Übertragung von Tumorzellen mit einem unauffälligen Transplantat

Werbung
Transplantationsmedizin
2004, 16. Jahrg., S. 122
1
Ch. Morath et al.: Übertragung von Tumorzellen mit einem unauffälligen Transplantat
2
2
Ch. Morath , Ch. Fallsehr , M. Kloor ,
1
3
P. Rohmeiss , J. Andrassy ,
1
4
V. Schwenger , W. Huckenbeck ,
1
5
1
R. Waldherr , M. Büchler , E. Ritz ,
2
1
M. v. Knebel-Doeberitz , M. Zeier
1
Abteilungen für Nephrologie , Moleku2
lare Pathologie und Transplantations5
Chirurgie , Universität Heidelberg,
Heidelberg, Deutschland
3
Abteilung für Chirurgie , Universität
von Wisconsin, Madison, USA
4
Abteilung für Rechtsmedizin , Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
Morath Ch, Fallsehr Ch, Kloor M,
Rohmeiss P, Andrassy J, Schwenger V,
Huckenbeck W, Waldherr R, Büchler
M, Ritz E, v. Knebel-Doeberitz M, Zeier M (2004) Übertragung von Tumorzellen mit einem unauffälligen Transplantat. Tx Med 16: 122-126
Übertragung von Tumorzellen mit einem
unauffälligen Transplantat
Hintergrund: Maligne Tumoren stellen ein zunehmendes Problem nach Nierentransplantation dar. Es gibt jedoch nur wenige Berichte über die Übertragung von Tumoren von Spender auf Empfänger; in diesen Fällen konnte jeweils eine Tumormasse im
Transplantat nachgewiesen werden. Kürzlich haben Barozzi et al.
(Nat Med 2003) über die Übertragung von Kaposi-Tumorzellen
berichtet, ohne nachweisbare Raumforderung im Transplantat.
Fallbericht: In unserer Fallvorstellung berichten wir von einer 40jährigen Patientin, die am 31. Dezember 2001 eine Erst-Kadavernierentransplantation erhielt. Spender war ein 63-jähriger bis dahin
gesunder Mann (Ex-Raucher), der an einer traumatischen Hirnblutung verstarb. Zum Zeitpunkt der Transplantation gab es weder im
Spender noch Empfänger Hinweise auf eine maligne Erkrankung.
Zehn Monate nach Nierentransplantation wurden bei der Patientin
(Transplantat-Empfängerin) osteolytische Herde im 10. Brustwirbel und der Schädel-Kalotte, sowie 5 Raumforderungen der Leber
diagnostiziert. Die Biopsie eines der Leberherde ergab den Befund
eines kleinzelligen Karzinoms (Synaptophysin-, Zytokeratin- und
NSE-Positivität), ohne nachweisbaren Ausgangstumor (Primarius)
bei der Patientin. Mittels DNA-Fingerprinting-Analyse und durch
Nachweis des Y-Chromosoms in den Tumorzellen, konnte der
Ausgangstumor eindeutig dem männlichen Spender zugeschrieben
werden. Interessanterweise fand sich weder bei wiederholtem Ultraschall und MRT der Transplantatniere noch nach histopathologischer Aufarbeitung des explantierten Organs ein Hinweis auf ein
Malignom. Mehr als 1 Jahr nach Explantation des Transplantats
und Absetzen der Immunsuppression sind die Leberherde verschwunden, die osteolytischen Läsionen der Wirbelsäule sind remineralisiert. Initial bei der Patientin vorhandene zirkulierende
Tumorzellen (preproGRP mRNA im Blut der Patientin) sind nicht
mehr nachweisbar. Dieser Befund lässt sich wahrscheinlich dadurch erklären, dass die HLA Klasse I Antigen-exprimierenden
Tumorzellen (immunhistochemischer Nachweis) nach Absetzen
der Immunsuppression abgestoßen wurden.
Schlussfolgerung: Zusammengefasst demonstrieren wir die Übertragung eines kleinzelligen Tumors von Spender auf Empfänger
während Transplantation, ohne Vorliegen einer nachweisbaren
Tumormasse im transplantierten Organ. Diese Beobachtung könnte im Zusammenhang mit zunehmendem Spender- sowie Empfängeralter bei Transplantation an Bedeutung gewinnen.
Schlüsselwörter:
Tumor, Übertragung, Transplantation, Tumorzellen
Ch. Morath et al.: Übertragung von Tumorzellen mit einem unauffälligen Transplantat
Transplantationsmedizin
2004, 16. Jahrg., S. 123
Transmission of Tumor Cells with a Non-tumor Bearing
Allograft
Die Entstehung von Tumoren nach
Transplantation kann prinzipiell auf
drei Arten erfolgen:
• de-novo Tumoren nach Transplantation,
• Rezidiv-Tumor im TransplantatEmpfänger und
• Übertragung eines Tumors von
Spender auf Empfänger.
Transmission of cancer by a tumor-bearing allograft is rare. Recently Barozzi et al. (Nat Med 2003) documented transmission of
isolated tumor cells (Kaposi sarcoma) during the transplantation
procedure.
We report on a 40-year-old caucasian female without a history of
previous malignancy who received a first cadaveric renal allograft
from a 63-year-old male donor. The donor (former heavy smoker)
died from a intracerebral hemorrhage. At the time of organ harvesting no evidence of malignancy was notable in the donor. 10
months post transplant the recipient experienced severe back pain
th
due to an osteolytic lesion of the 10 thoracic vertebrae. An intensive clinical workup disclosed five liver metastasis and osteolytic
metastasis of the scull. CT scan and bronchoscopy of the recipient´s lung were negative. In addition repeated imaging of the allograft (ultrasonography and MRI) was completely negative. A biopsy of one of the liver lesions revealed a small cell carcinoma
(synaptophysine, cytokeratine and neuron specific enolase positivity by immunohistochemistry) with no primary detectable in the recipient. DNA fingerprinting analysis of the malignant cells documented the Y-chromosome and a similar DNA pattern of both, the
resected renal allograft and the biopsy specimen of the liver mass.
Lamination of the resected renal allograft showed no macroscopic
or microscopic evidence of malignancy. After a follow up of more
than one year (after cessation of immunosuppression) the liver metastases completely vanished and the vertebral bone is remineralising. Circulating tumor cells were initially detectable in the recipient (preproGRP mRNA in recipient´s blood) but absent after
cessation of immunosuppression. Rejection of the tumor (expressing HLA class I antigens) is a plausible explanation for this finding.
In conclusion we report on the transmission of isolated malignant
cells (small cell carcinoma), similar to the report of Barozzi, by
the transplantation procedure. This finding is of particular relevance in the view of an ageing donor population.
Key words:
tumor transmission, transplantation, renal, tumor cells
Die Übertragung eines Tumors von
Spender auf Empfänger mit dem Transplantat ist verglichen mit de-novo Tumoren nach Transplantation selten,
muss jedoch ebenfalls in die differentialdiagnostischen Überlegungen bei
Tumoren nach Transplantation eingeschlossen werden. Dem Organ Procurement and Transplantation Network/
United Network of Organ Sharing zufolge fanden sich bei 108 062 Transplantatempfängern im Zeitraum von
1994-2001 insgesamt 15 Tumoren, die
von Spender auf Empfänger übertragen
wurden (6). In diesen Fällen konnte jeweils eine Raumforderung im transplantierten Organ nachgewiesen werden, die ursächlich für die Tumorübertragung war. Ausnahmen stellen zwei
Berichte dar, in denen Tumorübertragungen mit einem Organ beschrieben
wurden, das keine nachweisbare Raumforderung aufwies: Kaposi-Sarkom und
akute Promyelozyten-Leukämie (7, 8).
Barozzi et al. berichteten über die Übertragung von HHV-8-positiven Zellen
während Nierentransplantation (7). Diese Zellen führten schließlich bei 5 von 8
beobachteten Patienten zur Ausbildung
eines Kaposi-Sarkoms, welches genotypisch dem Spender zugeschrieben
werden konnte.
Die folgende Falldarstellung demonstriert, dass es auch bei soliden Tumoren
zur Übertragung von isolierten Tumorzellen während Transplantation kommen kann, ohne nachweisbare Raumforderung im transplantierten Organ.
Fallbericht
Einleitung
Tumoren stellen ein zunehmendes
Problem nach Transplantation dar (1).
Die Tumor-Inzidenz nach Nierentransplantation ist etwa 3-5-mal höher als in
der Allgemeinbevölkerung (2, 3). Eine
erhöhte Tumor-Inzidenz findet sich al-
lerdings nicht für alle Tumoren. Dem
Cincinnati Transplant Tumor Registry
und anderen Quellen zufolge sind die
häufigsten Tumoren nach Transplantation
Posttransplantations-Lymphome
(PTLD) und Plattenepithel-Karzinome
(Lippe, Zervix, Vulva, Haut) (4, 5).
Wir berichten über eine 40-jährige Patientin, die am 31. Dezember 2001 eine
Erst- Kadavernierentransplantation erhielt. Der Spender war ein bis dahin gesunder 63 Jahre alter Mann, der an einer
traumatischen Hirnblutung verstarb. Er
war ehemals starker Raucher (80 packyears), gab das Rauchen aber einige
Jahre zuvor auf. Zum Zeitpunkt der Or-
Transplantationsmedizin
2004, 16. Jahrg., S. 124
ganentnahme waren Thorax-Röntgenbild und Oberbauchsonographie unauffällig. Lediglich die Nieren waren zur
Transplantation freigegeben, eine Autopsie des Spenders wurde durch die
Angehörigen verweigert.
Die Transplantatempfängerin hatte initial nach Transplantation eine dreifach
immunsuppressive Therapie mit Cyclosporin A, Mycophenolat Mofetil und
Methylprednisolon. Es kam zu einer sofortigen Funktionsaufnahme des Nierentransplantats, akute Abstoßungsepisoden wurden bei der Patientin zu keinem Zeitpunkt beobachtet. Sechs Monate nach Transplantation wurde Methylprednisolon bis auf 4 mg/d reduziert, Cyclosporin A wurde in einer Dosis von 200 mg/d verabreicht. Die renale Grunderkrankung der Patientin war
eine chronische Glomerulonephritis mit
einigen sekundären Zysten der Eigennieren. Sie hat weiterhin einen Diabetes
mellitus Typ 2, eine arterielle Hypertonie sowie eine Raucheranamnese von
40 packyears. Im Oktober 2002 klagte
die Patientin über zunehmende Rückenschmerzen, kurz darauf wurde bei ihr
eine Hypercalcämie (2,7 mmol/l) diagnostiziert. Zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Nephrologie der Universität
Heidelberg lag das Serum-Kreatinin bei
der Patientin bei 1,6 mg/dl, Blutbild,
Elektrolyte und Leberwerte waren im
Normbereich. Ein Röntgen der Wirbelsäule zeigte eine fast komplette Destruktion des 10. Brustwirbels, was mittels CT und MRT bestätigt werden
konnte. Zudem wurden mindestens 3
Ch. Morath et al.: Übertragung von Tumorzellen mit einem unauffälligen Transplantat
osteolytische Herde der Schädelkalotte,
sowie 5 malignitätsverdächtige Raumforderungen der Leber (Segmente 7,
4a/b, 6) diagnostiziert (siehe Abbildung
1a-c). Eine eingehende Untersuchung
der Patientin ergab keinen Hinweis auf
weitere Raumforderungen in der Lunge
(Bronchoskopie, CT), Abdomen (MRT,
Endoskopie, Gynäkologie), Gehirn
(MRT) und der Haut. Die transplantierte Niere zeigte ebenfalls keine Auffälligkeiten (MRT und Ultraschall).
Die perkutane Biopsie eines der 5 Leberherde zeigte histologisch den Aspekt
eines kleinzelligen Karzinoms (siehe
Abbildung 2a). Immunhistochemisch
bestätigte sich die Verdachtsdiagnose
bei positivem Nachweis von Zytokeratin, Synaptophysin und NSE (siehe Abbildung 2b). Zudem konnte immunhistochemisch gezeigte werden, dass
die Tumorzellen HLA-Klasse-I-Antigene exprimieren (positiver Nachweis von
Beta-2-Mikroglobulin und MHC Klasse
I schwere Kette; siehe Abbildung 2c).
Da sich der Allgemeinzustand der Patientin rasch verschlechterte und ein progredientes Tumorwachstum zu verzeichnen war, wurde die Immunsuppression abgesetzt und das Transplantat
operativ entfernt.
Makroskopisch zeigte das explantierte
Organ nach kompletter Lamellierung
keinen Anhalt für einen Tumor und
auch auf mehr als 100 mikroskopischen
Schnitten gelang kein Nachweis eines
Malignoms. Die explantierte Niere wies
eine chronische Transplantatnephropathie Grad IIb (Banff, 1997) auf.
Da kein Primarius des kleinzelligen
Tumors bei der Patientin gefunden
werden konnte, wurde eine DNA-Fingerprinting Analyse von Patienten-Blut,
Tumor-Gewebe und explantierter Niere
durchgeführt, zum Ausschluss eines
vom Spender übertragenen Tumors. In
der Leber-Biopsie (Tumorgewebe) der
Patientin erfolgte der Nachweis des YChromosoms. Mittels spezifischer forensischer Marker gelang es zudem, im
Tumorgewebe sowohl Allele der
Transplantat-Empfängerin als auch des
männlichen Spenders nachzuweisen
(siehe Tabelle 1). Somit konnten die
Tumorzellen bei der Empfängerin zweifelsfrei dem männlichen Spender zugeordnet werden.
Bei der Patientin gelang vor Explantation der Niere sowie 2 Monate danach
der Nachweis zirkulierender Tumorzellen eines kleinzelligen Karzinoms, mittels preproGRP-PCR. Vier Monate
nach Explantation des Organs (und Absetzen der Immunsuppression) sowie im
weiteren Verlauf konnten zirkulierende
Tumorzellen nicht mehr nachgewiesen
werden. Diese Veränderungen wurden
von einer dramatischen Verbesserung
des Allgemeinzustandes der Patientin
begleitet. Die Metastasen des kleinzelligen Karzinoms in der Leber sind weitestgehend verschwunden, die Osteolysen im Knochen sind remineralisiert. 13
Monate nach Explantation der Niere
und Absetzen der Immunsuppression
findet sich kein Anhalt für ein Rezidiv
des Tumorleidens. Dies wurde lediglich
durch Absetzen der Immunsuppression
Abb. 1: Es finden sich mindestens 3 Osteolysen in der Schädelkalotte (a) sowie eine fast komplette Destruktion von BWK 10 (b).
In der Leber sind insgesamt 5 metastasenverdächtige Raumforderungen zu sehen, in Segment 7, 4a/b, 6 (c).
Ch. Morath et al.: Übertragung von Tumorzellen mit einem unauffälligen Transplantat
a)
Transplantationsmedizin
2004, 16. Jahrg., S. 125
b)
c)
Abb. 2: Nachweis eines kleinzelligen Karzinoms in der PAS Färbung (a), bestätigt durch den immunhistochemischen Nachweis
von Synaptophysin, Zytokeratin (nicht gezeigt) und NSE (b). Die Tumorzellen exprimieren HLA Klasse I-Antigene, wie die Färbungen für Beta-2-Mikroglobulin und MHC Klasse I schwere Kette (c) zeigen.
Tab. 1: Hochspezifische forensische Marker beweisen die Herkunft des Tumors vom Spender
Amelogenin
VWA
SE33
TH01
D21S11
D8S1179
D3S1358
FGA
D18S51
EDTA Blut
des Empfängers
XX
17-18
28.2
8-9.3
28-29
8-15
16-18
23-25
14
Paraffin- eingebettetes
Tumorgewebe
XY
15-17-18
19-28.2
6-8-9-9.3
28-29-30-30.2
8-14-15
15-16-18
20-23-25
12-14-17
Nierentransplantatgewebe
XY
15-17-18
19-28.2
6-8-9-9.3
28-29-30-30.2
8-14-15
15-16-18
20-(22*)-23-25
12-14-17
DNA des Spendes
XY
15
19
6-9
30-30.2
14
15
20
12-17
*: mögliche Kontamination; fett: DNA des Spenders
erreicht, eine kausale Therapie des Tumorleidens war nicht erfolgt (z.B.
Chemotherapie). Diese Remission (Heilung?) lässt sich am ehesten durch eine
Abstoßung des Malignoms erklären,
dessen Zellen HLA-Klasse-I-Antigene
exprimiert haben.
Diskussion
Die Übertragung von Tumoren von
Spender auf Empfänger mit einem
Transplantat ist eine seltene, jedoch
schwere Komplikation (6). Vereinzelte
Fallberichte dokumentieren die Übertragung von Nierentumoren oder Metastasen anderer solider Tumoren (v.a.
Lunge, malignes Melanom, Mamma-
Ca) mit der Niere. Bodo et al. beschrieben eine akute Promyelozytenleukämie,
die in einem LebertransplantatEmpfänger zwei Jahre nach Transplantation auftrat (8). Die Leukämiezellen
ließen sich hierbei eindeutig dem
Transplantat-Spender zuordnen. Barozzi et al. haben kürzlich über die Übertragung von HHV-8-positiven Zellen
bei Nierentransplantation berichtet, wobei 5 von 8 Transplantatempfängern ein
Kaposi-Sarkom entwickelten (7).
Bei unserer Patientin wurden Metastasen eines kleinzelligen Karzinoms in
der Leber, Wirbelsäule sowie Schädelkalotte diagnostiziert. Aus dem Tumorgewebe konnten Fragmente des YChromosoms amplifiziert werden. Mit
Fragmentlängen-Analysen konnte der
Tumor schließlich eindeutig dem männlichen Organspender zugeschrieben
werden.
Bemerkenswert an diesem Fall ist die
Tatsache, dass keine TumorzellInfiltration in dem Organ nachgewiesen
werden konnte. Sowohl wiederholte
Ultraschall- und MRT-Untersuchungen
als auch die komplette histologische
Aufarbeitung des explantierten Organs
erbrachten hierbei keinen Befund. Möglicherweise waren zum Zeitpunkt der
Transplantation Mikrometastasen in der
Niere vorhanden, die später durch die
Immunantwort der Empfängerin zerstört wurden. Jedoch fanden sich bei
der Patientin zu keinem Zeitpunkt nach
Transplantation Abstoßungsepisoden.
Es ist wahrscheinlicher, dass passager
Transplantationsmedizin
2004, 16. Jahrg., S. 126
in der Niere vorhandene zirkulierende
Tumorzellen während Transplantation
übertragen wurden. Zirkulierende Zellen eines kleinzelligen Karzinoms wurden von Lacroix et al. in peripherem
Blut von 13 von 26 untersuchten Patienten beschrieben (9).
Zusammengefasst beschreiben wir die
Übertragung eines soliden Organtumors
von Spender auf Empfänger mit einem
unauffälligen Transplantat. Dies könnte
bei ansteigendem Spender- sowie Empfängeralter zu einem zunehmenden
Problem in der Transplantationsmedizin
werden.
Ch. Morath et al.: Übertragung von Tumorzellen mit einem unauffälligen Transplantat
Literatur
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Morath C, Mueller M, Goldschmidt H,
Schwenger V, Opelz G, Zeier M (2004) Malignancy in renal transplantation. J Am Soc
Nephrol (in press)
Birkeland SA, Lokkegaard H, Storm HH (2000)
Cancer risk in patients on dialysis and after renal transplantation. Lancet 355: 1886
Peto J (2001) Cancer epidemiology in the last
century and the next decade. Nature 411: 390
Zeier M, Hartschuh W, Wiesel M, Lehnert T,
Ritz E (2002) Malignancy after renal transplantation. Am J Kidney Dis 39: E5
Penn I (2000) Cancers in renal transplant recipients. Adv Ren Replace Ther 7: 147
Myron Kauffman H, McBride MA, Cherikh WS,
Spain PC, Marks WH, Roza AM (2002) Transplant tumor registry: donor related malignancies. Transplantation 74: 358
Barozzi P, Luppi M, Facchetti F et al. (2003)
Post-transplant Kaposi sarcoma originates
from the seeding of donor-derived progenitors.
Nat Med 9: 554
8.
9.
Bodo I, Peters M, Radich JP et al. (1999) Donor-derived acute promyelocytic leukemia in a
liver-transplant recipient. N Engl J Med 341:
807
Lacroix J, Becker HD, Woerner, SM, Rittgen
W, Drings P, von Knebel Doeberitz M (2001)
Sensitive detection of rare cancer cells in sputum and peripheral blood samples of patients
with lung cancer by preproGRP-specific RTPCR. Int J Cancer 92: 1
Dr. Christian Morath
Innere Medizin I/Sektion Nephrologie
Universität Heidelberg
Bergheimerstr. 56a
69 115 Heidelberg
E-mail: [email protected]
R. Kuhlen, Ch. Putensen, M. Quintel (Hrsg.)
Jahrbuch Intensivmedizin 2004
Das Jahrbuch bietet ein aktuelles Update der Intensivmedizin mit unmittelbarer klinischer Relevanz. Die
Übersichtsarbeiten informieren prägnant zu
• Ethik
• Infektion, Hygiene, Antibiotika
• Ernährung
• Hämodynamik und Monitoring
• Beatmung
• Sepsis
• Transfusionsmanagement
• Perioperative Medizin
• Organersatzverfahren
• Sedierung und Analgesie
• Flüssigkeitsmanagement und Volumentherapie
• Ökonomie und Organisation
404 Seiten, ISBN 3-89967-065-5,
Preis: 48,- Euro
PABST SCIENCE PUBLISHERS
Eichengrund 28, D-49525 Lengerich, Tel. ++ 49 (0) 5484-308, Fax ++ 49 (0) 5484-550,
E-mail: [email protected] — Internet: www.pabst-publishers.de
Herunterladen