GlasFokus 02 | 02 Terminalerweiterung Flughafen Münster/Osnabrück Flughafen Münster/Osnabrück DELODUR ® DESIGN Fassadenplatten, Wärmedämmgläser THERMOPLUS® S, im Brüstungsbereich satiniert, variieren das Thema Transparenz in farblichem Einklang mit konstruktiven Elementen aus Stahl und Aluminium. Architektur im Dialog mit der Landschaft Der 180 Meter lange Erweiterungsbau des Flughafens Münster /Osnabrück passt sich harmonisch an das im Jahre 1995 fertig gestellte Terminal 1 an, in dessen Entwurfskonzept bereits Möglichkeiten zur Kapazitätserweiterung vorgesehen waren. Für die Planungsgemeinschaft Schulze, Wörmann, Spiekermann, die für den Entwurf des neuen Terminals verantwortlich zeichnet, gehörte somit die optische Angleichung an den Bestand zu den wesentlichen gestalterischen Intentionen. Eine weitere Herausforderung stellte die besondere Lage des Objektes dar: Der Flughafen ist eingebettet in eine charakteristische Münsterländer Parklandschaft aus Wiesen, Hecken, Baumgruppen und Einzelbäumen. So wurde auch der kapazitätserweiternde Neubau ganz unter den Aspekten der Zurückhaltung und der wechselseitig optischen Durchlässigkeit gestaltet, um Ein- und Ausblicke sowie eine Integration ins Landschaftsbild zu gewährleisten. Darüber hinaus weckt der puristische Einsatz „moderner“ Materialien wie Glas, Aluminium, Stahl, Beton und Naturholz aus baustofflicher Sicht lebhafte Assoziationen zur Luftfahrt. Vor allem das 130 Meter lange „Flügeldach“ der Vorfahrtfassade markiert formal den funktionalen Bezug des Gebäudes im Flugverkehr. Direkte Korrespondenzen mit dem Terminal 1 bestehen sowohl im Rastermaß der großflächig verglasten Fassaden wie auch in der Optik der eingesetzten Funktionsverglasungen und konstruktiven Materialien. Bauherr Fassadenplanung Flughafen Münster/Osnabrück, Greven Michael Lange, Beratender Ingenieur (VBI), Hannover Architekten Verarbeitung/Metallbau Planungsgemeinschaft Gert Schulze, Peter Wörmann, Achitekten (BDA) und Spiekermann GmbH & Co., Beratende Ingenieure; Bremen/Ostbevern Feldhaus Fenster und Fassaden GmbH & Co., Emsdetten und Scheffer Fassadentechnik GmbH, Sassenberg Tragwerksplanung gwi Gantert, Wiemeler Ingenieurplanung, Münster Glaslieferung FLACHGLAS Wernberg GmbH, Wernberg-Köblitz und Glas Kastenholz GmbH, Frechen Die gläserne Vorfahrtfassade des Erweiterungsbaus ist bei Tag wie bei Nacht ein Objekt von zeitloser Eleganz. Helle Innenräume, fließende Übergänge Es sind nicht allein die drei großen Fassaden – ein- und zweigeschossige Pfosten-Riegel-Konstruktionen sowie die Dachverglasung in Stahl-Glas- bzw. Aluminium-Glas-Bauweise, die dem Gebäude seine Leichtigkeit verleihen. Auch im Innenausbau wurde sehr viel Wert auf eine funktionsübergreifende Transparenz gelegt. Das bemerken Besucher und Fluggäste bereits beim Eintritt in die Abflughalle durch die großzügig gestalteten Türen der gläsernen Vorfahrtfassade. Im Inneren setzt sich diese atmosphärische Offenheit in Form von hellen Bereichsübergängen und lichten Treppenräumen weiter fort. Kreativer Einsatz von Funktionsgläsern Für Lichteinfall aus allen vier Himmelsrichtungen sorgen ein- bis zweigeschossige Stahl-Glas- bzw. Aluminium-Glas-Fassaden mit einem durchgängigen Rastermaß von 3,75 m x 1,25 m – im Dachbereich vielerorts ergänzt durch Shedoberlichter. Energetisch und funktional unterschiedliche Anforderungen an die Gläser wurden durch entsprechende Produktkombinationen gelöst. So übernehmen die Gläser oft MehrfachFunktionen aus den Kategorien Sonnenschutz und Wärmedämmung, Schall- und Sichtschutz oder Sicherheit. Glas meistert jede Herausforderung Mit ihrem Entwurf stellten die Architekten überaus differenzierte funktionale und gestalterische Anforderungen an den Baustoff Glas. Für die FLACHGLAS Wernberg GmbH kein Problem: Mit Markengläsern der Produktlinien INFRASTOP ®, THERMOPLUS®, PHONSTOP®, DELODUR® DESIGN, SIGLADUR® und ALLSTOP PRIVAT ® – meist in kombiniertem Einsatz – konnte sie sämtliche Anwendungen aus ihrem breiten Funktionsglasspektrum bedienen. Erdgeschoss Auch im Seitenflügel setzt sich die Ganzglasfassade weiter fort – für noch mehr wechselseitige Ein- und Ausblicke zwischen Gebäude und Landschaft. Shedoberlichter sorgen für zusätzlichen Tageslichteinfall von oben: INFRASTOP® Brillant 50/25 mit verbesserten Schallschutzeigenschaften und raumseitigem SIGLA® Verbundsicherheitsglas. Ein Beispiel für die spezifische Glastypenwahl liefert der Sonnenschutz im Dachbereich: Hier sorgt das hoch selektive, optisch neutrale Sonnenschutzglas INFRASTOP ® Brillant 50/25 bei sehr guten g- und U-Werten für eine ausgesprochen hohe Lichtdurchlässigkeit. In der Fassade wurde das ebenfalls neutral anmutende INFRASTOP® Titan 65/38 eingesetzt – eine g-Wert-optimierte Weiterentwicklung des seinerzeit in Terminal 1 verwendeten INFRAST OP® Titan 66/43. So war es rund acht Jahre nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes problemlos möglich, eine optische Korrespondenz beider Terminalfassaden herzustellen. Großen Wert legte man auch auf den Einsatz von Designgläsern in der Fassade. Für die Paneelabdeckungen von Geschossübergängen wählten die Architekten ein DELODUR® DESIGN-Glas, ganzflächig siebbedruckt mit einem speziellen Farbton aus der NCS-Farbskala. Dominanter Baustoff und dennoch unaufdringlich: Die Vielfalt der Glasanwendungen ordnet sich dezent dem rationalen Architekturkonzept des Flughafens unter. Für den Fluggast werden im Wesentlichen die lichtdurchfluteten, großzügigen Räume erlebbar – in Form von wechselseitigen Ein- und Ausblicken zwischen Gebäude und Landschaft. 1. Obergeschoss Impressum | Herausgeber: Flachglas MarkenKreis GmbH, Gelsenkirchen | Text: NEXUS, Dr. Dieter Koch, Essen Photos: Christian Bockelmann, Menden | Gestaltung: Leiseder & Stampa, Hamburg Flachglas MarkenKreis GmbH Auf der Reihe 2 45884 Gelsenkirchen Telefon 0209 / 9 13 29-0 Telefax 0209 / 9 13 29-29 Info Line: 0180/ 30 20 200 www.markenkreis.de [email protected]