LINK Projektwettbewerb Neubau IT-Rechenzentrum mit Arbeitsplätzen für die Stadt Thun Situation 1 - 500 Ausgangslage Die Industriestrasse liegt in einer von Hallenbauten geprägten Gewerbezone. Nördlich des Areals liegen die grossmasstäblichen Infrastrukturbauten der Armee, welche grosse Aussenräume aufspannen und eine eigene Einheit im Städtgefüge bilden. Die Industriestrasse mündet als Sticher der ostwärts gelegen Militärstrasse in einen Parkplatz ohne Durchgangsverkehr. Die bestehenden Gebäudetypologien als Hallenbauten mit teils direkt angefügten und mehrgeschossigen Verwaltungstrakten prägen das Strassenbild. Räumlich bildet der rund 120 m lange und dreigeschossige Verwaltungstrakt der Stadtverwaltung einen klaren Abschluss der Industriestrasse. Westwärts wird die Gebäudeflucht mit dem Verwaltungstrakt der Energie Thun AG weitergeführt. Südwärts bilden Hallen und Verwaltungsbauten in loser Abfolge eine offene und disperse räumliche Strassensituation. Schwarzplan Ortsbauliches Konzept Der Bearbeitungsperimeter liegt westlich in der Verlängerung des bestehenden Verwaltungstraktes an der Industriestrasse 2. Der Neubau weist eine zweibündige Gliederung auf und schliesst direkt an den bestehenden Bürotrakt an. Die vorgefundene Grundkonzeption der Gliederung Erschliessung und Fassadengestaltung wird weitergeführt. Die Liegenschaft Industriestrasse 2 bildet zusammen mit der Industriestrasse 6 eine übergeordnete Einheit. Der Abschluss zur Strasse erfolgt durch die Aufnahme der bestehenden Fassadenflucht auf selbstverständliche Weise. Die fluchtbündige Anordnung an den bestehenden Bau und die durchlaufende Trauflinie erzeugen einen präzisen, räumlichen Abschluss. Die Abfolge mit Strasse, Baumreihe, Bürotakt, Halle wird beibehalten und entspricht auch den funktionalen Anforderungen. Der Neubau schliesst auf selbstverständliche Weise die offene Baulücke. Ortsbau Hallenbauten Bürotrakte Strassenfassade Erschliessung Anlieferung Fluchtweg Treppenhaus Eingangsbereich Eingang Fassadenkonzept Neubau RZ mögliche Sanierung Ergänzung 1990 Bestand 1961 Flexibilität Fixer Kern flexible Einteilung IT Rechenzentrum Planungsamt Erschliessung / Zufahrt Der Zugang zum Neubau erfolgt wie bei den bestehenden Bauten direkt von der Industriestrasse. Die Anlieferung führt über die Zufahrt und den grosszügigen Vorplatz der nördlich gelegenen Hallen direkt an den Warenlift. Ab dem Warte- und Empfangsbereich im Erdgeschoss erschliesst die kompakte Treppenanlage mit Lift die übrigen Geschosse. Die Lage der vertikalen Erschliessung direkt am bestehenden Bau ermöglicht den Abbruch der vorhandenen Fluchttreppe. Die neue Treppe dient somit auch der Entfluchtung der Büroräumlichkeiten aus dem bestehenden Bürotrakt. Die horizontale Erschliessung des bestehenden Verwaltungsbaus wird weitergeführt. Der direkte Fassadenanschluss in den Obergeschossen bietet den Nutzern auch Sichtbezüge in den nördlich gelegen Hallenbereich. Perspektive Industriestrasse Architektur / Ausdruck Der dreigeschossige Gebäudekörper übernimmt in der Fassade die vorhandene Gebäudehöhe. Der Neubau soll sich als ergänzender Baustein auf selbstverständliche Art in die Situation einfügen. Der Bau bildet nicht einen Abschluss, sondern schliesst die noch offene Lücke im Strassenraum. Dementsprechend werden auch die Fassaden ausgebildet und aus dem Vorhandenen weiterentwickelt. Das Gebäude erhält eine wertige Strassenfassade mit einer starken Präsenz zum Strassenraum. Die Stirn- und Nordfassade werden zurückhaltend und einfach gehalten - auch hier wird das vorhandene Gestaltungsprinzip weitergeführt. Die strukturell ausgebildete Fassade zeigt das Raster des Gebäudes und die grosszügige und horizontale Befensterung der Industriestrasse 2 wird weitergeführt. Das Gestaltungsprinzip mit der strukturellen Fassade kann bei einer Sanierung des Gebäudeteils aus den 90er Jahren auch entsprechend angewendet werden. Der Neubau versteht sich als Verwaltungsbau mit spezifischer Büronutzung und nicht als reines IT-Rechenzentrum. Umgebung Die Umgebungsgestaltung ist aus den geforderten Funktionen, wie auch aus dem Umfeld des Ortes heraus entwickelt. Mit dem Weiterführen der Fassadenfluchten wird der Strassenraum präzis gefasst. Auf der Strassenseite wird die vorgefundene Gestaltung mit der Baumreihe und den Parkplätzen ergänzt und weiter geführt. Der rückwärtige Aussenraum ist befestigt und dient der Anlieferung, Parkierung und Erschliessung der bestehenden Hallenbauten. Die eingefügte Baumreihe strukturiert den Aussenraum und weist die Flächen auf klare Art den verschiedenen Nutzern zu. OK Terrain 561.34 SÜDFASSADE (parallel zur Industriestrasse) Strassenansicht 1 - 200 0 2 5 OK Terrain 561.24 10 20 LINK Zugang TBA Projektwettbewerb Neubau IT-Rechenzentrum mit Arbeitsplätzen für die Stadt Thun Struktur/Flexibilität Der Entwurf basiert auf einem durchlaufenden Stützenrastermass von 2.70 m, abgeleitet aus dem bestehendem Raster und ideal für die geforderte Büronutzung. Die vertikale Erschliessung mit den dienenden Räumen wie WC-Anlagen und durchgehenden Steigzonen sind als kompakte Einheit zusammengefasst. Die übrige Nutzfläche ist pro Geschoss frei und sehr flexibel unterteilbar. Die horizontale Erschliessung erfolgt jeweils über die mittig angeordnete Erschliessungszone mit Ausblicken nach Norden und durch die Büroräumlichkeiten nach Westen und Süden. C Nutzung / Sicherheitsstufen Das Nutzungslayout des Gebäudes ist nach den drei Sicherheitsstufen organisiert: Im Erdgeschoss sind die öffentlichsten Räume mit der Sicherheitsstufe 1, wie Schulung, Sitzungsräume und Aufenthalt angeordnet. Im 1. OG folgen Büroräumlichkeiten mit der Sicherheitsstufe 2. Im obersten Geschoss ist das Rechenzentrum mit den abgetrennten USV-Anlagen und UV-Elektro organisiert, welche der Sicherheitsstufe 3 zugeordnet sind. Somit besteht nicht die Gefahr eines direkten Einbruchs von aussen. Das mehrstufige Zutrittskonzept mit dem abgetrennten Treppenhaus wird entsprechend umgesetzt - klare Zonenübertritte bzw. Abgrenzungen und kurze Wege werden eingehalten. Das Untergeschoss wird vorwiegend als Technikgeschoss genutzt. EG Netzersatzanlage NEA Mobil 17. Gard. 23. TH extern 14.4m2 6.5m2 27. Putzraum 4.0m2 14. Sitzung 55.7m2 26. WC D. 26. WC H. 10.4m2 10.4m2 37. 26. WC IV 4.0m2 36. 38. Et.V. 6.8m2 32. USV Batterie 9.0m2 Anlieferung 9.0m2 24 Lift 1'600kg B 20. Eingangsbereich Warten 41.0m2 22. Erschliessung horizontal 31.0m2 Konstruktion / Materialisierung Auf Betonstützen ruhen Betonflachdecken, welche eine rasche Bauzeit ermöglichen und für die Leitungsführung an den Decken (Trennsystem) als ideal erscheint. Die geschlossenen Aussenwände sind als vorfabrizierte, nichttragende, hochwärmegedämmte Holzelemente ausgeführt. Die farbbeschichtete (halogenfrei) Alublech-Verkleidung garantiert eine sehr lange Lebensdauer. Der Ausbau erfolgt in Leichtbauweise, welche auch spätere Anpassungen der Raumeinteilung jederzeit auf einfache Art ermöglichen. UG Anlieferung RZ Q-SC 1OG 13. Aufenthalt / Pause 41.0m2 (30m2) 16. Schulung 35.6m2 32. USV RZ 9.0m2 L-SC 26. WC 4.2m2 36. 38. Et.V. 7.0m2 RWA Vorzone 9.0m2 Klapptreppe 24 Lift 1'600kg 23. TH 20.9m2 B 22. Erschliessung horizontal 35.0m2 8. Staging Raum 19.0m2 Windfang 6.5m2 5. Servicecenter 54.2m2 31. HV Elektro RZ 12.0m2 37. 1. Rechenzentrum 98.5m2 L-SC 21. Empfang Schalter L-SC 27. Putzraum 4.2m2 35. Löschanlage 6.0m2 L-SC 7. Testlabor 23.0m2 6. Technik 70.0m2 Q-SC Technikzone Q-SC 4 Plus 12 Racks Endausbau 2OG 3 Sicherheitsbereich Q-SC 2 Kontrollierte Zone 12 Racks Grundausbau 1 Überwachte Zone Zugang Fremdmieter Zonenkonzept Veloabstellplätze ungedeckt Veloabstellplätze gedeckt Zugang RZ 5 Parlplätze (R) EI30 OG EG 11. Disp. 11.0m2 23. TH 14.4m2 27. Putzraum 4.2m2 25. WC H. 10.4m2 37. 36. 26. WC D. 4.2m2 38. Et.V. 7.0m2 Disp. 6.5m2 37. Vorzone 9.0m2 Vorzone 11.6m2 24 Lift 1'600kg 22. Erschliessung horizontal 35.0m2 34. Sanitär / Kälte RZ 41.2m2 L-SC L-SC 36. B 23. TH 14.4m2 33. Schwach Strom RZ 10.8m2 33. Schwach Strom Gebäude 10.8m2 24 Lift 1'600kg B 22. Erschliessung horizontal 38.2m2 Rampe 6% L-SC L-SC 28. Putzraum 18.1m2 12./18. Support / Lernende 98.7m2 3. Ass. IDT 13.5m2 2. Leitung IDT 18.2m2 4. Teamleitung IDT 37.0m2 30. HLKKS Gebäude 88.5m2 10. Gever 40.5 Q-SC Treppenhaus Grundriss 2. Obergeschoss 1 - 200 15. Sitzung 13.5m2 Brandschutzkonzept Nach den Brandschutzvorschriften wird das Objekt mit seinen 10.70 m als Gebäude geringer Höhe mit der Nutzung Büro/Gewerbe/Industriebau eingestuft. Das Tragwerk, die Geschossdecken und das Treppenhaus weisen einen Feuerwiderstand (R)EI30 auf. Nichtragende Wände müssen einen Feuerwiderstand EI30 erfüllen. Die Geschosse werden über einen vertikalen Fluchtweg erschlossen, welcher aus jedem Bereich des Gebäudes über maximal einen weiteren Raum und innerhalb weniger als 35 m erreicht werde kann. Das Gebäude wird mit folgenden technischen Brandschutzeinrichtungen ausgerüstet: . BMA Vollüberwachung . Sicherheitsbeleuchtung in den Korridoren und im Treppenhaus . Sicherheitsbeleuchtete Rettungszeichen . CO Löschanlage für das Rechenzentrum . Netzunabhängige Stromversorgung über zentrale Akkus Brandschutz Fluchtweg Grundriss Erdgeschoss 1 - 200 Q-SC flexible Einteilung 9. Lager 47.2m2 Späterer Ausbauplatz Tankanlage Grundriss 1. Obergeschoss 1 - 200 17. Gard. H. 17. Gard. D. intern intern 11.0m2 11.0m2 29. HV Elektro Gebäude 13.0m2 Lichtschacht zur Betankung Q-SC Betonkern Q-SC Statisches Konzept Die Primärtragstruktur zur Aufnahme der vertikalen Lasten besteht aus 32 cm starken Flachdecken aus Recyclingbeton, die in einem klar definierten Raster von Betonwänden und Betonstützen getragen werden. In Gebäudelängsrichtung beträgt der Stützenraster regelmässig 2 x 2.70 m. Quer zum Gebäude ist neben den beiden Fassaden eine Stützenachse im Verhältnis 4:3 leicht exzentrisch zur Gebäudemitte angeordnet. Diese Anordnung abstrahiert die Deckenstatik auf einen einfachen Zweifeldträger. Die horizontalen Kräfte wie Wind und Erdbeben werden über den Vertikalerschliessungskern beim Lift und Treppenhaus abgetragen. Die Kernwände werden zur Lastabtragung der Decken bis zu den grossen Aussparungen der Haustechnik geführt. Die Lasten des Gebäudes werden mit einer Flachfundation in den gut tragfähigen Baugrund abgetragen. Damit der Anschluss an das bestehende Gebäude effizient ausgebildet werden kann, wird das UG um ein Rasterfeld zurück gezogen. Struktur Grundriss Untergeschoss 1 - 200 GH: 10.60m OK FB 571.84 OK FB 567.54 OK FB 564.35 1. Rechenzentrum 39. NEA 8. Staging Raum Res. RK 7. Testlabor Rückkühler 6. Technik 23. Treppenhaus OK FB 567.54 12./18. Support / Lernende 3. Ass. IDT 2. Leitung IDT 4. Teamleitung IDT 23. Treppenhaus 20. Eingangsbereich 13. Aufenthalt / Pause OK FB 561.14 16. Schulung 5. Servicecenter / Empfang, Schalter 30. HLKKS Gebäude 9. Lager 29. HV Elektro Fenster Westfassade: _U-Wert Fenster 1 .55 W/m2K _G-Wert 41% Terrain 561.24 PV- Anlage Längsschnitt 1 - 200 0 2 5 10 20 28. Putzraum 17. Gard . H. 17. Gard . D. OK FB 564.35 OK FB 561.14 LINK Projektwettbewerb Neubau IT-Rechenzentrum mit Arbeitsplätzen für die Stadt Thun Nachhaltigkeit / Ökologie Der Neubau ist nach dem Qualitätslabel Minergie-ECO entwickelt. Im Zentrum soll der Arbeitskomfort der Gebäudenutzer stehen. Ermöglicht wird dieser Komfort durch eine hochwertige Gebäudehülle und eine systematische Lufterneuerung. Unter einem nachhatigen Gebäude verstehen wir nebst dem hohen Gebrauchswert auch eine flexible und anpassbare Grundstruktur. Diese Themen werden hier konsequent beachtet und umgesetzt. Lüftungsanlage Rechenzentrum Die Lüftungsanlage befindet sich im Untergeschoss und dient der minimalen Belüftung der technischen Räume sowie des Rechenzentrums. Weiter sorgt die Anlage für einen minimalen Überdruck im Serverraum und gewährleistet die geforderte Luftfeuchtigkeit (40-65 rel.%). Power Löschung Plus 12 Racks Endausbau Daten Power Daten Power Rack / Kühlung Rack / Kühlung Rücklauf LED RH: 3.00m Bodenaufbau _Doppelboden 20cm i.L. 250mm faserverstärkte Calciumsulfatplatten, untenseitig verzinktes Stahlblech mit Verstärkungsprofilen antistatischen Bodenbelag _Stahlbeton 320mm _Steinwolle Wärmedämmung 300mm mit zementgebundener Holzwolle ZUL Deckensegel Heizung, Kühlung, Schallschutz Sprinkler (Hochdruck-Wassernebel) Beleuchtung Doppelboden h:20cm i.L. Elektro, Lüftung (Zuluft) Korridor Brandabschnitt ABL ABL ZUL RH: 2.70m ZUL RH: 2.70 bis 3.00m Bodenaufbau _Überbeton 30mm _Stahlbeton 250mm _Abdichtung WD mit Fugenbänder _Magerbeton 50mm Kühlung Rechenzentrum Das Rechenzentrum wird ab dem Zwischenkreis der Grundwasserfassung mit Kaltwasser auf ein Temperaturniveau von max. 26°C gekühlt. Die Kälteabgabe erfolgt mittels InRow-Kühler in den Servern. Das Layout des Serverraums ist so aufgebaut, dass ein Warm- und ein Kaltgang betrieben werden kann, wodurch im Warmgang konstant höhere Temperaturen von ca. 38-40°C als Abwärme entstehen und daraus entsprechend hohe Rücklauftemperaturen von ca. 35°C resultieren. Das Rechenzentrum verfügt über die Redundanz N+1. Streifenfundation Fassadenschnitt 1 - 50 Verwaltungsgebäude Raumheizung / Brauchwarmwasser Gebäude Die Beheizung des Gebäudes erfolgt ab dem Zwischenkreis der Grundwasserfassung resp. direkt ab dem Abwärmenetz des Rechenzentrums. Das gewählte Wärmeabgabesystem mit Heizdecken ermöglicht neben tiefen Vorlauftemperaturen auch eine Aktivierung der Bauteilmasse (Decke). Aufgrund der tiefen Systemtemperaturen kann die Abwärme vom Rechenzentrum (ca. 35°C) direkt genutzt werden. Die Sicherstellung der Wärme resp. des Brauchwarmwassers erfolgt über ein Wärmepumpensystem. Optional Klimakühlung Gebäude Das Gebäude rund um das Rechenzentrum beinhaltet Dienstleistung, allgemeine Nutzungsräume und IT-Räume, welche keinen zwingenden Kühlbedarf aufweisen. Das gewählte Heizsystem mit Heizdecken ermöglicht jedoch auch eine Kühlung, welche über das gleiche Verteilnetz und die gleichen Deckenplatten ermöglicht werden kann. Lüftungsanlage Gebäude Die Lüftungsanlage für den allgemeinen Bereich (Verwaltung) befindet sich im Untergeschoss. Im Sinne einer angemessenen Technisierung sowie max. Effizienz des Gesamtkonzeptes sind bloss minimale Luftwechselraten vorgesehen. Die Luft wird über die Hohlböden eingebracht und mittels Abluftfassungen im Decken- oder Wandbereich abgeführt. Löschung Belichtung Korridor Abgehängte Decke Lüftung (Abluft), Sprinkler (Hochdruck-Wassernebel) Korridor Brandabschnitt Rack / Kühlung RH: 2.70m Leichtbauwand Doppelboden h:20cm i.L. Elektro, Lüftung (Zuluft) Rücklauf Belichtung Korridor ABL Abgehängte Decke Lüftung (Abluft), Zuleitung Heizung, Kühlung Sprinkler (Hochdruck-Wassernebel) Beton-Stütze Deckensegel Bodenaufbau _Doppelboden 20cm i.L. 250mm Heizung, Kühlung, Schallschutz Sprinkler (Hochdruck-Wassernebel) faserverstärkte Calciumsulfatplatten, Beleuchtung untenseitig verzinktes Stahlblech mit Verstärkungsprofilen antistatischen Bodenbelag _Stahlbeton 320mm _Hybriddeckenmodule Heizung, Kühlen, Schallschutz, Sprinkler, Beleuchtung (Zuluft im Doppelboden) ZUL Warmgang Vorlauf Belichtung Korridor Erläuterung Grundwassernutzung: Das Areal liegt gemäss der Grundwassernutzungskarte in einem Grundwassernutzungsgebiet. Falls eine Grundwassernutzung nicht bewilligungsfähig wäre, käme alternativ der Einsatz von hybriden Rückkühlsystemen mit Spitzendeckung durch eine Kältemaschine zum Einsatz. D Warmgang Vorlauf ABL Aussenwand: _Aluminiumblech leicht gewellt 30mm halogenfreie Farbbeschichtung _Hinterlüftung 30mm _Fassadenbahn diffusionsoffen _Gipsfaserplatte Fermacell 15mm _Horizontallattung 60/160mm dazwischen Flumroc Futuro1 160mm a=625mm, 0.033W/mK _Ständerkonstruktion 60-80/180mm dazwischen Flumroc Futuro1 180mm a=625mm, 0.033W/mK _OSB-Platte 15mm Stösse luftdicht verklebt _Installationslattung 50/40mm 40cm a=625mm _Gipskartonplatte Diamant 15mm _Abrieb 0.5mm 10mm Energieversorgung Die Energieversorgung für Wärme und Kälte besteht aus folgenden Elementen: . Grundwassernutzung zur freien Kühlung für das Rechenzentrum . Direkte Abwärmenutzung ab dem Rechenzentrum zur Beheizung des Gebäudes im Winter . Ausbaumöglichkeit auf indirekte Abwärmenutzung durch Niveauerhöhung mit Wärmepumpe (für Brauchwarmwasser und bei Bedarf zur Nutzung der Abwärme auf höherem Temperaturniveau durch externe Bezüger) Der Gesamtkontex der Energieversorgung sieht vor, dass durch ein sinnvolles hydraulisches Konzept die Energie aus Grundwasser und Abwärme grösstmöglich genutzt werden kann. E LED Leichtbauwand Rack / Kühlung Löschung Beton-Stütze Haustechnik Leitungsführung Gebäudetechnik Die Grundkriterien an Minergie-ECO und die geforderte Systemtrennung werden umgesetzt. Die Installationen sind alle sichtbar an den Decken oder verdeckt im Doppelboden geführt. Vertikal erfolgt die Erschliessung zentral in ausbaufähigen und immer zugänglichen Steigzonen. LED Bodenaufbau _Doppelboden 35cm i.L. 400mm faserverstärkte Calciumsulfatplatten, untenseitig verzinktes Stahlblech mit Verstärkungsprofilen antistatischen Bodenbelag _Stahlbeton 320mm _Hybriddeckenmodule Heizung, Kühlen, Schallschutz, Sprinkler, Beleuchtung (Zuluft im Doppelboden) Ressourcen Der Einsatz von RC-Beton ist bei sämtlichen tragenden Wandscheiben und Deckenelementen geplant. Die nichttragenden Fassadenelemente sind als Holzelemente vorgesehen. Der Einsatz des nachwachsenden einheimischen Rohstoffs ist ressourcenschonend, ermöglicht eine rasche Bauzeit und trägt zu einem guten Innenraumklima bei. Tageslicht Sämtliche Arbeitsräume werden über die Aussenfassaden natürlich belichtet. Durch die grosszügige Ausbildung der Fenster erfolgt eine optimale Belichtung der Arbeitszonen. Die Erschliessungszone wird örtlich über die Treppenanlage und die Fassade seitlich mit Tageslicht versorgt. Löschung 12 Racks Grundausbau Daten Rechenzentrum eigener Brandabschnitt Power LED Dachaufbau Flachdach _Rundkies 100mm _Drainageschicht 20mm _Bitumenabdichtungsbahn 15mm 3-lagig (Dichtigkeit besonders wichtig) _Gefällsdämmung PUR/PiR 40-160mm _Wärmedämmung PUR/PiR Alu200mm _Dampfbremse _Stahlbeton 300mm PV Anlage Beton-Stütze Systemtrennung Die Systemtrennung wird konsequent angewandt: 1. Das Primärsystem mit einer Haltbarkeit von 80 bis 100 Jahren besteht aus Tragstruktur, Erschliessung und aus der Gebäudehülle. 2. Das Sekundärsystem mit einer Haltbarkeit bis 30 Jahre umfasst Innenwände, Decken und Böden, feste Installationen und den Ausbau. 3. Das Tertiärsystem hat eine Haltbarkeit bis 20 Jahre: Apparate, Einrichtungen, Möbel. Die Systemtrennung garantiert eine grösstmögliche Flexibilität und ist ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeit.x Daten 39 Netzersatzanlage / Rückkühler Behaglichkeit / Psychologie / Wohlbefinden Eine gute Behaglichkeit wird hier durch eine gute natürliche Belichtung der Arbeitsräume gewährleistet. Zudem ist auf eine gute Raumakustik zu achten. Bei der Materialisierung sind natürliche Produkte wie Beton, Holz und Gips vorgesehen. Elektro Netzanschluss Der Netzanschluss erfolgt auf Ebene 7 ab dem Niederspannungsnetz der Energie Thun AG. Es werden separate Stromzähler für die Bereiche Rechenzentrum und Bürobetrieb (Verwaltung) eingeplant. Photovoltaikanlage Auf dem Dach des Gebäudes besteht die Möglichkeit, eine Photovoltaikanlage zu installieren. Es werden Platzreserven und Anschlussmöglichkeiten vorgesehen. Rechenzentrum Das Rechenzentrum bildet das Herzstück des Gebäudes. Die Versorgung der Aktivkomponenten im Serverraum wird über zwei Versorgungspfade realisiert. Einmal über Normalnetz und einmal über USV- Netz. Die Versorgung ab der USV entspricht N+1. Somit ist die Versorgung der Aktivkomponenten während eines Stromausfalls für 45 Minuten über die USV-Anlage gesichert. USV-Anlage (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) Es wird eine modulare USV-Anlage mit einem maximalen Leistungsaufbau von 48 kW eingeplant. Es besteht eine Reservefläche zum Nachbau einer zweiten Anlage in derselben Grösse. NEA (Netzersatzanlage) Zurzeit wird keine fix eingebaute NEA gefordert. Bei einem längeren Netzausfall oder Umbau der Anlage besteht die Möglichkeit zum Aufstellen einer mobilen Anlage im EG. Ebenfalls wurde eine Platzreserve zum Aufstellen eines NEA-Containers auf dem Dach eingerechnet. Blitzschutzanlage Das Gebäude wird mit einem Überspannungskonzept und einer Blitzschutzanlage der Klasse 2 nach den Brandschutzvorschriften ausgerüstet. Ebenfalls wurde bei der Planung der Steigzone darauf geachtet, diese möglichst nahe am Gebäudekern zu platzieren. Verwaltungsgebäude Das Gebäude verfügt über eine Elektro-Steigzone. Im selben Raum befinden sich auf jeder Etage eine Unterverteilung und ein Etagenrack. Hier sind die Verbraucher der jeweiligen Etage abgesichert und somit rasch zugänglich bei Ereignissen. Die Verteilung auf den Etagen erfolgt über den Doppelboden. Dies erlaubt eine hohe Flexibilität. Die Arbeitsplätze werden mit einer hochwertigen Arbeitsplatzbeleuchtung ausgerüstet. Fassadenansicht 1 - 50 C STFASSADE Ansicht West 1 - 200 0 2 5 Ansicht Nord 1 - 200 10 20