Medienliste des KMZ Ludwigsburg zum Thema HOLOCAUST NS-System · NS-Ideologie · Propaganda Gestapo · Taeter · Kunst Alltag im Krieg · Alliierte Kriegsgeschehen · Kriegshandlungen Judenvernichtung · Konzentrationslager Judenverfolgung · Antisemitismus · Opfer Widerstand und Untergrund Religion im Nationalsozialismus Kriegsende · Kriegsfolgen Besatzungszeit Personen · Biographien · Schicksale Spielfilme NS-System · NS-Ideologie Propaganda · Gestapo Taeter · Kunst 4201112 Die Entarteten| Durch Wochenschauausschnitte, Bilder und Plas- VHS 16 f (1989) tiken, die von den Nationalsozialisten als entartete Kunst eingestuft wurden, sowie durch Zeitzeugen und Kunsthistoriker wird das Thema „Entartete Kunst“ anschaulich und gründlich dargestellt und behandelt. 4201292 Die Staatskunst| Das Video zeigt mit Ausschnitten aus originalen VHS 16 sw (1990) Propagandafilmen, wie der Nationalsozialismus Malerei und Plastik zu politischen Zwecken eingesetzt hat. Ergänzend kann das Video 4201112 „Die Entarteten“ verwendet werden. 4202555 Hitlers VHS 15 sw (1960) Weg in den Krieg| Der Film gibt einen knappen, aber inhaltsreichen Überblick über die Vorbereitung des ZweitenWeltkrieges durch das Hitler-Regime von der Machtergreifung bis zum Einfall in Polen. Die einzelnen politischen Aktionen und Reaktionen Hitlers zeigen, dass der Krieg von ihm früh konzipiert, vorbereitet und ausgelöst wurde. 4202693 Einen neuen Menschen schaffen| Dokumentarisches FilmVHS 24 f+sw material und Zeitzeugenaussagen geben ein eindrückliches Bild von nationalsozialistischer Erziehung, von der zugrundeliegenden Ideologie, ihren (2001) Zielen, Methoden und der Ausgrenzung „nicht arischer“ Familien. Der Film untersucht die angewandten Verführungsmechanismen, die eine starke Wirkung auf die meisten Kinder und Jugendlichen hatten. 4202694 Treue bis ins Grab| Im NS-Staat werden Jugendliche durch VHS 26 f+sw paramilitärische Ausbildung und den Eid auf die Person des „Führers“ auf die Teilnahme am Krieg vorbereitet. Der Film zeigt die nachhaltige (2001) Wirksamkeit dieser Erziehung. Viele Jugendliche halten auch in den letzten Kriegswochen bis zur Selbstaufopferung an den gesetzten Leitideen als ihren Überzeugungen fest. Zeitzeugen geben ein differenziertes und erschütterndes Bild von den Ereignissen der Kriegsjahre. 4210561 Die Gestapo - Geheimpolizei im Dritten Reich| VHS 23 sw+f Die Geheime Staatspolizei war ein zentrales Machtinstrument des NSStaats und die am meisten gefürchtete Institution im Dritten Reich. Die (2006) Festnahmen und Deportationen von politischen Gegnern und rassisch Verfolgten geschahen ohne jegliche rechtliche Kontrolle. Der Film gibt mit historischem Filmmaterial, Zeitzeugenberichten und sparsamen Nachinszenierungen einen Einblick in die Entstehung und Organisation der Gestapo mit ihren wichtigsten Vertretern, ihre Verbrechen und deren Folgen. 2 4250199 Die Machtergreifung| Dokumentation der gleichnamigen Aus- VHS 40 sw+f stellung. Am Beispiel Stuttgarts zeigt der Film die Entwicklung von der Republik zur Diktatur und nennt die Hintergründe. Der Film ist gut ge(1985) gliedert und sollte - es sei denn als Zusammenfassung - in Teilen vorgeführt werden. 4250200 Anpassung, Widerstand und Verfolgung| Dokumentation VHS 45 sw+f der gleichnamigen Ausstellung. Der Film zeigt am Beispiel Stuttgart die Gleichschaltung des öffentlichen Lebens und die Verfolgung der Gegner, (1985) Kranken, Juden. Der Film sollte in Abschnitten gezeigt werden gemäß seiner Gliederung. 4252256 Triumph VHS 114 sw (1935) des Willens| Authentisches Dokument nationalsozialistischer Propaganda beim NSDAP-Parteitag in Nürnberg. Darstellung der rücksichtslosen Verführung der Massen in der Aufstiegsphase des 3. Reiches. 4255957 Entartete VHS 45 f (1977) 4256150 VHS 36 sw (1955) Kunst| Das Video zeigt in Gegenüberstellung die als entartet geltenden Werke im Nationalsozialismus und die der Gigantomanie huldigende Staatskunst. Der 20.07.1944 vor dem Volksgerichtshof| Ein Auszug aus dem auf Befehl Hitlers hergestellten Film über den Prozess gegen die Männer des Aufstandes vom 20. Juli 1944. Bedeutsames Dokument nationalsozialistischer Rechtsprechung (s.a. 3250947). 4257331 Glauben und rein sein| Nationalsozialistische Propagandafilme VHS 29 f+sw werden mit Erinnerungen ehemaliger BDM-Mädchen konfrontiert. Dabei wird deutlich, dass auch die Mädchen in geschlechts- und rollenspe(1994) zifischer Weise von den Angeboten des BDM vom Lagerleben bis zum Kriegseinsatz angesprochen und in die Gesamtstrategie des Nationalsozialismus einbezogen wurden. 4260183 Raeder muessen rollen| VHS 51 sw+f Der Film zeigt, dass die Deportationen der Juden in die Konzentrati(1994) onslager ohne eine bis ins Detail geplante Organisation der Reichsbahn nicht möglich war. Trotzdem sind die Verantwortlichen der Reichsbahn nach der „Stunde Null“ nicht zur Verantwortung gezogen worden. 4263286 Die VHS 7 f (1995) Villa am Wannsee| Die Villa am Wannsee bezeugt eine 50jährige Vergangenheit. Dokumente zur Wannseekonferenz, präsentiert als Dauerausstellung, fordern 3 dazu auf, sich mit dem Mord an sechs Millionen jüdischer Menschen während des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und die bürokratische Perfektion und technische Kälte seiner Vorbereitung zu erkennen. 4263625 Kultur VHS 7 sw (1996) im Dritten Reich| Eine Montage zeitgenössischer Film-und Fotomaterialien dokumentiert die Auswirkungen der nationalsozialistischen Gleichschaltungspolitik auf die bildenden Künste, Theater, Literatur und Dichtung. Das kulturelle Leben steht im Dienste des Staates, Presse und Funk werden für die NS-Propaganda funktionalisiert. 4266728 Volksempfaenger| VHS 7 f+sw (1998) Der Rundfunk war das zentrale Propagandainstrument der Nationalsozialisten. Das Video stellt das damals gleichgeschaltete Medium der Vielfalt der heutigen Medienlandschaft gegenüber. Die Bildebene kontrastiert historische Aufnahmen mit Eindrücken aus dem Arbeitsalltag moderner Radiostationen und stellt damit auch inhaltlich der Monotonie des Reichsrundfunks die Vielfalt weltweiter Informationen, die eine unabhängige Meinungsbildung ermöglichen, entgegen. 4266729 Totale Macht| In einem Gespräch äußert sich Margarete MitscherVHS 10 f+sw lich aus sozialpsychologischer Sicht zu der Frage, wie das Phänomen des Führer-und Massenwahns in der deutschen Bevölkerung während des Nati(1998) onalsozialismus erklärt werden kann. Dokumentaraufnahmen von Massenszenen sind eingeblendet. 4266730 Heldenmuetter, Kriegerwitwen| Der Film versucht das Ver- VHS 10 f+sw hältnis zweier Frauen zum Nationalsozialismus zu kontrastieren, einerseits einer zeitgenössischen Fotografin, die das „deutsche“ Frauenbild idealisie(1998) rend umgesetzt hat, andererseits einer Buchautorin, die sich im nachhinein schriftstellerisch mit Frauenschicksalen des dritten Reiches beschäftigt hat. 4266732 Eine VHS 8 f (1998) 4271776 VHS 29 f (1997) 4 Diktatur wirbt| Ein Werbefachmann analysiert die Werbesprache nationalsozialistischer Propagandaplakate anhand von Beispielen. Die appellativen, ikonografischen und farbsymbolischen Strategien werden mit Hilfe einzelner Plakatbeispiele erläutert und in den historischen Zusammenhang gestellt. In der heutigen Medienlandschaft haben Plakate lediglich die Funktion eines Impulsgebers und Verstärkers für das maßgebliche „Imagemedium“ Fernsehen. ”Wenn der Bus kommt…“| Der Film beschäftigt sich mit dem Mord an Behinderten durch die Nationalsozialisten. Grafeneck auf der Schwäbischen Alb war der Ort, an dem erstmals systematisch Behinderte von den berüchtigten grauen Bussen abtransportiert und später getötet wurden. Die Handlung geht von der Gegenwart aus: Man begleitet eine Theatergruppe Behinderter, die vor Ort ein Stück aufführt, das auf einer wahren Begebenheit aus dieser Zeit zurückgeht. Eine behinderte Frau konnte damals ihrem sicheren Tod entgehen. Die Dokumenation erzählt mit Zeitzeugenaussagen und historischem Filmmaterial das Schicksal dieser Frau. 4271850 VHS 10 f (2001) 4282176 VHS 30 f (1998) 4285147 VHS 30 f (2002) Rassenlehre im Nationalsozialismus| Die „Rassenlehre“ der Nationalsozialisten war die Grundlage für Vernichtung von Menschen aufgrund ihrer angeblich nicht vorhandenen Lebensberechtigung. Im Verlauf des Films werden folgende Begriffe kurz thematisiert: „Herrenmensch“ als Gegensatz des „Untermenschen“, die „Ent-Artung“, „Negermusik“, „Volkskörper“, „gesunde“ Kunst und ihr Gegenteil, die „kranke“ Kunst. Spuren eines Taeters| Das Porträt zeigt exemplarisch den Weg eines deutschen Jugendlichen vom braven Schüler zum Massenmörder in Auschwitz. Selbstzeugnisse und vorhandenes Ton- und Bildmaterial sollen die sinnliche Rekonstruktion dieser Biographie ermöglichen: Klassenkameraden, Studienkollegen, überlebende Häftlinge, Mittäter aus Auschwitz, Wochenschauberichte und Tonbandprotokolle des Frankfurter Auschwitzprozesses. Reichsparteitagsgelaende| Keine andere deutsche Stadt bleibt bis heute so stark mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit konfrontiert wie Nürnberg. Hier ließ Hitler 1927, 1929 und von 1933 bis zum Krieg regelmäßig die Parteitage der NSDAP inszenieren. Leni Riefenstahl hat hier mit ihren Parteitagsfilmen wesentlich zum Führermythos beigetragen, Albert Speer hatte den Auftrag, eine gewaltige Kultstätte und eine überdimensionale Aufmarsch- und Versammlungsstätte zu gestalten. Die Monumentalbauten sollten Deutschlands Herrschaftsanspruch verkünden und noch Jahrhunderte später die Herrlichkeit des Dritten Reichs preisen. 4602288 Propaganda DVD 20 f (2004) im Dritten Reich| Die Stabilität des nationalsozialistischen Regimes basierte nicht zuletzt auf der umfassenden propagandistischen Durchdringung des öffentlichen und privaten Raums mit ideologischen Versatzstücken. Die DVD geht der Frage nach, mit welchen massenmedialen Propagandamitteln es gelang, dass die Mehrheit der Deutschen für den Nationalsozialismus und den totalitären Staat eingenommen war. Ein Aspekt der DVD sind verschiedene Alltagsbereiche, in denen die Strategien des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda zum Tragen kamen, wie Privatsphäre, Freizeit und Arbeitsplatz. ROM-Teil: Unterrichtsmaterialien. 5 4610561 Die Gestapo - Geheimpolizei im Dritten Reich| DVD 23 sw+f Die Geheime Staatspolizei war ein zentrales Machtinstrument des NS-Staats und die am meisten gefürchtete Institution im Dritten Reich. Die Festnah(2006) men und Deportationen von politischen Gegnern und rassisch Verfolgten geschahen ohne jegliche rechtliche Kontrolle. Der Film gibt mit historischem Filmmaterial, Zeitzeugenberichten und sparsamen Nachinszenierungen einen Einblick in die Entstehung und Organisation der Gestapo mit ihren wichtigsten Vertretern, ihre Verbrechen und deren Folgen. 4655734 Der DVD 20 f (2006) Nationalsozialismus I| Mit dem Schwerpunkt „Ideologie und Menschenbild“ beleuchtet diese DVD die Entwicklung des Faschismus in Europa, die Wurzeln der nationalsozialistischen Weltanschauung und die konsequente Herausbildung eines ideologisch festgefügten Menschenbildes: Wer gehört zur Volksgemeinschaft, wer wird ausgegrenzt? Was wird von Frauen erwartet? Welche Erziehung erfahren Kinder und Jugendliche? Wie wird der neue Mensch in der Kunst dargestellt? Zusatzmaterial: 6 Filmmodule (Nationalsozialistische Ideologie; Volksgemeinschaft; Frauen; Jugend; Kunst und Kultur; Filmanalyse). ROM-Teil: Weitere Materialien; Didaktisch- methodische Anregungen. 4650200 Gehorsam, Treue, Opfertod| In dem Film berichten ehemalige 4655801 Der Nationalsozialismus II| Mit dem Schwerpunkt „Staat Angehörige der HJ von ihren Erlebnissen, ihrer damaligen Einstellung, ihren Gefühlen und Ängsten. Ergänzbar werden diese Aussagen durch Fotos und Filmdokumente, deren propagandistische Funktion und Wirkung analysiert werden. (VHS 4267392) DVD 20 f (2006) und Politik“ beleuchtet der Film, wie mit Verheißungen, Propaganda und Terror der totale Führerstaat durchgesetzt wird. Zusatzmaterial: 6 Module. 4681792 Lebensunwert - Der Weg des Paul Brune| Am Beispiel DVD 30 f (2005) des Schicksals Paul Brunes aus Westfalen thematisiert der Film die nationalsozialistischen Psychiatrieverbrechen an Kindern im Zeichen der Rassenhygiene und deren üble Kontinuität in der Psychiatrie über 1945 hinaus: Die Fortdauer der Misshandlungen durch die neuen Verantwortlichen in den psychiatrischen Anstalten, die weitere Stigmatisierung als angeblicher Psychopath und letztlich die Verhinderung der Rückkehr in ein normales Leben. 4683494 Propaganda-Ma Die DVD 30 sw+f schine| Der Film stellt die Mittel, Techniken und (2009) Geschichte der Propaganda vor. Archivmaterial zeigt, wie sehr sich über nationa- 6 le, zeitliche oder auch politische Grenzen hinaus Propagandaziele und -techniken ähneln. Die Nazis griffen für ihr perfides Zerrbild vom „ewigen Juden“ auf dieselbe Technik zurück, mit der schon ihre britischen Kollegen im Ersten Weltkrieg das Feindbild vom Deutschen entwarfen. Der Propaganda ist jedes Mittel recht. Je unauffälliger und harmloser sie daherkommt, um so wirkungsvoller geht ihre Saat auf. Keine politische Ordnung, kein Verfassungstyp verzichtet auf sie - auch nicht die Demokratie. Vor Propaganda ist niemand sicher. Alltag im Krieg Alliierte · Kriegsgeschehen Kriegshandlungen 4200074 VHS 52 f (1979) Stalingrad| Der Film enthält neben deutschem Wochenschau-und Bildmaterial auch russisches Material über die Kämpfe um Stalingrad. 4200453 Spurensicherung, VHS 90 f (1983) Teil 1-2| Sieben Bürgerinnen und Bürger aus Berlin-Schöneberg werden befragt, wie sie als Jugendliche in der Weimarer Zeit gelebt haben und welche Veränderungen ihr Alltag während und nach der „Machtergreifung“ erfuhr. 4201149 Reichskristallnacht| Rekonstruiert werden durch Film, Bilddo- VHS 21 f (1988) kumente und Aussagen von Zeitzeugen der Hergang der Ereignisse und die Ausschreitungen, in deren Verlauf jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, Juden mißhandelt, getötet und in Konzentrationslager eingesperrt wurden. 4201196 Leiden von Frauen im Zweiten Weltkrieg| Film-und Bilddo- VHS 15 f+sw kumenten von den Siegen der deutschen Wehrmacht 1939-1941 werden Berichte von Zeitzeugen gegenübergestellt, die den Krieg aus der Per(1989) spektive des Lebens in den von alliierten Bombenangriffen zerstörten Städten, im Widerstand, in besetzten Gebieten erlebt haben. 4201290 Der Beginn des Zweiten Weltkriegs| Als die deutschen Truppen VHS 16 sw (1990) am 1. September 1939 über Polen herfielen, zeigte sich, dass die britische und französische „Beschwichtigungspolitik“ gegenüber Hitler gescheitert war. Das Deutsche Reich griff zum zweiten Mal nach der Vormachtstellung in Europa. 4201333 Dem Ende entgegen| Mit Dokumentarmaterial und im Kartentrick veranschaulicht der Film den Verlauf des Zweiten Weltkrieges von 1941 bis zur deutschen Kapitulation und seine Auswirkungen auf die Menschen in Europa. VHS 23 sw (1962) 7 4201344 VHS 17 sw (1961) Hitlers ueberfall auf Europa| Der Film dokumentiert das planmäßige Vorgehen Hitlers bei seinem Versuch, Europa zu erobern. Mit Ausschnitten aus zeitgenössischen Wochenschauen und eingestreuten Kartendiagrammen zeichnet der Film die Zeit von 1937 bis zum Winterfeldzug gegen die Sowjetunion 1941/42 nach. 4201391 Vorkriegszeit und Zweiter Weltkrieg, 1930-1945| VHS 25 f+sw Es gibt für die Polen eine traumatische Erfahrung, die in jedem Jahrhundert neue Nahrung erhält: das Arrangement der großen Nachbarn (1991) Rußland und Deutschland auf Kosten Polens. 1939 ist es wieder so weit - Hitler und Stalin beschließen, Polen unter sich aufzuteilen. 4202003 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg und sein Ende| VHS 16 f+sw Zentrale Ereignisse nationalsozialistischer Außenpolitik und territoriale Eroberungen während des Zweiten Weltkrieges werden anhand von (1992) Filmdokumenten und Kartentricks dargestellt, die Auswirkungen auf die Bevölkerung in den besetzten Gebieten, Not und Leiden der Zivilbevölkerung gezeigt (s.a. 3210202). 4202068 Mut ohne Befehl| Dokumentation über die Verfolgung von Juden, VHS 58 sw+f Sinti und politischen Gegnern während des NS-Regimes in Stuttgart und Zeitzeugen-Berichte über die Arbeit von Stuttgarter Widerstandsgruppen. (1994) 4202295 Deutsche Kriegstechnologien im Ersten und Zweiten Weltkrieg VHS 25 f+sw | Das Video vermittelt anhand von Filmdokumenten und Zeitzeugenberichten einen Einblick in die Zusammenarbeit der deutschen Industrie, (1997) insbesondere der Schwerindustrie, mit den Nationalsozialisten vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. 4202303 Tschechen und Deutsche| Die Vertreibung der Sudetendeut- VHS 28 f+sw schen aus der Tschechoslowakei im Jahr 1945 und die vorausgehende NS-Willkürherrschaft im Land (1938-45) belasten bis heute die deutsch(1998) tschechischen Beziehungen. Der Film stellt die Zusammenhänge sachlich dar und liefert dadurch einen Beitrag zur Aufarbeitung der bedrückenden Vergangenheit. 4202304 Im Krieg fuers Vaterland| Der Film untersucht die Verflech- VHS 22 f+sw tung von Naturwissenschaft und Technik mit Wirtschaft und Politik während der beiden Weltkriege und in der Zwischenkriegszeit. Er stellt (1998) dabei die Frage nach persönlicher Verantwortung und Schuld von führenden Wissenschaftlern und Industriellen. Vorbesichtigung empfohlen. 4202697 Die Schlacht von Duenkirchen 1940| Die Schlacht von Dün- VHS 19 f+sw kirchen wird anhand von Wochenschauberichten und Filmausschnitten aus deutscher und aus britischer Perspektive dargestellt, von einer britischen (2001) Moderatorin eingeleitet und medienkritisch kommentiert. Der NS-Propagandafilm zeigt die Gefangennahme britischer und französischer Soldaten. Auf der anderen Seite gelingt es der britischen Propaganda, der Öffentlichkeit die militärische Niederlage als einen siegreichen Rückzug zu vermitteln. 88 4202698 Der Bombenkrieg 1940-1945| VHS 19 f+sw Sowohl die deutschen als auch die britischen Filmberichte über Luftangriffe (2001) im Zweiten Weltkrieg vermeiden Schreckensbilder aus ihren eigenen Städten. Im Vordergrund steht die Verbreitung von Zuversicht für die ausgebombten Menschen und die moralische Rechtfertigung für die Bombardierung ziviler Ziele des Gegners. Ein amerikanischer Filmbericht dagegen zeigt das Ausmaß der Zerstörungen in England, um die amerikanische Bevölkerung für ein Eingreifen der USA zu gewinnen. 4250586 Der VHS 55 sw (1985) Krieg meines Vaters| Dieser eindrucksvolle Film stellt durchgängig aus Sicht eines 18-Jährigen ein Stück Alltag aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges dar. Er macht deutlich, welche Bedrohungen und Ängste Nationalsozialismus und zweiter Weltkrieg über die einzelnen Menschen brachte. 4251041 Berlin 1936| Der Film geht von den Olympischen Spielen in Berlin VHS 45 f (1982) aus, die für viele Deutsche damals Genugtuung und Hoffnung zugleich waren. Dann zeigt der Film, was sich sonst rund um die Spiele ereignete: Einrichtung des KZ Sachsenhausen, Himmler wurde Polizeichef des gesamten Reiches, Einmarsch im Rheinland, Reichstagswahl usw. 4251046 Prag| Der Film zeigt, wie Hitler bei seinem Versuch Europa zu er- VHS 45 f (1982) obern Stück für Stück die Tschechoslowakei zerschlug und mit welchen Maßnahmen die Bevölkerung terrorisiert wurde, aber auch die Folgen dieser Politik: den tschechischen Widerstand und die Vertreibung der Sudetendeutschen. 4251043 Muenchen| Rekonstruktion des Hitlerputsches am 9. November 1923, dessen Scheitern die Nazis zum Ausgangspunkt ihrer „Heilsgeschichte“ machten. Zehn Jahre später wird München zur Hauptstadt der Bewegung“. Der Film beschreibt außerdem Hitlers Leben ab seiner Ankunft in München 1913 und erklärt, wie er zum „Führer“ wurde bzw. stilisiert werden konnte. VHS 45 f (1982) 4251047 VHS 45 f (1982) Danzig| Der Film erzählt die Geschichte des frühen Danzig, heute Gdansk, von der Zeit der Hanse bis zum Mahnmal der Werftarbeiter, mit dem Schwerpunkt auf der Zeit des Dritten Reiches. 4251049 London| Der entscheidende Entschluss, sich dem „Dritten Reich“ in den VHS 45 f (1982) Weg zu stellen, kam aus Großbritannien. Es handelte nach den Maximen einer jahrhundertealten Staatsdoktrin, der Lehre vom „Gleichgewicht der Kräfte“. Großbritannien gelang es, seine und anderer Länder Freiheit zu bewahren. 9 9 4251050 Stalingrad| Für die Bürger der Sowjetunion ist die „Schlacht an der VHS 45 f (1983) Wolga“ unumstritten zur Wende im Kampf ums Überleben geworden. Der Film zeigt Menschen in Wolgograd im Sommer 1982: eine Jugendgruppe aus Hannover besucht die Stadt, Delegationen der FDJ am Mahnmal auf dem heiss umkämpften Mamajew-Hügel. 4251051 Auschwitz| Wie lebte man im „Dritten Reich“, als der Zweite Weltkrieg VHS 45 f (1982) seine Höhepunkte hatte? Was wussten, dachten, ahnten die Deutschen, als in Auschwitz die Krematorien Hochbetrieb hatten? Was konnte oder durfte man wissen über das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte, das da im Namen des deutschen Volkes begangen wurde? 4251052 Dresden| Auf zwischen 350 000 und 450 000 Tote werden die Opfer des VHS 45 f (1982) angloamerikanischen Bombenangriffs vom 13./14. Februar 1945 geschätzt. Der Angriff auf Dresden war der Höhepunkt der alliierten Luftoffensive gegen die deutsche Zivilbevölkerung. Bis heute gilt für viele Deutsche der „Bombenterror“ als Kriegsverbrechen. 4251053 VHS 45 f (1982) Berlin| Seit der Kriegswende von Stalingrad 1943 verändert sich Hitlers Persönlichkeitsbild rapide, Realitätsverlust stellt sich ein. Das Vegetieren unter der Abschottung der SS-Wachen, das Attentat vom 20. Juli 1944, die Erkenntnis des nahenden Verhängnisses spiegeln den unausweichlichen Weg in die Katastrophe bis zum Ende. 4253139 Bombenkrieg und Kriegsalltag| Am Beispiel der Stadt Stutt- VHS 13 sw+f gart zeigt der Film, wie sich die Menschen mit Beginn des Zweiten Weltkrieges an die veränderte Situation zwangsläufig anzupassen begannen, (1990) zeigt aber auch, welche Spuren die Entbehrungen und die tägliche Angst bei der Bevölkerung hinterließen. 4254058 Der VHS 8 sw (1991) 4261798 VHS 45 f (1995) Stuttgarter Judenladen, SeestraSSe 39| Von den Stuttgarter NS-Behörden 1941 in Auftrag gegebenes Propagandafilmdokument über die einzige Einkaufsstelle für Juden in Stuttgart. Glueckselig in New York| Eine ungewöhnliche Stammtischrunde in New York, Männer und Frauen, die in den 40er Jahren aus Deutschland fliehen mussten und sich seit 1943 einmal pro Woche treffen, erzählen von ihren Erlebnissen, von Verfolgung, Folter, Flucht und Neuanfang in der Fremde. Ein eindrucksvolles Dokument mündlicher Geschichtsüberlieferung. 4265929 Ich bin ja jetzt der Letzte| Hans Gasparitsch erzählt in VHS 40 f+sw diesem Film aus seinem Leben von der frühen Kindheit in einem Stuttgarter Arbeiterviertel bis zu seiner und Deutschlands Befreiung vom (1999) Faschismus im Jahr 1945. Die Erzählungen sind mit historischen Fotos und Dokumenten illustriert. 4266690 Ein ganz normales Haus| Die Geschichte eines Berliner MietsVHS 6 f+sw hauses, fertiggestellt Ende der Zwanziger Jahre, wird zum Spiegelbild Deutscher Geschichte. Als stummer Zeitzeuge hat das Haus die Spuren (1998) 10 10 der Geschichte und seiner (jüdischen) Bewohner bewahrt. 4267008 Briefe VHS 6 f (1998) von der Front| Die sogenannte Feldpost kann als alltagsgeschichtliche Quelle zum Nationalsozialismus bzw. zum Zweiten Weltkrieg dienen. Ausschnitte aus Briefen deutscher Soldaten werden mit Standbildern, die den Kriegsalltag illustrieren, kontrastiert. 4267479 Harry| Der Film erzählt die Geschichte eines jüdischen Musikers, der VHS 10 f (1999) 1934 im Alter von 20 Jahren Deutschland verlassen musste, nach Palästina emigrierte und 1968 nach Berlin zurückkehrte. 4268303 Schule im Nationalsozialismus| Unmittelbar nach der MachtVHS 10 f (1999) übernahme begannen die Nationalsozialisten ihren weltanschaulichenpolitischen Einfluss auf alle gesellschaftliche Bereiche des öffentlichen Lebens auszudehnen. Auch die Schulen wurden zum Vollzugsorgan der nationalsozialistischen Partei. Das Regime kontrollierte die Lehrer, sprach Berufsverbote aus, bestimmte die Unterrichtsinhalte usw. Der Film dokumentiert jene Zeit anhand verschiedener Dokumente. 4269088 Reichskristallnacht| Wie sieht eine Synagoge von außen und VHS 6 f (2000) vor allem von innen aus? Welche Bedeutung haben die einzelnen Bereiche für die Gläubigen? Diesen Fragen geht der kurze Magazinbeitrag nach und gibt Antworten mit Hilfe eines Blicks in die ehemalige Kölner Synagoge. Das Gebäude sieht man in einer Computerrekonstruktion, denn es wurde in der Reichskristallnacht zerstört. Auch auf diese Zerstörung geht der Beitrag ein und erklärt den Umgang der Nationalsozialisten mit dem Judentum. 4269095 3 VHS 22 f (2000) Tage 44| Der Kurzspielfilm zeigt den jungen Soldaten Albert, der den Krieg ablehnt. Er will nicht mehr mitmachen und desertiert. Sein Plan ist, auf dem elterlichen Hof in Ostpreußen das Ende des Zweiten Weltkriegs abzuwarten, das nahe scheint. Aber er hat sich in seinem pflichtbewussten Vater getäuscht. Der Vater verlangt von ihm, dass er zu seiner Einheit zurückkehrt. 4270609 Europa VHS 16 f (1998) zu Beginn des Zweiten Weltkrieges| Dokumentarisches Bildmaterial und eine sich entwickelnde Karte zeigen wesentliche Stationen auf dem Weg zum „deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag“ von 1939. Der Film beschreibt den Kriegsausbruch und die Teilung Polens. Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 beendet ein Vertragsverhältnis, das von beiden Seiten zu keinem Zeitpunkt ernst gemeint war. 4281967 Versteckte Menschen 1| „In dem Moment, in dem wir zu verVHS 30 sw+f steckten Kindern wurden, begann das, was ich das große Schweigen nenne.“ Das sagt Sophie Rechtmann. Über 50 Jahre hat es gedauert, (1996) bis das Schweigen endlich gebrochen wurde. Anfang April 1995 treffen sich in Brüssel 700 Frauen und Männer, die den Holocaust überlebt haben, zum ersten europäischen Kongress der versteckten Kinder. Sophie 11 11 Rechtmann hat ihn organisiert. Ihre Reflexion über das jahrzehntelange Schweigen steht am Anfang der ersten Filmfolge; ist Auftakt für die Rekonstruktion einer Erfahrung, über die zu sprechen man sich nicht getraute - „sprich nicht, sag nichts, halt den Mund“. Die Gebote des Verstecks blieben wirksam bis heute. Dabei gab es davor so viel Leben und Freude. „Es wurde bei uns viel gelacht, gesungen und getanzt“, erinnert sich Sophie. Und Sara Lammhaut sagt: „Mein Vater ging von dem Grundsatz aus, meine Kindheit müsse etwas ganz Wunderbares sein.“ 4281968 Versteckte Menschen 2| Immer wieder taucht in den ErzähVHS 30 sw+f lungen der Zeitzeugen das Thema Angst auf. Die Angst vor der Entdeckung des Verstecks, vor Kontrollen, in denen die Kuriere und Helfer (1996) auffliegen konnten, vor der Nachricht, dass die Eltern verhaftet sind, vor der Gewissheit, dass man sie nach der Befreiung nicht mehr wieder sieht. Für die untergetauchten Kinder waren Angst und Einsamkeit alltäglich. Auch wenn sie diese bisweilen vergessen konnten, zum Beispiel beim Spielen mit den anderen nicht bedrohten Kindern im Internat oder Ferienheim. Viele lebten dort mit einer anderen Identität, immer in der Furcht, sich zu verraten oder aufzufallen. Sie nahmen an katholischen Gottesdiensten teil und stammten womöglich aus einer streng religiösen jüdischen Familie. Sie wechselten mehrmals das Versteck und hatten höchstens kurzzeitig die Chance, sich irgendwo geborgen zu fühlen. 4284961 VHS 30 f (2001) Am Schabbes durfte keiner rein - Das Judenviertel von Haigerloch| Das „Haag“, das jüdische Viertel von Haigerloch, ist ein- zigartig in Deutschland: ein Judenviertel, das als Ensemble noch heute erhalten ist. Rund ein Drittel der Einwohner von Haigerloch waren Juden. Der Film dokumentiert die Struktur des Judenviertels „Haag“. 4285093 Verschickt| Anne und ihre Eltern konnten den Bunker in München VHS 15 f (2001) in fünf Minuten erreichen. Und sie liefen fast jede Nacht zum Bunker. Eines Tages wurde Annes Schule während der Unterrichtszeit, obwohl ein rotes Kreuz auf dem Dach angebracht war, Ziel eines Bombenangriffs. Die Schule wurde völlig zerstört und die Schüler und Kinder waren in den Kellerräumen verschüttet. (VHS 4210595) 4610595 Zwangsarbeiter im 2. DVD 20 sw+f Weltkrieg| Nicht deutsche Frauen, sondern ausländi(2007) sche Zwangsarbeiter sorgten in der deutschen Rüstungsindustrie dafür, dass der Krieg nicht mangels Waffennachschub schon 1942 beendet werden musste. Der Film illustriert Lebens- und Arbeitsbedingungen von Zwangsarbeitern vor dem Hintergrund 12 12 der menschenverachtenden Erlasse der NS-Führung, die die Anwerbung, Verschleppung, rassistische Unterdrückung der Zwangsarbeiter regelten. (VHS 4210595) 4652145 DVD 30 sw (2004) Billbrook (de)| Erzählt wird die Geschichte des amerikanischen Soldaten Bill Brook, der am Abend in Hamburg mit seinem schweren Koffer ankommt. Als er sich eine Zigarette anzünden will, entdeckte er ein Schild auf dem BILLBROOK in großen Lettern zu lesen ist. Voller Stolz will er am nächsten Tag „seinem Stadtteil“ einen Besuch abstatten. Bill Brook in Billbrook. Aber er sieht nur Trümmer, eine defekte Telefonzelle, eine defekte Laterne und eine schiefstehende Litfasssäule. Nach einer Weile wird dem Protagonisten klar, dass die Probleme in seiner Heimat plötzlich keine mehr darstellen... 4652880 Freundschaft 1941| Elisabeth, Maria und Rahel sind seit der VolksschuDVD 40 sw (2004) le befreundet. 1941 besteht diese Freundschaft schon zehn Jahre. Elisabeth möchte nun im BDM befördert werden. Aber solange sie mit einem jüdischen Mädchen befreundet ist, wird sie das nicht erreichen. Auch ihr Freund wendet sich wegen dieser Freundschaft von ihr ab. Ehrgeiz und Liebe sind stärker als die Bindung an die beiden Freundinnen. Maria hält treu zu Rahel, wird aber von ihr getrennt durch Einweisung Rahels in das Judenviertel. Ihr Bruder bringt ihr die schreckliche Nachricht vom Abtransport Rahels und ihrer Mutter. 4682380 Daenemark DVD 30 f (2007) - Minensuche an der Westkueste| Während der Besetzung Dänemarks im Zweiten Weltkrieg verminten Angehörige der deutschen Wehrmacht die gesamte dänische Westküste. Die Aktion war Teil des deutschen Vorhabens, einen gigantischen Atlantikwall vom Nordkap bis zu den Pyrenäen zu bauen, der vor einer alliierten Invasion schützen sollte. Nach ihrer Kapitulation im Frühsommer 1945 wurden deutsche Soldaten gezwungen, die 1,5 Millionen Minen Quadratmeter für Quadratmeter mit der Hand zu räumen. Ein Viertel der etwa 1000 Soldaten starb dabei oder wurde schwer verletzt. Obwohl dieser Akt der Vergeltung gegen die Genfer Konvention verstieß, erregte er seinerzeit nur wenig Aufsehen. 4682382 Polen: Widerstand im Untergrund - Die Kanalisation von DVD 30 f (2007) Warschau| Sommer 1944. Während sich die Wehrmacht an allen Fronten auf dem Rückzug befand, war die polnische Hauptstadt Warschau noch fest in deutscher Hand. Als die vorrückende Rote Armee sich den Randbezirken Warschaus näherte, entschloss sich die im Untergrund agierende polnische „Heimatarmee“ zum Aufstand. Ihr Ziel war die Vertreibung der deutschen Besatzer, aber auch der Wunsch, den sowjetischen Truppen als Befreier der eigenen Hauptstadt gegenüber treten zu können und so größeren Einfluss auf das zukünftige Schicksal Polens zu gewinnen. 4682385 Tuerkei: DVD 30 f (2007) Yenice - Geheimtreffen im Eisenbahnwaggon| Januar 1943: Während der Zweite Weltkrieg noch in vollem Gange war, fand in einem abgelegenen Bahnhof ein vor der Öffentlichkeit abgeschirmtes Treffen zwischen dem britischen Premierminister Winston 13 13 Churchill und dem türkischen Staatspräsidenten Ismet Inonü statt - in einem Eisenbahnwaggon. Die beiden Staatsmänner verfolgten unterschiedliche Ziele. Als Vertreter der Alliierten wollte Churchill die bis dahin neutrale Türkei davon überzeugen, in den Krieg einzutreten und auf dem Balkan eine zweite Front gegen Nazi-Deutschland zu eröffnen. Inönü aber wollte sein Land vor einem Krieg bewahren und sich von keiner Seite vereinnahmen lassen. Am Ende musste Churchill die Türkei mit leeren Händen verlassen. 4682450 Frontabschnitt DVD 30 f (2007) 4683128 Hochschule - Universitaeten in der NS-Zeit| Nachdem einige deutsche Hochschulen bereits früher ihre braune Vergangenheit untersucht haben, wurde 2002 auch für die Ludwig-Maximilians-Universität in München der Startschuss für die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus gegeben. Die Militarisierung der Gesellschaft spiegelt sich auch in der Militarisierung der Universitäten wieder. Fakultäten, von denen man vermutete, dass sie kriegswichtige Forschungsergebnisse erbringen würden wie zum Beispiel die Ingenieurswissenschaften, wurden bevorzugt. Die männlichen Studenten wurden an die Front geschickt. Frauen wurden als „Ersatzstudenten“ gesehen. Über 2000 Professoren wurden in ganz Deutschland aus rassistischen Gründen die akademischen Würden aberkannt. Nobelpreisträger, wie Adolf Butenandt, stellten sich freiwillig in den Dienst der Nazis. Aber es gab auch Institute, wie das Chemische Institut von Prof. Heinrich Wieland, die eine Zufluchtsstätte für Verfolgte waren. Auschwitz war auch meine Stadt| Josef Jakubowicz hat als DVD 30 f (2008) jüngstes von fünf Kindern einer jüdischen Familie eine unbeschwerte Kindheit erlebt, bis die Nazis kamen und ihn aus seiner Heimatstadt jagten. Sein polnischer Schulfreund Karol durfte bleiben und hat mit den Eltern eine Zeit des Terrors und der Angst durch gestanden. Die Deutsche Johanna Scherzberg ist im Sommer 1942 für die IG Farben von Leuna nach Auschwitz gegangen und hat dort die schönste Zeit ihres Lebens verbracht. – Der Film erzählt, wie aus der polnischen Stadt die deutsche Musterstadt Auschwitz wurde und wie sich das Leben der deutschen IG Farben-Mitarbeiter in Sichtweite zum Massenmord im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau abgespielt hat. 4683129 Die Kinder der Villa Emma| Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg suchen jüdische Kinder Zuflucht vor der Deportation. Jahre lang irren sie in Europa umher, dann finden sie ausgerechnet im faschistischen Italien in der „Villa Emma“ einen sicheren Platz. Dank der Solidarität und des Mutes der Bevölkerung überleben die Kinder, auch als Norditalien durch Wehrmacht und SS besetzt wird. Schließlich gelingt ihnen die Flucht in die Schweiz. Und endlich, noch einmal drei Jahre später, können sie zu ihrem eigentlichen Ziel aufbrechen: Richtung Palästina. DVD 30 f (2008) 4683488 Die DVD 30 f (2009) 14 14 Erinnerung bleibt - Kinder im Zweiten Weltkrieg| Die Dokumentation zeichnet die Erinnerungen einiger Menschen im Südwesten nach: den Kriegsbeginn und die anfängliche Siegeseuphorie, die Einberufung der Väter. Viele Kinder spüren, wie sich der Alltag verändert, spüren die Angst der Mütter, aber erst mit dem Beginn des Bombenkriegs gegen Deutschland erleben sie die brutale Wirklichkeit des Krieges. Und doch sind noch manche als Hitlerjungen gläubig und siegesbewusst, melden sich kriegsfreiwillig, sind Hitlers letzte Reserve, die sinnlos in den Tod geschickt wird. Und nach dem Krieg ist nichts mehr wie es war: Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten strömen nun in den Südwesten, es herrscht allenthalben Mangel an Wohnraum, an Heizmaterial und an Nahrung. Und alles, was den Kindern in der Schule, in der Hitler-Jugend und im Bund Deutscher Mädchen beigebracht wurde, ist nun falsch. Der Film arbeitet unter anderem mit Amateurmaterial aus hiesigen Archiven, beispielsweise dem Haus des Dokumentarfilms. So sind Luftschutzübungen im Stuttgarter Westen zu Beginn des Krieges ebenso zu sehen wie Aufnahmen vom Empfang des Heilbronner Infanterieregiments nach dem Frankreichfeldzug. Judenvernichtung · Opfer Judenverfolgung · Antisemitismus Konzentrationslager 4200075 Voelkermord| In chronologischer Folge zeigt der Film anhand von VHS 45 f (1979) Dokumentaraufnahmen und Berichten Überlebender die NS-Politik gegenüber Juden von 1933 bis 1945. Der Film ist in drei Teile gegliedert: 1. Nationalsozialistische Rassenideologie, 2. Judenverfolgung bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs, 3. Massenvernichtung. Berichte von Zeitzeugen und eindrucksvolle Bilder vermitteln die Menschenverachtung des Naziregimes. 4200675 Zeitzeugen, VHS 83 f (1987) Massenvernichtung im Nationalsozialismus| Am 9. November 1984 treffen sich fünf ehemalige Häftlinge von Konzentrationslagern des Dritten Reiches, die unter anderem in Buchenwald, Dachau, Auschwitz und Treblinka eingesperrt waren. Ima Spanjaard, Franz Wirbel, Richard Glazar, Hermann Langbein und Eugen Kogon berichten über Folter, Terror, Zwangsarbeit. 15 15 4200887 Reise VHS 19 f (1987) gegen das Vergessen, Frankreich| Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klassenstufe besuchen die Gedenkstätte des KZ Natzweiler/Struthof im Elsaß. Dieses gelegentlich „Ausschwitz in Frankreich“ genannte Konzentrationslager war das einzige nationalsozialistische Vernichtungslager auf französischem Boden. 4201555 Theresienstadt| Die in Nordböhmen gelegene Festung „TheresienVHS 10 f+sw stadt“ wird von 1942-1945 als Sammel-und Durchgangslager für Juden aus Böhmen und Mähren, aus dem Reich und aus anderen europäischen Ländern (1993) eingerichtet. Abgefilmte zeitgenössische Bilddokumente und bauliche Überreste, ein Zeitzeugenstatement und Ausschnitte aus einem Propagandafilm belegen eindeutig die Aufgabe von Theresienstadt, die Vernichtung durch Aussiedlung zu tarnen und als Schleuse für die Vernichtung im Osten zu dienen. 4201605 Die Rettung der Berliner Juden aus der RosenstraSSe| VHS 16 f+sw In der sogenannten „Schlußaktion der Berliner Juden“ wollte Goebbels 1943 die Stadt von allen noch dort lebenden Juden „befreien“. Dies betraf (1993) vor allem die jüdischen Partner aus sogenannten „Mischehen“. Sie wurden aus den Fabriken, in denen sie Zwangsarbeit leisteten, verschleppt und überwiegend in ein Haus der Jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße (Berlin-Mitte) gebracht, das als provisorisches Sammellager diente. 4201634 Die Befreiung von Auschwitz| Grundlage des Films sind VHS 18 f (1987) Aufnahmen, die ein sowjetischer Berichterstatter bei der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee gemacht hat (s.a. 32 03874). 4201707 VHS 20 sw (1994) Ein Tag im Warschauer Ghetto| Von einem deutschen Soldaten 1941 heimlich aufgenommene Fotos, unterlegt mit Tagebuchausschnitten von Ghettobewohnern, vermitteln die unmenschlichen Lebensbedingungen und das Sterben der jüdischen Bevölkerung im Warschauer Ghetto unter deutscher Besatzungsherrschaft. 4201878 Die Hoffnung stirbt zuletzt | Halina Birenbaum schildert VHS 48 f (1995) in eindrucksvoller Weise ihre Erlebnisse als Häftling im Konzentrationslager Auschwitz. 4202310 Der Todesmarsch der Juden aus dem KonzentrationsVHS 19 f+sw lager Flossenbuerg| Der Film vermittelt ein Bild des ehemaligen KZ Flossenbürg wie auch der heutigen Gedenkstätte. Dem Film liegen Origi(1998) nalaufnahmen der US-Armee, Illustrationen ehemaliger Häftlinge und Tagebuchaufzeichnungen eines Überlebenden über den Todesmarsch zugrunde. 4202351 VHS 16 f (1992) Judenverfolgung| Dokumentarmaterial und Spielszenen zeigen die Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung der Juden von 1933 - 1945 (s.a. 3210203). 4202883 Der Aufstand im Warschauer Ghetto| Etwa 400 000 Juden VHS 24 f+sw wurden bis 1943 aus dem Warschauer Ghetto nach Treblinka und in andere Vernichtungslager deportiert. Im April 1943 erhoben sich die wenigen (2003) 16 16 noch im Ghetto verbliebenen Juden gegen den NS-Terror. Der Aufstand war von vornherein zum Scheitern verurteilt und wurde vermutlich gerade deshalb zur Legende. Der Film verbindet dokumentarisches Material mit Zeitzeugenaussagen und ist ein eindrucksvolles und betroffen machendes Dokument, das auch über die konkrete historische Situation hinaus Diskussionen zum Thema Widerstand in Gang setzen kann. 4251034 VHS 10 sw (1981) 4251437 Der gelbe Stern, die Judenverfolgung in Europa 1933-1945| Dieser Film, der nach dem gleichnamigen Bildband von Gerhard Schoenberner entstanden ist, zeigt mittels abgefilmter Fotos entscheidende Stationen der Judenverfolgung und –vernichtung während des Dritten Reiches: Juden-Boykott 1933, Rassengesetze 1935, Reichskristallnacht 1938, Pogrome im Osten, Deportationen im Westen. Der gelbe Stern| Dieser Film über die Juden- VHS 90 sw (1981) verfolgung von 1933-1945 ist der erste größere deutsche Versuch nach Holocaust, die Geschichte des Rassenwahns der Nazis dokumentarisch darzustellen. Dabei berichtet der Film auch über die Anfänge, denen niemand wehrte, über die noch stillen Terrormaßnahmen bis zur Massenvernichtung. 4253138 Ausgrenzung und Deportation| Einfühlsam und mit wohltu- VHS 15 sw+f end behutsamer Kameraführung und zurückhaltendem Kommentar wird das Schicksal jüdischer Mitbürger im nationalsozialistischen Stuttgart (1990) gezeigt. Ihre Ausgrenzung im Alltag seit 1933 wird an vielen Beispielen eindrucksvoll gezeigt. Von den wenigen Überlebenden schildern einige das Schicksal ihrer deportierten und ermordeten Angehörigen. 4257714 Christlicher Antijudaismus| Der Film beschäftigt sich mit VHS 45 f (1989) dem christlichen Antijudaismus vom Mittelalter bis zur Reformation. 4257715 Deutschnationale Judenfeindlichkeit| Der 2.Teil thema- VHS 45 f (1989) tisiert die Zeit der Aufklärung, die gesellschaftliche Integration des Judentums und die Ausgrenzung aufgrund nationalistischer Bestrebungen. 4257716 Rassistischer VHS 45 f (1989) Antisemitismus| Der 3.Teil befasst sich mit der Entstehung rassistischer Antisemitismus-Theorien Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu den Nürnberger Rassengesetzen von 1935. 4258722 Die andere Reise, Amsterdam, KZ Vaihingen an der Enz| VHS 20 f (1995) Der Videofilm versucht die Situation einer fast zweijährigen Zwangshaft des Niederländers Jules Schelvis zwischen 1943 und 1945 nachzuzeichnen. Die „KZ-Reise“ („Die andere Reise“) des damals Zweiundzwanzigjährigen von Amsterdam über Sobibor, Radom und Auschwitz, die in Vaihingen an der Enz endete, wird nach 50 Jahren wieder lebendig durch seine Erzählungen und durch authentisches Bildmaterial. 17 17 4262672 Zeitzeugin, Charlotte Guthmann| Eine ehemalige Insassin des VHS 12 f+sw Konzentrationslagers Theresienstadt berichtet über ihr Leben in Gefangenschaft. (1995) 4268304 Zwangsarbeit| Der Film nähert sich dem Thema Zwangsarbeit über VHS 11 f (1999) die Leidensgeschichte der ungarischen Jüdin Agnes Bartha, die als junge Frau von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt und dort als Arbeitssklavin für ein Rüstungswerk gemustert worden war. Agnes Bartha berichtet über die Arbeit im Lager, die Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter und ihre persönlichen Erfahrungen. Ergänzend werden Fotos, Bilder und aktuelle Aufnahmen gezeigt. 4268305 Letzte VHS 7 f (1999) Briefe| Aufnahmen und Kommentare aus dem 1942 hergestellten NS-Propagandafilm „Arbeit und Strafvollzug im Zuchthaus Brandenburg-Görden“ werden konfrontiert mit Abschiedsbriefen zum Tode verurteilter Männer des Widerstands. Ein Zeitzeuge, der damalige Gefängnispfarrer Harald Poelchau, erinnert sich. Das schriftliche Vermächtnis der Todgeweihten und Poelchaus Zeugenaussage sind mit aktuellem Filmmaterial von der heutigen Mahn-und Gedenkstätter unterlegt. 4271497 Wallheimer| Ein Überlebender des Arbeitslagers Bernhard VHS 30 sw+f Buna/Monowitz berichtet über sein Leben, besonders über seine Zeit als Häftling von 1943 bis zu seiner Befreiung 1945. Das Interview ent(2002) stand bei einem Treffen von Überlebenden anlässlich einer Ausstellung zu Auschwitz im Jahre 1998 in Frankfurt. 4272292 ueberlebende VHS 36 f (2003) des KZ Leonberg| Von Frühjahr 1944 bis April 1945 gab es ein KZ-Außenlager in Leonberg nahe Stuttgart mit mehr als 3000 Häftlingen aus fast allen Ländern Europas. Sie mussten in einer unterirdischen Rüstungsfabrik, in Deutschlands erstem Autobahntunnel unter dem Engelberg, Flugzeugteile für den Messerschmitt-Düsenjäger Me 262 montieren. Im Oktober 2001 kamen auf Einladung der Stadt Leonberg und der KZ-Gedenkstätteninitiative 16 ehemalige KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter mit ihren Angehörigen zurück nach Leonberg. 4273463 Das Konzentrationslager Dachau 1933 - 1945| Die VHS 120 sw+f Filmdokumentation über das KZ Dachau beleuchtet die unterschiedliche Phasen in der zwölfjährigen Geschichte des Lagers, das der SS als Modell (1993) für die Vernichtungslager in ganz Europa diente, im Zeugnis der Opfer. Alle Interviews sind mit Untertiteln versehen. 1933-1934 (30 min): Die ersten Jahre des Konzentrationslagers - Ausschaltung der politischen Opposition und Etablierung der Diktatur. 1935-38/39 (30 min): Erweiterung des Lagers - Kriegsvorbereitung und Novemberpogrom 1938. 1939-42 (30 min): Internationale Häftlinge - Primat der Vernichtung. 1942-45 (30 min): Errichtung der Außenlager - Sklavenarbeit für die Kriegsproduktion. 18 18 4283574 Auschwitz| VHS 30 f (1999) Antisemitische Übergriffe sowie Anschläge nehmen seit den 80er Jahren wieder zu. Das verdeutlicht, dass viele Deutsche noch immer keine Lehren aus der Vergangenheit gezogen haben. Der millionenfache Mord an Menschen anderen Glaubens, anderer Herkunft und anderer Überzeugungen ist das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Wie es entstehen konnte und wie schwer sich die Deutschen mit der Bewältigung bis heute tun, damit setzt sich die Sendung auseinander. 4285094 Wie VHS 15 f (2001) Hannelore UEberlebt hat| „Jud, Jud, Jud! Hepp, hepp, hepp!“ rufen Kinder der dreijährigen Hannelore hinterher. In der Rückschau auf ihre Kindheit hat sich diese Szene tief in das Gedächtnis eingebrannt. 1938 wird der Vater in der Reichskristallnacht verhaftet. Hannelore wurde zu ihrem Schutz katholisch getauft. Doch dies konnte nicht verhindern, dass sich Hannelore verstecken musste, um nicht in ein Vernichtungslager zu kommen. 4602260 Judenverfolgung - Ausgrenzung und Vertreibung 1933-1939| DVD 50 f (2003) Nach der Machtübernahme im Januar 1933 gingen die Nationalsozialisten unverzüglich daran, ihre antidemokratischen, rassistischen und antijüdischen Vorstellungen umzusetzen: Filmausschnitte aus zeitgenössischen Dokumentarfilmen, Zeitzeugenberichte, Statements Verfolgter und Bilder aus der Zeit berichten von ersten Judenverfolgungen im Frühjahr 1933, der Ausgrenzung jüdischer Mitbürger aus der Öffentlichkeit bis zum Pogrom 1938 und dessen Folgen. Das dokumentarische Bild -und Filmmaterialmaterial wird ergänzt durch Spielfilmsequenzen und schriftliche Quellen. 4602303 Judenverfolgung und Judenvernichtung im Zweiten Weltkrieg| DVD 80 sw+f Die DVD zeigt die verschiedenen Aspekte der Judenvernichtung. Es werden Filme präsentiert über das Ghetto von Warschau, das KZ (2004) Auschwitz, das Lager Theresienstadt, sowie Ton- und Bilddokumente über Täter und Opfer. 3 Filme und neun Filmsequenzen (82 Minuten), 17 Bilder, 2 Karten, Unterrichtsmaterialien. Zusammenstellung mehrerer FWU-Filme der Jahre 1987 – 1993 sowie Auszüge aus Victor Klemperers Tagebüchern. 4651078 DVD 15 f (2003) Die Wannsee-Konferenz 1942| Am 20. Februar 1942 trafen sich hochrangige Vertreter der SS, der NSDAP und der Ministerien unter Leitung von Reinhard Heydrich, Chef des Reichssicherheitshauptamtes, zur sog. Wannsee- Konferenz, auf der die „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen wurde. Der Film besteht, abgesehen von einer kurzen Einführung, aus einer Zusammenstellung von Sequenzen aus einem Spielfilm. Die DVD bietet zu drei Themen (Antisemitismus 193319 19 1942; Der Holocaust; Offene Fragen-Gesinnung der Täter) zusätzliche Arbeitsmaterialien. 4655925 Jugendliche DVD 30 f (2006) sehen Auschwitz| Der Film entstand während eines Aufenthalts von Jugendlichen verschiedener sozialer Schichten im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau - organisiert vom Verein „Für die Zukunft lernen“ (Freiburg/ Oberrimsingen) und dem Jugend-Sozialwerk Rostock. Der Film gibt den Blick und die Erfahrungen der Jugendlichen authentisch wieder. 4656632 Der DVD 20 f (2007) 4662818 Nationalsozialismus III| Der Film zeigt Hintergründe und Verlauf des Zweiten Weltkriegs. Schwerpunkt des Hauptfilms (23 Minuten) „Holocaust und der Zweite Weltkrieg“ ist die Verfolgung der europäischen Juden, die sich parallel zum Krieg vollzieht und schließlich in Deportation und Massenmord endet. Inhalte: Polen: Versuchsfeld des Massenmords; Sowjetunion: Ideologie und Vernichtung; Wannseekonferenz und Deportation; Endstation Auschwitz; Gedenken heute: Auschwitz, Stolpersteine. Zusatzmaterial: 7 Module zu je 11-12 Minuten (Krieg gegen Polen und Westfeldzug, Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, Globaler Krieg, Euthanasie, Widerstand, Totaler Krieg und Kapitulation, Oral History). ROM-Teil: Weitere Materialien; didaktisch-methodische Anregungen. Nacht und Nebel| Alain DVD 31 sw+f Resnais‘ berühmter Film, der eine nüchterne, objektive (1956) Darstellung des unmenschlichen Systems der Konzentrationslager und der grauenvollen Vorgänge, die sich in ihnen abspielten, gibt; ein System, das nach den Worten des Autors „an kein Land und keine Zeit gebunden ist, sondern eine permanente Gefahr darstellt“. Überzeugende Verbindung des Bildmaterials mit dem Kommentar Paul Celans. Vorbesichtigung empfohlen. (VHS 4261929) 4663257 Angelus DVD 37 f (2007) 4682145 DVD 30 f (2007) 20 20 mortis| Todesengel von Auschwitz - unter diesem Beinamen war Josef Mengele gefürchtet: Als Lagerarzt in Auschwitz führt Mengele grausame Versuche an lebenden Menschen durch. Er experimentierte vor allem mit Zwillingen, Kleinwüchsigen und Kindern von Sinti und Roma. Seine unzähligen Opfer starben qualvoll oder überlebten mit entsetzlichen Verstümmelungen. Ein Überlebender, der Sinto Hugo Höllenreiner, berichtet aus eigener Erfahrung über die Praktiken Mengeles und die unvorstellbaren Vorgänge in Auschwitz. ”Wir haben doch nichts getan...“ - Der Voelkermord an den Sinti und Roma| Der Film zeichnet die wichtigsten Stationen einiger Leidenswege nach, fünf Überlebende berichten über ihr Schicksal: Hildegard Franz, deren Mann und drei Kinder in Auschwitz ermordet wurden; Mano und Hugo Höllenreiner, die gerade mal zehn Jahre alt waren, als sie deportiert wurden und die in Auschwitz erfahren mussten, welche Folgen die Experimente des Lagerarztes Josef Mengele hatten; Lily van Angeren, die als Lagerschreiberin die Namen aller Toten registrieren musste. Und Josef „Muscha“ Möller, der in einer Pflegefamilie aufwuchs und nicht ahnte, dass seine leiblichen Eltern Sinti waren. Er hat überlebt, weil seine Pflegeeltern ihn monatelang in einer Gartenlaube versteckt hielten und so dem Zugriff der Behörden entzogen. 4682372 Heimatsuche| Als DVD 30 f (2007) Verfolgungen und Pogrome den deutschen Juden, den Aschkenasim, das Leben schwer machen, wandern viele nach Tschechien und Polen aus. Zunächst sind sie dort willkommen, leben lange Zeit in Frieden und entwickeln ihre eigene, einzigartige Kultur. Doch auch hier werden sie wieder Opfer von Verfolgungen und müssen fliehen. Amsterdam wird zum neuen jüdischen Zentrum in Westeuropa bis in die Neuzeit. In Berlin beginnt, was für Juden in aller Welt bis heute Bedeutung hat: Die jüdische Aufklärung und mit ihr die Emanzipation der Juden. Viele hoffen nun endlich auf Integration in die bürgerliche Gesellschaft. 4682373 ueberleben| Die Integration der Juden in die bürgerliche GesellDVD 30 f (2007) schaft scheitert. Bleiben oder Auswandern wird zur Schicksalsfrage des Judentums Ende des 19. Jahrhunderts, nicht nur in Deutschland. Erzählt wird von den Pogromen in Russland, die zur Massenauswanderung in die USA führen, und von der Geburt des politischen Zionismus. Zunächst glauben viele Juden in Mitteleuropa noch, dass Assimilation eine Lösung sei. Im Ersten Weltkrieg kämpfen sie Seite an Seite mit ihren christlichen Kameraden. Doch die Hoffnung erweist sich als Trugschluss. Unter den Nationalsozialisten gibt es für die Juden keine Zukunft mehr. Sechs Millionen Menschen werden auf grausame Weise ermordet. Einigen gelingt die Flucht in Länder wie die USA oder nach Israel. Viele besinnen sich hier wieder ihrer jüdischen Wurzeln. 4683502 Grafeneck 1940 - Eine MordDVD 30 f (2009) fabrik auf der Schwaebischen Alb| Schloss Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Hier starben zwischen Januar und Dezember 1940 etwa 11.000 Menschen durch Kohlenmonoxidgas. Grafeneck war damit der erste Ort im nationalsozialistischen Deutschland, an dem Menschen systematisch und „industriell“ ermordet wurden. Die Morde von Grafeneck gehören zu den schreck- 21 21 lichsten Verbrechen der Nationalsozialisten. Die Opfer, meist körperlich oder psychisch beeinträchtigt, stammten aus Krankenanstalten und Heimen im heutigen Baden-Württemberg, in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Die Morde waren Teil der von den Nationalsozialisten so genannten „Aktion T4“ oder „Euthanasie-Aktion“. Im Zentrum dieser Dokumentation stehen drei Opfer und deren Hinterbliebene: Emma Dapp, deren Enkel Hans-Ulrich eine Biografie seiner Großmutter geschrieben hat; Martin Bader, dessen Sohn Helmut das Leben des Vaters recherchiert hat; und Dieter Neumaier, der als Kind ermordet wurde und dessen älterer Bruder ihn nie vergessen hat. 4683520 Ich sag euch, es ist Mord - Vom Schicksal einer jueDVD 30 f (2000) dischen Familie| Die Geschichte der Familie Cohn ist exemplarisch für unzählige Schicksale jüdischer Familien. Auseinandergerissen erleiden das Ehepaar Cohn und ihre drei Töchter auf unterschiedliche Weise Verfolgung, Erniedrigung und Ermordung. Alle Familienmitglieder haben in Tagebüchern festgehalten, was ihnen widerfahren ist. Diese Dokumente sind erhalten und bilden den Rahmen des Films. Widerstand und Untergrund 4201329 Der Putsch (1923)| Der Dokumentarfilm zeigt, ausgehend vom VHS 15 sw Hitler-Putsch 1923 die Ursachen der Entwicklung und die Gesamtsituation des Krisenjahres 1923. Die Informationsfülle setzt detaillierte Kennt(1986) nisse voraus (s.a. 32 03757). 4210553 | Otto Weidt, von 1938-1945 Inhaber einer Blindenwerkstatt in Berlin, ist einer der weitgehend unbekannten stillen Helden der Nazizeit. Während der Hitlerdiktatur verschaffte er jüdischen Mitbürgern Arbeit in seinem Betrieb, versteckte sie später vor der Gestapo und kümmerte sich auch noch um sie, als sie in die KZs verschleppt wurden. Die jüdische Schauspielerin Inge Deutschkron, die bei Otto Weidt arbeitete, hatte wesentlichen Anteil an der Entstehung des Films. (DVD 4610553) 4259716 Gegen das Vergessen| Reportage über den Biberacher Bürger VHS 15 f (1994) 22 22 Otto Weidt, ein stiller Held - Widerstand im Nazideutschland VHS 20 f (2006) Josef Mader, der im Dritten Reich politisch Verfolgten zur Flucht nach Österreich verhalf. In den Erzählungen seines Sohnes Willy werden Gefahren und Risikobereitschaft, aber auch die politische Überzeugung lebendig, die Josef Mader zum Widerstand gegen die Nazis veranlasste. 4260176 VHS 45 f (1994) Widerstand ein Leben lang| Eine Deutsche und eine Französin, die das KZ Ravensbrück überlebten, berichten von ihrer Arbeit im Widerstand und ihren Erlebnissen im Konzentrationslager. Auch heute noch treten sie engagiert gegen neonazistische Tendenzen bzw. für die Einhaltung der Menschenrechte ein. 4267005 Zivilcourage| Konstanzer Bürger leisteten während des NationalsoVHS 7 f (1998) zialismus individuell Widerstand und verhalfen jüdischen Emigranten zur Flucht in die Schweiz. Dabei sind sie ein hohes persönliches Risiko eingegangen. In kurzen Zwischenschnitten analysiert der Journalist und Historiker Engelsing die menschlichen Motive der politisch sonst nicht aktiven Helfer. Mit Beginn des Krieges gefährdeten sie ihr eigenes Leben. 4267482 WeiSSe VHS 7 f (1999) Rose| Der Film rollt die Geschichte der Münchner studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ von ihrem Ende auf. Die Verhaftung und Verurteilung der Mitglieder wegen Hochverrats im Jahre 1943 stehen am Beginn. Anschließend wird die Vorgeschichte der Todesurteile erzählt. Neben individuellen Porträts ihrer Protagonisten steht das politisch-freiheitliche Anliegen der „Weißen Rose“ im Mittelpunkt der Darstellung. 4286063 Stille VHS 30 f (2006) Helden: Zivilcourage im Dritten Reich| Eugen Bolz, letz- ter württembergischer Staatspräsident vor der Machtübernahme durch die Nazis, galt als ein unerschrockener politischer Gegner Hitlers. Er wurde als einer der Unterstützer des Attentats vom 20. Juli 1944 hingerichtet. Der Freiburger Historiker Wolfram Wette sucht seit Jahren diese „stillen Helden“. Zu ihnen gehört Heinz Drossel aus Simonswald im Schwarzwald. Die Freiburger Caritas-Mitarbeiterin Gertrud Luckner und der Jesuitenpater Heinrich Middendorf gehörten zu einem Freiburger Netzwerk, das Juden versteckte und ihnen zu fliehen half. 4286086 Susanne VHS 15 f (2005) Hirzel| Eine Mädchenfreundschaft brachte Susanne Hirzel, geboren 1921 in Ulm, in die Nähe des Widerstandes gegen die Hitler-Diktatur und schließlich im Alter von 21 Jahren für ein halbes Jahr ins Gefängnis. 1935 trat sie dem Jungmädelbund bei. Dort lernte sie Sophie Scholl kennen und ließ sich auf das gefährliche Abenteuer ein und verteilte in Stuttgart Flugblätter der „Weißen Rose“. Von heute aus betrachtet, resümiert Susanne Hirzel, konnten sie nichts verändern. Aber sie ist stolz darauf, ihren Teil dazu beigetragen zu haben, der Welt zu zeigen, dass es auch während des Dritten Reiches Menschen gab, die bereit zum Widerstand waren. 23 23 4286087 Freya VHS 15 f (2005) von Moltke| Freya von Moltke, Jahrgang 1911 ist eine der wenigen Frauen, die heute noch von der politischen Opposition gegen das Naziregime und dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 Zeugnis ablegen können. Mit politischer Schärfe analysiert Freya von Moltke die damaligen Geschehnisse. Im Januar 1944 wurde Helmuth James von Moltke auf Grund einer Denunziation verhaftet. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn zum Tode. Am 23. Januar wurde er hingerichtet. Er hatte also keinen Einfluss mehr auf die Vorbereitungen des Attentatsversuchs am 20. Juli 1944, bei dem einige Mitglieder des Kreisauer Kreises beteiligt waren. 4286088 Clarita VHS 15 f (2005) von Trott zu Solz| Clarita von Trott zu Solz, geboren 1917 in Hamburg heiratete 1940 den preußischen Adligen Adam von Trott zu Solz, der damals in der Informationsabteilung des Auswärtigen Amtes arbeitete, 1943 wurde er zum Legationsrat ernannt. Er war der außenpolitische Kopf der jüngeren Hitler-Gegner. Trott engagierte sich mit seinen internationalen Verbindungen im Kreisauer Kreis, der Oppositionsgruppe für ein neues Deutschland. Es gelang ihm jedoch nicht, die Alliierten für eine verbindliche Unterstützung zu gewinnen, auch nicht im Zuge der Vorbereitungen auf das Attentat auf Hitler durch Graf Claus Schenk von Stauffenberg am 20. Juli 1944, mit dem Adam von Trott zu Solz seit 1943 befreundet war. In einer bewegenden Schilderung erinnert sich Clarita von Trott zu Solz an den 20. Juli 1944, und an die schrecklichen Tage danach bis zur Verhaftung ihres Mannes am 25. Juli. Bis Ende September 1944 war auch sie in „Sippenhaft“. 4662697 Operation Walkuere| „Operation Walküre“ war der Deckname DVD 55 sw+f für das Attentat auf Adolf Hitler am 20.Juli 1944. Planung und Ausführung gehörten zu den wichtigsten Aktionen des deutschen Widerstands. (2008) Die Verschwörer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg wollten den Umsturz und die Etablierung einer neuen Regierung erreichen, um den 2. Weltkrieg zu beenden. Der Plan scheiterte, Hitler überlebte und die Attentäter wurden hingerichtet. Die Dokumentation zeigt in Originalaufnahmen und inszenierten Interviews mit den Protagonisten des Anschlags eine Rekonstruktion der damaligen Vorgänge. 4662764 Das DVD 25 f (2007) 24 24 Tagebuch der Anne Frank| Es ist das bekannteste Tagebuch der Welt und wurde in viele Sprachen übersetzt: Durch ihre Aufzeichnungen haben Millionen Menschen erfahren, was es hieß, im Dritten Reich von den Nazis verfolgt zu werden. Willi Weitzel begibt sich auf die Spuren des Mädchens, das 1929 in Frankfurt am Main geboren wurde, so gerne Schriftstellerin oder Journalistin geworden wäre, aber im März 1945, im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager BergenBelsen starb. Am 12.6.2009 wäre Anne Frank 80 Jahre alt geworden. Zusatzmaterial: ROM-Teil: Begleitheft als pdf-Datei. Religion im Nationalsozialismus 4201857 VHS 21 f (1988) Evangelische Kirche im Widerstand| Film- u. Bilddokumente sowie Schilderungen von Zeitzeugen schildern die Auseinandersetzungen zwischen der lutherischen Landeskirche in Bayern, den Deutschen Christen und dem Nationalsozialismus. Schwerpunkte sind die Jahre 1933/34 (s.a. 3203901). 4202256 Papst Pius XII. und der Holocaust| Die Dokumentation VHS 50 f+sw gibt Einblick in Dokumente aus Geheimarchiven des Vatikans. Deutsche Täter sowie jüdische Opfer und Mitarbeiter aus Pius‘ Stab sagen zum (1997) ersten Mal vor der Kamera aus. Filmaufnahmen von der Heiligen Stadt während des Krieges zeichnen ein Bild von Macht und Ohnmacht des Papstes. Der Film differenziert das üblicherweise schwarz-weis-gefärbte Bild und zeichnet das Porträt eines hochsensiblen Menschen, dessen Schweigen Gründe hatte. 4231372 VHS 45 f (1999) Pforten der Hoelle| Ersten Weltkrieg fallen die „christlichen“ Völker in nationalistischer Verblendung übereinander her. In Russland errichtet Stalin eine atheistische Diktatur. Der Vatikan wird unabhängig. Der Nationalsozialismus in Deutschland will auch die Kirchen gleichschalten. Jüdische Bürger werden systematisch verfolgt, doch die Kirche schweigt. Menschen mit christlichen Idealen, wie Dietrich Bonhoeffer, Edith Stein oder die Gruppe „Weiße Rose“ leisten Widerstand. 4602540 Protestanten DVD 55 f (2008) 4610499 VHS 18 f (2005) zwischen Kreuz und Hakenkreuz| Aufarbeitung der Vergangenheit der evangelischen Kirche im Nationalsozialismus ist durch das Auftauchen neuer Vorwürfe nach wie vor im Fokus der öffentlichen Diskussion. Wie sehr waren die Kirchenleitungen dieser Zeit angepasst oder leisteten sie den nötigen Widerstand gegen Hitler? Die DVD sucht nach Antworten jenseits von einseitigen Schuldzuweisungen. Sie porträtiert drei evangelische Christen, die sich der Anpassung an und in das NS-System verweigerten. Ein Dokumentationsfilm zeichnet exemplarisch Leben und Wirken des bayerischen Landesbischofs Hans Meiser nach und stellt es zur Diskussion. Die Zeit nach 1945 wird unter anderem mittels Denkmälern zu Ehren Dietrich Bonhoeffers thematisiert. Die DVD bietet eine Einführung in die historische Situation der Protestanten zwischen Kreuz und Hakenkreuz und beleuchtet die stets aktuelle Frage nach Anpassung und Widerstand. Zusatzmaterial: Unterrichtsmaterialien. Der Priesterblock| Der Dokumentarfilm versucht, das Leben im Priesterblock Dachau in all seinen Dimensionen vorzustellen. Anhand der Schicksale von Priestern im KZ soll die Rolle der Katholischen Kirche im dritten Reich erhellt werden. Der vielfach verbreitete Vorwurf, die 25 Kirche hätte, von ganz wenigen Märtyrern abgesehen, versagt, wird damit relativiert. Anhand der Gefangenen soll auch gezeigt werden, dass sich der Glaube gerade unter den unmenschlichen Bedingungen eines KZ bewähren konnte: Die Solidarität unter den Priestern, aber auch deren mutiges Eintreten für andere Gefangene, konnte nicht übersehen werden. Neben einer möglichst umfassenden Information, gibt dem Film die Schilderung von zwei Zeitzeugen eine besondere Authentizität. (VHS 4210499) 4682143 DVD 30 (2006) Kurt Gerstein - Der Christ, das Gas und der Tod| Dieser Film porträtiert den Protestanten Kurt Gerstein, der, obwohl Mitglied der Bekennenden Kirche, 1941 der SS beitritt, mit dem erklärten Ziel, einen Blick in die Vernichtungsmaschinerie des Holocaust zu tun. Der 1945 kurz vor seinem Tod entstandene „Gerstein-Bericht“ ist eines der frühesten und wichtigsten Augenzeugendokumente des Holocaust. Kriegsende · Kriegsfolgen Besatzungszeit 4200397 Leben VHS 59 f (1992) nach dem Überleben| Wie lebt man, wenn man Auschwitz überlebt hat? Erwin Leiser ging dieser Frage nach. In vier Abschnitten, in Jerusalem, Amsterdam, auf Gotland und in New York aufgenommen, enthält der dokumentarische Film Interviews mit ehemaligen Insassen von Vernichtungslagern des Dritten Reiches bzw. deren Kindern. 4200542 Reeducation VHS 34 sw (1984) 4200720 1945 (de)| Die ungekürzten Wochenschauausschnitte aus der britisch-amerikanischen Besatzungswochenschau „Welt im Film“ zeigen die Kapitulation der deutschen Wehrmacht Anfang Mai 1945 und vermitteln aus der Sicht der Alliierten einen Einblick in die Situation in Deutschland bei Kriegsende. Demonstriert werden die Maßnahmen der Besatzungsbehörden zur Umerziehung und geistigen Umorientierung, zur Entnazifizierung und Demokratisierung der deutschen Bevölkerung. Als der Krieg zu Ende ging| Wie wurde die Wirklichkeit am VHS 21 sw+f Ende des Zweiten Weltkrieges in Berlin konkret von zwei Frauen erlebt und verarbeitet? Dank der Montagetechnik gelingt dem Videobericht (1978) eine illustrative Gegenüberstellung von objektivem Geschehen und subjektiver Erfahrung. 26 26 4202435 Silence (de)| Tana Ross erzählt in dem Animationsfilm ihre Erinnerun- VHS 11 f+sw gen an die Kindheit im Holocaust und an die anschließenden Jahre in Schweden. Es ist das Schweigen darüber, das sie ihr Leben lang begleitet hat. In (1999) diesem Film geht sie 50 Jahre danach aktiv daran, das Schweigen zu brechen. 4251277 VHS 60 f (1981) Jetzt - nach so vielen Jahren| Rhina ist ein Dorf in Oberhessen, in dem einst die Hälfte der Bevölkerung Juden waren. Der Filmemacher geht der Frage des „Wiewardasdamals“ nach und befragt die heutigen Einwohner Rhinas sowie überlebende Juden in New York. Die sichtbar werdenden Verdrängungsmechanismen bedrücken und erfordern Auseinandersetzung. 4252249 Wo es sich leben laesst| Gezeigt wird ein Überblick über die VHS 16 sw+f Zerstörungen im Kreisgebiet nach dem 2. Weltkrieg und der Wiederaufbau. Die Ankunft und Betreuung von Vertriebenen und die Zusammenarbeit mit (1985) den Einheimischen beim Wiederaufbau wird von Zeitungen kommentiert. 4252307 Vor vierzig Jahren| Mit historischen Filmaufnahmen wird die VHS 10 sw+f Zerstörung der Verkehrsverbindungen im Kreis nach dem 2. Weltkrieg aufgezeigt. Durch Aufnahmen aus der neuesten Zeit erhält der Betrach(1985) ter einen guten Überblick über die heutige Verkehrssituation. 4256525 Todfeinde, VHS 89 f (1992) Teil 1| Im Januar/Februar 1993 jährte sich die deutsche Kapitulation bei Stalingrad zum 50. Mal. Sie leitete die Wende im Zweiten Weltkrieg ein: Für das NS-Regime bedeutete sie den Anfang vom Ende, für die Sowjetunion war sie der Anfang des Aufstiegs zur Supermacht. Aus Anlass dieses Jahrestages entstand die deutsch-russische Fernsehdokumentation, in der 6 Zeitzeugen, ehemalige Kriegsgegner, vor der Kamera rückblickend ihre persönlichen Erlebnisse schildern (Teil 2 s. 4256526). 4256526 Todfeinde, VHS 59 f (1992) 4258981 Teil 2| Im Januar/Februar 1993 jährte sich die deutsche Kapitulation bei Stalingrad zum 50. Mal. Sie leitete die Wende im Zweiten Weltkrieg ein: Für das NS-Regime bedeutete sie den Anfang vom Ende, für die Sowjetunion war sie der Anfang des Aufstiegs zur Supermacht. Aus Anlass dieses Jahrestages entstand die deutsch-russische Fernsehdokumentation, in der 6 Zeitzeugen, ehemalige Kriegsgegner, vor der Kamera rückblickend ihre persönlichen Erlebnisse schildern (Teil 1, s. 4256525) VHS 54 f (1994) Im Schatten des Holocaust| 50 Jahre nach dem Holocaust berichten Kinder von Opfern und Kinder von Tätern, mittlerweile selbst erwachsen, was es bedeutet im Schatten einer unbewältigten Vergangenheit aufgewachsen zu sein und heute zu leben. 4260661 Ganz normale Soldaten| Die Dokumentation lässt vor allem VHS 45 sw+f zwei ehemalige Soldaten zu Wort kommen, die offen über ihre Taten in den besetzten Gebieten und ihre Schuldgefühle berichten. Der Film (1995) macht auch deutlich, dass noch heute viele die Wahrheit verdrängen, verleugnen und verschweigen. 27 4262668 Yad Vashem| Im Film geht es um die Holocaust-Gedenkstätte „Yad VHS 10 f+sw Vashem“ in Israel. Diese wurde 1955 errichtet und soll an die über 6 Millionen Juden erinnern, die zwischen 1933 und 1945 im nationalsozi(1995) alistischen Deutschland nicht nur verfolgt, sondern auch in den vielen Konzentrationslagern umgebracht wurden. Das Mahnmal besteht aus einer Gedenkhalle, einem Kinder-Memorial, der Halle der Namen, dem Tal der Gemeinden und der Allee der Gerechten. 4265284 Nuernberger VHS 3 f (1997) ProzeSS| In Nürnberg, dem Ort der nationalsozialistischen Reichspartei, begann im November 1945 der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher. Der Film zeigt Ausschnitte des von den Alliierten durchgeführten Prozesses und dokumentiert mit authentischen Bildern, die in der Anklageschrift vorgebrachten Anschuldigungen. Der amerikanische Ankläger äußert sich als Zeitzeuge in einem Interview zur Intention und Aufgabe der Nürnberger Prozesse. 4265285 Entnazifizierung| Der Film zeigt mit authentischem Bildmaterial VHS 4 f (1997) die unterschiedlichen Formen der Entnazifizierung in den Besatzungszonen und deutet die sich abzeichnende Entfremdung der Westalliierten auf der einen Seite und der Sowjetunion auf der anderen Seite an. Bereits im März 1946 wurden in der US-Zone mit dem „Gesetz“ zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus deutsche Spruchkammern mit der Entnazifizierung beauftragt. 4267480 Schulaufsaetze| Berliner Schüler verlesen 1946 verfasste SchulVHS 8 sw (1999) aufsätze, in denen Kriegs- und unmittelbare Nachkriegserlebnisse geschildert werden. 4268306 Schweigen| Im Nachkriegsdeutschland war die Auseinandersetzung VHS 9 f (1998) mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust lange Zeit tabuisiert. Interviews mit Vertreterinnen aus drei Generationen - Beteiligten, Kindern Beteiligter und der Generation der Enkelkinder - zeigen, welche konkreten Interessen und Verstrickungen bis heute einer individuellen Aufarbeitung des Nationalsozialismus im Wege stehen. 4270252 Flucht| VHS 45 f (2001) 28 Viele Menschen überleben die Flucht nicht. Sie hungern, erfrieren. Vor allem Frauen werden zu Opfern: Vergewaltigung durch Soldaten der Roten Armee eines der dunkelsten Kapitel am Ende des Krieges. An dessen Ende wollen viele in die Heimat zurück - vergeblich. Die Flüchtlinge und Vertriebene sind die letzten Opfer von Hitlers Krieg. Geschildert werden die Ursachen und Begleitumstände der millionenfachen Flucht aus dem Osten. 4270253 Vertreibung| Gefragt wird nach den Umständen, Motiven und HinterVHS 45 f (2001) gründen der Vertreibung, Internierung und Ausweisung von Millionen Deutschen. Einige Orte, an denen sich die Vorgänge besonders deutlich machen lassen, werden ausführlich behandelt: Lamsdorf, Breslau, Aussig, Brünn. 4270254 Neubeginn| Der Film erzählt die Integration der Flüchtlinge und VerVHS 45 f (2001) triebenen in Ost und West am Beispiel zweier Orte, dem Dorf Kliestow bei Frankfurt/Oder und Neugablonz, einer Vertriebenensiedlung bei Kaufbeuren in Bayern. Und er wirft einen Blick nach Polen, in die schlesische Gemeinde Popielow bei Oppeln, in der heute noch viele Deutsche leben. Seit der Wende sind sie gleichberechtigt. Noch pflegen sie ihre alten Lieder und Bräuche, aber ihr Blick geht in den Westen. 4273138 Klassenfahrt| Eine Dokumentation der Studienfahrt der Realschule VHS 34 f (2003) Bissingen, Klasse 9c, nach Auschwitz. Die Klasse hatte im Herst 2001 im Deutschunterricht den Text „Klassenfahrt“ von Wolfgang Gabel gelesen. Dieser beschreibt die Fahrt einer Schulklasse nach Polen und die Begegnung mit einem gleichaltrigen Mädchen, deren Eltern in Auschwitz inhaftiert und deren Großeltern in Auschwitz ums Leben gekommen waren. Die Klasse beschloss nach Auschwitz zu fahren und die Frage „Was haben wir damit zu tun?“ zu ihren Leitmotiv zu machen. Dokumentiert werden die Eindrücke. 4284756 Truemmerjugend, Folge 1| Die Sendung schildert die letzten KriegsVHS 30 f (2000) tage, das Kriegsende und die Trümmergesellschaft. Verschiedene menschliche Schicksale werden dargestellt. Es ging darum mit allen nur erdenklichen Mitteln zu „überleben“. Die Hauptprobleme hießen: Essen, Wasser, Heizmaterial. 4284757 Truemmerjugend, VHS 30 f (2000) Folge 2| Die Sendung schildert die Jahre nach der Kapitulation. Der Hunger war das absolute Hauptproblem, Essen „organisieren“ die Hauptbeschäftigung. Das Geld war nichts mehr wert, nur wer Zigarettenwährung hatte oder etwas zu tauschen, kam an Lebensmittel. Das Überleben stand an erster Stelle, die Vergangenheit wurde nicht thematisiert, über Judenverfolgung nicht gesprochen. Allmählich organisierten internationale Hilfsorganisationen ein knappes Überleben. 4285808 Rosemaries VHS 15 f (2004) Puppe| Als die Amerikaner kamen, wurde Rosemarie neun. Sie hatte immer Angst vor Soldaten gehabt, träumte von ihnen. Doch diese hier waren freundlich. Als sie abzogen, hinterließen sie auf dem Kü- 29 chentisch einen Berg aus dem Schlaraffenland. Kekse, Kaffee, Kaugummi, Dosen mit Wurst und Saft lagen da. Und Schokolade. Zum ersten Mal aß Rosemarie mit Bewusstsein Schokolade. So begann für sie die Nachkriegszeit. „Frieden war für mich ‚n Stück Schokolade“, sagt sie heute. Doch diese Zeit hatte nicht nur Schokoladenseiten. Alles war knapp. Irgendwann beschlossen die Eltern, Rosemaries Lieblingspuppe gegen ein Stück Speck einzutauschen. Erst als die Großmutter aus Dresden ihr eine neue Puppe schickte, war Rosemaries Welt wieder in Ordnung. Sie hütet die Ersatzpuppe bis heute wie einen Schatz. 4286047 Ruhrkessel| Erzählt wird in dieser Dokumentation mit Hilfe vieler ZeitzeuVHS 30 f (2005) gen und mit Archivbildern aus der Region vom Kriegsende, wie es die Menschen wirklich erlebt haben. Eine Chronik der letzten Wochen bis zum Frieden, die sich zwischen vielen Orten des heutigen Nordrhein-Westfalen bewegt. 4286048 Zeitenwende| Erzählt wird in dieser Dokumentation mit Hilfe vieler ZeitVHS 30 f (2005) zeugen und mit Archivbildern aus der Region vom Kriegsende, wie es die Menschen wirklich erlebt haben. Eine Chronik der letzten Wochen bis zum Frieden, die sich zwischen vielen Orten des heutigen Nordrhein-Westfalen bewegt. 4286089 Kalavrita VHS 30 f (2005) - 60 Jahre nach dem Massaker| Seit Ende des Zweiten Weltkriegs nehmen die Einwohner des Ortes Kalavrita jedes Jahr im Dezember an einer Zeremonie wider das Vergessen teil. Am 13. Dezember 1943 erschossen deutsche Soldaten die männliche Bevölkerung der griechischen Provinzhauptstadt Kalavrita, der umliegenden Dörfer und die Mönche des Dorfes Agia Lavra in einer Massenexekution. Auch nach über 60 Jahren steht kaum etwas davon in den Geschichtsbüchern. Obwohl von den Verantwortlichen, die die Exekution befohlen und durchgeführt haben, keiner mehr lebt oder aufzufinden ist, gibt es in Kalavrita selbst noch Überlebende und Zeitzeugen. 4602315 ”1945“ - Vom Ende zum Anfang| Die Niederlage des Deutschen DVD 95 sw+f Reiches war für Europa ein Akt der Befreiung: Ende April trafen sich die Sieger aus Ost und West an der Elbe, am 8. Mai kapitulierte die Wehr(2005) macht. Wie erlebten die Deutschen das Ende des Zweiten Weltkrieges und danach den Neubeginn? Die DVD verdeutlicht anhand von Filmen, Bildern, Rundfunkmeldungen, Karten und Texten den schwierigen Übergang vom „Ende zum Anfang“. Außerdem sind Reden zur Erinnerung an das Kriegsende zusammengestellt, die den unterschiedlichen Umgang der Menschen im geteilten Deutschland mit dem „Tag der Befreiung“ verdeutlichen. Zusatzmaterial: Arbeitsblätter; Interaktive Menüs; Quellentexte; Hintergrundinformationen (Daten, Biographien). ROM-Teil: Unterrichtsmaterialien. 4602558 Umgang DVD 58 f (2008) 30 mit der NS-Vergangenheit| Nach dem Zweiten Weltkrieg sind die beiden deutschen Staaten im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit unterschiedliche Wege gegangen. Während in der Besatzungszeit noch die jeweiligen Siegermächte die Entnazifizierung steuerten, hatten die neu gegründeten Staaten ab 1949 ein unterschiedliches Selbstverständnis und grenzten sich gegeneinander ab. Der Film, der aus Mitteln der „Stiftung Aufarbeitung“ gefördert wird, folgt dem Thema entlang der deutsch-deutschen Geschichte von der Besatzungszeit bis zur Wiedervereinigung. So wird beispielsweise mit Blick auf die heutigen Gedenkstätten Dachau und Buchenwald deutlich, wie verschieden der Umgang mit der NS-Vergangenheit war, beziehungsweise sich im jeweiligen Staat auch im Lauf der Zeit verändert hat. Zusatzmaterial ROM-Teil: Arbeitsblätter, Grafiken, Hintergrundinformationen, kommentierte Links, Verwendungshinweise. 4610589 Versoehnungsarbeit - Junge Deutsche begegnen ehe- DVD 21 sw+f maligen KZ-Haeftlingen| Die Dokumentation „Versöhnungsarbeit“ thematisiert die Versöhnungsarbeit des katholischen Hilfswerks „Renovabis“ (2007) in Osteuropa: Junge Musiker aus Polen, Tschechien und Deutschland besuchen das ehemalige Ghetto Terezin/Theresienstadt und musizieren gemeinsam die Werke jüdischer Komponisten. Bei einem Besuch in Deutschland sprechen ehemalige KZ-Häftlinge aus Russland vor Schulklassen über ihre traumatischen Erlebnisse. In Krakau pflegen deutsche Freiwillige ehemalige KZ-Häftlinge. Zusatzmaterial: Unterrichtsmaterialien. (VHS 4210589) 4655021 VHS 50 sw (1946) Der Kreis Ludwigsburg baut auf, 1946 (Langfassung)| Gezeigt wird die Zerstörung und der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg im Kreisgebiet: wichtige Verkehrsverbindungen für den Straßen- und Schienenverkehr, aber auch zahlreiche Wohnhäuser waren betroffen. In unkonventioneller Weise wurde Abhilfe geschaffen (z.B. Lehmhausbau). (VHS 4252305, 4252306: Kurzfassung) 4655720 Holocaust-Mahnmal| Der Dokumentarfilm gibt Einblick in die beiDVD 30 f (2006) den Ebenen des Holocaust-Mahnmals in Berlin. Er nimmt die Betrachter mit auf einen virtuellen Rundgang durch das Stelenfeld und den „Ort der Information“ im Untergeschoss. Man taucht ein in die Atmosphäre der Räume, erlebt die Reaktionen der Besucher und erfährt Hintergründe zu Entstehung und Konzeption des Denkmals von der Initatorin Lea Rosh, den beteiligten Historikern und der Ausstellungsdesignerin Dagmar von Wilcken. Zusatzmaterial ROM-Teil: Sprechertexte; Arbeitsmaterialien; Bildungsstandards; Lehrpläne; Mediendidaktik; Links und Hinweise. 4657967 Stolperstein| Der Film ist sowohl Künstlerporträt als auch RoadmoDVD 73 f (2008) vie. Im Zentrum steht Gunter Demnig, Konzeptkünstler mit Cowboyhut, der mittlerweile über 15.000 Namen von Nazi-Opfern in die Bürgersteige Deutschlands und Europas einbetoniert hat. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, ausgelöschte Biografien zurück in unseren Alltag zu bringen. Doch auch wenn sich seine Minidenkmäler immer rasanter in Deutschland und Europa ausbreiten, sind sie nicht überall willkommen. Der Film begleitet den rastlosen Künstler auf seinen Touren durch Deutschland und Europa und führt uns zu Menschen, bei denen diese Steine auf ganz unterschiedliche Weise einen Nerv treffen. Während die immense Nachfrage kaum mehr zu bewältigen ist, will Gunter Demnig weiterhin jeden einzelnen „Stolperstein“ persönlich herstellen und verlegen. Doch der Druck wird immer größer und so muss Demnig am Ende des Filmes eine Lösung finden. 31 4659529 Das DVD 89 f (2008) Geheimnis der Orangenkisten| Geschichten aus einer Stadt in Deutschland: Wie war das, als die faschistische Herrschaft gebrochen war? Wo waren auf einmal all die Nazis? Wie versuchte der junge Rechtsstaat, ihre Verbrechen aufzuklären? Fragen, die sich in jeder Stadt stellen ließen. Der Film gibt Antworten am Beispiel der Stadt Ludwigsburg. Wie in einem Brennspiegel wird an diesen Geschichten aus Ludwigsburg die Geschichte von Menschen sichtbar, die den Übergang zu schaffen hatten von ihrem Leben und Handeln in der NS-Diktatur in die Bundesrepublik mit ihrer demokratischen Verfassung. 4663962 Spur DVD 31 f (2009) der Erinnerung| Mehr als 10.000 Menschen haben im Oktober 2009 eine lila Farbspur gezogen: Von der ersten Mordfabrik in Deutschland von Grafeneck über 80 km durch Städte und Dörfer zum Ort der Schreibtischtäter, dem Innenministerium in Stuttgart. 200.000 kranke und behinderte Menschen wurden zwischen 1939 und 1945 ermordet mehr als 10.600 allein in Grafeneck. Der Film dokumentiert ein ungewöhnliches Zeichen der Erinnerung - eine Bürgeraktion, die zeigt, wie einfach es sein kann, alle Menschen mitzunehmen hinaus in die Welt, sie nicht auszusondern, sondern selbstbewusst und gemeinsam Zivilcourage zu demonstrieren. 4664642 Vertreibung DVD 16 sw (2010) 4681590 VHS 30 f (2005) 4681591 VHS 30 f (2005) 32 und Neuanfang| Die Vertreibung von Millionen Deutschen nach dem 2. Weltkrieg ist die größte Völkerverschiebung in der neueren Geschichte. Die Eingliederung dieser Vertriebenen, Aus- und Umsiedler in das geteilte Restdeutschland innerhalb von etwa zwanzig Jahren ist eine herausragende Leistung der Nachkriegszeit. Nach einer kurzen Darstellung der Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten und der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei zeigt der Film die Bemühungen zur Integration. (Deutschland 2001) Zusatzmaterial: Texttafeln; Schaubilder; Karte; Arbeitsblätter; Arbeitsaufträge; Unterrichtsblatt; Internet-Links. Besatzer und Besiegte| Ausgangspunkt ist das erste Zusammentreffen zwischen der deutschen Zivilbevölkerung und den Besatzungssoldaten im Frühjahr 1945. Der Film schildert, mit welchen Erwartungen und Ängsten Menschen aufeinander treffen, die wenig voneinander wissen. Zu Wort kommen alliierte Soldaten, wie der Amerikaner G. Schwartz, der erschüttert registriert, welche Zerstörungen der alliierte Bombenkrieg in den deutschen Städten hinterlassen hat. Dennoch sind die ersten Wochen der Besatzung bestimmt von Willkür- und Gewaltaktionen. Auch als sich die Lage etwas beruhigt und die Alliierten in ihren Besatzungszonen eine neue Verwaltung aufbauen, bleibt das Verhältnis gespannt. Besser wird es, als sich die Versorgungslage entspannt und sich Deutsche und Alliierte im beginnenden Kalten Krieg mehr als Mitstreiter denn als Gegner betrachten. (VHS 4286019) Taeter und Opfer| Auf ein rasches Vorrücken der Alliierten hoffen vor allem die Gegner und Opfer des NS- Regimes. Jeder weitere Tag kann sie das Leben kosten. Albert Fäh, ein französischer Häftling im KZ Neckarelz schildert wie er diese Monate zwischen Hoffen und Bangen erlebt hat. Für ihn kommen die Alliierten noch rechtzeitig. Fritz Weinschenk war als Jugendlicher mit seinen Eltern vor den Nazis aus seiner Heimatstadt Mainz geflohen und kam mit der Besatzungsarmee zurück in sein Heimatland. Sein Auftrag: die Suche nach Tätern, die sich schuldig gemacht hatten. Der Film erzählt von verschiedenen Versuchen, diese Täter zu finden und zu bestrafen. (VHS 4286020) 4681592 Fluechtlinge und Vertriebene| Da die französische Besat- VHS 30 f (2005) zungsmacht sich weigert, in ihrer Zone Flüchtlinge und Heimatvertriebene aufzunehmen, landen die meisten in den amerikanisch besetzten Gebieten von Württemberg und Baden. Viele Gemeinden und kleinen Städte müssen Platz schaffen für die Heimatlosen. Die ZeitzeugInnen berichten vom Trauma der Flucht und der Vertreibung, von Hunger und begrenzten Wohnmöglichkeiten, von Ablehnung durch die Einheimischen, vom mühsamen Erwerb schwäbischer Sprachkenntnisse. Der Film zeigt, wie wichtig in den ersten Jahren auch die Arbeit der Wohlfahrtsverbände war, die eine Flüchtlingsseelsorge und -Fürsorge aufbauten. (VHS 4286021) 4681694 VHS 30 f (2005) Bombenterror| Erzählt wird in dieser Dokumentation mit Hilfe vieler Zeitzeugen und mit Archivbildern aus der Region vom Kriegsende, wie es die Menschen wirklich erlebt haben. Eine Chronik der letzten Wochen bis zum Frieden, die sich zwischen vielen Orten des heutigen NordrheinWestfalen bewegt. (VHS 4286046) 4681834 Polen: Der Wiederaufbau von Breslau| In der Nacht vom 15. DVD 30 f (2006) auf den 16. Februar 1945 schloss die Rote Armee das von den Deutschen besetzte Breslau ein. Die heftigen Kämpfe dauerten fast drei Monate. Mehr als 80 000 Zivilisten wurden getötet. Breslau, die ehemalige Hauptstadt Niederschlesiens, wurde fast völlig zerstört. Lange schien die Zukunft der Stadt ungewiss. Nachdem Breslau – polnisch Wroclaw – endgültig dem polnischen Staatsgebiet zugeschlagen wurde, konnte in den 1950er Jahren der Wiederaufbau beginnen. Heute erstrahlt Breslau in neuem Glanz. 4682122 Die Befreiung der Todeslager - Alliierte Soldaten erinnern sich| Die DVD 30 f (2007) Sendung beschreibt die Befreiung mehrerer Kon- 33 zentrationslager aus der Sicht ehemaliger amerikanischer, britischer und sowjetischer Soldaten - das Grauen, die Wut, die ersten Reaktionen, aber auch den Versuch, zu helfen und die Täter zu bestrafen. Gezeigt wird auch, wie schwer für viele dieser Soldaten das Leben nach der Befreiung war, weil sie nie vergessen konnten, was sie damals gesehen haben. 4682148 DVD 15 f (2006) Die andere Seite verstehen - 60 Jahre nach Buchenwald| Auch Jahrzehnte nach Kriegsende ist der Horror des Dritten Reichs keineswegs vergessen. Die Sendung berichtet über eine amerikanische jüdische Familie in Chicago, deren Großvater bis 1945 im Konzentrationslager Buchenwald interniert war und bei einem Arbeitseinsatz fliehen konnte. Eine deutsche Familie hatte ihn unter Lebensgefahr versteckt. Nach Kriegsende emigrierte er in die USA. 60 Jahre danach hat die Tochter des Überlebenden die Retter von damals nach langer Suche ausfindig gemacht. „Damit konnte ich endlich meinen Hass auf Deutschland begraben“ stellt die Amerikanerin Mona Weissmark nach dem Treffen beider Familien fest. 4682246 Das DVD 30 f (2004) Lied der Taiga| Er wurde aus Berlin evakuiert und mit ihm seine gesamte Schulklasse, 1944 nach Schlesien. Viktor war 14 Jahre alt. Als die russischen Soldaten kamen, verschleppten sie den Hitlerjungen in den Gulag, in ein Straflager hoch im Norden, anschließend nach Sibirien. Da er kein Soldat war, durfte er nicht mit den deutschen Kriegsgefangenen zurück in die Heimat. Kontakte nach draußen gab es nicht, seine Eltern hat er nie wieder gesehen. Nach Stalins Tod und 13 Jahren Haft wurde das Lager bei Tomsk aufgelöst, doch Viktor blieb bis 1990 in der Verbannung. Jetzt lebt Viktor in Moskau und kümmert sich um junge Freiwillige aus Deutschland. 4682933 Ruinenkinder| Die Menschen sind traumatisiert durch den BombenDVD 30 f (2006) terror, viele haben Angehörige verloren und nun treibt sie eine weitere Sorge an: Sie haben Hunger. Darunter leiden besonders die Kinder. Über die Hälfte der Kinder im Ruhrgebiet ist unterernährt. Kinder mussten Verantwortung tragen, den Alltag mit organisieren, Kohldampf schieben, improvisieren und selbst über die eigenen Verletzungen tapfer schweigen. Andere Eindrücke aus dieser Zeit, die geschildert werden: Wie bedrückend es ist, die eigene Mutter verzweifelt zu sehen, wie schlimm ein Ausflug mit dem im Krieg fremd gewordenen Vater verlaufen kann und wie faszinierend Granatensplitter für sie waren. Ganz neu war für viele der regelmäßige Unterricht in den Schulen. 4682934 Zeit DVD 30 f (2006) 34 der Frauen| Unmittelbar nach dem Krieg war die Zivilgesellschaft überwiegend weiblich. Die Frauen hatten die Aufgabe, das Leben auf allen Ebenen in Gang zu halten. Engagierte Frauen wollten die Ordnung des neu entstehenden Bundeslandes NRW mit gestalten, in der Öffentlichkeit Rollen übernehmen, die man bis dahin Frauen nicht zugetraut hatte. Auch in den Familien waren die Frauen mehr denn je gefordert: Sie kümmerten sich um kriegstraumatisierte Kinder und Alte, und um den „Wiederaufbau“ ihrer Männer, die mit körperlichen und see- lischen Verletzungen heimgekehrt waren. Rund zwei Drittel der wahlberechtigten Bevölkerung in den Trümmerjahren waren Frauen, und als sie merkten, dass sie mit der einkehrenden Normalität wieder auf die traditionelle Rolle verwiesen werden sollten, regte sich breiter Protest, mit dem sie schließlich die Garantie der Gleichberechtigung im Grundgesetz erreichten. 4683495 Der Ulmer Prozess| Ulm 1957. Eine Stadt im Wiederaufbau. DVD 45 sw+f Zwölf Jahre nach Kriegsende sind die Spuren der Zerstörung zwar noch sichtbar, aber die Ulmer haben Enormes geleistet. Im selben Jahr aber (2006) legt sich ein Schatten über Ulm. Zum ersten Mal verhandelt ein deutsches Schwurgericht Massenmorde, begangen von Polizeibataillonen und Einsatzgruppen in Litauen. Der Film erzählt die Entstehungsgeschichte und den Verlauf des Prozesses. Er geht an den Tatorten in Litauen den letzten Spuren nach und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. Im Zentrum stehen die Erzählungen der Überlebenden, der Zeugen im Prozess und Aussagen der Täter sowie die Reaktionen, die der Prozess in Ulm und in Deutschland hervorrief. Personen · Biographien Schicksale 4200372 Die VHS 85 f (1983) Stubenaelteste von Block sieben| Die Berlinerin Erna Lugebiel und ihre Tochter berichten über Erlebnisse aus der Zeit der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Machtergreifung, über ihren Widerstand gegen den Terror und über Hilfeleistungen für verfolgte Juden, über die Verhaftung von Frau Lugebiel und ihre Zeit im Konzentrationslager. 4200592 Fuenf VHS 114 f (1982) 4200761 VHS 19 f (1987) letzte Tage| Der Spielfilm schildert die letzten fünf Tage von Sophie Scholl. Grundlagen sind neben Dokumenten und Interviews die Aufzeichnungen von Else Gebel, Sophies Zellengenossin jener Tage. Der Film geht den menschlichen Beziehungen dieser beiden Frauen nach und zeigt die Person Sophie Scholl und ihre Beweggründe zum Widerstand. Einsatz im Rahmen eines Projektes wird empfohlen (s.a. 3203675-76). Das Tagebuch der Anne Frank| Der Videofilm zeigt die wichtigsten Stationen des Lebens der Anne Frank in der Zeit von 1929 - 1945: eine unbeschwerte, glückliche Kindheit und eine angstvolle Leidenszeit bis zu ihrem Tod im Konzentrationslager. Anhand von Fotos und Theaterszenen 35 sowie durch Auszüge aus ihrem Tagebuch wird ihr Leben rekonstruiert. 4202005 Die VHS 58 (1995) Carlebachs, eine Familiengeschichte| Die in Interviews und Photodokumenten nachgezeichnete Geschichte der Lübecker Rabbiner-Dynastie Carlebach portraitiert über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert eine Familie, die gleichermaßen verwurzelt ist in jüdische Tradition und in deutschem Kulturgut. Auch sie wird Opfer des blinden großdeutschen Rassenwahns. 4202372 Edith VHS 20 f (1999) Stein| Das Porträt skizziert den Lebensweg der 1942 in Auschwitz ermordeten und 1998 heiliggesprochenen Edith Stein. „Stationen einer Suche“ sind einerseits die Orte, an denen sie gelebt und gewirkt hat, andererseits die Auseinandersetzung Edith Steins mit ihren jüdischen Wurzeln und ihrer Zuwendung zum Christentum. 4210601 Rassenschande“| Zu Anfang des Krieges verliebte sich die 20-jähri- VHS 23 f (2007) ge Bauernmagd Anni in einen polnischen Zwangsarbeiter. Nach den Rassegesetzen der Nationalsozialisten war diese Beziehung streng verboten. Anni wurde schwanger und sie und ihr Geliebter gerieten in die Mühlen des Naziterrors - sie kam in das „Frauen-KZ“ Ravensbrück, ihr polnischer Geliebter ins KZ Dachau. Beide überlebten die KZ-Haft und heirateten gleich nach dem Krieg. Doch auch im Nachkriegsdeutschland wurden sie und ihre Kinder von den Behörden und der Bevölkerung diskriminiert. 4250019 Dietrich Bonhoeffer| Dass Theologie und politische Verantwortung sich nicht trennen lassen, ist die Einsicht, die diese Dokumentation vermitteln soll. Stationen seines Lebens sind u.a. das Elternhaus in Berlin, das Predigerseminar in Finkenwalde und sein Ende im KZ Flossenbürg. VHS 30 f (1982) 4256296 Mein VHS 45 f (1983) GroSSvater, KZ-Aufseher Konrad Keller| Der Journalist Kurt Kister geht den Spuren seines Großvaters nach, sammelte Zeugen und Zeugnisse, die ihm Aufschluß geben konnten über die Person des Großvaters, aber auch über den Ort, zu dem dieser täglich „zur Arbeit“ ging. Die „Reise in die Vergangenheit“ wird für Kister zu einer Reise in das eigene Gewissen (s.a. 32 55653-54). 4256686 Janusz Korczak| Bilder, Filmdokumente und Erzählungen eines VHS 15 f+sw ehemaligen Waisenkindes verbinden sich zu einem Lebensbild des polnischen Pädagogen, Schriftstellers und Arztes Janusz Korczak, der 1942 (1987) freiwillig zu seinen Schützlingen ins Vernichtungslager Treblinka ging. 4257886 Schindler| Biographischer Filmbericht über Oskar Schindler (1908VHS 80 f+sw 1974). Aus authentischem Filmmaterial, Fotos und ausgewählten Statements von 40 Überlebenden der damaligen Zeit entsteht ein Bild des Agenten, Play(1994) 36 boys und Industriellen, überwiegend bezogen auf die Jahre 1939-1945. 4258873 Korczak (de)| Biographiefilm über Janusz Korczak, den polnischen Arzt, VHS 113 sw (1990) Schriftsteller und Erzieher. Geschildert werden - ergänzt durch authentische Aufnahmen - speziell seine letzten Jahre als Direktor eines Waisenhauses in Warschau. 1942 begleitet er - bis zum Schluß überzeugt von der Idee des Guten im Menschen - „seine“ 200 Kinder in den sicheren Tod von Treblinka. 4267478 Anne VHS 7 f (1999) Frank| Das Video skizziert den Lebensweg der Familie Frank: die Emigration in die Niederlande und den Weg in den Untergrund. Das Leben in der Isolation wird anhand Fotos, durch aktuelle Aufnahmen der Örtlichkeiten und mit Hilfe von Annes Tagebuchaufzeichnungen rekonstruiert. 4271765 Im toten Winkel| Traudl Junge war von 1943 bis zum Zusammen- VHS 90 f (2002) bruch der Naziherrschaft eine der Privatsekretärinnen von Adolf Hitler. Sie arbeitete für ihn im Führerhauptquartier in der Wolfsschanze, im Berghof am Obersalzberg, im Sonderzug und in Berlin. 1944 wurde sie Zeugin des missglückten Stauffenberg-Attentats, die letzten Kriegstage und den Selbstmord Hitlers erlebte sie im Führerbunker der eingekesselten Hauptstadt. Traudl Junge war es auch, der Hitler sein „Testament“ diktierte. Erstmals äußert sich Traudl Junge öffentlich über ihr Leben, ihre Erinnerungen, Verstörungen und Selbstreflexionen. 4273342 Ich bin klein, aber wichtig: Janusz Korczak| VHS 46 sw+f Dies ist ein Film über Janusz Korczak, den Juden und Polen, den Arzt und Erzieher und Schriftsteller. Ein Film über einen wunderbaren Men(1988) schen, der am Ende sein Lebenswerk als gescheitert ansehen musste, und der dennoch den Kindern treu blieb bis in den Tod. Es ist keine FilmBiographie, sondern ein essayistischer Film, der auf die Suche geht nach einer verlorenen Zeit, nach den Spuren eines verlöschenden Lebens. Es ist der Versuch einer Annäherung, und es ist ein sehr persönlicher Film. Er versucht einen Dialog mit Korczaks Erleben und Fühlen, mit Korczaks Gedanken und Worten über die Zeit hinweg und immer im schrecklichen Wissen um die Schuld der Deutschen. 4285092 Tod VHS 15 f (2001) 4285941 VHS 15 f (2005) im Roemerpark| Hans Abraham Ochs ist 1936 acht Jahre alt und wie viele Jungen in seinem Alter möchte er zur Hitlerjugend gehören. Doch für ihn muss alles nur ein Traum bleiben: er ist Halbjude. Die Spielsequenz wird mit historischen Aufnahmen marschierender Jugendlicher, Jungen im Zeltlager und am Lagerfeuer ergänzt. Hans Abraham Ochs stirbt am 30. September 1936, nachdem es mit mehreren Jungen zu einem Streit gekommen war. Ursula Mueller| Ursula Müller war 21 Jahre alt, als die Rote Armee 1945 in Berlin einmarschierte. Hautnah berichtet sie von den Schrecknissen, die sie als junges Mädchen mit ansehen musste. Wie alle Frauen hatte auch sie entsetzliche Angst vor den Racheakten der Russen, aber wie durch ein Wunder ist ihr nichts passiert. Im Gegenteil: Auch in den Wirren des Nachkriegs gab es Anzeichen von Menschlichkeit. Ein Soldat aus Samarkand hielt sie für ein Kind und brachte ihr etwas zu essen. 37 Daher hat sie kein negatives Bild von „den Russen“. Der Schock kam für sie am 17. Juni 1953, als sowjetische Panzer den Volksaufstand in der DDR niederschlugen. Nach dem Krieg war sie beim Theater beschäftigt, zuerst an der Volksbühne und später am Deutschen Theater. 4285942 Emma VHS 15 f (2005) 4610601 Zeeb| In Unterjesingen, lebte Emma Zeeb, Jahrgang 1920. Ihr Mann war 1944 in ein Versehrten- Regiment, das in Dänemark im Einsatz war, eingezogen worden. Dort wurde er von den Kanadiern gefangen genommen, die ihn bald nach Kriegsende nach Hause schickten. Da er nicht in der Partei war wurde er von der französischen Besatzungsmacht als kommissarischer Bürgermeister eingesetzt. Privilegien hatten die Zeebs jedoch keine. Emma Zeeb berichtet höchst anschaulich in lebhaftem Schwäbisch, mit welchem Erfindungsreichtum es ihr gelang, im Wald und auf den Feldern etwas Essbares für sich und ihr Kind im Mutterleib aufzutreiben. Sie brachte es 1946 zur Welt. Rassenschande“| Zu Anfang des Krieges verliebte sich die 20-jährige DVD 23 f (2007) Bauernmagd Anni in einen polnischen Zwangsarbeiter. Nach den Rassegesetzen der Nationalsozialisten war diese Beziehung streng verboten. Anni wurde schwanger und sie und ihr Geliebter gerieten in die Mühlen des Naziterrors - sie kam in das „Frauen-KZ“ Ravensbrück, ihr polnischer Geliebter ins KZ Dachau. Beide überlebten die Torturen der KZ-Haft und heirateten gleich nach dem Krieg. Doch auch im Nachkriegsdeutschland wurden sie und ihre Kinder von den Behörden und der Bevölkerung diskriminiert. 4663179 Der letzte Brief aus dem Gefängnis| Ein szenischer DVD 20 sw (2009) Film über den letzten Brief aus dem Gefängnis Tegel am 10. Januar 1945, geschrieben von Helmuth James Graf von Moltke. 4681779 Anne Frank - eine lebendige Geschichte| Anne Frank starb im Konzentrationslager Bergen-Belsen an Typhus, wenige Tage vor der Befreiung des Lagers am 15. April 1945. Das Haus, in dem das Mädchen zusammen mit anderen Untergetauchten am 4. August 1944 verhaftet wurde, ist heute das meist besuchte Museum von Amsterdam - das Anne-Frank-Haus. Wer waren die Verräter? Konzentrierte sich zunächst der Verdacht auf den Lagerarbeiter van Maaren, so gibt es jetzt neue Spuren, die zum Beispiel zu niederländischen professionellen Judenjägern führen. Der Film beleuchtet wenig bekannte Seiten der Anne-Frank-Geschichte. Zu Wort kommen: Miep Gies, eine der Helferinnen; Der einzig noch lebende Verwandte, Buddy Elias; Die Autorin Carol Ann Lee; Anne Franks Freundin, die Berlinerin Hannah Pick-Goslar. DVD 30 f (2005) 4682264 Lily DVD 30 f (2006) 38 van Angeren| 640 Deportationszüge rollen von 1942 bis 1944 nach Auschwitz. Unter den Deportierten auch etwa 23.000 Sinti und Roma, die größte Gruppe der Opfer nach den Juden, etwa 500.000 werden vom Regime der Nazis in ganz Europa ermordet. Als sogenannte Artfremde, ausgeschlossen aus der sogenannten Volksgemeinschaft, werden die Sinti und Roma bereits 1935 in Deutschland verfolgt. Lily van Angeren, Jahrgang 1924, hat sechs Geschwister. Der Vater ist Musiker, die Mutter handelt mit Kurzwaren. 1938 wird der Vater verhaftet. Erst 1942 erfährt die Familie, dass er im KZ Oranienburg ist. Wenig später wird auch seine 19-jährige Tochter nach Auschwitz deportiert, dort, wo gleichsam am Fließband gemordet wird. Ihr Bruder stirbt, Verwandte sterben, sie selbst wird Opfer grauenvoller medizinischer Experimente. Bis ihr ein polnischer Häftling zu einem Posten in der Schreibstube verhilft. Im August 1944, im Zeichen der anrückenden sowjetischen Armeen, wird das sogenannte Zigeunerlager von der SS aufgelöst. Wer nicht mehr arbeitsfähig ist, wird vergast, 3.000 Menschen in einer Nacht. Lily van Angeren kommt ins KZ Ravensbrück. Nach der Evakuierung des Lagers kann sie auf dem anschließenden Todesmarsch der SS entkommen. Heute lebt Lily van Angeren in Holland. 4682265 Hugo DVD 30 f (2006) Hoellenreiter| Als Hugo Höllenreiner 1933 in München Giesing geboren wird, scheint die Bedrohung durch den Nationalsozialismus noch fern: Der Vater ist Wehrmachtsoldat, die Schwester stolz auf ihre BDM-Uniform. Das ändert sich schlagartig im November 1941. Die Familie wird ins „Zigeunerlager“ Auschwitz- Birkenau deportiert. Dort erlebt Hugo grauenvolle Dinge: die Gaskammern und Mengeles Experimente. Was ihn überleben lässt ist der Zusammenhalt der Familie. Im Sommer 1944 werden sie weitertransportiert: von Ravensbrück über Mauthausen nach Bergen-Belsen. In Ravensbrück werden Mutter und Tanten zwangssterilisiert, der Vater gelangt nach Sachsenhausen, wo er den Krieg nur knapp überlebt. Am 15. April 1945 werden Höllenreiners von der britischen Armee befreit. Hugo Höllenreiner hat erst vor wenigen Jahren begonnen, über die Zeit im KZ zu reden. Heute geht er als Zeitzeuge in Schulklassen. Es kostet ihn Überwindung, aber er will den Jugendlichen vermitteln, was es heißt, Opfer von Rassismus zu werden. 4682397 Guenther DVD 15 f (2007) Kowalcyk| Günther Kowalczyk, Jahrgang 1922, gebürtiger Schlesier, Soldat bis kurz vor Stalingrad, verwundet, wieder Soldat in Frankreich, gefangen, zwei Jahre in Amerika, Entlassung, Familiengründung im erzgebirgischen Stolberg; 1950 verhaftet als „Feind der demokratischen Umgestaltung“ und wegen seiner Kontakte zu politischen Institutionen in West-Berlin, von einem sowjetischen Militärtribunal verurteilt, zunächst zum Tode, umgewandelt in 25 Jahre Zwangsarbeit. Sechs Jahre Lager im sibirischen Workuta, danach nochmals hinter Gittern, in der DDR, im berüchtigten „Gelben Elend“, dem Zuchthaus Bautzen. 4682398 Magda DVD 15 f (2007) Maier| Magda Maier, Jahrgang 1928, ist die Tochter von Reinhold Maier, dem ersten Ministerpräsidenten von Nord-Württemberg/NordBaden nach dem Krieg. Die Mutter war Jüdin, der Vater schwäbischer Protestant. Er war Rechtsanwalt, Mitglied des Landtags und seit 1933 Mitglied des Reichstags, wo er die Zustimmung der DDP für das Ermächtigungsgesetz begründet. 1939 gelang, wenige Tage vor Kriegsbeginn, der Mutter Gerta mit ihren zwei Kindern die Flucht über die Schweiz nach England. Reinhold Maier wollte Deutschland nicht verlassen. Erst durch Spenden amerikanischer Verwandter konnten die drei nach einem Jahr zusammenziehen. Der Briefkontakt zum Vater in Deutschland blieb bestehen, auch als der sich 1943 auf Druck der Nazis scheiden ließ. 1946 heirateten die Eltern erneut. 39 4683030 Stauffenberg - Vom Verräter zum Helden des Deutschen DVD 30 f (2008) Widerstandes| Wie konnte Stauffenberg vom „Verräter“ zur Identi- 4683517 Maria Pohlmann| Maria Pohlmann wächst auf einem Bauernhof im DVD 15 f (2009) Ermland in Ostpreußen auf. Gemeinsam mit ihren sechs Geschwistern erlebt sie eine unbeschwerte Zeit. Bis sie mit 16 Jahren einem deutschen Soldaten begegnet, der ihr klar macht, was in diesem Krieg noch auf sie zukommen wird. Anfang 1945 flieht Maria Pohlmann über das zugefrorene Haff mit ihrer Familie vor der Roten Armee gen Westen. Die Familie erlebt eine zweijährige Odyssee durch verschiedene Auffanglager in Dänemark und Jütland; schließlich kommt sie auf einem Bauernhof in Oberschwaben unter. 4683518 Karl-Heinz Mehler| Karl Heinz Mehler, geboren 1929 in Mann- DVD 15 f (2009) heim, ist ein überzeugter Hitlerjunge, der im März 1945 in einem sogenannten Führernachwuchslager als Bester geehrt wird. In seinem Tagebuch dokumentiert er sein Leben im Kinderverschickungslager. Ein Zeitdokument, das auf tragische Weise die gewollte Verrohung und Militarisierung der Kinder dokumentiert. Mitte April 1945 wird er einberufen zu einem HJ Panzervernichtungsregiment und gerät bald in französische Kriegsgefangenschaft. Dort erfährt er aus Zeitungen, wie mörderisch das NS-Regime gewütet hatte und mit welcher Rohheit in Konzentrations- und Arbeitslagern Menschen systematisch ermordet wurden. Er muss auf einem französischen Bauernhof arbeiten und kann im Februar 1947 zu seinen Eltern zurückkehren. Später sucht er erneut den Kontakt nach Frankreich zu seinem „Patron“ vom Bauernhof – und verändert sein indoktriniertes Weltbild vom „Erbfeind“ Frankreich. 4683519 Heidi Hummler| Heidi Hummler wächst als älteste von vier Geschwistern DVD 15 f (2009) 40 fikationsfigur eines „besseren Deutschland“ werden? Der Film zeichnet seine Kindheit, Jugend und Erziehung nach, die geprägt war von einer schwäbisch-adeligen Familientradition und der Begeisterung des jungen Grafen für die Dichtung Stefan Georges. Er erzählt von der militärischen Karriere, die 1926 ihren Anfang nahm, und von seiner Ehe mit Nina von Lerchenfeld, aus der fünf Kinder hervorgehen sollten. Wie wird aus dem anfänglich begeisterten Offizier Hitlers ein Mann, der am 20. Juli 1944 das Attentat wagte? In den 40er Jahren galt Stauffenberg als „Verräter“, seit den 50ern wird er jedes Jahr im Bendlerblock, dem Ort seiner Erschießung, geehrt. Willy Brandt nannte ihn und seine Mitstreiter ein „Symbol des anderen, des besseren Deutschland“. in Heilbronn auf. Den Kriegsbeginn erlebt sie im Alter von sechs Jahren. Sie hat keine Vorstellung davon, was auf sie und ihre Familie zukommen wird. Das aus dem anfänglichen Jubel noch großes Elend erwachsen wird. Sie erinnert sich noch ganz genau an den 1. September 1939, als die Glocken ertönten und „auf unserer Straße vor dem Fenster die Menschen jubelten“. Spielfilme 4201607 Pianke| Der Film spielt in den Jahren 1942 bis 1945 und erzählt die VHS 90 f (1993) Geschichte eines 10jährigen Jungen, dessen verwitweter Vater in der Widerstandsbewegung gegen Hitler tätig ist. Zusammen mit einem gleichaltrigen jüdischen Mädchen, das der Vater vor dem KZ rettet, muss er viele Abenteuer bestehen, bis der Krieg zu Ende ist. 4202251 Die Juedin und der Hauptmann| Ilse Stein wird mit ihren Schwestern und den Eltern aus Mittelhessen in das Ghetto nach Minsk deportiert. Willi Schulz, Zollbeamter aus Dresden, wird im November 1941 nach Minsk versetzt. Der 42jährige Wehrmachtsbeamte verliebt sich in Ilse Stein. Als sich sein Verhältnis zu der Jüdin herumspricht, plant er, mit ihr zu fliehen. VHS 59 f (1998) 4202514 VHS 95 f (1998) Viehjud Levi| Ein Ingenieur aus Berlin kommt zum Eisenbahnbau ins Dorf. Durch sein einschüchterndes Auftreten, durch eine als Machtspielchen beginnende Bedrohung der zunächst noch ganz naiven Dorfbewohner, die bei geringem Widerstand in Brutalität umschlägt und durch sein unterschwellig immer bedrohlicheres Imponiergehabe setzt er die nationalsozialistische Praxis durch. Der Viehhändler Levi wird in immer bedrohlicheren Formen drangsaliert und kommt schließlich gerade noch davon. 4202902 Des VHS 115 sw (1954) Teufels General| Verfilmung des Bühnenstücks von Carl Zuckmayer. Berlin 1941. General Harras hat als Flieger unter den Nazis Karriere gemacht, ohne jedoch deren Ideologie zu unterstützen. Da immer mehr Bomber seines Geschwaders aus technischen Problemen ausfallen, übt die SS massiven Druck auf ihn aus. Sein Freund gesteht ihm, dass er aus patriotischen Gründen Sabotage betreibt. Harras erkennt, dass er auch als Mitläufer Verantwortung trägt, und wählt den Freitod. 4250304 Die VHS 146 f (1978) Blechtrommel| Weitgehend werkgetreue Verfilmung des Romans von Günther Grass. Kaum drei Jahre, stellt Oskar Mazerath das Wachsen ein, um der ihm verhassten Erwachsenenwelt nie angehören zu müssen. Er erlebt die Jahre vor dem Weltkrieg, das dritte Reich und folgende Jahre aus der Kleinkind-Perspektive. Geistig keineswegs zurückgeblieben, gibt er den Gefühlen und Protesten gegen die Nazis und über die Unzulänglichkeiten der Welt auf der Kindertrommel Ausdruck. 4250392 Das VHS 149 f (1979) Boot| Eine verkürzte Fassung der gleichnamigen Fernsehserie als Spielfilm. Die Mannschaft eines U- Bootes im 2. Weltkrieg lernt die Schrecken der Zeit kennen. 4254707 Blauaeugig| Als Kind muß Hanus Novak mitansehen, wie die SS sein VHS 88 f (1989) Heimatdorf verwüstet und seine Eltern verschleppt. Hanus wird von einer deutschen Familie adoptiert. Nach dem Krieg emigriert er nach 41 Argentinien und wird dort unter seinem deutschen Namen ein erfolgreicher Geschäftsmann. 4254850 Das VHS 152 sw (1959) 4254913 VHS 97 f (1992) Tagebuch der Anne Frank (Fassung 1959)| Auf der Flucht vor dem Horror des Nazi-Regimes verstecken sich Otto Frank, seine Frau und ihre Kinder Anne und Margot auf dem Dachboden eines Amsterdamer Herrenhauses. Zusammen mit ihnen lebt die Familie Van Daan mit ihrem Sohn Peter und der Zahnarzt Dussel. Mehr als zwei Jahre lang erleiden sie drangvolle Enge, panische Angst, Spannungen und Konflikte – und jederzeit hängt die Todesdrohung einer Entdeckung durch die Gestapo über ihrem Leben. In ihrem weltberühmten Tagebuch beschreibt die 13-jährige Anne ein schier unbeschreibliches Miteinander von Menschen, die jede Sekunde um ihr Leben fürchten und dennoch ein „ganz normales“ Leben zu spielen versuchen. Gudrun| Ein Dorf in Nürnberg gegen Ende des 2. Weltkriegs. Von ihrer Mutter abgeschoben lebt dort die 12-jährige Gudrun bei ihrer Großmutter. In einer Mischung aus kindlicher Zuneigung und erstem Liebeserwachen sucht Gudrun die Nähe des gleichaltrigen Fritz, dem sie ihr größtes Geheimnis anvertraut. Ihr Vater ist desertiert und versteckt sich im Keller der Großmutter... (s.a. 32 55647-48). 4255669 Sidonie| August 1933. Das Arbeiterehepaar Breitner nimmt im österVHS 87 f (1991) reichischen Steyr ein Zigeunerkind - Sidonie - als Pflegekind auf. Mit dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich wachsen die Feindseligkeiten gegen die Familie insbesondere gegen das dunkelhäutige Kind, das die Familie sehr liebgewonnen hat. 1943 betreiben die Nazis die Rückführung von Sidonie zu ihrer leiblichen Mutter. Sidonie wird gewaltsam von ihrer Pflegefamilie getrennt und nach Auschwitz deportiert. 4258993 Drei VHS 105 f (1995) 4259901 Leni| Spielfilm nach einer wahren Begebenheit. Leni, 1937 als unehe- VHS 80 f (1993) liches Kind einer Jüdin bei Nonnen geboren, wird kinderlosen Bauern im Allgäu gegeben, wo sie glücklich aufwächst. Als jedoch der Ortsvorsteher und Ortsgruppenleiter ihre Herkunft herausfindet, kommt Leni in ein Waisenhaus nach München. Alle Versuche ihrer Eltern, sie dort herauszuholen, schlagen fehl. Als sie es mit Gewalt versuchen, sind alle Bewohner des Heims verschwunden, in der Nacht zuvor abgeholt worden. 4260811 Die Jungen von St. Petri| Eine Gruppe dänischer Ober- VHS 110 f (1991) 42 Tage im April| April 1945. Im Bahnhofsgelände einer kleinen, schwäbischen Ortschaft stehen eines Tages drei von einem Transportzug abgekoppelte Viehwagen mit KZ-Häftlingen. Von den Dorfbewohnern wagt es niemand, etwas zu deren Rettung zu unternehmen. Niemand ist zuständig, alle haben Angst. Nur eine junge BDM-Führerin will nicht mit ansehen, wie die Eingesperrten zugrunde gehen. Der Film beruht zwar auf wahren Ereignissen, Personen und Handlungen sind aber frei erfunden. schichten-Schüler rutscht über anfänglich als Mutproben gedachte Streiche gegen die nationalsozialistischen Besatzer nach und nach in die Widerstands- und Sabotagearbeit gegen die Deutschen hinein. Besonders nachdem Otto, ein Arbeiterjunge, 1942 zur Gruppe stößt, verschärfen sich die Aktionen gegen die Nazis. Er ist am Ende ironischerweise auch der einzige aus der Gruppe, der der Verhaftung entgeht. 4261006 VHS 145 f (1977) Aus einem deutschen Leben| Dem Film liegt die Biografie von Rudolf Höß, dem Lagerkommandanten von Auschwitz, zugrunde. Der Film stellt die Frage: Wie war ein Mensch fähig, solche Gräueltaten durchzuführen? Geschildert wird das Leben des Franz Lang, alias Rudolf Höß, anhand einzelner Stationen von 1916 bis 1946 (thematisiert werden u.a. Familie, Fronteinsatz im WK I, Verhalten als Fabrikarbeiter, Parteieneintritt, Beförderung zum Lagerkommandanten). 4266657 Das VHS 121 f (1998) Leben ist schoen| Italien kurz vor dem 2. Weltkrieg. Der jung verheiatete Jude Guido wird mit seinem Sohn ins KZ deportiert, seine nichtjüdische Frau Dora geht freiwillig ins Frauenlager. Bis zum bitteren Ende versucht Guido, seinen Sohn vor der Realität zu schützen, indem er ihm das KZ als Spiel darstellt. Der preisgekrönte Spielfilm arbeitet mit den Mitteln der Komik, der überraschenden Gags und symbolhaften Elementen. Mit Roberto Benigni, Nicoletta Braschi u.a. 4268590 Zug VHS 103 f (1998) 4272216 VHS 125 f (2002) des Lebens| In dem preisgekrönten tragikomischen Spielfilm des Regisseurs Radu Maihaileanu verfällt im Sommer 1941 die vom Deportation bedrohte Einwohnerschaft eines jüdischen Dorfs in Osteuropa auf die absurde Idee, sich mit einem eigenen Zug auf den Weg nach Palästina zu begeben. Der Stellvertreter| Deutschland im Dritten Reich: Kurt Gerstein, überzeugter Christ und Angehöriger der deutschen Wehrmacht, arbeitet als Ingenieur in einem Hygiene-Institut. Seine Aufgabe ist es, Desinfektionsmittel für Soldatenbaracken und das Trinkwasser herzustellen. Im Laufe des Krieges wird Gerstein als Mitglied der SS mit der Vernichtung der Juden konfrontiert. Er soll die Konzentrationslager mit dem Gas Zyklon B versorgen. In seiner Verzweiflung wendet er sich an den Nuntius des Papstes in Rom, doch nur dessen Sekretär Riccardo glaubt und hilft ihm, die Kirche zum Handeln zu bewegen. 4632379 Schindlers DVD 187 sw (1993) Liste| Halbdokumentarischer, dramatischer Film über den Industriellen Oskar Schindler und die Zeit des Dritten Reichs vom Einmarsch in Polen bis zur Kapitulation 1945. Schindler, Katholik und NSDAP-Mitglied, rekrutiert - anfänglich aus Profitsucht, dann aus Menschlichkeit - Juden als Arbeiter für seine Emaillewaren-Fabrik. Er rettet rund 1 100 Menschen vor dem sicheren Tod. (VHS 4231137) 43 4650201 Das Tagebuch der Anne Frank (Fassung 1987)| Von DVD.110 f (1987) Juli 1942 bis August 1944 versteckt sich eine Gruppe holländischer Juden vor der Verfolgung durch die Nazis auf dem Dachboden eines Amsterdamer Geschäftshauses, darunter die 13jährige Anne Frank. Sie führt über ihr Leben auf dem Dachboden Tagebuch, dem sie ihre Eindrücke und Sehnsüchte und die verzweifelte Hoffnung auf das Kriegsende anvertraut. (VHS 4268071) 4650441 Das Heimweh des Walerjan Wrobel| Ein Junge, 16 Jahre alt, kommt aus Polen nach Deutschland zur Zwangsarbeit. Er spricht nicht deutsch, versteht nicht, was man will. Er muss auf einem Bauernhof hart arbeiten. Nach einem Fluchtversuch sperrt ihn die Bäuerin ein, er zündet Stroh an, weil er Heimweh hat, kommt ins KZ Neuengamme, wird von einem Sondergericht zum Tode verurteilt und hingerichtet. DVD 94 f (1990) 4650445 Bonhoeffer: DVD 90 f (1999) Die letzte Stufe| Biografischer Film über den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der sich während des Dritten Reichs aktiv an den Umsturzplänen der deutschen Abwehr um General Canaris beteiligte und nach deren Scheitern drei Wochen vor Kriegsende hingerichtet wurde (film- dienst). (VHS 4231374) 4651194 Taking Sides - Der Fall Furtwaengler| Steve Arnold, DVD 105 f (2001) Major der US-Armee, soll ein Exempel statuieren und beweisen, dass der in Deutschland hoch angesehenen Dirigent Wilhelm Furtwängler mit den Nazis kollaboriert hat. Das Chaos im besiegten Deutschland, die Lügen und gegenseitigen Anschuldigungen der Betroffenen machen die Angelegenheit jedoch zu einem gefährlichen Minenfeld für den gnadenlosen Major, der bis zum Äußersten geht, um „seine“ Wahrheit zu finden. Der sensible, kultivierte Künstler Furtwängler kann sich nur bedingt zur Wehr setzen und das Misstrauen von Major Arnold wächst zunehmend. Doch er braucht handfeste Beweise... Zusatzmaterial: Interviews mit Regisseur und Darstellern (25 min). 4651383 Der Pianist| Der mit drei Oscars und der Goldenen Palme ausge- DVD 143 f (2002) zeichnete Spielfilm von Roman Polanski basiert auf der Autobiographie des Pianisten Wladyslaw Szpilman. Er schildert das erschütternde Schicksal seiner Familie in Warschau vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs über die Deportation der Familienmitglieder, den Aufstand im Warschauer Ghetto bis zu seinem eigenen Überleben aus der Sichtweise des Protagonisten. Die z.T. grausamen Erschießungsszenen erfordern eine behutsame Vorbereitung und eine gezielte Entscheidung über die Zumutbarkeit für die jeweilige Schülergruppe. Zusatzmaterial: Ausführliche Dokumentation inklusive einem Interview mit Regisseur Roman Polanski; Hintergrundmaterial der Dreharbeiten; Archivaufnahmen des Warschauer Ghettos; Internationale Foto- und Postergalerie; Kinotrailer. 4652493 Nackt DVD 119 sw (1963) 44 unter Woelfen| Das KZ Buchenwald 1945. Der Zweite Weltkrieg steht kurz vor dem Ende und damit rückt die so lang ersehnte Befreiung in greifbare Nähe. In dieser Situation wird in einem Koffer ein kleiner jüdischer Junge ins Lager geschmuggelt. Die Organisatoren des illegalen Widerstandes im Lager stehen vor der schwierigen Aufgabe, die eigene Arbeit nicht zu gefährden und gleichzeitig das Leben des Jungen zu retten, was schließlich auch gelingt. Der Film basiert, ebenso wie der zugrunde liegende Roman von Bruno Apitz, auf wahren Ereignissen. Zusatzmaterial: Biografien und Filmografien; Kino-Trailer; Erinnerungen. 4653407 Der DVD 123 sw (1965) 4653413 DVD 93 f (2004) gewoehnliche Faschismus| Anhand von Bild- und Filmmaterial, das zuvor größtenteils unbekannt geblieben war, entwirft der sowjetische Regisseur Michail Romm eine facettenreiche, psychologisch fundierte Dokumentarfilmstudie über Voraussetzungen, Entstehung und Erscheinungsformen des deutschen Faschismus. Ein Klassiker des analytisch-didaktischen Dokumentarfilms. Zusatzmaterial: Filmografie und Biografie des Regisseurs; Erinnerungen - Aufarbeitung des Nationalsozialismus im deutschen Nachkriegsfilm; Bilder-Galerie. Der Neunte Tag| Neun Tage lang hat der Luxemburger Abbé Kremer Zeit, eine Entscheidung über Leben und Tod zu treffen. Eine Entscheidung, die ihn in seinen Grundüberzeugungen erschüttert, die nicht nur über sein eigenes Schicksal, sondern auch das seiner Freunde und Familie entscheiden wird. Henri Kremer hat Urlaub aus dem KZ Dachau bekommen, ein unerhörter Vorgang mit einem diabolischen Hintergrund. Der junge, leidenschaftlich überzeugte Gestapo-Chef von Luxemburg, Gebhardt, stellt ihn vor die Alternative: Entweder er lässt sich für die Sache der Nazis missbrauchen, macht mit und bleibt in Freiheit, oder er muss zurück ins KZ, wobei auch Vergeltung an seiner Schwester Marie und anderen inhaftierten Priestern verübt wird. Neun Tage lang liefern sich der Nazi und der Priester ein wechselvolles Rededuell, bei dem Gebhardt versucht, den Abbé als vermeintlichen Bruder im Geiste zu gewinnen, und Kremer die Folgen seiner Entscheidung mit seinem Gewissen vereinbaren muss. Zusatzmaterial: Interviews; Aufnahmen vom Set; Trailer; Historischer Hintergrund; Cast & Crew Informationen. 4653689 Die DVD 90 f (2004) Stunde der Offiziere| „Die Stunde der Offiziere“ zeigt eine spannende Collage aus authentischen Archivaufnahmen, Aussagen von Zeitzeugen sowie hochkarätig besetzten Spielszenen, die die Wege, Motive und Schicksale der Verschwörer des 20. Juli 1944 anschaulich machen. Die Spielszenen beruhen bis ins Detail auf Aufzeichnungen und Verhörprotokollen der damaligen Zeit sowie den Schilderungen von Angehörigen und Augenzeugen, sie zeigen das Geschehen an den Schauplätzen des Attentats: im „Führerhauptquartier Wolfsschanze“ in Rastenburg, im Bendlerblock in Berlin und an anderen wichtigen Orten. Auf diese Weise verdichtet der Film den Tyrannenmord zu einem spannenden historischen Drama. 4654584 Auf DVD 100 f (1987) Wiedersehen Kinder| Frankreich 1944: Der 11-jährige Julien kehrt ins Internat zurück. Dort stößt er auf einen Neuankömmling, der geheimnisvoll scheint. Julien freundet sich mit ihm an. Der Neue 45 ist Jude und wird versteckt. Doch die Gestapo ist ihm bereits auf der Spur. Julien wird erstmals mit politischer Gewalt und der Absurdität der Erwachsenenwelt konfrontiert. (VHS 4253404, 4253736 französisch) 4655940 Hasenjagd| Szenen aus dem letzten Kriegswinter: etwa 150 von 500 DVD 105 f (1996) aus Mauthausen ausgebrochenen Häftlingen gelingt die Flucht aus dem unmittelbaren KZ-Bereich. Noch in derselben Nacht ruft die SS die Bevölkerung der umliegenden Dörfer dazu auf, „die KZler zu jagen wie die Hasen“ und möglichst „keine Gefangenen zu machen“. Nur neun sowjetische Offiziere überleben diese „Hasenjagd“. In Erzählweise verfolgt der Film Schicksal und seelische Entwicklung von Gejagten und Jägern, von Zivilisten und Uniformierten mit Zivilcourage. Zusatzmaterial: Zeittafel. 4657634 Am DVD 82 f (2007) Ende kommen Touristen| Ein deutscher Zivildienstleistender tritt seine Arbeit an der KZ-Gedenkstätte Auschwitz an, wo er mit einem ehemaligen Häftling konfrontiert wird, zu dessen Aufgaben es gehört, den Besuchern vom Holocaust zu erzählen. Der störrische Alte macht aus seiner Abneigung gegenüber dem jungen Deutschen keinen Hehl, und doch eröffnen sich Spielräume für ein gegenseitiges Verstehen. (film-dienst) Zusatzmaterial: Entfernte Szenen; Interviews mit Robert Thalheim und Alexander Fehling; Fotogalerie; Kurzfilm „Dachau bei München“; Audiokommentar; Trailer. 4659428 Spielzeugland| DVD 14 f (2007) Deutschland 1942. Um ihren Sohn Heinrich zu schützen, versucht Marianne Meissner ihn glauben zu lassen, dass die jüdischen Nachbarn bald verreisen müssen - ins Spielzeugland. Eines Morgens sind die Nachbarn dann verschwunden - Heinrich ebenfalls. Auf der Suche nach ihm findet Frau Meissner die Nachbarn am Bahnhof und nimmt „ihren“ Sohn mit. Zuhause wartet Heinrich und beide Jungen überstehen nun gemeinsam den Krieg. Zusatzmaterial ROM-Teil: Materialsammlung als PDF-Datei. 4662556 Lacombe, DVD 135 f (1973) Lucien| Frankreich, Juni 1944. Verunsichert von der zweiten Heirat seiner Mutter verläßt Lucien Lacombe den elterlichen Bauernhof. Auf seiner Identitätssuche versucht er, Anschluß an die Résistance zu finden, wird dann aber Mitglied bei einer Gruppe von Kollaborateuren und geht eine Beziehung zu einem jüdischen Mädchen ein. (VHS 4253844 französisch) 4663033 Holocaust| Karl Weiss und Inga Helms feiern 1935 in Berlin ihre DVD 415 (1978) 46 Hochzeit. Beide sind Deutsche, aber Karl stammt aus einer jüdischen Familie. Wenig später erlassen die Nazis die „Nürnberger Gesetze“. Von da an gilt die Ehe der beiden als „Mischehe“, die als sogenannte Rassenschande unter Strafe gestellt ist. Karls Vater, ein bis dahin angesehener Arzt, und auch die anderen Familienmitglieder erleben schlimme Demütigungen und geraten zunehmend in große Gefahr. Dennoch kann sich die Familie nicht entschließen, ins Ausland zu gehen. Ein verhängnisvoller Fehler, wie sich bald herausstellt. 4663870 Bronsteins Kinder| Literaturverfilmung nach dem Roman von Jurek DVD 95 f (1990) Becker. Bronstein und zwei andere Juden, die das KZ überlebt haben, machen einen ehemaligen KZ-Aufseher ausfindig, setzen ihn in einem Gartenhaus fest und foltern ihn. Bronsteins Sohn entdeckt dies. Zwischen ihnen entsteht ein Konflikt über Selbstjustiz, das Verhältnis von Deutschen und Juden, die Bewältigung der NS- Vergangenheit. Handlungsort ist Ost-Berlin, so daß die Problematik der DDR- Geschichtsaufarbeitung noch dazukommt. (VHS 4255331) 4682445 Nicht DVD 96 f (2006) alle waren Moerder| Als Anna Degen 1943 beobachtet, wie ihre jüdischen Nachbarn von der SS abtransportiert werden, handelt sie schnell. Sie flüchtet mit ihrem 11-jährigen Sohn Michael in den Berliner Untergrund. Es folgt ein Leben in permanenter Angst aufgespürt und deportiert zu werden. Hoffnung und Verzweiflung bestimmen die Tage, aus denen Wochen und Jahre werden. Aber es gibt Menschen, die helfen, die sie verstecken und versorgen. Freunde und Fremde. Menschen, die nicht fragen, sondern beherzt handeln. 47 Kreis-Medienzentrum Ludwigsburg Hindenburgstr. 40 71638 Ludwigsburg Tel. 07141 / 144-2249 Fax 07141 / 144-2291 E-Mail: [email protected] www.kreis-medienzentrum-ludwigsburg.de