die östlichen kalkhochalpen - stratigraphie und fazielle

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Geologische Bundesanstalt Arbeitstagung 2001 - Neuberg an der Mürz
Beiträge
DIE ÖSTLICHEN KALKHOCHALPEN - STRATIGRAPHIE UND FAZIELLE
DIFFERENZIERUNG VOM PERM BIS IN DEN JURA
Gerhard W. MANDL
EINLEITUNG
Zu Beginn der Neubearbeitung des kalkalpinen Anteiles der Kartenblätter OK 103/Kindberg und
OK 104/Mürzzuschlag und ihres unmittelbarten Umfeldes standen folgende ältere geologische
Kartendarstellung als Grundlage zur Verfügung:
Aus dem Kartenwerk Geologische Spezialkarte 1:75.000 die Blätter Eisenerz, Wildalpe und
Aflenz von E. SPENGLER & J. STINY (1926), Mürzzuschlag von H.-P. CORNELIUS (1936a),
Schneeberg und St. Aegydam Neuwalde von O. AMPFERER & E. SPENGLER (1931),
als Gebietskarten 1:25.000 die Blätter flaxvon H.-P. CORNELIUS (1936), Schneeberg von H.-P.
CORNELIUS (1951), Hohe Wand von B. PLÖCHINGER (1964),
sowie aus dem Kartenwerk Geologische Karte der Republik Österreich 1:50.000 die Blätter
76/ Wiener Neustadt von F. BRIX & B. PLÖCHINGER (1982), 75/Puchberg am Schneeberg von H.
SUMMESBERGER (1991), und 105/Neunkirchen von P. HERRMANN etal. (1992).
Für Teilbereiche lagen Kartendarstellungen aus Dissertationen jüngeren Datums vor aus dem
Raum Gußwerk/Fallenstein von R. LEIN (1972), Hohe Student von W. PAVLIK (1985), sowie für
das Permoskyth des unmittelbaren Kalkalpen-Südrandes die lagerstättenkundlich bzw. auf die
Grauwackenzone konzentrierten Arbeiten zwischen Stübming und Neuberg von J. NIEVOLL
(1984), Gollrader Bucht von A. HORKEL (1975), Altenberger Tal bis Hirschwang von W.
BAUMGARTNER (1974), Rax-Südfuß - Schendleck von W. WASSERMANN (1984) und am
benachbartebn Kartenblatt OK 105/Neunkirchen im Raum Payerbach-Grillenberg von A. VOGT
(1982).
Schon die ältesten dieser Arbeiten waren Grundlage einer heftigen Diskussion über den
tektonischen Bauplan dieses Kalkalpenabschnittes, einer Diskussion, welche eine Fülle an
Publikationen nach sich zog. Eine Ursache dieser Kontroverse war die unklare Altersstellung vieler
Gesteinsserien aufgrund fehlender Fossilbelege, sowie die fazielle Vielfalt, also die
unterschiedliche Ausbildung zeitgleicher Gesteine auf engstem Raum, welche eine Parallelisierung
von Schichtfolgen erschwerte.
In der Frage zur Existenz von Hallstätter Gesteinen in den östlichen Kalkhochalpen veranlaßte die
lithologische Vielfalt E. SPENGLER (1931) zur Definition: "Hallstätter Kalk ist ein Triaskalk, der bei
beliebiger petrographischer Beschaffenheit Hallstätter Faunen geliefert hat". Eine derart weit
gespannte Definition war kein geeignetes Werkzeug, den komplexen Bauplan der Mürztaler Alpen
zu erhellen.
Die stratigraphischen Ergebnisse der jüngeren Publikationen, beispielsweise R. LEIN (1981),
ließen zu Beginn der Neuaufnahme durch den Einsatz der Mikropaläontologie auf die Klärung so
mancher alten Streitfrage zur Stratigraphie und Tektonik hoffen.
An der Neuaufnahme der Kalkalpen auf den Blättern 103 und 104 waren folgende Mitarbeiter
beteiligt: BAUER, F.K., GRUBER, P., LEIN, R., LEITHNER, W., LOBITZER, H., MAGIERA, J.
(Quartär), MANDL, G.W., MELLO, J., MÜLLER, A., NIEVOLL, J. (Permoskyth), PAVLIK, W.,
POBER, E., STRELE, K. - siehe dazu Aufnahmsberichte.
Die folgende Darstellung soll den momentanen Wissensstand skizzieren und die, leider immer
noch zahlreichen, offene Fragen aufzeigen.
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DIE KALKALPINE GESTEINSABFOLGE IM ÜBERBLICK
PERMOSKYTHISCHE KLASTIKA UND EVAPORITE
Prebichlschichten
Diese grobklastischen Basisbildungen der kalkalpinen Schichtfolge sitzen transgressiv den
altpaläozoischen Gesteinen der Grauwackenzone (Norische Decke) auf.
Die bezeichnendste lithologische Ausbildung sind Konglomerate. Das Komponentenspektrum
spiegelt teils das Altpaläozoikum der näheren Umgebung wider, teils treten mit gut gerundeten,
rötlichen Quarzporhyrgeröllen Komponenten unbekannter Herkunft auf. Die Hauptmasse der
Grobklastika sind Quarzrestschotter mit braunem bis violettrotem, kieseligem Bindemittel. Bei
beginnender Metamorphose (Serizitbildung) kommt es zur Entfärbung des Bindemittels, das
Gestein wird hellgrau oder grünlich.
Zwischen den Konglomeratkörpern sind Sandsteine und Schieferlagen eingeschaltet, die
makroskopisch nicht von den überlagernden Werfener Schichten zu trennen sind. Die Abgrenzung
zu den Werfener Schichten kann nur pragmatisch mit dem Aussetzen der hängendsten
Konglomerateinschaltung erfolgen. Angesichts der lokal erkennbaren Verschuppungen innerhalb
der Permoskyth-Serien ist eine solche Abgrenzung jedoch mit großen Unsicherheiten behaftet.
VOGT (1982) konnte allerdings am Beispiel der Prebichlschichten vom Grillenberg (Payerbach,
OK 105) zeigen, daß sich feinklastische Einschaltungen zwischen den Prebichlkonglomeraten
anhand ihres Schwermineralspektrums von Werfener Schiefern unterscheiden lassen dürften.
Diese Methode ist allerdings sehr aufwendig, da Schwermineralpräparate oft bis zur
Unbrauchbarkeit von Erzphasen überschwemmt werden.
Abb. 1: Lithologische Ausbildung der Prebichl-Schichten
am Beispiel Grillenberg (Payerbach)
nach VOGT 1982 (umgezeichnet)
10 grüner Sandstein bis sandiger Tonschiefer
9 polymikte Metaquarzgrauwacke mit roten
Porphyrquarzgeröllen und mafischen
Gesteinsfragmenten
8 hellgrauer bis grüner, z.T. serizitischer Schiefer,
grüner Quarzit
7 grüne, monomikte Metaquarzgrauwacke
6 "Porphyrmaterialschiefer"
5 sideritischer Lagergang des Grillenberges
4 hellroter Quarzit, mit Feldspat und Hellglimmer
3 wie 1
2 grüner laminierter Schiefer, grüner Tuff
1 fanglomeratische Grobklastika, mit
Lydit- und Quarzitfragmenten
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Haselgebirge
Die evaporitische Ausbildung des Perms tritt meist zusammen mit juvavischen Schollen in
Erscheinung. Gipsvorkommen im Bereich des transgressiven Perms am Kalkalpensüdrand
stecken als linsige Körper im Hangendabschnitten der Werfener Schichten und werden als
tektonische Schürflinge an der Basis der Mürzalpendecke interpretiert.
Lithologisch handelt es sich vorwiegend um grauen, selten bunten Gips, manchmal begleitet von
Rauhwcken, dunklen Dolomitschollen und grünlichen Haselgebirgstonen. Hinweis auf Beteiligung
von Steinsalz geben nur die Solequellen im Bereich des Halltales östlich Mariazell - MORLOT
(1850).
Werfener Schichten
Ausgedehnte Areale von Werfener Schichten finden sich vor allem entlang des KalkalpenSüdrandes, insbesondere in der Gollrader Bucht und im Altenberger Tal.
Die Problematik ihrer Abgrenzung zu den Prebichschichten wurde bereits erwähnt. Ihre
Mächtigkeit ist infolge tektonischer Verschuppung beträchlichen Schwankungen unterworfen. Eine
Zweiteilung in einen rein siliziklastischen Liegendabschnitt und in einen karbonatisch beeinflußten
Hangendabschnitt ist möglich. Der Versuch, die Sand-, Silt- und Tonstein-abfolge nach der
vorherrschenden Farbe (grau, grünlich, rotbraun bis violett) weiter zu untergliedern, führte zu
keinem befriedigenden Ergebnis - siehe HORKEL (1974), BAUMGARTNER (1974).
Der karbonatische Hangendabschnitt ist durch die Einschaltung von grauen, braun verwitternden,
wenige Zentimeter bis 1 Dezimeter dicken Kalklagen in den bunten Schiefern gekennzeichnet.
Crinoidenspat und Schill-Lagen von schlecht erhaltenen Bivalven und Gastropoden sind
gelegentlich zu beobachten. Im Bereich nördlich des Naßkammes bildet ein roter Oolithkalk eine
markante Geländestufe, verliert sich im Streichen aber wieder rasch in den verschuppten
Schiefermassen.
Die Molluskenfaunen belegen skythisches Alter - vgl. beispielsweise CORNELIUS (1952).
Schwefelisotopendaten aus manchen Gipsen des Halltales ergaben ebenfalls Untertrias - vgl. W.
PAVLIK(1985).
Zusammen mit den Werfener Schichten treten immer wieder Züge von Rauhwacken in Form von
gelb verwitternden, porösen Massen oder von grauen bis braunen, zelligen Karbonaten auf. Am
Naßkamm entwickeln sie sich durch zunehmende Zersetzung lateral aus Werfener Kalken,
andernorts dürften tektonisierte (meist anisische) Dolomite das Ausgangsmaterial bilden.
Vulkanite
Im Bereich der Permoskythsedimente finden sich an verschiedenen Stellen Vorkommen von
magmatischen Gesteinen. Außer bei dem Quarzporhyrtuff am Thörlweg von Knappenberg auf die
Rax handelt es sich bei allen Vorkommen um Anhäufung von Lesesteinen, die ihre ursprüngliche
Beziehung zum Nebengestein nicht erkennen lassen.
Neuere mineralogisch/ petrographische oder geochemische Daten liegen bislang nicht vor.
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Die Vorkommen im einzelnen sind:
Quarzporphyrtuff am Thörlweg: blaßgrünlich bis rötliches, massiges Gestein mit deutlich
sichtbaren, mm-großen Quarzeinsprenglingen.; subanstehend entlang des Steiges und als
Blockwerk im Wald.
Uralitdiabas westlich des Sängerkogels: bestehend aus dunkelgrüner Hornblende und
lichtgraugrünem Plagioklas; kleine Lesesteine entlang des Steiges inmitten von Werfener
Schiefern.
Hornblendegabbro der Rotsohlschneid auf der Südwestseite der Veitsch: relativ grobkörnig, bis
zu 0,5 cm große Hornblende- und Feldspatleisten; zahlreiche, bis kopfgroße Lesesteine inmitten
eines ausgedehnten Rauhwackenareales (Wiesengelände!); Aufschlüsse im Zuge des Wegebaues
sowie Aushubmaterial in Form grober Rauhwackenblöcke zeigen keinerlei Einschlüsse von
Gabbro innerhalb der Rauhwacke. Eventuell handelt es sich um verschwemmte Lesesteine aus
dem Grenzbereich der Rauhwacke zu den überlagernden Werfener Schiefern.
"Diabase": dunkle Gesteine mit Einsprengungen von hellen Feldspatleisten, alles häufig bis zur
Unkenntlichkeit zersetzt; einzelne Lesesteine davon lassen sich immer wieder in den Werfener
Schichten nördlich Neuberg, zwischen Mürzsteg und Dobrein und im Freingraben westlich Frein
finden.
TRIASKARBONATE
Gutensteiner und Steinalmkalk /-dolomit
Die basalen Karbonatserien der kalkalpinen Trias wurden im Ostabschnitt der Kalkalpen in den
letzten Jahren nicht näher (mikro-)faziell oder biostratigraphisch untersucht.
Überwiegend dunkelgrau bis schwarz gefärbte, mehr oder minder gut gebankte Kalke und
Dolomite werden den Gutensteiner Schichten zugezählt. Örtlich auffällige Sediment-strukturen
("Wurstelkalk"-Gefüge) sind die Spuren schlammwühlender Organismen, die bis zu fingerdicke,
sich kreuzende Grabgänge auf den Schichtflächen der Kalkbänke bilden. Andere Typen zeigen
dolomitische Millimeterrhythmite oder einförmige schwarze Mikrite.
In den Anisdolomiten an der Basis der Schneealpen-Ostseite finden sich Lagen von sedimentären
Karbonatbreccien eingeschaltet, vgl. CORNELIUS (1937:141f.).
Helle Dolomite und Kalke, welche den Hangendabschnitt der Gutensteiner Schichten mancherorts
lateral vertreten, werden als Steinalmkalk bzw. -dolomit zusammengefaßt. Kennzeichnende
Komponenten sind Dasycladaceenreste, Cyanophyceen und lagunäre Bildungen wie Onkoide und
Ooide/Rindenkörner.
Als biostratigraphische Indikatoren fungieren die anisische Foraminifere Meandrospira dinarica, vor
allem aber die anisischen P/7ysopore//en/0//gfopore//er?-Vergesellschaftungen bei den Grünalgen
(Dasycladaceen) - siehe dazu auch PIROS et al. (2001, dieser Band).
Im Hangenden des Steinalmkalkes können bis zu mehrere Meter mächtige, graue Crinoidenkalke
auftreten. Sowohl im Lohmgraben-Oberlauf (OK 104, Schichtfolge der Mürzalpendecke) als auch
am Jägerriegel (OK 103, Schichtfolge der Neunkögel-Deckscholle) enthalten sie mit Nicoraella
kockeli mittelanisische Conodonten. Sie bilden die Basis der pelagischen Mitteltriaskalke.
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Die Wetterstein-Karbonatplattformen und die Vielfalt
der zeitgleichen Hang- und Beckensedimente
Die Gesteine des "Wetterstein-Niveaus", also des Zeitbereiches Oberanis bis Unterkam
("Cordevol" in früherer Bezeichnung) dominieren mengenmäßig in den östlichen Kalkhochalpen,
während Gesteine der Obertrias deutlich weniger verbreitet sind.
Das "Rückgrat" der Mürzalpendecke bilden die dolomitisierten Seichtwassersedimente der
Wetterstein-Karbonatplatform, die randliche Übergänge in angrenzende Beckensedimente
erkennen lassen. In der Schneebergdecke überwiegt hingegen die kalkige Ausbildung.
Einblick in die Schichtfolge und Fazies von Rax und Schneeberg gaben zuletzt LOBITZER et al.
(1990). In der Folge der weiteren Kartierungsarbeiten wurde immer deutlicher, dass die Hang- und
Beckensedimente
im Umfeld der Wetterstein-Karbonatplattformen
eine beträchtliche
lithologische/fazielle Variationsbreite aufweisen, die mit der hergebrachte Nomenklatur nicht
befriedigend beschrieben werden kann.
Schon HOHENEGGER & LEIN (1977) sahen sich veranlasst, die dunklen, riffschuttführende
Bankkalke der Schneeberg-Ostseite als eigenständige Entwicklung unter der Bezeichnung
"Grafensteigkalk" von den Reiflinger Schichten s.l. abzutrennen.
Bunte Kalke, die mehr oder weniger deutlich Anklänge an Hallstätter Kalke zeigen, sind örtlich
ebenfalls mit dem Wettersteinriffkalk verknüpft. CORNELIUS (1939) bezeichnete sie als PseudoHallstätter Kalk, G. SCHMITZ (1961) schlug unter anderem den Begriff Klobenwandkalk vor (siehe
dazu FLÜGEL & PETAK;1964) und PLÖCHINGER (1981) stellte die Bezeichnung Dachensteinkalk dafür zur Diskussion. MELLO (2001; dieser Band) übertrug dafür die Bezeichnung
Nadaska-Kalk aus den Westkarpaten und trennte zusätzlich noch die allodapische, riffschuttreiche
Variante unter dem Arbeitsbegriff Kutatschkalk (nach der Kutatschhütte auf der Schneealpe) davon
ab.
Zusammenfassend kann man folgende lithologische Typen unterscheiden, die teilweise jedoch nur
Endglieder von lateralen Übergängen darstellen und daher nicht immer als Kartierungseinheiten
verwendbar und flächig darstellbar sind:
#
meist ebenflächig geschichtete, dunkelgraue bis schwarze Kalke mit wechselndem Gehalt
an Hornsteinknollen oder -lagen, lagenweise häufig Detritusschüttungen aus dem
Flachwasserbereich = Grafensteigkalk
#
Schwarze, stark knollige Kalke mit schwarzen Hornsteinknollen
#
meist ebenflächig geschichtete, dickbankige graue Kalke mit Karbonatdetritus vom Hang(Resedimente) oder Plattformbereich = Raminger Kalk
#
Dezimeter dick gebankte, wellig schichtige bis knollige graue Kalke mit wechselndem
Gehalt an Hornsteinknollen oder -lagen = Reiflinger Schichten
#
detto mit zunehmender Buntfärbung des Kalkes (rot, violett) und der Hornsteine (gelb, rot)
= Anklänge an den "Grauvioletten Hallstätter Kalk" des Salzkammergutes
#
mit Aussetzen der Hornsteine liegen bunte Bank- und Knollenflaserkalke der Hallstätter
Fazies vor
#
nur blass buntgefärbte, bankig bis massige Kalke mit auffälligen Zementfüllungen in
"stromatactis"-Hohlräumen oder in sheet-cracks, örtlich mit Detritusschüttungen von der
Wetterstein-Plattform = z.T. Nadaska-Kalk der Westkarpaten, "Kutatschkalk"
Eine verbindliche nomenklatorische Regelung durch Bearbeitung von Typusprofilen steht bislang
noch aus.
Details zur Mitteltriasschichtfolge von Rax, Schneealpe und Veitschalpe siehe MELLO (2001;
dieser Band).
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Fischauer
Berge
Gloggnitz
A
Bu
Do
F
Fl
G
Gy
H
He
Aflenz
Aschbachtal
Buchalpengraben
Donnerkogel
Fallenstein
Florianikogel
Hoher Gupf
Geyerstein
Halltal
Hengst
Hs
K
L
La
Lo
M
Mb
N
Hernstein
Krampen
Lachalpe
Lärchsteinwand
Losenheim
Westl. Mitterberg
Miesenbachtal
Neunkögel
Na
Ne
Ö
P
Pu
R
Ra
Ro
S
Naßwald
Neuwald
ödenhof
Proles
Puchberg a.Sch.
Rauhenstein
Rauschkogel
Roßkogel
Sauwand
Si Sieding
So Sonnleitstein
St Hohe Student
T Tribein
To Tonion
W Wildalpe
Ww Wandwiese
Wx Waxeneck
OK 103
Abb. 2: Tektonisch - fazielle Übersicht des Juvavikums der östlichen Kalkhochalpen (schematisch); Farblegende siehe Abb.2
OST
Obertrias In Beckenfazies, Hallstätter Tiefschell
Hohe Wand
Zlambach Schichten, mit Riffschuttlage
Miesenbachtal
Hernstein
Salzberg Fazies; bunle Hallslätter Kalke s. slr.;
beckeninterne Schwelle durch synsedimentären Diapirismus
Potschen-Fazles; Beckenbereich des Hallslätter Tiefschelfes
gebankte, graue Hornstefnkalke
RMM
,*•.
Nonum
Obertrias: ertrunkene Plattform, Hang, Plattform
|
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Araum
Mürztaler Fazies; Hallslätter Kalke auf "pelagischem Plateau"
v
Skyviin«
Aflenzer Fazies; Inlraplattform Hang- und Beckensedimente
Parm
-
/
/
•
Permischfe
Evaporile
Gosausee-Fazles; distale Karbonatturbldite ("Pedataschichten")
X
Dachstein Fazies; zyklisch gebankte Lagunenfazies
W a i e n e c k k a l k u. -dolomit
Relngrabener Schiefer, Leckkogel Schichten
CD
\
Sauwand
Tonion
\
O
CD
O
O
Dachstein Fazies; Karbonatplattform, "südliche" Riff-Subfazies
a) über Wettersteinriff, angrenzend an Hallslätter Tiefschelf - oder •
b) zuruckveriegler Plaltformrand über ertrunkener Wetterslein-Lagune,
angrenzend an Aflenzer Intraplattformbecken.
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Rauhenstein
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Buchalpengraben
Fallenstein
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Mitteralm
'MItteltrIas" (Wetterstein Intervall: Anisium • Unleres Juiium) Becken-, Hang- und Plattformfazies
Salzberg-Fazies; bunle Hallslätter Kalke s.slr.
Beckenfazies; graue Homsleinkalke
"Südliche" Hangfazies: bunte, pelagische Kalk mit feinkörnigem Plattform- De tri lus
Grafenstelg-Fazies; eingeschränktes Intraplattformbecken; gebankte schwarze Kalke mit
distalen Turbiditen aus dem Plattformbereich
Wetterstein Riff-Sub fazies
WEST
Wetterstein Lagunen-Subfazies
G u t e n s t e i n - / Steinalmkalk u. -dolomit
Permoskym
Abb. 3: Das Juvavikum der östlichen Kalkalpen:
Schichtfolge, Fazies und tektonischer Zuschnitt
Werfener Schichten (Skythlum)
"Haselgebirge", Evaporile (Perm)
3
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Das terrigene Karn
Das karnische Sandstein/Schiefer-Niveau bildet besonders in den kalkvoralpine Schichtfolgen
einen petrographischen Leithorizont. In den Kalkhochalpen ist dieses Niveau jedoch häufig in der
Mächtigkeit reduziert, in unzusammenhängende, linsenförmige Körper aufgelöst oder vollständig
unterdrückt. Besonders im Hangenden der ausgedehnten Wetterstein-Karbonatplattformen trifft
dies zu.
Über den ehemaligen Plattformrändern nimmt hingegen die Mächtigkeit der Karnserien
beckenwärts zu. Zu den Reingrabener Schiefern gesellen sich gebankte, schwarze Hornsteinkalke, die auch gradierte Lagen von Plattformdetritus enthalten können. Derartige Schiefer/Hornsteinkalk-Abfolgen vertreten das Karn in der inversen Prolesdecke im Bereich der
Mürzschlucht, am Ostrand der Mürzalpendecke unter der Scheibwaldmauer und in der NeunkögelDeckschollengruppe.
Bezeichnend ist auch das Auftreten von schwammreichen Riffschuttkaiken, die meist als isolierte
Blöcke in den Schiefern stecken, gelegentlich aber auch zusammhängende Kalkbänke bilden.
Diese Fleckenriffe und ihren Detritus im Randbereich der unterlagernden Wetterstein-Plattformen
haben FLÜGEL et al. (1978) unter dem Terminus Leckkogel-Schichten zusammengefaßt. Sie
geben auch eine Profildarstellung einer solchen Abfolge aus den Mürztaler Alpen (Jausensteinwand, westliches Schönhaltereck, OK 103).
Aus der räumlichen Verteilung und den Mächtigkeiten der terrigenen Karnserien und der darüber
folgenden Waxeneck- und Hallstätter Kalke läßt sich ein Relief im unterlagernden
Wettersteindolomit ableiten, das während einer oder mehrerer Auftauchphasen innerhalb des
unterkarnischen Zeitintervalles gebildet worden sein muss. Ein als "Cidaris-Grenzdolomit"
bezeichnetes Gestein am Top des Wettersteindolomites wird als Ausdruck dieser
Auftauchphase(n) gesehen - vgl. LEIN & ZAPFE (1972). Kavernös zersetzten Dolomitbänken sind
ziegelrote, dünnplattige Dolomitarenite ein- und aufgelagert, Erosions- und Resedimentationsprodukte einer Emersionperiode
Oberkarnische Plattformkarbonate (Waxeneck-Kalk)
In den westlichen Ausläufern der Schneealpe werden der Wettersteindolomit und die lückenhaft
auftretenden Karnserien von dickbankigen bis massig wirkenden, hellen Kalken überlagert, die in
älteren Darstellungen als Dachsteinkalk bezeichnet wurden. Das Auftreten der karnischen
Grünalge Poikiloporella duplicata (PIA) und die Überlagerung durch conodontendatierten,
unternorischen Hallstätter Kalk belegen das (ober-)karnische Alter dieser Seichtwasserfazies, für
die LEIN & ZAPFE (1971) in Anlehnung an äquivalente Serien in den Westkarpaten den dortigen
Terminus Tisovec-Kalk auf die Kalkalpen übertrugen. Da in der Folge die Typlokalität Tisovec als
unternorischer Dachsteinkalk erkannt wurde, konnte für die tatsächlich oberkarnischen
Flachwasserkalke das Kleine Waxeneck als neuer, namensgebender locus typicus festgelegt
werden - vgl. KRYSTYN et al. (1990).
Die Mürztaler Hallstätter Fazies
Über der Flachwasserfazies des Waxeneck-Kalkes erfolgte mit einer raschen Eintiefung die
Ausbreitung pelagischer Ablagerungsverhältnisse. Die Kalke zeigen viele Merkmale der Hallstätter
Fazies, sowohl im mikrofaziellen Habitus von radiolarien- und "filament"- führenden Mikriten als
auch im Makrobereich durch das Auftreten typischer Hallstätter Faunenelemente wie HalobiidenLumachellen und Ammoniten. Es fehlt allerdings die extreme Kondensation der Schichtfolge, wie
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sie für viele Vorkommen im Salzkammergut kennzeichnend ist und auch die Abfolge verschiedener
lithologischer Varianten ist eine andere. Daher schlug LEIN (1982:215) den neu definierten Begriff
Mürztaler Fazies für diese eigenständige pelagische Entwicklung über ertrunkenen ladinischkarnischen Plattformsedimenten vor. Sie hat ihr Typusgebiet in den Mürztaler Alpen und findet
gegen Osten hin weite Verbreitung in den Inneren Westkarpaten.
Der alte Begriff "Mürztaler Schichten" ist damit nicht ident. Er ist nach LEIN (1972:109) als obsolet
einzuziehen, da darunter kamische Schiefer- und Hornsteinkalkabfolgen verstanden wurden,
deren Typlokalität jedoch als rhätische Zlambachschichten erkannt wurde. Außerdem waren
gebietsweise auch noch norische Aflenzer Kalke fälschlicherweise diesen "Mürztaler Schichten"
zugerechnet worden.
Die Lithologie der Mürztaler Fazies umfasst nach LEIN (1982), beginnend mit der Karn/NorWende, dickbankige, überwiegend helle, feinkörnige Kalke, in den mittleren Anteilen rötlich-bunte
und als Abschluss der Abfolge gut geschichtete, graue Kalke. Letztere konnten bei der
Neuaufnahme im Kartenbild von den hellen und bunten Varianten abgetrennt werden. Einige
dünnere Bänke mit breiten Mergellagen leiten im Hangenden rasch zu den Zlambach-Schichten
über.
Pelagische Obertriaskalke vom Mürztaler Habitus treten in den östlichen Kalkalpen aber nicht nur
im Hangenden des Waxeneckkalkes auf, sondern bilden auch ein mehr oder minder kurzzeitiges
pelagisches Intermezzo an der Basis der Obertriasriffe der Hohen Wand ( KRYSTYN, LEIN &
SCHAUER, 1996), der Tonion (LEIN 1987:298, MANDL unpubl.) und der Sauwand (MANDL,
unpubl.). Im Bereich dieser späteren Riffe wurde der absinkende Dolomitsockel ab dem Karn/NorGrenzbereich vorerst von Beckensedimenter der Mürztaler Fazies überdeckt. Erst im Laufe des
Nor progradierte die Dachsteinkalkplattform darüber hinweg.
Die Aflenzer Fazies
Im Bereich des südöstlichen Hochschwabgebietes liegt eine eigenständige ObertriasBeckenentwicklung vor, der SPENGLER (1920) eine erste zusammenfassende Darstellung
widmete. Erste karbonatfazielle Untersuchungen legte LOBITZER (1971, 1975) vor, die durch die
Arbeiten von NICOL (1986, 1987) ergänzt wurden.
Des "Normalsediment" des Aflenzer Kalkes der Typregion ist ein dunkelgrauer, hornsteinführender, mikritischer Kalk, meist > 15cm dick gebankt, mit bunten, tonigmergeligen Bestegen auf
den +/- ebenen Schichtflächen. Der Homstein tritt in Form grauer bis rosafarbener Knollen oder als
dunkle Bänder in Erscheinung.
In das mikritische Normalsediment sind gradierte Karbonatdetritusschüttungen eingeschaltet, die
zu den zeitgleichen Dachsteinkalkriffen hin an Mächtigkeit und Korngröße zunehmen.
Biofaziell ist der Aflenzer Kalk durch den stellenweisen Reichtum an Echinodermendetritus und
von Halorella pedata charakterisiert, sowie durch eine Foraminiferenfauna, in der Textulariina,
Miliolina und Nodosariacea dominieren.
Ein Merkmal des Hangendabschnittes sind biostromartige Fleckenriffe von ungegliederten
Kalkschwämmen, ästigen Korallen, Bryozoen, Solenoporaceen und sessilen Foraminiferen. Das
Auftreten von Dasycladaceen weist auf die Ablagerung innerhalb der photischen Zone.
Der Aflenzer Kalk verzahnt lateral mit den Dachsteinkalkriffen. Diese Verzahnngsbereiche sind
sowohl in der Typregion Aflenz als auch auf der Südostseite der Tonion noch erhalten.
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Der Altersumfang dürfte im Bereich der Bürgeralm das gesamte Nor umfassen (Conodontendaten
bei NICOL; 1986), während die Vorkommen in den Mürztaler Alpen schon im basalen Anteil
obemorische Faunen lieferten.
LEIN (1982) betrachtet dies als Ausdruck eines tektonischen Kontaktes der Aflenzer Kalke zu
ihrem Dolomitsockel, wobei im Raum Gußwerk-Fallenstein noch Zlambachschichten in Form einer
"Fallensteinschuppe" dazwischen eingeschaltet wären. Die Kartierung kann dieses Erklärungsmodell nicht stützen. Einerseits haben sich die Zlambachschichten bei Fallenstein als normalstratigraphisch Hangendes der Aflenzer Kalke herausgestellt, andererseits zeigen die Aflenzer
Kalke der Mürztaler Alpen stets die gleiche geordnete lithologische Abfolge von einem
charakteristisch ausgebildeten Grenzbereich zum unterlagernden Dolomit, hin zu den
überlagernden Zlambachschichten. Bei einem tektonischen Kontakt des örtlich geringmächtigen
Schichtstapels zu seinem Dolomitsockel wären wohl die Normalabfolge durch Verschuppung
beträchtlich gestört.
Die Dachsteinkalk-Plattformen
Obertrias in Karbonatplattform-Fazies ist in den östlichen Kalkhochalpen nur untergeordnet
überliefert - siehe Abb. 2 und 3.
Es sind dies von West nach Ost die Dachsteinkalke des Hochschwab (SPENGLER, 1920;
LOBITZER 1975), der Tribein, der Sauwand (FLÜGEL, 1963; FLÜGEL & FLÜGEL-KAHLER,
1963), der Tonion, der Fischauer Berge und der Hohen Wand (KRISTAN, 1958; PLÖCHINGER,
1967, 1981; SADATI, 1981; KRYSTYN, LEIN & SCHAUER, 1996).
Die Arbeit von FLÜGEL & FLÜGEL-KAHLER (1963) markierte den Beginn der modernen
Untersuchung der kalkalpinen Dachsteinriffe - für eine Übersicht siehe FLÜGEL (1981), FLÜGEL
etal. (1996a,b).
Das zentrale Riff der Sauwand besteht aus zahlreichen Riffknospen, getrennt durch großflächige
Areale mit biogenem Riffschutt. Eingelagerte Rotpelite mit pelagischen Faunenelementen werden
als Einschwemmung aus dem Hallstätter Faziesraum interpretiert. Der Rückriffbereich ist durch
transportierten, gut sortierten Riffschutt und lokale Feinschlammareale gekennzeichnet. Im forereef-Bereich finden sich Kalkrudite, die vor einer steilen Riff-Front im tieferen Wasser abgelagert
wurden.
Bisher kaum untersucht ist der Dachsteinkalk des Tonion-Massives. Dabei böte sich hier die
Möglichkeit, sowohl den lateralen Fazieswechsel von der geschichteten Lagune über das Riff bis in
den angrenzenden Aflenzer Faziesraum, als auch die stratigraphische Abfolge von den
unterlagernden Hallstätter Kalken in Mürztaler Fazies zu den auflagernden Zlambachschichten zu
untersuchen.
Hallstätter Kalke in Salzberg-Fazies
Diese charakteristische Gesteinsabfolge der bunten Schwellenfazies mit ihren spezifischen
Lithofaziestypen ( SCHLAGER, 1969) ist nicht nur auf das Salzkammergut beschränkt, wie LEIN
(1981) aufzeigen konnte.
In den östlichen Kalkalpen ist sie in einer Reihe von tektonischen Deckschollen am Rücken der
Mürzalpendecke zu finden, z.B. die Schollen des Bergstein und bei Rasing, die Brunntalschollen
an der Basis der Hohen Student, die Fallensteingruppe, die Lärchsteinscholle u.a. - vgl.auch
PAVLIK (1985-1995). Dabei handelt es sich vorwiegend um karnisch-norischen "Roten Bankkalk",
"Massigen Hellkalk" und "Hangendrotkalk", sowie um anisischen Steinalmkalk mit Rotkalkspalten
(PAVLIK & PIROS, 1995; PIROS et al., 1994). Sie alle entstammen einem triadischen Tief-
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schwellenbereich über hochdringenden permischen Evaporiten, die in der obersten Trias sogar
ihre Sedimenthülle durchschlagen haben dürften. Nicht anders sind die resedimentierten Werfener
Schichten, Aniskalke und älteren Hallstätter Kalke innerhalb des Hangendrotkalkes zu erklären LEIN (1981).
Die norischen grauen Bankkalke der inversen Prolesdecke sind ähnlich den Pötschenkalken des
Salzkammergutes als zeitgleiche Beckenfazies zu verstehen. Sie zeigen aber bereits örtlich
laterale Übergänge in Rotkalke - STRELE (1991-1993).
Neben den genannten Schollen treten mitteltriadische bunte Hallstätter Kalke in pelagischen
Schichtfolgen auf, die im Ladin und Kam durch progradierende Wetterstein-Plattformen
gekennzeichnet sind, also die Ränder des tieferen Beckens repräsentieren. Dazu gehörend die
Deckschollenäquivalente der Schneebergdecke wie beispielsweise Lachalpe, Roßkogel, Rauhenstein, oder auch die komplex verschuppte Deckschollengruppe der Neunkögel.
Zlambachschichten
Zlambachschichten bilden den Abschluss der Triassedimente sowohl in der Beckenfazies der
Mürztaler Hallstätter Entwicklung (Naßköhr-Gebiet), der Aflenzer Kalke (Buchalpengräben,
Königsalm, Aschbachtal), der Hallstätter Kalke in Salzberfazies (Brunntalscholle) und Graufazies
(Prolesdecke) als auch der Randbereiche der Dachsteinkalkplattform (Tonion-Herrenboden).
Ein Großteil der Zlambachschichten der Mürztaler Alpen war bis zu den neuen
biostratigraphischen Daten bei LEIN (1972) als karnisch betrachtet und mit dem Begriff Mürztaler
Schichten belegt worden.
Aus jüngerer Zeit datiert eine Untersuchung der Mikrofauna der Zlambachschichten des Aschbachtales (Westflanke zwischen Blasbaueralm und Wasserbauerkogel) durch KRISTAN-TOLLMANN &
LOBITZER (1993). Nahe der Basis zu den unterlagernden Aflenzer Kalken treten auf
Schichtflächen der dunklen Mergelkalke Lebensspuren vom Typ Thalassinoides, Zoophycos und
Chondrites auf. Die stellenweise reiche Foraminiferenfauna aus schlämmbaren Mergellagen zeigt
Affinität zu jener der Placklesmergel auf der Hohen Wand. Begleitend treten untergeordnet
Ostracoden, Holo-thuriensklerite, Schwammnadeln, Gastropoden und Ophiurenreste auf.
Zwei zwischengeschaltete, einige Meter mächtige Pakete von schwarzen Bankkalken enthalten
lagenweise Detritus , deren Komponentenspektrum und Foraminiferenfauna auf ein benachbartes
Dachsteinriff hinweisen.
Im Bereich Buchalpenkreuz-Dürriegel-Königsalm sind die dunklen Bankkalke reich an Crinoidendetritus und ummanteln eine mehrere Meter dicke, helle Kalklage mit grobem Riffschutt, solitären
Korallen und dickschaligen ?Bivalven.
Starhembergkalk, Kössener Schichten
Auffällig rot gefärbte Kalke im Hangenden des Dachsteinkalkes der Tonion NE-Seite
(Natternriegel, Schöneben) sind schon lange bekannt (STUR, 1871). CORNELIUS (1939:65f.)
führt von der Schöneben Brachiopoden des Rhät und rasenbildende Korallen an. Lithologie und
Fauna seien mit der Typlokalität der Starhemberger Schichten in der Ötscherdecke ident.
Ein Teil der Rotkalke südöstlich Schöneben, die bisher als Starhembergkalk in der Karte
ausgeschieden waren, ist nach ihrer Conodontenfauna als Deckscholle aus obernorischem
Hallstätter Kalk tektonisch abzutrennen - vgl. PAVLIK (1985).
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Rhätische Brachiopoden sind auch aus dunklen Kalken am Top der Dachsteinkalk-Wandstufen am
Südfuß der Hohen Student beschrieben (GEYER,1889), die daher bei (CORNELIUS 1936, 1939)
mit Vorbehalt als Kössener Schichten bezeichnet sind.
Neue fazielle oder biostratigraphische Daten zu diesen Gesteinen liegen nicht vor.
JURASSISCHE GESTEINE
Jurassische Gesteine sind in den östlichen Kalkhochalpen nur äußersts sporadisch überliefert.
Dies ist auch eine der Ursachen für die Schwierigkeiten in der Erfassung des tektonischen Baues,
da die Triasschichtfolgen der einzelnen tektonischen Einheiten ohne Zwischenschaltung jüngerer
Gesteine direkt aufeinander liegen.
Insgesamt sind, hauptsächlich auf den Nachbarkartenblättern zu OK 103 und ÖK104, folgende
Formationen vertreten - vgl.SPENGLER (1926), AMPFERER & SPENGLER (1931), CORNELIUS
(1939), PLÖCHINGER (1967), BRIX & PLÖCHINGER (1988), SUMMESBERGER (1991), SCHIEL
(1992), WESSELY (2000):
# bunte, meist rote Crinoidenspatkalke = Hirlatzkalk
# rote gebankte bis knollige Kalke, zum Teil mit Manganknollen = Adneter Kalk, Klauskalk
# dunkle Kalkmergel und mergelige Kalke = Allgäuschichten
# Rupoldinger Radiolarit und begleitende Breccien
Zur Alterseinstufung dieser Serien liegen im Zuge der Neuaufnahme praktisch keine neuen
Fossilfunde vor.
Ihre Verbreitung folgt im Wesentlichen dem Südrand der Göllerdecke - siehe Abb.1 bei MANDL
(2001, dieser Band). Da die jurassische Schichtfolge im Liegenden der Juvavischen Einheiten,
soweit bisher bekannt, nie höher als bis in den ?untermalmischen Radiolarit aufsteigt und in
diesem Niveau lokal auch Breccien zeigt, liegt die Vermutung nahe, daß auch das Juvavikum der
östlichen Kalkalpen von jurassischer Gleittektonik geprägt ist - siehe dazu auch LEIN (1982),
SCHIEL (1992), WESSELY (2000).
Oberjurassische Gesteine wie Oberalmer-/Tressenstein-/Plassenkalk sind in den östlichen
Kalkhochalpen auf die Göllerdecke beschränkt und treten nirgends in Kontakt zu den Triasserien
der Juvavischen Decken und Schollen.
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