Hypophysentumor

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HYPOPHYSENTUMOR
OPERATION
PROF. DR. MICHAEL BUCHFELDER
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Die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)
Die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) ist eine zentrale, Hormone produzierende
und Hormone regulierende Drüse. Sie ist ein etwa kirschkerngroßes Organ,
das mit einem Stiel mit dem Hirn verbunden ist („anhängt“), von dort Informationen erhält und dann selber Hormone produziert und sie an den Kreislauf abgibt. Gesteuert wird die Funktion der Hypophyse durch den Hypothalamus, einem Teil des Zwischenhirns. Die Hypophyse befindet sich ca. 10 cm
tief im Inneren des Schädels, mittig in Höhe der Nasenwurzel. Unterschieden
wird der Hypophysenvorderlappen, ein Drüsenorgan (Adenohypophyse) und
der Hypophysenhinterlappen, ein in die Hypophyse reichendes Nervengewebe (Neurohypophyse). Dort werden zahlreiche Hormone gebildet, die den
Stoffwechsel steuern (Abbildung 2; Tabelle 1). Über der Hypophyse liegen die
sich kreuzenden Sehnerven (Chiasma opticum) und 2 wichtige Arterien. Ein
Tumor im Bereich der Hypophyse kann alle diese Strukturen bedrängen und
dadurch zu Sehstörungen, Störungen der Hirnnerven, zu durchblutungsabhängigen Veränderungen wie Kopfschmerzen und zu komplexen Störungen
der Hormonregulation führen.
Hypothalamus
Sehnervenkreuzung
Hypophysenstiel
Portalgefäß
Hypophysenhinterlappen
Hypophysenvorderlappen
Abb. 1: Schematische Darstellung der Lage der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse). Die Hypophyse
befindet sich direkt unter der Sehnervenkreuzung, also unterhalb des Gehirnes hinter den
Augen. Sie liegt in einer Nische in der mittleren Schädelbasis, dem sogenannten „Türkensattel“
(auch Sella turcica oder kurz „Sella“ genannt). Die Sella grenzt nach vorne und unten an eine
Nasennebenhöhle, welche als Keilbeinhöhle bezeichnet wird. Zu beiden Seiten grenzt sie an ein
Geflecht aus Blutgefäßen, in dem sich jeweils die innere Halsschlagader befindet sowie einige
Hirnnerven.
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ADH
Oxytozin
TSH
ACTH
hGH
LH/FSH
T3 T4
Kortisol
IGF-I
Testosteron/
Östrogene
PRL
Abb. 2: Die hormonproduzierende Hypophyse steuert zahlreiche Körperfunktionen.
Die Hormone der Hypophyse
Hypophysenhormon
Wirkung auf
Steuerung
Hypophysenvorderlappen
Schilddrüsen-stimulierendes Hormon (TSH)
Schilddrüse
Schilddrüsenhormone
Stoffwechsel, Gedächtnis,
Wachstum, Entwicklung
Nebennierenrindenstimulierendes Hormon
(ACTH)
Nebennierenrinde
körpereigenes Hydrokortison
Immunreaktionen,
Hunger, Stress,
Flüssigkeitshaushalt
Luteinisierendes
Hormon (LH) und
Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Weibliche und männliche
Geschlechtsdrüsen
Östrogen, Progesteron,
Testosteron
Pubertät, weiblicher
Zyklus, Schwangerschaft
Spermienbildung,
Sexualität
Prolaktin (PRL)
Brustdrüsen
Milchfluss
Wachstumshormon
(GH)
Leber
Insulin-Like-GrowthFactor I (IGF-I)
Stoffwechsel, Körperfett,
Muskulatur, Wachstum
Antidiuretisches
Hormon (ADH)
Niere
Wasserhaushalt,
Salzhaushalt
Oxytozin (wehenstimulierndes Hormon)
Gebärmutter
Entbindung, Milchfluss
Hypophysenhinterlappen
Tabelle 1: Die Hypophyse und ihr Einfluss auf den Körper: Meist steuern die Hormone der
Hypophyse wiederum die Hormonproduktion weiterer Drüsen. Aber auch direkte Wirkungen auf
andere Organe sind bekannt.
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Tumore der Hypophyse
Ein Tumor im Bereich der Hirnanhangsdrüse ist praktisch immer
gutartig.
Kleinere
Hypophysentumore
kommen
vermutlich
relativ häufig vor. Da sie oft keine
Beschwerden verursachen, bleiben
sie bei vielen Menschen aber unentdeckt. Aus diesem Grund kann man
keine genaue Aussage über ihre
Häufigkeit machen.
Meist fängt eine Zelle in der
Hypophyse an sich zu vermehren
und bildet einen Knoten. Ein solcher
gutartiger,
von
Hypophysengewebe ausgehender Knoten wird als
Adenom bezeichnet. Die meisten
Adenome wachsen relativ langsam,
oft nur 1 – 2 mm/Jahr.
Kleine Adenome (kleiner als 1 cm)
bezeichnet man als Mikroadenome,
die meist intrasellär also im Bereich
der Sella turcica bleiben. Die Sella
turcica, der „Türkensattel“, ist eine
knöcherne Grube in der Schädelbasis, in der die Hypophyse liegt.
Größere Adenome (größer als 1 cm)
sind Makroadenome. Je nach Form
bezeichnet man diese Tumore auch
als extrasellär, dann, wenn die
Ausdehnung über die Sella turcica
hinausgeht (Abbildung 3).
Neben der Größe und der Lage eines
Hypophysentumors ist es wichtig zu
erkennen, von welchem Gewebe der
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Abb. 3: Schematische Darstellung eines
a) intrasellären Mikroadenoms
b) intrassellären Makroadenoms
c) extrasellären Makroadenoms
Hypophysentumor ausgeht. Man unterscheidet hormoninaktive Adenome,
die selber keine vermehrte Hormonproduktion zeigen, von den hormonproduzierenden Adenomen, die dann weiter nach der Art ihrer Hormonproduktion unterschieden werden. Daneben gibt es, vor allem auch im Kindesalter, Tumoren, die von benachbarten Gewebsstrukturen ausgehen, welche
Kraniopharyngeome genannt werden. Ansonsten werden Hypophysentumore oft im mittleren Alter zwischen 35 – 55 Jahren festgestellt.
Liste der Häufigkeit der Hypophysentumore:
Tumorbezeichung
Besonderheit
Häufigkeit in Bezug auf alle
diagnostizierten Hypophysentumore
Prolaktinom
prolaktinproduzierendes
Hypophysenadenom
ca. 30% – 50%
Hormoninaktives
Adenom
keine Hormonproduktion
ca. 30%
Wachstumshormonproduzierendes
Adenom
produziert Wachstumshormon, das führt aber nur
bei Kindern und Jugendlichen zu Riesenwuchs
(Gigantismus)
ca. 10% – 15%
ACTH-produzierende
Adenome
(ACTH = Adrenocortikotopes Hormon)
Die Nebenniere wird zur
übermäßigen Produktion von Hydrokortison
angeregt. Das Krankheitsbild wird als „Morbus
Cushing“ bezeichnet
ca. 10% – 15%
Kraniopharyngeom
Entsteht aus einer Fehlbildung embryonalen
Gewebes
ca. 5%
(aber die häufigste
Tumorart im Bereich der
Hypophyse im Kindesalter)
Tabelle 2: Übersicht über die bekanntesten Hypophysentumore im Erwachsenenalter.
Die Häufigkeitsangaben der einzelnen Tumorarten schwanken sehr stark. Das hormoninaktive
und das prolaktinproduzierende Adenom kommen jedoch im Erwachsenenalter am häufigsten
vor. Das Kraniopharyngeom ist der häufigste Tumor im Hypophysenbereich bei Kindern.
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Diagnostik bei Verdacht auf einen Hypophysentumor
Sofern ein Verdacht auf das Vorliegen eines Hypophysentumors vorliegt,
werden im Allgemeinen folgende Schritte unternommen:
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Es wird eine bildgebende Diagnostik – eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder ein Computertomogramm (CT) des Kopfes
– vom Röntgenfacharzt durchgeführt. Welche Art der Diagnostik
für den einzelnen Patienten angemessen ist, entscheiden die
Ärzte individuell.
2
Der Augenarzt überprüft in einer Gesichtsfeldmessung, ob eine
Einschränkung im Sehfeld vorliegt. Gesichtsfeldausfälle kommen
bei denjenigen Tumoren vor, die auf die Sehnervenkreuzung
drücken.
3
Der Endokrinologe überprüft durch unterschiedliche Blutuntersuchungen, ob es sich um einen hormoninaktiven oder einen
Hormon produzierenden Tumor handelt. Bei diesen Untersuchungen wird auch überprüft, ob der Tumor die Hypophyse
schon in der normalen Produktion ihrer gesamten Hormone
beeinträchtigt hat, also auch ob Hormonausfälle bestehen.
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Wichtig ist immer auch eine Untersuchung auf Begleiterkrankungen, die z. B. durch eventuell schon über Jahre bestehende
Hormonüberproduktion hervorgerufen sein können.
Therapie von Hypophysentumoren
Bei einigen Tumoren, z. B. bei einem prolaktinproduzierenden Mikroadenom,
kann man mit einer – allerdings meist lebenslangen – medikamentösen
Therapie den Tumor und seine Krankheitszeichen ausreichend behandeln.
Bei den meisten Tumoren ist dies jedoch nicht möglich. Wenn sie behandelt
werden müssen, ist die Operation die erste und immer zu favorisierende
Behandlungsmöglichkeit.
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Das Ziel der Operation ist:
=> eine Entlastung der Sehnervenkreuzung, um das normale Sehvermögen und die Bewegung der Augen wieder herzustellen.
=> eine Entlastung der Hirnanhangsdrüse mit der Möglichkeit die
Hypophysenfunktion möglichst vollständig wieder herzustellen.
=> gegebenenfalls die Beseitigung einer Hormonüberproduktion des
Hypophysentumors.
Eine Bestrahlung des Hypophysentumors kommt dann oft erst als 2. Maßnahme
in Frage, wenn es sich um Tumoren handelt, die schnell wachsen, die operativ
durch Größe und Lage schlecht zu entfernen sind oder vor allem, wenn nach
der Operation ein Resttumor geblieben ist, der weiterhin Beschwerden verursacht.
Bei allen Therapiearten soll immer eine genaue Abwägung von Nutzen und
Risiko vorausgehen.
Verschiedene Möglichkeiten der Hypophysenoperation
Grundsätzlich sollte die Operation von einem Neurochirurgen mit operativer Erfahrung im Bereich der Hypophyse durchgeführt werden. Welche Art
der Operation durchgeführt wird und wie der Patient dabei gelagert wird,
hängt von der Größe, der Ausdehnung und den individuellen Voraussetzungen des Patienten ab. Der Neurochirurg wird dies entscheiden und die
geplante Operation mit dem Patienten im Vorfeld detailliert besprechen. Die
Aufklärung erfolgt in jeder Klinik etwas unterschiedlich und ist den örtlichen
Operationsmethoden angepasst. Alle Hypophysenoperationen werden unter
Vollnarkose durchgeführt. Die bei Weitem häufigste Art der Operation ist
heute die transsphenoidale Operation.
Transsphenoidale Operation.
Bei der transsphenoidalen Operation, mit der heute etwa 90% der Hypophysentumoren behandelt werden, wird der Tumor durch die Nase und die
Nasennebenhöhlen (Sinus sphenoidalis) entfernt (Abb. 4). Die Nasenscheidewand wird dabei im Allgemeinen zur Seite geklappt und ein Zugang durch
die Keilbeinhöhle zur Schädelbasis unter der Hypophyse präpariert. Dann
werden verschiedene mikrochirurgische Instrumente bis zum Tumor geführt
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Gehirn
Sehnervenkreuzung
Sella
Hypophyse
Hypophysentumor
Keilbeinhöhle
Nasenhöhle
Abb. 4: Schematische Darstellung der transphenoidalen Operation.
und dieser entfernt. Die Operation erfolgt unter Sicht des Operationsmikroskops oder des Endoskops. Nach Entfernen des Tumors wird das kleine
Loch im Knochen unter der Hypophyse – oft durch Muskelgewebe aus dem
Oberschenkel, das extra entnommen wird – wieder verschlossen. Am Ende der
Operation werden Wattetamponaden in die Nase gesteckt, um Blutungen zu
stillen und um die Nasenscheidewand wieder mittig in der Nase auszurichten.
Wie lange die Tamponaden in der Nase verbleiben ist unterschiedlich. Nach
der Operation wird der Patient meist in die Aufwachstation gelegt – dies kann
jedoch je nach Operationsverlauf und Klinikroutine verschieden sein.
Transkranielle Operation
Die transkranielle Operation wird etwa bei 10% der Hypophysentumoren
durchgeführt. Meist sind diese Tumore durch Ihre Größe, Lage oder Beschaffenheit durch die Nase nicht gut zu operieren. Die Entscheidung zu einer transkraniellen – also durch die Schädeldecke durchgeführte Operation fällt der
operierende Neurochirurg. Der Zugang zur Hypophyse erfolgt dabei durch die
Schädeldecke. (Abb. 5) Zunächst erfolgt ein bogenförmiger Hautschnitt hinter
dem Haaransatz. Dann wird ein kleiner Knochendeckel zur Seite geklappt, der
das Loch nach Ende der Operation wieder verschließen wird. Der Neurochirurg führt die mikrochirurgische Instrumente so von oben bis zum Tumor ein,
dass dieser entfernt werden kann. Auch diese Operation erfolgt unter dem
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Gehirn
Hypophysenstiel
transkranieller Zugang
Sella
Hypophyse
Hypophysentumor
Keilbeinhöhle
Nasenhöhle
Abb. 5: Schematische Darstellung der transkraniellen Operation.
Operationsmikroskop. Am Ende wird der Zugang durch den Knochen wieder
verschlossen und meist verbleibt zum Absaugen der Wundflüssigkeit noch ein
Schlauch in der Operationsöffnung. Nach der Operation wird der Patient auf
die Intensivstation verlegt. Der Krankenhausaufenthalt ist in der Regel länger
als bei der transsphenoidalen Operation.
Risiken der Hypophysenoperation
Kein ärztlicher Eingriff ist völlig frei von Risiken. Jede Operation wird unter
Vollnarkose durchgeführt und bedarf nach einer genauen Voruntersuchung
einer Aufklärung durch den Narkosearzt (Anästhesisten). Die Risiken hängen
auch von den Vorerkrankungen des Patienten ab. Zu den allgemeinen Risiken
einer Vollnarkose zählen beispielsweise Übelkeit und Erbrechen nach der
Operation, Beschädigung der Zähne oder Heiserkeit und Halsschmerzen
durch den Tubus (eine Röhre), der zur Beatmung in den Kehlkopf während
der Operation eingeführt wird. Im Aufklärungsgespräch werden diese und
möglich andere Risiken genau besprochen.
Zwar ist die Hypophysenoperation heute zu den neurochirurgischen Routineoperationen zu zählen, dennoch gibt es spezielle Risiken der Hypophyseoperation wie beispielsweise Nachblutungen, Abflussstörungen des Nervenwassers,
Sehverschlechterungen, Verletzung von Blutgefäßen, die eine Bluttransfusion
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nötig machen, neurologische Störungen, Verschlechterung der Hypophysenfunktion oder Infektionen. Die transkranielle Operation hat im Allgemeinen
ein etwas größeres Komplikationsrisiko. Das wird mitunter auch durch den
meist größeren Tumor und die daher oft stärkere Vorschädigung des Bereiches um die Hypophyse verursacht.
Die individuelle Aufklärung durch den Neurochirurgen ist bei der Abschätzung der Risiken sehr wichtig, da diese je nach Art der Operation, Beschaffenheit und Lage des Tumors und den Vorerkrankungen des Patienten variieren
können. Das Risiko bleibender Schädigungen ist aber sehr gering und fast alle
Patienten erreichen nach einer Erholungsphase auch wieder ihre Leistungsfähigkeit, die sie vor der Operation hatten.
Nachsorge
Während der Operation wird immer Tumorgewebe entnommen und danach
genau untersucht. Dazu werden in spezialisierten Abteilungen dünne Schnitte
des Tumors hergestellt und mit verschiedenen Substanzen angefärbt. Erst dann
kann man genau sagen um welchen Tumortyp es sich handelt. Die meisten
Hypophysentumore sind gutartig (benigne), nur selten werden bösartige
(maligne) Tumore gefunden, die Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.
Etwa eine Woche nach der Operation sollte eine endokrinologische Untersuchung durchgeführt werden, bei der alle hormonellen Funktionen überprüft
werden. Fehlende Hormone sollten medikamentös ersetzt werden, um die
normalen Stoffwechselvorgänge wieder herzustellen. Allerdings können sich
in den ersten Wochen nach der Operation die Hormonfunktionen nochmals
verändern, sodass sich eine erneute Untersuchung nach 6 – 12 Wochen
empfiehlt.
Nach jeder Hypophysenoperation sollte nach ca. 3 Monaten erneut das
Operationsfeld im MRT untersucht werden, um zu beurteilen, wie sich das
Operationsfeld darstellt und ob z. B. ein Tumorrest festgestellt werden kann,
der möglicherweise in der Folge wieder wachsen kann.
Bei vollständiger Tumorentfernung sollte zunächst jährlich ein MRT veranlasst
werden, nach 5 Jahren dann alle 2 – 3 Jahre. Patienten mit Resttumor sollten
weiterhin jährlich im MRT untersucht werden. Die Untersuchungen beim
Endokrinologen richten sich nach der medikamentösen Begleittherapie.
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Abkürzungen und Glossar
ACTH
Adrenocorticotropes Hormon der Hypophyse wirkt auf die
Nebenniere
ADH
Antidiuretisches Hormon der Hypophyse wirkt auf die Niere
Anästhesist
Narkosearzt
Arterien
Blutgefäß
benigne
gutartig
Chiasma opticum
Sehnervenkreuzung
CT
Computertomogramm, bildgebendes Verfahren mit Hilfe von
Röntgenstrahlen
Endokrinologie
Lehre der Hormonerkrankungen
hGH
Menschliches Wachstumshormon (engl. human growth
hormone) der Hypophyse wirkt auf Knochen, Leber und
Gewebe
Hypophyse
Hirnanhangsdrüse
Hypothalamus
Teil des Gehirns oberhalb der Hypophyse (Steuerung der
Hypophyse)
IGF-I
Insulin-ähnlicher-Faktor, ein Hormon der Leber
LH/FSH
Lutheinisierendes Hormon und Follikel-stimulierendes
Hormon der Hypophyse wirken auf die Sexualdrüsen
Makroadenom
gutartiger Tumor größer als 1 cm
maligne
bösartig, Metastasen (Tochtergeschwulst) bildend
Mikroadenom
gutartiger Tumor kleiner als 1 cm
Morbus Cushing
Bezeichnung des Krankheitsbildes, das durch vermehrte
Produktion von Kortisol hervorgerufen wird.
MRT
Magnetresonanztomogramm auch „Kernspintomogramm“
genannt, bildgebendes Verfahren ohne Röntgenstrahlen
Onkologie
Lehre der Tumorerkrankungen
Prolaktin
Hormon des Hypophysenvorderlappens zur Milchbildung bei
der Frau
Sella turcica
auch „Sella“ genant, Nische in der mittleren Schädelbasis
transkraniell
durch die Schädeldecke
transsphenoidal
durch die Nase
Tubus
Röhre, die zur Beatmung während der Operation in den
Kehlkopf eingeführt wird.
TSH
Thyroidea-stimulierendes-Hormon der Hypophyse, wirkt auf
die Schilddrüse
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Diese Broschüre ist für Patienten und ihre Angehörigen erstellt, um das ärztliche Gespräch zu
unterstützen. Es handelt sich nicht um ein allgemein verständliches Lehrbuch, sondern um
Begleitmaterial zur Aufklärung und Schulung von Betroffenen.
Die Medizin unterliegt einem fortwährenden Entwicklungsprozess, so dass alle Angaben,
insbesondere zu diagnostischen und therapeutischen Verfahren immer nur dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Drucklegung der Broschüre entsprechen können. Hinsichtlich der
Diagnose von Krankheiten und der Therapie mit Medikamenten wurde größtmögliche Sorgfalt
angewandt, dennoch ersetzt das Heft nicht das Gespräch mit einem Facharzt, der letztendlich für die Diagnostik und Therapie einer Erkrankung verantwortlich ist. Das Werk mit allen
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Herausgeber:
Dr. Michael Droste, Praxis für Endokrinologie in Oldenburg
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Überarbeitung und Vertrieb: Dr. M. Jordan, ClinSupport GmbH, Erlangen
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Mit freundlicher Unterstützung:
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