hebr. berit Der Bund Gottes mit Abraham, der vielfach mit anderen

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Bund
hebr. berit
Der Bund Gottes mit Abraham, der vielfach mit anderen Personen erneuert wird, und
der Bund mit dem Volk Israel am Sinai ist eine der zentralen Aussagen der jüdischen
Theologie. Auf ihm gründet die Erwählung Israels als Volk Gottes. Die Erfüllung der
Tora als der mit dem Bund eingegangenen Erwählungsverpflichtung ist das Ziel der
Geschichte. Besondere Zeichen des Bundes sind die Beschneidung und der Sabbat.
Die Bundesformel lautet: „Ich euer Gott – ihr mein Volk.“
Aus diesem gegenseitigen Treue-Verhältnis resultieren für beide Bundespartner
Rechte und Pflichten. Gott verpflichtet sich zur Treue zu seinem Bund mit dem Volk,
selbst dann wenn dieses Volk den Bund brechen sollte.
Der Noah-Bund
Schon früher hatte Gott mit Noah einen Bund geschlossen. Zeichen des Bundes ist der
Regenbogen. Gott verspricht in Zukunft keine Sintflut mehr zu schicken, und Noah
verspricht für sich und seine Nachkommenschaft, sich an die „Noachidischen Gebote“
zu halten (Gen 9, 1-17). In der jüdischen Theologie wird der Bund mit Noah als Bund
mit den Völkern (der gesamten Menschheit) angesehen. Der Bund am Sinai ist nur mit
dem Volk Israel geschlossen worden. Nichtjuden, die sich an den Noah-Bund halten,
erlangen durch die Beobachtung der Noachidischen Gebote ihr Heil. Das Judentum
kennt also für die Nichtjuden einen eigenen Weg zum Heil.
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