L e u t ho 1 d , Morphologie, Keimungsphysiologie v. Telfairia pedata Hook. 171 und dem Endospermgewebe. Diese fünf Gewebe differenzieren sich in zehn verschiedene Schichten, die aus je einer oder mehreren Zellagen zusammengesetzt sind. So verschieden die Samen der Cucurbitaceen in bezug auf Form und Größe gebaut sind, weisen doch alle die obengenannte Zahl von differenzierten Schichten auf. Bei Telfairia ist nun, wie oben erwähnt wurde, nicht das innere Epithel der Fruchtblätter an der Bildung der Samenschale beteiligt, sondern Mesokarpzellen. Zum Studium der Genesis von Samenschale, grüner Samenhaut und Silberhaut wurden Samen gleicher Größe wie bei den vorigen Untersuchungen verwendet; ein Vergleich der beiden jungen Samenstadien mit reifen Samen erlaubte eine Erklärung der Entstehung der verschiedenen Samenhüllen. Betrachten wir zuerst das äußere Integument. Dasselbe ist bei 3 mm langen Samen zehn- bis zwölfschichtig und weist schon bei 5 mm langen Samen mehr als zwanzig Schichten auf. Besonders wertvolle Anhaltspunkte zum Verständnis der Weiterentwicklung geben die äußerste Palisadenschicht und das zwischen der zweiten und dritten Zellage des äußeren Integumentes verlaufende Gefäßhündel, denn beide finden wir wieder in der reifen Samenschale. Wie bereits im vorigen Abschnitt betont, bilden die Palisaden­ zellen den äußeren Abschluß der reifen Samenschale. An der Innenseite, d. h. den Keimblättern zugewendet, ist der harten Samenschale ein gelblichgrüner Belag, der aus sternförmigen Zellen besteht, aufgelagert. Das bei jungen Samen im äußeren Integument beobachtete Gefäßbündel verläuft bei reifen Samen innerhalb der obengenannten Schicht und zieht sich von der Mikropyle aus längs der inneren Samennaht um die ganze, harte Schale; es ist eingetrocknet, und an seiner Stelle ist ein schon mit bloßem Auge sichtbarer Kanal zu beobachten. Das erlaubt den Schluß, daß die harte Samenschale und das ihr anhaftende grüne Gewebe aus dem äußeren Integument hervorgehen. Aber auch die innerhalb des Gefäßbündels sich befindenden Zellen gehören noch zum äußeren Integument, aus ihnen differenziert sich die äußere der ziemlich leicht in zwei Schichten zu trennenden grünen Samenhaut, welche die Keimblätter umgibt. Das innere Integument, das während des ganzen beobachteten Entwicklungsganges zweischichtig geblieben ist, stellt im reifen Samen den inneren Teil dieser grünen Haut dar. Ich stütze mich auf H ö h n e 1, da durch die eigenen Beobachtungen kein einwandfreier Beweis erbracht werden konnte. Die Genesis der aus zwei Zellagen bestehenden Silberhaut, welche die leicht aus der äußeren Samenschale herauszuschälenden Keimblätter umgibt, ist zufolge ihrer charakteristischen Zellformen, die schon bei jungen Samen ihre definitive Form haben, leicht zu erklären. Die äußere Schicht der ausgewachsenen Silberhaut mit den oft rechtwinklig zueinander angeordneten, langgestreckten, leeren Zellen zeigt den gleichen Bau wie die äußerste Zellschicht des Nuzellus. Ebenso ist die innere, den Keimblättern aufliegende Schicht der Silber-