Berner Bär - Junge Theaterfabrik

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BERNS WOCHENZEITUNG
DIENSTAG, 27. MÄRZ 2012
POLOSOPHIE
mit Polo Hofer, Poloet
«Der Zufall ist die Maske des
Schicksals, wenn es nicht
erkannt werden will»
TV-SHOW
PROSIEBEN
PROMIBOXEN
u.a. mit Micaela Schäfer und
Indira Weis, Samstag, 31. März
Theater
«Fucking Åmål»
Vom Erfolgsfilm
«FUCKING ÅMÅL»
zum Theater- JUNGE THEATERFABRIK
BERN
Regie: Alex Truffer,
stück Kulturhof, Schloss Köniz,
Muhlernstr. 11,
Premiere: Donnerstag, 29. März, 20.30 Uhr
Der schwedisch-dänische Film «Fucking Åmål» kommt in Köniz auf
eine Theaterbühne. Regisseur
Alex Truffer verrät, wie das geht
INTERVIEW PETER WÄCH
Mit «Fucking Åmål» bringst du einen
preisgekrönten Film auf eine Theaterbühne. Was ist anders, wenn
Stück auf Film folgt?
Alex Truffer: Der Druck, einem Kinohit
als Bühnenversion zu genügen, ist gross.
Als Regisseur muss ich neue Inszenierungsideen umsetzen, die dem Publikum
einen Vergleich zum Film verunmöglichen und das Bühnenwerk einzigartig
werden lassen. Durch den Bekanntheitsgrad eines Filmes hat die Bühnenversion
natürlich gute Chancen beim Publikum.
Was fasziniert dich am Stoff, wo
zwei junge Mädchen in einem schwedischen Kaff die Liebe zueinander
entdecken?
Gegenfrage: Was fasziniert uns immer
wieder, die Liebe auf die Bühne zu bringen
oder auf Zelluloid zu bannen? Es ist der
Stoff, aus dem unsere Träume sind!
Was ist auf der Bühne anders?
Film hat den Vorteil, Ort und Zeitsprünge durch Schnitttechniken zu erzählen.
Die Bühne schränkt ein, Szenenwechsel
müssen aber dennoch funktionieren. Ich
behelfe mich mit einer surrealen Inszenierung, wo Grenzen wie Ort und Zeit aufgelöst werden. Die Bilder entstehen im
Kopf des Zuschauers. Das Publikum ist
mit seiner Vorstellungskraft gefordert.
Wo setzt du in der Theaterinszenierung die Schwerpunkte?
Ich habe weder einen Schwerpunkt noch
Lieblingscharaktere! Ich versuche einzig
und allein das Leben, soziale Gefüge und
Sorgen der heutigen jungen Menschen
widerzuspiegeln.
Unser neuer Liebling Micaela Schäfer (im Bild oben)
und kein Ende. Ihr neuster
Streich nach dem DJ-Auftritt
in Bern: Micaela tritt am
kommenden Samstag auf
ProSieben im Promiboxen gegen die ehemalige
Bro’Sis-Sängerin Indira Weis
an. Der Dschungelcamp-Star
gibt sich im Vorfeld absolut
siegessicher: «Ich bin grösser und schneller als Indira.
Die bekommt gehörig eins
auf die Mütze.»
KABARETT
VIER KÄMPFE, LIVE AB 20.15 UHR
INFO www.prosieben.de/www.micaela-s.de
NEUBRÜCKSTR. 43, BERN, 20.15 UHR
INFO www.bierhuebeli.ch
WILLY ASTOR
NACHLACHENDE FROHSTOFFE
Bierhübeli, Bern,
Mittwoch, 28. März
Der komödiantische Fixstern des Südens, wie Frohnatur Willy Astor
genannt wird, spielt in Bern den Wortspielglänzer und natürlich auch
auf seiner Gitarre. «Albernheit verhindert den Ernst der Lage», sagt
der Bayer. Sein Programm: Ein witziger Wörtersee auf Flegelstufe 8.
Gibt es etwas, das dir besonders am
Herzen liegt?
KRIMITIPP
Auf jeden Fall. Die Botschaft der freien
Liebe, ob hetero, lesbisch oder schwul.
Hauptsache man hat sich gern.
Inwiefern ist dieser nordische Plot
auf die Schweiz anwendbar?
SUZANNE AUER
Kaff bleibt Kaff ! (lacht)
Wie kam es zum Aufführungsort Kulturhof, beim Schloss Köniz? Hat sich
das so ergeben?
Ich durfte in der Vergangenheit bereits mit
dem Kulturhof Schloss Köniz zusammenarbeiten und brachte 2005 in der grossen
Pfrundschüür das Musical «Linie 1» auf
die Bühne. Die Macher sind innovativ und
offen für Neues sowie Experimente.
Im nächsten Jahr wirst du 50 und
feierst als gebürtiger Basler 20 Jahre Bern. Was hat dich so lange in
der Bundesstadt gehalten?
Ich fühle mich grundsätzlich sehr wohl in
Bern. Als Kulturmacher konnte ich gut
Boden fassen und in der Berner Theaterszene viele neue Akzente setzen.
EISKALTER SCHRECKEN
TANZ
AL DI MEOLA
GROUP FEAT.
GONZALO RUBALCABA
Kulturcasino, Bern,
Montag, 2. April
Ein sicherer Wert: Der Berner
Tanz- und Dinner Ball, organisiert
von Luigi Brenca. Programm: Buffet-Dinner und Tanz mit dem LiveOrchester The Twinzz. Anmeldeschluss: Dienstag, 10. April.
Der Gitarrist Al Di Meola (im Bild
oben) und der Pianist Gonzalo Rubalcaba, zwei der grossen Virtuosen des zeitgenössischen Jazz,
treten am kommenden Montag
im Berner Kulturcasino auf.
MÄDERGUTSTRASSE 5, BERN, AB 18 UHR
INFO www.tanzball.ch
HERRENGASSE 25, BERN, AB 20 UHR
INFO & TICKETS www.ticketcorner.ch
Und wie würdest du die Berner bezeichnen aus kultureller Sicht?
Das Berner Publikum zeigt sich oft verhalten und lässt sich bei neuen Stücken
zu sehr von Medien und der Meinung des
Nachbarn beeinflussen. Das finde ich
schade. Aber die Berner können auch ein
sehr treues Publikum sein und das schätze ich wiederum sehr.
9. BERNER
TANZ- UND
DINNER BALL
Chleehus-Saal, Bern,
Samstag, 28. April
KONZERT
TANZ
«EL RUBÍ»
FLAMENCOS
EN ROUTE
Tanzcompagnie
Tojo, Bern,
Mi, 28. bis Fr, 30. März
Die Tanz- und Musikproduktion «el
rubí» bringt mit ihren Darbietungen wahre Juwelen ans Licht. Im
perfekten Zusammenspiel von
Tanz, Musik und Gesang findet die
Essenz des Flamenco zu neuen
Formgebungen und Entwicklungen. Ein Bijou der Kunst im Tojo!
NEUBRÜCKSTR. 8, BERN, 20.30 UHR
INFO www.tojo.ch
THEATER
WHITE CREST
URAUFFÜHRUNG
Schlachthaus, Bern,
Premiere:
Mittwoch, 28. März
Ein Zusammentreffen auf
dem Friedhof. Eine Frau
kehrt zum Begräbnis ihrer Mutter an den Ort der
Kindheit zurück, den sie
lange gemieden hat. Dort
wird sie mit den Gespenstern ihrer Vergangenheit
konfrontiert und
muss sich
viele Fragen stellen.
RATHAUSGASSE
20/22, 20.30 UHR
INFO www.
schlachthaus.ch
D
as französische Dorf SaintMartin versinkt in Eis und
Schnee. Frühmorgens fahren Arbeiter zum Wasserkraftwerk auf 2000 Metern Höhe.
Dort machen sie eine verstörende Entdeckung: Einen verstümmelten, bedrohlich inszenierten Pferdekadaver. Der
Besitzer ist einer der reichsten
und bekanntesten Männer
Frankreichs. Am Tatort findet
die Polizei DNA-Spuren des Psychopathen Julian Hirtmann. Rätselhaft ist, wie er seine Spuren
hinterlassen konnte, sitzt er doch
seit Jahren im Sicherheitstrakt
einer hermetisch abgeriegelten
psychiatrischen Anstalt. Wenig
später geschieht im Dorf ein
Mord, der nur der Beginn einer
sorgfältig inszenierten Mordserie ist. Unabhängig voneinander
versuchen Commandant Servaz
und die Schweizer Psychologin
Diane Berg, das Rätsel des
Wahnsinns zu lösen, und begeben sich in tödliche Gefahr…
Von der ersten Seite weg baut
Bernard Minier eine Atmosphäre latenter Bedrohung auf.
Er schildert eine bizarre, ungewöhnliche Geschichte, voller
überraschender Verknüpfungen. Ein in jeder Hinsicht überzeugendes Debüt.
SPANNUNG: ★★★★★
ÜBERRASCHUNGSEFFEKT:
LUST AUF MEHR:
★★★★★
FAZIT: GRANDIOS
BERNARD MINIER,
SCHWARZER SCHMETTERLING, DROEMER, MÄRZ
2012, BROSCHIERT, 680 S.
★★★★★
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