LBBW Blickpunkt Maschinenbau

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01.06.2017
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Zyklischer Aufschwung in Sicht – nach fünf Jahren
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INHALTSVERZEICHNIS
UWE BURKERTGROUP CHIEF ECONOMIST
(+49) 711 127 734 62 [email protected]
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LBBW RESEARCH AUF BLOOMBERG LBBK <GO>
1. Seitwärtsentwicklung im Maschinenbau – ist das normal? ....................................2
2. Schwellenländer bremsen Entwicklung .................................................................3
3. Maschinenbau strukturell gut positioniert ............................................................6
4. Warum profitiert der Inlandsabsatz nicht vom Aufschwung? ................................9
5. Ausblick macht Hoffnung .................................................................................. 12
A
AUTOR
HARALD REHMET
SENIOR ANALYST
+ 49 (0) 711 / 127 – 74 504 – [email protected]
LBBW Research auf Bloomberg LBBK <GO>
BITTE BEACHTEN SIE DEN DISCLAIMER UND WICHTIGE OFFENLEGUNGSTATBESTÄNDE IM APPENDIX.
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Zyklischer Aufschwung in Sicht – nach fünf Jahren
Auf einen Blick:
§ Emerging Markets sind durch die Globalisierung sehr wichtig für die Weltkonjunktur
§ Fünf Jahre rückläufiger Wachstumsraten der Schwellenmärkte mit Bremswirkung auf globales BIP
§ Konsumgetriebener Aufschwung und anhaltende Unsicherheit bremsen Unternehmensinvestitionen
§ Asynchrone Erholung der Volkswirtschaften sorgte seit 2012 für Seitwärtstrend im Maschinenbau
§ Erholung der Rohstoffpreise unterstützt zyklische Erholung der Investitionen
§ Verbesserte Exporte begünstigen tendenziell die Investitionsgüternachfrage
§ 2017 erstmals seit fünf Jahren Produktionsausweitung im Maschinenbau erwartet
1. Seitwärtsentwicklung im Maschinenbau – ist das normal?
Die Märkte werden immer volatiler, nur der zyklische Maschinenbau zeigt seit 2012
einen stabilen Seitwärtstrend. Dies stellt jedoch u.E. kein neues „Normal“ dar, sondern
beruht auf dem Zusammenwirken unterschiedlicher Faktoren. Dazu gehören als mittelbare Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 eine Disproportionalität der Konjunkturentwicklung von Ländern und Regionen, branchenspezifische Trends in verschiedenen Absatzmärkten sowie der Kapazitätsausbau in vielen Sektoren auf dem Höhepunkt
des letzten Aufschwungs, die zum Teil heute noch nicht ausgelastet sind. Der Umbau
des chinesischen Wirtschaftsmodells mit besserer Balance der Wachstumstreiber (Investitionen 2016 lt. WTO nur noch 39 %, früher >50 %) bremste Investitionen ebenso wie
die Rohstoffländer, wo schwache Rohstoffpreise die Konjunktur massiv belasteten.
Niedrige Zinsen für sich betrachtet sind so wenig ein Investitionsmotiv wie ein günstiger
Euro-Kurs alleine die Exporte anschieben kann. Mit den jüngsten Wahlen in Europa sind
zwar die Sorgen um die Zukunft der EU wieder in den Hintergrund getreten, aber es
bleiben politische Unsicherheiten, wie z.B. die Folgen des Brexit oder die unklare Neuausrichtung der US-Politik. Untersuchungen zeigen, dass Unsicherheit oder fehlendes
Vertrauen in die Zukunft die Investitionsneigung beeinträchtigen kann.
Auftragseingang Maschinenbau in Deutschland
80
60
40
20
0
-20
-40
-80
Jan 07
Apr 07
Jul 07
Okt 07
Jan 08
Apr 08
Jul 08
Okt 08
Jan 09
Apr 09
Jul 09
Okt 09
Jan 10
Apr 10
Jul 10
Okt 10
Jan 11
Apr 11
Jul 11
Okt 11
Jan 12
Apr 12
Jul 12
Okt 12
Jan 13
Apr 13
Jul 13
Okt 13
Jan 14
Apr 14
Jul 14
Okt 14
Jan 15
Apr 15
Jul 15
Okt 15
Jan 16
Apr 16
Jul 16
Okt 16
Jan 17
-60
German Total Plant & Machinery Orders (Delta y-o-y)
Quelle: VDMA, Datastream, LBBW Research
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2. Schwellenländer bremsen Entwicklung
Konjunktur und schwache Investitionsneigung bremsen Welthandel ab: Vereinfacht
ausgedrückt ist die weltweit nur moderate Konjunkturentwicklung für das fehlende
Wachstum des Maschinenbaus in Deutschland maßgeblich. Hinzu kommt eine Verschiebung der Nachfrageaggregate, was überproportional zu Lasten der Investitionen ging.
Die stark rückläufige Wachstumsrate des Welthandels, die seit 2012 (parallel zur stagnierenden Maschinenproduktion) zu beobachten ist, ist nach empirischen Untersuchungen des IWF (gemessen am Wachstum der realen Importe im Verhältnis zu 2003-2007)
zu nahezu 75 % auf diese beiden Faktoren zurückzuführen, zumal Investitionsgüter
überproportional importintensiv sind. Laut IWF sind die Ursachen der Schwäche noch
nicht vollständig klar. Ein weiterer Aspekt ist jedoch die abnehmende Liberalisierung
des Welthandels nach 2009 und zunehmend protektionistische Tendenzen, was tendenziell zu steigenden Handelskosten und einer geringeren Beteiligung an der globalen
Wertschöpfungskette führte. So wuchs der reale Welthandel zwischen 1985 und 2007
durchschnittlich zweimal so kräftig wie das globale BIP, während er seit 2012 mit einem
Zuwachs von ca. 2-3 % kaum noch mit dem ohnehin verlangsamten BIP-Wachstum mithalten konnte. Dabei gab es eine Verschiebung der Wachstumsbeiträge zwischen den
Industrie- und Schwellenländern. Während erstere 2012 ihren Tiefpunkt hatten und sich
seitdem kontinuierlich erholten, sank der Wachstumsbeitrag der Emerging Markets
kontinuierlich jedes Jahr. Dies spiegelt sich auch beim Auftragseingang des deutschen
Maschinenbaus der letzten Jahre wider, indem die Schwellen- und Entwicklungsländer
seit 2012 schlechter als die Industrieländer abschnitten bzw. das Wachstum belasteten.
Wachstumsbeitrag zum realen Importwachstum
Quelle: IWF, LBBW Research
Globale Industrieproduktion ohne Dynamik: Ein wichtiger Indikator für die Investitionsneigung ist die zugrunde liegende Geschäftsentwicklung auf der Kundenseite. Im
Hinblick auf die breite, weltweite Kundenstruktur des Maschinenbaus wird dies auf
makroökonomischer Ebene z.B. durch die globale Industrieproduktion abgebildet. Das
CPB Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis veröffentlicht den monatlichen
CPB World Trade Monitor, der neben der Entwicklung des Welthandelsvolumens auch
die Weltindustrieproduktion (85 Länder mit 97 % der globalen Industrieproduktion)
abbildet. Dabei wird deutlich, dass sich der Wachstumstrend seit einem Zwischenhoch
2014 wieder abgeschwächt hat. Nachdem die Weltindustrieproduktion 2014 noch um
3,3 % zulegen konnte, folgte 2015 eine deutliche Abschwächung auf 1,7 %. 2016 konn-
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te - nach einem Endspurt in Q4 - mit einem Plus von 1,9 % der Abwärtstrend gestoppt
werden Diese Beschleunigung setzte sich mit einem Zuwachs von 2,9 % yoy im ersten
Quartal 2017 fort, was die Hoffnung auf eine Trendwende nährt.
Globale Industrieproduktion
10%
8%
6%
4%
2%
0%
-2%
2011
2012
2013
2014
Advanced Economies
2015
2016
Emerging Economies
2017
World
Quelle: CPB, LBBW Research
Emerging Markets bremsen globale Konjunktur: Obwohl die Industrieproduktion eine
zyklischere Entwicklung aufweist und zuletzt auch geringere Wachstumsraten als das
BIP verzeichnete, korreliert sie mit der globalen Wirtschaftsentwicklung,. Deutlich wird
dabei auch, dass die Emerging Markets die wesentlichen Treiber des weltweiten Wachstums sind. Ihr Wachstumsbeitrag wurde vom IWF zuletzt mit mehr als 75 % zum WeltBIP 2016 veranschlagt und damit doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren. Das Chart
macht deutlich, dass genau dieser Wachstumstreiber sechs Jahre hintereinander ein
rückläufiges Wachstum aufwies und die ursprüngliche Hoffnung einer Trendwende für
2016 auf 2017 vertagt wurde, nachdem 2016 mit 4,1 % das Niveau von 2015 mit 4,2 %
nochmals knapp verfehlte. Allerdings ist die im World Economic Outlook (April 2017)
„Gaining Momentum ?” des IWF für 2017 avisierte Wachstumsbeschleunigung auf 4,5 %
deutlich besser unterlegt als noch vor einem Jahr.
Globale Entwicklung des BIP
8,0
7,0
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
2010
World
2011
2012
2013
Advanced economies
2014
2015
2016
2017e
2018e
Emerging market and developing economies
Quelle: IWF Global Data, LBBW Research
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Was sind die Gründe für diese Entwicklung?
Exkurs: Die hohe Wachstumsdynamik der Schwellenländer (1999-2008: CAGR 6,2 %)
führte zu steigenden Investitionen, von denen auch der deutsche Maschinenbau profitierte. Günstige Rahmenbedingungen ermöglichten eine längere, gleichgerichtete
Wachstumsphase in den Emerging Markets (EM), die historisch eher die Ausnahme als
die Regel war. Mit der zunehmenden Globalisierung ist ihre Bedeutung für , zugleich
aber auch Ihre Abhängigkeit von der globalen Wirtschaft gestiegen. Dieser Investitionsboom und die nachholende Industrialisierung der EM dämpften in der Krise 2008–2010
zunächst die Folgen der Finanzkrise für die Realwirtschaft (vor allem für die Investitionsgüterindustrie) in den USA und Europa, zumal China antizyklisch gegensteuerte. Seit
2013 kam es nach dem Rohstoff- und Exportboom in vielen Schwellenländern zu einem
Wirtschaftsabschwung, der sich durch den Verfall des Ölpreises und anderer Rohstoffe
2014 vor allem in den Öl fördernden Schwellenländern beschleunigte und 2015 zu einer
Wachstumskrise bis hin zur Rezession (z.B. Brasilien, Russland) auswuchs. Dabei könnte
die Umstrukturierung der chinesischen Wirtschaft von der auf niedrigen Arbeitskosten
basierenden Massenproduktion hin zu einer binnenmarktorientierten und wissensbasierten Ökonomie ausschlaggebend gewesen sein, da sich der Rohstoffbedarf dadurch
stark reduziert haben dürfte. Diese und andere Faktoren führten zu einem Kapitalabzug
aus den Schwellenländern, deren im Vergleich zu früheren Jahre bescheidene Wachstumsraten in Verbindung mit steigender Inflation auf internationale Investoren abschreckend gewirkt haben dürfte.
Umbau und Steuerung der chinesischen Wirtschaft nicht ohne Folgen: Der kreditfinanzierte Investitionsboom in vielen Schwellenländern mit teils gigantischen Infrastruktur- und privaten Immobilienprojekten zog einen Abbau der Arbeitslosigkeit und einen
deutlichen Anstieg des Wohlstands vieler privater Haushalte nach sich. So stieg der
Anteil der BRIC-Staaten am kaufkraftbereinigten globalen Bruttoinlandsprodukt bis 2015
auf ca. 27 Prozent und verdoppelte sich damit innerhalb von knapp 15 Jahren. China
weist zwar immer noch ein im Vergleich zu Europa beachtliches Wachstum auf, doch
sank es zuletzt auf den niedrigsten Stand seit den 90er Jahren. Diese Entwicklung
spielte auch eine maßgebliche Rolle für die Wachstumskrise in anderen Schwellenländern. China versuchte zunächst die Folgen der Finanzkrise 2009 durch ein gigantisches
Investitionsprogramm zu kompensieren. Jahre später zeigte sich, dass der unkoordinierte, durch Bankkredite geförderte Ausbau von Industrien in den Provinzen zu Überkapazitäten in zahlreichen Wirtschaftszweigen geführt hatte, für deren Produkte kaum
Absatzchancen bestanden. Die Kapazitäten der Stahl- und in der Papierproduktion
waren 2015 nur noch zu 67 Prozent ausgelastet; schwach war ebenfalls die Auslastung
der Raffinerien, Kohlebergwerke, Werften, Zementfabriken, Industrieglasfabriken.
Verschuldung bleibt ein Risiko: Die private Verschuldung in den Schwellenländern
insgesamt ist 2016 auf etwa 120 Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung gestiegen;
das ist mehr als zu Beginn der Schwellenländerkrise 1998. Die privaten Dollar- und
Euroschulden können wegen des Währungsverfalls in vielen Schwellenländern zunehmend nicht mehr bedient werden. Besonders sind davon die Mittelschichten betroffen.
Auch die Staatsverschuldung war 2016 bereits erheblich höher als zur Zeit der Finanzkrise. Zumal wenn die Kredite in Hartwährungen aufgenommen wurden und die Exporterlöse sinken, führte dies durch den Währungsverfall zu Haushaltskrisen und inflationären Entwicklungen. Der weitere Verlauf und die Auswirkungen der Entwicklung sind
derzeit noch nicht genau absehbar, am wenigsten wohl im Falle Chinas. Dort sind weitere Beeinträchtigungen des Konsums und der privaten Investitionen zu erwarten.
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3. Maschinenbau strukturell gut positioniert
Maschinenbau trotzt dem Trend: Die strukturellen Faktoren, die das Wachstum in den
EM bremsten, spiegelten sich letztlich auch im Auftragseingang des deutschen Maschinenbaus wider, die mit dieser Entwicklung korreliert. Dabei ist die gezeigte Stabilität der
Branche kein Selbstläufer, wie die Entwicklung in anderen Ländern zeigt, sondern beruht auf der Breite der Absatzmärkte und des Produktspektrums, in dem die Mitglieder
des VDMA in vielen Fachzweigen zu den Top3 der Exporteure in der Welt gehören.
Maschinenbauverband VDMA als Wegbereiter der heutigen Struktur: Die Branche ist
in ihren Kernmärkten in Europa, Amerika und Asien gut aufgestellt. Dies zeigt sich in
einem sehr hohen Exportanteil von mehr als 78 %, der Maschinen zum zweitwichtigsten
Exportschlager (gemessen am Volumen) der deutschen Industrie macht. Zusammen mit
der Autoindustrie ist der Maschinenbau zu mehr als 90 % für den deutschen Handelsbilanzüberschuss verantwortlich. Dieser Exportanteil wurde in den letzten Jahrzehnten
durch eine systematische Erschließung von Auslandsmärkten erreicht. 60 Jahre zuvor
lag er nach Angaben des VDMA noch bei 32 %. Dabei spielte der vor 125 Jahren gegründete Verband eine nicht unwesentliche Rolle, da er seine Mitglieder mit Marktinformationen und mit seinem Netzwerk zum Erfahrungsaustausch tatkräftig unterstützte.
Markterschließung Schritt für Schritt: Dabei wurden häufig regionale Ansätze für den
Markteintritt verfolgt, oftmals auch in der Folge der Automobilindustrie, der bis heute
wichtigsten Kundengruppe des deutschen Maschinenbaus. Nach Europa folgte in den
60er Jahren Lateinamerika, danach erst die USA. Nach 1989 rückte Osteuropa nicht nur
als Absatzmarkt, sondern auch als kostengünstiger Beschaffungsmarkt in den Fokus. In
den letzten zwanzig Jahren stand neben den ASEAN-Staaten vor allem China im Fokus,
das aufgrund seiner Marktgröße und der Wachstumsdynamik einen wesentlichen Treiber für das globale BIP und vor allem für die Steigerung der deutschen Maschinenproduktion darstellte. Mit der Umstellung des Wirtschaftsmodells, hin zu mehr Konsum
bzw. Dienstleistungen, ist der Investitionsboom in China jedoch zu einem Ende gekommen. So richtet sich der Blick der deutschen Branche auf neue Märkte, die jedoch
eher klein sind und damit kaum ein Gegengewicht zu den großen Absatzmärkten bilden
können. Dazu gehören nach der Aufhebung der Sanktionen der Iran (Exportanteil 2015:
0,4 %, war historisch schon deutlich höher) und Afrika (2016: 3,1 % nach 2,7 %), das
aufgrund der großen und jungen Bevölkerung langfristig attraktiv ist.
China bremst Performance seit 2012: Der Höhepunkt der Maschinenexporte nach
China wurde bereits 2011 mit Lieferungen im Wert von 18,9 Mrd. EUR erreicht. Das
Volumen sank bis zum letzten Jahr auf 14,6 Mrd. EUR, wobei das Minus von -9,3 % in
2016 nochmals kräftig war. Entsprechend hat China den 2009 eroberten Platz des
größten Absatzmarktes für die deutschen Maschinenbauer bereits 2015 wieder an die
USA abgegeben (wichtigster Außenhandelspartner Deutschlands mit 8,9 % Exportanteil
vs. 10,5 % im Maschinenbau). Dennoch kommt China im Maschinenbau mit einem Anteil
von 9,3 % und Platz 2 der Exportstatistik eine größere Bedeutung zu als im gesamten
deutschen Außenhandel (Platz 5 mit 6,3 % Exportanteil). Dies dürfte auch als Indiz für
die technologische Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Maschinenbaus gelten. Im
Hinblick auf das chinesische Marktvolumen von geschätzt mehr als 900 Mrd. EUR relativiert sich die Exportgröße, allerdings beträgt der Importanteil nur gut 10 %. Unberücksichtigt bleibt in dieser Betrachtung auch die lokale Produktion deutscher Maschinenbauer, die nach den USA mit zuletzt 18 % aller Direktinvestitionen einen zunehmenden
Stellenwert einnimmt. Ursache dafür sind u.a. die Marktgröße, lokale Marktanforderungen, Kosten, F+E etc. Ähnlich gering wie in China sind die Importanteile nur in Japan
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oder Südkorea, was i. d. Regel ein Indiz für Marktzugangshemmnisse darstellt. Demgegenüber wurden 2016 Maschinenbau-Importe im Volumen von 64,3 Mrd. EUR (vs. 155,9
Mrd. EUR Exporte) nach Deutschland registriert.
USA sorgte für partiellen Ausgleich: Die zum Teil gegensätzliche konjunkturelle Entwicklung der beiden größten Absatzmärkte ist ein wesentlicher Baustein für die relative
Stabilität der deutschen Maschinenbauproduktion. Die USA konnten konjunkturbedingt
viel schneller an das Vorkrisenniveau anknüpfen, das bereits 2012 erstmals übertroffen
wurde. 2015 half auch die kräftige Dollaraufwertung einen neuen Umsatzrekord mit
16,7 Mrd. EUR zu erwirtschaften, der 2016 um 3 % auf 16,3 Mrd. EUR abbröckelte. Gemessen am US-Marktvolumen, dass der VDMA auf 388 Mrd. EUR (2015) schätzt, liegt
der Marktanteil bei lediglich gut 4 % und damit hinter China (7 %), Japan (5 %) und auf
einem Niveau mit Mexiko. Dabei zeigt sich, dass sich der Marktanteil inländischer, d.h.
US-Maschinenlieferanten in den letzten Jahren von 81 % auf 63 % reduziert hat.
Europa übernahm 2016 die Führung: Nachdem sich die beiden größten Exportmärkte
des Maschinenbaus 2016 erstmals gleichgerichtet rückläufig entwickelten, sprang der
Kernmarkt Europa in die Bresche und sorgte für den notwendigen Ausgleich. Europa
„profitierte“ dabei von der leichten Konjunkturerholung, die sich nicht synchron zu den
USA entwickelt hat. Dies dürfte vor allem der Euroschuldenkrise zuzuschreiben sein, die
2013 der wirtschaftlichen Entwicklung einen deutlichen Dämpfer verpasste. Mit der
folgenden, eher moderaten Erholung konnte 2016 mit 88,6 Mrd. EUR erstmals der alte
Ausfuhrrekord aus dem Jahr 2008 (88,2 Mrd. EUR) knapp überboten werden. Ohne
Russland wurde dies bereits 2015 erreicht, da sich der Exportanteil in den letzten vier
Jahren auf 2,7 % halbiert hat. Der Anteil Europas ist mit zuletzt 56,9 % aller Exporte
(Eurozone: 28,2 %) etwas weniger dominant als noch 2007/08 mit über 60 %. Diese
Daten umfassen Europa als Ganzes, während wir im u.a. gezeigten Chart die Entwicklung aus Darstellungsgründen differenzierter aufgegliedert haben.
Deutsche Maschinenausfuhr nach Absatzländern oder Ländergruppen
35%
30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017E
Export in die USA
Export nach China
Export nach Brasilien, Russland, Indien
Export nach sonstiges Europa
Export in die Eurozone
Quelle: VDMA, Destatis, LBBW Research
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Breite Aufstellung begünstigt führende Rolle als Exporteur: Die Marktnähe zu den
Kunden bzw. den spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Absatzmärkte und
damit auch die Auseinandersetzung mit den lokalen Wettbewerbern haben maßgeblich
zu richtungsweisenden Marktpositionen in vielen Segmenten beigetragen. In der Breite
der Fachzweige sind die deutschen Hersteller international gut aufgestellt: In 23 von 31
vergleichbaren Maschinengruppen waren sie 2015 weltweit unter den TOP 3, davon
stehen sie in 14 Fachzweigen an erster Stelle. Die Hersteller aus China stehen mittlerweile bei 25 Fachzweigen in den TOP 3, davon stellen sie bei 11 die Nummer 1. Die USA
folgen mit 18 Fachzweigen unter den ersten drei Rängen. In der Summe bedeutet dies
die Rolle des weltweit führenden Maschinenexporteurs mit einem Anteil am Weltmaschinenhandel von 15,4 %, was etwa dem doppelten Anteil im Vergleich zum gesamten
deutschen Außenhandel entspricht und damit die Wettbewerbsstärke des deutschen
Maschinenbaus eindrucksvoll unterstreicht. Auf den Plätzen folgen China (13,3 %) und
die USA (11,4 %) vor Japan (8,5 %) und Italien (7,4 %).
Mittelständische Struktur führt zu hoher lokaler Wertschöpfung: Eine zentrale Stärke
des deutschen Maschinenbaus ist die kundenspezifische Maschine, für die im Regelfall
das notwendige Know-how zentral im Stammwerk angesiedelt ist. Daraus resultiert auch
eine starke Spezialisierung vieler Unternehmen in technologisch anspruchsvollen Nischen, die zu einer Vielzahl von Technologie- oder Marktführern („ Hidden Champions“)
führten. Im Gegenzug bedeutet dies aber auch, für eine vornehmlich mittelständisch
organisierte Industrie, eine im Durchschnitt geringe Unternehmensgröße (<200 Mitarbeiter). Dies macht eine Konzentration der Vertriebsorganisation auf größere Märkte
notwendig. Dies gilt erst recht für ausländische Produktionsgesellschaften, die i.d.R. nur
für große Maschinenbauer oder größere Serienfertiger zweckmäßig sind. Daraus resultiert letztlich auch – im Gegensatz zu anderen Industriebranchen – ein überdurchschnittlicher Exportanteil. Entsprechend den zuletzt veröffentlichten Zahlen für das Jahr
2014 entfielen gut 26 % der deutschen Direktinvestitionen (Bestand von 30,2 Mrd. EUR)
im ausländischen Maschinenbau auf die USA, deutlich vor China (18 %).
Handelsbilanzüberschuss steht in der Kritik: Nebenaspekt dieser erfolgreichen Positionierung ist der o.a. hohe Beitrag zum deutschen Handels- bzw. Leistungsbilanzüberschuss, der in Zeiten zunehmend protektionistischer Tendenzen gänzlich neue Fragen
aufwirft. Die EU-Kommission sieht ein potenziell gefährliches makroökonomisches
Ungleichgewicht, der IWF äußert seine Besorgnis und Statements verschiedener Regierungsmitglieder der Vereinigten Staaten („bad, very bad“) verdeutlichen das Risiko für
das deutsche, exportorientierte Wirtschaftsmodell.
Maschinenbau trägt 18 % zum Handelsbilanzdefizit mit den USA bei: Beim Überschuss im Maschinenhandel von 11,4 Mrd. EUR spielt sicherlich auch die momentane
Stärke des US-Dollars eine Rolle, die die preisliche Exportfähigkeit erleichtert, sie stellt
jedoch nur eine von vielen Nebenbedingungen dar. Untersuchungen über lange Zeiträume zeigen, dass es keine relevante Korrelation zwischen Exporten in die USA und
dem Wechselkurs gibt. Die Veränderungen der jeweiligen Umrechnungskurse werden in
den Statistiken gerne übersehen, zumal eine Währungsbereinigung in der Regel nicht
stattfindet. Auch bei unveränderter Zahl der gelieferten Maschinen, tauchen sie z. B. in
der Exportstatistik des Jahres 2015 mit einem 20 % höheren Wert in Euro auf als 2013.
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4. Warum profitiert der Inlandsabsatz nicht vom Aufschwung?
Obwohl sich Deutschland in einem anhaltenden konjunkturellen Aufschwung befindet,
bleibt die Dynamik der Ausrüstungsinvestitionen eher schwach. Kennzeichnend dafür
ist, dass sich die gesamtwirtschaftliche Produktion im Schnitt mit Raten ausweitet, die
über der Wachstumsrate des Produktionspotenzials liegen. Damit verringerte sich die
Unterauslastung der Kapazitäten kontinuierlich, und die Produktionslücke ist seit 2015
positiv. Dynamik und Triebkräfte des derzeitigen Aufschwungs unterscheiden sich
allerdings deutlich von jenen der meisten, früheren Erholungsphasen. Der Aufschwung
ist lediglich moderat, da die durchschnittlichen Zuwachsraten des realen Bruttoinlandsprodukts vergleichsweise niedrig und nur knapp über der Potenzialwachstumsrate
liegen. Der private Konsum entwickelt sich zwar recht kräftig; einen wichtigen Beitrag
zu dieser Expansion leistete allerdings der starke Bevölkerungsanstieg der vergangenen
Jahre. Je Einwohner gerechnet, entwickelten sich die privaten Konsumausgaben so
schwach wie in keinem der Aufschwünge der vergangenen vier Jahrzehnte. Der flüchtlingsbedingte Bevölkerungsanstieg lässt jedoch die Konsumausgaben des Staates kräftig expandieren. Im Vergleich zu früheren Aufschwüngen trägt der Staat seit 2015
maßgeblich zur gesamtwirtschaftlichen Expansion in Deutschland bei. Während die
Bauinvestitionen überdurchschnittlich zunehmen, ist die Dynamik bei den Ausrüstungsinvestitionen eher schwach, was vor dem Hintergrund der günstigen Rahmenbedingungen bis hin zur lockeren Geldpolitik überraschend erscheint.
Nicht nur Ausrüstungsinvestitionen, auch der Export bremst: Einer der Hauptgründe
für die moderate gesamtwirtschaftliche Gangart ist der Anstieg der Exporte von Waren
und Dienstleistungen, der in keinem der Aufschwünge der vergangenen vier Jahrzehnte
derart gering war. Während in früheren Aufschwüngen wichtige expansive Impulse für
die deutsche Wirtschaft aus dem Ausland kamen und sich dann über eine Ausweitung
der Unternehmensinvestitionen und Einkommenssteigerungen auf die Binnenwirtschaft
übertrugen, sind diese weltwirtschaftlichen Impulse im aktuellen Zyklus bislang weitgehend ausgeblieben. Die nur zögerliche Erholung der für Deutschland wichtigen Handelspartner im übrigen Euroraum, die Verlangsamung des Wachstums in China (bei
deutlich abnehmendem Anteil der Investitionen – 2016: 39 %, 2012/13 >50 %) sowie die
durch die niedrigen Rohstoffpreise in Mitleidenschaft gezogene Absorptionsfähigkeit
vieler Schwellenländer dürften hierfür ausschlaggebend gewesen sein.
Exkurs zum Thema Investitionen
In der öffentlichen Diskussion in Deutschland wird das Thema zu niedriger Investitionen
bzw. ein entsprechender Nachholbedarf immer wieder diskutiert, wobei hier nicht die
staatlichen Investitionen (Infrastruktur) im Fokus stehen. Insofern mag ein Blick auf die
gängigen Begriffsdefinitionen hilfreich sein, um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Im Regelfall leiten sich die Definitionen aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
(VGR) ab, auf die sich die Prognosen von Wirtschaftsforschungsinstituten beziehen und
die entsprechenden historischen Daten verfügbar sind. Bruttoanlageinvestitionen umfassen den Erwerb (abzüglich der Veräußerungen) von Anlagegütern (Einsatz in der
Produktion >1 Jahr) durch Produzenten im Inland. Die Bruttoanlageinvestitionen untergliedern sich in Ausrüstungen, Bauten und sonstige Anlagen. Diese drei Teilgrößen
werden auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts ausgewiesen. Ausrüstungsinvestitionen umfassen bewegliche Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge (nicht
private, militärische oder exportierte). Bauinvestitionen beinhalten Bauleistungen an
Wohn- und Nichtwohnbauten und stellen mit rund 49 % den größten Block der Bruttoanlageinvestitionen dar. Die Investitionen in sonstige Anlagen (u.a. geistiges Eigentum z.B.
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Zyklischer Aufschwung in Sicht – nach fünf Jahren
Software) haben mit der letzten Generalrevision der VGR eine deutliche Aufwertung
erfahren, da seit 2010 die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu den Investitionen rechnen. Durch diesen Effekt stieg das zuvor eher unbedeutende Gewicht der
sonstigen Anlagen von 8 % auf 18 %. Da deren Entwicklung sich weniger zyklisch verhält
als die Ausrüstungsinvestitionen, ergibt sich für die Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen eine geringere Volatilität.
Bruttoanlageinvestitionen relativ stabil: Der absolute Betrag der Bruttoanlageinvestitionen von 626,7 Mrd. EUR für 2016 entspricht 20,0 % des BIP, einem Wert der sich seit
2002 relativ stabil (Bandbreite 20,3 % bis 19,1 %) zeigt. Im Vergleich liegt dieser Wert
mittlerweile graduell über dem EU-Durchschnitt (2015: 19,9 % zu 19,7 %). Noch 2008
lag die Quote der Bruttoanlageinvestitionen in der EU-28 mit 22,5 % des BIP deutlich
über dem Wert in Deutschland mit 20,3 %. Einschränkend bleibt anzumerken, dass es
sich um nominale Größen handelt und damit unterschiedliche Entwicklungen im Preisniveau nicht berücksichtigt. Dies gilt auch beim Blick auf die unterschiedliche Entwicklung
der drei Teilgrößen in Deutschland. So hat sich der Anteil der nominalen Ausrüstungsinvestitionen von 39 % (2008) auf 33 % (2016) verringert, während die beiden anderen,
insbesondere die Bauinvestitionen, ihren Anteil steigern konnten. Bei letzterem macht
sich dabei z. B. der starke Preisanstieg im Wohnungsbau verzerrend bemerkbar, was die
Aussagekraft einschränkt. In einer preisbereinigten, indexierten Darstellung des Statistischen Bundesamtes zeigt sich gleichwohl, dass die Ausrüstungsinvestitionen ihr jüngstes Rekordhoch von 2008 noch nicht wieder erreicht haben. Legt man die Vergleichsbasis jedoch auf 2009, als ein Einbruch von 22 % konstatiert werden musste, war das
durchschnittliche Wachstum bis heute kräftiger als der übrigen Teilgrößen.
Unsicherheit bremste Erholung der Ausrüstungsinvestitionen: Die im Jahresverlauf
revidierten Umfragewerte spiegeln sich auch in der VGR des vergangenen Jahres. Die
Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge zeigten im ersten Quartal noch einen
kräftigen Zuwachs, um in den Folgequartalen wieder deutlich nachzugeben. Das Investitionsklima in Deutschland war durch die erhöhte unternehmerische Unsicherheit beeinträchtigt worden. So hatte sich z.B. das ifo Unsicherheitsmaß (Streuung der Produktionserwartungen der vom ifo Institut monatlich befragten Industrieunternehmen) bereits
seit Mitte 2015 fortlaufend erhöht, worin sich die zunehmenden geopolitischen Sorgen
der Firmen hinsichtlich einer Abschwächung der Weltkonjunktur gespiegelt haben dürften. Hinzu kam ab Mitte 2016 die Unsicherheit im Gefolge des britischen Referendums
über eine weitere EU-Mitgliedschaft (Brexit). In der Jahresdurchschnittsbetrachtung 2016
ergab sich bei den Ausrüstungsinvestitionen damit nur noch ein Plus von 1,1 % (Vorjahr:
3,7 %), nachdem z.B. im Frühjahrsgutachten 2016 (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose) noch eine doppelt so hohe Rate (2,5%) prognostiziert wurde. Demgegenüber
waren die Abweichungen bei den Bauinvestitionen (3,0 % statt 2,8 %) und Sonstige
Investitionen (2,6 % statt 2,5 %) marginal. Insgesamt erhöhten sich die realen Bruttoanlageninvestitionen 2016 um 2,3 %.
Export war auch betroffen: Angesichts der zunehmenden globalen Unsicherheiten und
eines nicht zuletzt deshalb deutlich verhaltener expandierenden Welthandels hat sich
auch die außenwirtschaftliche Dynamik deutlich verlangsamt: So sind 2016 z.B. auch die
Exporte deutlich gemächlicher gestiegen (real +2,6 % nach +5,2 %) als man ursprünglich
vermuten konnte. Dies dürfte zumindest ein Indikator für die Schwäche der Ausrüstungsinvestitionen sein, da beide Werte eine positive Korrelation aufweisen.
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Deutschland: Ausrüstungsinvestitionen vs. Exporte
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
-25
2001
2003
2005
2007
2009
Ausrüstungsinvestitionen
2011
2013
2015
Exporte
Quelle: Destatis, LBBW Research
Keine monokausalen Ursachen: Angesichts der relativ guten, jedoch überwiegend
binnenwirtschaftlich getriebenen Konjunktur und der ungewöhnlich niedrigen Zinsen
dürfte am Ende jedoch ein ganzes Bündel an Ursachen für die zuletzt verhaltene Investitionsentwicklung verantwortlich sein. Dazu gehören z.B. auch die Erwartungen der
Unternehmen an die Zukunft. Wenn Investitionen z.B. als zu wenig rentabel oder die
Zukunft als zu unsicher eingeschätzt werden, leidet die Investitionsneigung. Ein weiterer Aspekt mögen auch die Rahmenbedingungen sein. So liest man über einen neuen
Rekord bei den Auslandsinvestitionen der deutschen Unternehmen, während zeitgleich
die Forschungsinstitute über die höchste Abgabenquote seit der Jahrtausendwende
berichten. Dazu gehört z.B. auch das Thema Energiekosten. Die Bundesbank hat bereits
2014 in einer Untersuchung festgestellt, dass die Entwicklung des Nettoanlagevermögens (nach Abschreibungen) in den energieintensiven Wirtschaftszweigen deutlich
rückläufig ist. Generell gehören Globalisierung, internationaler Wettbewerb und Strukturwandel zu den möglichen Einflüssen auf das Investitionsverhalten. So hat z.B. der
2011 eingeleitete Atomausstieg in Verbindung mit der Energiewende in den letzten
Jahren zu einem Einbruch der Investitionen in die konventionelle Stromerzeugung
geführt, der auch durch den Ausbau der dezentralen Energieerzeugung zuletzt nicht
mehr kompensiert worden sein dürfte.
Bedeutung von Ausrüstung im Gesamtbudget rückläufig: Ein Beitrag im ifo Schnelldienst (Sauer und Strobel 2015) wies z.B. darauf hin, dass auch erheblich in Mitarbeiter
„investiert“ wird. Hochqualifiziertes Personal ist sowohl aus Wettbewerbsgründen als
auch aus Sicht der Innovationsfähigkeit enorm wichtig, nicht zuletzt mit Blick auf die
Herausforderungen durch „Industrie 4.0“. So steigt die Zahl der Erwerbstätigen trotz
mäßigem Wirtschaftswachstum regelmäßig auf neue Rekordstände. Gleichwohl bleiben
Fachkräfte knapp, was in Teilen dazu führt, dass Standorte im Ausland nicht nur wie
früher primär als Vertriebs- und Servicestandorte dienen. Nach dem ersten - erfolgreichen - Schritt des Standortaufbaus, folgen spätere Wachstumsinvestitionen im Bereich
der Produktion oder F+E immer öfters auch im Ausland. Das ZEW stellte in einer Untersuchung (Bertschek 2016) dazu fest, dass die digitale Transformation kein rein techno-
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logisches Thema ist, sondern auch „Investitionen“ in das Humankapital der Beschäftigten erfordert. In diesen Kontext passt auch die positive Entwicklung der Sonstigen
Anlagen, der von Aufwendungen für F&E und Software dominiert wird und insofern
partiell zu Lasten der Ausrüstungsinvestitionen geht. Daneben zeigt auch ein Blick in
die Historie, dass eine größere Dynamik erst dann zum Tragen kommt, wenn Kapazitätserweiterungen unvermeidlich werden. Dies ist häufig erst sehr spät im Konjunkturzyklus der Fall.
5. Ausblick macht Hoffnung
Der seit September 2016 gestartete positive Trend der Konjunkturerwartungen für die
Weltwirtschaft setzte sich auch in den ersten Monaten 2017 fort. Dafür gibt es eine
Reihe von Indikatoren. So hat sich z.B. das ifo Weltwirtschaftsklima (ifo World Economic
Survey, Quartalsumfrage in 118 Ländern) im zweiten Quartal 2017 spürbar verbessert.
Dies stellt den besten Wert der letzten elf Quartale dar, wobei die Erholung vor allem
den Industrieländern und hier insbesondere der EU zu verdanken ist. Im Gegensatz zu
2014 wird jedoch die aktuelle Wirtschaftslage zuversichtlicher eingeschätzt (Niveau wie
zuletzt in 2011), während die Konjunkturerwartungen für die nächsten sechs Monate
zwar zuversichtlich, aber nicht so optimistisch sind, wie sie vor drei Jahren waren.
ifo Weltwirtschaftsklima
60,0
40,0
20,0
0,0
-20,0
-40,0
01/2010
World Economic Climate
01/2013
Present Situation
01/2016
Expectations next 6 months
Quelle: ifo Institut, LBBW Research
Einkaufsmanagerindizes auf hohem Niveau: Ein weiterer Frühindikator sind die monatlichen Einkaufsmanagerindizes, wobei hier unterschiedliche Sektoren und Länder
verfügbar sind. Unser Hauptinteresse gilt der Industrie, die z.B. für die Weltwirtschaft
am breitesten durch den J.P. Morgan Global Manufacturing PMI von IHS Markit (>40
Länder, gewichtet, die ca. 95 % des Weltmarktes umfassen) abgebildet wird. Der letzte
verfügbare Wert für April 2017 behauptet sich mit einem Wert von 52,8 auf hohem
Niveau. Die im Februar und März erreichten Werte von 53,0 markierten ein 69-MonatsHoch. Das erste Quartal 2017 (52,9) war der beste Wert seit Q2/2011. Häufig wird diese
Art von Konjunkturindikatoren als Diffusionsindex ermittelt. Der einfache Diffusionsindex misst den prozentualen Anteil der in die Analyse einbezogenen Einzelreihen, die
innerhalb des betrachteten Zeitraums gegenüber dem Vormonat gestiegen (gefallen)
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sind. Hat der Index einen Wert von über (unter) 50 Prozent, befindet sich - in diesem
Fall - die globale Industrieproduktion in einer Aufschwung-(Abschwung-)Phase. Während
der Aufschwung in einer Vielzahl von Ländern und Regionen an Fahrt gewinnt, zeichnet
sich jedoch ausgerechnet in den beiden wichtigsten Märkten, USA und China, eine
Verlangsamung ab. So wurden im April 2017 mit 52,8 (USA) bzw. 50,3 (China) die
schwächsten Wachstumsraten seit September 2016 ermittelt. Insofern bleibt zu beobachten, ob die Marke von 50 verteidigt werden kann.
Dynamik in der Eurozone am stärksten: Der Eurozone-PMI hebt sich mit einem MaiWert von 57,0 davon deutlich positiv ab. Er zeigt das stärkste Wachstum der Industrie in
den letzten sechs Jahren, die gilt sowohl für die Teilindizes der Produktion wie des
Auftragseingangs und basiert auf steigender Binnen- und Exportnachfrage. Positiv
hervorzuheben dabei ist, dass sich mit Ausnahme von Griechenland die übrigen sieben
Länder (Abbildung von 89 % des Industriesektors der Eurozone, Umfrage unter 3000
Industrieunternehmen) alle klar über der 50 %- Wachstumsschwelle bewegen. Den
höchsten Indexwert der acht Länder weist Deutschland mit 59,5 auf, was einem 73Monatshoch entspricht. Damit einher ging eine deutliche Verlängerung der Lieferzeiten
und ein weiterer Anstieg der Einkaufspreise, wenn auch mit abnehmender Dynamik.
Global Manufacturing Einkaufsmanager-Index
54
53
52
51
50
49
48
47
46
Feb 17
Nov 16
Aug 16
Mai 16
Feb 16
Nov 15
Aug 15
Mai 15
Feb 15
Nov 14
Aug 14
Mai 14
45
JPMorgan Global Manufacturing PMI SA, Diffusion Index
Quelle: IHS markit, Bloomberg, ,LBBW Research
Ifo Geschäftsklima auf Allzeithoch: Der valideste Frühindikator für die gewerbliche
Wirtschaft und damit auch den deutschen Maschinenbau bildet das ifo Geschäftsklima
ab, der immerhin auf einer Erhebung unter 7000 Unternehmen beruht. Ähnlich wie die
Einkaufsmanagerindizes zeigte sich das Geschäftsklima in Rekordlaune, nachdem der
Index im Mai mit 114,6 den höchsten je gemessenen Wert seit 1991 erreichte. Dabei
zeigte sich die jüngere Entwicklung der aktuellen Geschäftslage etwas dynamischer als
die Erwartungen, die immer wieder „Störfeuer“ durch unerwartete Ereignisse (z. B.
Brexit, US-Wahl) erhielten. Andererseits zeigt es auch die Skepsis der Umfrageteilnehmer, dass eine weitere Verbesserung der aktuell sehr guten Geschäftslage kaum noch
vorstellbar erscheint. Der Anteil der positiven Lageeinschätzungen übertraf die negati-
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ven um 34 %-Punkte und war damit doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Dies ist die
beste je erfragte Einschätzung der Geschäftslage und insofern ausschlaggebend für den
Rekordwert beim Geschäftsklima. Während sich der Bau schon längere Zeit auf rekordhohem, aber langsamer steigendem Niveau befindet, hat sich die Stimmung seit September 2016 von allen vier Wirtschaftsbereichen (übrige sind Groß- und Einzelhandel)
im Verarbeitenden Gewerbe am kräftigsten verbessert.
ifo Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft
125
115
105
95
85
75
Business Climate
Business Situation
Business Expectations
Quelle: ifo Institut, LBBW Research
Investitionstest lässt Erholung erwarten: Diese Stimmungsverbesserung zeichnete
sich ansatzweise auch in den Ergebnissen des ifo Investitionstests (Umfrage Ende 2016)
ab, der die Investitionspläne des deutschen Verarbeitenden Gewerbes für das Folgejahr
abfragt. Darüber hinaus wird die Realität des auslaufenden Jahres mit den ursprünglichen Plänen verglichen. Die Investitionsabsichten von vor einem Jahr (+7 % e) wurden im
Laufe des Jahres deutlich nach unten korrigiert, so dass sich nach aktueller Hochrechnung des ifo Instituts ein Anstieg von nur noch ca. 3 % für 2016 ergibt. Dazu dürfte
auch der Absturz des Geschäftsklimas zu Beginn des Jahres 2016 beigetragen haben,
als die Turbulenzen um China die Zuversicht beeinträchtigten. Die Ergebnisse der Umfrage unter 2200 Unternehmen lässt für 2017 nunmehr ein Plus der Investitionen von
5 % erwarten. Zuversichtlich stimmt, dass der Saldo zwischen den Unternehmen die
mehr (64 %) im Vergleich zu denen die weniger (29 %) investieren wollen, sich auf 35 %
(i.V. 22%) ausgeweitet hat und damit breiter abgestützt ist. Ein weiterer Aspekt ist der
graduelle Anstieg der Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe, die sich zuletzt
in Q2/17 auf 86,0 % (Q2/16: 84,5 %) verbesserte. Dies geht einher mit steigenden
Produktionsplänen, wie sie im jüngsten ifo Konjunkturtest zum Ausdruck kamen. Die
kontinuierliche Verbesserung der Kapazitätsauslastung lässt sich auch in der EU beobachten, wo der letzte Wert von 82,4 % (Q2/17) ein Niveau wie zuletzt Ende 2008
erreicht hat.
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Exporte mit starkem Jahresauftakt: Nachdem 2016 nur eine moderate Entwicklung
des deutschen Exports (siehe oben) zu konstatieren war, hat sich im Einklang mit den
verbesserten Frühindikatoren der Trend im neuen Jahr gedreht. Begünstigt durch den
starken Kalendereinfluss stiegen die Exporte im ersten Quartal um nominal 8,3 % (real
+6,6 %), wobei der Zuwachs in die Länder außerhalb der EU sogar zweistellig zulegen
konnte. Kalender- und saisonbereinigt schrumpfte das nominale Plus zwar auf 5,5 %,
stellt aber gleichwohl eine deutliche Wachstumsbeschleunigung dar. Diese Belebung
zeigt sich auch in den Maschinenausfuhren, die im ersten Quartal um nominal 6 % (real
+4,8 %) gestiegen sind. Besonders erfreulich war, dass die zuletzt schwächeren Märkte
USA (+7,6 %) und China (+15,5 %) überproportional zulegten, während die Ausfuhren in
die Eurozone nur ein kleines Plus von 2,2 % verzeichneten. Dies steht im Gegensatz
zum Euro-Auftragseingang in Q1/17, der um kräftige 14 % kletterte. Insofern besteht
die begründete Zuversicht, dass die Wachstumsrate beim regionalen Umsatz im weiteren Jahresverlauf ausgebaut werden kann.
Zunehmender Optimismus: Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich
im Mai weiter verbessert und befindet sich auf dem höchsten Stand seit Januar 2014.
Der Indikator beruht auf ca. 2 700 monatlichen Meldungen von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe und fragt die Exporterwartungen für die nächsten drei Monate ab.
ifo Exporterwartungen im Verarbeitenden Gewerbe
25,0
20,0
15,0
10,0
5,0
0,0
-5,0
01/2010
01/2011
01/2012
01/2013
01/2014
01/2015
01/2016
01/2017
Exporterwartungen
Quelle: ifo Institut, LBBW Research
Stimmungsindikatoren spiegeln sich noch nicht im Auftragseingang: Generell besteht die Gefahr, dass die vom Verband VDMA publizierten Kennzahlen in einzelnen
Monaten und selbst Quartalen durch Großprojekte verzerrt werden können und damit
der zugrunde liegende Trend verwässert wird. So zeigte die aktuelle MaschinenbauStatistik für die ersten vier Monate 2017 lediglich einen nominalen Auftragszuwachs
von 2 %. Regional waren dafür die Märkte außerhalb der EU verantwortlich, aus denen
ein Prozent weniger Orders verbucht wurden. Dies beruhte jedoch primär auf einem
Basiseffekt, da im entsprechenden Vorjahreszeitraum Großanlagenprojekte für ein
deutliches Plus von 11 % (Gesamtjahr 2016 unverändert) sorgten. Da im Euroraum ein
kräftiges Plus von 15 % erzielt wurde, liegt das Plus im Auslandsgeschäft bei insgesamt
3 %. Im Inland verringerte sich das Wachstum von +5 % per Ende März auf +2 % bis Ende
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April, da der entsprechende Vorjahreswert - ebenfalls durch Großanlagengeschäfte - der
stärkste Monat des Jahres 2016 war. Insgesamt sehen wir unsere Erwartung einer deutlichen Beschleunigung beim Auftragseingang 2017 bestärkt, nachdem 2016 mit einem
Minus von 1 % beendet wurde. Dennoch hat sich seit dem letzten Zwischentief vom
Oktober 2016 auch die Kapazitätsauslastung im Maschinenbau sukzessive bis zum
April 2017 auf 85,6 % erholt, womit der langjährige Branchendurchschnitt wieder knapp
erreicht wurde.
Zyklischer Aufschwung wahrscheinlich: Aus heutiger Sicht gehen wir aufgrund der
Frühindikatoren davon aus, dass ein „traditioneller“, zyklischer Aufschwung möglich ist,
wie er in den letzten fünf Jahren nicht mehr zu beobachten war. Allerdings wachsen die
Bäume nicht in den Himmel, da viele der hier dargestellten – auch gegenläufigenTrends weiterhin von Bedeutung sind. Strukturelle Veränderungen in Volkswirtschaften
oder Branchen erschweren Prognosen zunehmend. Dazu gehört der bereits erwähnte
Umbau der chinesischen Volkswirtschaft, der Brexit mit noch nicht kalkulierbaren Folgewirkungen (Großbritannien ist der viertgrößte Absatzmarkt mit einem Anteil von
4,7 % der Maschinenexporte) oder die neue Regierung in den USA. Aber auch aktuelle
Entwicklungen wie zuletzt neue Korruptionsvorwürfe in Brasilien oder möglicherweise
vorgezogene Neuwahlen in Italien können die aktuelle Konjunkturerholung abbremsen.
Höchstes Produktionswachstum seit 2011 realistisch: Der VDMA hatte zuletzt auf der
Hannover Messe seine Prognose eines realen Wachstums der Produktion von 1 % (2016:
+0,1 %) bekräftigt. Dabei wurde auch die Möglichkeit besser abzuschneiden erwähnt,
um gleichzeitig auf die zahlreichen Risikofaktoren hinzuweisen. Insgesamt sehen wir
die Chance einer deutlicheren Produktionssteigerung, nachdem der deutsche Maschinenbau seit fünf Jahren auf der Stelle tritt. Dabei dürfte der Auftragseingang im April
durch den Kalendereffekt noch nicht unbedingt das Signal einer Beschleunigung des
Aufschwungs zeigen, aber dafür die Folgemonate. Bei einer durchschnittlichen Auftragsreichweite von aktuellen 5,9 Monaten hängt es dann von der Durchlaufzeit des
Auftrags ab, ob er 2017 oder 2018 in die Produktionsstatistik eingeht. Dennoch halten
wir eine Ausweitung der Produktion um zumindest 2 % bereits 2017 für möglich.
Globales Wachstum vs. Produktion im Maschinenbau
5
13
11
4 5
7 5
9
6
6
5
3
4
1
0
3
0
-5
3
1
4
1
3
2 4
2017E
10
2016
15
3
0
-1
-10
-15
-20
-25
Deutsche Maschinenproduktion
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2008
2007
2006
2005
2009
-25
-30
Welt-BIP
Quelle: IWF, VDMA, LBBW Research
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