UR:BAN Halbzeitpräsentation Braunschweig 14.05.2014

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UR:BAN Halbzeitpräsentation Braunschweig
14.05.2014
Posterübersicht
Inhalt
Projekt Kognitive Assistenz
UEM 1
UEM 2
UEM 3
UEM 4
SVT 1
SVT 2
SVT 3
SVT 4
SQL 1
SQL 2
SQL 3
SQL 4
SQL 5
KAB 1
KAB2
WER 1
WER 2
WER 3
Umgebungserfassung und Umfeldmodellierung
Umfeldsensoren im Automobil
Situationswahrnehmung
Modelle und Fusion
6
7
8
9
Schutz von schwächeren Verkehrsteilnehmern Neue Szenarien adressieren
Besser Reagieren
Schutz durch Rundumsicht im Nutzfahrzeug
10
11
12
13
Sichere Quer- und Längsführung in der Stadt
Engstellenassistent
Umgebungsabhängige Geschwindigkeitsempfehlung
Gegenverkehrsassistent
Spurwechselassistent
14
15
16
17
18
Kollisionsvermeidung durch Ausweichen und Bremsen
Vernetzung mit anderen UR:BAN-Teilprojekten
19
20
Wirkfeld, Effektivität, Recht
WER: Recht
WER: Wirkfeld und Effektivität
21
22
23
Projekt Vernetztes Verkehrssystem
RN 1
RN 2
RN 3
RN 4
RN 5
RN 6
Regionales Netz: Energieeffizientes Routing in der Stadt
Vorgehensweise zur energieeffizienten urbanen Navigation
Simulation von synchronisiertem Verkehr in einer Stadt
Zukunft der Optimierung der Verkehrsströme im urbanen Netz
Echtzeit-Verkehrslage für die Stadt Düsseldorf
Energieverbrauchskartenlayer für Elektrofahrzeuge
26
27
28
29
30
31
US 1
US 2
US 3
US 4
Urbane Straßen
Lkw-Pulkmanagement
Kommunikationskette
Infrastrukturapplikation Prognose von Haltepunkten und Haltedauern
Schaltzeitprognose
Grüne-Welle-Qualitätsmanagement
Fahrzeug- & Smartphone Funktionen: Verzögerungs- und Grüne-Welle Assistent
32
33
34
Smarte Kreuzung
Basisdienst Road Side Unit (RSU)
Kooperative Schutzeinrichtung „Intelligenter Leitkegel“
Infrastrukturapplikationen „Kooperative Kreuzung“
Kreuzungslotse – Sichere Umfeldinformationen in Echtzeit mit C2X
Kreuzungslotse – Situationsgerechte Fahrmanöver
39
40
41
42
Kooperative Infrastruktur
L eitfaden für die Einrichtung kooperativer Systeme auf öffentlicher Seite
Schnittstellenkonzept
Baustelleninformationssystem
Wirkungsbewertung und Hochrechnung
45
US 5
US 6
US 7
SK 1
SK 2
SK 3
SK 4
SK 5
SK 6
KI 1
KI 2
KI 3
KI 4
KI 5
2
35
36
37
38
43
44
46
47
48
49
Projekt Mensch im Verkehr
UF 1
UF 2
Urbanes Fahren
atenstandards für die Messgrößendefinition D
und Versuchsdokumentation
Systematik der Assistenzszenarien
52
Assistierter Spurwechsel
Unfallträchtige Szenarien für Warnkonzepte
Situationsgerechte Warnkonzepte
Informations- und Warnkonzepte im städtischen Verkehr
Wizard-of-Oz Fahrzeug: Rapid Prototyping für entwicklungsbegleitende Evaluationen
MMI 6 Integratives Anzeigekonzept für warnende und regelnde
Fahrerassistenzsysteme
MMI 7 Integratives Anzeigekonzept für warnende und regelnde
Fahrerassistenzsysteme
MMI 8 Warnkonzepte mit semantisch-akustischen Signalen
MMI 9 Anzeigekonzept für vorausschauende automatisierte Fahrzeuglängsführung
MMI 10 Anzeigekonzept für Fahrempfehlungen
MMI 11 Integriertes Anzeige- und Bedienkonzept
MMI 12 Assistenz für abgelenkte Fahrer
55
56
57
58
VIE 1
VIE 2
VIE 3
VIE 4
VIE 5
VIE 6
Vehaltensprädiktion und Intentionserkennung
Schwerpunkte der Partner
Szenarien
Datenerhebung
Entwicklung von Algorithmen
Technische Ausstattung
67
68
69
70
71
72
SIM 1
SIM 2
SIM 3
SIM 4
SIM 5
SIM 6
SIM 7
SIM 9
Simulation und Verhaltensmodellierung
Methoden
Fußgängermodellierung
Motorrad-Pkw-Vernetzung
Pkw-Lkw-Interaktion
Pkw-Pkw-Interaktion
Fahrradmodellierung
Pulksimulation
73
74
75
76
77
78
79
80
KON 1
KON 2
KON 3
Kontrollierbarkeit
Fahrerleistung und ihre verkehrsraumbezogene Auswirkung
Kontrollierbarkeit von teilautonomen Lenkeingriffen aus Sicht des Gegenverkehrs
Versuche zu Lenkeingriffen in zeitkritischen Situationen
Validierungsstudie – Vergleich von Prüfumgebungen
Validierungsstudie – Empirische Ergebnisse
Recht
Einfluss von Nebentätigkeiten
81
82
UF 3
MMI 1
MMI 2
MMI 3
MMI 4
MMI 5
KON 4
KON 5
KON 6
KON 7
KON 8
53
54
59
60
61
62
63
64
65
66
83
84
85
86
87
88
3
4
Projekt Kognitive Assistenz
5
Umgebungserfassung
und Umfeldmodellierung
UEM – Umgebungserfassung
und Umfeldmodellierung
Motivation
Das Verstehen komplexer urbaner Verkehrssituationen erfordert neue, leistungsfähigere Methoden der Umgebungserfassung
und aussagekräftige Modellierungen der Umwelt
Randsteine
Baustellen
Engstellen
Fußgänger
Ampeln
Zielsetzung
• Verstehen komplexer innerstädtischer Situationen für
alle UR:BAN-KA Applikationen
• Entkopplung von Wahrnehmung und Funktionen durch
generische Repräsentationen
• Entwicklung einer fusionierten 360° Umgebungserfassung
und applikationsübergreifender Umfeldmodellierung
• Partnerübergreifendes Verständnis der Konzepte einer
Umgebungserfassung für den sicheren Verkehr der Zukunft
Generische Repräsentationen
Bisherige Ergebnisse
• Gemeinsames Glossar der Umfelderfassung
• Umfeldrepräsentationen in Versuchsträgern integriert und heute erlebbar
• Konzept der Entkopplung von Wahrnehmung und Funktionen bestätigt
Partner:
6
• AUDI AG
• Continental Teves AG & Co. oHG
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Daimler AG
• Robert Bosch GmbH
• Volkswagen AG
Umfeldsensoren
im Automobil
UEM – Umgebungserfassung
und Umfeldmodellierung
Eingesetzte Sensoren
Moderne Sensoren erlauben eine umfassende Wahrnehmung der Umgebung rund um das Fahrzeug. Sie ergänzen sich
dank ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfassungsbereiche. Redundanz erhöht zudem die Sicherheit für anspruchsvolle
Anwendungen
Radar
Laserscanner
• hohe Reichweite
• feine Winkeltrennung
• großer Öffnungswinkel
• hohe Reichweite
• witterungsrobust
360 ° Abdeckung der Fahrzeugumgebung
Mono-Video
Stereo-Video
• Verkehrszeichen, Markierungen etc.
• Klassifikation von Objekten
• Detaillierte 3D-Messung im Nahbereich
Partner:
• AUDI AG
• Continental Teves AG & Co. oHG
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Daimler AG
• Robert Bosch GmbH
• Volkswagen AG
7
Situationswahrnehmung
UEM – Umgebungserfassung
und Umfeldmodellierung
Zielsetzung
Im Rahmen der Situationswahrnehmung werden die funktionsrelevanten Situationsmerkmale basierend auf den
Umfeldrepräsentationen extrahiert
Scene Labeling
Fahrpfade
Zebrastreifen
Kolonnen
Hierarchische Fahrstreifenerkennung
Frei-/Belegtraumextraktion
Methodik
Die Interpretation von Situationsmerkmalen erfolgt in den jeweiligen Funktionen anhand funktionsspezifischer Kriterien.
Beispiel: „abgesenkter Bordstein“
Querführung im Fahrstreifen
Ausweichen im Notfall
Fazit
• Komplexe urbane Szenarien sind durch die Erkennung von Situationsmerkmalen beschreibbar
und damit maschinell interpretierbar
• Für die Fahrerassistenz-Funktionen ist dies die Grundlage für mehr Sicherheit im urbanen Verkehr
Partner:
8
• AUDI AG
• Continental Teves AG & Co. oHG
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Daimler AG
• Robert Bosch GmbH
• Volkswagen AG
Modelle und Fusion
UEM – Umgebungserfassung
und Umfeldmodellierung
Zielsetzung
Funktionsübergreifende Modellierung des Fahrzeugumfelds in urbaner Umgebung und Integration von Informationen
unterschiedlicher Quellen
Modellierung
Entwicklung verschiedener Repräsentationen um eine umfassende Beschreibung der Umgebung zu erhalten
Intervallkarte
3D Objektgrid
Stixel
2D Grid
Objekte
Fusion
• Gewinnung von Informationen höherer Qualität durch Nutzung der Messwerte mehrerer Sensoren mit diversitären
Erfassungsbereichen und Eigenschaften
• Aufbau eines durchgängigen konsistenten Umfeldmodells aus den verschiedenen eingesetzen Sensoren
Typische Sensorsichtbereiche
Ergebnis der Fusion
Partner:
• AUDI AG
• Continental Teves AG & Co. oHG
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Daimler AG
• Robert Bosch GmbH
• Volkswagen AG
9
14 %
36 %
2%
Übersicht
9%
2%
Getötete
2.2071
SVT – Schutz von
schwächeren Verkehrsteilnehmern
7%
EU
Getötete
32.885
Motivation
Getötete
96.6114
4%
14 %
4%
2%
2%
26 %
35 %
Getötete
96.6114
28 %
13 %
7%
EU
9%
18 %
Getötete
34.2171, 2
39 %
18 %
21 %
5%
Getötete
35.15534 %
6%
28 %
13 %
14 %
Getötete
3.648
16 %
Getötete Fahrradfahrer
Getötete
105.9223
19 %
9%
2%
Getötete
6.872
3%
17 %
Getötete
1.352
59 %
13 %
NAFTA-Staaten
BRIC-Staaten
17 %
Getötete
14.9204
2%
2%
Getötete Fahrradfahrer
1
Getötete Motorradfahrer
NAFTA-Staaten
2009, 2 EU-24, 3 2006, 4 2007
BRIC-Staaten
1
2009, 2 EU-24, 3 2006, 4 2007
Zielsetzung
Entwicklung kognitiver benutzergerechter Systeme zum
wirksamen und vorausschauenden Schutz von schwächeren
Verkehrsteilnehmern in der Innenstadt
Erhöhung der Schutzwirkung der Systeme durch
• Erweiterung der Nutzenfälle auf bisher nicht erfasste
Unfallszenarien
• Erhöhung der Effektivität und Robustheit der Systeme in den
adressierten Unfallszenarien
Szenarien / Use Cases
Kollisionsvermeidung bei plötzlichem Auftauchen von schwächeren Verkehrsteilnehmern im
Gefahrenbereich vor dem Fahrzeug sowie bei Unachtsamkeit des Fahrers
Adressierte Unfallszenarien:
• Frontalunfälle
• Abbiegeunfälle
• Unfälle mit teilweiser Sichtverdeckung
Geplante Ergebnisse
Entwicklung und Evaluation der Schlüsseltechnologien zur robusten Gesamtfunktion eines
Schutzsystems für schwächere Verkehrsteilnehmer:
• Sensorbasierte Erkennung relevanter Verkehrsteilnehmer
• Tieferes Situationsverständnis kombiniert mit objektspezifischer Verhaltensprädiktion
• Situationsabhängige Handlungsstrategien zur Unfallvermeidung oder -folgenminderung (Bremsen und Ausweichen)
Partner:
10
3%
20 %
Getötete Fußgänger
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Continental Teves AG & Co. oHG
• Robert Bosch GmbH
• Daimler AG
• Continental Safety Engineering International GmbH
• MAN Truck & Bus AG
3%
22 %
39 %
5%
13 %
13 %
27 %
Getötete
14.9204
28 %
Getötete
35.1553
59 %
38 %
4%
10 %
20 %
Getötete
5.505
2%
Getötete Motorradfahrer
13 %
Getötete6.872
5.745
19 %
Getötete
32.885
Getötete
17.0033
3%
2%
19 %
22 %
9%
Getötete
Getötete
33.3084
Getötete
3.648
Getötete
5.505
36 %
Getötete
105.9223
9%
14 %
16 %
28 %
27 %
10 %
14 %
Getötete Fußgänger
18 %
38 %
13 %
18 %
21 %
Getötete
2.2071
26 %
9%
Getötete
34.2171, 2
6%
35 %
2%
19 %
13 %
Getötete
17.0033
Getötete
5.745
Getötete
33.3084
14 %
Getötete
1.352
Neue Szenarien adressieren
SVT – Schutz von
schwächeren Verkehrsteilnehmern
Abbiegen
Motivation
•10%allerFußgängerunfällemitPersonenschadenereignen
sichbeimAbbiegen
•AbbiegeszenarienwerdenvonaktuellenSystemennicht adressiert
Vorgehen
•Umfelderfassungmitgroßem,lateralenSensorsichtbereich
>Weitwinkel-undSeitenkameras
•GenaueVorhersagederFahrzeugtrajektoriewährenddes
gesamtenAbbiegevorgangs
>kontextgestütztePrädiktiondesEgo-Fahrzeugsdurch
EinbeziehungvonUmfeldmerkmalenundKartendaten
Verdeckungen
Motivation
•Bei30%allerFußgängerunfällemitPersonenschadenerscheint FußgängerausVerdeckung
•KannvonaktuellenSystemennurbegrenztadressiertwerden
Vorgehen
•SchnelleundzuverlässigeSituationserkennung
•VerbesserungderKlassifikationvonteilverdecktenFußgängern
Partner:
•BMWForschungundTechnikGmbH
•ContinentalTevesAG&Co.oHG
•RobertBoschGmbH
•DaimlerAG
•ContinentalSafetyEngineeringInternationalGmbH
•MANTruck&BusAG
11
Besser Reagieren
SVT – Schutz von
schwächeren Verkehrsteilnehmern
Absichtserkennung
Ziel: Präzise Fußgänger und Radfahrer Trajektorien-Prädiktion (0.5 – 2 s) für eine verbesserte Situationsanalyse
und höhere Systemschutzwirkung
Posen- und Handlungserkennung
Verwendung von Bewegungsmodellen
Einbeziehung von Szenenkontext
Detailanalyse
Grundlage für Absichtserkennung: Erfassung von Detailmerkmalen aus der Umgebung, insbesondere der Fußgängerpose
Ausrichtung Kopf
Ausrichtung Torso
Bewegungsrichtung
Einzelanalyse von Kopf, Torso und Beine
Erkennung der Gesamtpose
Partner:
12
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Continental Teves AG & Co. oHG
• Robert Bosch GmbH
• Daimler AG
• Continental Safety Engineering International GmbH
• MAN Truck & Bus AG
Schutz durch
Rundumsicht im Nutzfahrzeug
SVT – Schutz von
schwächeren Verkehrsteilnehmern
Ziele
•EntwicklungeinesMultikamerasystemsfürNutzfahrzeugezurEntlastungdesFahrers
inkomplexenundunübersichtlichenSituationen
•SchutzschwächererVerkehrsteilnehmerdurchoptimaleVisualisierungbisherschlechtoder
nichteinsehbarerBereicheimFahrzeugumfeld
Vorgehen
•AnalysederhäufigstenUnfallursachen
•IdentifikationnutzfahrzeugspezifischerFahrsituationen
•Fahrerbefragung(inKooperationmitTeilprojektMMI)
•GenerierungderfürjedeFahrsituationoptimalenAnsicht
•PrototypischeUmsetzungineinemStadtbus
Vernetzung
Zusammenarbeit mit anderen Teilprojekten
UEM
SQL
SVT
KAB
WER
MMI
SIM
VIE
KON
KAB
FunktionsauslegungKollisionsvermeidung
UEM
SensorikundUmfeldmodellierung
SQL
AbstimmungPrüfmethodikEffektivitäts-und
Wirkanalyse
WER
Effektivitäts-undWirkanalyse
MMI
AuslegungMMIKomponenten
VIE
FahreraufmerksamkeitundFahrerreaktion
KON
AbsicherungSystemverhalten
SIM
Simulationsumgebung
Partner:
•BMWForschungundTechnikGmbH
•ContinentalTevesAG&Co.oHG
•RobertBoschGmbH
•DaimlerAG
•ContinentalSafetyEngineeringInternationalGmbH
•MANTruck&BusAG
13
Sichere Quer- und
Längsführung in der Stadt
SQL – Sichere Querund Längsführung in der Stadt
Motivation und Ziele
•ErhöhungderSicherheitimStraßenverkehrdurch
innovativeStadt-Assistenzsysteme
•SteigerungderKapazitätdesStraßennetzesdurchvoraus-
schauendesundsituationsangepasstesFahrverhalten
Quelle: Gerald Kempel, Wien
Use Cases
Erwartete Ergebnisse
Fahrerunterstützung in städtischen Engstellen
VermeidungvonKollisionenmit
•stehendenHindernissen
•VerkehrineigenerRichtung
•Gegenverkehr
Spurwechsel assistiert auf Fahrerkommando
UnterstützungSpurwechseldurch
•RundumsichtmitFreiraumerkennungaufNachbarfahrspuren
•aktiveQuerführung
Kontinuierliche Unterstützung
KontinuierlicheUnterstützungdurch
•UmgebungsabhängigeGeschwindigkeitsempfehlung
•haptischesFeedbackamGaspedal
Forschungsschwerpunkte
•Szenarien-undFunktionsspezifikation
•Versuchsträgeraufbau
•SituationsabhängigeHandlungsstrategien
•PrototypischeUmsetzung
•Funktionserprobungund-bewertung
Partner:
•RobertBoschGmbH
•DaimlerAG
•ContinentalSafetyEngineeringInternationalGmbH
•VolkswagenAG
•ContinentalTevesAG&Co.oHG
14
Engstellenassistent
SQL – Sichere Querund Längsführung in der Stadt
Motivation, Ziele, Kundennutzen
Unterstützung in Engstellen im fließenden Stadtverkehr
durch:
Typische Nutzenszenarien:
Engstellen verursacht durch …
• Information über Abstand zu seitlichen Hindernissen und
Breite einer vorausliegenden Durchfahrt
• Aktiver Lenkeingriff beim Passieren/Überholen von:
• stationären Hindernissen (parkende Fahrzeuge, Poller,
Bordsteinkanten)
• Verkehr in eigener Fahrtrichtung
• Stationäre Hindernisse
• Optional: Teilbremsung bei nicht passierbaren Durchfahrten
Einfluss auf das Unfallgeschehen:
• Adressierte Unfalltypen: Front-/Seitenkollisionen
• Erwartete Wirksamkeit: Vermeidung/Schwereminderung,
Fahrerentlastung und Steigerung der Aufmerksamkeit
Umfelderfassung:
• Verkehr in der eigenen Fahrtrichtung
• Partnerspezifische Sensorkonfiguration:
• Abdeckung Frontbereich: Stereo-Video, Fernbereichsradar
• Abdeckung Seitenbereich: Mono-Video, Nahbereichsradare
Lösungsansätze und Umsetzung
Innenstadtszenarien erfordern Erweiterung bekannter Ansätze zur Umfeldrepräsentation
>Objektliste: Bewegte Verkehrsteilnehmer
> Belegungsgitter: Unstrukturiertes stehendes Umfeld
Visualisierung Belegungsgitter und Fahrkorridor
Front-Sensorik
3
1
4
3
1
Vorverarbeitung
Sensordaten
Umfeldrepräsentation
2
5
Situationsanalyse
Seiten-Sensorik
2
4 5
3
Umfeldsensoren aller Partner
4
5
Ansteuerung, Anzeige,
Bremse und Lenkung
Aktionsplanung
Systemarchitektur des Engstellenassistenten
Partner:
• Robert Bosch GmbH
• Continental Safety Engineering International GmbH
• Continental Teves AG & Co. oHG
• Volkswagen AG
15
Umgebungsabhängige
Geschwindigkeitsempfehlung
SQL – Sichere Querund Längsführung in der Stadt
Motivation, Ziele und Kundennutzen
•DemFahrerjederzeitvermitteln,wiedieLängs-
geschwindigkeitangepasstwerdensollte
•VorausschauendesenergieeffizientesFahren
•HöheresSicherheitsgefühlfürunerfahreneundältere
MenscheninurbanenBereichen
Lösungsansätze und Umsetzung
•AktivesGaspedalmiteinstellbarerRückstellkraft
•ÄnderungderGaspedalkennlinie
•KontinuierlicherhaptischerEingriff
•SystemauslegungsowieAkzeptanzfrageuntersuchen
•BeitragzursicherenundeffizientenkontinuierlichenLängsführungerproben
•EngeZusammenarbeitmitdenTeilprojektenUrbanes FahrenundStadtgerechte
MMI von UR:BAN-MV
Beispiel-Szenarien
Anpassung an
Geschwindigkeitsbegrenzung
Folgefahrt
Engstelle
•Fahrzeugfährt50km/haufgerader
Stadtstraße
•Fahrzeugfährthintereinem
Vorderfahrzeug
•geringeDurchfahrbreite
> DemFahrerwirdübermitteltdie
Geschwindigkeitsoanzupassen,
dasssicheinausreichendgroßer
AbstandzumVorausfahrzeugergibt.
> DemFahrerwirdangezeigt,die
Geschwindigkeitsituationsbedingt
zureduzieren.
•Verkehrszeichenmit30km/h
> DemFahrerwirdübermittelt,dasser
dasGaspedalzurücknehmensollte
umdieGeschwindigkeitanzupassen.
Partner:
•ContinentalSafetyEngineeringInternationalGmbH
•ContinentalTevesAG&Co.oHG
•VolkswagenAG
16
Gegenverkehrassistent
SQL – Sichere Querund Längsführung in der Stadt
Motivation, Ziele und Kundennutzen
•VermeidungvonZusammenstößenmitentgegenkommendenFahrzeugenimStadtverkehr
•KollisionsvermeidungmitstehendenFahrzeugenoderHindernissen
Szenarien
•StädtischeEngstellenmitGegenverkehr
Lösungsansätze und Umsetzung
•Engstellenassistentistaktiv
•ZusätzlicheBeobachtungvonGegenverkehrmitRadarundStereokamera
•BestimmungderWahrscheinlichkeit,dassDurchfahrenmöglichist
d4
b1
d5
d3
b2
v1
v2
d2
Fahrerunterstützung
•AnzeigevonerkanntenEngstellenmitgleichzeitigem
Gegenverkehr
•WarnungundfallserforderlichBremseingriff,wennDurch-
fahrbreitefürbeideFahrzeugezugering
•UnterstützendesLenkmoment,fallsseitlicheKollisionbei
DurchfahrteinerEngstellemitGegenverkehrdroht
Partner:
•ContinentalSafetyEngineeringInternationalGmbH
•ContinentalTevesAG&Co.oHG
17
Spurwechselassistent
SQL – Sichere Querund Längsführung in der Stadt
Motivation
Zielsetzung
Entwicklung eines Spurwechselassistenten zur Unterstützung des Fahrers durch Längs- und Querführung für einen
sicheren und komfortablen Spurwechsel in der Stadt
Funktionsablauf
Szenarien
• Ausgangssituation: Längsregelung
mit Spurhaltefunktion
Spurwechsel auf
vorausfahrendes Fahrzeug
• Übergabe des Spurwechselwunsches
durch Fahrer
• System überprüft, ob Spurwechsel möglich ist
• Spurwechsel mit Unterstützung durch Längsund Querregelung (Gas, Bremse, Lenkung)
Spurwechsel vor einem
Fahrzeug auf der Zielspur
• Nach erfolgreichem Spurwechsel wird die
Längsregelung mit Spurhaltefunktion
fortgesetzt
• Fahrer hat jederzeit die Möglichkeit, den Spurwechsel durch Betätigen von Gas, Bremse oder
Lenkeingriff zu übersteuern
Spurwechsel hinter einem
Fahrzeug auf der Zielspur
Vorgehensweise
Entwicklung Funktion Spurwechselassistent:
• Umfelderfassung und -repräsentation
• Verhaltensentscheidung und Aktionsplanung
• Situationsanalyse und -prädiktion
• Längs- und Querregelung
Partner:
18
• Continental Safety Engineering International GmbH
• Daimler AG
• Continental Teves AG & Co. oHG
• Volkswagen AG
UR:BAN KAB
Übersicht
KAB – Kollisionsvermeidung
durch Ausweichen und Bremsen
Zielsetzung
Unfallvermeidung in städtischer Umgebung durch situationsspezifische Kombination von Brems- und Lenkeingriffen.
Motivation und Anwendungsfelder
Fokus von Fahrerassistenzsystemen lag bisher auf Verkehrssituationen außerhalb der Stadt, jedoch geschehen vor allem
innerorts relativ viele Unfälle mit Personenschaden.
KAB unterstützt den Fahrer, wenn es in der aktuellen Verkehrssituation aufgrund von Unachtsamkeit oder Auftreten eines
plötzlichen Ereignisses zwangsläufig zu einer Kollision kommen würde.
Nutzenszenarien und Versuchstechnik
Das KAB-System erfasst die Verkehrsteilnehmer im Umfeld des Fahrzeugs
und die Fahrbahninfrastruktur.
Wird eine drohende Kollision erkannt, reagiert die KAB-Funktion mit einem kurzzeitigen, automatischen Eingriff in Bremse und/oder Lenkung, so dass die Gefahr
entschärft wird.
Distanz zum Objekt
Funktionsweise
Unfallvermeidung
durch Bremsen und
Lenken möglich
Ausweichen
Bremsen
Kollision nicht
vermeidbar
Geschwindigkeit
Aktueller Status
• Gemeinsame KAB-Funktionsspezifikation erstellt
• Versuchsfahrzeuge aufgebaut
• KAB-Szenarien zur Funktionsentwicklung in
Simulationsumgebung implementiert
Nächste Schritte
• Weiterentwicklung und prototypische Umsetzung der
partnerspezifischen KAB-Funktionsausprägungen
• Test und Validierung der Wirksamkeit sowie der
Akzeptanz der KAB-Funktionen
Partner:
• Adam Opel AG
• Continental Teves AG & Co. oHG
• AUDI AG
• Volkswagen AG
• Continental Safety Engineering International GmbH
19
Vernetzung mit anderen
UR:BAN-Teilprojekten
Teilprojekt
KAB – Kollisionsvermeidung
durch Ausweichen und Bremsen
Ziel
Status
Gemeinsame Erarbeitung einer
Warn- und Eingriffsstrategie für KAB
• Anforderungen seitens KAB definiert
MV-MMI
• Generische MMI-Strategie erarbeitet
• Umsetzung eines KAB-MMI-Konzepts im
DLR-Simulator
MV-VIE
I
Übernahme von Modulen zur
Fahrerintentionserkennung und
-prädiktion
• Anforderungen abgestimmt
Kontrollierbarkeit der KAB- Funktion
durch den Fahrer absichern
• KAB-Systemspezifikation und
Szenarienkatalog an KON übergeben
MV-KON
• Teilnahme am KON-Expertenkreis durch
KAB-Vertreter
Entwicklung von Modulen zur
Umgebungserfassung und
Situationsanalyse
• Szenarienspezifische Herleitung der KABAnforderungen an UEM kommuniziert
Abstimmung hinsichtlich
Nutzenszenarien und Eingriffsstrategie
• Funktionsschwerpunkte abgestimmt
• Spezifikationen abgestimmt
KA-SQL
KAB-Funktion auch bei aktiver
kontinuierlicher Quer- und
Längsführung
• Unfallanalyse durchgeführt und Wirkfeld
von möglichen KAB-Ausprägungen ermittelt
KA-WER
Wirkfeld- und Effektivitätsanalyse
für KAB sowie Diskussion rechtlicher
Aspekte
KA-UEM
KA-SVT
Partner:
• Adam Opel AG
• Continental Teves AG & Co. oHG
• AUDI AG
• Volkswagen AG
• Continental Safety Engineering International GmbH
20
• Konzept zur Umfeldwahrnehmung und
-repräsentation partnerspezifisch
zusammen mit UEM erarbeitet
• KA-Simulatorszenario abgestimmt
• KA-Simulatorszenario abgestimmt
• Rechtsworkshop: Klassifizierung der KAB
Funktion und Identifizierung rechtlich
relevanter Anforderungen
Das Teilprojekt:
Wirkfeld, Effektivität, Recht (WER)
WER – Wirkfeld,
Effektivität, Recht
Motivation
•RelativanteilvonInnerortsunfällenmitPersonenschadensteigt
•BegleitungdesEntwicklungsprozessesvonFahrerassistenzsystemenmitinnerortskomplexerwerdendenAnforderungen
Zielsetzung
•WirkfeldermittlungvonFahrerassistenzsystemen
•EffektivitätsbewertungvonFahrerassistenzsystemen
•RechtlicheEinordnungderindenApplikationsprojektenentwickeltenSysteme
Datengrundlage: reale Unfälle
2. Nachweis des Nutzens
(Effektivität)
1. Wirkfeldermittlung
> GIDASDatenbankalsGrundlage
fürdendeutschenMarkt
> Bestimmungderpotenziell
adressierbarenUnfälleeines
bestimmtenSystemsinnerhalb
vonGIDAS
> Bestimmungdestatsächlichen
NutzensdesSystemsinnerhalb
desWirkfeldes
> Feldeffektivitätsanalyse
Wirkfeld
GIDAS
Unfalldatenbank
Wirkfeld
GIDAS
Wirkfeld
Nutzen
Nutzen
Arbeitsschwerpunkte
•WirkfeldermittlungderinUR:BANundinsbesonderederinderProjektsäuleKognitiveAssistenz(KA)
entwickeltenSystemeundBewertungdersog.Feldeffektivität(Poster:WirkfeldundEffektivität)
•BetrachtungderinUR:BANentwickeltenSystemeausrechtlicherSicht(Poster:Recht)
Bisherige Ergebnisse
•Unfalldatenanalyse
•AbbildungersterFunktioneninEffektivitäts-Software
•ErmittlungWirkfelder(GIDAS)
•ApplikationsbezogenerrechtlicherWorkshop
Partner:
•RobertBoschGmbH
•BundesanstaltfürStraßenwesen(BASt)
•VolkswagenAG
21
WER: Recht
WER – Wirkfeld,
Effektivität, Recht
Motivation
•AufzeigenderrechtlichenRahmenbedingungenfür
dieEntwicklungderFahrzeugautomatisierung
•IdentifizierungderrechtlichenHindernisse
fürdieMarkteinführung
•RechtskonformeFunktionsausgestaltung
•warnender/informierenderSysteme
•kontinuierlichwirkenderSysteme
•Notfallsysteme
Arbeitsschwerpunkte
•DurchführungeinesapplikationsbezogenenRechtsworkshops
•IdentifikationspezifischerAnforderungendertechnischen
Ausgestaltungnachdem
• Produkthaftungsrecht
• Verhaltensrecht
•DefinitorischeEinordnungautomatisierterFunktionen
inKategorienderAutomatisierung
•IdentifizierungrechtlichrelevanterAspektederNotfallsysteme
•RelevanzderKontrollierbarkeit
Bisherige Ergebnisse
•RechtlicheBewertungderApplikationenSQL,SVTundKAB
•InputfürdieEntwicklungundMarkteinführung
derApplikationen
•AnalyseproblematischerRechtsfragenunterdem
GesichtspunktderFahrzeugtypengenehmigung
Partner:
•BundesanstaltfürStraßenwesen(BASt)
22
WER: Wirkfeld und Effektivität
WER – Wirkfeld,
Effektivität, Recht
Vorgehen WER-Toolkette
1. Ausgangsituation „ohne System“: Unfallgeschehen innerorts
2. Fallauswahl durch Auswahl potentiell adressierbarer Unfälle
3. Abbildung des Fahrerassistenzsystems
4. Virtuelle Simulation „mit System“: verändertes Unfallgeschehen
5. Bewertung des Nutzens des Systems als Vergleich zwischen Ausgangssituation
„ohne System“ und virtueller Simulation „mit System“ & verringerte Verletzungsschwere
Systemkonfiguration
Sensor
Algorithmus
rateEFFECT
3
Fahrermodell
Aktor
Verletzungsrisikofunktion
4
PC-Crash
PC-Crash
PC-Crash
Konzept-, Modell- und Realalgorithmen
2
Deutsches Unfallgeschehen
GIDAS
PreCrash-Matrix
Aktuelles
Sicherheitsniveau
5
Wirkfeld
1
Auswertung
1830 Berechnete Unfälle
(Wirkfeld)
739
8%
Konzept-, Modell- und Realalgorithmen
1091
1,75%
Adressierte Unfälle
Beeinflusste Unfälle
Nicht beeinflusste Unfälle
Schritte 1-2 der WER-Toolkette:
Definition der Aktionsräume von verschiedenen FAS-Varianten mit anschließender Potentialbewertung
anhand des Unfallgeschehens:
Geschwindigkeitsbereich
(pot. Unfallgegner)
bis 30 km/h
30-50 km/h
50 bis 70 km/h
bis 30 km/h
x
x
x
x
x
x
x
x
Variante 2
Geschwindigkeitsbereich
(EGO-Fahrzeug)
2. Analyse Unfallgeschehen
innerorts
Variante 1
1. Beschreibung Wirkbereiche
von FAS-Varianten
30-50 km/h
50 bis 70 km/h
3. Wirkfeld
Wirkfeldbetrachtung in UR:BAN WER
• SVT: Analyse von Szenarien für Fußgänger und Radfahrer
bzw. funktionsrelevante Charakteristika
• KAB: Abgrenzung von Unfällen, in denen Ausweichen oder
Bremsen zur Kollisionsvermeidung möglich ist
• SQL: Analyse urbaner Abkommens- und Längsverkehrsunfälle –
zusätzlich: Fahrerentlastung
Unfallszenarien
Gemeinsames Unfallgeschehen – drei Analyseansätze
SQL
KAB
SVT
Fahrsituation
Kollision
UR:BAN Teilprojekte:
SVT – Schutz von schwächeren Verkehrsteilnehmern
KAB – Kollisionsvermeidung durch Ausweichen und Bremsen
SQL – Sichere Quer- und Längsführung
Partner:
• Robert Bosch GmbH
• Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
• Volkswagen AG
23
24
Projekt Vernetztes Verkehrssystem
25
Energieeffizientes
Routing in der Stadt
RN – Regionales Netz
Ziel
Bereitstellung energieeffizienter Routenempfehlungen nach Antriebsart:
• Verbrennungsmotor
• Hybridantrieb
• Elektroantrieb
Methodik
Vorarbeiten (offline)
Betriebsphase (online)
• Bestimmung typischer, verkehrslageabhängiger
Fahrtverlaufsmuster aus FCD
• Bestimmung aktueller Verbrauchswerte je Kante
nach Antriebsart
• Ermittlung des Energiemehrverbrauchs je
Fahrtverlaufsmuster nach Antriebsart
• Empfehlung energieeffizienter Routen je Antriebsart
Online-Datensammlung
Floating-Car-Daten
Offline-Analyse
Simulationen
Pkw mit Verbrennungsmotoren
Bestimmung des relativen
Verbrauchs bei verschiedenen
Verkehrslagen
Beschleunigung [m/sec2]
• Mittlere Reisezeit
• Level Of Service
• Mittlere Anzahl Halte
Elektrofahrzeuge
Bestimmung des Verbrauchs bei
verschiedenen Verkehrslagen
• Mittlere Beschleunigung
• Weitere verbrauchsrelevante
Informationen
Strategiemanagement – Stadt Düsseldorf
Pkw Verbrennungsmotoren
Online-Ermittlung des
Verbrauchs verschiedener
Routen
Geschwindigkeit [km/h]
Simulation von synchronisiertem
Verkehr in der Stadt
60
• Bewertung von Alternativrouten
• Zugriff auf Infrastruktur
• Publikation von
Empfehlungen (WEB, MDM, …)
40
v [km/h]
Offline-Analyse
Simulationen
Elektrofahrzeuge
Online-Ermittlung des
Verbrauchs verschiedener Routen
20
0
6:58:26
7:00:00
7:01:40
Ausgewiesene Routenempfehlung
Online-Bewertung der Reisezeit
Uhrzeit
Ort [m]
600
400
200
0
6:58:20
7:06:40
7:15:00
Uhrzeit
Stau Völklinger Str.
D-Zentrum via
D-Bilk/Zentrum-Süd
Verbrauchsärmste Strecke
für Pkw mit
Verbrennungsmotor
Verbrauchsärmste Strecke
für Elektrofahrzeuge
Service Provider
3
Empfehlungen für verbrauchsärmste bzw. schnellste Route
• Radio
• Landesmeldestellen
• Navigationsdienste
Ausgewiesene Alternativroute mit der kürzesten
Reisezeit
Ergebnisse
Urbanes Strategiemanagement mit kollektiven und individuellen Routingempfehlungen:
• Zeitschnellste Route (kollektiv)
• Energieeffiziente Route (individuell)
Partner:
• Daimler AG
• TomTom Development Germany GmbH
• GEVAS software GmbH
• Universität Duisburg-Essen
• Heusch/Boesefeldt GmbH
• Fraunhofer KEIM
• Landeshauptstadt Düsseldorf
26
Vorgehensweise zur energieeffizienten urbanen Navigation
RN – Regionales Netz
Verkehrssimulation
Beschleunigung [m/sec2]
Verbrauchsmatrix
Verkehrsmessungen
mit Fahrzeugen
Zeit
Geschwindigkeit [km/h]
LSA
Ort
Ort
LSA
Zeit
Entwicklung einer Beziehung von Fahrteigenschaften zu Ressourcenverbräuchen
Anzahl Anhalte
Mehrverbräuche je nach Antriebsart pro
Streckenabschnitt im Straßennetz
Geschwindigkeit
Mehrverbrauchsfaktoren aus klassifizierten Fahrprofilen
Verbrauchsärmste Strecke
für Pkw mit
Verbrennungsmotor
Verbrauchsärmste Strecke
für Elektrofahrzeuge
3
Ausgewiesene Alternativroute mit der kürzesten
Reisezeit
Verschiedene energieeffiziente Routen je nach Antriebsart
Partner:
• Daimler AG
• TomTom Development Germany GmbH
• GEVAS software GmbH
• Universität Duisburg-Essen
• Heusch/Boesefeldt GmbH
• Fraunhofer KEIM
• Landeshauptstadt Düsseldorf
27
Simulation von synchronisiertem
Verkehr in einer Stadt
RN – Regionales Netz
Beobachtung des synchronisierten Verkehrs in realem Verkehr einer Stadt
•TomTom-GPS-Daten(anonymisiert)
v [km /h]
•Oben:Geschwindigkeit
•Unten:Weg-Zeit-Diagramm
• Tempolimit:60km/h
60
• T eststrecke:Düsseldorf,
VölklingerStraßeRichtung
Norden(ca.630m)
30
0
LSA
600
Ort [m]
•Fahrzeugfährtlangsam,hält
abernurinWarteschlangeander
LSA:synchronisierterVerkehrvor
Warteschlange
• L SAamEnde(Trot=35s,
Tgrün=31s)
• D
etektoramAnfangder
Strecke
400
Fahrtrichtung
200
0
9:05
9:06
Uhrzeit
Simulation von synchronisiertem Verkehr in der Stadt
60
600
Ort [m]
v [km/h]
40
20
200
0
0
6:58:26
400
7:00:00
7:01:40
6:58:20
Uhrzeit
7:06:40
7:15:00
Uhrzeit
•EinzelfahrzeugederSimulation
•Links:MikroskopischeGeschwindigkeit(1-Sekunden-Werte);rechts:Weg-Zeit-Diagramm
•SimulationverwendetzusätzlichDetektordaten
Erklärung zu Modellbildung
schwache Geschwindigkeitsanpassung
Sicherheitsabstand
Synchronisationsabstand
betrachtetes Fahrzeug
vorausfahrendes langsameres Fahrzeug
zügige Geschwindigkeitsanpassung
Sicherheitsabstand
Synchronisationsabstand
Partner:
•DaimlerAG
•TomTomDevelopmentGermanyGmbH
•GEVASsoftwareGmbH
•UniversitätDuisburg-Essen
•Heusch/BoesefeldtGmbH
•FraunhoferKEIM
•LandeshauptstadtDüsseldorf
28
betrachtetes Fahrzeug
vorausfahrendes langsameres Fahrzeug
Zukunft der Optimierung der
Verkehrsströme im urbanen Netz
RN – Regionales Netz
Empirische Eigenschaften des Verkehrszusammenbruchs an einer Engstelle
spontanerZusammenbruch
induzierterZusammenbruch
synchronisierterVerkehr
synchronisierterVerkehr
freierVerkehr
150
Geschw. [km/h]
70
8
0
6
6:30
0
]
sichbewegenderbreiterStau
8
8:00
Uh
rze
it
8:30 0
t[
km
]
2
8:00
7:30
t[
km
it
Engstelle
16
7:00
Or
7:30
rze
24
0
4
7:00
Uh
Engstelle
75
Or
Geschw. [km/h]
150
Unendliche Zahl von Straßenkapazitäten
•DerVerkehrszusammenbrucherfolgtmiteinergewissen
Wahrscheinlichkeit
•ÄußerekurzeStörungkannZusammenbruchinduzieren,
d.h.nachStörungsendekeineRückkehrzufreiemVerkehr
1
Wahrscheinlichkeit des
Verkehrszusammenbruches
•KapazitätbeschreibtdenFluss,beidemVerkehraneiner
Engstellezusammenbricht
0,5
0
1000
>EsgibtnichteinebestimmteKapazität,sonderneine
unendlich große AnzahlKapazitätenbeidenenStau
anderEngstelleinduziertwerdenkann.
2000
3000
Verkehrsfluss pro Spur [Fz./h]
Minimierung der Wahrscheinlichkeit eines Verkehrszusammenbruchs im urbanen Netz
qon1
Route 1
q1
1
Route 2
qon2
]
./h
[Fz
q1 [Fz./h
500
2
2000
1000
+q
0
1
Ziel
q2
2333
q
Start
P netz
q0
]
Mögliches Verfahren zur Optimierung des urbanen Netzes durch individuelle Informationsverteilung
DieOptimierungderAuslastungeinesVerkehrsnetzwerkeskannausdenfolgendenSchrittenbestehen:
1.DieMinimierungderWahrscheinlichkeiteinesVerkehrszusammenbruchsimNetzanhanddesKerner‘schenBreakdownMinimization-Principles(BM-Prinzip).
2.DieräumlicheBeschränkungdesAnwachsensdesStaus,wenndieserdennochentstandenist.ZielistdieAuflösung
desStausanderEngstelle.DiessetztdieMöglichkeitdesEingreifensdesVerkehrsmanagementsinderUmgebung
derEngstellevoraus.
3.DieMinimierungderWahrscheinlichkeiteinesVerkehrszusammenbruchsdurchAnwendungdesBM-Prinzipsim
übrigenNetz,alsodemTeil,dernichtdurchStaubeeinflusstist.
Partner:
•DaimlerAG
•TomTomDevelopmentGermanyGmbH
•GEVASsoftwareGmbH
•UniversitätDuisburg-Essen
•Heusch/BoesefeldtGmbH
•FraunhoferKEIM
•LandeshauptstadtDüsseldorf
29
Echtzeit-Verkehrslage
für die Stadt Düsseldorf
RN – Regionales Netz
• Mittlere Anzahl der Halte: Basierend auf den GPS Trajektorien wird die durchschnittliche Anzahl Halte in Echtzeit ermittelt.
Diese Anzahl der Halte dient als Inputgrösse für die Verbrauchsabschätzung.
• Aktuelle Geschwindigkeit: Geschwindigkeitsschätzung basierend auf GPS Daten. Im Falle von fehlenden oder unzuverlässigen
Echtzeitdaten werden statistische Werte verwendet.
• Gütemass: Alter, Qualität (z.B. Fix Interval) und Anzahl der Messungen bestimmen die Güte der Geschwindigkeitsschätzung.
• Net-Matching: Identifikation der Strassenabschnitte der VMZ Düsseldorf mittels OpenLR in der TomTom Karte.
• Datenbereitstellung über den MDM
Anzahl der Halte für einen VMZ Abschnitt
Partner:
• Daimler AG
• TomTom Development Germany GmbH
• GEVAS software GmbH
• Universität Duisburg-Essen
• Heusch/Boesefeldt GmbH
• Fraunhofer KEIM
• Landeshauptstadt Düsseldorf
30
Raum-Zeit-Diagramm einer GPS-Trajektorie mit Halte
Energieverbrauchskartenlayer
für Elektrofahrzeuge
RN – Regionales Netz
Motivation
Eine höhere Zahl an Elektrofahrzeugen wird die Zusammensetzung der Fahrzeugflotte verändern. Eine Möglichkeit auf diese
Veränderung zu reagieren ist, den Zusammenhang zwischen Fahrprofil und Energieverbrauch als Entscheidungskriterium in das
Strategiemanagement miteinzubeziehen.
Kann für Verbrennungsmotoren auf entsprechende Mehrverbrauchsmatrizen zurückgegriffen werden, stehen für
Elektrofahrzeuge hierzu bis dato sehr wenig Informationen zur Verfügung.
Zielsetzung
• Mittels Befahrungen mit einem SMART ED (Referenzfahrzeug) Fahrprofile auf unterschiedlichen Routen zu unterschiedlichen
Verkehrszuständen bei gleichzeitiger Messung des Energiebedarfs des Fahrzeugs zu erheben.
• Bereitstellung des Zusammenhangs zwischen Verkehrskenngrößen und dem Verbrauch an Energie in einem Energielayer einer
digitalen Karte.
Konzeptionelle Idee des Energieverbrauchsmodells
Befahrung mit SMART ED
in Düsseldorf
Fahrprofil durch
GPS-Tracking
Fahrprofil
Korrelation Fahr- und
Energieprofil
E-Verbrauch = Geschwindigkeit*α +
Beschleunigung*β + Anzahl Halte*γ + …
Energieprofile
durch Messtechnik
Energieprofile
Korrelation Geschwindigkeitsund Energieprofil
Verkehrszustand
von TomTom
E-Verbrauch = Geschwindigkeit*α +
Beschleunigung*β + Anzahl Halte*γ + …
Geschwindigkeitsprofil
Bewertungsmodell des
Energieverbrauchs
(c) Google Maps (zur Veranschaulichung)
Schnellste Route
Kürzeste Route
…
Reichweiten-optimale Route
Geplante Ergebnisse
• Fahr- und Energieverbrauchsprofile aus Fahrten in den Städten Düsseldorf und Esslingen
• Identifikation des Zusammenhangs zwischen Fahrprofil, Verkehrszustand und Energieverbrauch
• Online-Ermittlung des Verbrauchs eines Elektrofahrzeuges auf verschiedenen Routen
• Bewertungsmodul für Energieverbräuche
• Demonstrator: Kartenbasierte Darstellung eines Energieverbrauchslayers
Partner:
• Daimler AG
• TomTom Development Germany GmbH
• GEVAS software GmbH
• Universität Duisburg-Essen
• Heusch/Boesefeldt GmbH
• Fraunhofer KEIM
• Landeshauptstadt Düsseldorf
31
Urbane Straßen
US – Urbane Straßen
Motivation
Potential zur Emissionsreduzierung im urbanen Netz durch Energie- und verkehrsoptimiertes Fahren
und Vermeidung unnötiger Halte.
Zielsetzung
Entwicklung von Infrastruktur- und Fahrzeugfunktionen zur Steigerung der Verkehrseffizienz und Emissionsreduzierung
bei Fahrten im lichtsignalgesteuerten innerstädtischen Straßennetz für den motorisierten Individualverkehr.
Szenarien
Informationsverarbeitung
Infrastrukturseitig:
Bereitstellung der
netzweiten LSASchaltzeitvorausschau
Fahrzeugfunktion &
Assistenzsysteme
Verzögerungsassistenz
Die LSA schaltet
in 5 Sekunden
auf Rot.
Phasenoptimiertes
Fahrverhalten
Die Grünphase
kann nicht mehr
erreicht werden.
• Energierekuperation
• Heransegeln an die rote LSA
Grüne-Welle-Assistenz
Grünphasenadaptive
Energierückgewinnung
Die Grünphase
kann erreicht
werden.
Die LSA schaltet
in 10 Sekunden
auf Grün.
• Geschwindigkeitsreduktion
• Hindurchsegeln - LSA wird grün
• Problem: LSA-Schaltzeitvorausschau auch für verkehrsabhängig
gesteuerte Lichtsignalanlagen
• Lösung: Applikationen die in der Infrastruktur eingesetzt die LSA
Schaltzeitpunkte verschiedenartig verkehrsabhängig
geschalteter Lichtsignalanlagen vorhersagen
• Wo wird das Fahrzeug anhalten?
• Entwicklung und Integration von Applikationen zur
Schätzung der Haltepunkte und Haltdauern über Ermittlung
der Rückstaulänge und Warteschlangen auf Basis der
aktuellen Verkehrslage und lokalen Sensordaten
• LKW haben geringeres Beschleunigungsvermögen als PKW
> Grüne Welle für PKW kann nicht optimal genutzt werden
> LKW sind zu weiterem Halt gezwungen
> höhere Emissionen
• Verfahren zur Lichtsignalschaltzeitanpassung auf arteriellen
Streckenzügen für LKW Kolonnen
Geplante Ergebnisse
• Nachhaltiges Datenübermittlungssystem von zentralen Stadtsystemen zu Fahrzeugen und Smartphones durch Verwendung
von bestehenden Kommunikationsnetzen und standardisierten Datenprotokollen in der Systemarchitektur
• Emissionsreduzierung durch ampelphasenadaptives Fahren mit Hilfe von Verzögerungs- und Grüne Welle Assistenz
• Infrastrukturapplikationen zur Gewinnung erweiterter LSA-Daten, zur Optimierung der Fahrt von LKW-Pulks durch
lichtsignalisierte Straßennetzteile und Sicherung des zentralenseitigen Qualitätsmanagements
Partner:
32
• BMW Group
• Landeshauptstadt Düsseldorf
• Technische Universität München
• Continental Automotive GmbH
• MAN Truck & Bus AG
• TRANSVER GmbH
• GEVAS software GmbH
• Stadt Kassel
• Universität Kassel
Lkw-Pulkmanagement
US – Urbane Straßen
Motivation
Im Vergleich zu Pkw haben beladene Lkw ein niedrigeres
Beschleunigungsvermögen, woraus sich:
Pulkauflösung
Zeit
> kein durchgängiger Nutzen für Lkw in einem für Pkw
optimierten Grünband ergibt,
> häufiges Halten und Anfahren von Lkw an Lichtsignalanlagen verursacht wird,
Lkw
Pkw
Trajektorie des Fahrzeugs
Lichtsignalplan
> vermehrte Emissionen als bei einer Durchfahrt mit
konstanter Geschwindigkeit entstehen.
Weg
Zielsetzung
Das „Lkw-Pulkmanagement“ zielt darauf ab, die Anzahl der Halte von Lkw-Pulks mittels einer Optimierung der Schaltzeitpunkte der Lichtsignalanlagen auf einer betrachteten Strecke zu minimieren. Damit soll eine Reduktion der Emissionen
von Lkw erzielt werden.
Verfahren
• Signalpläne: mögliche Signalpläne für zu optimierenden
Knotenpunkt
Signalpläne
Genetischer
Algorithmus
Ergebnisse
• Genetischer Algorithmus: Erzeugung und Ermittlung der
besten Kombination von Signalplänen
• Netzmodell: Modellierung des Straßennetzes
• Verkehrsflussmodell: Modellierung des gesamten Verkehrs
inklusive der Lkw
Fitnesswert
Netzmodell
Verkehrsflussmodell
Verkehrsdaten
• Verkehrswirkungsmodell: Berechnung der Anzahl der Halte
und Wartezeiten von Lkw unter Berücksichtigung des
gesamten Verkehrs
Verkehrswirkungsmodell
Geplante Ergebnisse
• Lkw-Pulkerkennung durch Auswertung von Positions- und Geschwindigkeitsdaten
• Prognose der Verkehrsnachfrage basierend auf Detektoren und historischen Daten
• Optimierte Auswahl von Signalplänen für Lichtsignalanlagen
• Erzeugung von ÖV Telegrammen aus den ausgewählten Signalplänen zur lokalen Beeinflussung der Steuergeräte
Partner:
• GEVAS software GmbH
• MAN Truck & Bus AG
• Stadt Düsseldorf
• Technische Universität München
33
Kommunikationskette
US – Urbane Straßen
Motivation
Möglichst flächendeckende Verfügbarkeit von Schaltzeit- und Kreuzungsinformationen der im städtischen Straßennetz
befindlichen Lichtsignalanlagen über eine zentralenbasierte Lösung.
Zielsetzung
Massentaugliches Datenübermittlungssystem zwischen Verkehrsmanagementzentrale (VMZ) und Informationsnutzern
in Fahrzeugen durch Verwendung von bestehenden Kommunikationsnetzen und standardisierten Datenprotokollen
in der Systemarchitektur.
Szenarien
OCIT-I
QS-Grüne-Welle
(Uni Kassel, GE VAS)
Schaltpunkt-Prognose
(Uni Kassel, GE VAS)
LSA Zentrale
Haltepunkt-Prognose
(TRANSVER)
LKW-Pulkmanagement
(TU-München)
VMZ Düsseldorf/Kassel
(GEVAS)
Datenbereitstellung - Messaging
DB
Static
Dynamic
Signal Data Signal Data
TSI Response
QS
QS - Data
TSI Request
ereignisorientiert
wenigstens 1/d
TPEG TSI
ereignisorientiert
wenigstens 1/min
Service-Provider
(BMW)
Datenbereitstellung
Zuordnung Map Matching
Fahrzeug
DB
DATEX II
Decoder
QS-Data
Geplante Ergebnisse
• Aufbau der Kommunikationskette Lichtsignalanlage > Verkehrsmanagementzentrale > Mobilitäts Daten Marktplatz
> Service Provider > Fahrzeug
• Nutzung der vorhandenen öffentlichen Plattform des Mobilitäts Daten Marktplatz
• Aufbau eines zentralen Service-Provider-Backends für verschiedene Fahrzeughersteller
• Standardisierte Protokolle
Partner:
• BMW Group
• GEVAS software GmbH
34
Infrastrukturapplikation Prognose
von Haltepunkten und Haltedauern
US – Urbane Straßen
Zielsetzung
?
?
Haltepunkt: Wo trifft ein sich näherndes Fahrzeug auf das Ende der vor einer LSA wartenden Fahrzeuge?
Haltedauer: Wie lange dauert es, bis das Fahrzeug die Haltlinie der Zufahrt überquert?
Methodik
Aktuelle Lösung:
Rückstauschätzer TRANSQest
• umlauffeine Rückstauschätzung
• immer auf historischer Datenbasis
Neuer Ansatz:
Cell Transmission Modell (CTM)
• Mesoskopisches Verkehrsmodell
• Einteilung des Netzes in Zellen ermöglicht schnelle
Berechnung der Verkehrslage
• sekundengenaue Haltepunktprognose
• für große Netze geeignet
• Simulation von Fahrzeugkollektiven
• Eingangsgrößen:
• Kanteninformationen: Kapazität, freie Geschwindigkeit,
Länge
• Knoteninformationen: Abbiegemöglichkeiten,
Abbiegeraten
• Lichtsignalinformationen: steuernde Kanten, gesteuerte
Kante, Grünzeitpunkte je Umlauf oder Grünzeitanteile je
Umlauf
• Detektionsinformationen: Lage auf Kante,
Verkehrsstärke, Geschwindigkeit
Partner:
• TRANSVER GmbH
• GEVAS software GmbH
• Landeshauptstadt Düsseldorf
• Stadt Kassel
35
Schaltzeitprognose
US – Urbane Straßen
Zielsetzung
•Umschaltzeitpunkteanverkehrsabhängigen
Lichtsignalanlagenvariierenjenachaktuellem
Verkehrsgeschehenmehroderwenigerstark
•VerfahrenzurPrognosederUmschaltzeitpunktegesucht
•Anwendungaufmöglichstvieleunterschiedliche
Steuerungsverfahren
Methodik
•MustererkennunginzeitlichenSignalbildverläufenunter
BerücksichtigungverkehrlicherDaten(ÖV-Meldepunkte,
Detektordaten)
•Musterklassifizierungmittels„SupportVectorMachines“
undRegressionsbäumen
•OptimierungderMustererkennungdurchNutzung
verschiedenerDatenmodelle
•TrainingderAlgorithmendurchLerndatensatz
•BestimmungderPrognosegütedurchTestdatensatz
PrinzipderKlassifizierungmittelsRegressionsbaumamBeispiel
einesSignalgebersausdemTestfeldDüsseldorf
PrinzipderKlassifizierungmittelsSupportVectorMachines
Ergebnisse
•VergleichvonprognostiziertenundtatsächlicheingetretenenSchaltzeitpunktendurchdieAlgorithmen
•GenerierungeinerWahrscheinlichkeitsverteilungfürGrünbezogenaufdiebevorstehendenUmlaufsekunden
100
100
Unsicherheitsbereiche
ohne Prognose
Umlaufsekunde
VerbesserungderPrognostizierbarkeitdurchPrognosealgorithmen
Partner:
•GEVASsoftwareGmbH
•LandeshauptstadtDüsseldorf
•StadtKassel
•UniversitätKassel
36
Vertrauensgrenzen
Grünwahrscheinlichkeit [%]
Grünwahrscheinlichkeit [%]
Vertrauensgrenzen
Unsicherheitsbereiche
mit Prognose
Umlaufsekunde
ÜbersichtderPrognosegüteimTestfeldDüsseldorf
Grüne-WelleQualitätsmanagement
US – Urbane Straßen
Zielsetzung
•BewertungvonkoordiniertenLSA-SteuerungenunterVerwendungvon
LSA-ProzessdatenundkooperativgewonnenerFahrzeugdaten(FCD)
•ÜberwachungvonKoordinierungen(Monitoring)
Vorgehen
•SpezifikationvonBewertungsverfahren
•FunktionsnachweisunterAnwendungvonVerkehrssimulationen
•ImplementierungderBewertungs-undÜberwachungsfunktionen
•IntegrationderentwickeltenSoftwareindieVerkehrsmanagement-
zentralenDüsseldorfundKassel
Bewertungsverfahren „Grünbandverletzung“
•ErmittlungderStörintensität=prozentualeStörungdesGrünbandes
SI=
gGA•gGE•tGB
SI
tGA
tGE
tVZ
tGB
gGA
Störintensität
StörungamGrünanfang
StörungamGrünende
Vorlaufzeit
Grünbandbreite
GewichtungsfaktorfürdieStörung
amGrünanfang
gGE GewichtungsfaktorfürdieStörung
amGrünenende
}
Störungam
Grünende(tGE)
(tGA+ tVZ)•gGE+tGE•gGA
}Störungam
Grünanfang(tGA)
Ergebnisse
QSV-Vergleich (Streckenabschnitt)
•PrototypischeUmsetzungmitgrafischer
Benutzeroberfläche(GUI)
F
•WissenschaftlicheUntersuchungmitHilfe
einerSimulationsumgebung
Grünbandverletzung
E
HBS (Koordinierungsmaß)
QSV
D
Brilon/Schnabel 2003
(Reisegeschwindigkeit)
C
B
A
32-18
18-557
557-558
558-169
169-558
558-557
557-18
18-32
Streckenabschnitt
Partner:
•GEVASsoftwareGmbH
•LandeshauptstadtDüsseldorf
•StadtKassel
•UniversitätKassel
37
Fahrzeug- und SmartphoneFunktionen: Verzögerungsund Grüne-Welle Assistent
US – Urbane Straßen
Zielsetzung
•EntwicklungvonFahrzeug-undSmartphone-FunktionenzurEmissionsreduzierung
undEffizienzsteigerungimstädtischenStraßennetz
•durchfrühzeitiges,vorausschauendesundenergieoptimalesVerzögern
•durchenergie-undverkehrsoptimiertesFahrensowieVermeidungvonHaltenzum
ErreicheneinerLichtsignalanlageinGrünphase
Lösungsansatz
•EmpfangvonLSA-Datendurch
mobilfunkbasierteKooperationmitProvider
•DatenverarbeitungundAbleitungFahrstrategien
•BereitstellungvonFahrempfehlungen
und/oderLängsregelungdurchFahrzeugeingriff
Fahrzeug- und Smartphone-Funktionen
Datum
Uhrzeit
Fahrzeug- und Smartphone-Funktion
LSA-Schaltzeitprognose
LSA-Rückstauprognose
Kurvenradien
Steigungsdaten
zul. Höchstgeschwindigkeiten
Fahrzeugposition
Verzögerungsassistent
Fahrempfehlung
Grüne-Welle-Assistent
Urbane Längsregelung
realer
Haltepunkt
Fahrstrategie
Fahrstrecke bis LSA
Fahrzeugdaten
Ergebnisse
•KommunikationzwischenFahrzeug/SmartphoneundProviderinLabortests
undaufallenPlattformenerfolgreich
•AufbaueinersimulationsbasiertenTest-undEntwicklungsumgebung
•DefinitionundUmsetzungfahrzeuginternerSchnittstellezwischenerweitertem
eHorizonundSteuergerät
•KonzeptsowieUmsetzungLängsregelungfürLkw
•ErsteKonzepteundUmsetzungenzurAbleitungderFahrstrategien
•EntwürfevonMensch-Maschine-Schnittstellen(grafischeBenutzeroberfläche)
Partner:
•BMWGroup
•ContinentalAutomotiveGmbH
•MANTruck&BusAG
•UniversitätKassel
38
Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug
Überblick Teilprojekt
Smarte Kreuzung
SK – Smarte Kreuzung
Motivation und Ziele
Kreuzungen sind die verkehrlichen Engstellen in der Stadt und entscheidend für Verkehrsqualität, Sicherheit
und Emissionen. Ziel ist ein verkehrs- und energieoptimiertes Fahren durch kooperativen Informationsaustausch
sowie Fahrerassistenz und Fahrerinformation.
Applikationen im Überblick
Fahrzeugapplikationen
„Kreuzungslotse“
Infrastrukturapplikationen
„Kooperative Kreuzung“
Basisdienst RSU
Einfahr- und
Startassistenz
Mikroverkehrslage
Einfahr- und
Halteassistenz
Koop. ÖPNVBevorrechtigung
Fahrtrichtungsassistenz
Qualitätsmanagement für LSA
Einsatzfahrzeugassistenz
Radfahrerschutzeinrichtung
Integriertes
Verkehrsumfeld
Kooperative
Schutzeinrichtung
Ergebnisse
Die Fahrzeugassistenzfunktionen für verkehrsoptimale Fahrmanöver werden in vier Versuchsfahrzeugen prototypisch
dargestellt. Durch einen kooperativen Informationsaustausch mit der intelligenten, lokalen Infrastruktur über C2X im Prüffeld
AIM (Braunschweig) und Testfeld (Düsseldorf ) werden die Funktionen getestet.
Partner:
• Adam Opel AG
• ifak Magdeburg e.V.
• Continental Automotive GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Deutsches Zentrum für Luft-
• TRANSVER GmbH
und Raumfahrt e.V.
• Volkswagen AG
39
Basisdienst Road Side Unit (RSU)
SK – Smarte Kreuzung
C2X Road Side Unit
•Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation
•NachrichtenübertragungnachdemsimTD-Format
oderETSI-Standard
Aufgaben
•EmpfangvonInformationen,z.B.vonSensoren
oderLichtsignalanlagen
•ÜbermittlungvonNachrichtenanFahrzeuge,
z.B.DauerderGrünphase
AntennenträgereinerRoadSideUnit
•SchnittstellezurVerkehrszentrale
LSA-AssistentimForschungsfahrzeug
Kooperative Lichtsignalanlage
•SiemensC940LSA-Steuergerät
•ProgrammierungidentischzurForschungskreuzung
(Braunschweig)
•AnforderungsgerechteSignalprogrammemöglich
Aufgaben
•kooperativeBeeinflussungderLichtsignalanlage
(z.B.durchÖPNV,Einsatzfahrzeuge)
•TestvonprototypischenFunktionenaufdemTestgelände
•IntegrationstestfürdasTestfeld
KooperativeLichtsignalanlagedesDLR
Partner:
•DeutschesZentrumfürLuft-undRaumfahrte.V
40
Kooperative Schutzeinrichtung
„Intelligenter Leitkegel“
SK – Smarte Kreuzung
Motivation
ITS-G5/3G
•(Folge)UnfälleanSperrungen,Hindernissen,Baustellen
•3362BaustellenunfällemitPersonenschadenin2012
•davon23Getöteteund676Schwerverletzte
(Quelle:ADAC2012)
Zielsetzung
•zeitnahe und ortsbezogene Informationenüber
nicht geplante,unvorhersehbareHindernisse
(Baustellen,Unfälle,Sperrungen)
•EntwicklungeinesautonomenLeitkegelszur
Unfallstellensicherung
Potenziale & Anwendungen
•WarnungderVerkehrsteilnehmer
(Pre-Trip,On-Trip)
•Informationsverbreitungim
Internet,Radio(TMC),Leitsystemen,
Assistenzsystemen,Navigation
•Straßenverkehrssicherheit
•SicherheitbeiArbeitenanUnfall-undStörstellen
•Verkehrs-undFlottenmanagement
Umsetzung
RSU
RSU (Road Side Unit)
Intelligenter Leitkegel
Konfigurations- und Ladeterminal
Basisplatine
3G-Modem
(UMTS)
IST-G5-Modem
(11p)
GPS-Modul
Interface zum LSASteuergerät
MobilfunkDEM-Modul
(UMTS)
PCBAntenne
FLASH (NAND)
GNSS (OEMModul)
GNSSAntenne
(aktiv)
KonfigurationsSchnittstelle
(Bluetooth)
ErweiterungsSchnittstelle
(USB-Host)
MC (SOC)
Sensoren
(Lage-,
Beschleunigung)
Rechner/Server
(KSE-Applikation)
LadecontrollerPlatine
Stromversorgung
(hocheffektive DC/DC-Wandlung)
DebugSchnittstelle
(JTAG)
SDRAM
Akku
• kontaktloses Laden
der Leitkegel
• funkbasierte Konfiguration
der Leitkegel
WLAN (a,b,g,n
oder p)-Modull,
Ethernet
• funkbasierter Service/
Status der Leitkegel
Partner:
•AdamOpelAG
•ifakMagdeburge.V.
•ContinentalAutomotiveGmbH
•TechnischeUniversitätBraunschweig
•DeutschesZentrumfürLuft-
•TRANSVERGmbH
undRaumfahrte.V.
•VolkswagenAG
41
Infrastrukturapplikationen
„Kooperative Kreuzung“
SK – Smarte Kreuzung
Mikroverkehrslage und lokales Routing
•Informationenfürerweitertenzeitlichen
undräumlichenWahrnehmungshorizont
•zeitlichundräumlichsehrfeinaufgelöstes
Abbildderaktuellenundzukünftigen
Verkehrslage(Rückstaulängen, Reiseund Wartezeiten)
Verkehrslagenachrichten
(DENMundASD)
Detektordaten
VMZ-Daten
LSA-Daten
Senden
URBAN RSU
Empfangen
Reales Verkehrsumfeld
•GrundlagefürdieApplikationen
„Fahrtrichtungsassistenz“und„Integriertes
Verkehrsumfeld“
Verkehrslageschätzung
und-prognose
HMI-Entwurf für SK13
Verkehrliche Kenngrößen
Zellulares Verkehrsflussmodell
Kooperative ÖPNV-Bevorrechtigung
•VerträglicheBevorrechtigungdesÖPNVdurchEingriffeindie
Signalsteuerungdurch
•SchätzungundNachverfolgungderAnkunftvon
ÖPNV-FahrzeugenaufBasisvonC2I-Kommunikation
•SchätzungderentstehendenWartezeitenfürÖPNV-Fahrzeuge
(sowiefürandereVerkehrsteilnehmer)durchmöglicheEingriff
indieLichtsignalsteuerung
•multikriterielleAuswahldesoptimalenEingriffs
•BereitstellungderInformationüberdasangepasste
LSA-Programm
Senden
Empfangen
URBAN RSU
Automatisches und kontinuierliches Qualitätsmanagement für LSA
Verbesserungaufgrundder
erkanntenQualitätsmängel
Trajektorien
proSignalgruppe
•BildungvonTrajektorienund
Signalgruppenzuordnung
•Bestimmungvonverkehrlichen
Kenngrößen (Wartezeiten,
Verlustzeiten, Anzahl der Halte)
•Beurteilungderaktuellenund
langfristigenEntwicklungder
Verkehrsqualität
•Datenaufbereitungzurbesseren
VisualisierungvonQualitätsmängeln
Partner:
•TechnischeUniversitätBraunschweig
•TRANSVERGmbH
42
C2I-Daten
QSV
Wartezeit [s]
A
B
C
D
E
F
Anzahl
0 - 20 s
20 - 35 s
35 - 50 s
50 - 70 s
70 - 100 s
> 100 s
Weg
•BeurteilungderQualitätderLichtsignal-
steuerungaufGrundlagevonC2I-
NachrichtenvonkooperativenFahrzeugen
64
13
10
2
7
9
freie
Geschwindigkeit
Verlustzeit
Betrachtungsintervalle
90
60
30
0
Verzögerung
A
B
C
Qualitätsanalyse
D
E
Wartzeit
Beschleunigung
F
Zeit
Verkehrliche Kenngrößen
Kreuzungslotse
Sichere Umfeldinformationen in
Echtzeit mit C2X
SK – Smarte Kreuzung
Situationserfassung
Einsatzfahrzeugassistenz: Sondersituation erfassen
• Alltäglicher Verkehr besteht aus vorhersehbaren
und unvorhersehbaren Situationen
• Unvorhersehbare Situationen werden schneller erkannt
(z. B. Sondereinsatzfahrzeuge, Baustellen)
• Zusatzinformationen für Verkehrsteilnehmer
ermöglichen Transparenz
Datenfusion
Integriertes Verkehrsumfeld: Szenarienwissen operativ
aufbauen
Erweiterter e-Horizont
- Lokale Verkehrsereignisse
• Szenarienwissen aus Situation gewinnen mittels
integrierter Umfelderfassung des Verkehrs und
Datenfusion
Erweiterter e-Horizont
- LSA-Daten
• Erweiterung des elektronischen Horizonts mit Car-toInfrastructure (C2I) Nachrichten
• Assistentenfunktionen beim An- und Durchfahren des
Kreuzungsbereiches
e-Horizont
- Die wahrscheinlichste Route
- Straßenattribute
Kundennutzen
Fahrtrichtungsassistenz: Szenarienwissen einsetzen
• Hochaktuelle, lokale Information im Fahrzeug über
Verkehrsbehinderungen im direkten Verkehrsumfeld
• Ermöglicht spontane, lokale Routenentscheidung
insbesondere für Ortskundige
• Verkürzt Reisezeit und bewirkt Lastausgleich im
städtischen Verkehrsnetz
Partner:
• Continental Automotive GmbH
• Volkswagen AG
43
Kreuzungslotse
Situationsgerechte Fahrmanöver
SK – Smarte Kreuzung
Motivation
Situationsgerechte Fahrmanöver können die Verkehrsqualität verbessern.
Der Verkehrsfluss an Kreuzungen wird erhöht und Rückstau vermindert
Zielsetzung
Über die drei Goldenen Regeln des Kreuzungslotsen sollen Fahrmanöver im Sinne einer kooperativen Fahrerassistenz ermöglicht
werden, die den Verkehrsfluss und die Umwelt-Effizienz an der städtischen Kreuzung optimieren:
Anhalten vermeiden:
Intelligente Annäherung mit
abgestimmten Parametern
Unvermeidbares Anhalten
organisieren:
Emissionsmindernd segeln,
rekuperieren und bremsen sowie
verkehrsoptimal aufstellen
3
Fahrmanöver „Verzögerte Durchfahrt“
Weg
Ohne Assistenz
Mit Assistenz
Geschwindigkeit
2
3
1
Verminderung der
Annäherungsgeschwindigkeit
Durchfahrt optimieren:
Ausschöpfen der Grünzeit durch
zügiges Queren mit gleichmäßigen
Abständen
Fahrmanöver „Fliegender Start“
Weg
1
3
2
Zeit
Zeit
Anhalten vermeiden durch intelligente
Annäherung
Durchfahrt optimieren durch verkehrsoptimales Aufstellen und Starten
Realisierung
Situationsgerechte Fahrerassistenzsysteme unterstützen den Fahrer durch Informationen, Fahrempfehlung oder aktive
Längsregelung im Kreuzungsbereich
Empfehlungen durch die Mensch-Maschine-Schnittstelle
(Einfahr- und Halteassistenz)
Partner:
• Adam Opel AG
• Volkswagen AG
44
Aktive Längsregelung kombiniert mit Fahrer-Information
(Einfahr- und Startassistenz)
Zeit
Übersicht
KI – Kooperative
Infrastruktur
Zielsetzung und Methodik
Um die Anwendungen aus der UR:BAN Projektsäule „Vernetztes Verkehrssystem„ (VV) nahtlos in die Verkehrsmanagementsysteme der Kommunen einzubinden, werden im Teilprojekt „Kooperative Infrastruktur“ so genannte Referenzarchitekturen
entwickelt.
Die Ingenieure definieren hier, wie die Systeme aufgebaut sein müssen, damit die einzelnen Teilkomponenten untereinander
sowie mit externen Komponenten interagieren können und fassen diese Ergebnisse in einem Leitfaden zusammen.
Ziele des Leitfadens sind, den politischen und den technischen Entscheidern Unterstützung bei der Einführung Kooperativer
Systeme in ihren Städten zu bieten und die Übertragbarkeit der kooperativen Applikationen aus UR:BAN auf andere
Kommunen sicherzustellen.
Basis für die Erstellung des Leitfadens bilden aufwändige Tests und Analysen der UR:BAN Applikationen sowohl im Labor
als auch unter realen Bedingungen. Dazu werden die Applikationen in die Stadtverkehre von Braunschweig, Düsseldorf
und Kassel integriert und müssen dort ihre Leistungsfähigkeit im Zusammenspiel mit bereits existierenden Komponenten
unter Beweis stellen.
Kooperative Infrastruktur
Test- und Prüffelder
Regionales Netz
t e k t u re n u n d S c h
rchi r kooperative nitts
a
r Sy tel
m
ale
st e l en
ste un
me
Sy omm Ausbauzustand der
k
chnischen Inf
Braunschweig
Kassel
Düsseldorf
Urbane Straße
rast
ruk
tu
r
rste
eh
k
r
ve
Leitfaden
&
Referenzarchitektur
ils y ste m e
Technische
Beschreibung
e r Te
Te c h n i s
Kooperative Toolbox
Webbasierte graphische Oberfläche
g
nt
w
er
un
ic
ui
kl
al
un
Ev
gd
Referenzarchitekturen
che
Leitfaden
Leitfaden
Smarte Kreuzung
it
We
er
e
analysieren, aufbereiten, anreichern
Mobilitätsdatenmarktplatz
Partner:
• Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
• Landeshauptstadt Düsseldorf
• GEVAS software GmbH
• Kassel documenta Stadt
• Heusch/Boesefeldt GmbH
• Technische Universität München
• Hochschule für Technik
• Technische Universität Braunschweig
und Wirtschaft des Saarlandes
• ifak Magdeburg e.V.
• TomTom Development Germany GmbH
• TRANSVER GmbH
45
Leitfaden für die Einrichtung kooperativer
Systeme auf öffentlicher Seite
KI – Kooperative
Infrastruktur
Kooperative Infrastruktur
Dokumente
ITS Ausbauzustand
Erfahrungen
ITS Action Plan
Urbane
Straße
Bestehende Standards und
Datenmodelle
Harmonisierung mit
Kommunikationsarchitekturen
Analyse der
Übertragbarkeit
Referenzarchitekturen
Leitfaden für Tests
Kooperative Tools zur
Wirkungsanalyse
Hochrechnung der
verkehrlichen Wirkungen
Regionales
Netz
Smarte
Kreuzung
Betriebliche Bewertung
Leitfaden für die Einrichtung kooperativer
Systeme auf öffentlicher Seite
Entscheidungsträger
Planer und Betreiber
Partner:
• Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
• Landeshauptstadt Düsseldorf
• GEVAS software GmbH
• Kassel documenta Stadt
• Heusch/Boesefeldt GmbH
• Technische Universität München
• Hochschule für Technik
• Technische Universität Braunschweig
und Wirtschaft des Saarlandes
46
• ifak Magdeburg e.V.
• TomTom Development Germany GmbH
• TRANSVER GmbH
Lieferanten
Schnittstellenkonzept
KI – Kooperative
Infrastruktur
Motivation
Optimierung der Übertragbarkeit auf andere Kommunen
Systemgrenzen „ITS Stadt“
Service Provider
Sonstige Dritte
Mobilitätsdatenmarktplatz
OCIT-C /OTS
(LSA +C2X)
Planungstools
VMS Zentrale
• Verkehrsnetz / Knotenpunkttopologie
(GIS/MAP)
CoApp
• Verkehrsmanagement
OCIT-I - VD
• Strategiemanagement
OCIT-C/OTS
(LStg+ CAR)
und/oder Weitere
• Jahresautomatik (JAUT)
(LSA + C2X)
Datentransport
• LSA-Planung
LSA Zentrale
• Verkehrssimulation
CoApp
... ggf. weitere Tools
OCIT-O
(LStg + CAR)
Lichtsignalanlage
LSA-Steuergerät
VMS =
Verkehrsmanagementsystem
R-ITS-S =
Systemgrenzen
„ITS Stadt“
Roadside Unit-Intelligent Transportation System-Station
prozessgesteuerte Übertragung
Übertragung von Versorgungsdaten
Überschreitung von Systemgrenzen (firewallgesichert)
C2X fähiges OCIT-O LStg
Kommunikation (OCITV3)
LSA =
LStg =
LSA Funktion
Kooperative Applikation
(CoApp)
Sonstige Übertragung außerhalb der „ITS Stadt“
R-ITS-S / City
CEN TC 278
(802.11p)
TPEG/TSI
Mobilfunk Anbieter
WLAN
(Transporteur)
FCD
(Floating Car Data)
CAM
Roadside Unit
kooperative
Kreuzungsapplikationen
WLAN
Haltepunktprognose
Schaltzeitprognose
SPAT /MAP
(CoApp)
Zielsetzung
Optimierung der erforderlichen Prozesse durch:
• Identifizierung notwendiger Schnittstellen und deren Standardisierung
• Vermeidung proprietärer Schnittstellenlösungen
• Prozesskontrolle durch Schaffung einer durchgängigen Versorgungskette
Partner:
• Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
• Landeshauptstadt Düsseldorf
• GEVAS software GmbH
• Kassel documenta Stadt
• Heusch/Boesefeldt GmbH
• Technische Universität München
• Hochschule für Technik
• Technische Universität Braunschweig
und Wirtschaft des Saarlandes
• ifak Magdeburg e.V.
• TomTom Development Germany GmbH
• TRANSVER GmbH
47
Baustelleninformationssystem
KI – Kooperative
Infrastruktur
Motivation
Den Überblick über die Baustellen einer Stadt zu behalten stellt sowohl für den Planer als auch für einen Service Provider keine
einfache Aufgabe dar. Zeitlicher Planungsraum und tatsächliche Durchführung der Baumaßnahmen klaffen oftmals auseinander.
Die potentiellen Auswirkungen einer geplanten Maßnahme und die tatsächliche Beeinträchtigung des Verkehrsgeschehens
sind schwer bis gar nicht zu fassen. Es besteht die Gefahr, dass entsprechende alternative Strategien zur Verbesserung der
Verkehrssituation daher vielfach erst mit großem zeitlichen Abstand aktiviert werden.
Einen hilfreichen Zugewinn an Informationen für die Operatoren einer Stadt und Service Provider stellt der durch das Baustelleninformationssystem ermittelte aussagekräftige Überblick über die aktiven und verkehrlich relevanten Baustellen dar.
Dem Service Provider wird damit eine erweiterte Differenzierungsmöglichkeit für die Baustellendarstellung beim OEM gegeben.
Zielsetzung
Ziel ist die Konzeption und Entwicklung eines webbasierten Baustelleninformationssystems mit kartenbasierter Eingabeund Darstellungsoberfläche zur umfangreichen Unterstützung eines städtischen Operators und zur differenzierten
Informationsweitergabe an Service Provider. Es werden hilfreiche Funktionen wie das Sortieren und Filtern von Baustellen,
die automatische Detektion von Baustellen und die Wirkungsermittlung geplanter Baustellen zur Verfügung gestellt.
Konzeptionelle Idee des Baustelleninformationssystems
1. Kartenbasiertes Eingeben und Darstellen der Baustellen
2. Wirkungsabschätzung
Basierend auf der Verkehrszustrom, des geänderten
Querprofils und der Steuerung der Lichtsignalanlage.
Eingabe des geänderten Querprofiles aufgrund der Baustellen
4. Verifizierung der Baustelle
3. Mobilitätsdatenmarktplatz
Die geplanten und in ihrer verkehrlichen Auswirkung
abgeschätzten Baustellen werden an den MDM
übermittelt, ebenso die verifizierten Baustellen.
Diese Informationen stehen dann Service Providern und
OEMs zur Verfügung.
Die Verifizierung der geplanten Baustellen erfolgt
über die Auswertung der Änderungen in den
Geschwindigkeitsprofilen wie diese z.B. von TomTom
erhoben werden.
Planungsraum für die Baustelle (geplant)
Ausführungszeitraum der Baustelle (aktiv)
Geplante Ergebnisse
• Demonstrator am Beispiel der Stadt Düsseldorf
• Bewertung der verkehrlichen Auswirkung der geplanten Baustelle
• Verbindung zum Mobilitätsdatenmarktplatz
• Automatische Identifikation der in Ausführung befindlichen Baustelle
• Bedienungsfreundliche grafische Anwenderoberfläche • Darstellung der aktuellen Verkehrssituation aufgrund der Baustelle
Partner:
• Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
• Landeshauptstadt Düsseldorf
• GEVAS software GmbH
• Kassel documenta Stadt
• Heusch/Boesefeldt GmbH
• Technische Universität München
• Hochschule für Technik
• Technische Universität Braunschweig
und Wirtschaft des Saarlandes
48
• ifak Magdeburg e.V.
• TomTom Development Germany GmbH
• TRANSVER GmbH
Wirkungsbewertung und Hochrechnung
KI – Kooperative
Infrastruktur
Motivation
Bedingt durch die fortlaufende Entwicklung neuer intelligenter Verkehrssysteme (IVS) zur Optimierung der Verkehrssicherheit,
Verkehrseffizienz und Emissionen für das urbane Umfeld, stellt sich die Frage nach der Funktionalität und Qualität des Beitrags
dieser IVS. Während die technische Funktionen bereits oft schon mit Hilfe weniger Testfahrzeuge ermittelt werden kann, ist
die Abschätzung der verkehrlichen Wirkung auf ein Fahrerkollektiv bzw. eine ganze Stadt sehr komplex. Ohne verkehrliche
Wirkungsnachweise fehlen jedoch die Anreize für die Kommunen und Systemanbieter diese Systeme in die Praxis umzusetzen.
Zielsetzung
Entwicklung und Anwendung einer Methodik, mit welcher detailliert ermittelte verkehrliche Wirkungen von IVS, gewonnen aus
Befahrungen und Mikrosimulationen, auf ähnliche Bereiche in anderen deutschen Städten übertragen werden können.
Methodik
Allgemein je Stadt
1. Grundlagenermittlung
2. Mikrosimulation
Erhebung: Verkehrstechnischer Rahmenbedingungen
deutscher Städte
Fragebogen an alle deutschen Städte › 50.000 EW (187),
Rücklaufquote 42%
Rücklauf Fragebogen nach Stadtgröße
Anzahl durchgehender
Fahrstreifen
Verkehrsführung im
Knotenpunkt
ÖV-Priorisierung
Abbildung der UR:BAN-VV
Applikationen in den jeweiligen
Wirkungsumgebungen auf der Basis
von Realdaten aus den Partnerstädten Düsseldorf, Kassel und
Braunschweig mit unterschiedlichen
Ausstattungsgraden.
ÖV-Führung
Bild: TUM-VT
Attributierung, Ausprägung, Kategorisierung
Bild: TUM-VT + TRANSVER
Ermittlung der im Kontext von UR:BAN-VV relevanten Attribute, möglicher
Ausprägungen. Charakterisierung der Netzelemente Knoten, Strecke, Netz
sowie Bildung von Kategorien.
Alle deutsche Städte
› 50.000 EW
Detailliert je Netzelement
Aachen, ...Berlin, ...Braunschweig, ...
Cuxhaven, ...Darmstadt, ...Düsseldorf,
...Hamburg, ...Karlsruhe, ...Kassel, ...
Lübeck, ...München, ...Saarbrücken,
...Weimar, ...Zwickau
Realdatenerhebung (statisch)
Erhebung der statischen Ausprägungen städtischer Elemente (Knoten,
Streckenabschnitt) anhand einer Zufallsstichprobe aus 187 deutschen
Städten, basierend auf der vorgenommenen Charakterisierung der
Elemente sowie Bestimmung der Häufigkeiten der jeweiligen Elemente.
Bild: TUM-VT
3. Übertragung/Hochrechnung
Hochrechnung/Übertragung der mittels Mikrosimulation ermittelten Wirkungen unter
Verwendung der erhobenen statischen Realdaten. Jede Stadt, jede Verkehrssituation ist genau
genommen einzigartig. Über die Kategorisierung und die Simulation werden die verkehrlichen
Wirkungen auf ähnliche Bereiche in anderen Städten übertragen.
Bild: TUM-VT
Geplante Ergebnisse
• Kategorisierung des Straßennetzes deutscher Städte › 50.000 EW analog der UR:BAN-VV Wirkungsbereiche
(Knoten, Streckenabschnitt, Netzausschnitt) nach deren typischen Verkehrsstrukturen und verkehrlichen Eigenschaften.
• Methodik zur Übertragung detailliert bestimmter verkehrlicher Wirkungen von IVS auf Bereiche anderer Städte
(Beitrag zum UR:BAN-VV Leitfaden).
• Übertragung der Ergebnisse der Wirkung der UR:BAN-VV Applikationen auf Bereiche anderer Städte als Entscheidungsgrundlage für kommunale Verwaltungen (Beitrag zum UR:BAN-VV Leitfaden).
Partner:
• Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
• Landeshauptstadt Düsseldorf
• GEVAS software GmbH
• Kassel documenta Stadt
• Heusch/Boesefeldt GmbH
• Technische Universität München
• Hochschule für Technik
• Technische Universität Braunschweig
und Wirtschaft des Saarlandes
• ifak Magdeburg e.V.
• TomTom Development Germany GmbH
• TRANSVER GmbH
49
50
Projekt Mensch im Verkehr
51
Motivation
UF – Urbanes Fahren
Herausforderungen an den Menschen im urbanen Raum
Hohe Informationsdichte
Kurze Entscheidungszeiten
Vielzahl an Informationen
Interaktion mit Mischverkehr
Schwächere Verkehrsteilnehmer
Vielzahl an ablenkenden Reizen
Hohe Anzahl statischer und dynamischer Objekte
Motivation
• Das urbane Verkehrsgeschehen und die entsprechenden
städtischen Verkehrsszenarien sind im Vergleich zur
Autobahn sehr heterogen (bzgl. beteiligter Verkehrsteilnehmer, Infrastruktur, Umgebungsbebauung und
relevanter zeitlicher Verläufe).
• Es ist ausschlaggebend, dass sowohl Bedarfsermittlungen
für Assistenzsysteme als auch Datenerhebungen in Experimenten von einer Systematik vergleichbarer Szenarien
und Nutzereigenschaften ausgehen (zur Sicherstellung der
Konvergenz verschiedener Forschungsaktivitäten der
einzelnen Teilprojekte).
Partner:
• Robert Bosch GmbH
• Universität der Bundeswehr München
• Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen
• Universität Würzburg
• MAN Truck & Bus AG
• Volkswagen AG
• Technische Universität München
52
Datenstandards für
die Messgrößendefinition
und Versuchsdokumentation
UF – Urbanes Fahren
Motivation
•TransparenzundÜbersichtüberentstehende
DatenbeständezumFahrerverhalten
Fahrrad
Fußgänger
Fahrsimulation
•HarmonisierungundSynchronisierungder
DatenerhebungenzurVerringerungderbenötigten
Ressourcen
Motorrad
Kontrolliertes Feld
•Interpretier-undVergleichbarkeitvonErgebnissen
durchErhebungs-undAuswertungsstandards
Lkw
Realverkehr
Pkw
VersuchsmatrixderDatenerhebunginMV
Zielsetzung
ErstellungeinesprojektinternenDatenstandardsimHinblickaufMessgrößendefinitionenundVersuchsdokumentation
•SchnelleÜbersichtüberpartnerspezifischeDatenerhebungen
•KompakteDokumentationvonVersuchseckdaten
•Präzise,operationalisierbareDefinitionvonMessgrößen
•MöglichkeitzurErweiterungundErgänzungvonMessgrößen
•BerücksichtigungderEigenschaftenunterschiedlicherVersuchsumgebungen
•IntegrationinsUR:BANWikialszentraleInformationsplattform
VersuchsdatenblattderDatenerhebunginMV
Messgrößenverzeichnis
Geplante/Erzielte Ergebnisse
> VersuchsmatrixfürschnellenÜberblick,welchePartneranähnlichenInhaltenarbeiten
> VersuchsdatenblattzurkompaktenVersuchsdokumentationinklusiveDokumentationvon
AbweichungenvondergemeinsamenMessgrößendefinition
> WörterbuchzurVereinheitlichungdersprachlichenBegriffsdefinition(>UR:BANWiki)
> AblageverzeichnisfürVersuchsdatenblätteraufdemUR:BANServer
Partner:
•RobertBoschGmbH
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•InstitutfürKraftfahrzeugederRWTHAachen
•UniversitätWürzburg
•MANTruck&BusAG
•VolkswagenAG
•TechnischeUniversitätMünchen
53
Systematik
der Assistenzszenarien
UF – Urbanes Fahren
Motivation
•Förderung der Transparenz und VernetzungzwischendenTeilprojekten
•SystematikderSituationen, Fahrerparameter und Funktionen
Situation
Fahrer
•Beschreibung
dynamischer Situationsaspekte,z.B.Manöver
desEgo-Fahrzeugsoder
desUmgebungsverkehrs
•Trafficlightphase
•Frontvehicle
•Visibilityoftrafficlight
•Drivingtask
•Schilderungstatischer
Aspekteder(Verkehrs-)
Situation,z.B.straßenbaulicheGegebenheiten
•DarstellungvonFahr(er)-aufgabeundNebenaufgaben
•DeskriptionvonAspektenderFahrercharakteristik,
z.B.DemographischeFahrereigenschaften
Fahreraufgabe
Nebenaufgaben
Fahrercharakteristik
Fahrerzustand
Situationsskizze
Fahrer
Situation
n
Bewertung
Konfliktsituation
Manöver
Verkehr
Funktion
Umwelt- & Straßenbedingungen
Funktion
•Erläuterungdertechnischen Funktionsweisedes
Systems,z.B.EingangsgrößenderSensorik
•DarstellungderMensch-Maschine-Interaktion,
z.B.GestaltungderWarnkaskade
Partner:
•RobertBoschGmbH
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•InstitutfürKraftfahrzeugederRWTHAachen
•UniversitätWürzburg
•MANTruck&BusAG
•VolkswagenAG
•TechnischeUniversitätMünchen
54
Interventionstiefe
Technisches System
MMI
Assistierter Spurwechsel
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Motivation
Hohe Anforderungen an das Blickverhalten, an die Informationsverarbeitung und kleine Zeitfenster machen den
Spurwechsel im Stadtverkehr zu einer schwierigen Aufgabe.
Spurwechsel auf Knopfdruck entlastet und entspannt.
Szenarien
Spurwechsel nach links
Spurwechsel nach rechts
Überholen auf mehrspuriger Straße
MMI
Eine einfache Anzeige im Kombi-Instrument zeigt dem Fahrer Beginn und Verlauf des Spurwechsels.
Evaluation
Blickbewegungsaufzeichnung im Realverkehr
> Kombi-Instrument ist passender MMI-Anzeigeort
MMI Experten-Evaluation/
RESPONSE-Methode
Partner:
• Adam Opel AG
• Daimler AG
• Technische Universität München
• AUDI AG
• MAN Truck & Bus AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Volkswagen AG
55
Unfallträchtige Szenarien
für Warnkonzepte
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Hintergrund
Motivation
• Welche Faktoren begünstigen Unfälle?
•UntersuchungvonUnfallentstehungen
> Alter
> Situation
•IdentifikationkritischerurbanerSzenarien
• Welche Szenarien eignen sich zur Evaluation
von Warnkonzepten?
•HohesUnfallrisikoältererFahrerimKreuzungsbereich
Gegenüberstellung zweier Altersgruppen:
> HoheAnzahlanKollisionen
•12ältere(65+)und12jüngereFahrer(18-35)
•Fahr-undBlickverhalteninFahrsimulation
Variation der Situation:ArtundRichtungdesschwächerenVerkehrsteilnehmers,Gegenverkehr
Ergebnisse
Anzahl Kollisionen
60
46
50
Abstand [m ]
40
30
20
10
10
0
Jung
25
Jung
Alt
22,1
20,0
20
15
10
11,9
7,8
5,7
6,9
5
0
Komplex
Alter
•SignifikantmehrKollisionenbei
Jüngeren
Alt
Normal
Gegenverkehr
Ohne
Wartezeit an Haltelinie [s ]
30
60
Anzahl Kollisionen [ ]
Wartezeit an Haltelinie
Abstand zum schwächeren
Verkehrsteilnehmer
40
Alt
37,2
36,2
30
18,1
20
14,7
13,3
10
0
•VorallemmitGegenverkehr
habenÄltereeinengrößeren
Sicherheitsabstand
Fazit
•WiderErwartenhabenältereFahrersignifikantwenigerKollisionen
•ÄltereFahrerpassenihrVerhaltenstärkerandieSituationan
(z.B.mit/ohneGegenverkehr)
•WarnkonzeptesolltendieSituationunddasAlterderFahrerberücksichtigen
•Ältere:UnterstützunginvorhersehbarenSituationen
•Jüngere:UnterstützungeinesvorsichtigerenFahrstils
•UnfallträchtigeSituationenfürEvaluationidentifiziert
Partner:
56
Jung
46,9
50
•AdamOpelAG
•DaimlerAG
•TechnischeUniversitätMünchen
•AUDIAG
•MANTruck&BusAG
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•RobertBoschGmbH
•TechnischeUniversitätBraunschweig
•VolkswagenAG
Komplex
Normal
Gegenverkehr
Ohne
•NurmitGegenverkehrwarten
Älterelänger
Situationsgerechte
Warnkonzepte
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Das Thema ist im MMI-Baukasten im Pfad „Sicheres Fahren“
bei „Warnung & Eingriff“ verortet.
Art der Warnung
Darstellung im Head-up Display
Keine Warnung
1) Kontrolle (K)
Hintergrund
2) Handlung
Generisch (HG)
Urbane Mobilität stellt hohe Anforderungen an den Menschen
3) Handlung
Spezifisch (HS)
• Komplexe Situationen, Mischverkehr
• Ablenkung, geringe Entscheidungsräume
4) Aufmerksamkeit
Generisch (AG)
Wie warnt man in der Stadt am besten?
5) Aufmerksamkeit
Spezifisch (AS)
• Handlungs- vs. aufmerksamkeitsorientiert
• Spezifisch vs. generisch warnen
> Bremsen vs. Ausweichen
> Spezifisches Objekt vs. „Achtung!“
In Fahrsimulation untersucht wurden:
• 60 Fahrer (unter 60 Jahren) in acht kritischen Stadtszenarien
A) Fußgänger
B) Radfahrer
C) Auto
D) Hindernis
A
Szenario 1
A
Szenario 2
A
A
Ergebnisse für Szenario A1 und A2
Kollisionen
10
K
HG
HS
AG
9
Anzahl Kollisionen [ ]
8
AS
Zusammenfassung
• Signifikant weniger Kollisionen mit HG-Warnung
9
8
8
7
7
6
• Kein Gewinn von spezifischer Warnung nachweisbar „Weniger ist mehr“
• Replikation notwendig
5
4
4
Fazit
3
3
• Gut gelernte Handlungsaufforderung (HG) am wirkungsvollsten
2 2
2
• Weitere Studien zum „Ausweichen“ nötig
> Suche nach geeigneten Ausweichsymbolen
1
0
• Je nach Situation variiert die Wirkung der Warnung
7
0
A1
A2
Szenario
• Beste Warnkonzepte aus dieser Studie mit älteren Fahrern
(über 60 Jahren) untersuchen
Partner:
• Adam Opel AG
• Daimler AG
• Technische Universität München
• AUDI AG
• MAN Truck & Bus AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Volkswagen AG
57
Informations- und Warnkonzepte
im städtischen Verkehr
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Das Thema ist im MMI-Baukasten sowohl im Pfad „Sicheres Fahren“ als auch im Pfad
„Komfortables & effizientes Fahren“ verortet.
Hintergrund
Das Fahren im urbanen Raum enthält zahlreiche
beanspruchende Situationen.
Darüber hinaus bilden städtische Kreuzungen einen
Unfallschwerpunkt.
Es ist das Ziel Informationen im städtischen Verkehr
beanspruchungs- und situationsgerecht aufzubereiten und Kollisionen im Kreuzungsbereich durch
ein angepasstes Warnkonzept zu vermeiden.
Projektinhalte:
• Analyse der Fahrerbeanspruchung
• Entwicklung eines fahrerorientierten Konzepts zur Ausgabe von Informationen und Warnungen
• Absicherung durch Untersuchungen im Simulator, auf dem Prüfgelände und im realen Straßenverkehr
Situationsgerechte Darbietung von Informationen und Warnungen
Analyse des Fahrerverhaltens
Warnung des Fahrers
Geschwindigkeit [km/h]
6
5
ietung
arb
sd
on
Keine Info
rm
at
i
Infostufe
10 m 5 m
0m
4
3
2
25
let
zte
rW
ar
Wa nzeitp
rnu
u
ng nkt
15 m
20
15
10
5
-10
Warnstufe
-5
0
0
Abstand zur
Haltlinie [m]
Querverkehr übersehen
Querverkehr erkannt
30 m
Bewertung der Beanspruchung
45 m
Infostufe
Mittlere Fahrerbeanspruchung
während der Kreuzungsüberquerung
1
Sehr
hoch
100 m
Sehr
gering
Phase
1
Phase
2
Phase
3
Phase
4
Phase
5
Phase
6
Ableitung eines Informations- und eines Warnkonzepts für die urbane Kreuzungssituation
Partner:
58
• Adam Opel AG
• Daimler AG
• Technische Universität München
• AUDI AG
• MAN Truck & Bus AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Volkswagen AG
Informationsstrategie
Wizard-of-Oz Fahrzeug:
Rapid Prototyping für
entwicklungsbegleitende Evaluationen
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Motivation
Die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen (FAS) erfolgt heutzutage zumeist in einem iterativen Prozess, der sich an den
technischen Möglichkeiten orientiert und erst spät in die HMI Definition mündet. Der Mensch als wichtiger Bestandteil des
Gesamtsystems Fahrer-Fahrzeug-Straße wird folglich zu einem Zeitpunkt betrachtet, an dem kaum noch Einfluss auf das
Produkt genommen werden kann.
Zielsetzung
Entwicklung eines Forschungswerkzeugs, mit dem:
• die HMI Entwicklung parallel zur Systementwicklung stattfindet.
• noch nicht serienreife Assistenzfunktionen erlebbar und evaluierbar sind.
• ein Betrieb auf unterschiedlichen Versuchsumgebungen möglich ist.
• Funktionsspezifika und -umfänge online veränderbar sind.
• verschiedene Stufen der Automatisierung realisiert werden können.
Methodik
Übertragung der „Wizard-of-Oz“-Methodik auf ein Fahrzeug:
• Integration eines 2. Fahrerarbeitsplatzes im Fond des Fahrzeugs, von dem aus ein
versteckter Fahrer (Wizard) Fahrfunktionen von der assistierten bis hin zur voll
automatischen Fahrt übernehmen kann
• Integration eines weiteren Sitzplatzes im Ladebereich des Fahrzeugs, von dem aus
verdeckt die Steuerung der HMI-Komponenten erfolgt (HMI-Wizard)
Auf diese Art wird für den Benutzer des Fahrzeugs (Proband) unsichtbar auf Umweltinformationen oder Bedieneingaben reagiert und das jeweilige System simuliert.
Fahrzeug
• freiprogrammierbares Kombiinstrument
• LED-Leiste über die gesamte Breite des Dashboards
• Zusatzlenkmonente
• akustische Warnausgaben
Show Case zur Halbzeitdemonstration
Erleben Sie in einem stehenden Fahrzeug vor dem Hangar ein generisches MMI-Konzept für folgende Szenarien:
• Ampelassistenz:
Optimiertes Anhalten und Anfahren an einer Lichtsignalanlage
• Fahrstreifenwechselassistenz: Assistierter Fahrstreifenwechsel aufgrund eines frontalen Hindernisses
• Engstellenassistenz:
Passieren einer beidseitig begrenzten Pylonengasse
• Notbremsassistenz:
Automatisches Bremsen auf ein verdecktes Hindernis nach vorausgehender Warnkaskade
Partner:
• Adam Opel AG
• Daimler AG
• Technische Universität München
• AUDI AG
• MAN Truck & Bus AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Volkswagen AG
59
Integratives Anzeigekonzept
für warnende und regelnde
Fahrerassistenzsysteme
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Motivation
•ZunehmendeAnzahlundKomplexitätvonFahrerassistenzsystemen(FAS)
•ZahlreicheTeil-undSubfunktionenvonFASausKundensichtnurbedingttrennbar
•AktuelleAnzeigekonzeptenurbegrenztumneueFunktionenerweiterbar
>Mangelnde Transparenz und Nachvollziehbarkeit von fahrtrelevanten Funktionen
Zielsetzung
•Minimierung der KomplexitätdurcheinintegrativesAnzeigekonzept
•VerbesserungderNachvollziehbarkeitdurchzentraleDarstellungvonwarnendenundregelndenFAS
•ErhöhungderFunktionstransparenzdurchVerwendungvonwenigerAnzeigeelementenmitaggregiertenInformationen
•Steigerung des VerständnissesdurchklareVerortungderAnzeigeinhalteunterBerücksichtigungihrerRelevanz
Umsetzung als Anzeige im Kombiinstrument
Infofeld
AnzeigevonZusatzinformationen
Regelobjekt
AnzeigedesRegelobjektesderLängsführung
Längsführung
AnzeigevonIst-undSollAbstand
Warnring
Verortungeiner
potentiellenGefährdung
Permanente Querführung
AnzeigevonToleranzund
Regelobjekt
Statuszeile
Anzeigevon
Statusinformationen
Elemente des integrativen Anzeigekonzepts (Konzept der Volkswagen AG)
Umsetzung im Rahmen des MMI Baukastens (Pfad „Sicheres Fahren“)
Frühwarnung
Warnung
> Fahrer sollte eingreifen
Akutwarnung
> Fahrer sollte eingreifen
Visuell
Noteingriff
Frühwarnung
Deeskalation
> Fahrer sollte zurück in die
> Funktion greift ein
> Fahrer muss eingreifen
> Fahrer sollte Geschwindigkeit reduzieren
Fahraufgabe geführt werden
Display des Kombiinstruments
Warnung
> Fahrer muss Geschwindigkeit reduzieren
Deeskalation
> Fahrer sollte zurück in die
Fahraufgabe geführt werden
Head Unit (ggf. Verortung in der Karte)
Display des Kombiinstruments
LED-Leiste
Akustisch
Gong 1kHz
Warnton 2kHz
Haptisch
Bremsruck
t1
t2
t3
Notbremsung
t4
t5
t1
Warnkaskade urbaner Raum: „Fahrer soll bremsen“
(Konzept der Volkswagen AG)
t2
t3
t4
Warnkaskade urbaner Raum: „Fahrer muss aufmerksam sein“
(Konzept der Volkswagen AG)
Show Case zur Halbzeitdemonstration
•ErlebenSiedasintegrativeAnzeigekonzeptanimiert hier am Standoderlive im Wizard-of-Oz FahrzeugvordemHangar!
Partner:
60
•AdamOpelAG
•DaimlerAG
•TechnischeUniversitätMünchen
•AUDIAG
•MANTruck&BusAG
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•RobertBoschGmbH
•TechnischeUniversitätBraunschweig
•VolkswagenAG
Integratives Anzeigekonzept
für warnende und regelnde
Fahrerassistenzsysteme
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Motivation
•ZunehmendeAnzahlundKomplexitätvonFahrerassistenzsystemen(FAS)
•ZahlreicheTeil-undSubfunktionenvonFASausKundensichtnurbedingttrennbar
•AktuelleAnzeigekonzeptenurbegrenztumneueFunktionenerweiterbar
>Mangelnde Transparenz und Nachvollziehbarkeit von fahrtrelevanten Funktionen
Zielsetzung
•Minimierung der KomplexitätdurcheinintegrativesAnzeigekonzept
•VerbesserungderNachvollziehbarkeitdurchzentraleDarstellungvonwarnendenundregelndenFAS
•ErhöhungderFunktionstransparenzdurchVerwendungvonwenigerAnzeigeelementenmitaggregiertenInformationen
•Steigerung des VerständnissesdurchklareVerortungderAnzeigeinhalteunterBerücksichtigungihrerRelevanz
Umsetzung als Anzeige im Kombiinstrument
Infofeld
AnzeigevonZusatzinformationen
Regelobjekt
AnzeigedesRegelobjektesderLängsführung
Längsführung
AnzeigevonIst-undSollAbstand
Warnring
Verortungeiner
potentiellenGefährdung
Permanente Querführung
AnzeigevonToleranzund
Regelobjekt
Statuszeile
Anzeigevon
Statusinformationen
Elemente des integrativen Anzeigekonzepts (Konzept der Volkswagen AG)
Umsetzung im Rahmen des MMI Baukastens (Pfad „Komfortables & Effizientes Fahren“)
Engstelle - Konzept A:
Annähern&Passieren
Engstelle - Konzept B:
Annähern&Passieren
Begrenzungdurch
kleinereObjekte
2,7 m
3,5 m
Begrenzungdurch
größereObjekte
2,7 m
Begrenzungdurch
dynamischeObjekte
3,5 m
2,7 m
3,5 m
Warnkaskade urbaner Raum: „Fahrer soll bremsen“
(Konzept der Volkswagen AG)
3,5 m
Warnkaskade urbaner Raum: „Fahrer muss aufmerksam sein“
(Konzept der Volkswagen AG)
Show Case zur Halbzeitdemonstration
•ErlebenSiedasintegrativeAnzeigekonzeptanimiert hier am Standoderlive im Wizard-of-Oz FahrzeugvordemHangar!
Partner:
•AdamOpelAG
•DaimlerAG
•TechnischeUniversitätMünchen
•AUDIAG
•MANTruck&BusAG
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•RobertBoschGmbH
•TechnischeUniversitätBraunschweig
•VolkswagenAG
61
Warnkonzepte mit semantischakustischen Signalen
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Motivation
• Im Vergleich zu anderen Ausgabemedien im Fahrzeug sind semantisch-akustische Signale (Sprachausgaben) für
verschiedenste Kontexte nutzbar.
• Neben diesem Vorteil der Mehrfachbelegbarkeit ist Sprache zudem ein eindeutiges, visuell nicht ablenkendes Signal
mit hohem Detailgrad.
Die genannten Charakteristika sind daher für den sehr komplexen und dynamischen urbanen Raum für die Gestaltung von
Kollisionswarnungen vielversprechend. Mit Blick auf den MMI Baukasten trägt die Analyse der Eignung von Sprachwarnungen
zu Erkenntnissen auf dem Pfad „Sicheres Fahren“ bei und erweitert die MMI Strategie „Warnung & Eingriff“.
Zielsetzung
In drei Nutzerstudien im Fahrsimulator wird die Eignung von verschiedenen, semantisch-akustischen Warnungen als Element
der Warnkaskade des MMI Baukastens zur Kollisionsvermeidung untersucht. Ziel ist es, über geeignete Sprachinhalte und
Warnzeitpunkte beim Fahrer eine Brems- bzw. Ausweichenreaktion im urbanen Raum auszulösen.
Fragestellungen
Anhand zweier Szenarien mit Kollisionssituationen mit Radfahrern wurden folgende Fragen untersucht:
• Wirkung der Richtungsinformation
der Sprachwarnung in Abhängigkeit
des Warnzeitpunktes
• Wirksamkeit und Akzeptanz von
semantisch unterschiedlichen
Sprachwarnungen, die
• Verweis auf die Verortung der
Gefahr (z.B. „Rechts!“ für
Radfahrer von rechts)
• aufmerksamkeitserregend
(z.B. „Achtung!“),
• objektorientiert
(z.B. „Radfahrer!“) oder
• handlungsorientiert
(z.B. „Brems!“) gestaltet waren
• Verweis auf die Ausweichrichtung
(z.B. „Links!“ für Radfahrer von
rechts)
• Mehrwert der Sprachwarnung gegen
über anderen Warnmodalitäten bzw.
Kombinationen davon
• Unimodale Warnung
(Ton, LED-Leiste, Sprache)
• Multimodale Warnung
(Ton & LED, Sprache & LED)
Fahrtrichtung
Standpunkt
des Radfahrers
Fahrspursrichtung
Fahrsimulator der Volkswagen
Konzernforschung
Konstellationen der Kollisionssituation
Fahrszene mit Kollisionssituation
bei Geradeausfahrt
Fahrszene mit Kollisionssituation
während des Abbiegevorgangs
Ergebnisse
Erste Erkenntnisse bestätigen die Wirksamkeit von semantisch-akustischen Signalen für die Handlungsausführung
(z.B. „Brems!“) bzw. die Gefahrenerkennung (z.B. „Radfahrer!“). Der angenommene Effekt von Richtungsinformationen
konnte bisher nicht belegt werden. Das Potenzial der Sprachwarnung wird weiterführend bezüglich geeigneter Warnzeitpunkte untersucht und hinsichtlich der Kombinierbarkeit mit anderen Warnmodalitäten analysiert.
Partner:
62
• Adam Opel AG
• Daimler AG
• Technische Universität München
• AUDI AG
• MAN Truck & Bus AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Volkswagen AG
Anzeigekonzept für
Vorausschauende automatisierte
Fahrzeuglängsführung
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Motivation
Vorausschauende automatisierte Fahrzeuglängsführung soll vom Fahrer möglichst nicht übersteuert werden.
Dazu muss dem Fahrer das Verhalten der automatisierten Fahrzeuglängsführung vermittelt werden.
Fehlende Information führt zu
ungewünschten Eingriffen des Fahrers
Präzise und zeitlich passende Information erhöht die
Akzeptanz und Gebrauchstauglichkeit des Systems
Zielsetzung
Entwicklung eines Human-Machine-Interface (HMI) Konzepts für vorausschauende automatisierte Fahrzeuglängsführung.
Ziel ist ein evaluiertes und prototypisch umgesetztes HMI-Konzept, das folgende Anforderungen erfüllt:
> Transparente Darstellung des Systemzustands für den Fahrer
> Optimale Anpassung an die Informationsdichte
im urbanen Raum
> Intuitive Anzeige- und Bedienelemente
> Integrierbarkeit der Anzeige in Anzeigekonzepte weiterer
Fahrerassistenzsysteme
Einzuordnen in den MMI-Baukasten im Pfad
„Komfortables & effizientes Fahren“ in der Strategie „Regelung“
Versuchsumgebung
Dynamischer LKW-Fahrsimulator der TU München
mit MAN TGS Fahrerhaus
> Bewegungssystem mit sechs Freiheitsgraden
> 210° Rücklichtprojektion ermöglicht Rundumsicht
> Freiprogrammierbares Kombidisplay für HMI-Visualisierungen
Bisherige Ergebnisse
> Ermittelte Anforderungen durch Feldstudie, Fokusgruppe
und Fahrsimulator-Studie
> Formativ evaluierte HMI-Konzepte für die Komponenten freiprogrammierbares Kombidisplay und Head-Up-Display
> Ergebnisse werden auf einem Monitor präsentiert
Partner:
• Adam Opel AG
• Daimler AG
• Technische Universität München
• AUDI AG
• MAN Truck & Bus AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Volkswagen AG
63
Anzeigekonzept für
Fahrempfehlungen
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Zieldefinition
Der Fahrer wird zum effizienten Fahren durch Handlungsempfehlungen angeleitet.
MMI
SK
Analyse der beeinflussten Fahraufgabe
Das Potenzial zur Steigerung der Effizienz durch bessere Vorausschau und Antizipation der Situation wurde identifiziert.
1,5
1,0
1,0
0,5
0,0
-0,5
-1,0
-1,5
-2,0
Rot
-2,5
Grün auf Rot
3,0
230 190 150 110 70
30
210 170 130 90
50
10
Beschleunigung [m/s2]
Beschleunigung [m/s2]
1,5
0,5
0,0
-0,5
-1,0
-1,5
-2,0
Grün
-2,5
Rot auf Grün
3,0
230 190 150 110 70
30
210 170 130 90
50
10
Distanz zur Ampel [m]
Distanz zur Ampel [m]
MMI Konzeptentwurf nach Gestaltungskriterien des MMI Baukastens
Evaluation
Evaluation des MMI Konzeptes anhand der Kriterien:
MMI
> Umsetzung der Fahrstrategie
> Effekte auf die Fahreraufmerksamkeit
> Effekte auf die Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern
> Fahrverhalten in kritischen Situationen
> Anwendbarkeit im urbanen Realverkehr
> Akzeptanz der Fahrer
Partner:
64
• Adam Opel AG
• Daimler AG
• Technische Universität München
• AUDI AG
• MAN Truck & Bus AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Volkswagen AG
SIM
Integriertes Anzeige- und
Bedienkonzept
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Ziele
Erstellen eines generischen und integrativen MMI-Konzeptes, welches die Vorteile der einzelnen Komponenten kombiniert
und gleichzeitig die Nachteile reduziert. Der Fahrer soll mit so vielen Informationen wie nötig, aber so wenig wie möglich
versorgt werden. Die Informationen erfolgen nach dem Prinzip des MMI-Baukastens.
Konponenten
Aktives Gaspedal
Vorteile: Haptisches Feedback, keine Aufmerksamkeitszuwendung zur Komponente
nötig, Medium der Warnung gleichzeitig Bedienelement für Maßnahme, diskrete
Information allein des Fahrers.
Head-Up Display
Vorteile: Informationen direkt im Blickfeld des Fahrers, keine Nahadaption des Auges
notwendig, gezielte Aufmerksamkeitslenkung möglich, nur für den Fahrer sichtbar,
reduzierte Reaktionszeiten auf Warnungen.
Programmierbares Kombiinstrument
Vorteile: Informationen nur bei Bedarf im Blickfeld, Detaillierte Informationen möglich,
Vorteilhafte analoge Darstellung durch Rundinstrumente, Tag- und Nachtdarstellung
möglich, nur benötigte Informationen darstellbar.
MMI-Konzept
Generische Anzeige
Unterschiedliche Assistenzsysteme nutzen dieselbe Anzeige. Im Gegensatz zu
bisherigen Konzepten erhält nicht jedes FAS seine eigene Art der Darstellung.
Systeme mit dem gleichen Ziel (bspw. längsregelnde FAS) werden zusammengefasst.
Handlungsorientiert
Jede Art der Anzeige ist darauf ausgelegt, eine bestimmte Reaktion des Fahrers
hervorzurufen. Es wird vermieden unspezifische und unscharfe Warnungen an den
Fahrer zu übermitteln.
Integratives Konzept
Die einzelnen Komponenten werden in einem Konzept zusammen gefasst.
Darstellungen im HUD erfolgt bspw. in Abstimmung mit dem Kombiinstrument
oder Gaspedal.
Partner:
• Adam Opel AG
• Daimler AG
• Technische Universität München
• AUDI AG
• MAN Truck & Bus AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Volkswagen AG
65
Assistenz für abgelenkte Fahrer
MMI – Stadtgerechte
Mensch-Maschine-Interaktion
Motivation
Assistenz für abgelenkte Fahrer im urbanen Verkehr:
• Zuverlässige Erkennung von Ablenkung in komplexen
Situationen
• Berücksichtigung urbaner Szenarien
(erhöhte Komplexität – mehr Quellen der Ablenkung)
• MMI-Gestaltung unter Berücksichtigung der Empfehlungen
des MMI-Baukastens
Zielsetzung
• Erkennung visueller Ablenkung mit kamerabasierten Lösungen
• Entwicklung eines Warnkonzepts, das die Aufmerksamkeit des Fahrers auf die Fahrszene zurücklenkt
Komponenten
• Warntöne
• Symbole
• Im Head-up Display
• Im Display der Mittelkonsole
• LED-Leiste
• Der Ort der Anzeige ist abhängig von der aktuellen
Blickrichtung des Fahrers
• Richtungshinweise auf den Ort der Gefahr
• Jedes Warnkonzept in 3 Kritikalitätsstufen gemäß
der Systematik des MMI-Baukastens
Evaluierung
• Darstellung der Warnkonzepte im Fahrsimulator
• Fahrversuche mit 80 Probanden
• Stadtverkehr
• Induzierung von Fahrerablenkung (im Fahrzeug: durch Nebenaufgaben, extern: durch auffällige Verkehrssituationen) und
potenziell gefährlichen Situationen
• Bewerten der Lösungen und Ableiten eines Warnkonzepts für
den Demonstrator
Partner:
66
• Adam Opel AG
• Daimler AG
• Technische Universität München
• AUDI AG
• MAN Truck & Bus AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Technische Universität Braunschweig
• Volkswagen AG
Übersicht zum Teilprojekt VIE
VIE – Verhaltensprädiktion und
Intentionserkennung
Motivation
Situation
Assistenzsysteme agieren im Wesentlichen auf
Basis der Fahrsituation (Fahrzeug und Umgebung)
Risiko
Konflikt zwischen Fahrerabsicht/-verhalten und
Systemaktion
Fragestellung
Was will der Fahrer? Wie wird er handeln?
Herausforderung
Individuelle Unterschiede im Fahrerverhalten
Ansatz
Sensorik
Fahrerbeobachtung, Fahrzeugsensoren und
Umgebungssensorik
Algorithmik
Auswertung von Messdaten zur
Erkennung der Intention
Situationsabhängige Prädiktion
des Verhaltens
Adaptive Assistenz
Anpassung von Information,
Warnung und Eingriff an Absicht
und prognostiziertes Verhalten
„Früher wissen,
was der Fahrer
später tut“
Demonstratoren
Darstellung und Evaluierung in
Versuchsträgern
Bisherige Ergebnisse
• Literaturübersicht (State-of-the-Art)
• Spezifikation der VIE Anwendungsfälle mit Beschreibung
von Assistenzszenarien (Situation, Fahrer, Funktion)
• Aufbau der Versuchsträger
on
Situation
• Versuchsreihen in Realverkehr, Teststrecke und
Fahrsimulation
• Insgesamt 355 Probanden
• Insgesamt 13503 gefahrene Kilometer
FFahrer
Bewertung
• Erste Beispiele zu Algorithmen
• Blicksequenzanalyse bei Fahrstreifenwechsel
• Trajektorienprädiktion
Funktion
• 9 Veröffentlichungen
Systematik der Assistenzszenarien
Partner:
• Adam Opel AG
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Technische Universität Chemnitz
• AUDI AG
• Daimler AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Fraunhofer IAO
67
Schwerpunkte der Partner
VIE – Verhaltensprädiktion und
Intentionserkennung
Partner
Schwerpunkt
Daimler
Fahrerbeobachtung durch Head-/Eyetracking und Fahrparameter
(CAN-Daten) zur:
• frühzeitigen Erkennung von Spurwechsel- und Abbiegemanöver.
• Überwachung der Absicherung des Fahrers durch Spiegelund Schulterblicke.
• Berücksichtigung des Fahrerverhaltens zur Anpassung
von Warn- und Informationsschwellen im MMI.
• Anpassung der Regelungsgrößen von Assistenzsystemen.
BMW
• Schätzung der Aufmerksamkeit des Fahrers gegenüber
Fußgängern auf Basis von Blickverhalten und Fahrparametern.
• Anwendung für die KA Applikation „Schutz schwächerer
Verkehrsteilnehmer“ in SVT.
Opel
• Detektion der Fahrerintention in Notbrems- und Ausweichsituationen
mit dem Ziel der Nutzung serienmäßiger Sensorik und Verknüpfung
zur Kollisionsvermeidung bei KA Applikation KAB.
• Manöverprädiktion zur Verbesserung einer situationsgerechten Warnund Eingriffsstrategie.
• Bereitstellung der Information über die Fahrerintention im Bordnetz
für andere Fahrerassistenzsysteme.
Bosch
• Absichtserkennung und Manöverprädiktion für Fahrstreifenwechsel,
Abbiegeszenarien und Engstellen (Verbindung zu KA Applikationen
SQL und SVT).
• Messung von Kopf-/Blickrichtung sowie des direkten Fahrerverhaltens, Berücksichtigung von Fahrertypen.
• Tests zur Prädiktion des Verhaltens anderer Verkehrsteilnehmer.
• Anpassung der Mensch-Maschine Interaktion an erkannte Absichten
und prognostiziertes Verhalten.
Fraunhofer
IAO
• Literaturreview zum State of the Art der Fahrerintentionserkennung.
• Entwicklung einer Methode zur Fahrerintentionserkennung
und Erprobung unterschiedlicher Messverfahren.
• Entwicklung und Validierung eines Algorithmus zur Erkennung von
Bremsbereitschaft als Grundlage für die adaptive Gestaltung eines
Notbremsassistenten.
TU
Chemnitz
• Prädiktion von Fahrstreifenwechseln durch Datenfusion
von Innenraumkameras, Fahrverhalten und Umgebungserkennung.
• Differenzierte Ansätze zur Intentionserkennung für verschiedene
Fahrstreifenwechsel-Szenarien. Aufbau eines Demonstrators.
Uni Bw
München
• Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines Algorithmus
zur Erkennung der Fahrerabsicht für Spurwechsel und Abbiegen
im urbanen Bereich auf Basis von Fahrdaten, Videodaten und
Navigationsdaten in einem Versuchsträger der Audi AG.
AUDI
• Bereitstellung Versuchsträger für Untersuchungen (Uni Bw).
Partner:
68
• Adam Opel AG
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Technische Universität Chemnitz
• AUDI AG
• Daimler AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Fraunhofer IAO
?
?
?
?
Szenarien
VIE – Verhaltensprädiktion und
Intentionserkennung
In VIE betrachtete Basismanöver
Stand
Anfahren
Folgen
Fahrstreifenwechsel
An Hindernis Vorbeifahren
Abbiegen
Annähern
Anhalten
Anwendungsfälle
Anpassung von Information, Warnung und Eingriffen an die Absichten des Fahrers
Fahrstreifenwechsel
• Totwinkel-Warnung anpassen
• Spurwechselassistent aktivieren
• ACC Regelung anpassen
Engstelle
• Empfehlung zur Befahrbarkeit
(Breite, Gegenverkehr...)
• Engstellenassistent aktivieren
Notbrems- und Ausweichsituationen
• Warnkaskade anpassen an Fahrerintention
• Beabsichtigte Handlungsausführung unterstützen
Kreuzungsszenarien
• Spezifische Warnung vor drohenden Kollisionen in
beabsichtigter Fahrtrichtung
• Warnung vor Missachtung Vorfahrtsregeln
Partner:
• Adam Opel AG
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Technische Universität Chemnitz
• AUDI AG
• Daimler AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Fraunhofer IAO
69
Datenerhebung
VIE – Verhaltensprädiktion und
Intentionserkennung
Zielsetzung: Umfassende Datengrundlage für die Algorithmenentwicklung
Im Realverkehr
Daten der Basismanöver
Erhebung von Fahr- und Messdaten inkl.
•DefinierteStreckenzurBeobachtung
vonFahrstreifenwechseln,Abbiegemanövern,
DurchfahrtenvonEngstellen
•BerücksichtigungvonFahrertypen
•ErzeugungrelevanterRandbedingungen
(z.B.FahrenunterZeitdruck)
•BefragungzuPersonenmerkmalen
Fahrer
(Blicke, Lenkung,
Pedale)
Datenquellen
Fahrzeug
Umwelt
(Geschwindigkeit,
Beschleunigung,
Position)
(Andere
Verkehrsteilehmer,
Straßentyp)
Auf der Teststrecke
Im Fahrsimulator
Daten spezieller kritischer Situationen
Daten unter kontrollierten Bedingungen
Beispiel:Ausweich-undNotbremsmanöver
Beispiel:BremsbereitschaftaufFußgänger
Partner:
70
•AdamOpelAG
•BMWForschungundTechnikGmbH
•TechnischeUniversitätChemnitz
•AUDIAG
•DaimlerAG
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•RobertBoschGmbH
•FraunhoferIAO
Entwicklung von Algorithmen
VIE – Verhaltensprädiktion und
Intentionserkennung
Herausforderungen
• Komplexität urbaner Situationen
• Robustheit der Blickrichtungserkennung
• Hohe Individualität im Verhalten
• Echtzeitanforderungen der Algorithmen
Ansatz: Probabilistische Modellierung und Maschinelles Lernen
Intentionsbildung
A
B
• Ausgabe der erwarteten Manöver gemäß Wahrscheinlichkeit
Manövervorbereitung
C
Merkmal 1
...
B
...
Merkmal n
Ausprägungen von...
A
Modelle / Parametrisierung
Manöverdurchführung
C
Messgrößen
Fahrer /Fahrzeug / Umwelt
Handlungsoptionen
Intentionserkennung
• Erlernen von charakteristischen Größen zur Erkennung der
Intention, Vorbereitung und beginnenden Durchführung von
Manövern aus den gesammelten Daten.(Bayes Netz, Hidden
Markov Modelle, Support Vector Machine, Random Forest)
Wahrscheinlichkeit der Wahl
der Handlungsoptionen A, B, C ...
Beispiele
Fahrstreifenwechsel
Trajektorienprädiktion
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
10
Blinker
links
rechts
zurück
25%
20%
15%
10%
5%
9
8
7
6
5
4
3
2
Prädiktion eines zukünftigen Kurses auf Basis der
bislang beobachteten Trajektorie bei Abbiegesituationen
1
Blicke kumulativ (%)
Blinker kumulativ (%)
Analyse der Blickhäufigkeiten und Blickfolgen im
Vorfeld des Fahrstreifenwechsels
0%
Zeit vor dem Fahrstreifenwechsel (s)
Partner:
• Adam Opel AG
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Technische Universität Chemnitz
• AUDI AG
• Daimler AG
• Universität der Bundeswehr München
• Robert Bosch GmbH
• Fraunhofer IAO
71
Technische Ausstattung
VIE – Verhaltensprädiktion und
Intentionserkennung
Kamerabasierte Blickerfassung
•FahrzeugfesteodermobileKamerasystemezurErfassungvonKopf-undBlickrichtung
•LaserbirdSystemzumTrackingderKopfposition
Erfassung von Fahrerhandlungen
•MessungvonFahrer-,Fahrzeug-undUmgebungsdatendurchAnkopplunganCAN-Bus
•UmfassendeSystemezurDatenaufzeichnungimFahrsimulator
Versuchsträger
FahrzeugezurErhebungderTestdaten,DemonstrationundVerifikationderVerhaltensprädiktion
Partner:
72
•AdamOpelAG
•BMWForschungundTechnikGmbH
•TechnischeUniversitätChemnitz
•AUDIAG
•DaimlerAG
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•RobertBoschGmbH
•FraunhoferIAO
Simulation und
Verhaltensmodellierung
SIM – Simulation
Reale und virtuelle urbane Welten vernetzen und verstehen
Simulationen und Verhaltensmodelle stellen wertvolle Tools und Methoden zur Entwicklung effizienter und sicherer
Assistenzsysteme im Verkehr dar.
Das Teilprojekt SIM entwickelt und nutzt verschiedene Analyseumgebungen mit dem Ziel, Verhaltensmodelle
in der Verkehrs- und Fahrsimulation realitätsnah zu gestalten.
Partner:
• Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
• Technische Universität München:
• Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen
- Lehrstuhl für Ergonomie
• Interdisziplinäres Zentrum für Verkehrswissenschaften (IZVW)
- Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik
• PTV Group
- Lehrstuhl für Verkehrstechnik
• TRANSVER GmbH
73
Methoden
SIM – Simulation
Motivation
Verkehrsteilnehmer verstehen und modellieren:
Entwicklung und Evaluierung urbaner Fahrerassistenz- und Verkehrssysteme
Methoden
Fokus
Verkehr
Fahrsimulation
Verkehrssimulation
Simuliert
Fahrer
Entwicklung von Verhaltensmodellen für
verschiedene Verkehrsteilnehmer
Umgebung
Analyse der Interaktion mehrerer Verkehrsteilnehmer in einer virtuellen Welt durch
Vernetzung von Fahrsimulatoren
Feldbeobachtung
Real
Kontrolliertes Feld
Realistische Darstellung von Fahrsituationen in
realer Testumgebung
Analyse von realem Verkehr unter natürlichen
Bedingungen mittels Videobeobachtungen
Ziel
Realitätsorientierte Weiterentwicklung von Verhaltensmodellen für Fahr- und Verkehrssimulationen
Partner:
• Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
- Lehrstuhl für Ergonomie
• Interdisziplinäres Zentrum für Verkehrswissenschaften (IZVW)
- Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik
• PTV Group
- Lehrstuhl für Verkehrstechnik
• TRANSVER GmbH
74
• Technische Universität München:
• Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen
Fußgängermodellierung
SIM – Simulation
Motivation
Realitätsnahe Abbildung der Interaktion zwischen
Fahrzeug und Fußgänger
• Untersuchung des taktischen und operativen Fußgängerverhaltens
• Bestimmung der Fahrerreaktion auf querungsbeabsichtigte Fußgänger
• Untersuchung der Fußgängerreaktion auf assistierte Fahrer
Zielsetzung
Verbesserung, Weiterentwicklung und Validierung von Modellen zur Darstellung des Fußgängerverhaltens
in der Verkehrssimulation, im Fahrsimulator und im kontrollierten Testfeld.
> Verbesserung der Testwerkzeuge zur Untersuchung des Potentials von Fahrerassistenzsystemen für den Fußgängerschutz
Methoden
• Probandenstudie im Realfahrzeug, welches die Interaktion zwischen Fußgängern und Fahrern in urbanen Bereichen
mit starkem Fußgängerverkehr mithilfe verschiedener Messsysteme aufzeichnet.
• Probandenstudie im Fußgängersimulator in unterschiedlichen Querungsszenarien (z.B. Blickzuwendung, Verdeckung),
Erfassen der Fahrer- und Fußgängerreaktion bei assistierter und nicht assistierter Fahrt.
Realfahrzeugstudie
Simulative Fußgängerdarstellung
Simulatorstudie
Quelle: innovITSADVANCE
Geplante Ergebnisse
100%
• Statistische Analyse möglicher Entscheidungsgrößen des Fußgängers
40%
20%
größer 5
4.5 bis 5
4 bis 4.5
3.5 bis 4
3 bis 3.5
2.5 bis 3
0%
2 bis 2.5
• Querungswahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit verschiedener
Randbedingungen
60%
1.5 bis 2
• Bestimmung von Häufigkeitsverteilungen von Bewertungsgrößen
wie z.B. Sicherheitsabstand
80%
1 bis 1.5
• Ermittlung von Toleranzschwellen für spezifische
Verhaltensweisen/-änderungen
TTC [sek]
Partner:
• Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen
• PTV Group
• Technische Universität München – Lehrstuhl für Ergonomie
75
Motorrad-Pkw-Vernetzung
SIM – Simulation
Verunglückte
Die Zahl der verunglückten Motorradfahrer hat sich in den
letzten Jahren nicht wesentlich reduziert. Dies rückt die
Motorradfahrer als „vulnerable road users“ in den Fokus
verkehrspsychologischer Forschung.
[Anzahl in Tausend]
Motivation
350
Motorradfahrer
300
Pkw-Fahrer
250
200
150
100
50
0
1991
1995
1999
2003
2007
Jahr
Daten: DESTATIS
Aufbau
Monitoring
Anwendungsfälle
• Operatorenplatz
• Fahrerinteraktion
• Kommunikationssystem
• Assistenzsysteme
• Bird‘s-Eye-View
• Car2Bike-Systeme
Partner:
• Interdisziplinäres Zentrum für Verkehrswissenschaften (IZVW)
76
2011
Pkw-Lkw Interaktion
SIM – Simulation
Motivation
Städtische Szenarien bestehen aus vielfältigen Interaktionselementen der beteiligten Verkehrsteilnehmer
> Bisheriger Ansatz: Abbildung der Interaktionen mit nur einer Versuchsperson im Simulator
> Unzureichende Modellierung aktueller Interaktionselemente
Zielsetzung
• Genauere Modellierung von Interaktionselementen der Verkehrsteilnehmer zur Wirkungsabschätzung
urbaner Fahrerassistenzsysteme
• Erfassen und Bewerten bedeutsamer menschlicher Interaktionskanäle im innerstädtischen Verkehr
Methodik
SIM
• Interdisziplinärer Ansatz:
Fahrzeugtechnik
Ergonomie
Psychologie
Informatik
• Vernetzung von: LKW- und PKW-Simulatoren
• Umsetzung und Implementierung zweier prototypischer Stadtszenarien inkl. Assistenz
Interaktionsszenario
• Planbare vs. nicht-planbare Engstelle
Kooperationsszenario
Assistierter vs. nicht-assistierter LKW
mit nachfolgendem PKW
• Datenerhebung: Blickerfassung, Fahrdaten, Fragebogen
Partner:
• Technische Universität München:
- Lehrstuhl für Ergonomie
- Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik
77
Pkw-PkwInteraktion
SIM–Simulation
Motivation
•UrbanesInteraktionsverhaltenvonVerkehrsteilnehmernistkomplex&divers
>VirtuelleAbbildungnurbedingtmöglich
>NurteilweiseModelleüberInteraktionenderVerkehrsteilnehmervorhanden
•KooperativeFahrerassistenzsystemebeeinflussenVerkehrsteilnehmerzunehmend
Zielsetzung
• ModellierungvonInteraktionenderVerkehrsteilnehmerzurWirkungsabschätzungkooperativerFahrerassistenzsysteme
• VernetzungvonFahrsimulatoren&EntwicklungeinerVersuchsmethodologie
Methodik
Fragestellung
WiewirktsichdieAusstattungeinesFahrersmitkooperativem
Fahrerassistenzsystem(SK-11:KreuzungslotseEinfahr-und
Startassistenz)aufnicht-ausgestattete,naiveFahreraus?
?
?
MoSAIC(ModularScalableApplicationsPlatformforITSComponents)
VernetzungvonSimulatorenzurAnalysederPkw-Pkw-Interaktion
Simulation
MoSAIC
Leitstand
Überwachung
von Probanden
Analyse
Ziel
DefinitiongeeigneterParameterzurWirkungsabschätzungkooperativerFahrerassistenzsysteme
aufnicht-ausgestatteteFahrerinBezugauf:
• Fahrverhalten(Anpassungs-&Mitzieheffektenicht-ausgestatteterFahrer)
• Akzeptanz&Einstellungen(Situationsverständnis&-bewertung)
• Physiologie
Partner:
•DeutschesZentrumfürLuft-undRaumfahrte.V.
78
Datenkopplung
Fahrradmodellierung
SIM – Simulation
Motivation
Der Anteil des Radverkehrs im städtischen Bereich nimmt stetig zu. Daher ist es notwendig:
1. die Radfahrer in der Verkehrsplanung zu berücksichtigen und
2. die Sicherheit der Fahrradfahrer zu erhöhen.
> 3% der in Deutschland gefahren Kilometer werden mit einem Fahrrad zurückgelegt
> 9% der Wege in Deutschland werden mit einem Fahrrad zurückgelegt
> aber 21% der in der Stadt ums Leben gekommene Verkehrsteilnehmer sind Radfahrer
Quelle: Statistisches Bundesamt, 2013
Zielsetzung
Das Verhalten von Radfahrern in urbanen mikroskopischen Verkehrssimulationen soll realitätsnäher abgebildet werden.
Dazu sollen vorhandene Modelle mittels Realdaten aus Videobeobachtungen validiert, weiterentwickelt und neue
Modelle erzeugt werden.
Methode
Videodaten werden aufgezeichnet, um das operative und taktische Fahrverhalten der Radfahrer zu untersuchen
und daraus Modelle zu entwickeln:
• an Knotenpunkten mit Lichtsignalsteuerung
• an Knotenpunkten mit verschiedenen Arten der Fahrradführung (z.B. Radweg, straßengeführt)
Taktisch (Auswahl das Fahrmanövers)
Operativ (Verhalten während des Manövers)
• Anpassung der Trajektorie, um Halte zu vermeiden und
sicher zu kreuzen
• Geschwindigkeitsverteilung
• Auswahl der Infrastruktur (Radweg, Straße)
• Beschleunigungs- und Verzögerungsablauf
• Lateraler und longitudinaler Positionsverlauf
Geplante Ergebnisse
• Generische Methodik für automatisierte Analysen von Videodaten im urbanen Verkehr
• Erweiterte Erkenntnisse zum Verkehrsverhalten auf Basis von umfangreichen Videobeobachtungen
• Besser kalibrierte und validierte bestehende Modelle des Radfahrerverhaltens
• Neue, valide Modelle zu bisher nicht untersuchten Aspekten
Partner:
• Technische Universität München – Lehrstuhl für Verkehrstechnik
• TRANSVER GmbH
• PTV Group
79
Pulksimulation
SIM – Simulation
Motivation
Die Pulksimulation ergänzt das Instrumentarium der verkehrswissenschaftlichen Methoden und erlaubt die Analyse sozialer
Interaktionen mehrerer Fahrer gleichzeitig in einer virtuellen und kontrollierten Umgebung.
Aufbau
Operatorplatz mit Kommunikationssystem
Bird‘s-Eye-View
Vernetzung von bis zu 5 Fahrstationen
Studie
Erleben und Verhalten in Pulk- vs. Einzelfahrsimulation
Probanden fahren durch eine Innenstadt. Der Umgebungsverkehr wird entweder von anderen Probanden gesteuert
(Pulk) oder simuliert (X4). In beiden Fällen wird die Simulation insgesamt als realistisch erlebt. Höhere Realitätsnähe
wird dem Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer in der
Pulksimulation zugeschrieben.
X4
hatte Gefühl, von echten Fahrem in
virtueller Welt umgeben zu sein
*
Die virtuelle Welt ist realistisch
1
2
3
4
5
6
mittleres Urteil [1 „lehne ab“ ... 7
„stimme zu“] +/- SD
Partner:
• Interdisziplinäres Zentrum für Verkehrswissenschaften (IZVW)
80
Pulk
7
Übersicht
KON – Kontrollierbarkeit
Motivation
Vermeidung von sicherheitskritischem Fahrerverhalten bei der Interaktion mit Fahrerassistenzsystemen.
Systemgrenzen
Sicherheitskritisches Fahrerverhalten
bei der Interaktion mit FAS
Fokus:
Systemfehler
Fehlgebrauch
Systemeingriffe in zeitkritischen Situationen
Nutzenfall
Zielsetzung
Das Teilprojekt KON beschäftigt sich mit Fragen der Beherrschbarkeit von in UR:BAN neu entwickelten Assistenzfunktionen.
Im Fokus steht das Fahrerverhalten im Fall potenzieller Systemfehler und an Systemgrenzen.
Fahrerleistung
Prüfmethodik
• Sammlung aktueller Befunde zur Fahrerleistung
• Aufbau einer Fahrerleistungsdatenbank
• Empirische Untersuchung von Einflussfaktoren auf
die Fahrerleistung
• Erfassung des Status quo der Prüfmethodik
• Vergleich der Prüfumgebungen
• Erweiterung bestehender Befunde zur Validität
• Entwicklung neuer Prüfszenarien
Rechtliche Aspekte
Nebenaufgaben
§
• Beschreibung des juristischen Fahrerbilds
• Zusammenstellung rechtlich relevanter Hintergründe für die Bewertung der Kontrollierbarkeit
• Klassifizierung der Nebentätigkeiten
• Empirische Untersuchung des Einflusses prototypischer Nebenaufgaben
Partner:
• BMW AG
• Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Universität der Bundeswehr München
• Bundesanstalt für Straßenwesen
• Universität Würzburg
81
Fahrerleistung und ihre
verkehrsraumbezogene Auswirkung
KON – Kontrollierbarkeit
Motivation
RTK-GNSSmitIMUPositionsbestimmung
•AnalysederFahrerreaktionbeim
assistiertenAusweichen
ECUs:
•dSpaceAutoBox
•Microcontroller
•In-CarPC
…
Bildverarbeitung
•UntersuchungdesEinflussesdes
VerkehrsraumsaufdieFahrerleistung
•BerücksichtigungvonVerkehrsraum-
einschränkungenbeiderurbanen
Kontrollierbarkeitsbewertung
Abstands-Sensoren
•BerücksichtigungvonAbbruchkriterien
inderKontrollierbarkeitsbewertung
Lenkmoment-und
Lenkwinkelschnittstelle
DigitaleKarte
Fahrzeug-Fahrzeug
Kommunikation
Bremsbooster
Zielsetzung
•BewertungsgrößenderFahrerleistungimHinblickaufdenverfügbaren
VerkehrsrauminurbanenUmgebungen(z.B.Querablage)
•AbleitungdererforderlichenFahrerleistungbeiSystemeingriffenfürdieurbaneVerkehrssituation
•KontrollierbarkeitsbewertungvonassistiertenAusweicheingriffen
Szenarien
Nutzenfall
F
Pylonengasse
B= 2,5 m
Fahrstreifenmarkierung
B = 3,5m
Anfahrt
Baseline
Kreuzung
F
F/N
F/N
Punkt Manöveraufschaltung
(N = Nutzenfall, F = Fehlerfall)
Fahrtrichtung
Geplante Ergebnisse
Beispiel Vorversuch
>EignungderAbweichungvonder
OptimaltrajektoriezurKontrollierbarkeitsbewertungimNutzenfall
>EinflussvonAbbruchmöglichkeitenaufdie
Kontrollierbarkeit
•Störgröße2u.6:Grad./
Ampl.um20%reduziert
80
70
•Störgröße3u.7:Grad./
Ampl.um10%reduziert
•Störgröße4u.8:Max.
Grad./Ampl.
60
max. LRW [°]
>EignungderQuerabweichungzur
KontrollierbarkeitsbewertungimFehlerfall
Abbruchmöglich
Abbruchnichtmöglich
50
40
30
20
10
1
2
3
4
5
Störgröße Nr.
Partner:
82
•BMWAG
•InstitutfürKraftfahrzeugederRWTHAachen
•BMWForschungundTechnikGmbH
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•BundesanstaltfürStraßenwesen
•UniversitätWürzburg
6
7
8
Kontrollierbarkeit von
teilautonomen Lenkeingriffen aus
Sicht des Gegenverkehrs
KON – Kontrollierbarkeit
Szenarien
Reaktion des Gegenverkehrs (EGO) bei teilautonomen Lenkeingriffen
Variation von:
• Querversatz des ausweichenden Fahrzeuges
• Querbeschleunigung des ausweichenden Fahrzeuges
• Abstand zwischen EGO und Ausweichsituation
Nutzenfall
Fehlerfall
Erweiterter Nutzenfall
Ego
Ego
Ego
Fragestellungen
Untersuchung der Auswirkung von Lenkeingriffen auf entgegenkommende
Fahrzeuge mit dem Vehicle in the Loop (VIL)
• Wie reagieren Fahrer auf berechtigte und unberechtigte Lenkeingriffe
entgegenkommender Fahrzeuge?
• Wie stark beeinflussen bestimmte Parameter von Lenkeingriffen
(Querversatz, Querbeschleunigung, Eingriffszeitpunkt) die
Wahrnehmung der Kritikalität durch entgegenkommende Fahrer?
• Können fehlerhafte Lenkeingriffe durch adäquate Reaktion des Gegenverkehrs
entschärft werden?
Ergebnisse Vorversuch
Bewertung unterschiedlicher Ausweichmanöver aus Perspektive des Gegenverkehrs (Störungsbewertungsskala – SBS)
Parameter
• Variation von 3 Parametern:
∆s = 1 m
∆s = 2 m
• Querversatz ∆s
• Querbeschleunigung amax
∆t = 2 s
• Zeitlicher Abstand ∆t
Ego
∆t
amax
∆s
∆t = 1 s
• Stichprobe: N = 10 VPn
• Insgesamt wurden je Versuchsperson 12 berechtigte Ausweichmanöver in pseudorandomisierter Reihenfolge erlebt
> Am gefährlichsten: Kombination aus großem Querversatz mit geringem zeitlichen Abstand.
> Geringster Einfluss auf wahrgenommene Kritikalität: maximale Querbeschleunigung.
Partner:
• BMW AG
• Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Universität der Bundeswehr München
• Bundesanstalt für Straßenwesen
• Universität Würzburg
83
Versuche zu Lenkeingriffen
in zeitkritischen Situationen
KON – Kontrollierbarkeit
Problemfelder
Übergabe
Übersteuerung
•AnalysegeeigneterÜbergabezeitpunkte
•ErkennungeinermöglichenÜbersteuerungsabsicht
•AnalysegeeigneterÜbergabebedingungen
•AnalysegeeigneterAbbruchkriterien
•AnalysederÜbergabegestaltung
•AnalysegeeigneterZeitpunkte
Nutzenfall
Fehlerfall
Fragestellungen
Untersuchung relevanter Zeitbereiche für die Übergabe
•WannisteingeeigneterZeitpunktfürdieÜbergabezurückandenFahrer?
Untersuchung relevanter Zeitbereiche für die Übersteuerung
•WannkannvoneinerbewusstenundzielgerichtetenÜbersteuerungsabsichtdesFahrersausgegangenwerden?
•Wiekönnenwillentliche,bewussteÜbersteuerungsabsichtenvonunbeabsichtigtenÜbersteuerungenunterschiedenwerden?
> Identifikation relevanter Einflussfaktoren im Fahrsimulator und Validierung anhand von Realfahrzeugstudien
Partner:
84
•BMWAG
•InstitutfürKraftfahrzeugederRWTHAachen
•BMWForschungundTechnikGmbH
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•BundesanstaltfürStraßenwesen
•UniversitätWürzburg
Validierungsstudie
Vergleich von Prüfumgebungen
KON – Kontrollierbarkeit
•BreitesRepertoireanPrüfumgebungenmitspezifischenVor-undNachteilen
tor
ula
im
rS
Stat
isc
he
tor
ula
im
rS
Dyna
mis
ch
e
Motivation
h
rz
•EinschränkendeSpezifitätbestehenderValidierungsstudien
Zielsetzung
Wahrnehmung
&
eu
-i
n-
lf a
th
e-L
Rea
oop
Y = Xß + E
•FragederÜbertragbarkeitvonResultatenzwischenPrüfumgebungenundRealität
g
i
Ve h
cle
Fahrverhalten
•BetrachtungvonFahrverhaltenundSituationswahrnehmung
•VergleichendeBewertungzwischendenPrüfumgebungen
Längs-/Zeitabstände
Ausweichen
Querabstände
Bremsen&Beschleunigen
•ErarbeitungvonTransferfunktionenzwischendenPrüfumgebungen
Untersuchungsfragen
Wahrnehmung Längsabstand
Wahrnehmung Querabstand
Szenario:Folgefahrt
Szenario:Engstellendurchfahrt
•WiekritischwerdenAbständezueinem
vorausfahrendenFahrzeugbeurteilt?
•WiekritischwirddasDurchfahreneiner
Engstellebeurteilt?
•WiekritischwerdenZeitabständezueinem
stehendenFahrzeugbeurteilt?
•WelchesRegelungsverhaltenwirdbeobachtet?
Fahrverhalten Längsverkehr
Fahrverhalten Querverkehr
V= 50 km/h
50 m
17,5 m
Szenario:FolgefahrtmitBeschleunigenundVerzögern
Szenario:Kreuzungssituation
•WiekritischwerdenBeschleunigungsveränderungen
einesvorausfahrendenFahrzeugsbeurteilt?
•WiekritischwirddasEinfahreneinesFahrzeugsinden
Kreuzungsbereichbeurteilt?
•WiegutkönnenBeschleunigungsänderungen
wahrgenommenwerden?
•WelcheFahrerreaktionensindzubeobachten?
Partner:
•BMWAG
•InstitutfürKraftfahrzeugederRWTHAachen
•BMWForschungundTechnikGmbH
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•BundesanstaltfürStraßenwesen
•UniversitätWürzburg
85
Validierungsstudie
Empirische Ergebnisse
KON – Kontrollierbarkeit
Wahrnehmung Querabstand
•FahrverhaltenundSituationswahrnehmunginEngstellen
5Sekunden
Ego
•EngstellensituationnachFolgefahrt
•Richtgeschwindigkeit50km/h
•Gassenbreiten:2.25m,2.75m,3.25m,3.75m
Ergebnisse
•KritischereWahrnehmungderEngstellensituationindenSimulationsumgebungenalsinderFahrtimRealfahrzeug
•KonsistenteTendenzzuGeschwindigkeitsreduktionvorGasseneinfahrt,aberinSimulationsumgebungenstärkereReduktion
•SystematischerRechtsversatzbeiderDurchfahrtindenSimulationsumgebungen
Wahrnehmung Längsabstand
•FahrverhaltenundSituationswahrnehmunginFolgefahrten
Zeitlücke[s]
•BewertungvorgegebenerZeitabstände
•Folgegeschwindigkeit50km/h
•Zeitabstände:0.75s,1.5s,2.25s*
*)Zielvorgaben,gemessenalsTimeHeadway(THW)
Ergebnisse
Dyn. Simulator
Dyn.Simulator
Realfahrzeug
Vehicle in the
Loop
Realfahrzeug
Vehicleinthe
Loop
Dyn. Simulator
3:„gefährlich“
Realfahrzeug
2:„unangenehm“
•KonvergenteAbstandseinschätzungenüberverschiedeneSchätzmethodenhinweg,d.h.relativeValidität
•KritischereEinschätzungderFolgeabständeindenSimulationsumgebungenalsinderFahrtimRealfahrzeug
•BerechnungvonTransferfunktionenmitHilfeordinalerlogistischerRegressionexemplarischmöglich
Partner:
86
•BMWAG
•InstitutfürKraftfahrzeugederRWTHAachen
•BMWForschungundTechnikGmbH
•UniversitätderBundeswehrMünchen
•BundesanstaltfürStraßenwesen
•UniversitätWürzburg
Vehicle in the
Loop
1:„harmlos“
Recht
KON – Kontrollierbarkeit
Zielsetzung
Entwicklungsbegleitung der Applikationsausgestaltungen SQL, SVT und KAB
Rechtlich relevante Aspekte
• Definitorische Einordnung automatisierter Fahrfunktionen
• Kontrollierbarkeit im Sinne des Verhaltenrechts als Verpflichtung des Fahrers, das von ihm geführte Fahrzeug zu beherrschen
• Juristisches Fahrerbild
• „Idealfahrer“
Benennung und Klassifizierung
automatisierter Fahrfunktionen
• „Schreckzeit“
• „Augenblicksversagen“
Weitere Dimensionen
me
nk
latu
r
tom
Ho
ati
cha
sie
uto
Teil
ma
tis
au
tom
ati
As
sis
Dri
ver
rt
iert
sie
tie
rt
rt
Automatisierungsgrad
au
4. Dim.: Fahrer außerhalb Fahrerplatz
No
Vo
ll
g: FuSi
forderun
Heraus
Ein
satz
zeit
rau
ren /
Rangie
Parken
m
straße
Bundes hn
B
Autoba
StadtStau- /
eit
indigk
Geschw
keit
windig
Gesch
on
ly
Schlussfolgerung
• Fahrergerechte Funktionsausgestaltungen
• Erarbeitung von Systemkategorien
• Rechtlich relevante Aspekte bei Notfallsystemen
• Relevanz der Kontrollierbarkeit für die Produkthaftung
• Schaffung einer realistischen Sicherheitserwartung beim Fahrer mittels Instruktion
Bewusste Übertragung
einer Fahreraufgabe
≠
Ohne bewusste Übertragung
einer Fahreraufgabe
Kontinuierliche Automatisierung
Automatische Eingriffe in unfallnahen Situationen
Partner:
• BMW AG
• Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Universität der Bundeswehr München
• Bundesanstalt für Straßenwesen
• Universität Würzburg
87
Einfluss von Nebentätigkeiten
KON – Kontrollierbarkeit
Ausgangslage
Im Straßenverkehr werden Nebentätigkeiten durchgeführt. Ein Fahrer könnte somit auch zum Zeitpunkt eines Systemeingriffs
(z.B. Lenkeingriff ) kurzfristig von der Fahraufgabe abgelenkt sein. Es gilt zu prüfen, ob und wie ein solcher Einfluss in der
Kontrollierbarkeitsprüfung angemessen zu berücksichtigen ist.
motorische
Ablenkung
visuelle
Ablenkung
auditive
Ablenkung
kognitive
Ablenkung
Situationsbewusstsein
Prozentuale Anteile fahrfremder Tätigkeiten
(Huemer & Vollrath, 2012)
Literaturanalyse
Wahl der situationsadäquaten
Handlungsalternative
Andere
Tätigkeit
Körperpflege
Kleidung
Rauchen
Bedienaufg.
nicht Fahrzeug
Ablenkungen
außerhalb
Essen/Trinken
Selbst initiierte
Handlungen
Beifahrer
Reaktionsgeschwindigkeit
Bedienung
Fahrzeug
Anteil Fahrer [%]
Privat Pkw Stadt
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Kontrollierbarkeit
Heuristisches Modell zu Kategorisierung
und Einfluss von Fahrerablenkung
Auswahl beispielhafter
Nebenaufgaben
Bewertung der
Anordnungen
Analyse im Fahrversuch
Prozess zur Eingrenzung der zu berücksichtigenden Nebenaufgaben
Zielsetzung
• Bewertung von prototypischen Anordnungen zur Berücksichtigung des Einflusses von Nebentätigkeiten
auf die Kontrollierbarkeit
• Prüfung des Einflusses typischer Ablenkungszustände (visuell, kognitiv) auf die unmittelbare Fahrerreaktion im Falle
eines Systemfehlers (fälschlicherweise ausgelöster Lenkeingriff )
• Berücksichtigung standardisierter Verfahren (z.B. SuRT als typische visuo-manuelle Aufgabe)
Fahrversuch
• Szenario: Geradeausfahrt
SU
EL
L
• Eingriff: Lenkmomentaufschaltung: links, rechts
VI
• Unabhängige Variablen:
Surrogate Reference Task
(SuRT)
• Ablenkung: visuell, kognitiv, keine
700...693...686....
..679...672...
• Instruktion der Funktionalität/Grenzen: ja, nein
KOGN
IT
IV
Rückwärtszählen
Integration beispielhafter Nebenaufgaben
im Versuchsfahrzeug
Partner:
88
• BMW AG
• Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen
• BMW Forschung und Technik GmbH
• Universität der Bundeswehr München
• Bundesanstalt für Straßenwesen
• Universität Würzburg
89
Kontakt
UR:BAN-Büro
Walter Scholl
Hülenbergstr. 10
73230 Kirchhheim/Teck
Tel: 07021/ 978181
90
UR:BAN-Koordinator
Eberhard Hipp
MAN Truck & Bus AG
[email protected]
www.urban-online.org
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