Plantago-ovata-Samenschalen 77 Cholesterinsenkende Eigenschaften von Plantago-ovata-Samenschalen Plantago ovata Unter dem Begriff Psyllium werden verschiedene Vertreter der Gattung Plantago zusammengefasst, die zur botanischen Familie der Wegerichgewächse gehören. Die Bezeichnung Psyllium stammt aus dem Griechischen und bedeutet »Floh«. Inspiriert wurde die Namensgebung von den wenige Millimeter großen Samen der Pflanzen. Schon seit Jahrhunderten werden Plantago-Arten als Phytopharmazeutika in der Gastroenterologie, insbesondere als Laxans, eingesetzt. Auch der Ballaststoff selbst, der zu den Pflanzenschleimen zählt, wird als Psyllium bezeichnet. Der Schleim befindet sich fast vollständig in der Samenschale (25, 31). Als Flohsamen werden die reifen, ganzen und trockenen Samen von Plantago afra und Plantago indica bezeichnet. Die Pflanzen wachsen verbreitet von Südeuropa bis Vorderasien. Der Schleimgehalt der dunkel rotbraunen Samen liegt bei 10–12 %. Die blassrosa gefärbten Indischen Flohsamen stammen von der Pflanze Plantago ovata, die vorwiegend in Indien und Pakistan angebaut wird. Ihr Schleim- Zusammenfassung Zahlreiche Studien belegen, dass Plantago-ovata-Samenschalen (POS) effektiv den LDLCholesterinspiegel senken, ohne das HDL-Cholesterin zu beeinflussen. 10 g POS/Tag senken das Cholesterin um 5–10 %. Optimal ist die Aufnahme von zwei- bis dreimal täglich 5 g POS zu den Mahlzeiten, in Kombination mit einer fettmodifizierten Kost (reich an einfach ungesättigten Fettsäuren). Auch bei Kindern und Jugendlichen erweisen sich POS als sicheres und effektives Mittel zur adjuvanten Behandlung der Hypercholesterinämie. Im Vergleich zu medikamentösen Maßnahmen ist die Ernährungstherapie, unterstützt durch POS, kostengünstiger und nach heutiger Kenntnis nicht mit Nebenwirkungen behaftet. Daneben sind POS zum Einsatz bei zahlreichen gastrointestinalen Erkrankungen geeignet und senken den Blutglukose-Spiegel. Schlüsselwörter: Plantago-ovata-Samenschalen, Flohsamen, wasserlösliche Ballaststoffe, Hypercholesterinämie, gastroenterologische Erkrankungen 왖 Plantago ovata (Indisches Psyllium): eine unscheinbare Pflanze mit bemerkenswerter Wirkung gehalt liegt bei 20–30 % (7, 25), der der Samenschale bei ca. 85 %; sie sind damit die reichhaltigste natürliche Quelle wasserlöslicher Ballaststoffe (31). In 7 g Psyllium stecken ebenso viel wasserlösliche Ballaststoffe wie in 100 g Haferkleie. Die bei der Quellung entstehenden Psyllium-Gele haben ein Molekulargewicht von mehreren hunderttausend Dalton. Sie können daher nicht intakt resorbiert werden. Gegenüber der Verdauung sind sie stabil, werden während der Darmpassage jedoch fermentiert und zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut (34, 36, 45). Cholesterinsenkende Wirkung Überblick Schon 1965 beschrieben Garvin et al., dass die Gabe von 9,6 g Psyllium als Laxativum das Serumcholesterin um 9 % senkte (23). Inzwischen belegen mehr als 200 Studien am Menschen sowie zahlreiche Tierstudien, dass wasserlösliche Ballaststoffe sowohl Ernährung & Medizin 2005; 20: 77–81. © MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG 2005 Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Ein erhöhtes LDL-Cholesterin ist ein Risikofaktor erster Ordnung für die koronare Herzkrankheit, die häufigste Todesursache in westlichen Industrienationen. Zur Behandlung der Hypercholesterinämie werden unterschiedliche Lipidsenker eingesetzt, die alle ein Spektrum unerwünschter Wirkungen aufweisen. Dagegen senken wasserlösliche Ballaststoffe das Cholesterin ohne signifikantes Risiko. Zu der Gruppe der wasserlöslichen Ballaststoffe zählen Pektine, Pentosane, βGlucane, Gelstoffe aus Algen, einige Pflanzengummis, Schleimstoffe sowie halbsynthetische Quellstoffe (57). Die reichhaltigste natürliche Quelle wasserlöslicher Ballaststoffe sind Plantagoovata-Samenschalen (POS). © Beat Ernst, Basel Katrin Raschke, Sven-David Müller-Nothmann Plantago-ovata-Samenschalen den Gesamtcholesterin- als auch den LDL-Cholesterinspiegel senken. Triglycerid- und HDL-Werte werden dagegen kaum beeinflusst. Die Wirkung ist abhängig von Geschlecht, Hormonstatus und Ausgangs-Cholesterinwert (bei Hyper- ausgeprägter als bei Normolipidämie). Die erzielten Senkungen des Serumcholesterins liegen durchschnittlich zwischen 5 und 15 %. Eine Übersicht gibt Tab. 1. Auch bei Langzeitanwendung (24 Wochen) zeigen zwei große Studien im Mittel eine Senkung des Gesamtcholesterins um 5 % (2, 16). Art und Menge des Fettverzehrs sind für die Psyllium-Wirkung von Bedeutung. Unter fettreicher Kost (> 40 En% Fett) senkte die Gabe von zweimal täglich 5,1 g Psyllium das Gesamtcholesterin um 5,8 %, das LDL um 7,2 %. Bei fettarmer Kost (< 27 En% Fett) wurde eine geringere Senkung des Gesamtcholesterins um 4,2 % und des LDL um 6,4 % erzielt (48). Unter einer Kost, in der einfach ungesättigte Fettsäuren (MUFA) 20 % des Gesamtfettgehaltes und 6 En% ausmachten, senkte die Gabe von 11,9 g Tabelle 1: Effekt von POS in verschiedenen Studien Quelle N Design Einnahmedauer Tägl. Dosis Begleitkost GC 1 26 hc doppelblind, plazebokontrolliert, parallel 8 Wochen 3,4 g – –14,8 % –20,2 % 10 58 hc doppelblind, plazebokontrolliert, randomisiert 6 Wochen 5,8 g Step-I AHA –5,9 % –5,7 % 38 59 hc parallel, kontrolliert 12 Wochen 20,4 g Step-I AHA –5,5 % –5,1 % (n.s.) 32 58 hc doppelblind, plazebokontrolliert, parallel 16 Wochen 10,2 g Step-I AHA –5,6 % –8,6 % 43 81 hc doppelblind, plazebokontrolliert, Crossover 6 Wochen 12 g < 30 En% Fett –3,2 % –4,4 % 60 42 hc randomisiert, 2 Wochen kontrolliert, Crossover 6,7 g Step-II AHA –7,8 % 37 196 hc doppelblind, plazebokontrolliert, randomisiert 12 27 7g 10,5 g fett- und cholesterinarm n.a. –8,7 % –9,7 % 175 hc doppelblind, 3 Wochen plazebo-kontrolliert, randomisiert, parallel 6,5 g – –15 % –16 % 68 hc 8g Step-II NCEP –2,1 % –2,9 % plazebokontrolliert, Crossover, randomisiert 12 Wochen –6,4 % LDL 4 Wochen Abkürzungen: N = Anzahl Teilnehmer; GC = Gesamtcholesterin; LDL = Low-Density-Lipoprotein; hc = hypercholesterolämisch; AHA = American Heart Association; NCEP = National Cholesterol Education Program; n.a. = nicht angegeben; n.s. = nicht signifikant Ernährung & Medizin 2005; 20: 77–81. Psyllium über einen Monat das LDLCholesterin um 12,3 %. Wurde der MUFA-Gehalt auf 29 % des Gesamtfettgehaltes und 12 En% erhöht, sank das LDL um 15,3 %. Zudem sanken unter der MUFA-reichen Kost die Triglyceride (–16,6 %) und das Verhältnis von LDL zu HDL (–7,3 %) signifikant (28). Meta-Analysen In einer Meta-Analyse (41) von 12 Studien an Probanden mit milder bis moderater Hypercholesterinämie senkte der Verzehr von täglich 3–12 g Psyllium in Form angereicherter Cerealien bei fettarmer Kost das Gesamtcholesterin um 5 %, das LDL-Cholesterin um 9 %. Allerdings unterschieden sich die Studien stark in ihrem Studiendesign. Eine weitere Meta-Analyse von 8 Studien (3) an hypercholesterolämischen Personen zeigte bei einer Dosis von täglich 10,2 g Psyllium eine Senkung des Gesamtcholesterins um 4 % und des LDL-Cholesterins um 7 %. Die gemeinsame Auswertung von 17 Studien mit insgesamt 757 Personen ergab pro Gramm löslicher Ballaststoffe eine signifikante Senkung des Cholesterinspiegels um 0,037 mmol/l, des LDL-Cholesterins um 0,067 mmol/l (13). Die verabreichte Tagesdosis von Psyllium lag durchschnittlich bei 9,1 g (4,7–16,2 g), die Behandlung dauerte mindestens 14 Tage (durchschnittlich 53 Tage). Einsatz bei Diabetes mellitus Für Diabetiker haben wasserlösliche Ballaststoffe doppelten Nutzen: Neben dem Cholesterinspiegel vermindern sie die Nüchternglukose- und die postprandiale Glukosekonzentration (24, 44). Die Einnahme von zweimal täglich 5,1 g Psyllium über 8 Wochen senkte bei 34 Typ-2-Diabetikern mit milder bis moderater Hyperlipidämie die Ganztages- und postprandiale Glukosekonzentrationen um 11 und 19,2 % (4). Bei insulinpflichtigen Diabetikern kann unter Verwendung von POS eventuell eine Reduktion der Insulindosis nötig sein. Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. 78 왖 Plantago-ovata-Samen sind blassrosa bis beige und 1,5–3,5 mm lang 왖 Plantago-ovata-Samenschalen (Psyllium) sind weißlich bis hellbeige Einsatz bei Kindern und Jugendlichen (47, 51). Die Einnahme einer Kombination aus je 2,5 g Psyllium und Colestipol senkte den Cholesterinspiegel ebenso effektiv wie 5 g Colestipol allein. Das Verhältnis von Gesamt- zu HDL-Cholesterin sank unter der Kombinationstherapie deutlich stärker als durch Colestipol allein (–18,2 vs. –10,6 %). Die Kombinationstherapie verbessert außerdem die Verträglichkeit des Lipidsenkers (47). Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die Kombination von Psyllium mit Ionenaustauschern deren Effektivität erhöhen und somit die Kosten der Behandlung vermindern kann. Interaktionen von Ballaststoffen mit CSE-Hemmern sind im Sinne einer Wirkungsabschwächung für Pektin und Lovastatin beschrieben worden (61). Bei gleichzeitiger Gabe von Statinen und Psyllium sollte daher anfangs engmaschig kontrolliert werden. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Ernährungstherapie besonders wichtig, da der Großteil lipidsenkender Medikamente nicht zur Anwendung bei Kindern empfohlen oder ausdrücklich kontraindiziert ist. In einer Untersuchung an 50 Kindern (LDL mindestens 110 mg/dl) im Alter zwischen 2 und 11 Jahren (58) wurde nach 12 Wochen durch Verzehr POS-angereicherter Cerealien eine Reduktion des Gesamt(–21 vs. –11,5 mg/dl) und LDL-Cholesterins (–23 vs. –8,5 mg/dl) sowie eine Erhöhung des HDL (+4 vs. +1 mg/dl) im Vergleich zur Kontrollgruppe beobachtet. In einer ähnlich aufgebauten Studie an 25 Kindern mit Hypercholesterinämie im Alter zwischen 6 und 18 Jahren bewirkten die mit Psyllium angereicherten Cerealien nach 6 Wochen eine 5 %ige Senkung des Gesamtcholesterins im Vergleich zu den Anfangswerten. Dies war hauptsächlich auf eine Verminderung des LDL (–6,8 %) zurückzuführen (15). Einfluss von Geschlecht und Hormonstatus Geschlecht und Hormonstatus beeinflussen die Wirkung von Psyllium auf den Lipoproteinmetabolismus (54, 55). Tab. 2 zeigt die unterschiedlichen Auswirkungen der Einnahme von täglich 15 g POS (54). Einfluss auf die Wirkung anderer Cholesterinsenker Die Gabe von Psyllium in Kombination mit dem Ionenaustauscher Cholestyramin steigert dessen cholesterinsenkenden Effekt in Tier- und Humanstudien Wirkungsweise Für die cholesterinsenkende Wirkung von Psyllium werden mehrere Mechanismen diskutiert. POS binden im Dünndarm Gallensäuren, vermindern so deren Rückresorption und erhöhen ihre Ausscheidung (6). Zur Herstellung neuer Gallensäuren benötigt die Leber Cholesterin, das sie über eine Hochregulation der LDL-Rezeptoren und verstärkte LDL-Aufnahme aus dem Blut erhält. Unter Verwendung von POS kommt es zu einer Senkung der prozentualen Cholesterinresorption, einer Erhöhung des Gallensäureumsatzes sowie einer Stimulation der Gallensäuresynthese (17). Psyllium scheint zudem indirekt den intravaskulären Abbau von Lipoproteinen zu beeinflussen: ❚ Die Aktivität des CholesterylesterTransferproteins (CETP) verringert sich (9, 19, 50). CETP transferiert Cholesterylester von HDL zu VLDL und hat proatherogene Wirkung. ❚ In Tierstudien erhöht sich die Aktivität der 7-alpha-Hydroxylase und damit die Gallensäuresynthese (20, 35, 56). ❚ Bei Meerschweinchen kommt es zu einer verminderten Sekretion von Apolipoprotein B und einem um 100 % erhöhten LDL-Turnover durch Hochregulierung der LDL-Rezeptoren (20, 21, 56). ❚ Die hepatischen Konzentrationen an freiem und verestertem Cholesterin bei Meerschweinchen verringern sich signifikant. Gleichzeitig steigt die Aktivität der HMG-CoA-Reduktase, des Schlüsselenzyms der Cholesterinbiosynthese, in der Leber. Die Aktivität der Acyl-CoA-Cholesterin-Acyltransferase, die zu einer Veresterung des Cholesterins und Speicherung der Cholesterinester in der Zelle führt, sinkt (20, 56). POS erhöhen zudem die Viskosität des Darminhaltes und bewirken eine verlangsamte Resorption von Kohlen- Tabelle 2: Effekte bei Einnahme von 15 g POS/d (54) Gesamtcholesterin LDL Triglyceride VLDL Männer –7 % –7 % –17 % –18 % prämenopausale Frauen –5 % –9 % – – postmenopausale Frauen –4 % –9 % +16 % +17 % Ernährung & Medizin 2005; 20: 77–81. 79 Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. © T. Smiatek © T. Smiatek Plantago-ovata-Samenschalen Plantago-ovata-Samenschalen hydraten. Die somit geringere Insulinausschüttung bewirkt eine verminderte Stimulation der Lipogenese in der Leber. Eine durch Psyllium verlangsamte Lipidresorption und veränderte postprandiale Lipoproteinsynthese kann hierbei ebenfalls eine Rolle spielen (29). Auch Fermentationsprodukte wie Acetat, Butyrat und Propionat können die hepatische Fettsäureneusynthese hemmen (39). Weitere Anwendungsgebiete POS können eine Reihe gastrointestinaler Beschwerden lindern. Bereits seit langer Zeit werden sie zur Behandlung der Obstipation eingesetzt. Die Polysaccharide binden große Mengen Flüssigkeit und bewirken eine Volumenzunahme des Darminhaltes, Anregung der Peristaltik und eine beschleunigte Stuhlentleerung. Der bakterielle Abbau der Polysaccharide zu Gasen und kurzkettigen Fettsäuren trägt zur Stuhlauflockerung und Motilitätsförderung bei. Die gequollenen Schleime halten den Stuhl geschmeidig und sind daher bei Erkrankungen hilfreich, bei denen ein weicher Stuhl erwünscht ist (z.B. Hämorrhoiden, Analfissuren, Divertikulose) (33, 34). POS sind auch sinnvoll bei fäkaler Inkontinenz durch flüssige Stühle oder bei Diarrhö, da die Polysaccharide überschüssige Flüssigkeit der Fäzes binden (11). Fäkale Inkontinenz gehört zu den Nebenwirkungen der Einnahme von Orlistat, einem Inhibitor der gastrischen und pankreatischen Lipase, der zur Behandlung von Adipositas Einsatz findet. Psyllium scheint das überschüssige, nicht verdaute Fett binden zu können und führt zu einer signifikanten Reduktion der Symptome (14). Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kann Psyllium die Durchfälle abschwächen und die Aufrechterhaltung der Remission bei Colitis ulcerosa unterstützen (18). Die Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten empfiehlt POS zur Reduktion von Reizdarmsymptomen (26). Anwendungsweise Zur Senkung des Cholesterinspiegels sollten 10–20 g POS täglich in mehreren Portionen eingenommen werden. Um gastrointestinale Beschwerden zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Präparat einschleichend zu dosieren. POS bewirken nur dann eine Senkung des Cholesterins, wenn sie direkt vor oder als Teil einer Hauptmahlzeit verzehrt werden (59). Dies hat jedoch den Nachteil, dass andere Nahrungsbestandteile durch Psyllium in ihrer Aufnahme behindert werden könnten. Zur Sicherheit sollten Medikamente mit mindestens 30-minütigem Zeitabstand eingenommen werden. POS oder daraus hergestellte Produkte dürfen nie ohne Flüssigkeit eingenommen werden. Am sinnvollsten ist das Einrühren in Wasser oder in ein anderes Getränk. Zusätzlich sollte noch ein Glas Flüssigkeit nachgetrunken werden. Nebenwirkungen Obstruktionen im Verdauungskanal Unzureichende Flüssigkeitszufuhr bei der Einnahme von POS kann zu Verschlüssen im Verdauungstrakt führen (22, 31). Bei bestehenden pathologischen Verengungen des Verdauungstraktes sowie Dysphagie (Schluckstörungen) sind POS kontraindiziert. Gastrointestinale Symptome Wie andere Ballaststoffe kann Psyllium gastrointestinale Symptome wie Flatulenz, Völlegefühl oder Schmerzen auslösen. Diese Symptome gehen jedoch bei längerer Anwendung zurück und können durch einschleichende Dosierung vermindert werden. Eine MetaAnalyse (3) belegt die gute Verträglichkeit. Unter Einnahme von Psyllium brachen 3,2 % der Teilnehmer die Studie wegen Nebenwirkungen ab, in den Plazebo-Gruppen waren es 2,6 %. Insgesamt wurden nur 20 Fälle ernster Nebenwirkungen verzeichnet, bei denen jedoch in 18 Fällen kein Zusammenhang mit der Einnahme von Ernährung & Medizin 2005; 20: 77–81. POS festgestellt werden konnte, in den verbleibenden 2 Fällen blieb die Ursache unklar. Bei Aufnahme von KleieFlakes lag die Anzahl gastrointestinaler Beschwerden um 50 % höher als bei Einnahme von Psyllium (5). Allergische Reaktionen Allergische Reaktionen können durch Inhalation oder Hautkontakt mit Psyllium-Stäuben ausgelöst werden. Dies betrifft vor allem Personen, die beruflich in Kontakt mit Psyllium kommen. Ohne vorherige Sensibilisierung löst die orale Einnahme äußerst selten allergische Reaktionen aus (22, 31, 49). Bei bestehenden Allergien auf Psyllium dürfen psylliumhaltige Präparate nicht eingenommen werden. Toxizität, Teratogenität Der langjährige Einsatz von PsylliumPräparaten als Laxans sowie zahlreiche Tierstudien haben keine toxischen Eigenschaften gezeigt (52). Zur Überprüfung der Langzeitwirkungen erhielten Affen 3,5 Jahre lang eine Diät mit 10 % Indischen Flohsamenschalen. Diese hohe Psyllium-Dosis führte zu einer leichten Zunahme der Ileummuskulatur sowie zu einer Dickenverminderung der Muskelschicht im Kolon, was jedoch keinerlei negative Wirkungen hatte (31, 42). Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist die Einnahme von Psyllium bedenkenlos möglich. Die Wirkungen von Psyllium beschränken sich auf den Gastrointestinaltrakt, systemische Effekte mit Ausnahme der Cholesterinsenkung sind daher nicht wahrscheinlich. In Tierstudien verursachte Psyllium während der Schwangerschaft und Stillzeit keine Unterschiede bezüglich Nachkommenzahl, Anzahl der Fehlgeburten, Gewicht der Neugeborenen oder Fehlbildungen (46, 52). Interaktionen/Wechselwirkungen Psyllium beeinträchtigt die Resorption verschiedener Mineralstoffe (Calcium, Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. 80 Eisen, Zink) und des Vitamins B12. In einer 52-wöchigen Humanstudie an 93 gesunden Probanden wurden durch die Gabe von täglich 10,5 g Psyllium geringe, aber signifikante Veränderungen bei einigen hämatologischen und biochemischen Parametern sowie Vitamin- und Mineralstoffwerten beobachtet. Diese erzielten jedoch mit Ausnahme der reduzierten Vitamin-B12Spiegel nach Ansicht des Autors keine klinische Relevanz (40). Die gleichzeitige Einnahme von Psyllium kann die Wirkung einiger Medikamente hemmen (30). Eine klinische Relevanz konnte hierbei nicht eindeutig festgestellt werden. Dennoch sollten Medikamente mit einer halben Stunde Abstand vor dem Psyllium-Präparat eingenommen werden, um eine Beeinträchtigung der Wirkung auszuschließen. Zulassungsstatus Zubereitungen mit POS sind bisher in Deutschland lediglich für die Anwendung als Laxans zugelassen. Daher dürfen ihre cholesterinsenkenden Eigenschaften in Deutschland nicht beworben werden. Die US-amerikanische Food and Drug Administation (FDA) dagegen vergab im Februar 1998 für Psyllium einen Health Claim, der die Werbung für psylliumhaltige Produkte mit Hinweis auf ihre cholesterinsenkende Wirkung erlaubt (53). Fazit für die Praxis Zahlreiche Studien belegen, dass Psyllium effektiv den Cholesterinspiegel senken kann. Hierbei sinkt vor allem das LDL-, nicht aber das HDL-Cholesterin. Eine Menge von 10 g POS senkt das Cholesterin abhängig vom Ausgangswert um 5–10 %. Die Senkung des Cholesterinspiegels um einen Prozentpunkt bedeutet eine Reduktion des kardiovaskulären Risikos um zwei Pro- zentpunkte. Auch bei Kindern und Jugendlichen erweisen sich POS als sicheres und effektives Mittel zur Behandlung der Hypercholesterinämie. Die bei Hypercholesterinämie notwendigen diätetischen Maßnahmen zur Erreichung des Normalgewichts und zur Senkung des Verzehrs gesättigter Fettsäuren können effektiv durch POS unterstützt werden. Im Vergleich zu medikamentösen Maßnahmen ist diese Ernährungstherapie kostengünstiger und nach bisheriger Kenntnis nicht mit Nebenwirkungen behaftet. Für diesen Einsatz sind die Samenschalen durch die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zugelassen. 3 4 5 6 7 Dipl. oec. troph. Katrin Raschke Sven-David Müller-Nothmann Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. Mariahilfstr. 9 52062 Aachen [email protected] 8 9 10 Literatur 1 Anderson JW, Zettwoch N, Feldman T, et al.: Cholesterol-lowering effects of psyllium hydrophilic mucilloid for hypercholesterolemic men. Arch Intern Med 1988; 148: 292–296. 2 Anderson JW, Davidson MH, Blonde L, et al.: Long-term cholesterol-lowering effects of 11 12 psyllium as an adjunct to diet therapy in the treatment of hypercholesterolemia. Am J Clin Nutr 2000; 71: 1433–1438. 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The effect of diet supplementation with PSH on plasma lipids is dependent on dosage, intake in combination or without other foods, sex and hormonal status. Consumption of 2–3 servings of 5 g PSH per day, taken with meals, in combination with a fat-reduced diet high in monounsaturated fatty acids is effective. PSH is a safe and effective adjuvant drug in hyperlipidaemic children and adolescents as well. Compared to medical treatment, the combination of PSH and diet therapy is cost-saving and not afflicted with side-effects. Furthermore, PSH is suited for treatment of several gastrointestinal disorders and diseases and can decrease blood glucose levels. Key words Psyllium seed husk, ispaghula, Plantago ovata, soluble fiber, hypercholesterolaemia, gastrointestinal disorders, review Ernährung & Medizin 2005; 20: 77–81. 81 Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. 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