Bachelor (60 ECTS-Punkte) (Stand: 12.08.2014)

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Bachelor (60 ECTS-Punkte) (Stand: 12.08.2014)
Die Anmeldung für alle Veranstaltung ist ausschließlich über LSF möglich! (Ausnahmen sind im
Kommentar vermerkt) Bitte beachten Sie auch die Hinweise im Onlinevorlesungsverzeichnis.
Belegungsfrist für diese Veranstaltung findet für alle Studierenden (auch Lehramt modularisiert)
vom 04. bis 10. September statt.
Bitte beachten Sie unbedingt die Hinweise zur Belegung, die Sie rechtzeitig auf der Website des
Instituts für Soziologie unter dem folgenden Link finden:
http://www.soziologie.uni-muenchen.de/studium/lehre/kursanmeldungen/index.html
JUDITH SCHAMBACH
Einführungsveranstaltung BA Soziologie NF 1. FS
2-stündig, Di, 29.09.2014 10-12 Uhr c.t., Schambach Theresienstr. 39 (B) - Constantin Carathéodory
(B 051)
Arbeitsform: Einführungsveranstaltung
P1 Grundzüge der Soziologie
PROF.DR. ARMIN NASSEHI
Einführung in die Soziologie
2-stündig, Mo 10-12 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A), Audi Max (A030), Beginn: 06.10.2014, Ende:
26.01.2015
Einführungen sind schwierige Veranstaltungen, für alle Beteiligten; für die Studierenden, weil sie
eigentlich schon alles wissen müssten, um die Einführung zu verstehen, und für den Dozenten, weil
der ja meist nur soziologisch reden kann, was seine Studis ja erst noch lernen sollen. Der Veranstalter
verspricht also, mit aller Behutsamkeit vorzugehen und nicht einfach nur braves Lernen von Begriffen
anzuregen, sondern einen Eindruck davon zu vermitteln, was sich im eigenen Kopf ändert, wenn man
die Welt nicht mehr bloß alltäglich sieht, sondern mit Hilfe soziologischer Begriffe, Theorien und
Methoden. Es handelt sich um eine Vorlesung mit Frage- und Diskussionsmöglichkeit.
Die Vorlesung wird durch Übungen ergänzt, in denen der Stoff vertieft und erläutert wird und in denen
auch die Möglichkeit besteht, nicht nur zu beginnen, Soziologie zu studieren, sondern auch das Studieren zu studieren.
Arbeitsform: Vorlesung
Literatur: Armin Nassehi: Soziologie. Zehn einführende Vorlesungen (VS-Verlag, 2. Auflage 2011)
Nachweis: Klausur
Anmeldung: Keine Anmeldung über LSF notwendig!
Belegnummer: 15329
P2 Sozialstrukturanalyse
PROF.DR. JOSEF BRÜDERL
Sozialstrukturanalyse
2-stündig, Mo 12-14 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (B), B 101, Beginn: 06.10.2014, Ende: 26.01.2015
Die Vorlesung beschäftigt sich mit dem Aufbau und Wandel der Gesellschaft Deutschlands. Es werden
historische Entwicklungen nachgezeichnet und der Vergleich zu anderen Nationen angestellt. Neben
der Beschreibung der Sozialstruktur stehen die Ursachen und Folgen sozialer Ungleichheit im Zentrum der Aufmerksamkeit.
WICHTIG: Die Studierenden sollten die begleitende Übung zur Vorlesung „Sozialstrukturanalyse“
besuchen.
Arbeitsform: Vorlesung
Literatur:
- Huinink, J. und T. Schröder (2008) Sozialstruktur Deutschlands. UVK.
Nachweis:
- Klausur
Anmeldung: Keine Anmeldung über LSF notwendig!
Belegnummer: 15000
1
DR. GERRIT BAUER
Übung zur Vorlesung Sozialstrukturanalyse
2-stündig, Di 16-18 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 118, Beginn: 14.10.2014, Ende: 27.01.2015
Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 15324
P3 Soziologische Theorie
GINA ATZENI
Theorie 3 - Niklas Luhmann
2-stündig, Mi 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015
Der Kurs bietet anhand ausgewählter Texte einen Einstieg in das systemtheoretische Denken Niklas
Luhmanns an. Darüber hinaus wird vor allem das empirische Potential dieser (oftmals als zu abstrakt
und empiriefern kritisierten) soziologischen Theorie Thema sein.
Voraussetzung zur Teilnahme am Kurs ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre und Arbeit am Text.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15194
BENJAMIN GEDON
Theorie 3 - Analytische Soziologie
2-stündig, Do 16-18 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 010, Beginn: 09.10.2014, Ende: 22.01.2015
Dieser Theorie-3-Kurs führt in die analytische Soziologie ein. James Coleman und Hartmut Esser sind
prominente Vertreter der „Erklärenden Soziologie“, somit steht sein Wissenschaftsverständnis in der
Tradition Max Webers und René Königs. Die Kursteilnehmer werden sich im ersten Teil des Semesters
ausführlich mit dem „Grundmodell der soziologischen Erklärung“, einem akro-Mikro-Makro-Modell,
auseinandersetzen. Hierbei werden die einzelnen Schritte in Essers „Badewanne“ (auch bekannt als
„Colman’s Boat“) in mehreren Sitzungen thematisiert: Situationslogik, Selektionslogik (mit Rational-Choice-Kern) und Aggregationslogik werden vorgestellt und diskutiert. Im zweiten Teil des Kurses
wenden wir uns einigen Spezifika des Erklärungsmodells von Hartmut Esser zu. Insbesondere das
„Framing“ und die damit einhergehende Unterscheidung eines rationalen von einem nicht-rationalen
Handlungsmodus soll hier behandelt werden. Der Kurs schließt mit Anwendungsbeispielen sowie mit
einer kritischen Betrachtung des Erklärungsansatzes der analytische Soziologie ab.
Von den Kursteilnehmern wird die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung, die wöchentliche
Lektüre (aus Essers Band „Soziologie: Allgemeine Grundlagen“ und aus Colemans „Grundlagen der
Sozialtheorie“) sowie die Teilnahme an der Diskussion und an Gruppenarbeiten erwartet. Es werden
keine Referate gehalten.
Arbeitsform: Übung
Literatur: Für die wöchentliche Lektüre (klausurrelevante Literatur) empfiehlt sich die Anschaffung
des folgenden Buches: Esser, Hartmut (1993): Soziologie. Allgemeine Grundlagen. Frankfurt & New
York: Campus. Die Auflage (1993 oder 1996) spielt keine Rolle. Das Buch ist gebraucht derzeit ab ca.
10 Euro erhältlich (Neupreis: 25,50 Euro). Weiterführende Artikel werden über eine
E-Learning-Plattform zur Verfügung gestellt, die Basisliteratur steht online allerdings nicht zur Verfügung. Einen gedruckten Reader wird es nicht geben.
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
2
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15223
PROF.DR. BERNHARD GILL
Theorie 3 - Pierre Bourdieu - Structures, Habitus and Practices
2-stündig, Mo 18-20 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A), A 021, Achtung, der Beginn der Veranstaltung
ist in der 2. Semesterwoche am 13.10.2014; Beginn: 13.10.2014, Ende: 26.01.2015
Pierre Bourdieu’s theory allows us to understand social structures in two ways: First, as produced by
human behaviour - but behaviour not in the sense of “rationally reflected action” but conceived as
“habitualised practice”. Secondly, social structures are determining behaviour, i.e. the intersecting
class, ethnic, age and gender habitus of humans. This general idea is applied to different social fields e.g. the literary, the bureaucratic and the juridical field. We will read Bourdieu (translated from French
into English) with a special eye on the development of the theory and its empirical operationalisation.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Bourdieu, P. (1990). Structures, habitus, practices. In P. Bourdieu, The logic of practice.
Cambridge: Polity Press.
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
regelmäßige und aktive Teilnahme
kontinuierliche Lektüre der Literatur
Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15240
MAGDALENA GÖBL
Theorie 3 - Systemtheorie und Akteur-Netzwerk-Theorie
2-stündig, Di 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Beginn: 07.10.2014, Ende: 27.01.2015
Die Übung liefert eine Auseinandersetzung mit zwei soziologischen Theorien, einerseits mit der Akteur-Netzwerk-Theorie von Bruno Latour und anderseits mit der Systemtheorie von Niklas Luhmann.
Es wird nicht darum gehen, einen direkten Vergleich anzustellen, vielmehr liegt der Fokus darauf, die
unterschiedlichen Ansätze auf deren Bezugsprobleme hin zu befragen. Die Veranstaltung will ein
vertiefendes Verständnis der beiden Theorien liefern und den soziologischen Gehalt der unterschiedlichen Herangehensweisen aufzeigen. Beide Theoriekonzeptionen werden gegen Ende der Veranstaltung auf aktuelle ökologische Problemlagen angewandt.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Latour, Bruno (2007), Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie, Frankfurt/M.
- Luhmann, Niklas (2012), Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie, 15. Aufl.,
Frankfurt/M.
- Nassehi, Armin (2009), Der soziologische Diskurs der Moderne, Frankfurt/M.
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15176
PROF. DR. EM. HORST JÜRGEN HELLE
Theorie 3 - Georg Simmel und die ‘Verstehende’ Soziologie
3
2-stündig, Mi 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 109, Beginn: 08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Als Literatur werden die in der Bibliothek vorhandenen Texte von Georg Simmel herangezogen. Außerdem werden - soweit als e-book leicht zugänglich - neueste Arbeiten als Kommentare zu Simmel
diskutiert.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15199
PROF. DR. STEPHAN LESSENICH
Theorie 3 - Theorien des “Spätkapitalismus”
2-stündig, Do 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 208, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 16.10.2014; Beginn: 16.10.2014, Ende: 29.01.2015
„Spätkapitalismus“ – das klingt nach Endzeitstimmung und gesellschaftlichen Transformationsphantasien. Unabhängig von entsprechenden normativ-politischen Aufladungen ist „Spätkapitalismus“
aber zuallererst ein theoretisches Konzept zur Analyse fortgeschrittener Gegenwartsgesellschaften. In
den frühen 1970er Jahren vor allen Dingen in Deutschland und den USA (aber auch in Großbritannien
und Frankreich) entwickelt, versucht dieses Konzept die stets prekäre, strukturell krisenhafte Reproduktion der demokratisch-kapitalistischen Gesellschaftsformation zu verstehen: Zwischen Erfordernissen der Kapitalakkumulation und Forderungen nach demokratischer Partizipation operierend,
ist es der moderne Wohlfahrtsstaat, in dessen Institutionen und Interventionen sich die widersprüchliche Entwicklungsdynamik moderner Vergesellschaftung manifestiert.
Die Übung führt in klassische Texte der „Spätkapitalismus“-Theorie (insbesondere von Claus Offe,
aber auch von Jürgen Habermas oder James O’Connor) ein und fragt nach den Potenzialen dieses
Theorieansatzes für eine Analyse des demokratischen Kapitalismus der Gegenwart – seiner Strukturprobleme, seiner Krisendynamiken und seiner Zukunftsaussichten.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Claus Offe, Strukturprobleme des kapitalistischen Staates. Aufsätze zur Politischen Soziologie,
Veränderte Neuausgabe herausgegeben von Jens Borchert und Stephan Lessenich, Frankfurt/New York: Campus 2006.
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15296
DR. STEFAN MAY
Theorie 3 - Bourdieu
2-stündig, Mo 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6, 109, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 13.10.2014; Beginn: 13.10.2014, Ende: 26.01.2015
Pierre Bourdieu gilt als einer der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts, dessen vielfältige
Beiträge die Soziologie nachhaltig geprägt haben. Im Seminar soll der Versuch unternommen werden,
gleichsam einen Querschnitt durch das Gesamtwerk von Bourdieu zu riskieren. Von den frühen
ethnologischen Studien in Algerien, die seine Initiation in die Soziologie bildeten, über das kultursoziologische Hauptwerk „Die feinen Unterschiede“ bis hin zur Neoliberalismuskritik seiner späteren
Arbeiten. Dabei sollen sowohl die Grundbegriffe seiner Theorie als auch die Ergebnisse seiner empirischen Studien kennengelernt und diskutiert werden.
4
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Bourdieu, Pierre: Rede und Antwort. Frankfurt a. M. 1992.
- Bourdieu, Pierre: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt
a. M. 1982
- Schwingel, Markus: Pierre Bourdieu zur Einführung. Hamburg 2009.
- Ausführliche Literaturliste zu Beginn der Veranstaltung.
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15161
KURT GEORG RACHLITZ
Theorie 3 - Max Weber als Differenzierungstheoretiker?
2-stündig, Mo 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Beginn: 06.10.2014, Ende: 26.01.2015
Max Webers 150. Geburtstag hat in der soziologischen Theoriediskussion die Frage entzündet, ob uns
dieser soziologische Klassiker heute noch etwas zu sagen habe oder ob es sich bei seinen oftmals
Fragment gebliebenen Ausführungen nurmehr um historisch interessantes Material handle. Dieser
Kurs verschreibt sich entschieden der Ansicht, dass Webers Soziologie auch heute noch fruchtbar
gemacht werden kann. Dabei gilt es insbesondere seine differenzierungstheoretischen Überlegungen
in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken – nicht zuletzt, weil sich diese durch eine Besonderheit
auszeichnen: „Theoriegeschichtlich“ nämlich lässt sich feststellen, dass „bei jenen Autoren, die sich
mit Differenzierung beschäftigen, zugleich ein explizites Bekenntnis zum Gesellschaftsbegriff festzustellen [ist]“ (Schwinn 2001: 31). Weber hingegen verzichtet auf einen Gesellschaftsbegriff und beschreibt nichtsdestoweniger eine Differenzierung ‚gesellschaftlicher‘ Sphären wie Religion, Politik,
Wirtschaft, Wissenschaft, Moral, Kunst und Erotik. Das Wort ‚Differenzierung‘ kommt insofern bei
diesem Denker, bei dem „der Gesellschaftsbegriff ‚auf der Strecke geblieben‘ ist“ (Tyrell 2008: 134)
auch gar nicht vor. Nichtsdestoweniger lassen sich sowohl in seinen berühmten Vorträgen Wissenschaft als Beruf und Politik als Beruf als auch an zahlreichen anderen – diesbezüglich zu wenig beachteten – Stellen differenzierungstheoretische Ausführungen ausmachen (Gesammelte Aufsätze zur
Religionssoziologie I und Wirtschaft und Gesellschaft). Zu fragen ist dann natürlich, wie es Weber
ohne Voraussetzung eines Gesellschaftsbegriffs gelingt, moderne Differenzierungsphänomene und
–pathologien zu beschreiben. Bezugnehmend sowohl auf die vor-soziologische Tradition der Geistphilosophie als auch auf die Differenzierungstheorien der zweiten und dritten Generation (Parsons,
Luhmann) wird der Kurs anhand dreier zentraler Termini den differenzierungstheoretischen Spuren in
Webers Werk folgen: ‚Wert‘, ‚Institution‘ und ‚Persönlichkeit‘.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Schwinn, Thomas 2001: Differenzierung ohne Gesellschaft. Umstellung eines soziologischen
Konzepts. Weilerswist.
- Tyrell, Hartmann 2008: Zur Diversität der Differenzierungstheorie. Soziologiehistorische
Anmerkungen. In: ders.: Soziale und gesellschaftliche Differenzierung. Aufsätze zur soziologischen Theorie. Herausgegeben von Bettina Heintz, André Kieserling, Stefan Nacke, René
Unkelbach. Wiesbaden, S. 107-140.
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15166
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KURT GEORG RACHLITZ
Theorie 3 - Émile Durkheim: The Division of Labour in Society
2-stündig, Di 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Beginn: 07.10.2014, Ende: 27.01.2015
In this course we will read Èmile Durkheim’s most influential book The Division of Labour in Society
(1893). This masterpiece of sociological thinking is worth to be read because of at least three reasons.
1.) There is no better way to become acquainted with the central question of sociological thinking:
How is social order possible? Although Durkheim’s solution to this problem cannot be accepted in all
its aspects in the light of today’s theory-building, the question itself remains no doubt highly topical. In
solving this problem Durkheim resourcefully conceptualizes modern society as a society which is in
contrast to pre-modern societies differentiated in spheres like economy, politics, science and art.
Although he distinguishes sharply between ‘division of labour’ and ‘differentiation’ and therefore does
not use the term ‘functional differentiation’, this way of thinking has inspired all subsequent approaches, which deal with this concept in the 20th century (Parsons, Neofunctionalism, Habermas, Luhmann etc.).
2.) Durkheim’s monography is symptomatic for the moralistic and political tradition, which has
influenced theory of society ever since. Whether we want to stick to this tradition or get rid of the bias
it contains: We have to analyse it very closely. It is definitely not enough to follow sociologists like
Bruno Latour and denounce Durkheim as a too metaphysical thinker.
3.) Durkheim’s book is a good starting point for sociological theory because it stems from an early
stage of sociology, in which everyday concepts like ‘man’ have not been dissolved into more scientific
concepts like ‘role’, ‘action’, ‘personal system’ or ‘social system’. Although Durkheim’s theoretical
instruments are therefore not as developed as those of his successors it is for example still remarkable
how he conceptualizes the relation between individual and society.
Students will not only learn about Durkheim’s theory; the course will also discuss their relevance for
today’s sociological thinking. Furthermore students will have the chance to read a challenging text
very closely together and discuss problems which arise. The course will be held in English.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Durkheim, Èmile 2013: The Division of Labour in Society. Ed. by Steven Lukes, Palgrave
Macmillan, 2nd New edition.
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15182
LEA JOHANNA SCHÜTZE
Theorie 3 - queer theory – kritische Perspektiven auf Geschlecht, Identität und Begehren
2-stündig, Do 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 308, Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015
Geschlecht und Begehren sind wesentliche Kategorien sozialer Ordnung, die soziale Zuschreibungen
formen und scheinbar vereindeutigen. Der damit verbundenen Normierung einer abzuleitenden
(Geschlechts-)Identität steht eine queere Perspektive entgegen, die scheinbare Klarheiten, wie begehrende „Frauen“, „Männer“ und „andere“ zu sein haben, hinterfragen und zur Irritation anleiten
will.
In dieser Übung werden wir uns v.a. mit den theoretischen Grundlagen der kritischen Heteronormativitätsforschung auseinandersetzen. Weitere Themen können z.B. methodologische Implikationen der
queer theory, Protest und Politik u.a. sein und werden gemeinsam mit den Teilnehmenden in der
ersten Sitzung festgelegt.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Degele, Nina (2008): Gender/Queer Studies. Eine Einführung. Paderborn: Wilhelm Fink (Basiswissen Soziologie).
Nachweis:
- Klausur
6
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15302
FLORIAN GERD SÜSSENGUTH
Theorie 3 - Niklas Luhmann “Die Gesellschaft der Gesellschaft”
2-stündig, So, 23.11.2014 10-19 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Mo, 24.11.2014 10-18 Uhr c.t., Edmund-Rumpler-Strasse 9, A 011, Sa, 10.01.2015 10-19 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, So, 11.01.2015
10-17 Uhr c.t., 209,
Im zweibändigen Werk Die Gesellschaft der Gesellschaft führt Niklas Luhmann die Stränge seines
Denkens mit dem Ziel einer umfassenden Theorie der Gesellschaft zusammen. In diesem Lektürekurs
soll eingeübt werden, Theorien und Texte nicht museal als geoffenbarte Wahrheit zu bewundern,
sondern als Beobachtungswerkzeuge für konkrete und aktuelle soziologische Fragestellungen zu
nutzen. Am Beispiel der Systemtheorie soll das nötige Handwerkszeug erworben werden, um eigenständig neue Theorien und Begriffsgebäude erschließen und mit dem bereits Bekannten in Beziehung
zu setzen. Der Kurs setzt dabei die Bereitschaft zur selbstständigen Lektüre und Vorbereitung des
Textes für die Blocksitzungen voraus.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Niklas Luhmann (1997): Die Gesellschaft der Gesellschaft, Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Nachweis:
- Klausur
Voraussetzungen:
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- kontinuierliche Lektüre der Literatur
- Referat
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15226
P4 Methoden der empirischen Sozialforschung
PROF.DR. HELLA VON UNGER
Einführung in die Methoden der qualitativen Sozialforschung
2-stündig, Mo 14-16 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 218, Beginn: 06.10.2014, Ende: 26.01.2015
Die Vorlesung führt in die Grundlagen der qualitativen Sozialforschung am Beispiel klassischer Studien und aktueller Entwicklungen ein. Die Vielfalt qualitativer Ansätze mit ihren theoretischen und
methodologischen Annahmen, Erkenntnisinteressen und methodischen Verfahren kann so in Umrissen nachvollzogen werden. Bei aller Vielfalt werden auch gemeinsame Merkmale und Anliegen der
qualitativen Forschung identifiziert. Stationen des qualitativen Forschungsprozesses werden skizziert
ebenso wie Diskussionen um Gütekriterien und Forschungsethik. Die Stärken und Limitationen qualitativer Verfahren werden in konkreten Anwendungskontexten besprochen, um den Studierenden die
Besonderheiten des qualitativen Forschens als Teil des methodischen Spektrums der empirischen
Sozialforschung begreifbar zu machen. Die Vorlesung wird von Tutorien begleitet, deren Besuch
optional ist.
Arbeitsform: Vorlesung
Literatur:
- Denzin, Norman / Lincoln, Yvonna (Hrsg.) (2011). The SAGE Handbook of Qualitative Research. 4. Auflage. Thousand Oaks etc.: Sage.
- Flick, Uwe (2007): Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek: Rowohlt.
Nachweis: Klausur
7
Anmeldung: Keine Anmeldung über LSF notwendig!
Belegnummer: 15001
WP 1 Soziale Institutionen
Seminar
DR. THOMAS BARTH
Arbeit und Umwelt im Wandel
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Di 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 109 Seminarraum, Beginn:
14.10.2014, Ende: 27.01.2015
„Die Arbeit ist zunächst ein Prozeß zwischen Mensch und Natur, ein Prozeß, worin der Mensch seinen
Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigne Tat vermittelt, regelt und kontrolliert.“ (Marx, Das Kapital Bd. 1, S. 192). Arbeit und Umwelt scheinen jedoch nicht nur theoretisch untrennbar miteinander
verbunden zu sein: Stellen einerseits umweltpolitische Zielvorgaben ganze Industriezweige vor die
Herausforderung eines Strukturwandels, wird andererseits mit einer „grünen“ Ökonomie die Chance
auf neue sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Arbeitsplätze verbunden; gelten die Gewerkschaften den einen als Hindernis eines anstehenden Wandels zur Nachhaltigkeit, betonen andere
die unverzichtbare Rolle der Organisationen der Arbeit und der Aktivitäten der Arbeitenden im Rahmen einer sozial-ökologischen Transformation. Systematische Auseinandersetzungen mit den
Wechselwirkungen von Arbeit und Umwelt sind in der Soziologie rar – im Seminar wollen wir eben
diesen nachgehen. Neben der Beschäftigung mit den sozialen und ökologischen Folgen des wirtschaftlichen Strukturwandels der letzten Jahrzehnte und den umkämpften Konzepten eines Wandels
(z.B. „qualitatives Wachstum“, „ökologische Modernisierung“, „green economy“, „Postwachstumsgesellschaft“), wollen wir exemplarische Kooperationen zwischen Gewerkschaften und Umweltbewegungen diskutieren und nach den Möglichkeiten und Grenzen alternativer Produktions- und Lebensweisen fragen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Böhle, F., G.G. Voß & G. Wachtler (Hrsg.), 2010: Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS
Verl. für Sozialwiss.
- Brand, K.-W., 2013: Umweltsoziologie. Entwicklungslinien, Basiskonzepte und
Erklarungsmodelle. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
athzel, N. & D.L. Uzzell (Hrsg.), 2013: Trade Unions in the Green Economy: Working for the
Environment. New York, NY: Routledge.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15486
DR. CHRISTIAN GANSER, PATRICK RIORDAN
Bildungssoziologie
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mo 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Beginn: 06.10.2014, Ende:
26.01.2015
Spätestens seit Dahrendorfs einflussreichem Buch „Bildung ist Bürgerrecht“ (1965) beschäftigen sich
verschiedene sozialwissenschaftliche Disziplinen mit Fragen der Bildungsforschung und -politik. In
diesem Seminar werden nach einer theoretischen Einführung Befunde der Bildungsforschung diskutiert. Die Veranstaltung ist dabei in zwei thematische Schwerpunktbereiche gegliedert: Im ersten Teil
widmen wir uns der Frage wie sich die Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen (z.B. Migranten, Behinderte) auf Bildungsbeteiligung und -erträge auswirkt. Im Zweiten Teil fokussieren wir
ausgewählte aktuelle Entwicklungen im Bildungssystem (z.B. G9 vs.G8, BA/MA vs. Magister/Diplom).
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Kristen, C., 1999: Bildungsentscheidungen und Bildungsungleichheit – ein Überblick über den
8
Forschungsstand. Arbeitspapiere – Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung Nr. 5,
online unter http://www.mzes.uni.mannheim.de/publications/wp/wp-5.pdf
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15158
DR. MARC KEUSCHNIGG
Formale Modelle und quantitativ-empirische Befunde der Wirtschaftssoziologie
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Di 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 108, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 14.10.2014; Beginn: 14.10.2014, Ende: 27.01.2015
Bitte beachten Sie: Die meisten Texte, die in der Veranstaltung besprochen werden, verwenden anspruchsvolle statistische Verfahren und mathematische Modellierungen.
Das Seminar setzt sich zunächst mit Klassikern des Wirtschaftsdenkens und zentralen Grundbegriffen
der Wirtschaftssoziologie auseinander. Anschließend werden sozialgeschichtliche Entwicklungslinien
nachgezeichnet und die soziale Strukturierung des Wirtschaftslebens untersucht. Der letzte Teil
beschäftigt sich mit formalen Modellierungen wirtschaftlicher Zusammenhänge, wobei insbesondere
theoretische Grundlagen und empirische Befunde der Rational-Choice-Soziologie in Augenschein
genommen werden.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Braun, N., M. Keuschnigg und T. Wolbring (2012): Wirtschaftssoziologie I: Grundzüge. München: Oldenbourg.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15255
PROF. DR. STEPHAN LESSENICH, JANIS DETERT
Äpfel und Birnen? Der Vergleich in den Sozialwissenschaften
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Di 14-16 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209,LessenichDetert
Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 14.10.2014
Beginn: 14.10.2014, Ende: 27.01.2015
Die Bedeutung des Vergleichs war in den modernen Sozialwissenschaften lange Zeit unumstritten.
Parallel zu den Globalisierungsprozessen der letzten drei Jahrzehnte, die viele nationalgesellschaftliche Eigenarten eingeebnet und den Gesellschaftsvergleich bedeutungslos gemacht zu haben
schienen, hat jedoch die international vergleichende Sozialforschung einen ungeahnten Aufschwung
genommen. Und dies aus gutem Grund: Gerade die ökonomisch, politisch wie sozial krisenhaften
Entwicklungen der jüngeren Zeit haben deutlich gemacht, dass global wirksame Veränderungen
jeweils nationalstaatlich prozessiert, gebrochen und anverwandelt werden – und dass sich nationalgesellschaftliche Strukturbildungen, bei allem Wandel, doch im Kern als bemerkenswert stabil erwiesen haben.
Das Seminar führt in die Konzept- und Methodenentwicklung des Gesellschaftsvergleichs ein, wobei
die zentralen makrosozialen Strukturbildungen westlich-industrieller Gesellschaften – Staat, Kapitalismus und Demokratie – den Gegenstandsbezug der vergleichenden Perspektive bilden. Ihre Entstehungs-, Entwicklungs- und Wirkungszusammenhänge sowie die Vielfalt ihrer institutionellen
Ausprägungen stehen im Mittelpunkt des Seminarinteresses. Der vom Dozenten mitherausgegebene
Reader mit klassisch-programmatischen Texten zum Thema bildet die Textgrundlage des Seminars
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und wird den Teilnehmenden zum Kauf empfohlen (550 S., 15,90 €). Die Teilnehmenden haben sich
im Übrigen darauf einzustellen, dass viele der zu lesenden Texte englischsprachig sind.
Arbeitsform: Seminar
Literatur: Jens Borchert / Stephan Lessenich (Hg.), Der Vergleich in den Sozialwissenschaften. Staat –
Kapitalismus – Demokratie, Frankfurt/M.: Campus 2012.
Nachweis:
- Übungsaufgaben (in den Arbeitsgruppen)
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15179
DR. STEFAN MAY, JULIAN MÜLLER
Die Medien des Rechts
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mi 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 309 - Seminarraum; Achtung, der
Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 15.10.2014
Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015
An dem, was im Deutschen ‚ echtsprechen‘ heißt, sind natürlich nicht allein die Sprache und die
Stimme der Richterin bzw. des Richters beteiligt, sondern auch die Schrift, Fotografien, Kameras,
Schreibmaschinen, Kabel, Akten, Übertragungswagen, Computer, Zeichnungen etc. All diese Medien
sind nicht nur als neutrale Mittler zu verstehen, sondern haben maßgeblichen Anteil nicht nur daran,
wie das Recht funktioniert und wie Gerichtsprozesse ablaufen, sondern auch daran, welches Bild wir
uns von Recht und Gerechtigkeit machen. Im Anschluss an die Arbeiten der Rechtshistorikerin und
Medientheoretikerin Cornelia Vismann wollen wir daher dezidiert die Medien des Rechts in den Blick
nehmen. Das Seminar ist also an der Schnittstelle von Rechtssoziologie und Medientheorie angesiedelt und richtet sich an Studierende, die ein Interesse an interdisziplinären Fragestellungen mitbringen und sich nicht durch die Lektüre fachfremder Texte abschrecken lassen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Cornelia Vismann: Medien der Rechtsprechung. Frankfurt a.M. 2011.
- Cornelia Vismann: Akten. Medientechnik und Recht. Frankfurt a.M. 2000.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15492
PROF.DR. ARMIN NASSEHI, DR. IRMHILD SAAKE
Die Soziologie und das Ende der Philosophie
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mi 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 308 Seminarraum; Beginn:
08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Die Soziologie ist historisch viel jünger als die Philosophie. Die soziologische Entdeckung des Gesellschaftsbegriffs hat Rückwirkungen auf philosophische Fragestellungen, insofern nun mit der Frage
nach dem Ort der Erkenntnis Wissen thematisiert wird, das als Wissen von der Gesellschaft in der
Gesellschaft entsteht.
Im Seminar werden Texte im Vordergrund stehen, die als philosophische Texte soziologisch gelesen
werden, aber auch soziologische Texte, die sich von der Philosophie absetzen. Es wird dabei um die
Frage danach gehen, wie sich philosophische Fragen gegenüber soziologischen bewähren, aber auch
wie sich philosophische Texte soziologisch verstehen lassen. Die bestehende akademische Arbeitsteilung scheint darauf hinauszulaufen, dass die Philosophie nach nicht relativierbaren Begründungen
für Wahrheit sucht, während die Soziologie sich ein wenig in Relativierungen verliert. Beides wäre in
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Frage zu stellen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Armin Nassehi: Der soziologische Diskurs der Moderne, Frankfurt/M. 2006,
Armin Nassehi: Der soziologische Diskurs der Moderne, Frankfurt/M. 2006,
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15490
PROF. DR. JOHANN PONGRATZ
Theorie der Institutionen: Arbeit und Markt
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Fr 14-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 109, Beginn am 17.10.2014
Fr 16-18 Uhr c.t., Beginn am 17.10.2014, Ende: 30.01.2015 (14-tägig!)
Arbeit und Markt bilden grundlegende Institutionen der modernen Wirtschaft, die oft unabhängig
voneinander betrachtet werden, auch wenn sie in vielerlei Hinsicht eng zusammenhängen. Im Seminar sollen deshalb nicht nur ihre Besonderheiten behandelt, sondern auch ihre Verbindungen herausgearbeitet werden. Im Vordergrund steht neben dem Vergleich der Entwicklungsformen dieser
beiden institutionellen Felder vor allem die Analyse ihrer Verknüpfungen und Wechselwirkungen. Sie
wird vertieft am Beispiel von Arbeitsmarkt und selbstständiger Erwerbstätigkeit: Auf dem Arbeitsmarkt wird in der kapitalistischen Ökonomie die menschliche Arbeitskraft selbst als Ware gehandelt,
während Selbstständige ihre Arbeitsleistungen direkt auf Märkten für Güter und Dienstleistungen
anbieten.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Pongratz, H.J. (2012): Exit Markt: Bedingungen aktiven Angebotsverhaltens qualifizierter Arbeitnehmer. In: A. Krause, Ch. Köhler (Hg.), Arbeit als Ware - Zur Theorie flexibler Arbeitsmärkte. Bielefeld, S. 207-227
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15229
DR. JASMIN SIRI
Theorien der Öffentlichkeit
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mi 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 15.10.2014; Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015
Öffentlichkeit ist ein vieldeutiger und schillernder Begriff. Kaum eine soziologische Theorie kommt
darum herum, ein Konzept der Öffentlichkeit zu entwerfen oder sich zumindest von einem solchen
abzugrenzen. Mit dem Begriff der Öffentlichkeit kann zum Beispiel ein Ideal der Demokratie verbunden sein, er kann historische Beschreibungen von bürgerlicher Gesellschaft und Medienevolution
beinhalten oder als Adressat einer soziologischen Kritik genutzt werden. Das Seminar nimmt sich zum
Ziel, über die Vieldeutigkeit des Begriffes der Öffentlichkeit aufzuklären und diese anhand unterschiedlicher Theorieangebote zu reflektieren. Voraussetzung an der Teilnahme ist das Interesse an
Gesellschafts- und Medientheorien und die Bereitschaft, sich regelmäßig und selbständig mit anspruchsvollen Texten in deutscher und englischer Sprache auseinanderzusetzen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
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-
Adorno, Theodor W. (1977): Kulturkritik und Gesellschaft. In: Gesammelte Schriften Bd. 10, S.
4-22. Frankfurt/M.
- Agamben, Giorgio et al. (2012): Democracy in What State? New York.
- Benjamin, Walter (1966): Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit.
Drei Studien zur Kunstsoziologie. Frankfurt/M.
- Butler, Judith (2004): Precarious Life. The Powers of Mourning and Violence. London: New York.
- Habermas, Jürgen (1990): Vorwort zur Neuauflage. S. 11-50 in: ders., Strukturwandel der Öffentlichkeit. Frankfurt/M.
- Kittler, Friedrich (1986): Über Aufschreibesysteme. S. 3-8 in: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes.
- Luhmann, Niklas (2004): Die Realität der Massenmedien. Frankfurt/M.
- Nassehi, Armin (2006): Der soziologische Diskurs der Moderne, Frankfurt/M.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Lehramtsstudierende modularisiert: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15191
DR. CHRISTINE STEINER
In der Schule. Soziologische Analysen und Perspektiven auf den Schulalltag
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mo 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Beginn: 06.10.2014, Ende:
26.01.2015
Schulen sind in die verschiedensten sozialen Strukturen eingebettet und durch vielfältige soziale
Beziehungen charakterisiert. Sie bestehen zum einen zu einer Reihe außerschulischer Akteure wie
beispielsweise der Bildungsverwaltung, den Parteien, Vereinen, Verbänden oder den Elternvertretungen. Durch sie wird nicht nur die Existenz der Schule legitimiert und gesichert, sondern auch
wechselseitige Erwartungen kommuniziert. Ein Beispiel sind die durch den sogenannten PISA-Schock
ausgelösten Bildungsdebatten und Reformprogramme.
Zum anderen zeichnen sich Schulen aber auch durch vielfältige soziale Beziehungen und Interaktionspraktiken zwischen den Schulangehörigen aus. Dazu zählen die die Beziehungen zwischen Lernenden und Lehrenden ebenso wie die innerhalb dieser Gruppen bestehen Interaktionsmuster. Sie
können aufgrund unterschiedlicher sozialer Positionen und Rollenverständnisse sehr unterschiedlich
ausgeformt sein.
Die innerschulischen Sozialbeziehungen und Interaktionspraktiken stehen im Mittelpunkt des Seminars. Ziel ist es, einen Einblick in die verschiedenen, den schulischen Alltag auszeichnenden formellen
und informellen Sozialbeziehungen und soziale Praktiken zu bekommen. So wird sich das Seminar u.a.
mit der Bedeutung schulische Rituale für die Interaktionsmuster beschäftigen, versuchen zu verstehen, welchen Praktiken dazu führen, dass einige zu Außenseitern werden oder als Störenfriede gelten
oder warum Freundschaften für die Schülerinnen und Schüler so wichtig sind.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Die Literatur wird zu Veranstaltungsbeginn bekanntgegeben.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15167
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DR. THOMAS WIMMER
Anwendung von Regressionsverfahren
2-stündig, Mi 18-20 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Beginn: 08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Regressionsanalysen sind wichtige, breit einsetzbare statistische Analyseverfahren der quantitativen
Sozialforschung. Die praktische Umsetzung sowie die Stärken und Schwächen dieser Verfahren
werden anhand von Fallbeispielen (Artikeln) aus verschiedenen Themenbereichen wie z. B. Familiensoziologie, Bildungssoziologie und Organisationssoziologie diskutiert. Außerdem wird die Anwendung der jeweiligen Verfahren mit Stata demonstriert und im Rahmen einer Hausarbeit umgesetzt.
Voraussetzung für den Besuch dieser Veranstaltung ist die „Vorlesung egressionsverfahren“ mit
Übung für BA-Studierende der Soziologie mit Nebenfach Statistik und/oder gleichwertige Vorkenntnisse in Statistik (z. B. OLS, Regression mit Instrumentalvariablen, Logit-Modell). Hilfreich sind darüber hinaus Vorkenntnisse in Stata oder die Bereitschaft, sich selbst mit dem Programm vertraut zu
machen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Wooldridge, Jeffrey M. (2003) Introductory Econometrics, 2. Aufl. (neuer geht auch), Mason.
Nachweis:
- Referat
- Hausarbeit
- Zusammenfassungen der Literatur
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes!!!
Anmeldung: Belegungsfrist für diese Veranstaltung findet für alle Studierenden (auch Lehramt modularisiert) vom 04. bis zum 10. September 2014 statt.
Studierende im Nebenfach Statistik: Anmeldung per E-Mail während des o.g. Zeitraums an [email protected]
Belegnummer: 15202
Übung
DR. THOMAS BARTH
Soziologie des sozialen Wandels
2-stündig, Do 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 16.10.2014; Beginn: 16.10.2014, Ende: 29.01.2015
Die Gesellschaft ist kein statisches Objekt, sondern als ständig in Bewegung befindlich zu denken.
Eine theoretische und empirische Kernaufgabe der Soziologie ist deshalb seit ihrem Bestehen das
Beschreiben und Erklären von Prozessen sozialen Wandels. Letztere werden dabei erst vor dem
Hintergrund als relativ stabil begriffener Strukturen und Verhältnisse überhaupt sichtbar und je nach
theoretisch-konzeptionellem Standpunkt ist umstritten, was es hier in den Blick zu nehmen gilt und
auf welcher Ebene des Sozialen (Mikro-, Meso-, Makro-) die Analyse anzusetzen hat. Wir wollen uns
im Seminar zunächst mit verschiedenen Theorien sozialer Dynamik beschäftigten und dann einigen
Fällen des Wandels exemplarisch widmen.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Jäger, W. & U. Weinzierl, 2011: Moderne soziologische Theorien und sozialer Wandel.
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
- Zapf, W. (Hrsg.), 1969: Theorien des sozialen Wandels. Köln; Berlin: Kiepenheur & Witsch.
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15212
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KRISTIN HAJEK
Geschlechtsspezifische Ungleichheit im Erwerbsverlauf
2-stündig, Do 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 108, Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015
Die Übung betrachtet Ursachen und Ausmaß geschlechtsspezifischer Ungleichheit im Erwerbsverlauf.
In diesem Zusammenhang werden Theorien und empirische Ergebnisse zu den Themen Bildungsunterschiede, Berufswahl, familiärer Kontext, berufliche Netzwerke, Lohnungleichheit und Differenzierungsprozesse zwischen weiblichen und männlichen Erwerbsverläufen diskutiert.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15290
ANJA KINZLER
Modernisierung und sozialer Wandel
2-stündig, Mi 14-16 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Beginn: 08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Die Anfänge des sozialwissenschaftlichen Nachdenkens über das Thema der Modernisierung kann als
‚Grundstein‘ der Soziologie betrachtet werden. Heutige ‚Klassiker‘ des Faches (wie etwa Max Weber,
Émile Durkheim oder Georg Simmel) stellten moderne Gesellschaften noch – zum Zwecke der analytischen Vereinfachung – den traditionalen Gesellschaften gegenüber. Die Rede der Modernisierung
markierte damit gleichermaßen einen strukturellen Bruch, der sich in Prozessen der Differenzierung,
Rationalisierung, Individualisierung und Domestizierungen zu erkennen gebe.
In der Übung wird zunächst ein Überblick zu diesen grundlegenden soziologischen Konzepten der
Modernisierung erarbeitet. Dafür werden schrittweise sowohl die ‚Klassiker‘ der Modernisierung als
auch aktuelle Gegenwartsdiagnosen des sozialen Wandels vor- und zur Diskussion gestellt. Ziel der
Veranstaltung ist nebst der Vermittlung grundlegender Kenntnisse, auch die Ausbildung eines differenzierten Blickes auf Entstehungs- und Wandlungsprozesse moderner Gesellschaften.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Van der Loo, Hans & van Reijen, Willem (1997): Modernisierung, Projekt und Paradox.
München: dtv
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15198
LOICK MOLINA
Gender als Sozialstrukturkategorie
2-stündig, Di 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6, 308, Beginn: 07.10.2014, Ende: 27.01.2015
Gegenstand der Übung sind die gesellschaftlichen Strukturen und sozialen Mechanismen, über die
Geschlechterungleichheiten in modernen Gesellschaften erzeugt, reproduziert aber auch reduziert
werden. Behandelt werden zunächst theoretische Perspektiven: Dabei geht es um verschiedene Auffassungen von Geschlecht als soziologischer Kategorie sowie um theoretische Erklärungsversuche
geschlechtsbezogener sozialer Ungleichheit. Neben gleichheits- und differenztheoretischen werden
auch (de-)konstruktivistische und intersektionale Perspektiven nachvollzogen. Im zweiten Teil der
Übung werden qualitative und quantitative Studien zu den Bereichen Aus-/Bildung, Arbeitsmarkt,
staatliche Sicherungssysteme und innerfamilialer Arbeitsteilung auf Methode, Fragestellung und
Aussagekraft hin untersucht. Dadurch wird ein Überblick über empirische Ergebnisse bzgl. geschlechtsbezogener Ungleichheiten im Erwerbssystem und deren Beeinflussung durch geschlechtli-
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che Differenzierung im Aus-/Bildungssystem, durch berufliche Segregationsprozesse sowie eine
geschlechtskodierte Arbeitsteilung in Staat, Haushalt und Familie gewonnen.
Arbeitsform: Übung
Literatur: Wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15268
SOZIOLOGIE DOZENT
Soziale Ungleichheit im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt
2-stündig, Mi 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Beginn: 08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15200
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ELKE OESTREICHER
Wissen, Wissenskrisen und Wissenskonflikte
2-stündig, Fr, 14.11.2014 9-16 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 309 – Seminarraum; Sa, 15.11.2014 9-16 Uhr
c.t., Konradstr. 6, 309; So, 16.11.2014 9-16 Uhr c.t., 309,
Eine der zentralen Erkenntnisse der Soziologie des Wissens ist, dass Wissen auf Legitimierungsprozessen beruht und damit auf Vertrauen und eine gewisse Robustheit angewiesen ist. Mit Blick auf die
gesellschaftlichen Wissensbestände zeigt sich, dass sich das Wissen seit Beginn der 80er Jahre circa
alle sieben Jahre verdoppelt. Neue Wissensbestände werden generiert und vorhandene ausdifferenziert. Das Mehr an Wissen hat aber nicht zu mehr Begründungszuverlässigkeit beigetragen, sondern
im Gegenteil, das Wissen büßte enorm an seiner Gültigkeit und damit an Vertrauen ein. Wissen wurde
einerseits unsicherer und vergänglicher und andererseits kamen neue Aspekte, wie z.B. das Nichtwissen hinzu, welche eine zu berücksichtigende Komponente darstellen. Die dadurch entstandene
Dynamik und die veränderlichen Entwicklungen von Wissen gehen mit Konflikten einher, die zwischen
den Akteuren, wie z.B. Professionellen und Laien, existieren; forschungsprogrammatisch, z.B. zwischen den Wissensarten und der Produktion von Wissen, entstehen; oder technokratisch in Bezug auf
den Einsatz und die Analyse von Mechanismen und Instrumenten sichtbar werden, wie z.B. beim
Transfer oder Management von Wissen. Ziel der Übung ist eine Analyse von Wissenskrisen und Konflikten vor dem Hintergrund von Wissensentwicklungen und -strömungen und in Verbindung mit
praktischen Beispielen aktueller Debatten, wie beispielsweise zur Biotechnologie, Genforschung oder
Politikberatung.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Knoblauch, Hubert (2010) Wissenssoziologie. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft
- Stehr, Nico/ Grundmann Reiner (2010): Expertenwissen: Die Kultur und die Macht von Experten, Beratern und Ratgebern. Weilerswist-Metterich, Velbrück Wissenschaft.
- Nowotny, Helga/ Scott, Peter/ Gibbons, Michael (2001): Re-Thinking Science. Cambridge,
Polity Press.
- Liessmann, Konrad P. (2008) Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft.
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15319
KATHARINA SEßLER
Sportsoziologie
2-stündig, Di 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6, 208, Beginn: 07.10.2014, Ende: 27.01.2015
Sport spielt in modernen Gesellschaften in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle. Bereits in der Schule
ist er als Unterrichtsfach fest verankert und auch jenseits dessen gilt er als wirksames Instrument in
ganz unterschiedlichen Bereichen des sozialen Lebens. Bildungspolitisch wird z.B. die integrative
Funktion des Sportes betont und auch im Gesundheits- und Präventionsbereich ist Sport eine tragende
Säule. Ebenso dient er Individuen zur Persönlichkeitsentfaltung, ganz gleich ob es sich hierbei um
aktives Sporttreiben (auf Breitensport-, Leistungs- oder Spitzenniveau) oder eher passives Fantum
oder auch nur vorübergehende Begeisterung wie bei den Olympischen Spielen oder Fußball Weltmeisterschaften handelt. Und schließlich hat sich um den Sport auch eine unüberschaubare Industrie
entwickelt, die als wirtschaftlicher Faktor nicht zu unterschätzen ist, von politischen Verflechtungen
und Skandalen ganz zu schweigen..
Was aber genau ist Sport? Welche Körper und Personen bringt er hervor? Welche Diskurse ranken
sich um ihn? Wie sind sportliche Handlungsfelder strukturiert und wie gestalten sich Interdependenzen mit anderen sozialen Feldern? Diesen und weiteren Fragen wollen wir im Kurs gemeinsam
nachgehen und den Versuch unternehmen, dieses unüberschaubare Feld des Sportes soziologisch zu
beschreiben.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
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Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15262
CHRISTIAN ZELLER
Professionssoziologie – Theoretische Ansätze und empirische Befunde
2-stündig, Mi 14-16 Uhr c.t., Konradstr. 6, 308, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 15.10.2014; Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015
Professionen sind – etwa neben der kapitalistischen Wirtschaft oder dem Nationalstaat– ein Signum
der Moderne. Etabliert werden mit ihrer Hilfe hochspezifische Äußerungsformen und Handlungsorientierungen, die für ein Mitglied der medizinischen Profession beispielsweise die Mitteilung „Der
Beinbruch liegt auf Zimmer 12“, in hohem Maße sinnvoll werden lässt. Gleichzeitig scheinen Professionen jedoch die Person in der Ganzheit ihrer Lebensbezüge gerade nicht ignorieren zu können:
Ärzte stellen Gesundheit wieder her, juristische Handlungen dienen der Aufrechterhaltung von Gerechtigkeit und Lehrer können nie nur eine halbe Person bilden. In der Übung werden wir Texte
diskutieren, die das Phänomen der Profession in seinen strukturellen Eigenheiten und seiner sozialen
Einbettung in den Blick zu bekommen versuchen. Nach einer Abgrenzung zu verwandten Konzepten
wie „Beruf“ und „Expertise“, sollen einschlägige theoretische Ansätze zu Profession und Professionalität vorgestellt werden (Strukturfunktionalismus, Systemtheorie, macht- und strukturtheoretische
Ansätze etc.). Am Beispiel der Sozialen Arbeit und des Arztberufes werden wir schließlich die theoretischen Perspektiven vertiefend diskutieren und empirisch fundieren.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Schnell, Christiane; Schützeichel, Rainer (2014): Professionssoziologie. Eine Einführung,
Weinheim u. Basel: Beltz Juventa
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15286
CHRISTIAN ZELLER
Familie, Recht und Wohlfahrtsstaat
2-stündig, Mi 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 15.10.2014; Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015
Seit der Herausbildung der bürgerlichen Gesellschaft hat die Familie zunehmend Aufgaben und Anforderungen – wie etwa Rechtsprechung, Schutz, ökonomische Produktion oder die (schulische)
Sozialisation des Nachwuchses – an spezialisierte soziale Sphären ausgelagert. Zurück bleibt ein
Gebilde, das sich in erster Linie über die affektive Bindung ihrer Mitglieder integriert. Gleichzeitig
stellen wir einen hohen Grad an rechtlicher Überformung familialer Beziehungen fest. Die einschlägigen Rechtsnormen beziehen sich dabei nicht nur auf die Konstitution des familialen Gebildes an sich
(Ehe- und Sorgerecht etc.) sowie auf Vorkehrungen im Fall seines Scheiterns (Scheidungs- und Umgangsrecht etc.), sondern auch auf Verantwortungsbereiche, die teilweise mit innerfamilialen
Solidaritätsverpflichtungen korrespondieren: Studierende erhalten BAföG anstatt auf elterliche Unterstützung angewiesen zu sein, Arbeitslosen- und Sozialhilfe ersetzen das „Aushalten“ eines arbeitslosen oder kranken Familienmitglieds, Renten- und Pflegekasse substituieren das bäuerliche
Altenteil, nationale Aktionspläne sollen Bildung und Gesundheit des Nachwuchses sicherstellen. In
dem Kurs soll erstens geklärt werden, wie man das Verhältnis von „Familie“ und „Wohlfahrtsstaat“
konzeptionalisieren kann: Welche strukturellen Spannungsfelder, Ambivalenzen und Paradoxien
resultieren aus rechtlich gesteuerten, wohlfahrtsstaatlichen Interventionen in den familialen Bereich?
Zweitens soll ein Überblick über verschiedene familienpolitische Instrumente und deren Wirkungen
auf Familien erarbeitet und dabei die theoretischen Einsichten mit empirischen Befunden kontrastiert
werden. In einem dritten Teil werden wir die Thematik am Beispiel des Verhältnisses von Kindheit und
17
Wohlfahrtsstaat vertiefen.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Motel-Klingebiel, Andreas; Tesch-Römer, Clemens (2006): Familie im Wohlfahrtsstaat – zwischen Verdrängung und gemischter Verantwortung. In: Zeitschrift für Familienforschung 18
(3), S. 290-314
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15201
WP 2 Sozialer Wandel
Seminar
DR. THOMAS BARTH
Arbeit und Umwelt im Wandel
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Di 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 109 Seminarraum; Beginn: 14.10.2014,
Ende: 27.01.2015
„Die Arbeit ist zunächst ein Prozeß zwischen Mensch und Natur, ein Prozeß, worin der Mensch seinen
Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigne Tat vermittelt, regelt und kontrolliert.“ (Marx, Das Kapital Bd. 1, S. 192). Arbeit und Umwelt scheinen jedoch nicht nur theoretisch untrennbar miteinander
verbunden zu sein: Stellen einerseits umweltpolitische Zielvorgaben ganze Industriezweige vor die
Herausforderung eines Strukturwandels, wird andererseits mit einer „grünen“ Ökonomie die Chance
auf neue sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Arbeitsplätze verbunden; gelten die Gewerkschaften den einen als Hindernis eines anstehenden Wandels zur Nachhaltigkeit, betonen andere
die unverzichtbare Rolle der Organisationen der Arbeit und der Aktivitäten der Arbeitenden im Rahmen einer sozial-ökologischen Transformation. Systematische Auseinandersetzungen mit den
Wechselwirkungen von Arbeit und Umwelt sind in der Soziologie rar – im Seminar wollen wir eben
diesen nachgehen. Neben der Beschäftigung mit den sozialen und ökologischen Folgen des wirtschaftlichen Strukturwandels der letzten Jahrzehnte und den umkämpften Konzepten eines Wandels
(z.B. „qualitatives Wachstum“, „ökologische Modernisierung“, „green economy“, „Postwachstumsgesellschaft“), wollen wir exemplarische Kooperationen zwischen Gewerkschaften und Umweltbewegungen diskutieren und nach den Möglichkeiten und Grenzen alternativer Produktions- und Lebensweisen fragen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Böhle, F., G.G. Voß & G. Wachtler (Hrsg.), 2010: Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS
Verl. für Sozialwiss.
- Brand, K.-W., 2013: Umweltsoziologie. Entwicklungslinien, Basiskonzepte und
Erklarungsmodelle. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
athzel, N. & D.L. Uzzell (Hrsg.), 2013: Trade Unions in the Green Economy: Working for the
Environment. New York, NY: Routledge.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15486
18
PROF.DR. BERNHARD GILL, DR. MICHAEL SCHNEIDER, JOHANNES SCHUBERT, ANNA LOUISA WOLFF
Energy and Society
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Di 10-12 Uhr c.t., Beginn: 07.10.2014, Ende: 27.01.2015
Should it not be called “energy in society” - this was the question, Elisabeth Shove, one of the pioneers
of the field, asked in the last “Energy and Society” conference in Krakov this year. Indeed, modern
societies are not only pulsed by natural, but also by artificial energies and would immediately brake
down without these pulses. Natural energies - physical and psychical - make our bodies work, and
artificial energies drive our technologies since Prometheus has stolen the fire from the gods. So human history is often conceived as a sequence of stages of energy appropriation: domestication of
plants and animals, exploitation of fossil fuels, atomic age - and now, after Fukushima, the epoch of
regenerative energies? Regenerative energies alone will not solve the problem, in the same moment
we need more efficient energy transformation and more frugal consumption to enter into a “post-fossil
society”. The social sciences are demanded here to answer at least three questions: 1) Who are the
actors, what are the interests and their probable contradictions, in the current transition of “Energiewende”? 2) How do households cope with increasing energy prices? 3) How do citizens react to
changing energy supply structures, do they applaud or reject regenerative energy installations?
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Weber, Max (author), Mikkelsen, J. M., & Schwartz, C. (translators) (1984). “Energetic” theories
of culture. Mid-American Review of Sociology, 33-58.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Belegnummer: 15487
PROF.DR. BERNHARD GILL
Biological and social adaptation: Are systems able to refrain from self-destructive growth?
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mi 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 208 Seminarraum, Beginn:
08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Should it not be called “energy in society” - this was the question, Elisabeth Shove, one of the pioneers
of the field, asked in the last “Energy and Society” conference in Krakov this year. Indeed, modern
societies are not only pulsed by natural, but also by artificial energies and would immediately brake
down without these pulses. Natural energies - physical and psychical - make our bodies work, and
artificial energies drive our technologies since Prometheus has stolen the fire from the gods. So human history is often conceived as a sequence of stages of energy appropriation: domestication of
plants and animals, exploitation of fossil fuels, atomic age - and now, after Fukushima, the epoch of
regenerative energies? Regenerative energies alone will not solve the problem, in the same moment
we need more efficient energy transformation and more frugal consumption to enter into a “post-fossil
society”. The social sciences are demanded here to answer at least three questions: 1) Who are the
actors, what are the interests and their probable contradictions, in the current transition of “Energiewende”? 2) How do households cope with increasing energy prices? 3) How do citizens react to
changing energy supply structures, do they applaud or reject regenerative energy installations?
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Nettle, Daniel (2010): Dying young and living fast: variation in life history across English
neighborhoods, Behavioral Ecology (2010) 21 (2): 387-395.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15488
19
DR. MARC KEUSCHNIGG
Formale Modelle und quantitativ-empirische Befunde der Wirtschaftssoziologie
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Di 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 108, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 14.10.2014; Beginn: 14.10.2014, Ende: 27.01.2015
Bitte beachten Sie: Die meisten Texte, die in der Veranstaltung besprochen werden, verwenden anspruchsvolle statistische Verfahren und mathematische Modellierungen.
Das Seminar setzt sich zunächst mit Klassikern des Wirtschaftsdenkens und zentralen Grundbegriffen
der Wirtschaftssoziologie auseinander. Anschließend werden sozialgeschichtliche Entwicklungslinien
nachgezeichnet und die soziale Strukturierung des Wirtschaftslebens untersucht. Der letzte Teil
beschäftigt sich mit formalen Modellierungen wirtschaftlicher Zusammenhänge, wobei insbesondere
theoretische Grundlagen und empirische Befunde der Rational-Choice-Soziologie in Augenschein
genommen werden.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Braun, N., M. Keuschnigg und T. Wolbring (2012): Wirtschaftssoziologie I: Grundzüge. München: Oldenbourg.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15255
PROF. DR. STEPHAN LESSENICH, JANIS DETERT
Äpfel und Birnen? Der Vergleich in den Sozialwissenschaften
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Di 14-16 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 14.10.2014; Beginn: 14.10.2014, Ende: 27.01.2015
Die Bedeutung des Vergleichs war in den modernen Sozialwissenschaften lange Zeit unumstritten.
Parallel zu den Globalisierungsprozessen der letzten drei Jahrzehnte, die viele nationalgesellschaftliche Eigenarten eingeebnet und den Gesellschaftsvergleich bedeutungslos gemacht zu haben
schienen, hat jedoch die international vergleichende Sozialforschung einen ungeahnten Aufschwung
genommen. Und dies aus gutem Grund: Gerade die ökonomisch, politisch wie sozial krisenhaften
Entwicklungen der jüngeren Zeit haben deutlich gemacht, dass global wirksame Veränderungen
jeweils nationalstaatlich prozessiert, gebrochen und anverwandelt werden – und dass sich nationalgesellschaftliche Strukturbildungen, bei allem Wandel, doch im Kern als bemerkenswert stabil erwiesen haben.
Das Seminar führt in die Konzept- und Methodenentwicklung des Gesellschaftsvergleichs ein, wobei
die zentralen makrosozialen Strukturbildungen westlich-industrieller Gesellschaften – Staat, Kapitalismus und Demokratie – den Gegenstandsbezug der vergleichenden Perspektive bilden. Ihre Entstehungs-, Entwicklungs- und Wirkungszusammenhänge sowie die Vielfalt ihrer institutionellen
Ausprägungen stehen im Mittelpunkt des Seminarinteresses. Der vom Dozenten mitherausgegebene
Reader mit klassisch-programmatischen Texten zum Thema bildet die Textgrundlage des Seminars
und wird den Teilnehmenden zum Kauf empfohlen (550 S., 15,90 €). Die Teilnehmenden haben sich
im Übrigen darauf einzustellen, dass viele der zu lesenden Texte englischsprachig sind.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Jens Borchert / Stephan Lessenich (Hg.), Der Vergleich in den Sozialwissenschaften. Staat –
Kapitalismus – Demokratie, Frankfurt/M.: Campus 2012.
Nachweis:
- Übungsaufgaben (in den Arbeitsgruppen)
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
20
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15179
DR. STEFAN MAY, JULIAN MÜLLER
Die Medien des Rechts
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mi 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 309 - Seminarraum; Achtung, der
Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 15.10.2014; Beginn: 15.10.2014, Ende:
28.01.2015
An dem, was im Deutschen ‚ echtsprechen‘ heißt, sind natürlich nicht allein die Sprache und die
Stimme der Richterin bzw. des Richters beteiligt, sondern auch die Schrift, Fotografien, Kameras,
Schreibmaschinen, Kabel, Akten, Übertragungswagen, Computer, Zeichnungen etc. All diese Medien
sind nicht nur als neutrale Mittler zu verstehen, sondern haben maßgeblichen Anteil nicht nur daran,
wie das Recht funktioniert und wie Gerichtsprozesse ablaufen, sondern auch daran, welches Bild wir
uns von Recht und Gerechtigkeit machen. Im Anschluss an die Arbeiten der Rechtshistorikerin und
Medientheoretikerin Cornelia Vismann wollen wir daher dezidiert die Medien des Rechts in den Blick
nehmen. Das Seminar ist also an der Schnittstelle von Rechtssoziologie und Medientheorie angesiedelt und richtet sich an Studierende, die ein Interesse an interdisziplinären Fragestellungen mitbringen und sich nicht durch die Lektüre fachfremder Texte abschrecken lassen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Cornelia Vismann: Medien der Rechtsprechung. Frankfurt a.M. 2011.
- Cornelia Vismann: Akten. Medientechnik und Recht. Frankfurt a.M. 2000.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15492
PROF.DR. ARMIN NASSEHI, DR. IRMHILD SAAKE
Die Soziologie und das Ende der Philosophie
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mi 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 308 Seminarraum, Beginn:
08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Die Soziologie ist historisch viel jünger als die Philosophie. Die soziologische Entdeckung des Gesellschaftsbegriffs hat Rückwirkungen auf philosophische Fragestellungen, insofern nun mit der Frage
nach dem Ort der Erkenntnis Wissen thematisiert wird, das als Wissen von der Gesellschaft in der
Gesellschaft entsteht.
Im Seminar werden Texte im Vordergrund stehen, die als philosophische Texte soziologisch gelesen
werden, aber auch soziologische Texte, die sich von der Philosophie absetzen. Es wird dabei um die
Frage danach gehen, wie sich philosophische Fragen gegenüber soziologischen bewähren, aber auch
wie sich philosophische Texte soziologisch verstehen lassen. Die bestehende akademische Arbeitsteilung scheint darauf hinauszulaufen, dass die Philosophie nach nicht relativierbaren Begründungen
für Wahrheit sucht, während die Soziologie sich ein wenig in Relativierungen verliert. Beides wäre in
Frage zu stellen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Armin Nassehi: Der soziologische Diskurs der Moderne, Frankfurt/M. 2006,
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
21
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15490
PROF.DR. ARMIN NASSEHI, GINA ATZENI
Herrschaft, Eliten, Professionen
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mo 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6 – 309, Beginn: 13.10.2014, Ende:
26.01.2015
Soziale Eliten im Allgemeinen und Professionen im Besonderen sind unverzichtbare Garanten sozialer
Stabilität und gesellschaftlicher Integration in der differenzierten, unübersichtlichen Moderne.
Soziale Eliten im Allgemeinen und Professionen im Besonderen sind statusfixierte Gruppen, die aufgrund illegitimer Privilegien gesellschaftliche Macht an sich reißen, den vernünftigen Einzelnen
rücksichtslos übervorteilen und damit die Gesellschaft insgesamt an den Rand des ökonomischen,
ökologischen und sozialen Ruins treiben.
Soziale Eliten im Allgemeinen und Professionen im Besonderen sind überholte Strukturprinzipien der
modernen Gesellschaft. Aufgrund ganz verschiedener sozialer Veränderungen wie Akademisierung,
Demokratisierung oder der zunehmenden Macht großer Zahlen und schneller Computer verlieren sie
mehr und mehr an gesellschaftlicher Bedeutung.
Diese – hier natürlich in unlauterer Weise zugespitzten – Positionen wechseln sich in der soziologischen Debatte historisch ab, bzw. koexistieren mehr oder minder friedlich.
Die Studierenden erwartet einerseits eine intensive Auseinandersetzung mit klassischen und neueren
soziologischen Ansätzen zu Professionen, Eliten und Herrschaft. Andererseits soll anhand eigener
aktueller Forschungsinteressen und gemeinsam mit Gästen nach zeitgemäßen theoretischen Beschreibungsformen für empirisch beobachtbare Veränderungen im gesellschaftlichen Verhältnis von
Herrschaft, Eliten und Professionen gefragt werden.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Nolte, Barbara/Heidtmann, Jan (Hg.): Die da oben. Innenansichten aus deutschen Chefetagen,
Suhrkamp: Frankfurt a. M.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15493
PROF. DR. JOHANN PONGRATZ
Theorie der Institutionen: Arbeit und Markt
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Fr 14-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 109, Beginn am 17.10.2014; Beginn:
17.10.2014, Ende: 30.01.2015 (14-tägig).
Arbeit und Markt bilden grundlegende Institutionen der modernen Wirtschaft, die oft unabhängig
voneinander betrachtet werden, auch wenn sie in vielerlei Hinsicht eng zusammenhängen. Im Seminar sollen deshalb nicht nur ihre Besonderheiten behandelt, sondern auch ihre Verbindungen herausgearbeitet werden. Im Vordergrund steht neben dem Vergleich der Entwicklungsformen dieser
beiden institutionellen Felder vor allem die Analyse ihrer Verknüpfungen und Wechselwirkungen. Sie
wird vertieft am Beispiel von Arbeitsmarkt und selbstständiger Erwerbstätigkeit: Auf dem Arbeitsmarkt wird in der kapitalistischen Ökonomie die menschliche Arbeitskraft selbst als Ware gehandelt,
während Selbstständige ihre Arbeitsleistungen direkt auf Märkten für Güter und Dienstleistungen
anbieten.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Pongratz, H.J. (2012): Exit Markt: Bedingungen aktiven Angebotsverhaltens qualifizierter
Arbeitnehmer. In: A. Krause, Ch. Köhler (Hg.), Arbeit als Ware - Zur Theorie flexibler Arbeitsmärkte. Bielefeld, S. 207-227
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
22
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15229
DR. JASMIN SIRI
Theorien der Öffentlichkeit
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mi 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 15.10.2014; Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015
Öffentlichkeit ist ein vieldeutiger und schillernder Begriff. Kaum eine soziologische Theorie kommt
darum herum, ein Konzept der Öffentlichkeit zu entwerfen oder sich zumindest von einem solchen
abzugrenzen. Mit dem Begriff der Öffentlichkeit kann zum Beispiel ein Ideal der Demokratie verbunden sein, er kann historische Beschreibungen von bürgerlicher Gesellschaft und Medienevolution
beinhalten oder als Adressat einer soziologischen Kritik genutzt werden. Das Seminar nimmt sich zum
Ziel, über die Vieldeutigkeit des Begriffes der Öffentlichkeit aufzuklären und diese anhand unterschiedlicher Theorieangebote zu reflektieren. Voraussetzung an der Teilnahme ist das Interesse an
Gesellschafts- und Medientheorien und die Bereitschaft, sich regelmäßig und selbständig mit anspruchsvollen Texten in deutscher und englischer Sprache auseinanderzusetzen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Adorno, Theodor W. (1977): Kulturkritik und Gesellschaft. In: Gesammelte Schriften Bd. 10, S.
4-22. Frankfurt/M.
- Agamben, Giorgio et al. (2012): Democracy in What State? New York.
- Benjamin, Walter (1966): Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit.
Drei Studien zur Kunstsoziologie. Frankfurt/M.
- Butler, Judith (2004): Precarious Life. The Powers of Mourning and Violence. London: New
York.
- Habermas, Jürgen (1990): Vorwort zur Neuauflage. S. 11-50 in: ders., Strukturwandel der
Öffentlichkeit. Frankfurt/M.
- Kittler, Friedrich (1986): Über Aufschreibesysteme. S. 3-8 in: Mitteilungen des Deutschen
Germanistenverbandes.
- Luhmann, Niklas (2004): Die Realität der Massenmedien. Frankfurt/M.
- Nassehi, Armin (2006): Der soziologische Diskurs der Moderne, Frankfurt/M.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15191
DR. THOMAS WIMMER
Anwendung von Regressionsverfahren
2-stündig, Mi 18-20 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Beginn: 08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Regressionsanalysen sind wichtige, breit einsetzbare statistische Analyseverfahren der quantitativen
Sozialforschung. Die praktische Umsetzung sowie die Stärken und Schwächen dieser Verfahren
werden anhand von Fallbeispielen (Artikeln) aus verschiedenen Themenbereichen wie z. B. Familiensoziologie, Bildungssoziologie und Organisationssoziologie diskutiert. Außerdem wird die Anwendung der jeweiligen Verfahren mit Stata demonstriert und im Rahmen einer Hausarbeit umgesetzt.
Voraussetzung für den Besuch dieser Veranstaltung ist die „Vorlesung egressionsverfahren“ mit
Übung für BA-Studierende der Soziologie mit Nebenfach Statistik und/oder gleichwertige Vorkenntnisse in Statistik (z. B. OLS, Regression mit Instrumentalvariablen, Logit-Modell). Hilfreich sind darüber hinaus Vorkenntnisse in Stata oder die Bereitschaft, sich selbst mit dem Programm vertraut zu
23
machen.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Wooldridge, Jeffrey M. (2003) Introductory Econometrics, 2. Aufl. (neuer geht auch), Mason.
Nachweis:
- Referat
- Hausarbeit
- Zusammenfassungen der Literatur
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes!!!
Anmeldung: Studierende im Nebenfach Statistik: Anmeldung per E-Mail während des o.g. Zeitraums
an [email protected]
Belegnummer: 15202
Übung
DR. THOMAS BARTH
Soziologie des sozialen Wandels
2-stündig, Do 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 16.10.2014; Beginn: 16.10.2014, Ende: 29.01.2015
Die Gesellschaft ist kein statisches Objekt, sondern als ständig in Bewegung befindlich zu denken.
Eine theoretische und empirische Kernaufgabe der Soziologie ist deshalb seit ihrem Bestehen das
Beschreiben und Erklären von Prozessen sozialen Wandels. Letztere werden dabei erst vor dem
Hintergrund als relativ stabil begriffener Strukturen und Verhältnisse überhaupt sichtbar und je nach
theoretisch-konzeptionellem Standpunkt ist umstritten, was es hier in den Blick zu nehmen gilt und
auf welcher Ebene des Sozialen (Mikro-, Meso-, Makro-) die Analyse anzusetzen hat. Wir wollen uns
im Seminar zunächst mit verschiedenen Theorien sozialer Dynamik beschäftigten und dann einigen
Fällen des Wandels exemplarisch widmen.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Jäger, W. & U. Weinzierl, 2011: Moderne soziologische Theorien und sozialer Wandel.
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
- Zapf, W. (Hrsg.), 1969: Theorien des sozialen Wandels. Köln; Berlin: Kiepenheur & Witsch.
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15212
IRENE BRICKMANN
Stadtethnographie: München – Metropole oder Dorf?
2-stündig, Mo 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 109, Beginn: 06.10.2014, Ende: 26.01.2015
München wird in Presse und Werbung oft als schillerndes „ iesendorf“ mit Traditionsbewusstsein
gezeichnet. Gleichzeitig ist die Stadt pulsierend, laut, vielfältig und lässt Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Lebensstilen aufeinandertreffen, ist Standort globaler Unternehmen und
repräsentativer Geschäfte, Objekt von Planungsmaßnahmen sowie Arena von Hochkultur, Konsum,
Armut, Kriminalität und Exklusion. So bietet München diverse soziokulturelle Felder, in denen alltägliche Raumproduktion, -nutzung und -aneignung stattfinden kann.
In der Übung soll nach einem Überblick von Konzepten und Fallstudien der Stadtethnographie eigenes empirisches Material erhoben und im Seminar aufbereitet und diskutiert werden. Im Speziellen
sollen Symbole und Praktiken, die soziale und kulturelle Differenzen hervorbringen und somit die
Heterogenität in städtischen Gesellschaften, insbesondere München prägen, identifiziert werden.
Arbeitsform: Übung
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Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15156
TINA DENNINGER, JANIS DETERT
Soziologische Blicke auf das Alter(n)
2-stündig, Do 8-10 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 16.10.2014, Beginn: 196.10.2014, Ende: 29.01.2015
Begrifflichkeiten wie demographischer Wandel, Rentnerdemokratie oder Generationenkonflikt begegnen dem Zeitungsleser und Fernsehzuschauer immer wieder. Das Thema Alter und Alter(n) wird
seit längerem in der breiten Öffentlichkeit diskutiert und häufig als eines der größten Probleme der
heutigen Zeit dargestellt.
Doch was bedeutet „Alter” überhaupt? Und kann man überhaupt pauschal von „dem Alter” sprechen? Beinhaltet dies nicht auch schon immer bereits soziale Konstruktion?
In der Übung soll die soziologische Debatte zu Fragen des Alter(n)s im historischen Verlauf und ihren
aktuellen Ausprägungen verhandelt werden. Dabei soll die Kategorie „Alter” aus soziologischer Perspektive beleuchtet und hinterfragt werden. Hierzu sollen sowohl unterschiedliche theoretische
Ansätze als auch verschiedene empirische Gegenstandsbereiche vorgestellt und diskutiert werden.
Ziel ist es, das Thema „Alter“ aus vielen verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und dadurch auch
hinter die Schreckensszenarien des medialen Diskurses zu blicken.
Der Übungsverlauf wird abwechslungsreich gestaltet mithilfe verschiedenster Arten der Präsentation
oder selbstständiger Erarbeitung von Themenkomplexen. Es soll viel diskutiert werden, aber durchaus
auf Grundlage wissenschaftlicher Texte, die vorher gelesen werden sollten.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
Essays/Hausarbeit
Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15206
KRISTIN HAJEK
Geschlechtsspezifische Ungleichheit im Erwerbsverlauf
2-stündig, Do 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 108, Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015
Die Übung betrachtet Ursachen und Ausmaß geschlechtsspezifischer Ungleichheit im Erwerbsverlauf.
In diesem Zusammenhang werden Theorien und empirische Ergebnisse zu den Themen Bildungsunterschiede, Berufswahl, familiärer Kontext, berufliche Netzwerke, Lohnungleichheit und Differenzierungsprozesse zwischen weiblichen und männlichen Erwerbsverläufen diskutiert.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15290
25
MICHEL HERZIG
Arbeitsmarktsoziologie: Einstieg, Mobilität und Arbeitslosigkeit
2-stündig, Do 8:30 -10 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015
Die Übung soll an drei zentrale Themen der Arbeitsmarktsoziologie heranführen: den Eintritt in den
Arbeitsmarkt (school to work transition), Jobmobilität und Arbeitslosigkeit. Ausgehend von theoretischen Erklärungsansätzen werden die Aspekte anhand quantitativ-empirischer Studien diskutiert und
beurteilt.
Dabei werden auch populär-mediale Thesen einer kritischen Überprüfung unterzogen, bspw. Fragen
des Nutzens sozialer Kontakte (Vitamin B) für den Karriereerfolg/die Stellenfindung oder Thesen zur
(In-)Stabilität der Beschäftigungsverhältnisse im Zeitalter der Globalisierung. Eine Sitzung befasst
sich zudem mit der Arbeitsmarktsituation und Übergangsprozessen in der Region des Mittleren und
Nahen Ostens (insb. Ägypten).
Grundkenntnisse der multivariaten Statistik (Regressionsanalyse), bzw. die Bereitschaft sich mit vergleichsweise komplexen statistischen Analyse- und Kausalverfahren auseinander zu setzen werden
erwartet, da viele der zu behandelnden Texte solche Verfahren beinhalten!
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Deutsche/Englische Journal Artikel
- Abraham & Hinz (2008): Arbeitsmarktsoziologie, VS Verlag
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15207
ANJA KINZLER
Modernisierung und sozialer Wandel
2-stündig, Mi 14-16 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Beginn: 08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Die Anfänge des sozialwissenschaftlichen Nachdenkens über das Thema der Modernisierung kann als
‚Grundstein‘ der Soziologie betrachtet werden. Heutige ‚Klassiker‘ des Faches (wie etwa Max Weber,
Émile Durkheim oder Georg Simmel) stellten moderne Gesellschaften noch – zum Zwecke der analytischen Vereinfachung – den traditionalen Gesellschaften gegenüber. Die Rede der Modernisierung
markierte damit gleichermaßen einen strukturellen Bruch, der sich in Prozessen der Differenzierung,
Rationalisierung, Individualisierung und Domestizierungen zu erkennen gebe.
In der Übung wird zunächst ein Überblick zu diesen grundlegenden soziologischen Konzepten der
Modernisierung erarbeitet. Dafür werden schrittweise sowohl die ‚Klassiker‘ der Modernisierung als
auch aktuelle Gegenwartsdiagnosen des sozialen Wandels vor- und zur Diskussion gestellt. Ziel der
Veranstaltung ist nebst der Vermittlung grundlegender Kenntnisse, auch die Ausbildung eines differenzierten Blickes auf Entstehungs- und Wandlungsprozesse moderner Gesellschaften.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Van der Loo, Hans & van Reijen, Willem (1997): Modernisierung, Projekt und Paradox.
München: dtv
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15198
ELKE OESTREICHER
Wissen, Wissenskrisen und Wissenskonflikte
2-stündig, Fr, 14.11.2014 9-16 Uhr c.t., Konradstr. 6 – 309; Sa, 15.11.2014 9-16 Uhr c.t., Konradstr. 6,
26
309, So, 16.11.2014 9-16 Uhr c.t., 309
Eine der zentralen Erkenntnisse der Soziologie des Wissens ist, dass Wissen auf Legitimierungsprozessen beruht und damit auf Vertrauen und eine gewisse Robustheit angewiesen ist. Mit Blick auf die
gesellschaftlichen Wissensbestände zeigt sich, dass sich das Wissen seit Beginn der 80er Jahre circa
alle sieben Jahre verdoppelt. Neue Wissensbestände werden generiert und vorhandene ausdifferenziert. Das Mehr an Wissen hat aber nicht zu mehr Begründungszuverlässigkeit beigetragen, sondern
im Gegenteil, das Wissen büßte enorm an seiner Gültigkeit und damit an Vertrauen ein. Wissen wurde
einerseits unsicherer und vergänglicher und andererseits kamen neue Aspekte, wie z.B. das Nichtwissen hinzu, welche eine zu berücksichtigende Komponente darstellen. Die dadurch entstandene
Dynamik und die veränderlichen Entwicklungen von Wissen gehen mit Konflikten einher, die zwischen
den Akteuren, wie z.B. Professionellen und Laien, existieren; forschungsprogrammatisch, z.B. zwischen den Wissensarten und der Produktion von Wissen, entstehen; oder technokratisch in Bezug auf
den Einsatz und die Analyse von Mechanismen und Instrumenten sichtbar werden, wie z.B. beim
Transfer oder Management von Wissen. Ziel der Übung ist eine Analyse von Wissenskrisen und Konflikten vor dem Hintergrund von Wissensentwicklungen und -strömungen und in Verbindung mit
praktischen Beispielen aktueller Debatten, wie beispielsweise zur Biotechnologie, Genforschung oder
Politikberatung.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Knoblauch, Hubert (2010) Wissenssoziologie. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft
- Stehr, Nico/ Grundmann Reiner (2010): Expertenwissen: Die Kultur und die Macht von Experten, Beratern und Ratgebern. Weilerswist-Metterich, Velbrück Wissenschaft.
- Nowotny, Helga/ Scott, Peter/ Gibbons, Michael (2001): Re-Thinking Science. Cambridge,
Polity Press.
- Liessmann, Konrad P. (2008) Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft.
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15319
KATHARINA SEßLER
Sportsoziologie
2-stündig, Di 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6, 208, Beginn: 07.10.2014, Ende: 27.01.2015
Sport spielt in modernen Gesellschaften in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle. Bereits in der Schule
ist er als Unterrichtsfach fest verankert und auch jenseits dessen gilt er als wirksames Instrument in
ganz unterschiedlichen Bereichen des sozialen Lebens. Bildungspolitisch wird z.B. die integrative
Funktion des Sportes betont und auch im Gesundheits- und Präventionsbereich ist Sport eine tragende
Säule. Ebenso dient er Individuen zur Persönlichkeitsentfaltung, ganz gleich ob es sich hierbei um
aktives Sporttreiben (auf Breitensport-, Leistungs- oder Spitzenniveau) oder eher passives Fantum
oder auch nur vorübergehende Begeisterung wie bei den Olympischen Spielen oder Fußball Weltmeisterschaften handelt. Und schließlich hat sich um den Sport auch eine unüberschaubare Industrie
entwickelt, die als wirtschaftlicher Faktor nicht zu unterschätzen ist, von politischen Verflechtungen
und Skandalen ganz zu schweigen.
Was aber genau ist Sport? Welche Körper und Personen bringt er hervor? Welche Diskurse ranken
sich um ihn? Wie sind sportliche Handlungsfelder strukturiert und wie gestalten sich Interdependenzen mit anderen sozialen Feldern? Diesen und weiteren Fragen wollen wir im Kurs gemeinsam
nachgehen und den Versuch unternehmen, dieses unüberschaubare Feld des Sportes soziologisch zu
beschreiben.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
27
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15262
EVA TOLASCH-MARZAHN
Who cares? Fürsorgebeziehungen in soziologischen Debatten
2-stündig, Mo 16-20 Uhr c.t., Konradstr. 6, 109, Beginn: 06.10.2014, Ende: 22.12.2015
Who cares? Dieser Frage wollen wir uns in der Übung von einem geschlechtersoziologischen
Standpunkt nähern. Fürsorgebeziehungen zwischen Eltern und Kindern, zwischen Alten und Jungen,
zwischen Frauen und Frauen, zwischen Staat und Bürger/-innen, zwischen Raum und Migranten/-innen usw,
Diese - und weitere - (un)gleichen und möglicherweise vergeschlechtlichten Fürsorgebeziehungen
werden wir, entlang der normativen Verhandlung von Öffentlichkeit und Privatheit, beobachten und
beschreiben. Dabei richten wir den Blick auf die Re- und Produktion des Sozialen und werden(un)soziale Differenzen und sozialen Wandel fokussieren.
Die Übung zielt darauf einen Überblick über soziologische Diskussionen (Theorie und Empirie) von
Fürsorgebeziehungen und Geschlecht am Schnittpunkt anderer Differenzkategorien wie Alter, Milieu,
Profession, Ethnizität und Generation unter Berücksichtigung historischer Veränderungen zu vermitteln.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15165
EVA TOLASCH-MARZAHN
Männlichkeiten – empirische und theoretische Zugänge
2-stündig, Fr, 28.11.2014 9-18 Uhr c.t., Konradstr. 6 – 309, Sa, 29.11.2014 9-18 Uhr c.t., Konradstr. 6,
309, So, 30.11.2014 9-18 Uhr c.t., 309,
Inwiefern sind Männlichkeiten soziologisch bedeutsam? Welches Analysepotential lässt sich gewinnen, wenn wir Geschlecht als Mikro- und Makrokategorie verstehen? Was heißt es in diesem Zusammenhang, Männlichkeit als sozial (re-)produziert zu betrachten und welche Rolle spielen Machtund Herrschaftsverhältnisse dabei? Worauf verweist der Begriff „multiple Männlichkeiten“ (Connell
1995)? Und: In welchem Verhältnis steht die Männer- zur Frauen- und Geschlechterforschung?
Entlang dieser aufgeworfenen Fragen zielt die Übung - nach einer ersten Annäherung an das Thema
Männlichkeiten in Perspektiven soziologischer Klassiker/-innen - darauf ab, Einblicke in die Männlichkeitsforschung zu geben. Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Erarbeitung und Diskussion
exemplarischer Texte werden wir unterschiedliche theoretische sowie empirische Zugänge in den
Blick nehmen.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Meuser, Michael (2006): Geschlecht und Männlichkeit. Soziologische Theorie und kulturelle
Deutungsmuster. Wiesbaden: VS Verlag
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15317
28
CHRISTIAN ZELLER
Familie, Recht und Wohlfahrtsstaat
2-stündig, Mi 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 15.10.2014; Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015
Seit der Herausbildung der bürgerlichen Gesellschaft hat die Familie zunehmend Aufgaben und Anforderungen – wie etwa Rechtsprechung, Schutz, ökonomische Produktion oder die (schulische)
Sozialisation des Nachwuchses – an spezialisierte soziale Sphären ausgelagert. Zurück bleibt ein
Gebilde, das sich in erster Linie über die affektive Bindung ihrer Mitglieder integriert. Gleichzeitig
stellen wir einen hohen Grad an rechtlicher Überformung familialer Beziehungen fest. Die einschlägigen Rechtsnormen beziehen sich dabei nicht nur auf die Konstitution des familialen Gebildes an sich
(Ehe- und Sorgerecht etc.) sowie auf Vorkehrungen im Fall seines Scheiterns (Scheidungs- und Umgangsrecht etc.), sondern auch auf Verantwortungsbereiche, die teilweise mit innerfamilialen
Solidaritätsverpflichtungen korrespondieren: Studierende erhalten BAföG anstatt auf elterliche Unterstützung angewiesen zu sein, Arbeitslosen- und Sozialhilfe ersetzen das „Aushalten“ eines arbeitslosen oder kranken Familienmitglieds, Renten- und Pflegekasse substituieren das bäuerliche
Altenteil, nationale Aktionspläne sollen Bildung und Gesundheit des Nachwuchses sicherstellen. In
dem Kurs soll erstens geklärt werden, wie man das Verhältnis von „Familie“ und „Wohlfahrtsstaat“
konzeptionalisieren kann: Welche strukturellen Spannungsfelder, Ambivalenzen und Paradoxien
resultieren aus rechtlich gesteuerten, wohlfahrtsstaatlichen Interventionen in den familialen Bereich?
Zweitens soll ein Überblick über verschiedene familienpolitische Instrumente und deren Wirkungen
auf Familien erarbeitet und dabei die theoretischen Einsichten mit empirischen Befunden kontrastiert
werden. In einem dritten Teil werden wir die Thematik am Beispiel des Verhältnisses von Kindheit und
Wohlfahrtsstaat vertiefen.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Motel-Klingebiel, Andreas; Tesch-Römer, Clemens (2006): Familie im Wohlfahrtsstaat – zwischen Verdrängung und gemischter Verantwortung. In: Zeitschrift für Familienforschung 18
(3), S. 290-314
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15201
WP 3 Soziale Unterschiede
Seminar
DR. CHRISTIAN GANSER, PATRICK RIORDAN
Bildungssoziologie
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mo 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Beginn: 06.10.2014, Ende:
26.01.2015
Spätestens seit Dahrendorfs einflussreichem Buch „Bildung ist Bürgerrecht“ (1965) beschäftigen sich
verschiedene sozialwissenschaftliche Disziplinen mit Fragen der Bildungsforschung und -politik. In
diesem Seminar werden nach einer theoretischen Einführung Befunde der Bildungsforschung diskutiert. Die Veranstaltung ist dabei in zwei thematische Schwerpunktbereiche gegliedert: Im ersten Teil
widmen wir uns der Frage wie sich die Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen (z.B. Migranten, Behinderte) auf Bildungsbeteiligung und -erträge auswirkt. Im Zweiten Teil fokussieren wir
ausgewählte aktuelle Entwicklungen im Bildungssystem (z.B. G9 vs.G8, BA/MA vs. Magister/Diplom).
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Kristen, C., 1999: Bildungsentscheidungen und Bildungsungleichheit – ein Überblick über den
Forschungsstand. Arbeitspapiere – Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung
Nr. 5, online unter http://www.mzes.uni.mannheim.de/publications/wp/wp-5.pdf
Nachweis:
29
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15158
PROF.DR. BERNHARD GILL, DR. MICHAEL SCHNEIDER, JOHANNES SCHUBERT, ANNA LOUISA WOLFF
Energy and Society
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Di 10-12 Uhr c.t., Beginn: 07.10.2014, Ende: 27.01.2015
Should it not be called “energy in society” - this was the question, Elisabeth Shove, one of the pioneers
of the field, asked in the last “Energy and Society” conference in Krakov this year. Indeed, modern
societies are not only pulsed by natural, but also by artificial energies and would immediately brake
down without these pulses. Natural energies - physical and psychical - make our bodies work, and
artificial energies drive our technologies since Prometheus has stolen the fire from the gods. So human history is often conceived as a sequence of stages of energy appropriation: domestication of
plants and animals, exploitation of fossil fuels, atomic age - and now, after Fukushima, the epoch of
regenerative energies? Regenerative energies alone will not solve the problem, in the same moment
we need more efficient energy transformation and more frugal consumption to enter into a “post-fossil
society”. The social sciences are demanded here to answer at least three questions: 1) Who are the
actors, what are the interests and their probable contradictions, in the current transition of “Energiewende”? 2) How do households cope with increasing energy prices? 3) How do citizens react to
changing energy supply structures, do they applaud or reject regenerative energy installations?
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Weber, Max (author), Mikkelsen, J. M., & Schwartz, C. (translators) (1984). “Energetic”
theories of culture. Mid-American Review of Sociology, 33-58.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15487
PROF.DR. BERNHARD GILL
Biological and social adaptation: Are systems able to refrain from self-destructive growth?
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mi 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6 – 208; Beginn: 08.10.2014, Ende:
28.01.2015
Should it not be called “energy in society” - this was the question, Elisabeth Shove, one of the pioneers
of the field, asked in the last “Energy and Society” conference in Krakov this year. Indeed, modern
societies are not only pulsed by natural, but also by artificial energies and would immediately brake
down without these pulses. Natural energies - physical and psychical - make our bodies work, and
artificial energies drive our technologies since Prometheus has stolen the fire from the gods. So human history is often conceived as a sequence of stages of energy appropriation: domestication of
plants and animals, exploitation of fossil fuels, atomic age - and now, after Fukushima, the epoch of
regenerative energies? Regenerative energies alone will not solve the problem, in the same moment
we need more efficient energy transformation and more frugal consumption to enter into a “post-fossil
society”. The social sciences are demanded here to answer at least three questions: 1) Who are the
actors, what are the interests and their probable contradictions, in the current transition of “Energiewende”? 2) How do households cope with increasing energy prices? 3) How do citizens react to
changing energy supply structures, do they applaud or reject regenerative energy installations?
Arbeitsform: Seminar
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Literatur:
- Nettle, Daniel (2010): Dying young and living fast: variation in life history across English
neighborhoods, Behavioral Ecology (2010) 21 (2): 387-395.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15488
DR. MARC KEUSCHNIGG
Formale Modelle und quantitativ-empirische Befunde der Wirtschaftssoziologie
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Di 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 108, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 14.10.2014; Beginn: 14.10.2014, Ende: 27.01.2015
Bitte beachten Sie: Die meisten Texte, die in der Veranstaltung besprochen werden, verwenden anspruchsvolle statistische Verfahren und mathematische Modellierungen.
Das Seminar setzt sich zunächst mit Klassikern des Wirtschaftsdenkens und zentralen Grundbegriffen
der Wirtschaftssoziologie auseinander. Anschließend werden sozialgeschichtliche Entwicklungslinien
nachgezeichnet und die soziale Strukturierung des Wirtschaftslebens untersucht. Der letzte Teil
beschäftigt sich mit formalen Modellierungen wirtschaftlicher Zusammenhänge, wobei insbesondere
theoretische Grundlagen und empirische Befunde der Rational-Choice-Soziologie in Augenschein
genommen werden.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Braun, N., M. Keuschnigg und T. Wolbring (2012): Wirtschaftssoziologie I: Grundzüge.
München: Oldenbourg.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15255
DR. STEFAN MAY
Der Gesellschaftsbegriff bei Marx, Durkheim, Simmel und Weber
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mo 14-16 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 109; Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2. Semesterwoche am 13.10.2014; Beginn: 13.10.2014, Ende: 26.01.2015
Weber, Marx, Durkheim und Simmel zählen zu den “Gründervätern” der Soziologie. In ihrem Denken
begegnen wir vier verschiedenen Weisen, die Struktur-, Entwicklungs- und Funktionsprinzipien moderner Gesellschaften zu untersuchen. Danach sind moderne Gesellschaften durch Rationalisierung
(Weber), Differenzierung (Durkheim), Individualisierung (Simmel) und Domestizierung der Natur
(Marx) gekennzeichnet.
Entsprechend zu diesen unterschiedlichen Perspektiven entwickeln die vier Autoren vier unterschiedliche methodische Herangehensweisen, die bis heute für das methodische und theoretische
Instrumentarium der Soziologie bedeutsam sind. Das Seminar diskutiert durch die Lektüre ausgewählter Beiträge der vier Autoren und begleitender Sekundärliteratur dieses systematische Verständnis und vermittelt dadurch vertiefend die Probleme und Möglichkeiten moderner soziologischer
Theorie.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Bader, V. M. u. a.: Einführung in die Gesellschaftstheorie. Gesellschaft, Wirtschaft und Staat
bei Marx und Weber. Frankfurt a. M./ New York 41987
31
-
Giddens, A., Capitalism and modern social theory. An analysis of the writings of Marx,
Durkheim and Max Weber, Cambridge 242000
- Morel, J. u.a.: Soziologische Theorie. 4., überarbeitete Aufl. München/Wien 1995
- Ritsert, J.: Gesellschaft. Einführung in den Grundbegriff der Soziologie. Frankfurt a.M./New
York 1988
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15489
PROF.DR. ARMIN NASSEHI, GINA ATZENI
Herrschaft, Eliten, Professionen
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mo 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6 – 309; Beginn: 13.10.2014, Ende:
26.01.2015
Soziale Eliten im Allgemeinen und Professionen im Besonderen sind unverzichtbare Garanten sozialer
Stabilität und gesellschaftlicher Integration in der differenzierten, unübersichtlichen Moderne.
Soziale Eliten im Allgemeinen und Professionen im Besonderen sind statusfixierte Gruppen, die aufgrund illegitimer Privilegien gesellschaftliche Macht an sich reißen, den vernünftigen Einzelnen
rücksichtslos übervorteilen und damit die Gesellschaft insgesamt an den Rand des ökonomischen,
ökologischen und sozialen Ruins treiben.
Soziale Eliten im Allgemeinen und Professionen im Besonderen sind überholte Strukturprinzipien der
modernen Gesellschaft. Aufgrund ganz verschiedener sozialer Veränderungen wie Akademisierung,
Demokratisierung oder der zunehmenden Macht großer Zahlen und schneller Computer verlieren sie
mehr und mehr an gesellschaftlicher Bedeutung.
Diese – hier natürlich in unlauterer Weise zugespitzten – Positionen wechseln sich in der soziologischen Debatte historisch ab, bzw. koexistieren mehr oder minder friedlich.
Die Studierenden erwartet einerseits eine intensive Auseinandersetzung mit klassischen und neueren
soziologischen Ansätzen zu Professionen, Eliten und Herrschaft. Andererseits soll anhand eigener
aktueller Forschungsinteressen und gemeinsam mit Gästen nach zeitgemäßen theoretischen Beschreibungsformen für empirisch beobachtbare Veränderungen im gesellschaftlichen Verhältnis von
Herrschaft, Eliten und Professionen gefragt werden.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Nolte, Barbara/Heidtmann, Jan (Hg.): Die da oben. Innenansichten aus deutschen Chefetagen,
Suhrkamp: Frankfurt a. M.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15493
DR. CHRISTINE STEINER
In der Schule. Soziologische Analysen und Perspektiven auf den Schulalltag
4-stündig mit Arbeitsgruppen, Mo 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Beginn: 06.10.2014, Ende:
26.01.2015
Schulen sind in die verschiedensten sozialen Strukturen eingebettet und durch vielfältige soziale
Beziehungen charakterisiert. Sie bestehen zum einen zu einer Reihe außerschulischer Akteure wie
beispielsweise der Bildungsverwaltung, den Parteien, Vereinen, Verbänden oder den Elternvertretungen. Durch sie wird nicht nur die Existenz der Schule legitimiert und gesichert, sondern auch
32
wechselseitige Erwartungen kommuniziert. Ein Beispiel sind die durch den sogenannten PISA-Schock
ausgelösten Bildungsdebatten und Reformprogramme.
Zum anderen zeichnen sich Schulen aber auch durch vielfältige soziale Beziehungen und Interaktionspraktiken zwischen den Schulangehörigen aus. Dazu zählen die die Beziehungen zwischen Lernenden und Lehrenden ebenso wie die innerhalb dieser Gruppen bestehen Interaktionsmuster. Sie
können aufgrund unterschiedlicher sozialer Positionen und Rollenverständnisse sehr unterschiedlich
ausgeformt sein.
Die innerschulischen Sozialbeziehungen und Interaktionspraktiken stehen im Mittelpunkt des Seminars. Ziel ist es, einen Einblick in die verschiedenen, den schulischen Alltag auszeichnenden formellen
und informellen Sozialbeziehungen und soziale Praktiken zu bekommen. So wird sich das Seminar u.a.
mit der Bedeutung schulische Rituale für die Interaktionsmuster beschäftigen, versuchen zu verstehen, welchen Praktiken dazu führen, dass einige zu Außenseitern werden oder als Störenfriede gelten
oder warum Freundschaften für die Schülerinnen und Schüler so wichtig sind.
Arbeitsform: Seminar
Literatur:
- Die Literatur wird zu Veranstaltungsbeginn bekanntgegeben.
Nachweis:
- Übungsaufgaben
- Referat
- Hausarbeit
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15167
Übung
DR. MECHTILD AGREITER
Raum, Umwelt und Gesellschaft. Konzepte und Interpretationen der Sozialgeographie
2-stündig, Fr, 10.10.2014 16:30-18 Uhr c.t., Fr, 07.11.2014 9-18 Uhr c.t., Konradstr. 6 - 309 – Seminarraum, Sa, 08.11.2014 9-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, So, 09.11.2014 9-18 Uhr c.t., 309
Konzepte und Interpretationen von Räumen, Orten und Landschaften sind auch für die Soziologie von
Interesse. Die Wechselwirkungen von Natur und Gesellschaft, die räumliche Ausprägung sozialer
Ungleichheit, aber auch die Wiederherstellung eines natürlichen Gleichgewichts zwischen Menschen
und Natur sind Themen, die von der Sozialgeographie aufgegriffen werden. Behandelt werden Mental
maps und die Verknüpfung von Orten und Emotionen, die ungleiche Verteilung von Bildung und
Wissen, der Zugang zu Ressourcen, räumliche Disparitäten und die Dimension Zeit.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Knox, Paul; Marston, Sallie: Humangeographie. Heidelberg 2008.
Nachweis:
- Referat
- 3 Übungsaufgaben
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15318
IRENE BRICKMANN
Stadtethnographie: München – Metropole oder Dorf?
2-stündig, Mo 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 109, Beginn: 06.10.2014, Ende: 26.01.2015
München wird in Presse und Werbung oft als schillerndes „ iesendorf“ mit Traditionsbewusstsein
gezeichnet. Gleichzeitig ist die Stadt pulsierend, laut, vielfältig und lässt Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Lebensstilen aufeinandertreffen, ist Standort globaler Unternehmen und
repräsentativer Geschäfte, Objekt von Planungsmaßnahmen sowie Arena von Hochkultur, Konsum,
Armut, Kriminalität und Exklusion. So bietet München diverse soziokulturelle Felder, in denen alltäg-
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liche Raumproduktion, -nutzung und -aneignung stattfinden kann.
In der Übung soll nach einem Überblick von Konzepten und Fallstudien der Stadtethnographie eigenes empirisches Material erhoben und im Seminar aufbereitet und diskutiert werden. Im Speziellen
sollen Symbole und Praktiken, die soziale und kulturelle Differenzen hervorbringen und somit die
Heterogenität in städtischen Gesellschaften, insbesondere München prägen, identifiziert werden.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15156
TINA DENNINGER, JANIS DETERT
Soziologische Blicke auf das Alter(n)
2-stündig, Do 8-10 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 16.10.2014; Beginn: 16.10.2014, Ende: 29.01.2015
Begrifflichkeiten wie demographischer Wandel, Rentnerdemokratie oder Generationenkonflikt begegnen dem Zeitungsleser und Fernsehzuschauer immer wieder. Das Thema Alter und Alter(n) wird
seit längerem in der breiten Öffentlichkeit diskutiert und häufig als eines der größten Probleme der
heutigen Zeit dargestellt.
Doch was bedeutet „Alter” überhaupt? Und kann man überhaupt pauschal von „dem Alter” sprechen? Beinhaltet dies nicht auch schon immer bereits soziale Konstruktion?
In der Übung soll die soziologische Debatte zu Fragen des Alter(n)s im historischen Verlauf und ihren
aktuellen Ausprägungen verhandelt werden. Dabei soll die Kategorie „Alter” aus soziologischer Perspektive beleuchtet und hinterfragt werden. Hierzu sollen sowohl unterschiedliche theoretische
Ansätze als auch verschiedene empirische Gegenstandsbereiche vorgestellt und diskutiert werden.
Ziel ist es, das Thema „Alter“ aus vielen verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und dadurch auch
hinter die Schreckensszenarien des medialen Diskurses zu blicken.
Der Übungsverlauf wird abwechslungsreich gestaltet mithilfe verschiedenster Arten der Präsentation
oder selbstständiger Erarbeitung von Themenkomplexen. Es soll viel diskutiert werden, aber durchaus
auf Grundlage wissenschaftlicher Texte, die vorher gelesen werden sollten.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15206
SOZIOLOGIE DOZENT
Soziale Ungleichheit im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt
2-stündig, Mi 16-18 Uhr c.t., Konradstr. 6, 209, Beginn: 08.10.2014, Ende: 28.01.2015
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15200
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KRISTIN HAJEK
Geschlechtsspezifische Ungleichheit im Erwerbsverlauf
2-stündig, Do 10-12 Uhr c.t., Konradstr. 6, 108, Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015
Die Übung betrachtet Ursachen und Ausmaß geschlechtsspezifischer Ungleichheit im Erwerbsverlauf.
In diesem Zusammenhang werden Theorien und empirische Ergebnisse zu den Themen Bildungsunterschiede, Berufswahl, familiärer Kontext, berufliche Netzwerke, Lohnungleichheit und Differenzierungsprozesse zwischen weiblichen und männlichen Erwerbsverläufen diskutiert.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15290
MICHEL HERZIG
Arbeitsmarktsoziologie: Einstieg, Mobilität und Arbeitslosigkeit
2-stündig, Do 8-10 Uhr c.t., Konradstr. 6, 309, Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015
Die Übung soll an drei zentrale Themen der Arbeitsmarktsoziologie heranführen: den Eintritt in den
Arbeitsmarkt (school to work transition), Jobmobilität und Arbeitslosigkeit. Ausgehend von theoretischen Erklärungsansätzen werden die Aspekte anhand quantitativ-empirischer Studien diskutiert und
beurteilt.
Dabei werden auch populär-mediale Thesen einer kritischen Überprüfung unterzogen, bspw. Fragen
des Nutzens sozialer Kontakte (Vitamin B) für den Karriereerfolg/die Stellenfindung oder Thesen zur
(In-)Stabilität der Beschäftigungsverhältnisse im Zeitalter der Globalisierung. Eine Sitzung befasst
sich zudem mit der Arbeitsmarktsituation und Übergangsprozessen in der Region des Mittleren und
Nahen Ostens (insb. Ägypten).
Grundkenntnisse der multivariaten Statistik (Regressionsanalyse), bzw. die Bereitschaft sich mit vergleichsweise komplexen statistischen Analyse- und Kausalverfahren auseinander zu setzen werden
erwartet, da viele der zu behandelnden Texte solche Verfahren beinhalten!
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Deutsche/Englische Journal Artikel
- Abraham & Hinz (2008): Arbeitsmarktsoziologie, VS Verlag
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15207
LOICK MOLINA
Gender als Sozialstrukturkategorie
2-stündig, Di 12-14 Uhr c.t., Konradstr. 6, 308, Beginn: 07.10.2014, Ende: 27.01.2015
Gegenstand der Übung sind die gesellschaftlichen Strukturen und sozialen Mechanismen, über die
Geschlechterungleichheiten in modernen Gesellschaften erzeugt, reproduziert aber auch reduziert
werden. Behandelt werden zunächst theoretische Perspektiven: Dabei geht es um verschiedene Auffassungen von Geschlecht als soziologischer Kategorie sowie um theoretische Erklärungsversuche
geschlechtsbezogener sozialer Ungleichheit. Neben gleichheits- und differenztheoretischen werden
auch (de-)konstruktivistische und intersektionale Perspektiven nachvollzogen. Im zweiten Teil der
Übung werden qualitative und quantitative Studien zu den Bereichen Aus-/Bildung, Arbeitsmarkt,
staatliche Sicherungssysteme und innerfamilialer Arbeitsteilung auf Methode, Fragestellung und
Aussagekraft hin untersucht. Dadurch wird ein Überblick über empirische Ergebnisse bzgl. geschlechtsbezogener Ungleichheiten im Erwerbssystem und deren Beeinflussung durch geschlechtli-
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che Differenzierung im Aus-/Bildungssystem, durch berufliche Segregationsprozesse sowie eine
geschlechtskodierte Arbeitsteilung in Staat, Haushalt und Familie gewonnen.
Arbeitsform: Übung
Literatur: Wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15268
ELKE OESTREICHER
Wissen, Wissenskrisen und Wissenskonflikte
2-stündig, Fr, 14.11.2014 9-16 Uhr c.t., Konradstr. 6 – 309; Sa, 15.11.2014 9-16 Uhr c.t., Konradstr. 6,
309, So, 16.11.2014 9-16 Uhr c.t., 309,
Eine der zentralen Erkenntnisse der Soziologie des Wissens ist, dass Wissen auf Legitimierungsprozessen beruht und damit auf Vertrauen und eine gewisse Robustheit angewiesen ist. Mit Blick auf die
gesellschaftlichen Wissensbestände zeigt sich, dass sich das Wissen seit Beginn der 80er Jahre circa
alle sieben Jahre verdoppelt. Neue Wissensbestände werden generiert und vorhandene ausdifferenziert. Das Mehr an Wissen hat aber nicht zu mehr Begründungszuverlässigkeit beigetragen, sondern
im Gegenteil, das Wissen büßte enorm an seiner Gültigkeit und damit an Vertrauen ein. Wissen wurde
einerseits unsicherer und vergänglicher und andererseits kamen neue Aspekte, wie z.B. das Nichtwissen hinzu, welche eine zu berücksichtigende Komponente darstellen. Die dadurch entstandene
Dynamik und die veränderlichen Entwicklungen von Wissen gehen mit Konflikten einher, die zwischen
den Akteuren, wie z.B. Professionellen und Laien, existieren; forschungsprogrammatisch, z.B. zwischen den Wissensarten und der Produktion von Wissen, entstehen; oder technokratisch in Bezug auf
den Einsatz und die Analyse von Mechanismen und Instrumenten sichtbar werden, wie z.B. beim
Transfer oder Management von Wissen. Ziel der Übung ist eine Analyse von Wissenskrisen und Konflikten vor dem Hintergrund von Wissensentwicklungen und -strömungen und in Verbindung mit
praktischen Beispielen aktueller Debatten, wie beispielsweise zur Biotechnologie, Genforschung oder
Politikberatung.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Knoblauch, Hubert (2010) Wissenssoziologie. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft
- Stehr, Nico/ Grundmann Reiner (2010): Expertenwissen: Die Kultur und die Macht von Experten, Beratern und Ratgebern. Weilerswist-Metterich, Velbrück Wissenschaft.
- Nowotny, Helga/ Scott, Peter/ Gibbons, Michael (2001): Re-Thinking Science. Cambridge,
Polity Press.
- Liessmann, Konrad P. (2008) Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft.
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15319
EVA TOLASCH-MARZAHN
Who cares? Fürsorgebeziehungen in soziologischen Debatten
2-stündig, Mo 16-20 Uhr c.t., Konradstr. 6, 109, Beginn: 06.10.2014, Ende: 22.12.2014
Who cares? Dieser Frage wollen wir uns in der Übung von einem geschlechtersoziologischen
Standpunkt nähern. Fürsorgebeziehungen zwischen Eltern und Kindern, zwischen Alten und Jungen,
zwischen Frauen und Frauen, zwischen Staat und Bürger/-innen, zwischen Raum und Migranten/-innen usw,
Diese - und weitere - (un)gleichen und möglicherweise vergeschlechtlichten Fürsorgebeziehungen
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werden wir, entlang der normativen Verhandlung von Öffentlichkeit und Privatheit, beobachten und
beschreiben. Dabei richten wir den Blick auf die Re- und Produktion des Sozialen und werden(un)soziale Differenzen und sozialen Wandel fokussieren.
Die Übung zielt darauf einen Überblick über soziologische Diskussionen (Theorie und Empirie) von
Fürsorgebeziehungen und Geschlecht am Schnittpunkt anderer Differenzkategorien wie Alter, Milieu,
Profession, Ethnizität und Generation unter Berücksichtigung historischer Veränderungen zu vermitteln.
Arbeitsform: Übung
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15165
EVA TOLASCH-MARZAHN
Männlichkeiten – empirische und theoretische Zugänge
2-stündig, Fr, 28.11.2014 9-18 Uhr c.t., Konradstr. 6 – 309; Sa, 29.11.2014 9-18 Uhr c.t., Konradstr. 6,
309; So, 30.11.2014 9-18 Uhr c.t., 309
Inwiefern sind Männlichkeiten soziologisch bedeutsam? Welches Analysepotential lässt sich gewinnen, wenn wir Geschlecht als Mikro- und Makrokategorie verstehen? Was heißt es in diesem Zusammenhang, Männlichkeit als sozial (re-)produziert zu betrachten und welche Rolle spielen Machtund Herrschaftsverhältnisse dabei? Worauf verweist der Begriff „multiple Männlichkeiten“ (Connell
1995)? Und: In welchem Verhältnis steht die Männer- zur Frauen- und Geschlechterforschung?
Entlang dieser aufgeworfenen Fragen zielt die Übung - nach einer ersten Annäherung an das Thema
Männlichkeiten in Perspektiven soziologischer Klassiker/-innen - darauf ab, Einblicke in die Männlichkeitsforschung zu geben. Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Erarbeitung und Diskussion
exemplarischer Texte werden wir unterschiedliche theoretische sowie empirische Zugänge in den
Blick nehmen.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Meuser, Michael (2006): Geschlecht und Männlichkeit. Soziologische Theorie und kulturelle
Deutungsmuster. Wiesbaden: VS Verlag
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15317
CHRISTIAN ZELLER
Professionssoziologie – Theoretische Ansätze und empirische Befunde
2-stündig, Mi 14-16 Uhr c.t., Konradstr. 6, 308, Achtung, der Beginn der Veranstaltung ist in der 2.
Semesterwoche am 15.10.2014; Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015
Professionen sind – etwa neben der kapitalistischen Wirtschaft oder dem Nationalstaat– ein Signum
der Moderne. Etabliert werden mit ihrer Hilfe hochspezifische Äußerungsformen und Handlungsorientierungen, die für ein Mitglied der medizinischen Profession beispielsweise die Mitteilung „Der
Beinbruch liegt auf Zimmer 12“, in hohem Maße sinnvoll werden lässt. Gleichzeitig scheinen Professionen jedoch die Person in der Ganzheit ihrer Lebensbezüge gerade nicht ignorieren zu können:
Ärzte stellen Gesundheit wieder her, juristische Handlungen dienen der Aufrechterhaltung von Gerechtigkeit und Lehrer können nie nur eine halbe Person bilden. In der Übung werden wir Texte
diskutieren, die das Phänomen der Profession in seinen strukturellen Eigenheiten und seiner sozialen
Einbettung in den Blick zu bekommen versuchen. Nach einer Abgrenzung zu verwandten Konzepten
wie „Beruf“ und „Expertise“, sollen einschlägige theoretische Ansätze zu Profession und Professio-
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nalität vorgestellt werden (Strukturfunktionalismus, Systemtheorie, macht- und strukturtheoretische
Ansätze etc.). Am Beispiel der Sozialen Arbeit und des Arztberufes werden wir schließlich die theoretischen Perspektiven vertiefend diskutieren und empirisch fundieren.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
- Schnell, Christiane; Schützeichel, Rainer (2014): Professionssoziologie. Eine Einführung,
Weinheim u. Basel: Beltz Juventa
Nachweis:
- Essays/Hausarbeit
- Referat
Voraussetzungen: Bachelorstudierende im Haupt- und Nebenfach: aktive und regelmäßige Teilnahme sowie kontinuierliche Vorbereitung der Literatur.
Bemerkung: Anwesenheitspflicht in der 1. Veranstaltungsstunde! Sollten Sie aus triftigen Gründen
nicht teilnehmen können, so informieren Sie den/die Dozenten/Dozentin rechtzeitig. Unentschuldigtes
Fehlen in der 1. Veranstaltungsstunde bedeutet automatisch den Verlust des Kursplatzes.
Belegnummer: 15286
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