Jahre gültig. Kernstück des Energiepasses ist der Energiekennwert, der in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr angegeben wird. Nach ihm werden die Gebäude eingeordnet. Verbrauchsausweis oder Bedarfsausweis besteht bei Neubauten sowie ab dem 1. Oktober 2008 bei energetisch unsanierten Bestandsgebäuden mit weniger als fünf Wohnungen, für die der Bauantrag vor dem 1. November 1977 gestellt wurde. Den Energieausweis gibt es in zwei Varianten. Der ausführliche Bedarfsausweis basiert auf einer technischen Analyse des Gebäudes. Dafür nimmt der Energieausweisaussteller Quelle: Deutsche Energie-Agentur den energetischen Zustand GmbH (dena) von Dach, Wänden, Fenstern und Heizung genau unter die Große Chance für Einfamilienhaus Lupe. Ob jemand viel heizt oder wenig, spielt für die Bewertung Die technische Entwicklung des Gebäudes im Energieaus- ist beim Bau von Einfamilienweis keine Rolle. häusern am weitesten fortgeschritten. Der klassische Grundlage für den einfachen Niedrig-Energiehausstandard Verbrauchsausweis sind da- hat sich vor allem bei Ein- und gegen die Heizkostenabrech- Zweifamilienhäusern vielfach nungen der Bewohner aus den bewährt und ist eine Mindestletzen drei Jahren. Das Ergebnis empfehlung für die bauliche im Verbrauchsausweis ist des- Ausführung. halb auch vom individuellen Heizverhalten der Bewohner Die konsequente Weiterentabhängig. Beide Energieaus- wicklung vom Niedrigenergieweisvarianten enthalten Emp- haus führte zum 1,5-Liter- oder fehlungen für Modernisie- Passivhaus, das einen maximarungsmaßnahmen, mit denen len Heizwärmebedarf von 15 man den Energieverbrauch im kWh/m²a hat. Gleichzeitig wird Gebäude senken kann. verlorene Transmissions- und Lüftungsenergie durch passive Die Qualität muss stimmen Energiebeiträge wie zum Beispiel solare Gewinne, WärmeOb Bedarfs- oder Verbrauch- abgabe von elektrischen Geräsausweis. Eigentümer sollten ten und die Körperwärme von auf die Qualität des angebote- Personen ausgeglichen. nen Energieausweises und auf die Beratungsleistung des Aus- Die Praxiserfahrungen an bunstellers achten. Die Deutsche desweit mehr als 2.000 PasEnergie-Agentur GmbH (dena) sivhäusern bestätigen den empfiehlt zum Beispiel auch hohen Stellenwert von Debeim Verbrauchsausweis eine tailplanungen und korrekter Vor-Ort-Begehung. So könne Ausführung. Ein wichtiger der Aussteller die Plausibilität Aspekt ist die Minimierung der vorliegenden Verbrauchs- von konstruktiven und geodaten besser überprüfen und metrischen Wärmebrücken. die Modernisierungsempfeh- Besonders anfällig dafür sind lungen ausgehend vom kon- alle Anschlusspunkte zwischen kreten Gebäude ermitteln. verschiedenen Bauteilen, Durchdringungen von AußenWer sein Gebäude vermietet, bauteilen und Fußpunkte von verkauft oder verpachtet, muss Konstruktionen. ab dem 1. Juli 2008 einen Energieausweis vorlegen. Für Wohn- Winddichtheit ist Voraussetzung gebäude bis einschließlich Baujahr 1965 ist der Energieausweis Weiterhin muss bei Energieab diesem Zeitpunkt Pflicht, für spar- und Passivhäusern die jüngere Wohngebäude ab dem Winddichtheit gewährleistet 1. Januar 2009. Gebäudeeigen- sein, damit ein erhöhter Lufttümer haben prinzipiell die wechsel verhindert wird. Es gilt: Wahl zwischen einem Bedarfs- Je besser der Dämmstandard oder einem Verbrauchsausweis. eines Gebäudes, desto größer Eine Pflicht für Bedarfsausweise der Anteil der Lüftungswärme 23 am Gesamtwärmebedarf. Während der Heizperiode bedeutet der Luftaustausch einen stetigen Abfluss warmer Raumluft. Gleichzeitig gibt es für diesen Luftaustausch ein Minimum, das aus humanphysiologischen, hygienischen und bauphysikalischen Gründen nicht unterschritten werden darf. Stromversorgern eine hohe Einspeisevergütung erhalten. Der sinkende Wärmebedarf energiesparender Gebäude, kostengünstige Kombi-Anlagen für Warmwasser und Heizung, eine konstante Bundesförderung sowie steigende Kosten konventioneller Energieträger machen Anlagen zur solaren Der natürliche Luftaustausch Heizungsunterstützung mittsetzt sich aus dem durch be- lerweile zu wirtschaftlich intewusstes Öffnen von Fenstern ressanten Alternativen. herbeigeführten Luftvolumenstrom und der Infiltration – dem Im Trend liegen auch die HolzLuftstrom bei geschlossenen pellet-Heizungen. Diese Art der Fenstern – zusammen. Da die- Heizung wird wie Solarthermie se Infiltration nicht größer als aus Bundesmitteln gefördert, der Minimum-Luftaustausch weil die Verbrennung von Holz sein soll, sind bei den 1,5-Liter- als CO-neutral eingestuft wird. Häusern Luftdichtigkeitstests Da Feststoffkessel in aller Regel mit Pufferspeicher eingebaut zwingend vorgeschrieben. werden, ist eine solare HeiEinsatz einer kontrollierten Lüftung zungsunterstützung eine sinnvolle ökologische Ergänzung. Ein zentraler Punkt bei der Passivhaustechnik ist außer- Immer weiter ausgebaut wird dem die kontrollierte Lüftung derzeit das Erdgasnetz; viele Anmit Wärmerückgewinnung. bieter warten hier mit äußerst Bei diesen Häusern reicht die günstigen Angeboten kombiherkömmliche Fensterlüftung niert mit Wartungsverträgen nicht mehr aus. Der notwen- auf, die in jedem Fall geprüft dige Luftaustausch muss durch werden sollten. Eine Kostenkonstante oder bedarfsgesteu- Nutzen-Analyse im Vergleich erte, mechanisch kontrollierte zu einer mit Öl betriebenen AnLüftung erfolgen. Damit ist lage hängt sehr stark von den gewährleistet, dass nur im ge- jeweiligen Anbieterpreisen ab wünschten Ausmaß gelüftet und ist daher für jeden Einzelwird, und dass diese Lüftung fall gesondert zu berechnen. tatsächlich zuverlässig erfolgt. Aus ökologischer Sicht ist als wesentlicher Pluspunkt die umSchützen Sie die Umwelt weltfreundliche Verbrennung und Ihren Geldbeutel hervorzuheben. Den geringsten Einsatz von fossilen Primärenergieträgern erreicht man durch den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern. Solarkollektoren wurden in Deutschland lange Zeit nur für die Warmwasserbereitung eingesetzt. Mittlerweile erfreuen sich Photovoltaikanlagen immer größerer Beliebtheit. Die Nutzung von Erdwärme zählt zu den umweltschonendsten und sparsamten Heizsystemen. Denn ist sie – im Gegensatz zu einigen anderen Heizmethoden – emissionsfrei und damit umweltfreundlich. Bis zu 75 Prozent der Heizkosten können gespart werden, was die Ein- bzw. Umbaukosten schon nach ein paar Jahren Hierbei wird Sonnenenergie wieder ausgleicht. über Solarmodule in elektrische Energie umgewandelt. Die Solarzellen erzeugen aus Tageslicht Gleichstrom. Den so erzeugten Strom sollten Sie vollständig ins Stromnetz einspeisen, da Sie hierfür von den Info Rechenbeispiel: Und es lohnt sich! Die Sonne gibt pro Jahr und Quadratmeter rund 1000 Kilowattstunden ab. Umgerechnet stellt sie so rund 100 Liter Heizöl zur Verfügung. 24 Erfolgreich sanieren Im Altbau ist es ungleich anspruchsvoller als im Neubau, Heizungskosten zu minimieren, da traditionelle Gebäude nicht auf den energiesparenden Einsatz ausgelegt sind. Ein großer Erfolg sind Dreioder Vier-Liter-Häuser nach der Sanierung. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die im Neubau erprobten Passivhauskomponenten eingesetzt. Dach, Fassade und Fenster sind meist die ersten Ansatzpunkte, wenn es um die energetische Sanierung geht. Dabei gibt es je nach Baujahr einer Immobilie notorische Schwachpunkte, die erhebliche Auswirkungen auf den Energieverbrauch und das Raumklima haben: G ründerzeit (1890-1930): An Fenstern und Balkonen rostender Stahl (nicht immer sichtbar); Schallschutz und Wärmedämmung mangelhaft; Schimmelpilz oder Schädlingsbefall (Holzbock, Mauerschwamm); Hohlstellen unter dem Putz (Fassade und innen). 5 0er-Jahre: Baumaterialien manchmal minderwertig; Wärme- und Schallschutz schlecht; Schäden an Fassade und Dach. 6 0er-Jahre: Wärmeschutz unzureichend und viele Wärmebrücken; Schäden an Balkonen und vorgehängten Fassaden. 7 0er-Jahre: Wärmedämmputzfassaden von schlechter Qualität; elastische Fugen sind inzwischen spröde. 8 0/90er-Jahre: Haus bei Dachausbauten undicht; 25 Unterspannbahnen nicht UV-beständig (Folie zerstört, Feuchtigkeit bildet sich in Dämmwolle), Blasenbildung und Ablösung von Anstrichen. Jedes Haus hat seine eigene Geschichte. Für jedes Gebäude gilt, dass alle fünf bis 15 Jahre die Außenanstriche an den Fassaden erneuert werden sollten. Alle 15 bis 30 Jahre müssen Plattenverkleidungen ausgetauscht werden, außerdem sollten Außenbauteile und Fugenmassen abgedichtet werden. Nach 30 bis 50 Jahren sind Dacheindeckungen und Dachanschlüsse, Außenwandputz und Außenbekleidung zu erneuern. Der Schlüssel zum Erfolg Eine gute Wärmedämmung sorgt in erster Linie für ein behagliches Raumklima und körperliches Wohlbefinden, indem im Winter die Kälte draußen bleibt und im Sommer möglichst wenig Hitze durch Dach oder Wand dringt. Nebenbei bewahrt sie auch die Baukonstruktion vor extremen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitseinwirkungen mit den damit verbundenen Folgeschäden. Dabei funktionieren die heute marktüblichen Dämmungen, allen voran der Spitzenreiter Mineralfaserdämmstoff, nach dem Prinzip einer in hohem Maße wärmedämmenden Struktur, die Platz lässt für Luft oder Gaseinschlüsse. Gebäude als Ganzes betrachten thermische Trennung, sprich: Durchbrüche durch die Wand sollten vermieden werden. Was bei einem vorgehängten Balkon oder beim außen angebrachten Rollladenkasten kein Problem ist, lässt sich bei anderen Bauteilen gar nicht oder nur mit großem Aufwand und höchster handwerklicher Sorgfalt erreichen. Selbst Innenbauteile benötigen eine Dämmung, nämlich dann, wenn sie an Räume angrenzen zu denen ein starkes Temperaturgefälle besteht. Neben Energieverlusten drohen bei der Auskühlung von Bauteilen die gefürchteten Wärmebrücken und in deren Folge Feuchtigkeitsbildung, Stockflecken und Schimmelbefall. Beheizte Keller müssen wärmegedämmt sein, verlangt die neue Energie-Einsparverordnung (EnEV). Das spart nicht nur Heizenergie. Die höheren Oberflächentemperaturen der Wände und Kellersohle sorgen zusätzlich für Behaglichkeit und verhindern Schwitzwasser. Auf die Dämmung der Kelleraußenwände und -böden zu verzichten, kann fatale Folgen haben, denn: Wie auf einem kalten Glas kann sich auch auf kalten Bauteilen die Luftfeuchtigkeit niederschlagen. Schimmelpilze setzen sich fest, es entsteht der typisch modrige Geruch schimmelsporenbelasteter Raumluft. Als Wärmedämmung benötigt man bei Kalksandstein- und Betonwänden eine mindestens zehn Zentimeter dicke Perimeterdämmung. Das gleiche gilt für die Kellersohle. Kellerwände aus wärmedämmenden Leichtbetonsteinen oder Wärmedämmziegeln kommen zwar ohne weitere Dämmung aus, sollten aber eine vier Zentimeter dicke Perimeterdämmung als Schutz der Kellerabdichtung erhalten. Doch bei allen bauphysikalischen Details darf das Gebäude als Ganzes nicht aus den Augen verloren werden. Neben den tragenden Wänden und dem Dach treten noch weitere Bauteile in Kontakt mit der Außenluft: die erdberührten Bauteile, die Geschossdecken im Bereich von Auflagern und Einschnitten, wie zum Beispiel Außenhülle vor Wetter schützen bei einer Loggia. Und natürlich Fenster, Rollladenkästen oder Die Außenhülle des Hauses ist Türen. Der beste Wärmeschutz dem Wetter gnadenlos ausgeist dabei eine konstruktive setzt. Klar, dass hier im Laufe der gasheizung sanitärinstallation badsanierung kundendienst Hauptstraße 53 · Eschborn ☎ 0 61 96/4 57 26 GmbH + Co. KG Maschinen, Werkzeuge, Geräte Bauzubehör für Stein-, Fliesen-, Beton- und Montagebau Gutenbergstr. 7 65830 Kriftel bei Frankfurt / Main Telefon (0 61 92) 4 20 75 26 Info Die Energiekennzahl kann leicht selbst berechnet werden: Der Jahresheizenergieverbrauch wird durch die beheizte Wohnfläche dividiert. Ist in dem Energieverbrauch die Warmwasserbereitung mit enthalten, so werden pauschal 1000 kWh für jede im Haushalt lebende Person vor der Division abgezogen. Der Energieverbrauch – am besten sind gemittelte Werte über die vergangenen Jahre – kann den Rechnungen des Energieversorgers oder der Heizkostenabrechnung entnommen werden. Bei eigenen Ablesungen am Gaszähler oder an der Messanzeige des Öltanks kann der Verbrauch umgerechnet werden: ein Liter Öl oder ein Kubikmeter Erdgas entsprechen zehn kWh. Vergleichen Sie nun Ihre persönliche Energiekennzahl mit den folgenden Werten: . bis 20: Passivhaus . bis 40: Niedrigenergiehaus KfW 40 . bis 60: Niedrigenergiehaus KfW 60 . bis 80: EnEV . bis 120: Wärmeschutzverordnung 1995 . bis 160: Wärmeschutzverordnung 1984 . bis 200: Sanierungsbedarf . über 200: dringender Sanierungsbedarf Zeit die Farben verblassen und der Putz spröde und schmutzig wird. Wer denkt, mit ein paar Eimern Farbe und einigen Säcken Außenputz sei das Problem gelöst, hat auf Jahrzehnte hinaus die Chance einer dauerhaften energiesparenden Lösung verspielt. Sanieren Sie gleich richtig – und verpassen Sie Ihrer alten Fassade eine Wärmedämmung. Denn allein das kann Ihre jährlichen Heizkosten um bis zu 60 Prozent senken. dass zwischen Dämmung und Außenhaut ein zwei bis vier Zentimeter breiter Luftraum bleibt. Dieser Spalt genügt, um Feuchtigkeit schnell abtrocknen zu lassen oder abzuführen. Lüftungsschlitze an den Oberund Unterseiten der Vorhangfassade begünstigen diesen Effekt. Die Vorhangfassade hat mehrere Vorteile: Sie ist schnell montiert und hält lange, in der Regel mehr als 30 Jahre. Einige Experten sprechen vom „System mit der geringsten SchaWarm „einpacken“ können Sie denshäufigkeit“. Ihr Haus auf verschiedene Weise. Beim Wärmedämmverbund- Grundsätzlich eignet sich die system werden Dämmstoffplat- vorgehängte hinterlüftete Fasten mit Hilfe eines speziellen sade für jeden Sanierungstyp. Klebemörtels direkt auf den Au- Die Unterkonstruktion (Holz ßenputz geklebt. Darüber wird oder Aluminium) kann an jeder eine Armierungsschicht fixiert, Wand befestigt werden, auch die Temperaturschwankungen an solchen, die als nur schwach ausgleicht und als Grundlage belastbar eingeschätzt werden. Allerdings ist die Vorhangfassafür den Außenputz dient. de teurer als ein WärmedämmHochwirksam: Die Vorhangfassade Verbundsystem. Eine andere nachträgliche Dämmmöglichkeit ist die Vorhangfassade. Durch die konstruktive Trennung der Funktionen Wärmeschutz und Witterungsschutz ist sie ein hochwirksames System. Auf eine Vorbehandlung der renovierungsbedürftigen Wand kann meistens verzichtet werden. Bei der vorgehängten Fassade wird von außen nach innen unterschieden in: die Bekleidung (Wetterschale), die Hinterlüftung (Luftschicht), die Wärmedämmung und die an der Hauswand verankerte Unterkonstruktion (Latten- oder Metallkonstruktion). Einzige Chance: Innendämmung Bei denkmalgeschützten Fassaden darf häufig keine Dämmung von außen aufgebracht werden. Als einzige Möglichkeit bleibt damit nur die Dämmung von innen. Wichtig ist hier das sorgfältige Anbringen eine Dampfsperre, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Aus diesem Grund sollte die Innendämmung nur von Fachleuten ausgeführt werden. Dämmung des Daches Neben der Außenwand bietet auch die nachträgliche Dachdämmung erhebliches EnergieDie Dämmschicht wird so in die einsparpotential. Zudem ist in Unterkonstruktion eingebracht, der Energieeinsparverordnung vorgegeben, dass beim Dachaufbau oder -umbau und bei einer neuen Dacheindeckung ein U-Wert von 0,3 W/m2K einzuhalten ist. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dächer von außen dämmen Am besten wird die Dämmschicht wie bei der Fassade als Außenhaut angebracht. Hier bildet die Dämmschicht eine durchgehende Ebene direkt unter der Dacheindeckung. Dafür gibt es spezielle Systeme aus Hartschaum-Platten und Formelementen. Wird Mineralwolle verwendet, werden auf den verschalten Dachflächen in regelmäßigen Abständen druckfeste Mineralwollstreifen aufgenagelt. Die Zwischenräume werden dann mit Mineralwollmatten gefüllt. Wenn ohnehin eine neue Dacheindeckung ansteht, ist die Aufsparrendämmung die beste Lösung. Beim nachträglichen Ausbau aber wird man sich trotz der Vorteile nur selten für diese Dämmart entscheiden. Denn oft ist diese Außendämmung von Dächern nicht möglich oder mit einem zu großem Aufwand verbunden. In diesem Fall hilft nur die zweitbeste Lösung weiter. Dach-Dämmung von innen Die Innendämmung ist vor allem zur Komplettierung des Wärmeschutzes beim Dachausbau sinnvoll. Am häufigsten wird dabei die Dämmung zwischen den Sparren angewendet. Da hier die Dämmstoffstärke oft durch die Sparrentiefe 27 begrenzt wird, sollte eine Zwischensparrendämmung mit einer Dämmung unter den Sparren kombiniert werden. Die Sparren bilden sonst Wärmebrücken, die den Wärmeschutz um bis zu 30 Prozent verschlechtern. Um die erforderlichen Dämmstoffstärken zu erreichen wird zunehmend auch die Vollsparrendämmung eingesetzt. Hierbei wird die gesamte Sparrentiefe mit Dämmstoff verfüllt. Dabei empfiehlt sich ein Dämmstoff mit faseriger Struktur wie beispielsweise Mineralwolle. So kann neben der Wärmedämmung auch der Schallschutz erhöht werden. Dämmplatten aus Polystyrol haben dagegen keine schalldämmende Wirkung. bewohnt wird. In diesem Fall muss nur im Falle eines Eigentümerwechsels nachträglich gedämmt werden. Kellerdecken richtig isolieren Spätestens beim Spielen mit Kleinkindern auf dem Wohnzimmerfußboden fällt in schlecht gedämmten Gebäuden die Fußkälte auf. Weil die Kellerdecke häufig gar nicht oder nur gering gedämmt ist, entstehen relativ niedrige Temperaturen an der Fußbodenoberfläche. Die einfachste Art der nachträglichen Wärmedämmung von ebenen Massivdecken ist das Ankleben oder Andübeln von Styroporplatten an der Deckenunterseite. Die Dämmstoffdicke richtet sich häufig nach der vorhandenen Raumhöhe im Keller Dämmt man Dachräume auf und der verbleibenden Höhe der Innenseite, entsteht ein von Fenster- und Türstützen. Problem: Gelangt warme Luft aus dem Wohnraum in den Wenn möglich, sollten acht bis Bereich hinter der Dämmung, zwölf Zentimeter Dämmstoff kühlt sie ab und es kommt zur eingeplant werden. InstallatiTauwasserbildung. Die allmäh- onsleitungen bedürfen einer liche Durchfeuchtung des Bau- besonderen Beachtung. Dekörpers und der Dämmschicht ckenleuchten müssen eventusind die Folge. Diesem Effekt ell neu befestigt und deren Anbegegnet man durch den Ein- schlüsse verlängert werden. bau einer Dampfsperre vor der Es besteht auch die Möglichkeit, Dämmung. erst eine Unterkonstruktion mit Ist der Dachraum nicht ausge- Verkleidung einzubauen und baut, aber frei zugänglich, be- nachträglich den Hohlraum mit steht seit Einführung der EnEV Dämmstoff ausblasen zu lassen. eine Nachrüstverpflichtung. Dieses Verfahren bietet sich bei Liegt der U-Wert über 0,3 W/ Kellerdecken mit ungerader m2K musste der Dachraum bis oder unebener Unterseite, wie spätestens 31. Dezember 2006 zum Beispiel bei Kappen – oder gedämmt werden. Diese Ver- Gewölbedecken an. pflichtung besteht nicht bei Häusern mit bis zu zwei Woh- Wird eine Kellerdeckendämnungen, sofern eine der Woh- mung zusammen mit einer nungen vom Eigentümer selbst Außenwanddämmung durch- geführt, so sollte die Außenwanddämmung bis unter das Kellerdeckenniveau heruntergezogen werden (Perimeterdämmung mit wasserabweisenden Platten), um Wärmebrücken zu vermeiden. Fenster, Rollläden, Haustechnik Besonders hohe Wärmeverluste treten an den Fenstern auf. So strömt beispielsweise durch einfach verglaste Fenster nahezu doppelt so viel Wärme nach außen wie durch zweifach verglaste Fenster. Daher sind die Fenster im Verhältnis zu den Investitionskosten die effizienteste Methode, Energie zu sparen. Bei der Wärmedämmung ist dabei das Gesamtfenster zu betrachten und nicht nur die Verglasung. Um eine hohe Dämmung zu erzielen, ist es wichtig, den Fensterrahmen mit der Wärmedämmung der angrenzenden Wand abzudecken. Besonders gute Dämmeigenschaften werden erzielt, wenn die Wärmedämmung bis zum Glas reicht. Eine weitere Schwachstelle in der Außenwand stellen die Rollladenkästen dar. Hier können durch den nachträglichen Einbau von Dämmstoffen Energieverluste reduziert und Zugluft ins Rauminnere vermieden werden. Neben der Sanierung der Gebäudehülle können auch durch die Modernisierung der Haustechnik erhebliche Einspareffekte erzielt werden (siehe Kapitel Haustechnik). 28 Fundament und Rohbau Mit der Einrichtung der Baustelle und den Erdarbeiten beginnt die eigentliche Bauphase. Lassen Sie sich von Ihrem Baumeister eine Skizze geben, aus der die räumlichen Verhältnisse auf der Baustelle genau ersichtlich sind. Wichtig: Stromleitungen beachten Humus entfernt und die Bau- Beachten Sie auch über Ihr Grundstück führende Stromleitungen. Sie könnten später Kränen oder anderen Baustelleneinrichtungen im Weg stehen. Prüfen Sie, ob und wo genau Telefon- und Wasserleitungen Auf Grundlage dieser Skizze oder Kanalführungen durch Ihr können Sie weiterplanen: Grundstück gehen. Setzen Sie Festlegung der Baustellen- sich in diesem Fall rechtzeitig zufahrt mit den zuständigen Stellen in ein geeigneter Platz für die Verbindung. Lagerung von Humus und Aushub Nach Klärung dieser Fragen die Lage des Wasser- und wird der Grundriss des geStromanschlusses planten Hauses abgesteckt. die Platzierung einer Senk- Schließlich muss der Baggerfahrer genau wissen, wo der grube grube gegraben werden soll. Das sorgfältige Entfernen der obersten Humusschicht steht am Beginn der Erdarbeiten. Diese wertvolle Erdschicht wird bis zu einer Tiefe von ungefähr 20 Zentimeter abgetragen und gesondert gelagert. Der Grund dafür: In dieser Schicht befinden sich alle Nährstoffe und Bodenlebewesen. Das Material wird für die spätere Gartengestaltung benötigt. Wenn Ihr Haus unterkellert sein soll, muss die Baugrube um ein gutes Stück größer sein als die reine Keller-Grundfläche. Um später genügend Platz für Ar- 29 beiten an den Außenseiten der Kellermauern für Dränagen und ähnliches zu haben, sollten Sie als Mindestabstand 80 bis 100 Zentimeter einkalkulieren. eine exakte und verlässliche Ausführung besonders wichtig. Nach der Herstellung des Fundamentes kann nichts mehr verändert und nur sehr teuer nachgebessert werden. Nach der Verlegung von Dränage, Kanalleitung und FundamentErder wird üblicherweise eine rund 20 Zentimeter starke Rollschotterschicht eingebracht, darüber eine Trennfolie, darauf die armierte Betonschicht. Dieser seitliche Arbeitsraum muss aus Sicherheitsgründen nach oben hin abgeschrägt sein. Der Böschungswinkel richtet sich nach der Bodenklasse. Besondere Genauigkeit bei den Aushubarbeiten verlangt die Baugrubentiefe. Legen Sie deshalb gemeinsam mit Ihrem Basis für angenehmes Raumklima Planer die Erdgeschosshöhe gewissenhaft fest. Sie bestimmt Der Keller ist praktisch der Pufdie Positionierung Ihres Hauses fer zwischen Wohnraum und zum Grundstücksniveau. Erdreich. Deshalb ist auf Feuchtigkeitsschutz besonders zu Im nächsten Schritt geht es bei achten. Nur eine fachgerecht den Erdarbeiten um das Aus- ausgeführte Kellerwandisolieheben der Fundamente und rung gegen Wasser und FeuchGräben für die verschiedenen tigkeit ist die Basis für trockene Rohrleitungen. Ob sie während Kellerräume und ein angedes Baus eine Dränage benö- nehmes Hausklima. Besonders tigen muss immer der Fach- zu berücksichtigen sind dichte mann entscheiden. Vor allem Rohrdurchführungen. in lehmigen oder schiefrigen Für Kellerwände in BetonBöden ist sie aber unbedingt ausführung werden üblicherweise Alu-Fertigschalnotwendig, damit Keller und systeme verwendet. Diese Mauerwerk vor Durchnässung Alu-Fertigschalungen wergeschützt werden. Ist ein Ortsden mit Beton ausgegossen. kanal vorhanden, kann die DräKellerwände aus Stahlbeton nage angeschlossen werden, ist sind speziell bei Hanglagen ein Anschluss nicht erforderlich zu empfehlen. Wichtig daoder nicht möglich, erfolgt die bei: Das genaue Aussparen Entsorgung über einen Sickervon Fenstern, Türöffnungen schacht. und Mauerdurchbrüchen. Fundament ist die Grundlage Ebenfalls bei der Planung zu berücksichtigen sind unter Nach den Erdarbeiten geht es Putz verlegte Elektroverkaan die Fundamenterstellung. belungen und andere Leerrohre. Die wichtigste Aufgabe des Fundamentes ist die Ableitung der Fertigkeller: Eine arbeitspaGebäudelasten in den Boden. rende Alternative ist die Die gebräuchlichsten FundieKellerherstellung mit vorgerungsarten für Einfamilienhäufertigten Massiv-Bauteilen. ser sind das Streifenfundament Dabei werden in der Fabrik oder das Plattenfundament. Wände und Decken nach Diese 25 bis 30 Zentimeter Maß vorgefertigt und auf der starken Fundamentplatten sind Baustelle mit Hebekränen mit Stahleinlagen bewehrt. Bei aufgestellt und montiert. nicht unterkellerten Häusern Kellerwände aus Betonschaist auf frostsichere Fundamente lungssteinen: Dabei werden und dementsprechende Dämdie H-förmigen Hohlsteine mung zu achten. den statischen Erfordernissen entsprechend mit StahVor der Erstellung der Fundaleinlagen bewehrt und mit mente werden alle AbwasserleiBeton ausgegossen. Kellertungen mit den erforderlichen schalungssteine werden in Putzschächten in gleichmäden Stärken 30 und 40 Zenßigem Gefälle verlegt. Hier ist timeter angeboten. 50-Zen- timeter-Steine werden als Fundamentsteine verwendet. Auch hier gilt: von Anfang an die erforderlichen Öffnungen und Aussparungen berücksichtigen. Falls Sie vorhaben, in Ihrem Keller bewohnbare Räume einzurichten, müssen Sie eine außenliegende Wärmedämmung anbringen. Diese muss dann dementsprechend gegen Feuchtigkeit und mechanische Beschädigung geschützt werden. Besonders zu berücksichtigen ist die Wärmedämmung im Sockelbereich. Damit vermeiden Sie zum Teil beträchtliche Wärmeverluste. Außenwand und Deckensystem Feuchtigkeitsregulierend, wärmedämmend, schalldämmend, leicht bearbeitbar für den späteren Ausbau, das sind die Hauptanforderungen an die Außenhaut des Hauses. Dazu kommen die gegenseitigen Beeinflussungen und Abhängigkeiten. Ein Beispiel dafür ist das Zusammenspiel zwischen Wärmedämmung und Heizsystem. Dementsprechend breit gefächert ist das Angebot an Baumaterialien für die Außenwände. Folgende Möglichkeiten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) stehen Ihnen zur Verfügung: Z iegel aus gebranntem Ton: Die Kombination von Wärmedämmung, Wärmespeicherung und Feuchtigkeitsverhalten sowie der hervorragende Schallschutz bilden die Grundlage für hohe Wohnbehaglichkeit. Ziegel werden in ökonomisch verarbeitbaren Formaten und Sondersteinformen angeboten. Spezielle Ausführungen mit Nut und Feder ermöglichen ein exaktes Bauen mit geringem Mörtelverbrauch. Eine ausgeklügelte Lochgeometrie des Ziegels sowie die beim Brennen entstehenden unzähligen feinen Luftporen bewirken einen hohen Wärmedämmwert. architekt paul-gerhard michel dipl.-ing. beraten-planen-ausführen-bauleitung lindenweg 42 65817 eppstein tel: (06198) 50 12 76 fax: (06198) 50 12 77 mobil: (0170) 9 31 85 91 e-mail: [email protected] www.architekten-michel.de 30 L eca-Leichtbetonsteine: schutz. Die gebräuchlichsten ßenseite noch zusätzliche Gebrannte Tonkugeln verWandstärken sind 25, 30, 35 Schaumstoffmaterialien mit bunden mit Zementmilch: und 40 Zentimeter mit Wäreingegossen. Diese Mantelsteine werden exakt nebenDas sind die wesentlichen medämmwerten von 0,48 einander und übereinander Bestandteile der Leca-Steine. bis 0,30 W/m2K. Dieser Pogesetzt und nach maximal Durch diese spezielle Charenbeton-Baustein ist leicht jeweils fünf bis sechs Scharakteristik entstehen im Inbearbeitbar und wird mit ren mit Beton verfüllt. neren des Steins sehr viele einem dünn aufzutragenden Hohlräume. Sie wirken Spezialmörtel vermauert. G eschosshohe Wandplatten: wärmedämmend. Die LuftErgänzt wird das Programm Der Fortschritt in der Bau-Ferkammern dieses Steins sind mit einem mineralischen tigungstechnik ermöglicht versetzt angeordnet, die Einlagenputz. es auch, wärmedämmende Stoßfugen sind verzahnt. S chlackenstein: Als ZuschlagWände aus Leichtbeton, Verarbeitet werden diese stoff wird aufgeschäumte Ziegel oder Leca in voller Ziegel mit einem speziell Hochofenschlacke verwenGeschosshöhe zu erstellen. abgestimmten Leca-Mörtel. det. Dieses Material besitzt Obwohl in FertigteilbauweiSo wird eine durchgehend recht gute wärmedämse produziert, können auch gute Wärmedämmung der mende Eigenschaften. Sonderwünsche bezüglich Außenwand sichergestellt. B imsbeton-Hohlblocksteine: der Grundrissaufteilung beAußenwandsteine gibt es für Der Zuschlagstoff ist Hüttenrücksichtigt werden. Diese Mauerstärken von 25 und 38 bims und als Beigabe maxivorgefertigten Wände werZentimeter. Sie sind durch mal 25 Prozent Sand. den vom Hersteller direkt auf ihr geringes Gewicht sehr H olzspan-Mantelsteine: Die der Baustelle mittels Kranwaleicht verarbeitbar. Für die zementgebundenen Mantelgen montiert. Innenwände stehen Stein­ steine sind eine einfache Saformate für alle gängigen che. Die Tragfähigkeit bringt Die Decken eines Hauses haMauerstärken zur Verfüein schlanker bewehrter Be- ben wichtige Funktionen zu ergung. Als Besonderheit sind tonkern, den Wärmeschutz füllen. Verlangt werden: Schallschutzsteine für den gewährleisten hochwertige Innenausbau erhältlich. Dämmstoffe. Bei den ge- Tragfähigkeit zur Aufnahme Porenbeton-Bausteine: Dieder Belastungen bräuchlichen Mantelbetonstser Baustein wird gefertigt ute Wärme- und Schalldämeinen dienen mit Zement g aus Quarzsand, Kalkstein mung vermengte und gepresste und Wasser. Die eingeschlos randsicherheit Holzspäne als Dämmschicht. B senen feinen Luftporen Als Verstärkung der Wärmei- a ngenehmes Raumklima. sorgen für guten Wärmesolierung sind an der Au- Schutz vor Feuchtigkeit Es beginnt mit Flecken, schließlich wirft der Anstrich Blasen und der Putz bröckelt. Feuchtigkeit kann auch in Neubauten enorme Schäden anrichten. Die Bewohnbarkeit eines Hauses und die Lebensqualität seiner Bewohner wird durch Feuchtigkeit empfindlich beeinträchtigt. Ganz zu schweigen von gesundheitlichen Langzeitschäden. Erster Punkt beim Feuchtigkeitsschutz ist der Schutz vor der Bodenfeuchtigkeit. Entscheidend ist die Höhe des Grundwasserspiegels: Liegt das Kellerniveau unterhalb des Grundwasserspiegels, muss eine flüssigkeitsdichte Betonwanne ausgebildet werden. Eine teure Methode, aber unumgänglich notwendig. Wer hier spart, spart am falschen Platz. Benötigt wird außerdem eine fachgerechte Waagrechtisolierung. Ebenso wird die Kelleraußenwand gegen Feuchtigkeit gesichert. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten je nach Grad der Bodenfeuchtigkeit: vom Bitumenanstrich, über Noppenbahnen bis zur Dränage. Ergänzend dazu kann eine äußere Wärmedämmung aufgebracht werden. Das Problem Hangwasser ist am besten durch eine Dränage mit Kiesbeschüttung unterhalb der Kellersohle in den Griff zu bekommen. Ergänzend dazu werden an der Kellerwand Noppenbahnen angebracht, die das Wasser in den Dränagebereich ableiten. Um Mauern und Decken nicht unnötig lange den Einflüssen von Regen und Schnee auszusetzen, ist es wichtig, das Gebäude möglichst rasch einzudecken und mit Regenrinnen das Wasser vom Haus wegzuleiten. Probleme macht aber auch die Feuchtigkeit im Inneren des Hauses. Kondenswasser kann zu einer Gefahr für das Mauerwerk werden und das Wohnklima sehr negativ beeinflussen. In der Folge können Schimmelpilze für Gesundheitsschäden sorgen. Kondenswasser schlägt sich an der Innenseite kalter Außenmauern, Decken oder Fußböden nieder. Verhindert wird dies durch warme, gut gedämmte Wandoberflächen und feuchtigkeitsregulierende Wandmaterialien. Deshalb ist es auch so wichtig Wärmebrücken zu vermeiden. Eine wirksame Wärmedämmung verschiebt außerdem den Taupunkt im Mauerwerk weit nach außen. Dieser Taupunkt, an dem sich die Feuchtigkeit in der Luft in Tröpfchen umwandelt, ist auch die Ursache für beschlagene Fensterscheiben. 31 Bei der Auswahl der Art der Decke und der Materialien, die verwendet werden, sollten Sie besonders auf die Harmonie des Materials mit dem Wandaufbau achten. Denn diese sorgt dafür, dass keine Risse durch unterschiedliches Dehnungsverhalten entstehen. Neben dem hohen Feuerschutz sollte vor allem auf eine gute Schalldämmung geachtet werden. Außenputz und Wärmeschutz Längst setzen Außenputz oder andere Außenverkleidungen nicht nur optische Akzente. Gefordert sind Schutz gegen Wind, Regen, Schnee, Hagel, Frost und eine wirksame Wärmeisolierung. Das schont die Umwelt – und Ihr Bankkonto. (siehe Kapitel: „Vom Altbau zum Passivhaus“) Der Außenputz aus mehreren Schichten Mörtel ist die klassische Fassadenausführung. Voraussetzung für eine lange Lebensdauer des Außenputzes ist, dass das Mauerwerk selbst gut ausgetrocknet ist und zwischen den einzelnen Schichtaufbringungen die vorgeschriebenen Trocknungsphasen eingehalten werden. In vielen Fällen erfolgt die Herstellung der Decke direkt an der Baustelle. Diese Ortbetondecken werden vorwiegend als Halbmontagedecken ausgeführt: Vorgefertigte Träger werden von einer tragenden Mauer zur anderen verlegt. Zwischen diese Träger werden Hohlkörper aus Ziegel oder Leichtbeton eingehängt und mit Ortbeton ausgegossen. Herkömmlicher Außenputz besteht aus drei Schichten: Eine einfache und schnelle Lö- Vorspritzer aus Zementmörtel als Untergrundvorbereisung bietet die Fertigteildecke. tung Bereits im Werk maßgenau gefertigt, wird sie mittels Kran- Unterputz, genannt Grundputz wagen verlegt und ist sofort Edelputz, die oberste belastbar. Schicht. Treppen als Gestaltungselement Dazu gehört in der heutigen Zeit aber auch eine entspreTreppen sind ein wichtiges Ge- chende Fassadendämmung staltungselement und beein- zur besseren Wärmeisolierung flussen das subjektive Wohnge- (siehe auch Kapitel: „Erfolgreich fühl. Sie sollen daher möglichst sanieren“). harmonisch in das Haus eingebunden werden. Die Mög- Durch den Edelputz wird der lichkeiten der Bauausführung äußere Eindruck, die Optik des reichen von massiven Stahlbe- Hauses mitbestimmt. Verschieton oder Betonfertigteilen über denste Oberflächenstrukturen Massivholz-Treppen bis hin zu und vielfältige Farben erlauben massiv gemauerten Stufen. eine individuelle Gestaltung. Wichtig dabei: Lassen Sie sich Bei der Auswahl spielt nicht Art und Farbe der Oberfläche nur die Bauart, sondern auch auf großen Musterflächen zeidas verwendete Material eine gen, da sie dort viel intensiver wichtige Rolle. Der Fußboden- wirken als auf kleinen Musteraufbau und die Treppenbelags- flächen. stärke müssen genau aufeinander abgestimmt sein, damit Entscheidend zur Absenkung sich nach Fertigstellung eine der Energiekosten, aber auch gemeinsame Fußbodenober- zum Wohlfühlen trägt die richkante ergibt. tige Wärmedämmung der Böden bei. Die einfache Formel: Die Treppendurchgangsbreite Gut gedämmte Böden sorgen im Wohnbereich sollte minde- für warme Füße und Behaglichstens 110 Zentimeter betragen, keit. Dies ist um so wichtiger bei der Stufenauftritt mindestens Räumen über dem Keller. 30 Zentimeter, die Stufenhöhe Bei Estrichen bieten sich vernicht mehr als 17 Zentimeter. schiedene Systeme an: d er schwimmende Estrich wird zumeist bei Fußböden in Wohnräumen oder im Dachboden angewendet. Dieser Boden ist dreilagig aufgebaut: Unterhalb des Estrichs wird entweder eine Beschüttung und/oder eine Wärme- und Trittschalldämmung aufgebracht. Darauf kommt eine Kunststofffolie, um die tieferliegenden Schichten vor Nässe zu schützen. Dann wird der Estrich aufgetragen. D er direkt auf den Unterlagsbeton aufgebrachte Estrich wird nur im Keller eingebaut. D er Trockenestrich wird in fertigen Platten geliefert und auf den Unterboden aufgelegt. Der Vorteil: Keine Austrocknungszeiten, der Estrichboden ist gleich nach dem Verlegen begehbar. Bodenbeläge können bereits nach wenigen Tagen aufgebracht werden. Tipp Einen optimalen Schutz gegen Witterungseinflüsse bietet die Verkleidung der Außenwände. Besonders an den Wetterseiten, die Wind und Niederschlägen stark ausgesetzt sind, werden solche Verkleidungen angewendet. Die gebräuchlichsten Materialien dafür sind Holz, Faserzementplatten oder Fassadensteine. 32 Die Krone des Hauses Ein modernes Dach ist ein komplexes System mit fein aufeinander abgestimmten Elementen und vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Das beginnt bei der Dachstuhlkonstruktion und reicht bis zur Vielfalt an Dachdeckungsmaterialien. Auf das Dach wirken außerdem enorme Kräfte: Schneelast, Winddruck und das Eigengewicht der Deckung und Unterkonstruktion müssen bewältigt werden. Entscheidend ist die Wahl der Dachform: Walmdach, Satteldach, Pultdach, Schopfwalmdach als Verknüpfung von Walm- und Satteldach, Tonnen- D ie architektonische Gestaldach oder Mansardendach sind tung des Gebäudes ist vom klassische Dachformen. Dach geprägt, zeigt es doch einen großen Teil der sichtGeneigtes Dach, weniger Probleme baren Flächen des Hauses. D er Bebauungsplan schreibt Dazu kommen aber noch eine meist sowohl die Dachform ganze Reihe anderer Lösungen, als auch die Dachneigung, wie etwa das Flachdach und unoft sogar die Farbe der Einterschiedlichste Mischformen. deckung vor. Klar ist: Geneigte Dächer sind D er Grundriss des Hauses im allgemeinen unproblemakann bereits eine Dachform tischer als Flachdächer. Sie leivorbestimmen. ten Niederschläge leichter ab D achausbauten erfordern und sind fast wartungsfrei. ein höheres und steileres Bei der Wahl der Dachform ist Dach. zu berücksichtigen: 33 Das Grundgerüst bildet der Dachstuhl. Die Zimmermannsarbeiten werden bereits in der Planungsphase berücksichtigt. Der Zimmermann wird die Verankerung des Dachstuhles für die Herstellung der obersten Decke festlegen. Wie der Dachstuhl ausgeführt wird, hängt in erster Linie von den gewünschten Dachfunktionen ab: Ist der Dachraum nicht begehbar, ist eine einfache und kostengünstige Dachstuhlkonstruktion ausreichend. Bei einem ausgebauten Dach ist darauf zu achten, dass Dachstuhlabstützungen den Wohnraum nicht beeinträchtigen. Spezielle Dachstuhlkonstruktionen halten die Wohnfläche frei von Stehern und Stützen. Zu berücksichtigen ist auch, dass sichtbare, über die Hausmauern ins Freie ragende Teile des Dachstuhls als optisches Element in die Gestaltung des Hauses miteinbezogen werden. Dachstuhlholz braucht Schutz Als Dachstuhlholz wird meist getrocknetes Fichtenholz verwendet. Guter Holzschutz ist da besonders wichtig. Tauch- oder Vakuumimprägnierung, wie sie zumeist bereits durch den Zimmermann erfolgt, schützt das Holz gegen Schäden und sichert eine lange Lebensdauer. Die von außen sichtbaren Teile des Dachstuhles müssen nach Fertigstellung nochmals zum Schutz vor Feuchtigkeit und Witterung behandelt werden. Dafür steht eine breite Palette an Holzimprägnierungsmitteln zur Verfügung. Der Spengler bringt in Abstimmung mit dem Dachdecker Dachrinnen, Fallrohre, Kaminverkleidungen und den Blitzschutz an, ermöglicht die Einbindung der Dachflächenfenster oder fertigt ein komplettes Blechdach. Wichtig ist, dass in diesem Bereich langlebige, nicht korrodierende Materialien eingesetzt werden. Die gebräuchlichsten sind Kupfer, beschichtetes Aluminium oder beschichtete Stahlbleche. Klassiker aus Lehm und Ton Die Auswahl des Eindeckmaterials ist nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sie ist auch abhängig von der Dachneigung, von statischen Erfordernissen und klimatischen Verhältnissen. Auch die Dachneigung hat Einfluss auf das Eindeckmaterial. Tondachziegel: Die Klassiker unter den Eindeckmaterialien werden aus Ton und Lehm gebrannt. Dadurch erhalten sie ihre typische hell- bis dunkelrote Färbung. Tondachziegel sind in verschiedensten Formen erhältlich. Betondachsteine: Betondachsteine werden aus hochwertigem, durchgefärbtem Beton gefertigt. Systemlösungen mit Sondersteinen und Zubehör ergeben ein harmonisches Gesamtbild. Faserzementmaterialien: Diese Materialien bieten nicht nur eine Vielzahl von Farben, sie ermöglichen auch sehr viele Eindeckungsarten. Faserzementschindeln können bereits ab Dachneigungen von 15 Grad verwendet werden. Schindeln oder Wellplatten-Tafeln aus Faserzement werden einzeln mit der Unterkonstruktion verschraubt oder einfach angenagelt. Der Vorteil: geringes Gewicht, leicht zu bearbeiten. Auch Sanierungen sind kostengünstig zu erstellen. Bitumen-Dachschindeln: Diese Schindeln ermöglichen eine leichte und flexible Dacheindeckung. Einfache Verlegung ohne notwendige Sonderformen und Anschlussteile – die Schindeln werden einfach zugeschnitten. Metalldächer: Diese modernen Eindeckungen bieten mit einer nuancenreichen Farbpalette von Oxydrot über Taubenblau bis hin zu Moosgrün für jedes Haus das farblich passende Dach. Die häufigst angewendeten Materialien sind Kupfer, Aluminium, Titanzink oder pulverbeschichtete Stahlbleche. Günstig geschaffener Wohnraum Ausgebaute Dachräume sind etwas Besonderes. Abgeschrägte Wände oder Fenstergauben sorgen für eine eigene Atmosphäre. Außerdem wird auf eine einfache und kostengünstige Weise Wohnraum vergrößert. Wichtig: Nur eine ausreichend dimensionierte Wärmedämmung garantiert ein angenehmes Raumklima und niedrige Heizkosten. 34 Moderne Haustechnik Info Eine gute Regelanlage hilft Energie sparen. Geregelt wird: . Anpassung der Kessel- und Vorlauftemperatur an die Außentemperatur (witterungsgeführte Regelung). . Zeitliche Anpassung des Kesselbetriebes an den geringeren Wärmebedarf während der Nachtstunden (Nachtabsenkung), an bestimmten Wochentagen und während der Abwesenheit. . Anpassung der Wärmeabgabe der einzelnen Heizkörper an den Wärmebedarf des Raumes durch Einzelraumregelung oder Thermostatventile. . Regelung der Aufheizung des Warmwasserspeichers nach Warmwasserverbrauch oder nach einem Zeitprogramm. Die Elektronik sorgt dafür, dass die Regelungen für die Heizungsanlagen immer komfortabler und kostengünstiger werden. Moderne Regelungen bieten alle Möglichkeiten, das Heizsystem auf persönliche Bedürfnisse abzustimmen. Ein angenehmes Raumklima zu schaffen – das ist die nicht einfache Aufgabe einer modernen Heiztechnik. Dabei müssen alle Bestandteile gut aufeinander abgestimmt werden. Beginnen wollen wir mit dem Anforderungen an ein modernes Heizsystem. Neben der Raumlufttemperatur bestimmen auch die Temperatur der Umschließungswände, die Luftgeschwindigkeit und die Luftfeuchte das gute Klima in einem Raum. Grundsätzlich gilt: Die Lufttemperatur kann um so geringer sein, je höher die Oberflächentemperatur der umschließenden Wände ist. Wichtigstes Kriterium für das Heizsystem: Es muss sparsam im Betrieb sein und die Umwelt durch Nutzung der Sonnenenergie und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen schonen. Größter Feind: Wärmeverluste Größter Feind eines effektiven Heizungssystems sind Wärmeverluste. Sie treten zum einen in der Anlage selbst auf, zum anderen geht sehr viel Wärme über die Gebäudehülle und durch falsche Lüftung verloren. Vor allem bei Fenstern treten in Abhängigkeit von der Lage sehr unterschiedliche Wärmeverluste auf. Der Wärmeverlust eines nach Norden ausgerichteten Fensters ist pro Jahr vier- bis fünfmal so hoch wie der eines nach Süden orientierten Fensters (bei gleicher Fläche und gleichem U-Wert). Der Grund dafür liegt in der Sonneneinstrahlung, die Wärmegewinne für südorientierte Fenster bringt. Wärmeverluste gibt es aber auch bei den Wärmeerzeugern selbst. Bei Kesselanlagen handelt es sich um Abgasverluste, Strahlungsverluste oder Auskühlverluste bei Stillstand des Brenners. Die Auswahl des optimalen Heizsystems wird von einer ganzen Reihe von Kriterien beeinflusst: D imensionierung der Heizung: Sie richtet sich nach der Größe der beheizten Fläche, der Isolierung des Gebäudes und somit nach dem Wärmebedarf des Hauses. Mit zu berücksichtigen: Die Heizanlage arbeitet meist im Teillastbereich. K amin: Energieträger, Heizkessel und Kamin müssen aufeinander abgestimmt sein. Das gilt vor allem im Hinblick auf Kaminquerschnitt und Kaminhöhe sowie die mehrschalige Ausführung mit Wärmedämmung und Keramik-Innenrohr. H eizungsregelung: Die ReDarauf kommt`s bei der Heizung an gelung der Heizung sollte möglichst einfach und autoIn den vergangenen Jahren matisch erfolgen. Die Temgab es in der Heizungstechnik peraturen werden nach Bemarkante Fortschritte. Fachdarf gesteuert. leute fordern von modernen Heizungen die problemlose Der Heizkessel ist das Herz des Eignung für den Niedertempe- Systems. Spezialkessel für den raturbetrieb. Im Sommer sollte Brennstoff gewährleisten eine die Warmwasserbereitung von schadstoffarme Verbrennung der Heizung getrennt erfolgen. mit hohem Wirkungsgrad. 35 Ihr Schorsteinfeger informiert Planen Sie Ihr Haus, so denken Sie an schönes Wohnen und Behaglichkeit. Dies schließt auch die Energieerzeugungsanlage zur Gebäudebeheizung und Brauchwassererwärmung mit ein. Vielleicht ist auch an eine Zusatzbeheizung durch Festbrennstoffe (zum Beispiel Kaminofen oder Kachelofen) gedacht. Um in Ihrem Interesse den zügigen Ablauf der Planung und die möglichst mängelfreie Ausführung zu ermöglichen, ist der Bezirksschornsteinfegermeister in der Hessischen Bauordnung als Sachverständiger für Energiezeugungsanlagen benannt. Hier begleitet Sie Ihr Schornsteinfeger neutral unter dem Gesichtspunkt – des vorbeugenden Brandschutzes – der Unfallverhütung – des Umweltschutzes – der Energieeinsparung Er ist mit den relevanten Gesetzen und technischen Regeln vertraut. Bitte wenden Sie sich bereits in der Planungsphase vertrauensvoll an Ihren unten aufgeführten Bezirksschornsteinfegermeister. Stadt/Gemeinde Hochheim Flörsheim Hochheim Flörsheim Hattersheim-Eddersheim Hofheim-Mitte Flörsheim-Weilbach Hattersheim-Eddersheim Hattersheim-Okriftel Hattersheim Kriftel Hochheim Hofheim-Langenhain, Hofheim-Marxheim, Hofheim-Diedenbergen Hofheim-Ost Kelkheim-Münster Eppstein-Bremthal Eppstein-Niederjosbach Hofheim-Wildsachsen Hofheim-Langenhain Eppstein Hofheim-Lorsbach Kelkheim-Eppenhain Kelkheim-Ruppertshain Kelkheim-Fischbach Kelkheim-Hornau Kelkheim-Mitte Bad Soden, Liederbach, Kelkheim Industriegebiet Bad Soden Schwalbach Bad Soden-Stadt, Bad Soden-Altenhain, Bad Soden-Neuenhain Schwalbach Sulzbach Eschborn-Niederhöchstadt Schwalbach Eschborn Name und Anschrift Roland Schwehn Sponheimstraße 13 · 65239 Hochheim Frank Pleiner Rosenweg 1 · 65779 Kelkheim Gerhard Hofmann Geisenheimer Straße 3 · 65239 Hochheim Roland Friedrich Frankenstraße 8H · 65439 Flörsheim Klaus Rauschenberg Senefelderstraße 5e · 65205 Wiesbaden Karl-Winfried Mayer Ketteler Straße 2 · 65439 Flörsheim Günter Schmidt Fahlerstraße 4 · 65554 Limburg Frank Schwarzer Zum Weidbachtal 3 · 65239 Hochheim Telefon Fax e-mail 0160-8270512 02774-9119923 [email protected] 06174-256200 06174-256201 [email protected] 06146-7526 06146-61815 Hofmann.Hochheim @gmx.de 06145-33777 06145-33756 [email protected] 06122-586850 06122-586851 klaus.rauschenberg @web.de 06145-938879 06145-938878 [email protected] 06433-944534 06433-944535 bsm.guenter.schmidt @t-online.de 06146-401911 06146-401912 [email protected] Jürgen Maurer Heimsgasse 2 · 56479 Neunkirchen 06436-602514 06436-602515 [email protected] Gerald Gölz Frankenstraße 8H · 65239 Flörsheim 06145-321444 06145-3219755 [email protected] Edwin Stolz Wiesenstraße 73 · 65779 Kelkheim 06174-61268 06174-619047 edwin.stolz.jun @t-online.de Marian Stork Hauptstraße 76 · 65817 Eppstein 06198-501701 06198-501710 [email protected] Harro Diehl Am Fichtenberg 27 · 35647 Kraftsolms 06085-1514 06085-1514 [email protected] 06195-911705 06195-911706 [email protected] 06198-588787 06198-5769822 [email protected] 06429-829455 06429-829457 [email protected] 06433-6320 06406-834013 [email protected] 0170-5277650 06406-834013 [email protected] 06633-5867 06633-911725 [email protected] 06196-5248809 06196-5248813 schornsteinfeger-eschborn @web.de Ottmar Duckgeischel Feldbergstraße 54 · 65779 Kelkheim Jörn Schinkel Waldstraße 22, 65817 Eppstein Norbert Hetzer Am Hirtenrain 6 · 35287 Amöneburg Jörn Schäfer Bartholomäusstraße 16 · 65554 Limburg Peter Reuschel Max-Baginski-Straße 33a · 65843 Bad Soden Jochen Lanz Wilhelmstraße 10 · 35315 Homberg/Ohm Ludwig Emelius Spessartweg 3a · 65760 Eschborn 36 Info Drahtlose Einzelraumregelung Um Energie und damit auch Kosten zu sparen, sollten Sie nur Räume heizen, in denen Sie sich auch aufhalten. Zudem ist es sinnvoll, Fremdwärmequellen – wie beispielsweise die Sonne – optimal zu nutzen. Das System der drahtlosen Einzelraumregelung erkennt z. B. geöffnete Fenster und reagiert: Durch die Drosselung der Heizkörper kann es in einer Etagenwohnung zu einem Einsparpotenzial von rund 20 Prozent kommen. Hocheffiziente Heizungspumpen Eine Hocheffizienz-Heizungspumpe wählt automatisch die optimale Einstellung für die Wasserzirkulation zwischen Heizanlage und Heizkörper. Die Pumpe hat einen Regler, der die Drehzahl vermindert, wenn der Druck steigt. Das Einsparpotenzial liegt im Vergleich zu ungeregelten Heizungspumpen bei rund 80 Prozent und damit rund 90 Euro im Jahr. Die Stromversorgung Am Beginn der Planung steht die Bedarfsanalyse. Wie viele Personen werden im Haus wohnen und welche Großverbraucher, wie zum Beispiel Elektroheizung, gibt es. Danach richtet sich der Strombereitstellungsantrag an das zuständige Energieversorgungsunternehmen, das Sie anschließend darüber informieren wird, wie der Strom ins Haus kommt. Der Hausanschluss wird in Neubaugebieten über ein Erdkabel hergestellt. Ein Anschluss über Freileitungen ist nur noch in ländlichen Gegenden zu erwarten. Nach der Errichtung des Hausanschlusses wird das Haus über den Verteilerkasten mit elektrischer Energie versorgt. Die Stromkreise innerhalb des Hauses plant der Installateur in Zusammenarbeit mit Ihrem Planfertiger. Er informiert Sie auch über die Möglichkeiten des äußeren und inneren Blitzschutzes. Der Verteilerkasten ist die Stromzentrale eines Hauses. Wo der Zählerkasten unterzubringen ist, bestimmt das Elektroversorgungsunternehmen. Der Kasten muss jedenfalls leicht zugänglich sein: im Hausflur oder Treppenhaus, bei Einfamilienhäusern im Erdgeschoss. An den Zählereinrichtungen sind Plomben angebracht. Sie dürfen nur von befugten Personen geöffnet werden. Die eigentlichen Installationsarbeiten, also die Stemmarbeiten, die Verlegung der Rohrleitungen und dann die Verkabelung werden nach Fertigstellung des Rohbaues erledigt. Wer auf Zukunftssicherheit Wert legt, sollte zusätzliche Steckdosen einplanen. Das kann nachträgliche Arbeit ersparen, wenn einmal Möbel umgestellt werden müssen. Grundsätzlich gilt: modernste nicht überall ein Anschluss an Technologie, geringe Emissi- das Gasnetz möglich. onen, hoher Nutzungsgrad. Die wichtigsten Kriterien für einen modernen Heizkessel sind: n iedrige Abgastemperaturen und minimierte Abgasverluste v orgefertigte Heizkessel mit eingestelltem Brenner, die Schadstoffkonzentrationen erheblich verringern K esseltemperaturen, die in Abhängigkeit von der Außentemperatur regelbar sind Z eitschaltuhr, Nachtabsenkung, Temperaturfühler sollten Standard sein m odulierende Brenner passen die Leistung besser an den Bedarf an und schalten nicht ständig ein und aus, das ist umweltschonender und effizienter. Durch die modernen Kesselkonstruktionen erreicht man mit Niedertemperatursystemen einen besonders wirtschaftlichen Betrieb. Mit den neu entwickelten Feuerungstechnologien lassen sich Heizöl, Gas oder Holz sehr sauber verbrennen. Es werden sehr niedrige Emissionswerte erreicht und somit die Umwelt weitestgehend geschont. Entscheidend für den Wirkungsgrad und die saubere Verbrennung ist die optimale Einstellung der Geräte. Eine regelmäßige Wartung bestimmt den Wirkungsgrad und die Lebensdauer der Heizung. Regelmäßige Kesselreinigungen sichern eine optimale Wärmeweitergabe und verhindern Wärmeverluste. Heizen mit Öl oder Gas Für den Ein- oder Zweifamilienhaushalt wird für Ölheizungen das Heizöl „extra leicht“ benötigt. Eingelagert wird der Brennstoff entweder in einem außenliegenden Unterflurtank oder in einem eigenen Tankraum im Keller. Vorteil beim Gas: Der Platzbedarf ist sehr gering, da der Brennstoff direkt aus der Leitung kommt. Allerdings ist Heizen mit Holz und Biomasse Die Verbrennung von Stückholz oder Hackgut liegt heute im Trend. Moderne Spezialkessel sorgen für eine schadstoffarme Holzverbrennung mit hohen Temperaturen und Gebläseunterstützung. Ergänzt werden diese Anlagen durch einen Pufferspeicher. Dadurch erreicht man einen längeren Volllastbetrieb und komfortablere Nachlege-Intervalle. Voraussetzung für eine schadstoffarme Verbrennung ist trockenes Holz. Auch Holzbriketts, Pellets oder Hackschnitzel sind ideale Brennstoffe. Die Heizkessel- und Brennertechnologie ist perfekt auf den Brennstoff abgestimmt. Insgesamt stellt die BiomasseHeizung auch eine vernünftige Alternative für den Klimaschutz dar: Beim Verbrennen von Holz entsteht nämlich nur genau so viel Kohlendioxid (CO2), wie der Baum während seiner Wachstumsphase der Luft entnommen hat. Die CO2-Bilanz ist also neutral. Zusätzlich bleibt bei dieser Energieform die Wertschöpfung in der Region, die Transportkosten sind gering und die Restasche ist als Naturdünger verwendbar. Heizen mit Kohle und Koks Heizungen für Kohle und Koks werden dagegen heute kaum noch errichtet und sind auch nicht sinnvoll. Die hohe Schadstoffbelastung für die Umwelt und die umständliche Bedienung disqualifizieren diese Brennstoffe für eine moderne Heiztechnik. Kachelöfen werden in den meisten Fällen als Ergänzung zur Zentralheizung im Wohnbereich aufgestellt. Damit werden Wärmebedarfsspitzen im Winter abgedeckt. In der Übergangszeit reicht es dann, nur mit dem Kachelofen zu heizen. Die großen Vorteile des Kachelofens liegen in seinem großen 37 Wärmespeichervermögen und Isolierung der Wände. Ein der Abgabe einer angenehmen Nachteil der Wandheizung: Sie Strahlungswärme. schränkt die Einrichtungsmöglichkeiten ein. Wie kommt die Wärme ins Zimmer? Es gibt zwei grundsätzliche Wege der Wärmeverteilung. Sie wird entweder durch Strahlung oder durch Konvektion (Luftumwälzung) an den Raum abgegeben. Am weitesten verbreitet sind die Plattenheizkörper (Radiatoren). Zum einen, weil es den günstigsten Preis hat, zum anderen, weil Plattenheizkörper in unterschiedlichsten Leistungswerten mit vielen Größenproportionen hergestellt werden. Sie sind außerdem sehr gut regelbar. Nachteilig sind der Platzbedarf und eine optische Beeinträchtigung des Raumbildes. Konvektoren geben ihre Wärme ausschließlich durch Luftumwälzung ab. Diese Technologie hat aber in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren. Gründe dafür sind die schlechte Wärmeabgabe bei niedrigen Vorlauftemperaturen, der hohe bauliche Aufwand und hygienische Probleme. Ihr Vorteil wäre, dass sie ausgezeichnet zu regeln sind. Die Fußbodenheizung wird kombiniert mit einer Niedertemperaturheizung. Beste Wärmedämmung und Isolierung sind Voraussetzungen für geringe Vorlauftemperaturen. Durch den hohen Strahlungsanteil und die gute Temperaturverteilung entsteht durch die Fußbodenheizung ein ausgezeichnetes Raumklima. Zudem bleiben alle Wandflächen für Einrichtungsgegenstände frei. Einziger Nachteil der Fußbodenheizung ist die trägere Regelbarkeit. Dies lässt sich aber durch eine Kombination mit Radiatoren zu einem perfekten Gesamtsystem ausgleichen. Wandheizungen funktionieren im Prinzip wie Fußbodenheizungen und bewirken ein ausgezeichnetes Raumklima. Wichtig ist eine ausreichende Transportiert wird die Wärme in den allermeisten Fällen mit Wasser. Für die Zirkulation sorgt eine Umwälzpumpe. Zum Transport werden üblicherweise Stahl-, Kupfer- und Kunststoffrohre verwendet, die dementsprechend wärmegedämmt sind. Eine untergeordnete Rolle bei Heizungen spielt die Korrosion. Das Wasser wird in der Regel nicht gewechselt, allenfalls wird bei Bedarf nachgefüllt. Ohne Wasser läuft im Haus nichts Ohne Wasser läuft beim Hausbau nichts. Die Wasserversorgung erfolgt durch den Anschluss an ein bestehendes Ortswassernetz. Ist dies nicht möglich gilt Ihr Grundstück als nicht bebaubar. Eine Baugenehmigung ist nur in dem Ausnahmefall denkbar, dass ein Trinkwasserbrunnen eine gesicherte Wasserversorgung garantiert. Sinnvoll ist aber auf jeden Fall der Bau einer Regenwasserzisterne. Das dort gewonnene Wasser kann zum Beispiel für die Toilettenspülung oder aber zumindest für die Gartenbewässerung verwendet werden. Leitungen: Adern des Hauses Vom Ortswasseranschluss weg bis zum Haus werden Versorgungsrohre wegen der Frostgefahr mindestens 80 Zentimeter unter der Erdoberfläche geführt. Beim Hauseintritt der Wasserleitung sollte ein Feinfilter zum Schutz der Haushaltsgeräte und Installationen montiert werden. Zusätzlich ein Druckminderer, der die Geräte vor zu hohem Versorgungsdruck schützt. Wasserleitungen im Haus werden heute zum größten Teil aus Kunststoffrohren hergestellt, da diese leicht zu verlegen, frei von Kalkablagerungen, ohne Korrosion und geräuscharm sind. Ihren Platz haben aber nach wie vor Kupferrohre mit den Vorteilen im Keim- und Bakterienschutz. Kupfer ist ebenfalls leicht verarbeitbar, altert nicht und wird mit Klemmringverschraubungen verbunden. Wichtig ist eine ausreichende Isolierung. Sie soll nicht nur Wärmeverluste verhindern, sondern hat auch die Aufgabe, Dehnungen auszugleichen. Wegen der Schwitzwasserbildung wird die Kaltwasserleitung ebenfalls isoliert. Ein gute Alternative ist ein Rohr-in-Rohr-System aus Kunststoff. Dabei wird in jedem Geschoss ein Verteiler für Kalt- und Warmwasser montiert. Von diesem Verteiler weg wird jede Zapfstelle einzeln über ein Kunststoffrohr, das in einem Überrohr geführt wird, angeschlossen. Das zweite Rohr dient als Schutzrohr. Im Schadensfall kann das schadhafte Innenrohr ohne großen Aufwand ausgetauscht werden. Die einzelnen Zapfstellen dürfen aber nicht zu weit vom Verteiler entfernt sein. Die Abwasserinstallation Moderne Abwasserinstallationen werden heute ausschließlich in robusten Kunststoffrohren mit Lippendichtungen ausgeführt. Die Entsorgung erfolgt über die örtliche Kläranlage oder über eine am Haus installierte Kleinkläranlage. Info Eine Fülle an Möglichkeiten gibt es für die Warmwasserbereitung. Über die Art und Größe der Anlage entscheiden der Pro-Kopf-Verbrauch und die Zahl der Personen, die im Haushalt leben. Durchlauferhitzer: Sein entscheidender Vorteil ist, dass es keine Speicherverluste gibt. Vernünftig ist ein Durchlauferhitzer dort, wo kurzfristig kleine Mengen Warmwasser benötigt werden. Warmwasserspeicher sind bei großen Verbrauchsspitzen günstig. Für die Bereitung des Warmwassers im passend groß dimensionierten Speicher sind nur geringe Kesselleistungen erforderlich. Wichtig ist eine wirkungsvolle Speicher-Isolierung. Die Energieeinspeisung erfolgt entweder über den Heizkessel, über einen elektrischen Heizstab (Sommerlösung) oder über Solaranlagen. Die Wassertemperatur sollte auf 55 bis maximal 60 Grad aufgeheizt werden, um Bakterien am Entstehen zu hindern. Die Luft/Wasser-Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft die Energie zur Warmwassererwärmung. Die Erzeugung von Warmwasser mit einer Brauchwasserwärmepumpe gilt nach derzeitigem Stand der Technik als sehr umweltfreundliche Warmwassererzeugung. 38 Solarenergie Sonnenenergie ist eine unerschöpfliche Energiequelle ist ein Weg, die Umweltbelastungen im privaten Bereich zu reduzieren. Im Sinne des Umweltschutzes, bei langfristigem und verantwortungsvollem Denken und in Verbindung mit Niedrigenergietechnik ist die Anschaffung einer Solaranlage überlegenswert. Leider wird sie bisher noch zu wenig genutzt. Der technische Mehraufwand für die Nutzung der Sonnenenergie verursacht natürlich höhere Kosten, aber er bewirkt auch eine deutliche Wertsteigerung des Hauses. Verbrennungsprozesse sind für den CO2-Anstieg in der Atmo- Wie Sie die Sonne anzapfen können sphäre, den Treibhauseffekt, verantwortlich. Die verstärkte Die Sonnenenergie wird in den Nutzung der Sonnenenergie meisten Fällen zur Warmwas- seraufbereitung oder zur Beheizung genutzt. Oder sie wird passiv genutzt, indem zur Südseite große Fensterflächen mit Wärmeschutzverglasung eingeplant werden. Die Wärmegewinnung durch Sonnenenergie ist dabei deutlich größer als der Wärmeverlust über die Fensterflächen. Die Wärmebilanz ist auch an wolkigen Tagen positiv, die Sonne liefert nicht nur bei blauem Himmel Energie. Wintergär- 39 ten sind ein Beispiel für eine sinnvolle passive Nutzung der Sonnenenergie. Die Warmwasserbereitung durch Sonnenkollektoren ist bereits stark verbreitet. Mit einer Solaranlage kann außerhalb der Heizperiode ein hoher Wirkungsgrad erreicht werden. Teilsolare Raumheizung: Speziell in der Übergangszeit können Sonnenkollektoren in Verbindung mit NiedrigtemperaturHeizungssystemen wie Wandund Fußbodenheizung auch zur Raumheizung ergänzend eingesetzt werden. Schwimmbader wärmung: Sonnenenergie ist ideal für die Erwärmung des Wassers im Schwimmbad. Damit wird die Wassertemperatur erhöht, Schlechtwetterperioden überbrückt und die Badesaison verlängert. Kollektorarten Am häufigsten werden Flachkollektoren eingesetzt. Lebensdauer und Leistungsfähigkeit hängen von den verwendeten Materialien und deren fachgerechter Verarbeitung ab. Kollektor-Ausrichtung Am wirksamsten ist der Energieertrag, wenn die Sonne im rechten Winkel auf den Kollektor fällt. Die Kollektor-Ausrichtung sollte nach Süden angestrebt werden. Abweichungen von der optimalen Südausrichtung verursachen zusätzliche Kollektorflächen. Bei notwendigen Abweichungen ist Südwesten noch am günstigsten. Der Grund dafür: Im Südwesten löst sich wegen der Sonneneinstrahlung der Nebel an Herbstnachmittagen früher auf. Baumschatten, Gebäudeschatten, Geländeschatten sind zu berücksichtigen. Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie steht noch am Anfang. Es gibt eine Fülle von Versuchsanordnungen. Im Mit- Wasserspeicher telpunkt stehen dabei Solarzellen: Sie wandeln Sonnenener- Die Speichergröße sollte mingie in Strom um, der dann in destens den doppelten TagesBatterien gespeichert wird. Was bei einem Solar-System zu beachten ist Für eine wirksame solare Energienutzung müssen wichtige Voraussetzungen erfüllt werden: Planung eines Niedrigenergiehaus Ungehinderte Sonneneinstrahlung auch in den Wintermonaten Klare Süd-Ausrichtung des Gebäudes Nebelfreie Lage Kollektorneigungen Haben Sie Ihre Anlage richtig installiert, sind folgende Temperaturen möglich: S chwimmbaderwärmung bis 30° Warmwasserbereitung 25 bis 55° Solare Raumheizung 50 bis 70° bedarf abdecken. So können auch kurze Schlechtwetterperioden überbrückt werden. Als Richtwert können pro Person circa 75 bis 100 Liter Tagesbedarf angenommen werden. Besonders wichtig ist eine gute Dämmung des Speichers und der Anschlüsse! Pufferspeicher Diese speziellen Speicher dienen als Wärmespeicher. Sie sind dann sinnvoll, wenn das Wärmeangebot nur unregelmäßig zur Verfügung steht, die Wärmeabgabe aber gleichmäßig erfolgen soll. Das heißt z.B. eine Holzheizung kann im optimalen Lastbereich betrieben werden, der Pufferspeicher nimmt diese Energie auf und gibt sie nach und nach wieder ab. Die Heizung ist dann bereits wieder abgestellt und muss nicht im unwirtschaftlichen und umweltschädigenden Teillastbereich betrieben werden. Auch bei der Solaranlage wird die Energie je nach Sonnenstand aufgenommen und bei Bedarf abgegeben. 40 Ein Haus steht nicht für sich allein Erst Nebenanlagen wie Gara- Nordseite geplant werden. Hier ge, Terrasse oder Wintergarten wirkt die Garage als Pufferzone komplettieren das Ensemble. gegen kalte Winde. Bei der Planung zu berücksichGarage: Mehr als ein tigen: Autoabstellplatz D ie Einfahrt in die Garage soll ausreichend dimensioDie Planung der Garage ist in niert sein (großzügiges Ranenger Verbindung mit der Argieren). chitektur und den Proportionen E inhaltung von Behördendes Wohnhauses zu sehen. vorschriften: LüftungsSchließlich soll nicht der Einmöglichkeiten und Branddruck einer „Garage mit Haus“ schutzauflagen (etwa entstehen. Fenster und Eingangstür ins Idealerweise sollte eine GaraHaus in brandhemmender ge, wenn es die Lage von Haus Ausführung), Benzinabscheiund Grundstück erlaubt, an der der usw. B ei Garagentoren den Einbau eines Torantriebes mitplanen. Der automatische, ferngesteuerte Antrieb ist eine ideale Lösung bei Schlechtwetter. Als Alternative zu massiv gebauten Garagen bieten verschiedene Hersteller Fertiggaragen an. Sie werden komplett mit Garagentor geliefert und fix und fertig aufgestellt. Der Bauherr hat nur für das passende Fundament zu sorgen. Eine andere günstigere Lösung eines Wetterschutzes für das Auto ist der überdachte Ab- 41 stellplatz. Viele Möglichkeiten mit Flachdach, Satteldach oder mit seitlichem Windschutz sind möglich. Als Baumaterial sollte vorimprägniertes Holz verwendet werden. Auf sturmsichere Ausführung ist zu achten! Balkon: Ein Platz für die Seele Balkone sollten sich harmonisch in ein Gebäude einfügen. Wenn Sie einen echten Wohnbalkon planen, muss eine ausreichende Größe vorgesehen werden. Zweckmäßig wäre dabei auch eine fixe Überdachung. Ein Hauptgesichtspunkt ist die Gestaltung der Balkonbrüstung. Aus Sicherheitsgründen sind enge Sprossenabstände erforderlich um ein Durchschlüpfen von Kleinkindern zu verhindern. Die Form des Geländers sollte sich dem Charakter des Hauses anpassen. Die Präsentation von Pflanzen und Blumen wird gleich miteingeplant. Als Bodenbeläge für Balkone bieten sich Natur- und Kunststeinplatten an. Großes Augenmerk sollten Sie auf eine entsprechende Feuchtigkeitsisolierung nach unten legen. Terrasse: Das Sommer-SonnenWohnzimmer Eine großzügige Terrasse spielt beim vielzitierten Traum vom eigenen Haus zumeist eine zentrale Rolle. Auf der Terrasse zu frühstücken, im Liegestuhl dahinzudösen und an lauen Sommerabenden gemeinsam mit Freunden draußen zu sitzen, gilt als Inbegriff der Lebensqualität, die viele Menschen mit einem eigenen Haus verbinden. Entscheidend ist die Lage: Die Wege zwischen Wohnbereich, Küche und Terrasse sollten möglichst kurz sein, auf Sonne und Wind ist besonders zu achten. Bei einer Südterrasse muss für gute und ausreichende Beschattung gesorgt werden. Als interessante Möglichkeit bietet sich ein sogenannter „Freisitzplatz“ an: Das ist ein überdachter, im Freien gelegener Sitzwinkel. Dort kann man, von mindestens zwei Sei- ten gegen den Wind geschützt, anderen tragen sie wesentlich angenehm die Freizeit verbrin- zur Erhöhung der Wohnqualität gen. bei. Soll der Wintergarten als ganzEin rutschfester Steinbelag, der jährig nutzbares „Grünes Wohnmit den Wegen um das Haus zimmer“ in den Wohnbereich harmoniert, ist für die Terrasse eines Hauses voll integriert sein, am zweckmäßigsten. empfiehlt es sich, Isolierglas zu verwenden und eine Mindestheizung als Frostschutz vorGehwege zusehen. Bei der Bepflanzung Als Materialien für die Geh- muss auf Temperaturschwanwege bieten sich Steinplatten, kungen Rücksicht genommen Betonsteine, Pflastersteine, Be- werden. tonplatten, aber auch Klinkerziegel an. Ein Grundsatz dabei: Ein Wintergarten ist ein vielTerrassenbelag und Gehweg- schichtiges System, die Planung belag sollen eine Einheit bil- sollte daher unbedingt einem den, rutschfest und pflegeleicht Fachmann überlassen werden. Eine effektive Be- und Entlüfsein. tung, eine ausreichend dimenEine große Auswahl an Formen sionierte Isolierverglasung als und Materialien wird auf die- Voraussetzung für die Nutzung sem Sektor angeboten. Ergänzt des Wärmeüberschusses und mit Palisaden, Böschungsstei- eine wirkungsvolle Beschatnen usw. können die befe- tung sind wichtige Voraussetstigten Gartenflächen optimal zungen für ein angenehmes Raumklima. eingebunden werden. Auf dem Markt gibt es auch Wintergärten: Glashäuser zum eine ganze Reihe von WinterWohnen garten-Fertigsystemen. Wichtig beim Kauf eines solchen WinWintergärten erfreuen sich gro- tergartens ist die technische ßer Beliebtheit. Sie sind zum ei- und architektonische Abstimnen eine gute Möglichkeit, den mung auf das Gebäude, in das Wohnraum zu vergrößern, zum er integriert werden soll. 42 Wohnraum lebendig gestalten Die Inneneinrichtung ist so etwas wie Ihre ganz persönliche Visitenkarte. Sie zeigen damit Ihre Individualität, bekennen Farbe – bewusst oder unbewusst. In erster Linie richten Sie für sich selbst und Ihre Familie ein. Die Bedürfnisse der Hausbewohner müssen im Mittelpunkt stehen. Die Räume eines Hauses sollten so gestaltet werden, dass sie Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden fördern. Für die Inneneinrichtung sollten Sie sich Zeit nehmen und schon früh mit der Planung beginnen. Der Entwurfplan ist eine gute Basis, um einen Einrichtungsplan zu erstellen. günstigsten – hier können die Details anschaulich dargestellt und beurteilt werden. Gleichzeitig wird der Bauherr damit gezwungen, die gesamte Materie genau zu durchdenken und sich intensiv damit auseinander zu setzen. Denn daraus Einrichten nach genauem Plan können sich noch wichtige Änderungen im Entwurfsplan erFür die Erstellung eines Ein- geben: Beispiele dafür sind die richtungsplanes ist ein Maß- Anordnung und der Anschlag stab von 1:20 oder 1:25 am der Innentüren. 43 Zwischen draußen und drinnen Die Anordnung der einzelnen Elemente folgt dem ArbeitsDer Windfang ist die Klimasch- ablauf. Das spart unnötige Arleuse des Hauses. Dieser Raum beitswege, Zeit und Kräfte. soll vor allem praktisch konzipiert und nicht zu klein sein. Hier gilt: Ein kompetentes KüWünschenswert ist ein ausrei- chenstudio plant Ihnen eine chender Lichteinfall, damit der ergonomische KücheneinrichRaum freundlicher und größer tung, die sich langfristig bezahlt erscheint. Schon im Windfang macht. Gleichzeitig erhalten Sie sollten Sie Möglichkeiten vor- dort einen Installationsplan, in sehen, nasse Kleidungsstücke dem Zuflüsse, Abflüsse und Anschlüsse sowie Steckdosen einunterzubringen. gezeichnet werden. Auch über Die Diele ist die Drehscheibe die passende Beleuchtung wird zum Hauptwohnbereich. Groß- bei der Küchenplanung gesprozügig oder praxisorientiert si- chen. Herd mit Dunstabzug, gnalisiert die Diele bereits die Backrohr, Geschirrspüler, MikroGrundeinstellung der Bewoh- welle und Kühlschrank gehören ner. Sie kann bereits als Erwei- zur Standardausstattung. Die terung des Wohnzimmers oder Kühltruhe kann auch außerhalb der Küche platziert werden. der Küche konzipiert sein. Eine sogenannte Kühlzeile, eine Essplatz und Esszimmer Kombination von Kühlschrank und Gefrierschrank wäre dazu Im Esszimmer trifft sich die eine Alternative. ganze Familie. Dort findet ein wichtiger Teil der Kommunika- Wert legen sollte Sie auf pfletion statt. Darum sollten Lage geleichte Oberflächen. Ganz und Ausstattung passen. Der wichtig dabei: Die Oberfläche Essplatz sollte unmittelbar von der Arbeitsplatte. Lassen Sie der Küche aus erreichbar sein. sich von Glanz und Eleganz in Um bequem und in Ruhe die den Ausstellungsräumen nicht Mahlzeiten einnehmen zu kön- blenden. Prüfen Sie das Künen, braucht man genügend chenangebot immer auch im Platz. Beengte Raumverhält- Hinblick auf die Praxistauglichnisse im Essbereich wirken un- keit. Die Materialien für Arbeitsgemütlich. flächen und Schränke müssen einiges aushalten. Das gilt auch Küche: Der Bauch des Hauses für den Bodenbelag. Für die Küchenplanung ist eine genaue Detailplanung mit Geräteausstattung notwendig. Schließlich werden in dieser Phase bereits Wasser- und Abwasserführung und die Stromversorgung festgelegt. Bei der Küchenplanung geht es vor allem um Themen wie die zweckmäßige Größe und Form der Küche, die Elektro- und Wasserinstallationen und die technische Ausstattung. Grundsätzlich gilt: Die Küche sollte an der Ost- oder Westseite eines Hauses platziert werden. Bei Familien mit Kindern wäre Blickkontakt in den Garten ideal. Vorbereiten – Kochen – Abstellen – Spülen: Das sind, exakt in dieser Reihenfolge, die Arbeitsbereiche, auf die eine gute Küchenplanung abzielen muss. Der kostbarste Raum des Hauses In der Regel wird das Wohnzimmer als Zentrum des Hauses an der Südseite mit Verbindung zu Garten und Terrasse platziert. Wie kein anderer Raum ist das Wohnzimmer Ausdruck Ihres Geschmackes und Ihrer Persönlichkeit. Dazu einige grundsätzliche Gestaltungstipps: Möbel müssen nicht immer an der Wand aufgefädelt werden. Raumteiler können gelungene Gliederungen bringen. Ein im Wohnzimmer platzierter Essplatz sollte entsprechend Raum erhalten. Den Reiz einer Wohnung, das Heimelige, machen zumeist die Kleinigkeiten aus, mit de- nen Akzente gesetzt werden: Blumen, Pflanzen, Bilder, Art und Farbe der Vorhänge, das Spiel mit dem Licht. G anz entscheidenden Einfluss auf den Charakter eines Raumes haben die verwendeten Materialien und Farben. Weiche Bodenbeläge steigern die Behaglichkeit und wirken schalldämpfend. Holzböden stehen wieder hoch im Kurs. Und immer öfter sind in Wohnzimmern auch Keramikböden zu finden – in Verbindung mit einer Fußbodenheizung. D ie Größe der Fenster sowie der Terrassentüren und der damit projizierte Lichteinfall bestimmen darüber, ob ein Raum hell und freundlich wirkt. Schlafräume sind Traumfabriken Schutz vor Lärm, gute Luft und entspanntes Ausruhen: Die Schlafräume für Eltern, Kinder oder Gäste sollen daher im Haus einen eigenen, möglichst abgeschlossenen Bereich bilden. Bad und Toilette sind so einzuplanen, dass sie vom Schlaftrakt aus leicht benutzt werden können. Gerade im Schlafbereich sollte man gesunde Materialien bevorzugen: A ls Bodenbelag eignen sich Holz, Wollteppiche sowie Teppichböden aus Naturgarnen am besten. 44 Tipp Ganz entscheidenden Einfluss auf das Ambiente, den Stil eines Raumes, hat die richtige Beleuchtung. Nicht umsonst heißt es: Licht ist Leben. Die Planung der Beleuchtung sollte schon vor Beginn der Installationsarbeiten abgeschlossen sein. Auch wenn es mühsam ist: Es lohnt sich, sich mit der Wirkung des Lichts und den verschiedenen Beleuchtungssystemen auseinanderzusetzen. Nur so kommen Sie zu einem zufriedenstellenden Ergebnis. Holzmöbeln ist gegenüber Möbeln mit Kunststoffoberflächen der Vorzug zu geben. Bei der Auswahl des Bettes sollten Sie sehr sorgfältig vorgehen. Ganz wichtig ist es, dass Matratze und Unterfederung aufeinander abgestimmt sind und die Matratzen aus atmungsaktiven Materialien bestehen. Schlafzimmer sind üblicherweise mit Kommoden und Schränken eingerichtet. Eine Alternative dazu kann ein begehbarer Schrank, ein Schrankflur oder ein Schrankzimmer sein. Bei der Planung von Stauräumen gilt, was auch schon bei der Planung der Kücheneinrichtung gilt: Orientieren Sie die Raummaße an den Standardmaßen der Möbelhersteller. Ein Kinderzimmer muss der Altersstufe der Benützer entsprechen und einen hellen, freundlichen Eindruck vermitteln. Scharfe Kanten sollten aber auf jeden Fall vermieden werden. Zudem sollen die Einrichtungsgegenstände im wahrsten Sinn des Wortes mitwachsen: Schon das Kleinkind benötigt Platz zum Schlafen, zum Spielen und ausreichende Bewegungsflächen, um sich entfalten zu können. Das schulpflichtige Kind braucht Platz zum Lernen. Für den Jugendlichen gelten bereits Maße wie für Erwachsene. In diesem Alter wächst das Bedürfnis, sich in seinen Bereich zurückziehen zu können – um allein zu sein, aber auch mit Freunden gemeinsam zu lernen und um sich einfach zu unterhalten. B erücksichtigen Sie einen D ie Waschmaschine gehört geeigneten Platz für Compunicht in das Badezimmer. ter, Drucker und Zubehör. Dafür gibt es in einem Haus bessere Plätze. In Kinderzimmern spielt der B öden und Bodenbelägen Bodenbelag eine wichtige Rolhaben einen entscheidenden le. Er sollte warm und elastisch, Einfluss auf den Charakter hygienisch und leicht sauber zu eines Raumes. halten sein. Zur Auswahl stehen die unBadezimmer: Ein Gesundbrunnen terschiedlichsten Materialien. Alle haben ihre Vor- und NachBei der Gestaltung des Bades teile: wird vieles geboten: von der K eramische Bodenbeläge: einfachen Reinigungszelle über Aus Sicherheitsgründen das klassische Badezimmer bis sollten bei Bodenfliesen in zum Wohnbad. Wie groß das Nassräumen rutschhemBadezimmer sein soll, hängt mende Fliesen verlegt wervon Ihren persönlichen Ansprüden. Beachten Sie dabei die chen und der Zahl der Benutzer Abriebgruppen (von eins bis ab. Klar ist auch, dass es mögfünf ) nach Anwendungsbelichst in Schlafraumnähe liegen reich und Benützung. Der sollte. praktische Nutzen von keraZur Grundausstattung eines mischen Fliesen ist unbestritBadezimmers gehören Baten. Sie sind einfach zu pfledewanne oder Dusche und gen und problemlos. Weil sie Waschbecken. Erweiterungseine gewisse Noblesse ausmöglichkeiten werden nur strahlen, erobern diese Bödurch den Geldbeutel beden auch den Wohnbereich. grenzt. Denn Möglichkeiten Besonders exklusiv sind Nagibt es unzählige. Sie beginnen tursteinböden. Wenn Sie sich bei einem zweiten Waschbefür Fliesen oder Steinböden cken, gehen über den Einbau entscheiden, ist eine Fußboeines Bidets und reichen bis hin denheizung Pflicht. olzböden: Natürlich, einzu Badezimmermöbeln oder ei- H fach zu verlegen und zu pflener großen Sitzbadewanne mit gen sind Holzböden. AngeWhirlpoolfunktionen. boten werden die Holzböden in den unterschiedlichsten Unsere Gestaltungstipps für ein Varianten. Für alle Holzböungetrübtes Badeerlebnis: den gilt: Ein trockener Un S parsamer Umgang mit Wastergrund und eine wirksame ser: Allein Einhebelmischer Sperre gegen aufsteigende verringern den WasserverFeuchtigkeit sind wichtig. brauch um bis zu 20 Prozent. Für Duschen gibt es L aminatböden: Extremen Belastungen halten LaminatböSparbrauseköpfe und für den stand. Diese Böden aus WC-Spülungen Spartasten. hoch widerstandsfähigem Schutz vor Verbrühungen Kunststoff werden in Nabieten selbstregelnde Therturdekoren angeboten und mostat-Armaturen. sind optisch kaum von HolzB ei der Verwendung von Holz böden zu unterscheiden. Für in Nassräumen muss auf HinNassräume sind Laminatböterlüftung und Holzart Rückden nicht geeignet. sicht genommen werden. B eleuchtungskörper und Teppichböden: Teppichböden von heute sind statt des elektrische Anschlüsse müsfrüher üblichen Schaumsen im Bad und im WC den rückens mit einem textilen Bestimmungen des NassZweitrücken ausgestattet raumes entsprechen. und können meist problemB adezimmer und Toilette los auf Fußbodenheizungen sollten unbedingt getrennt verlegt werden. Wichtig ist sein. Handwaschbecken und die Zusammensetzung der Spiegel dürfen dann in der Grundmaterialien. Toilette nicht fehlen. Branchenverzeichnis Abfallentsorgung 2 Altbausanierung 25 Gartenbedarf U3 Altlasten 16 Heizungen 25 Arbeitssicherheit 24 Immobilienbewertungen U3 Architekten 5, 15, 19, 26, 29 Garten und Landschaftsbau Ingenieurbüro 3 Liebe Leser! Hier finden Sie eine wertvolle Einkaufshilfe, einen Querschnitt leistungsfähiger Betriebe aus Handel, Gewerbe und Industrie, alphabetisch geordnet. Alle diese Betriebe haben die kostenlose Verteilung Ihrer Broschüre ermöglicht. 14, 16, 19, 29 Baudekoration U3 Innenarchitektur U3 Baufinanzierung 8, 9 Klimaanlagen 27 Baugeräte Vermietung- und Verkauf 24 Lüftungstechnik 27 Baugrunduntersuchungen Malen- und Lackieren U3 „Ich war noch niemals in...“ - dann los! 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