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Plantago-ovata-Samenschalen
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Cholesterinsenkende
Eigenschaften von Plantago-ovata-Samenschalen
Plantago ovata
Unter dem Begriff Psyllium werden
verschiedene Vertreter der Gattung
Plantago zusammengefasst, die zur
botanischen Familie der Wegerichgewächse gehören. Die Bezeichnung
Psyllium stammt aus dem Griechischen und bedeutet »Floh«. Inspiriert
wurde die Namensgebung von den
wenige Millimeter großen Samen der
Pflanzen. Schon seit Jahrhunderten
werden Plantago-Arten als Phytopharmazeutika in der Gastroenterologie,
insbesondere als Laxans, eingesetzt.
Auch der Ballaststoff selbst, der zu den
Pflanzenschleimen zählt, wird als Psyllium bezeichnet. Der Schleim befindet
sich fast vollständig in der Samenschale (25, 31).
Als Flohsamen werden die reifen,
ganzen und trockenen Samen von
Plantago afra und Plantago indica bezeichnet. Die Pflanzen wachsen verbreitet von Südeuropa bis Vorderasien.
Der Schleimgehalt der dunkel rotbraunen Samen liegt bei 10–12 %. Die blassrosa gefärbten Indischen Flohsamen
stammen von der Pflanze Plantago
ovata, die vorwiegend in Indien und
Pakistan angebaut wird. Ihr Schleim-
Zusammenfassung
Zahlreiche Studien belegen, dass Plantago-ovata-Samenschalen (POS) effektiv den LDLCholesterinspiegel senken, ohne das HDL-Cholesterin zu beeinflussen. 10 g POS/Tag senken
das Cholesterin um 5–10 %. Optimal ist die Aufnahme von zwei- bis dreimal täglich 5 g
POS zu den Mahlzeiten, in Kombination mit einer fettmodifizierten Kost (reich an einfach
ungesättigten Fettsäuren). Auch bei Kindern und Jugendlichen erweisen sich POS als
sicheres und effektives Mittel zur adjuvanten Behandlung der Hypercholesterinämie. Im
Vergleich zu medikamentösen Maßnahmen ist die Ernährungstherapie, unterstützt durch
POS, kostengünstiger und nach heutiger Kenntnis nicht mit Nebenwirkungen behaftet.
Daneben sind POS zum Einsatz bei zahlreichen gastrointestinalen Erkrankungen geeignet
und senken den Blutglukose-Spiegel.
Schlüsselwörter: Plantago-ovata-Samenschalen, Flohsamen, wasserlösliche Ballaststoffe, Hypercholesterinämie, gastroenterologische Erkrankungen
왖 Plantago ovata (Indisches Psyllium):
eine unscheinbare Pflanze mit bemerkenswerter Wirkung
gehalt liegt bei 20–30 % (7, 25), der der
Samenschale bei ca. 85 %; sie sind damit die reichhaltigste natürliche Quelle
wasserlöslicher Ballaststoffe (31). In
7 g Psyllium stecken ebenso viel wasserlösliche Ballaststoffe wie in 100 g
Haferkleie. Die bei der Quellung entstehenden Psyllium-Gele haben ein
Molekulargewicht von mehreren hunderttausend Dalton. Sie können daher
nicht intakt resorbiert werden. Gegenüber der Verdauung sind sie stabil,
werden während der Darmpassage jedoch fermentiert und zu kurzkettigen
Fettsäuren abgebaut (34, 36, 45).
Cholesterinsenkende Wirkung
Überblick
Schon 1965 beschrieben Garvin et al.,
dass die Gabe von 9,6 g Psyllium als
Laxativum das Serumcholesterin um
9 % senkte (23). Inzwischen belegen
mehr als 200 Studien am Menschen
sowie zahlreiche Tierstudien, dass
wasserlösliche Ballaststoffe sowohl
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Ein erhöhtes LDL-Cholesterin ist ein
Risikofaktor erster Ordnung für die
koronare Herzkrankheit, die häufigste
Todesursache in westlichen Industrienationen. Zur Behandlung der Hypercholesterinämie werden unterschiedliche Lipidsenker eingesetzt, die alle
ein Spektrum unerwünschter Wirkungen aufweisen. Dagegen senken wasserlösliche Ballaststoffe das Cholesterin
ohne signifikantes Risiko. Zu der
Gruppe der wasserlöslichen Ballaststoffe zählen Pektine, Pentosane, βGlucane, Gelstoffe aus Algen, einige
Pflanzengummis, Schleimstoffe sowie
halbsynthetische Quellstoffe (57). Die
reichhaltigste natürliche Quelle wasserlöslicher Ballaststoffe sind Plantagoovata-Samenschalen (POS).
© Beat Ernst, Basel
Katrin Raschke, Sven-David Müller-Nothmann
Plantago-ovata-Samenschalen
den Gesamtcholesterin- als auch den
LDL-Cholesterinspiegel senken. Triglycerid- und HDL-Werte werden dagegen
kaum beeinflusst. Die Wirkung ist abhängig von Geschlecht, Hormonstatus
und Ausgangs-Cholesterinwert (bei Hyper- ausgeprägter als bei Normolipidämie). Die erzielten Senkungen des Serumcholesterins liegen durchschnittlich zwischen 5 und 15 %. Eine Übersicht gibt Tab. 1. Auch bei Langzeitanwendung (24 Wochen) zeigen zwei
große Studien im Mittel eine Senkung
des Gesamtcholesterins um 5 % (2, 16).
Art und Menge des Fettverzehrs
sind für die Psyllium-Wirkung von Bedeutung. Unter fettreicher Kost (> 40
En% Fett) senkte die Gabe von zweimal
täglich 5,1 g Psyllium das Gesamtcholesterin um 5,8 %, das LDL um 7,2 %. Bei
fettarmer Kost (< 27 En% Fett) wurde
eine geringere Senkung des Gesamtcholesterins um 4,2 % und des LDL um
6,4 % erzielt (48).
Unter einer Kost, in der einfach ungesättigte Fettsäuren (MUFA) 20 % des
Gesamtfettgehaltes und 6 En% ausmachten, senkte die Gabe von 11,9 g
Tabelle 1: Effekt von POS in verschiedenen Studien
Quelle N
Design
Einnahmedauer
Tägl.
Dosis
Begleitkost
GC
1
26 hc
doppelblind,
plazebokontrolliert,
parallel
8 Wochen
3,4 g
–
–14,8 % –20,2 %
10
58 hc
doppelblind,
plazebokontrolliert,
randomisiert
6 Wochen
5,8 g
Step-I AHA
–5,9 %
–5,7 %
38
59 hc
parallel,
kontrolliert
12 Wochen
20,4 g
Step-I AHA
–5,5 %
–5,1 %
(n.s.)
32
58 hc
doppelblind,
plazebokontrolliert,
parallel
16 Wochen
10,2 g
Step-I AHA
–5,6 %
–8,6 %
43
81 hc
doppelblind,
plazebokontrolliert,
Crossover
6 Wochen
12 g
< 30 En% Fett –3,2 %
–4,4 %
60
42 hc
randomisiert, 2 Wochen
kontrolliert,
Crossover
6,7 g
Step-II AHA
–7,8 %
37
196 hc doppelblind,
plazebokontrolliert,
randomisiert
12
27
7g
10,5 g
fett- und
cholesterinarm
n.a.
–8,7 %
–9,7 %
175 hc doppelblind, 3 Wochen
plazebo-kontrolliert, randomisiert, parallel
6,5 g
–
–15 %
–16 %
68 hc
8g
Step-II NCEP
–2,1 %
–2,9 %
plazebokontrolliert,
Crossover,
randomisiert
12 Wochen
–6,4 %
LDL
4 Wochen
Abkürzungen:
N = Anzahl Teilnehmer; GC = Gesamtcholesterin; LDL = Low-Density-Lipoprotein; hc = hypercholesterolämisch;
AHA = American Heart Association; NCEP = National Cholesterol Education Program; n.a. = nicht angegeben;
n.s. = nicht signifikant
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Psyllium über einen Monat das LDLCholesterin um 12,3 %. Wurde der
MUFA-Gehalt auf 29 % des Gesamtfettgehaltes und 12 En% erhöht, sank das
LDL um 15,3 %. Zudem sanken unter
der MUFA-reichen Kost die Triglyceride
(–16,6 %) und das Verhältnis von LDL
zu HDL (–7,3 %) signifikant (28).
Meta-Analysen
In einer Meta-Analyse (41) von 12 Studien an Probanden mit milder bis moderater Hypercholesterinämie senkte
der Verzehr von täglich 3–12 g Psyllium in Form angereicherter Cerealien
bei fettarmer Kost das Gesamtcholesterin um 5 %, das LDL-Cholesterin um
9 %. Allerdings unterschieden sich die
Studien stark in ihrem Studiendesign.
Eine weitere Meta-Analyse von 8 Studien (3) an hypercholesterolämischen
Personen zeigte bei einer Dosis von
täglich 10,2 g Psyllium eine Senkung
des Gesamtcholesterins um 4 % und
des LDL-Cholesterins um 7 %.
Die gemeinsame Auswertung von 17
Studien mit insgesamt 757 Personen
ergab pro Gramm löslicher Ballaststoffe eine signifikante Senkung des
Cholesterinspiegels um 0,037 mmol/l,
des LDL-Cholesterins um 0,067 mmol/l
(13). Die verabreichte Tagesdosis von
Psyllium lag durchschnittlich bei 9,1 g
(4,7–16,2 g), die Behandlung dauerte
mindestens 14 Tage (durchschnittlich
53 Tage).
Einsatz bei Diabetes mellitus
Für Diabetiker haben wasserlösliche
Ballaststoffe doppelten Nutzen: Neben
dem Cholesterinspiegel vermindern sie
die Nüchternglukose- und die postprandiale Glukosekonzentration (24,
44). Die Einnahme von zweimal täglich
5,1 g Psyllium über 8 Wochen senkte
bei 34 Typ-2-Diabetikern mit milder
bis moderater Hyperlipidämie die
Ganztages- und postprandiale Glukosekonzentrationen um 11 und 19,2 %
(4). Bei insulinpflichtigen Diabetikern
kann unter Verwendung von POS eventuell eine Reduktion der Insulindosis
nötig sein.
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왖 Plantago-ovata-Samen sind blassrosa
bis beige und 1,5–3,5 mm lang
왖 Plantago-ovata-Samenschalen (Psyllium) sind weißlich bis hellbeige
Einsatz bei Kindern und Jugendlichen
(47, 51). Die Einnahme einer Kombination aus je 2,5 g Psyllium und Colestipol senkte den Cholesterinspiegel ebenso effektiv wie 5 g Colestipol allein. Das
Verhältnis von Gesamt- zu HDL-Cholesterin sank unter der Kombinationstherapie deutlich stärker als durch
Colestipol allein (–18,2 vs. –10,6 %).
Die Kombinationstherapie verbessert
außerdem die Verträglichkeit des Lipidsenkers (47). Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die Kombination
von Psyllium mit Ionenaustauschern
deren Effektivität erhöhen und somit
die Kosten der Behandlung vermindern
kann.
Interaktionen von Ballaststoffen mit
CSE-Hemmern sind im Sinne einer
Wirkungsabschwächung für Pektin
und Lovastatin beschrieben worden
(61). Bei gleichzeitiger Gabe von Statinen und Psyllium sollte daher anfangs
engmaschig kontrolliert werden.
Bei Kindern und Jugendlichen ist die
Ernährungstherapie besonders wichtig, da der Großteil lipidsenkender Medikamente nicht zur Anwendung bei
Kindern empfohlen oder ausdrücklich
kontraindiziert ist. In einer Untersuchung an 50 Kindern (LDL mindestens
110 mg/dl) im Alter zwischen 2 und 11
Jahren (58) wurde nach 12 Wochen
durch Verzehr POS-angereicherter Cerealien eine Reduktion des Gesamt(–21 vs. –11,5 mg/dl) und LDL-Cholesterins (–23 vs. –8,5 mg/dl) sowie eine
Erhöhung des HDL (+4 vs. +1 mg/dl) im
Vergleich zur Kontrollgruppe beobachtet. In einer ähnlich aufgebauten Studie
an 25 Kindern mit Hypercholesterinämie im Alter zwischen 6 und 18 Jahren bewirkten die mit Psyllium angereicherten Cerealien nach 6 Wochen
eine 5 %ige Senkung des Gesamtcholesterins im Vergleich zu den Anfangswerten. Dies war hauptsächlich auf
eine Verminderung des LDL (–6,8 %)
zurückzuführen (15).
Einfluss von Geschlecht und Hormonstatus
Geschlecht und Hormonstatus beeinflussen die Wirkung von Psyllium auf
den Lipoproteinmetabolismus (54, 55).
Tab. 2 zeigt die unterschiedlichen Auswirkungen der Einnahme von täglich
15 g POS (54).
Einfluss auf die Wirkung anderer
Cholesterinsenker
Die Gabe von Psyllium in Kombination
mit dem Ionenaustauscher Cholestyramin steigert dessen cholesterinsenkenden Effekt in Tier- und Humanstudien
Wirkungsweise
Für die cholesterinsenkende Wirkung
von Psyllium werden mehrere Mechanismen diskutiert. POS binden im
Dünndarm Gallensäuren, vermindern
so deren Rückresorption und erhöhen
ihre Ausscheidung (6). Zur Herstellung
neuer Gallensäuren benötigt die Leber
Cholesterin, das sie über eine Hochregulation der LDL-Rezeptoren und
verstärkte LDL-Aufnahme aus dem
Blut erhält. Unter Verwendung von POS
kommt es zu einer Senkung der prozentualen Cholesterinresorption, einer
Erhöhung des Gallensäureumsatzes sowie einer Stimulation der Gallensäuresynthese (17). Psyllium scheint zudem
indirekt den intravaskulären Abbau
von Lipoproteinen zu beeinflussen:
❚ Die Aktivität des CholesterylesterTransferproteins (CETP) verringert
sich (9, 19, 50). CETP transferiert
Cholesterylester von HDL zu VLDL
und hat proatherogene Wirkung.
❚ In Tierstudien erhöht sich die Aktivität der 7-alpha-Hydroxylase und
damit die Gallensäuresynthese (20,
35, 56).
❚ Bei Meerschweinchen kommt es zu
einer verminderten Sekretion von
Apolipoprotein B und einem um
100 % erhöhten LDL-Turnover durch
Hochregulierung der LDL-Rezeptoren (20, 21, 56).
❚ Die hepatischen Konzentrationen an
freiem und verestertem Cholesterin
bei Meerschweinchen verringern sich
signifikant. Gleichzeitig steigt die
Aktivität der HMG-CoA-Reduktase,
des Schlüsselenzyms der Cholesterinbiosynthese, in der Leber. Die Aktivität der Acyl-CoA-Cholesterin-Acyltransferase, die zu einer Veresterung
des Cholesterins und Speicherung
der Cholesterinester in der Zelle
führt, sinkt (20, 56).
POS erhöhen zudem die Viskosität
des Darminhaltes und bewirken eine
verlangsamte Resorption von Kohlen-
Tabelle 2: Effekte bei Einnahme von 15 g POS/d (54)
Gesamtcholesterin
LDL
Triglyceride
VLDL
Männer
–7 %
–7 %
–17 %
–18 %
prämenopausale Frauen
–5 %
–9 %
–
–
postmenopausale Frauen
–4 %
–9 %
+16 %
+17 %
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© T. Smiatek
© T. Smiatek
Plantago-ovata-Samenschalen
Plantago-ovata-Samenschalen
hydraten. Die somit geringere Insulinausschüttung bewirkt eine verminderte Stimulation der Lipogenese in der
Leber. Eine durch Psyllium verlangsamte Lipidresorption und veränderte
postprandiale Lipoproteinsynthese kann
hierbei ebenfalls eine Rolle spielen
(29). Auch Fermentationsprodukte wie
Acetat, Butyrat und Propionat können
die hepatische Fettsäureneusynthese
hemmen (39).
Weitere Anwendungsgebiete
POS können eine Reihe gastrointestinaler Beschwerden lindern. Bereits seit
langer Zeit werden sie zur Behandlung
der Obstipation eingesetzt. Die Polysaccharide binden große Mengen Flüssigkeit und bewirken eine Volumenzunahme des Darminhaltes, Anregung
der Peristaltik und eine beschleunigte
Stuhlentleerung. Der bakterielle Abbau
der Polysaccharide zu Gasen und kurzkettigen Fettsäuren trägt zur Stuhlauflockerung und Motilitätsförderung bei.
Die gequollenen Schleime halten den
Stuhl geschmeidig und sind daher bei
Erkrankungen hilfreich, bei denen ein
weicher Stuhl erwünscht ist (z.B. Hämorrhoiden, Analfissuren, Divertikulose) (33, 34).
POS sind auch sinnvoll bei fäkaler
Inkontinenz durch flüssige Stühle oder
bei Diarrhö, da die Polysaccharide
überschüssige Flüssigkeit der Fäzes
binden (11). Fäkale Inkontinenz gehört
zu den Nebenwirkungen der Einnahme
von Orlistat, einem Inhibitor der gastrischen und pankreatischen Lipase, der
zur Behandlung von Adipositas Einsatz
findet. Psyllium scheint das überschüssige, nicht verdaute Fett binden zu
können und führt zu einer signifikanten Reduktion der Symptome (14).
Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kann Psyllium die
Durchfälle abschwächen und die Aufrechterhaltung der Remission bei Colitis ulcerosa unterstützen (18). Die Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten empfiehlt POS zur
Reduktion von Reizdarmsymptomen
(26).
Anwendungsweise
Zur Senkung des Cholesterinspiegels
sollten 10–20 g POS täglich in mehreren Portionen eingenommen werden.
Um gastrointestinale Beschwerden zu
vermeiden, empfiehlt es sich, das Präparat einschleichend zu dosieren. POS
bewirken nur dann eine Senkung des
Cholesterins, wenn sie direkt vor oder
als Teil einer Hauptmahlzeit verzehrt
werden (59). Dies hat jedoch den
Nachteil, dass andere Nahrungsbestandteile durch Psyllium in ihrer Aufnahme behindert werden könnten. Zur
Sicherheit sollten Medikamente mit
mindestens 30-minütigem Zeitabstand
eingenommen werden.
POS oder daraus hergestellte Produkte dürfen nie ohne Flüssigkeit eingenommen werden. Am sinnvollsten
ist das Einrühren in Wasser oder in ein
anderes Getränk. Zusätzlich sollte noch
ein Glas Flüssigkeit nachgetrunken
werden.
Nebenwirkungen
Obstruktionen im Verdauungskanal
Unzureichende Flüssigkeitszufuhr bei
der Einnahme von POS kann zu Verschlüssen im Verdauungstrakt führen
(22, 31). Bei bestehenden pathologischen Verengungen des Verdauungstraktes sowie Dysphagie (Schluckstörungen) sind POS kontraindiziert.
Gastrointestinale Symptome
Wie andere Ballaststoffe kann Psyllium
gastrointestinale Symptome wie Flatulenz, Völlegefühl oder Schmerzen auslösen. Diese Symptome gehen jedoch
bei längerer Anwendung zurück und
können durch einschleichende Dosierung vermindert werden. Eine MetaAnalyse (3) belegt die gute Verträglichkeit. Unter Einnahme von Psyllium
brachen 3,2 % der Teilnehmer die Studie wegen Nebenwirkungen ab, in den
Plazebo-Gruppen waren es 2,6 %. Insgesamt wurden nur 20 Fälle ernster
Nebenwirkungen verzeichnet, bei denen jedoch in 18 Fällen kein Zusammenhang mit der Einnahme von
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POS festgestellt werden konnte, in den
verbleibenden 2 Fällen blieb die Ursache unklar. Bei Aufnahme von KleieFlakes lag die Anzahl gastrointestinaler
Beschwerden um 50 % höher als bei
Einnahme von Psyllium (5).
Allergische Reaktionen
Allergische Reaktionen können durch
Inhalation oder Hautkontakt mit Psyllium-Stäuben ausgelöst werden. Dies
betrifft vor allem Personen, die beruflich in Kontakt mit Psyllium kommen.
Ohne vorherige Sensibilisierung löst
die orale Einnahme äußerst selten
allergische Reaktionen aus (22, 31, 49).
Bei bestehenden Allergien auf Psyllium
dürfen psylliumhaltige Präparate nicht
eingenommen werden.
Toxizität, Teratogenität
Der langjährige Einsatz von PsylliumPräparaten als Laxans sowie zahlreiche
Tierstudien haben keine toxischen Eigenschaften gezeigt (52). Zur Überprüfung der Langzeitwirkungen erhielten
Affen 3,5 Jahre lang eine Diät mit 10 %
Indischen Flohsamenschalen. Diese
hohe Psyllium-Dosis führte zu einer
leichten Zunahme der Ileummuskulatur sowie zu einer Dickenverminderung der Muskelschicht im Kolon, was
jedoch keinerlei negative Wirkungen
hatte (31, 42).
Während der Schwangerschaft und
Stillzeit ist die Einnahme von Psyllium
bedenkenlos möglich. Die Wirkungen
von Psyllium beschränken sich auf den
Gastrointestinaltrakt, systemische Effekte mit Ausnahme der Cholesterinsenkung sind daher nicht wahrscheinlich. In Tierstudien verursachte Psyllium während der Schwangerschaft
und Stillzeit keine Unterschiede bezüglich Nachkommenzahl, Anzahl der
Fehlgeburten, Gewicht der Neugeborenen oder Fehlbildungen (46, 52).
Interaktionen/Wechselwirkungen
Psyllium beeinträchtigt die Resorption
verschiedener Mineralstoffe (Calcium,
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Eisen, Zink) und des Vitamins B12. In
einer 52-wöchigen Humanstudie an
93 gesunden Probanden wurden durch
die Gabe von täglich 10,5 g Psyllium
geringe, aber signifikante Veränderungen bei einigen hämatologischen und
biochemischen Parametern sowie Vitamin- und Mineralstoffwerten beobachtet. Diese erzielten jedoch mit Ausnahme der reduzierten Vitamin-B12Spiegel nach Ansicht des Autors keine
klinische Relevanz (40).
Die gleichzeitige Einnahme von
Psyllium kann die Wirkung einiger
Medikamente hemmen (30). Eine klinische Relevanz konnte hierbei nicht
eindeutig festgestellt werden. Dennoch
sollten Medikamente mit einer halben
Stunde Abstand vor dem Psyllium-Präparat eingenommen werden, um eine
Beeinträchtigung der Wirkung auszuschließen.
Zulassungsstatus
Zubereitungen mit POS sind bisher in
Deutschland lediglich für die Anwendung als Laxans zugelassen. Daher dürfen ihre cholesterinsenkenden Eigenschaften in Deutschland nicht beworben werden. Die US-amerikanische
Food and Drug Administation (FDA)
dagegen vergab im Februar 1998 für
Psyllium einen Health Claim, der die
Werbung für psylliumhaltige Produkte
mit Hinweis auf ihre cholesterinsenkende Wirkung erlaubt (53).
Fazit für die Praxis
Zahlreiche Studien belegen, dass Psyllium effektiv den Cholesterinspiegel
senken kann. Hierbei sinkt vor allem
das LDL-, nicht aber das HDL-Cholesterin. Eine Menge von 10 g POS senkt das
Cholesterin abhängig vom Ausgangswert um 5–10 %. Die Senkung des Cholesterinspiegels um einen Prozentpunkt bedeutet eine Reduktion des
kardiovaskulären Risikos um zwei Pro-
zentpunkte. Auch bei Kindern und Jugendlichen erweisen sich POS als sicheres und effektives Mittel zur Behandlung der Hypercholesterinämie.
Die bei Hypercholesterinämie notwendigen diätetischen Maßnahmen zur Erreichung des Normalgewichts und zur
Senkung des Verzehrs gesättigter Fettsäuren können effektiv durch POS
unterstützt werden. Im Vergleich zu
medikamentösen Maßnahmen ist diese Ernährungstherapie kostengünstiger
und nach bisheriger Kenntnis nicht mit
Nebenwirkungen behaftet. Für diesen
Einsatz sind die Samenschalen durch
die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zugelassen.
3
4
5
6
7
Dipl. oec. troph. Katrin Raschke
Sven-David Müller-Nothmann
Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin
und Diätetik e.V.
Mariahilfstr. 9
52062 Aachen
[email protected]
8
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Summary
Cholesterol-lowering effects of psyllium
Several studies have shown that psyllium seed husk (PSH) is effective in reducing low-density lipoprotein cholesterol without decreasing high-density lipoprotein cholesterol. 10 g
PSH/d reduces total cholesterol levels by 5–10 %. The effect of diet supplementation with
PSH on plasma lipids is dependent on dosage, intake in combination or without other
foods, sex and hormonal status. Consumption of 2–3 servings of 5 g PSH per day, taken
with meals, in combination with a fat-reduced diet high in monounsaturated fatty acids is
effective. PSH is a safe and effective adjuvant drug in hyperlipidaemic children and adolescents as well. Compared to medical treatment, the combination of PSH and diet therapy is
cost-saving and not afflicted with side-effects. Furthermore, PSH is suited for treatment of
several gastrointestinal disorders and diseases and can decrease blood glucose levels.
Key words
Psyllium seed husk, ispaghula, Plantago ovata, soluble fiber, hypercholesterolaemia,
gastrointestinal disorders, review
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Plantago-ovata-Samenschalen
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