Der Einfluss von Histamin auf die Zytokin

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Aus der Medizinischen Universitätsklinik
Abteilung Pneumologie
der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau
Der Einfluss von Histamin auf die Zytokin- und
Chemokinproduktion bei humanen
Bronchialepithelzellen
Inaugural-Dissertation
zur
Erlangung des Zahnmedizinischen Doktorgrades
der Medizinischen Fakultät
der Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg im Breisgau
Vorgelegt 2007
von Anja Jäschke, geb. Dembinski
geboren in der Lutherstadt Eisleben
2
Dekan:
Prof. Dr. Ch. Peters
1. Gutachter:
Prof. Dr. S. Sorichter
2. Gutachter:
PD Dr. med. Yared Herouy
Jahr der Promotion:
2007
3
Meinem Ehemann
und
meinen Eltern
4
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis......................................................................................................... 4
Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................ 6
1
Einleitung ............................................................................................................. 7
1.1
Das Bronchialepithel .................................................................................... 7
1.1.1
Die immunologischen Funktionen von Bronchialepithelzellen ........... 8
1.2
Die BEAS- 2B ZELLLINIE ........................................................................ 9
1.3
Zytokine ....................................................................................................... 9
1.3.1
Das Zytokin Interleukin 6 (IL-6)........................................................ 10
1.4
Chemokine ................................................................................................. 11
1.4.1
Das Chemokin IL-8 ............................................................................ 12
1.4.2
Die Chemokine Chemokin Monokine induced by gammaInterferon (MIG) Interferon-inducible Protein 10 (IP-10) und
Interferon gamma-inducible T-cell alpha Chemoattractant (I-TAC) . 13
1.5
Histamin ..................................................................................................... 15
1.6
Histaminrezeptoren .................................................................................... 16
1.6.1
H1-Rezeptor ....................................................................................... 16
1.6.2
H 2-Rezeptor ...................................................................................... 17
1.6.3
H 3-Rezeptor ...................................................................................... 18
1.6.4
H 4-Rezeptoren .................................................................................. 19
1.6.5
Histamin und Immunmodulation ....................................................... 19
2
Zielsetzung ......................................................................................................... 21
3
Die Material und Methoden ............................................................................... 22
3.1
Material ...................................................................................................... 22
3.1.1
Geräte ................................................................................................. 22
3.1.2
Verbrauchsmaterialien ....................................................................... 22
3.1.3
Chemikalien ....................................................................................... 23
3.1.4
Biochemikalien und Antikörper ......................................................... 23
3.1.5
Medien ............................................................................................... 24
3.1.6
Puffer für ELISA ................................................................................ 24
3.1.7
Puffer und Lösungen für intrazelluläre Kalziummessung ................. 26
3.2
Methoden ................................................................................................... 26
3.2.1
BEAS-2B-Zellkultur .......................................................................... 26
3.2.2
Stimulation der BEAS-2B-Zellen ...................................................... 27
3.2.3
Messung von Zytokinen und Chemokinen per ELISA ...................... 27
3.2.4
Messung der intrazellulären Kalziumkonzentration .......................... 29
3.2.5
Statistik............................................................................................... 29
4
Ergebnisse .......................................................................................................... 30
4.1
Einfluss von Histamin auf die IL-6-Ausschüttung .................................... 30
4.2
Einfluss von Histamin auf die IL-8-Ausschüttung .................................... 32
4.3
Einfluss von Histamin auf die MIG-Ausschüttung .................................... 34
4.4
Einfluss von Histamin auf die IP-10-Ausschüttung ................................... 35
4.5
Einfluss von Histamin auf die I-TAC-Ausschüttung ................................. 37
4.6
Einfluss von Histamin auf die RANTES-Ausschüttung ............................ 37
5
4.7
Einfluss von Histamin auf die Kalzium-Homöostase von
BEAS-2B Zellen ........................................................................................ 38
5
Diskussion .......................................................................................................... 43
5.1
Histamin erhöht die Interleukin-6-ausschüttung aus BEAS-2B Zellen ..... 45
5.2
Histamin erhöht die Interleukin-8-ausschüttung aus BEAS-2B Zellen ..... 46
5.3
Histamin verringert die IP-10, I-TAC, MIG-Ausschüttung aus
BEAS-2B Zellen ........................................................................................ 47
5.4
Histamin verringert die RANTES-Ausschüttung aus BEAS-2B Zellen .... 49
5.5
Histamin führt zu einem Anstieg des Kalziumeinstroms in die
BEAS-2B Zellen ........................................................................................ 50
5.6
Einbau der Ergebnisse in den pathophysiologischer Kontext .................... 50
6
Zusammenfassung .............................................................................................. 52
7
Literaturverzeichnis............................................................................................ 53
8
Abbildungs- und Grafikverzeichnis ................................................................... 65
9
Tabellenverzeichnis............................................................................................ 66
10 Danksagung ........................................................................................................ 67
11 Lebenslauf .......................................................................................................... 68
6
Abkürzungsverzeichnis
BAL
Bronchoalveoläre Lavage
BrdU
5-bromo-2’-deoxyuridin
BSA
Rinderserumalbumin
Ca2+
Kalzium
CD
Cluster of Differentiation (Nomenklatur zellulärer
Oberflächenantigene)
EDTA
Ethylendiamintetraacetat
ELISA
Enzyme Linked Immuno Sorbent Assay
FCS
Fetales Kälberserum
IFN
Interferon
IL
Interleukin
IP3
Inositol-1,4,5-Phosphat
IP-10
Interferon-inducible Protein 10
I-TAC
Interferon gamma-inducible T-cell alpha Chemoattractant
IU
internationale Einheiten
MCP
Monocyte Chemotactic Protein
MIG
Monokine Induced by Gamma Interferon
NF-kappaB
Transkriptionsfaktor
NO
Stickstoffmonoxid
PALP
Pyridoxalphosphat
PAR
Protease-aktivierter Rezeptor
PBS
Phosphate buffered Saline
p38 MAPK
MAPK wachstumsvermitteltes intrazelluläres Signalprotein
RANTES
Regulated on Activation, normal T-cell expressed and secreted
RNA
Ribonukleinsäure
TMB
Tetramethylbenzidin
TNF
Tumor Nekrose Faktor
U/min
Umdrehungen pro Minute
VCAM
vaskuläres Zelladhäsionsmolekül
7
1
Einleitung
Die Lunge dient dem lebenswichtigen Gasaustausch und steht über die Atemwege im
ständigen Kontakt mit der Umwelt. Alle Strukturen der Atemorgane sind somit
permanenten Attacken unterschiedlicher Noxen ausgesetzt. Verschiedene angeborene
Abwehrmechanismen, einschließlich Hustenreflex, mukoziliare Clearance und
antimikrobieller Wirkung der mukosalen Oberfläche tragen zum Schutz vor
Krankheitserregern bei. (85) Die Gewebsoberfläche der Atemwege wird von
Epithelzellen
gebildet.
Erfolgt
nun
eine
Schädigung,
schließt
sich
eine
Entzündungsreaktion an, wobei verschiedene Zellen des Immunsystems beteiligt
sind. Die verschiedenen Zellen der Immunabwehr werden in ihrem Zusammenspiel
durch sogenannte Mediatoren koordiniert, zu denen auch Zytokine und Chemokine
gehören. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem die Rekrutierung, Differenzierung
und Aktivierung von Leukozyten. (25, 103, 27)
Einige Untersuchungen der letzten Jahre zeigten, dass Bronchialepithelzellen in der
Lunge zur Ausschüttung von Zytokinen und Chemokinen befähigt sind und somit in
die Modulation der Entzündungsreaktion eingreifen. (3, 53, 20)
1.1
Das Bronchialepithel
Die Atmungsorgane des menschlichen Organismus bestehen, nach funktioneller
Einteilung,
aus
luftleitenden
und
gasaustauschenden
Abschnitten.
Das
Bronchialepithel gehört dem luftleitenden Teil der Atemwege an. Es ist ein
hochprismatisches Flimmerepithel mit schleimproduzierenden Becherzellen. (2, 28,
29)
Das Bronchialepithel stellt dabei eine Grenzfläche zwischen äußerer und innerer
Umgebung der Atemwege dar. Die Funktion des respiratorischen Epithels besteht
darin, eingeatmete Partikel wie Staub, Allergene, Viren und Bakterien abzufangen.
Dabei überzieht der von den Becherzellen und submukösen Drüsen gebildete
Schleim die Atemwege. Auf diesem Schleimfilm lagern sich die Partikel ab und
werden durch den rhythmischen Zilienschlag zur Epiglottis transportiert und
8
anschließend verschluckt. Dabei stellt das Bronchialepithel nicht nur eine strukturelle
Barriere dar, sondern auch eine Quelle proinflammatorischer Mediatoren und
Zytokine, die an der Modulation von Entzündungen und an der Regulation des
Muskeltonus des Bronchialgewebes beteiligt sind. (2, 69, 4, 100)
1.1.1
Die immunologischen Funktionen von Bronchialepithelzellen
Die Bronchialepithelzellen stehen meist in erstem Kontakt mit Krankheitserregern,
die über die Atemwege aufgenommen werden. Somit ist eine immunologische
Antwort in diesem Anfangsbereich der Erregerattacke am effektivsten.
Bronchialepithelzellen exprimieren Oberflächenadhäsionproteine, wie CD 29,CD 54,
VCAM-1 und andere Rezeptoren, deren Expression durch Zytokine beeinflusst wird.
Die Rezeptoren, die der Zell-Zellinteraktion und der ligandenspezifischen
Signalübermittlung dienen, sind ebenso an der Immunmodulation beteiligt, wie die
durch aktivierte Bronchialepithelzellen sezernierten Mediatoren: Prostaglandine, NO,
Zytokine und Chemokine. Vor allem die Chemokine spielen bei der Rekrutierung
von Leukozyten während einer Entzündungsreaktion eine wichtige Rolle. Die von
den Bronchialepithelzellen nach Stimulation freigesetzten Chemokine IP-10, MIG
und I-TAC wirken T-zellspezifisch wobei RANTES chemotaktisch auf eosinophile
Granulozyten wirkt. Einige, der auf den Bronchialepithelzellen befindlichen
Protease-aktivierte Rezeptoren (PAR), setzen nach ihrer Aktivierung Zytokine (IL-6,
IL-8)
und
Mediatoren
frei,
die
die
Vasodilatation,
Plättchenaggregation,
Zellproliferation sowie die Kontraktion oder Relaxation der glatten Muskelzellen
beeinflussen. (3, 69, 77, 4, 92, 70, 57)
Bei Atemwegserkrankungen, wie Asthma bronchiale kommt es im Lauf der
Erkrankung zu einem pathologischen Umbau der anatomischen Strukturen dem
sogenannten „airway remodeling“. Die normale Epithelschichtung geht verloren und
gleichzeitig führen die überlebenden Epithelzellen zur Umstrukturierung der
betroffenen Areale. Dies wiederum hat eine Atemwegseinengung zur Folge. (75, 12,
78) Nicht nur bei Umbauprozessen sind die Bronchialepithelzellen beteiligt, sondern
sie werden auch während eines Asthma bronchiale durch das Einwirken von
Eosinophile Granulozyten und T-Lymphozyt durch Apoptose zerstört. (92)
9
1.2
Die BEAS- 2B ZELLLINIE
Durch Transformation normaler Bronchialepithelzellen durch einen Adenovirus
12-SV40 Hybridvirus, entstanden die BEAS-2B Zellen. Die neue Zelllinie vereinigte
einige typische Charakteristika normaler Bronchialepithelzellen. Bei der Herstellung
der Zelllinie wurden morphologisch geeignete Kolonien isoliert und kultiviert. Nur
die Zellen, die keine viralen Produkte synthetisieren, wurden weiter gezüchtet. Die
so entstanden Zellkulturen hatten eine höhere Lebenserwartung als normale Zellen
und schienen ein unbegrenztes Proliferationspotential zu besitzen. BEAS-2B Zellen
werden häufig verwendet, um das Verhalten von Bronchialepithelzellen zu studieren.
Alle Kulturen dieser Zelllinie sind anuploid mit karyotypischen Mutationen, die bei
SV40- transformierten Zellen üblich sind. (70)
BEAS-2B-Zellen produzieren, ähnlich den Bronchialepithelzellen, eine Reihe von
Zytokinen,
Chemokine
und
andere
Entzündungsmediatoren.
Zytokine
und
Chemokine werden nach entsprechender Aktivierung freigesetzt. Experimente mit
humanen BEAS-2B Zellen haben gezeigt, dass diese IL-6, IL-8 oder TNFα
freisetzen. (94) Weitere Experimente ergaben, dass durch Stimulation mit TNFα,
IFNγ, IL-4 und IL-13 in Kombination oder allein, die Freisetzung von Eotaxin,
RANTES und IL-8 reguliert werden kann. (21)
Histamin führt des Weiteren zur Freisetzung von Interleukin-6, Fibronectin und zur
Produktion von Eikosanoiden. (61)
1.3
Zytokine
An einer Entzündungsreaktion sind viele verschiedene Zellen beteiligt. Deren
Koordination setzt ein Kommunikationssystem voraus. Dieses System besteht aus
verschiedenen Mediatoren wie Lipiden, Polypeptiden (zu denen die Zytokine
zählen), NO, Serotonin und Histamin. (25)
10
Zytokine sind niedermolekulare Proteine, die eine wichtige Rolle bei der
Entzündungsreaktion spielen. Sie werden auch als Entzündungsmediatoren
bezeichnet. Diese Proteine werden vorwiegend von Zellen des Immunsystems, aber
auch von anderen Zellen gebildet und durch Aktivierung dieser freigesetzt. Die
Zytokine steuern unter anderem die Differenzierung und Aktivierung der
immunologischen Zellen, aber auch die Rekrutierung der Zellen des entzündlichen
Gewebes, die an der Entzündung teilnehmen. (25, 27)
Während des inflammatorischen Prozesses werden pro- und antiinflammatorische
Zytokine gebildet. Der Verlauf der Entzündungsreaktion wird im Wesentlichen
durch die Balance dieser Zytokine bestimmt. In der Lunge sind Makrophagen ein
wichtiger Produzent von Zytokinen. Inflammatorische Zytokine nehmen bei der
Entstehung entzündlicher Lungenerkrankungen eine zentrale Rolle ein. Bei
verschiedenen Erkrankungen wie akute Bronchitis, Pneumonie, ARDS wird eine
Anhäufung von neutrophilen Granulozyten beobachtet. (25)
Im Folgenden soll nur auf die Zytokine dieser Studie eingegangen werden.
1.3.1
Das Zytokin Interleukin 6 (IL-6)
IL-6 ist ein Protein bestehend aus 185 Aminosäuren und wurde 1986 erstmals
geklont. Es ist ein typisches Zytokin und bildet erst mit 2 Komponenten ein
funktionelles Hexamer, das Signale vermittelt. IL-6 ist involviert in die
Immunantwort, Entzündung und Hämatopoese. (33, 93) Die IL-6 Produktion erfolgt
nach Stimulation in vielen verschiedenen Zellen wie Lymphozyten, Eosinophile,
Chondrozyen,
Keratinozyten
(106)
und
Bronchialepithelzellen
(86).
Die
Hauptproduzenten sind allerdings stimulierte Monozyten, Fibroblasten und
Endothelzellen. IL-1, TNF, PDGF und bakterielles Endotoxin sind physiologische
Stimulatoren für die Synthese von IL-6. Abhängig vom Zelltyp kann durch IL-6
selbst, die eigene Synthese stimuliert oder gehemmt werden. Eine hemmende
Wirkung auf die Produktion üben Glucokordikoide aus. (106)
Eine physiologische Produktion des IL-6 geht mit der Entwicklung einer normalen
Immunantwort einher, während eine Überproduktion zur Ausbildung von
Autoimmunerkrankungen und lymphatischen Malignitäten führt. (82)
11
IL-6 ist an der Pathogenese verschiedener Krankheiten beteiligt, wie dem Auftreten
des multiplen Myeloms, der postmenopausalen Osteoporose, verschiedener
Autoimunerkrankungen, dem Prostatakrebs (93), der rheumatoiden Arthritis, des
Lennert Syndroms (ein histozytischen Lymphom), des Morbus Castelman (malignes
Lymphom) und der Leberzirrhose (81), um nur einige zu nennen. Auch asthmatische
Erkrankungen wie allergisches Asthma (5) und symptomatisches nichtallergisches
Asthma (55) korrelieren mit erhöhten IL-6 Werten.
1.4
Chemokine
Chemokine sind chemotaktische Zytokine. Zu den Funktionen, die die Chemokine
ausüben, gehören die Migration, Aktivierung und Differenzierung von Leukozyten.
Die Chemokine spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung,
Homöostase und Funktion des Immunsystems. Auch außerhalb des Immunsystems
können die chemotaktierenden Proteine in endothelialen Zellen entweder zu einer
Angiogenese oder eine Angiostase führen. (103, 52)
Bis auf zwei (Lymphotactin und Fractalkine) sind alle Chemokine entweder der CCFamilie oder der CXC-Familie angehörig. Die Einteilung basiert auf der Position der
ersten beiden Cystein Reste. (103, 13)
Wenn die ersten beiden Cystein Reste durch eine Aminosäure getrennt werden,
bezeichnet man diese Gruppe als CXC-Chemokine. Die CC-Chemokine sind
gekennzeichnet durch das nebeneinander Liegen der Cysteine. (103)
Basierend auf dem Vorhandensein einer NH2-Terminalen ELR Sequenz (Glu-LeuArg) werden nun die CXC-Chemokine weiter unterteilt. Die ELR enthaltenden
wirken chemotaktisch auf Neutrophile, während die nicht ELR enthaltenden
Chemokine Chemotaxis auf Lymphozyten ausüben. (77)
28 humane CC-Liganden (CCL) und 16 humane CXC-Liganden (CXCL) werden
derzeit unterschieden. (103) Die CC-Chemokine aktivieren hauptsächlich neutrophile
Granulozyten und die CXC-Chemokine wirken auf Lymphozyten, Monozyten,
eosinophile und basophile Granulozyten. (25) Diese vermitteln Signale mittels
7-transmembranösen Domän Rezeptoren, die G-Protein gekoppelt sind. (52)
12
Derzeit sind 10 CC-Rezeptoren (CCR) und 5 CXC-Rezeptoren (CXCR) bekannt. Die
weitere Signalverarbeitung findet über verschiedenste Wege statt. (103)
Hierbei können sich einzelne Chemokine an verschiedene Rezeptoren binden, aber
auch einzelne Rezeptoren mit unterschiedlichen Chemokine interagieren.
5 Chemokine werden in dieser Arbeit behandelt. Eine Übersicht der Chemokine mit
Namen, Chromosomenlokalisation sowie Rezeptoren, werden in den folgenden
Tabellen aufgezeigt. (Tab.1 und 2).
CXC-Chemokin-Rezeptor-Familie
Systematischer
Humaner Ligand
Voller Name
Chromosom
CXCL8
IL-8
Interleukin 8
4q12-q13
CXCR1, CXCR2
CXCL9
MIG
monokine induced by
4q21.21
CXCR3
4q21.21
CXCR3
4q21.21
CXCR3
Name
Chemokin
Rezeptor(en)
IFN g
CXCL10
IP- 10
IFN-induced protein
of 10kDa
CXCL11
I- TAC
IFN-inducible T-cell
a-chemoattractant
Tabelle 1: in Anlehnung an: Zlonik A, Yosamu O (2000) Chemokines: A new Classification System
and their Role in Immunity und Lukas NW (2001) Role of Chemokines in the Pathogenesis of Asthma
CC-Chemokin-Rezeptor-Familie
Systematischer
Humaner Ligand
Voller Name
Chromosom
Chemokin
RANTES
Regulated on
17q11.2
CCR1, CCR3, CCR5
Name
CCL5
Rezeptor(en)
activation, normal Tcell expressed and
secreted
Tabelle 2: in Anlehnung an: Zlonik A, Yosamu O (2000) Chemokines: A new Classification System
and their Role in Immunity und Lukas NW (2001) Role of Chemokines in the Pathogenesis of Asthma
1.4.1
Das Chemokin IL-8
Interleukin-8, auch CXCL 8 genannt, ist ein Protein bestehend aus 72 Aminosäuren
und einem Molekulargewicht von 8 kDa. Es ist ein Hauptvertreter der CXCChemokinfamilie und führt zur Chemotaxis, Adhäsion, Migration und Aktivierung
von neutrophilen Granulozyten bei Entzündungsreaktionen. Die chemotaktische
Wirkung von IL-8 erstreckt sich auf alle bekannten migrativen Immunzellen [zum
13
Beispiel Eosinophile von Atopikern (58)]. Angiogenetische Aktivität wird dem
Zytokin auch zugeschrieben. Zur IL-8 Produktion sind verschiedene Zellen befähigt
wie Monozyten, Makrophagen, Fibroblasten, Chondrozyten, Keratinozyten, und
einige Tumorzelllinien. (25, 58, 15, 104)
Die Synthese von IL-8 wird unter anderem durch die „early response cytokine“
(IL-1ß, TNFα), Hypoxie, Hyperoxie und Bakterien angeregt. Aber auch die auf die
Lunge einwirkenden Schadstoffe der Umwelt, zu denen Dieselstaub und
Zigarettenrauch zählen, wirken auf humane Bronchialepithelzellen IL-8 freisetzend.
(25, 58, 31)
IL-8 bindet an die G-Protein-gekoppelten-Rezeptoren CXCR 1 und CXCR 2. Die
vermittelten Effekte können sowohl stimulierend als auch hemmend sein.
Interleukin-8 hemmt verschiedene Vorgänge, beispielsweise die durch IL-4
induzierte IgE Produktion in B-Lymphozyten und die HRF (Histamine Release
Factor), CTAP-3 (connective tissue activating protein-3) und IL-3 induzierte
Histaminfreisetzung in basophilen Granulozyten. Das Gleiche gilt für die Freisetzung
von Leukotrienen, die zur Schmerzauslösung beitragen. Somit ist IL-8 auch an der
Vermittlung von Schmerzen beteiligt. (59, 104)
Die wichtige Rolle des Interleukin-8 wird durch das Mitwirken in verschiedenen
akuten und chronischen Erkrankungen deutlich: Psoriasis, rheumatische Arthritis
(104), bakterielle und virale Infektionen, Tumoren (38, 101), vor allem bei
Lungenerkrankungen wie Asthma, ARDS, chronisch obstruktive Lungenerkrankung
und idiopathische Lungenfibrose. (58, 71)
1.4.2
Die Chemokine Chemokin Monokine induced by gamma-Interferon
(MIG) Interferon-inducible Protein 10 (IP-10) und Interferon gammainducible T-cell alpha Chemoattractant (I-TAC)
IP-10, MIG und I-TAC sind Chemokine, die einige Gemeinsamkeiten aufweisen und
deshalb in dieser Arbeit zusammen behandelt werden. Nach Aktivierung erfolgt die
Synthese und Freisetzung aus vielen verschiedenen Zellen. MIG wird beispielsweise
aus
Monozyten,
neutrophilen
Granulozyten
(45),
Astrozyten
(76)
und
14
Atemwegsepithelzellen (42) ausgeschüttet. Bronchialepithelzellen können nach
Aktivierung jeweils IP-10, MIG und I-TAC (77) sezernieren.
Bei der Betrachtung der Lokalisation der genetischen Information für die Chemokine
IP-10, MIG und I-TAC wird deutlich, dass diese in einem Minicluster abseits des
Hauptclusters der CXC-Chemokine lokalisiert sind. Diese genannten Chemokine
weisen eine hohe Spezifität des Interagierens in Bezug auf T-Lymphozyten auf. So
wirkt IP-10, MIG und I-TAC chemotaktisch auf aktivierte T-Lymphozyten. (103)
Diese 3 Chemokine binden an den CXCR3 Rezeptor, der auf Th1-, B-Zellen,
natürlichen Killerzellen (77) und eosinophilen Granulozyten (40) exprimiert wird
und führt nach Chemokinbindung zur Migration der besetzten Zellen. (77) Ein
weiterer resultierender Effekt ist die Angiostase. (47, 74, 73, 66)
Die Chemokine IP-10 und MIG agieren überwiegend mit Lymphozyten. MIG teilt
sich mit den Chemokin IP-10 den CXCR3 Rezeptor. Dieser wird in großen Mengen
auf Th1 Zellen exprimiert. In Folge dessen lässt sich eine Involvierung des
Chemokins MIG an der Th1 Antwort aufzeigen. Vor allem entzündliche Vorgänge in
der Lunge, die durch Th1 Zellen eingeleitet werden, sind durch das Vorhandensein
von IFN-γ induzierten Chemokinen gekennzeichnet. (16, 105)
Bei verschiedenen Erkrankungen wie beispielsweise Sjögrensyndrom (63, 64) und
Arteriosklerose (53) konnte eine Beteiligung der Chemokine nachgewiesen werden.
IP-10 könnte ebenso eine Rolle in der Pathogenese von Rhinovirus induzierten
Erkältungen und Rhinovirus induzierter Verschlechterung von Asthma spielen, da
der humane Rhinovirus bei humanen Bronchialepithelzellen zu einer Ausschüttung
von IP-10 führt. (83)
Vor allem Th1-Typ Erkrankungen werden mit erhöhten IP-10-, MIG- und I-TACChemokinwerten in Verdingung gebracht. (77) Aber nicht nur bei Erkrankungen, die
durch eine Th1 Antwort dominiert sind, scheinen die Chemokine IP-10 und MIG
beteiligt zu sein. So beispielsweise konnten erhöhte IP-10 Werte nach einer
allergischen Reaktion im BAL von Asthmatikern sowie im Serum von Patienten mit
atopischer Dermatitis gemessen werden. (95,7) Neue Untersuchungen zeigen die
Dominanz von Th2 Zellen, wobei ein reger Verkehr von IP-10 und MIG beobachtet
wurde. (6)
15
Die CXCR 3 Liganden IP-10, MIG und I-TAC wirken nicht nur agonistisch auf den
CXCR3 Rezeptor, sondern auch antagonistisch auf den CCR3 Chemokinrezeptor.
Dessen Liganden (wie RANTES) wirken vor allem chemotaktisch auf Th2Lymphozyten. Wenn IP-10, MIG und I-TAC als Antagonisten fungieren wird die
Th2-Immunantwort gehemmt und auf diese Weise die Th1-Immunantwort verstärkt.
(49) So ist es nicht verwunderlich, dass zur Entwicklung von antiallergischen
Medikamenten CXCR3 Agonisten genutzt werden könnten. (23) I-TAC besitzt die
stärkste Affinität zum CXCR3 Rezeptor, den er sich mit MIG und IP-10 teilt und
agonistisch bindet. Eine anagonistische Bindung vollzieht sich nicht nur am CCR3
(49), sondern auch am CCR5 Rezeptor (67).
1.5
Histamin
1910 isolierten Barger und Dale sowie Kutscher Histamin aus einem Mutterkorn und
identifizierten die chemische Struktur. Des Weiteren beschrieben Bager und Dale
erstmals den Zusammenhang des Histaminaufbaus und der physiologischen Wirkung
auf glatte Muskelzellen und den Blutdruck. Im gleichen Jahr entdeckte Ackerman die
Synthese des Histamins durch bakterielle Decarboxylierung der Aminosäure
Histidin. Im Verlauf der Geschichte erschloss man das Vorkommen des Histamins in
verschiedensten Geweben wie der Intestinalmukosa und Hypophyse im Leber-,
Lungen- und Muskelgewebe. (41)
Die Bildung des Gewebshormons Histamin, dessen chemische Verbindung 4-(2
Aminoäthl)-Imidazol
Pyridoxalphosphat)
lautet,
erfolgt
Decarboxylierung
durch
der
PALP-abhängige
Aminosäure
(Coenzym:
Histidin.
Die
verantwortlichen Enzyme sind die L-Aminosäuredecarboxylase (in fetalem Gewebe,
Nieren, Leber) oder die Histidindecarboxylase (in fetalem Gewebe, Placenta,
Magenmucosa und Knochenmark). Der Abbau erfolgt im Körper entweder durch
Histaminase (Diaminoxidase, Aldehyddehydrogenase) zu Imidazolacetat oder durch
eine N-Methylierung mit anschließender Oxidation zu N-Methylimidazolacetat. (68)
Histamin ist ein biogenes Amin und gehört den Mediatorsubstanzen an. Histamin ist
vor allem in Gewebsmastzellen, Thrombozyten und basophilen Leukozyten
enthalten. (27)
16
Im Zentralennervensystem wirkt Histamin als Transmitter und ist vorhaltig in
spezifischen histaminergen Neuronen zu finden, deren Zellkörper im Hypothalamus
liegen. (27) In verschiedenen physiologischen Prozessen ist Histamin beteiligt: bei
den
Funktionen
des
Gastrointestinaltraktes,
der
Funktion
des
Zentralen-
nervensystems und der Immunzellfunktion. (47)
Histamin spielt eine entscheidende Rolle bei der allergischen Reaktion und trägt zur
Entstehung der typischen Symptome der Typ I Reaktion wie Urtikaria, Asthma,
Rhinitis bei. Die Freisetzung des Histamins bei der Allergie des Typ I verläuft wie
folgt: Die membranständigen Antikörper IgE der sensibilisierten basophilen
Granulozyten und Mastzellen werden nach Antigenkontakt brückenartig verbunden.
Danach findet die allergische Histaminliberation statt. Nicht nur Histamin auch
andere Mediatoren werden bei der Typ I Reaktion ausgeschüttet. Einige dieser
Mediatoren führen dazu, dass chemotaktisch weitere Zellen des Immunsystems
angelockt
und
aktiviert
werden,
die
dann
wiederum
zu
lokalen
Entzündungsreaktionen führen. (27)
1.6
Histaminrezeptoren
Die einzelnen physiologischen Effekte werden durch G-Protein-gekoppelte
Rezeptoren
vermittelt.
Zum
heutigen
Zeitpunkt
unterscheidet
man
4
Histaminrezeptoren H1, H2, H3, H4, die jeweils unterschiedliche funktionelle und
transduktionelle Wege beschreiten. (24)
Einige wichtige physiologische Wirkungen im menschlichen Organismus, die über
Histamin und dessen Rezeptoren vermittelt werden, sollen die folgenden
Ausführungen zeigen.
1.6.1
H1-Rezeptor
Der Histaminrezeptor H1 wird durch eine Aminosäuresequenz gebildet, die aus 491
Aminosäuren besteht und somit ein Molekulargewicht von 56 kDa bildet. Das
Protein ist aus 7 transmembranären Domänen zusammengesetzt und G-Protein
17
gekoppelt. (32) Die dazugehörigen genetischen Informationen befinden sich auf dem
Chromosom 3p25 (62) und wurde 1991 erstmals kloniert (60).
Der H1-Rezeptor wird von den verschiedenen Zellen wie glatten Muskelzellen,
Nierenmark, Herz, Endothelzellen (24), Keratinozyten (26) dentritischen Zellen (37),
Lungengewebe und verschiedenen Zellpopulationen der Lunge (24, 87) exprimiert.
Die Stimulation des Rezeptors leitet nun via G-Protein zur Aktivierung der
Phospholipase C hin, die wiederum zur Bildung von Inositol-1,4,5-Phosphat (IP3)
führt. Die anschließende Aktivierung von Proteinkinasen und Phospholipase A2
kann direkt oder indirekt durch Anstieg des intrazellulären Kalziums erfolgen. Die
Histaminrezeptoraktivität vermittelt über verschiedene Signalwege unterschiedliche
physiologische Effekte. (27)
In den glatten Muskelzellen wird durch Kalziummobilisation die Kontraktion der
Bronchial- und Darmmuskulatur sowie eine Vasokonstriktion größerer Gefäße
eingeleitet.
Eine
Endothelkontraktion
führt
zu
einer
Erhöhung
der
Venolenpermeabilität (Quaddelbildung). Durch den intrazellulären Kalziumanstieg
reagieren die Endothelzellen mit der Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO), das
zu einer Vasodilatation von vorwiegend kleineren Gefäßen führt. Ferner kommt es
durch die Erregung von Histamin H1-Rezeptoren zu einer Freisetzung von
Arachidonsäure und zur Synthese ihrer Metaboliten. (27)
1.6.2
H 2-Rezeptor
Das Protein, das den Rezeptor bildet, setzt sich aus 359 Aminosäuren zusammen und
wurde erstmals 1991 geklont. Die Besetzung dieses Rezeptors mit Histamin führt zu
einer Aktivierung der Adenylatzyklase. Infolgedessen kommt es zu einer Steigerung
des intrazellulären cAMP. (32, 60)
Eine positiv chronotrope und positiv inotrope Wirkung des Histamins am
Herzmuskel sowie die Steigerung der Drüsensekretion in der Magenschleimhaut
werden über den H2-Rezeptor vermittelt. Sowohl die Aktivität des H1-Rezeptors als
auch die des H2-Rezeptors, führt zu einer Vasodilatation der kleineren Gefäße wie,
Arteriolen und Koronargefäßen. Die Erregung von H2-Rezeptoren führt ferner zu
einer Dilatation der Pulmonalgefäße. (27)
18
Weiterhin ist Histamin via H2-Rezeptor an verschieden regulatorische Aufgaben
beteiligt zum Beispiel Produktion, Differenzierung und Reifung einer Vielzahl von
Zellen des Herzgewebes, der glatten Muskulatur und Zellen des Immunsystems. (24)
H2-Rezeptor-Antagonisten bzw. H2-Antihistaminika hemmen die H2-Rezeptoren an
der Magenschleimhaut und somit die histaminvermittelte Säuresekretion. H2Antihistaminika werden bei Patienten mit peptischen Ulzera verwendet. (27)
1.6.3
H 3-Rezeptor
Das Protein, das den H3-Rezeptor bildet, hat ein Molekulargewicht von 70 kDa und
wurde 1999 erstmals geklont. Nach der Stimulation des Rezeptors erfolgt eine
Hemmung der Adenylatzyklase. (32, 51) Phylogenetische und homologische
Analysen zeigen, dass Unterschiede zu den vorher beschriebenen H1- und H2Rezeptoren bestehen, wobei H1- und H2- dem H3-Rezeptor zu 20 % identisch sind
und eine 25%ige Übereinstimmung zu anderen Aminrezeptoren (Serotonin-,
Adrenalin-, Dopamin-, Muskarinrezeptor) besteht. (60, 36)
Histamin ist ein Neurotransmitter im zentralen Nervensystem und der H3-Rezeptor
ein präsynaptischer Autorezeptor an histaminergen Neuronen. Ebenso wird der
Einfluss auf das Acetylcholin-, Serotonin-, Dopamin-, Gamma-aminobutylsäure- und
Noradrenalinniveau genommen und wirkt somit auch als Heterorezeptor.
Verschiedene Studien zeigen, dass dieser präsynaptische H3-Rezeptor im autonomen
Nervensystem an der Ausschüttung von Neurotransmittern im Herzen, in der Lunge
und im Gastrointestinaltrakt beteiligt ist. Eine Beteiligung zeigt Histamin an der
Regulation
des
Schlaf-Wach-Rhythmus,
der
Nahrungsaufnahme,
der
Körpertemperatur, des Gedächtnisses und an anderen homöostatischen Prozessen.
(91, 51)
Die Aktivität der parasympathischen Nerven wird durch die Stimulation der H3Rezeptoren, in Bronchien und Trachea gehemmt. Beschrieben wurde des Weiteren
ein hemmender Effekt auf die Freisetzung von Neuropeptiden (Tachykinin oder
Calcitonin-gene-related-Peptid)
aus
sensorischen
C-Fasern
in
Atemwegen,
Hirnhäuten und Herz. Auch in anderen Zellen des Körpers sind H3-Rezeptoren
vorhanden, die Einfluss auf verschiedene Prozesse nehmen. (27)
19
1.6.4
H 4-Rezeptoren
Zwischen den Jahren 2000 und 2002 wurde der H4-Histaminrezeptor erstmals von
verschiedenen Gruppen beschrieben und kloniert. (87) Dieser G-Protein-gekoppelte
Rezeptor wird aus 390 Aminosäuren gebildet und ist in etwa zu 37 bis 43 % mit dem
H3-Rezeptor identisch. Die Homologie beträgt dabei in der transmembranären
Region 58 %. (36) Am stärksten ist die Ausschüttung des Rezeptors im
Knochenmark und den Leukozyten, geringer hingegen in der Lunge, im Herz, in der
Milz, im Thymus und im Dünn- und Dickdarm. (24) H4-Rezeptoren scheinen eine
wichtige Rolle bei Immun- und/oder Entzündungsreaktion zu spielen, da sie auf einer
Vielzahl verschiedenster Leukozyten zu finden sind. (102, 48)
Der H4-Rezeptor wird durch kleine Dosen Histamin aktiviert, aber nicht durch R-αMethylhistamin. Eine Blockierung erfolgt durch eine hohe Dosis Thioperamide (ein
Imidozolantagonist), aber nicht durch Nichtimidazolantagonisten. (81, 102)
1.6.5
Histamin und Immunmodulation
Histamin
ist
als
ein
Entzündungsmediator
bekannt,
der
verschiedene
immunregulatorische Effekte einschließt. Der H1-Rezeptor vermittelt nach
Stimulation stimulierende, entzündungsfördernde Effekte. Signale, die über den H2Rezeptor übertragen werden besitzen hemmende, entzündungshemmende Effekte. Es
werden des Weiteren Suppressorzellinduktion, Induktion der IL-10 Produktion,
Hemmung der Lymphozytenproliferation, IL-12 Sekretion aus Monozyten,
Polymorphnuklear- und Neutrophilenchemotaxis, auf das Immunsystem beschrieben.
Weitere immunregulatorische Effekte, die durch den H2 Rezeptor vermittelt werden,
sind die IgE Produktion in B-Zellen, die IL-5-Produktion in Th2-Zellen, die IL-16
Ausschüttung aus CD8+ und die Reifung, Polarisation sowie der Einfluss auf die
Chemokinproduktion von dentritischen Zellen. (80, 24, 37, 102)
Eine wichtige Rolle spielt der Histamin H1-Rezeptor beim Modulieren entzündlicher
und
allergischer
Reaktionen.
(24)
H1-Rezeptor-Antagonisten
bzw.
H1-
Antihistaminika sind therapeutisch indiziert bei allergischen Erkrankungen wie
20
Urtikaria, allergische Rhinitis, Conjunctivitis, Pruritus, Arzneimittelallergien und
Insektenstichen. Weiterhin werden die Antihistaminika als Antiemetika genutzt.
Einige Substanzen der 1. Generation mit stärker sedierender Wirkung eignen sich als
Hypnotikum, da sie die Bluthirnschranke durchdringen können. Die H1-Rezeptoren
befinden sich im Gegensatz zu den H3-Rezeptoren nicht präsynaptisch, sondern
postsynaptisch. H1-Antihistaminika der 2. Generation wirken nur minimal oder
haben keinen sedierenden Effekt, weil sie nicht ins ZNS gelangen. (27, 91)
Der H3-Rezeptor veranlasst den intrazellulären Kalziumanstieg und reguliert die
Zytokinausschüttung in Aveolarmakrophagen und Mastzellen. Das Zytokinnetzwerk
wird durch Histamin beeinflusst. Histamin kann die Ausschüttung von IL-1, IL-2,
IFN-gamma, TNF hemmen und von IL-5, IL-6, IL-8 fördern. (8, 37) In Abb. 1 ist der
Einfluss des Histamins auf das Zytokinnetzwerk der Lunge schematisch dargestellt.
Abb 1: Quelle Sirois J, Ménard G, Moses AS, Bissonnette EY(2000) Importance of Histamine in the
Cytokine Network in the Lung Through H2 and H3 Receptors: Stimulation of IL-10 Production
Da Histamine H4-Rezeptoren vor allem auf peripheren mononuklearen Blutzellen,
Neutrophilen, Eosinophilen, Mastzellen, CD8+ und CD4+ T-Zellen zu finden sind,
deutet dies darauf hin, dass H4 an der Immun- und/oder Entzündungsmodulation
beteiligt ist. (102, 48) Folgende Entzündungsvorgänge werden durch den H4Rezeptor vermittelt: histamininduzierte Chemotaxis auf Eosinophile und Mastzellen,
IL-16 Freisetzung aus CD8+ Lymphozyten, Zymosan-induzierte Rekrutierung von
Neutrophilen und Kalziummobilisation in Mastzellen. (87, 34) Verschiedene
Ergebnisse der Forschung in Bezug auf das Vorhandensein (87, 102), bzw. nicht
Vorhandensein (47, 62) des Histamin H4-Rezeptors in der Lunge wurden vorgelegt.
Neue Erkenntnisse bestätigen eine hohe Expression von H4-Rezeptoren in der Lunge
21
und
machen
somit
den
H4-Rezeptor
zu
einem
Ziel
für
entzündliche
Lungenbeschwerden, wie beispielsweise allergisches Asthma. (87)
2
Zielsetzung
Das Bronchialepithel ist ein respiratorisches Epithel und überzieht die Oberfläche
des luftleitenden Respirationstraktes. Dabei spielen die Zellen des Epithels eine
wichtige Rolle bei der Immunabwehr, nicht nur als zelluläres Hindernis, sondern
auch bei der Modulation der Entzündung durch inflammatorische Mediatoren.
Histamin stellt eine wichtige Mediatorsubstanz in unserem Körper dar, die über 4
verschiedene Rezeptoren unterschiedliche Signale vermittelt. Unter anderem wirkt es
als Vermittler der allergischen Sofortreaktion und trägt zur Entstehung der typischen
Symptome der Typ I Reaktion, wie Asthma bei.
In früheren Untersuchungen hat sich gezeigt, dass Atemwegsepithelzellen in der
Pathophysiologie pulmonaler Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen und auch
viele immunregulatorische Funktionen ausüben. Immunzellen, die man bei
Krankheiten
des
Respirationstraktes
findet,
zum
Beispiel
Lymphozyten,
Neutrophilen, Mastzellen oder dendritische Zellen lassen sich durch Histamin
beeinflussen. Die funktionelle Expression von Histaminrezeptoren konnte auf
Lungengewebe und verschiedenen Zellpopulationen der Lunge nachgewiesen
werden.
Daraus ergibt sich die Frage: Ist extrazelluläres Histamin in der Lage die
immunologischen Funktionen von Epithelzellen zu beeinflussen? In dieser Arbeit
wird dies am Modell der BEAS-2B Zelllinie näher betrachtet. Es soll des Weiteren
untersucht werden:
•
Welchen Einfluss übt der Histamin-Rezeptoragonist H1(betahistine)-,
H2(dimaprit)- und H3(R-α-methyl-histamine auf das intrazelluläre Kalzium
von BEAS-2B-Zellen aus?
•
Lässt sich die Sekretion des Zytokins IL-6 durch Histamin beeinflussen?
•
Wie wirkt sich die Stimulation mit Histamin auf die Freisetzung der CXCChemokine IL-8, IP-10, MIG und I-TAC aus?
22
3
Die Material und Methoden
3.1
3.1.1
Material
Geräte
Spannungsquelle Consort E835
PeqLab, Erlangen, D
Analysewaage Handy H 51-D
Sartorius, Göttingen, D
Begasungsbrutschrank
Heraeus Stuttgart, D
Biophotometer
Eppendorf, Hamburg, D
Digitales Fluoreszenzmikroskop
Attofluor, Zeiss, Oberkochern, D
Dispense
Finnpipette, Thermo Labsystems, USA
ELISA-Reader
Bio-Tek Instruments, Inc., Gödenstorf, D
Biofuge fresco
Heraeus, Stuttgart, D
Mikrobiologische
Heraeus, Stuttgart, D
Sicherheitswerkbank
Mikroskop CK2
Olympus, Hamburg, D
Neubauer-Zählkammer
Brand. Wertheim/Main, D
pH-Meter pH535 MultiCal
WTW, Weilheim, D
Pipetus akku
Hirschmann, Eberstadt, D
Pipetten (20, 200, 1000 µl)
Finnpipette,Thermo Labsystems, USA
Präzisionswaage Scaltec SBC52
Scalted, Heiligenstadt, D
Umlufttrockenschrank
Heraeus, Stuttgart, D
Tischzentrifuge 5415C
Eppendorf, Hamburg, D
Transferpipette (100, 200 µl)
Brand, Wertheim/Main, D
Zentrifuge Rotanta
Hettich, Bäch, CH
3.1.2
Verbrauchsmaterialien
Dispenser-Tips
Finnpipette, Thermo Labsystems,
USA ELISA-Platten 96 Well Nunc,
Dänemark
Kulturplatten 24 Well Culture Cluster
Costar, Corning Inc., Bodenheim, D
23
Kulturplatten 96 Well Microtest 96
Becton Dickinson Labware, Lincoln
Park, NY, USA
Pipettenspitzen
Brand, Wertheim/Main, D
Reagenzröhrchen Falcon 2052 (15, 50 ml)
Becton Dickinson Labware, Lincoln
Park, NY, USA
Reaktionsgefäße (0,75 und 1,5 und 2 ml)
Eppendorf, Hamburg, D
Zellkulturflaschen (175 cm²)
BD Falcon, Bedford, USA
3.1.3
Chemikalien
Aceton
Merck, Darmstadt, D
BSA
Sigma, Deisenhofen, D
Collagen R
Serva, Heidelberg, D
Duo-Set für ELISA (IL-6)
R & D, Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (IL-8)
R & D, Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (IP-10)
R & D, Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (I-TAC)
R & D, Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (MIG)
R & D , Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (RANTES)
R & D , Minneapolis, USA
FCS gold
PAA Laboratories, Pasching, A
IFN γ
Immuntools, Friesoythe, D
Penicillin/Streptomycin
Biochrom, Berlin, D
Sulfinpyrazon
Dr. Ferrari, Ferrara, Italien
TNF α
Strathmann Biotec, Hannover, D
Trizol-Reagent
Gibco, Paisley, UK
Trypsin/EDTA-Lösung
Biochrom, Berlin, D
3.1.4
Biochemikalien und Antikörper
Aceton
Merck, Darmstadt, D
BSA
Sigma, Deisenhofen, D
Collagen R
Serva, Heidelberg, D
24
Duo-Set für ELISA (IL-6)
R & D, Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (IL-8)
R & D, Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (IP-10)
R & D, Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (I-TAC)
R & D, Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (MIG)
R & D , Minneapolis, USA
Duo-Set für ELISA (RANTES)
R & D , Minneapolis, USA
FCS gold
PAA Laboratories, Pasching, A
IFN γ
Immuntools, Friesoythe, D
Penicillin/Streptomycin
Biochrom, Berlin, D
Sulfinpyrazon
Dr. Ferrari, Ferrara, Italien
TNF α
Strathmann Biotec, Hannover, D
Trizol-Reagent
Gibco, Paisley, UK
Trypsin/EDTA-Lösung
Biochrom, Berlin, D
3.1.5
Medien
Kulturmedium für BEAS2B –Zellkultur
Mem-Medium mit
5%
FCS und
1%
Penicillin/Streptomycin
3.1.6
Puffer für ELISA
Waschpuffer für ELISA (IL6, IL8, MIG, ITAC, RANTES, IP-10, BrdU-ELISA)
PBS mit
0,05%
pH = 7,2 -7,4
Tween 20
25
Blockpuffer für ELISA (IL6, IL8, MIG, ITAC, RANTES, IP-10)
PBS mit
5%
Sucrose
1%
BSA
0,05%
NaN3
pH = 7,2 -7,4
Verdünnungspuffer für ELISA (IL6, MIG, ITAC, RANTES, IP-10)
PBS mit
1%
BSA
pH = 7,2 -7,4
Verdünnungspuffer für ELISA (IL8)
20 mM
Trizma base,
150 mM
NaCl,
0,1%
BSA und
0,05%
Tween20
pH = 7,2 -7,4
Substratpuffer für ELISA
3,15 g
Zitronensäure-Monohydrat
in 500 ml Aqua bidest.
pH = 4,1
TMB-Lösung für ELISA
480 mg
TMB,
10 ml
Aceton,
90 ml
Ethanol und
200 µl
H2O2
26
3.1.7
Puffer und Lösungen für intrazelluläre Kalziummessung
Hanks Balanced Salts Solution (HBSS)
1M
HEPES
1x
Hanks´ Balanced Salts
in 1.000 ml Aqua bidest.
pH = 7,4
natriumfreie Salzlösung
300 mM
Sucrose
1 mM
MgSO4
1 mM
K2HPO4
5,5 mM
Glucose
1 mM
CaCl2
20 mM
Hepes
pH = 7,4
3.2
3.2.1
Methoden
BEAS-2B-Zellkultur
Mit diesen Zellkulturen arbeitete man unter sterilen Bedingungen mit Hilfe der
mikrobiologischen Sicherheitswerkbank. In 175 cm² großen Zellkulturflaschen, die
ca. 30 ml des Kulturmediums beinhalteten, wurden die BEAS-2B-Zellen bei 37° C, 5
% CO2 und 100 % Luftfeuchtigkeit im Brutschrank gehalten. Diese Flaschen wurden
mit
0,01
mg/ml
Fibronectin,
0,03
mg/ml
Kollagen
und
0,001
mg/ml
Rinderserumalbumin in Kulturmedium gelöst und über einen Zeitraum von 2 bis 72
Stunden vorbehandelt. Das so genannte Beschichten ermöglichte den Zellen ein
besseres Anhaften an der Oberfläche der Kulturflaschen. Die Zellen wurden
kultiviert, bis sie den Boden der Kulturflasche fast vollständig bedeckten und wurden
alle 2-3 Tage geteilt. Hierfür wurde das Kulturmedium entfernt und die Flaschen
einmal mit PBS gewaschen. Um ein Ablösen der adhärenten Zellen auf dem
Flaschenboden zu ermöglichen, wurden diese mit einer Trypsin/EDTA-Lösung
(verdünnt im Verhältnis 1:1 mit PBS) mittels eines einminütigen hin- und
27
herschwenkens behandelt. Nach dem Absaugen der Trypsin/EDTA-Lösung konnten
die Flaschen mit den BEAS-2B Zellen für 15 min im Brutschrank inkubiert werden.
Mit PBS wurden nun die Zellen vom Flaschenboden abgewaschen. Um die Zellen
aus der Lösung zu extrahieren, wurde die Zellsuspension in 50 ml-Reagenzröhrchen
für 10 min bei 1.500 Umdrehungen/min zentrifugiert. Der Überstand konnte
abgesaugt werden und das im Reagenzgefäß verbleibende Pellet enthielt die Zellen.
Diese wurden im Röhrchen mit Kulturmedium angereichert und mit Hilfe des
Zellzählers deren Anzahl bestimmt. 2x106 Zellen wurden in jeweils eine neue
Kulturflasche pipettiert und weiter kultiviert. Für die Experimente konnten die
gezüchteten restlichen Zellen verwendet werden. Die Zellen der 5. bis zur 15.
Generation hielt man für die Versuche in der Kultur. Jeweils 1.500 bis 3.000 Zellen/
cm² wurden nach der Einstellung in die Flaschen eingesät.
.
3.2.2
Stimulation der BEAS-2B-Zellen
Die Zellsuspension wurde so bearbeitet, dass sich eine Zellzahl von 105 Zellen/ml
einstellte. In den nun verwendeten sterilen 24-Well-Zellkulturplatten trug man
jeweils 1 ml, also 105 Zellen in jedes Well, auf. Das Histamin und Zytokine wurden
in der jeweiligen Konzentration hinzugefügt. Daran schloss sich eine erneute
Inkubationsperiode von 24 Stunden an.
Nach einem Zentrifugationsschritt bei 1.500 U/min von 5 Minuten wurden die
Zellkulturüberstände abgenommen und in 1,5 ml-Reaktionsgefäße überführt.
Anschließend fror man die stimulierten BEAS-2B bei -70° C ein. Die weiterhin am
Boden der Platte haftenden Zellen wurden mit Trizol-Reagenz lysiert, in sterile 0,5
ml-Reaktionsgefäße pipettiert und ebenfalls bei -70° C eingefroren.
Anschließend lagerte man die Zellen über Nacht im Brutschrank. Am nächsten Tag
wurde das über den Zellen stehende Medium abgesaugt und durch neues
Zellkulturmedium ersetzt.
3.2.3
Messung von Zytokinen und Chemokinen per ELISA
Mit Hilfe des Sandwich-ELISAs bestimmte man die unbekannten Konzentrationen,
der zu betrachtenden Substanzen. Diese wurden durch zwei substanzspezifische
28
Antikörper, die sich gegen verschiedene Substanzepitope richteten, ermittelt. An der
festen Phase band man den ersten Antikörper. Ein Enzym, welches den zweiten
Antikörper markiert, katalysiert eine Farbreaktion. Zwischen die beiden Antikörper
wurde
nun
die
zu
Konzentrationsbestimmung
bestimmende
erfolgte
Substanz
photometrisch
gebunden
mit
und
Standartkurve
die
als
Vergleichsparameter.
Der folgende Abschnitt beschreibt die Handhabung von ELISA-Sets der Firma
R&D-Systems:
Die ELISA-Platte wurde mit 100 μl/Well des jeweiligen Capture-Antikörpers in PBS
ca. 12 Stunden inkubiert. Danach klopfte man die Platte auf Zellulosepapier aus und
in jedes Well der Platte pipettierte man 200 μl Waschpuffer. Direkt im Anschluss
wurde die Platte nochmals ausgeklopft. Insgesamt wusch man die Platten auf diese
Weise 3-mal. Um unspezifische Bindevorgänge zu vermeiden, wurden nach diesem
ersten Waschschritt 200 μl Block-Puffer in jedes Well gegeben. Die Inkubation der
Platte mit Blockpuffer dauerte 1 Stunde. Nun folgte ein erneuter Waschschritt. Im
Anschluss trug man die Proben und die Standards, die zuvor mit dem passenden
Verdünnungspuffer (Herstellerangabe) verdünnt worden waren, auf die ELISA-Platte
auf. Die Platte mit den Proben und Standarts inkubierten 2 Stunden, bevor der
nächste Waschschritt folgte. 100 μl des biotinylierten Zweitantikörpers wurden in
jedes Well pipettiert. Eine weitere Inkubationszeit von 2 Stunden schloss sich an.
100 μl Streptavidin-Meerrettichperoxidase-Konjugat pro Well wurden, nach
vorherigem waschen, eingebracht. Da Streptavidin hochaffin an Biotin bindet,
vermittelt es den Zusammenhalt zwischen dem Zweitantikörper und der
Meerrettichperoxidase. Die anschließende 20-minütige Inkubation erfolgte ohne
Licht. Ein letztes Mal wurde die Platte gewaschen.
100 μl TMB-Substratlösung (10 ml Substratpuffer mit 0,5 ml TMB-Lösung) wurde
in jedes Well gegeben. Die Inkubationszeit betrug ebenfalls 20 Minuten unter
Lichtausschluss. Danach stoppte man mit Hilfe von 50 µl 4N Schwefelsäure pro
Well die Reaktion und hat im ELISA-Reader (Wellenlänge 450 nm) gemessen. Eine
spezielle Software diente der abschließenden Auswertung der gemessenen Daten.
29
3.2.4
Messung der intrazellulären Kalziumkonzentration
Die Konzentration wurde auf 103 BEAS-2B-Zellen in 1 ml in HBSS+BSA
eingestellt. Danach erfolgte eine Beladung mit 4 µM Fura-2AM (dem
Fluoreszenzfarbstoff) und eine anschließende Inkubation von 30 Minuten bei 37°C.
Das überschüssige Fura-2AM ist durch zweimaliges Waschen mit natriumfreier
Salzlösung entfernt worden. Anschließend nahm man diese Zellen in ca. 5 ml dieser
natriumfreien Salzlösung auf. 250 µmol/ml Sulfinpyrazon wurden zur Festigung des
Fluoreszenzfarbstoffs in den Zellen hinzugegeben. In eine 24-Well-Platte verteilte
man pro Well jeweils 270 µl der Zellsuspension und danach stellte man diese auf den
zuvor auf 37° C vorgeheizten Mikroskopiepult. Die Messung erfolgte mit einem
digitalen
Fluoreszenzmikroskop.
Die
Fluoreszenz
wurde
nach
Stimulation
fluorospektrometrisch gemessen und mit Hilfe der Absorption zwischen den
Wellenlängen 340 nm und 380 nm die Ratio bestimmt. Dabei entsprach die Ratio
dem Verhältnis der Grundfluoreszenz zur Fluoreszenz, die nach Zugabe von 30 µl
Stimulus gemessen wurde.
3.2.5
Statistik
Die statistische Auswertung erfolgte mit dem ANOVA (analysis of variance) –Test.
Die Ergebnisse sind als Mittelwerte ± Standardfehler (SEM) dargestellt. Um die
globale Differenz zwischen den einzelnen Gruppen zu ermitteln, wurde der
ANOVA-Test durchgeführt. War dieser signifikant (p<0,05), schloss sich als PostTest, der Turkey´s Multiple Comparison Test an. P< 0,05 wurde als signifikant
angesehen.
30
4
Ergebnisse
Die BEAS-2B Zellen wurden einerseits mit Histamin alleine stimuliert, andererseits
durch Zugabe von verschiedenen Zytokinen wie IFNχ, TNFα und IL1-β, welche das
entzündliche Mikromilieu charakterisieren. Zum besseren Verständnis der einzelnen
Histaminrezeptoren wurden die Zellen des Weiteren mit selektiven HistaminAgonisten stimuliert.
4.1
Einfluss von Histamin auf die IL-6-Ausschüttung
Die mit Histamin stimulierten BEAS-2B Zellen wurden mittels ELISA auf die IL-6Sekretion untersucht. Dazu wurden Zellüberstände von jeweils 100.000 Zellen im
ELISA verwendet, die während des ELISAs nochmals verdünnt wurden. Die Grafik
1 entstand anhand des Mittelwertes aller gemessenen Proben mit Hilfe von
GraphPad. In der Graphik abgebildet ist das Sekretionsverhalten der BEAS-2B
Zellen. Zu sehen ist eine deutliche Steigerung der IL-6-Sekretion, die
konzentrationsabhängig ist und ihr Maximum bei 10-4 M für Histamin hat und danach
wieder abnimmt. Der Spitzenwert der IL-6-Sekretion bei Histamin-Stimulation
beträgt ca. 810 pg IL-6/ml/200.000 Zellen. Der Mediumwert ist bei ca. 420 pg
IL-6/ml/100.000 Zellen.
31
Grafik 1: Einfluss von Histamin auf die IL-6 Sekretion aus BEAS-2B Zellen
Jeweils 1x105 Zellen wurden für 24 Stunden mit Histamin inkubiert. Danach wurden die Überstände
abgenommen und der IL-6-Gehalt per ELISA bestimmt. Dargestellt ist ein repräsentatives Ergebnis
von insgesamt 3 unabhängigen Versuchen.
Für die Untersuchung, welche Histaminrezeptoren die IL-6-Ausschüttung aus BEAS2B Zellen stimulierten, wurden die Zellen verschiedenen Histaminagonisten
(H1(betahistine)-,
H2(dimaprit)-
und
H3(R-α-methyl-histamine)-spezifische
Histaminrezeptorenagonisten) ausgesetzt (Graphik 2).
Der größte Effekt konnte mit dem Histamin-H1-Agonisten Betahistine erzielt
werden. Die Messungen ergaben einen konzentrationsabhängigen Anstieg bis zu
einer Konzentration von 10-3, gefolgt vom Abfall der IL-6 Konzentration bei einer
Betahistaminekonzentration von 10-2.
32
Graphik 2: Einfluss von Histaminrezeptoragonisten auf die IL-6 Ausschüttung
Jeweils 1x105 Zellen wurden für 24 Stunden mit den angegebenen Histaminagonisten inkubiert.
Danach wurden die Überstände abgenommen und der IL-6-Gehalt per ELISA bestimmt. Dargestellt
ist ein repräsentatives Ergebnis von insgesamt 3 unabhängigen Versuchen.
4.2
Einfluss von Histamin auf die IL-8-Ausschüttung
Die Grafik 3 zeigt die Ergebnisse der IL-8 aus BEAS-2B Zellen nach der Stimulation
mit Histamin. Der Mediumwert liegt im Mittel bei ca. 190 pg IL-8/ml/100.000
Zellen. Ähnlich des Kurvenverlaufs der IL-6 Auswertung ist während der
Histaminkonzentrationserhöhung bis zu einem Wert von 10-4 M ein Anstieg und
anschließend wieder ein Abfall zu beobachten. Dabei beträgt die höchste IL-8Ausschüttung bei Histamin-Stimulation ca. 550 pg IL-8/ml/100.000 Zellen.
33
Graphik 3: Einfluss von Histamin auf die IL-8 Sekretion aus BEAS-2B Zellen
Jeweils 1x105 Zellen wurden für 24 Stunden mit Histamin inkubiert. Danach wurden die Überstände
abgenommen und der IL-8-Gehalt per ELISA bestimmt. Dargestellt ist ein repräsentatives Ergebnis
von insgesamt 3 unabhängigen Versuchen.
Grafik 4: Einfluss von Histaminrezeptoragonisten auf die IL-8 Ausschüttung
Jeweils 1x105 Zellen wurden für 24 Stunden mit den angegebenen Histaminagonisten inkubiert.
Danach wurden die Überstände abgenommen und der IL-8-Gehalt per ELISA bestimmt. Dargestellt
ist ein repräsentatives Ergebnis von insgesamt 3 unabhängigen Versuchen.
34
Analog zu den IL-6 Messungen wurden die Zellen der IL-8 Reihe ebenfalls den
verschiedenen Histaminagonisten
(H1(betahistine)-, H2(dimaprit)- und H3(R-α-
methyl-histamine)-spezifische Histaminrezeptorenagonisten) ausgesetzt.
Die IL-8 Ausschüttung ist bei einer R-α-methyl-histamine-Konzentration von 10-4
am
Höchsten
(ca.
875
pg
IL-8/ml/100.000
Zellen).
Es
erfolgt
ein
konzentrationsabhängiger Anstieg der IL-8 Ausschüttung bis zu einer R-α-methylhistamine-Konzentration von 10-4 und ein anschließender Abfall der Ausschüttung
bei einer Konzentration von 10-3. Der Kurvenverlauf für die Histaminagonisten
Betahistine und Dimaprit entspricht dem von R-α-methyl-histamine, wobei die
Maxima eine geringere IL-8 Auschüttung von nur ca. 750 pg IL-8/ml/100.000 Zellen
zeigen. Das Maximum für Betahistine liegt bei einer Konzentration von 10-4 und für
Dimaprit bei 10-5.
4.3
Einfluss von Histamin auf die MIG-Ausschüttung
Die BEAS-2B Zellen wurden mit einer Kombination aus proinflammatorischen
Zytokine TNFα und IFNγ (c = 100 IU/ml) vorinkubiert, um eine nachweisbare
Chemokinausschüttung zu erzielen. Dies gilt für die Untersuchung der Chemokine
MIG, IP-10 und RANTES.
Die Ergebnisse der MIG-Ausschüttung nach Histaminstimulation aus BEAS-2B
Zellen ist in Grapfik 5 dargestellt. In der Abbildung wird eine Verringerung der MIG
Ausschüttung deutlich und somit wird durch Histamin eine Runterregulation des
Chemokins verursacht. Der Mediumwert beträgt ca. 3.050 pg MIG/ml/100.000
Zellen Histamin erreichte bei einer Konzentration von 10-3 M den größten Effekt.
Die gemessene Chemokinausschüttung lag hier bei ca. 1.800 pg MIG/ml/100.000
Zellen und ist vergleichbar mit dem bei 10-4 M ermittelten Wert.
35
Grafik 5: Einfluss von Histamin auf die MIG Ausschüttung aus BEAS-2B Zellen
Jeweils 1x105 Zellen wurden für 24 Stunden mit Histamin und der Zytokinkombination IFNγ / TNFα
(jeweils 100 IU/ml) inkubiert. Danach wurden die Überstände abgenommen und der MIG-Gehalt per
ELISA bestimmt. Dargestellt ist ein repräsentatives Ergebnis von insgesamt 3 unabhängigen
Versuchen.
4.4
Einfluss von Histamin auf die IP-10-Ausschüttung
Grafik 6 zeigt den Einfluss von Histamin auf die IP-10 Ausschüttung aus BEAS-2B
Zellen. Die Mediumwerte schwanken im Mittel zwischen ca.15.100 pg IP10/ml/100.000 Zellen und ca. 13.900 pg IP-10/ml/100.000 Zellen. Eine Verringerung
der IP-10-Ausschüttung ist zu beobachten. Der tiefste Wert bei Histamin-abhängiger
Stimulation konnte bei ca. 6.500 pg IP-10/ml/100.000 Zellen mit einer HistaminKonzentration von 10-3 M ausgemacht werden. Der maximale Effekt wurde bei einer
Konzentration von 10-7 M sichtbar. Der Wert lag bei ca.13.900 pg IP-10/ml/100.000
Zellen. Histamin zeigt eine Runterregulation bei dem IP-10 Zytokin.
36
Grafik 6: Einfluss von Histamin auf die IP-10 Ausschüttung aus BEAS-2B Zellen
Jeweils 1x105 Zellen wurden für 24 Stunden mit Histamin und der Zytokinkombination IFNγ / TNFα
(jeweils 100 IU/ml) inkubiert. Danach wurden die Überstände abgenommen und der IP-10-Gehalt per
ELISA bestimmt. Dargestellt ist ein repräsentatives Ergebnis von insgesamt 3 unabhängigen
Versuchen.
Grafik 7: Einfluss von Histaminrezeptoragonisten auf die IP-10 Ausschüttung
Jeweils 1x105 Zellen wurden für 24 Stunden mit den angegebenen Histaminagonisten und der
Zytokinkombination IFNγ / TNFα (jeweils 100 IU/ml) inkubiert. Danach wurden die Überstände
abgenommen und der IP-10-Gehalt per ELISA bestimmt. Dargestellt ist ein repräsentatives Ergebnis
von insgesamt 3 unabhängigen Versuchen.
37
Zur weiteren Untersuchung welcher Histaminrezeptor hauptsächlich für die
Runterregulation der IP-10-Ausschüttung aus BEAS-2B Zellen verantwortlich ist,
wurden die Zellen auch mit den spezifischen Histaminrezeptorenagonisten
Betahistine (H1), Dimaprit (H2) und R-α-methyl-histamine (H3) stimuliert.
Betahistine (H1) und R-α-methyl-histamine (H3) führen kaum zu einer Änderung der
Konzentration von IP-10. Dimaprit (H2) hingegen regelt die IP-10 Ausschüttung
runter.
4.5
Einfluss von Histamin auf die I-TAC-Ausschüttung
Die Ausschüttung des Zytokins I-TAC nach der Stimulation mit Histamin ergab
keine signifikanten Ergebnisse und wird daher nicht weiter betrachtet.
4.6
Einfluss von Histamin auf die RANTES-Ausschüttung
In Grafik 8 sind die Untersuchungsergebnisse für das Chemokin RANTES
dargestellt. Für Histamin konnte eine Runterregulation von RANTES ausgemacht
werden. Der gemessene Mediumwert lag bei ca. 19.700 pg RANTES/ml/100.000
Zellen. Unter Histamin-Einfluß wurde ein Abfall bis auf ca. 7.800 pg RANTES/
ml/100.000 Zellen sichtbar, die bei einer Histamin-Konzentration von 10-4 M
gemessen wurde. Bei einer Histamin-Konzentration von 10-3 M konnte wiederum ein
leichter Anstieg auf 8.500 pg RANTES/ ml/100.000 Zellen beobachtet werden.
38
Grafik 8: Einfluss von Histamin auf die RANTES Ausschüttung
Jeweils 1x105 Zellen wurden für 24 Stunden mit Histamin und der Zytokinkombination IFNγ / TNFα
(jeweils 100 IU/ml) inkubiert. Danach wurden die Überstände abgenommen und der RANTES-Gehalt
per ELISA bestimmt. Dargestellt ist ein repräsentatives Ergebnis von insgesamt 3 unabhängigen
Versuchen.
4.7
Einfluss von Histamin auf die Kalzium-Homöostase von BEAS-2B Zellen
In der Grafik 9 ist der Einfluss von Histamin auf die Kalzium-Homoöstase der
untersuchten Zelllinie dargestellt. Die Ca2+ Ströme wurden gemessen, um die
funktionelle Expression der Histaminrezeptroren zu klären.
39
Grafik 9: Einfluss von Histamin auf die Kalzium-Homoöstase
Die Zellen wurden mit Fura-2/AM beladen und mit verschiedenen Histamin-Konzentrationen
stimuliert. Das zytosolische Ca2+ wurde fluoreszenzmikroskopisch gemessen und als Quotient der
Absorption von 340 nm zu 380 nm angegeben. Die Abbildung zeigt ein repräsentatives von insgesamt
3 Experimenten.
Die Stimulation der BEAS-2B Zellen mit Histamin führte zu einem raschen
konzentrationsabhängigen Ca2+ Einstrom mit anschließendem langsamen Abfall,
wobei die stärkste Antwort nicht bei der zu erwartenden höchsten Konzentration von
10-4 M Histamin zu beobachten ist, sondern bei einer Konzentration von 10-5 M.
Um des Weiteren die Beteiligung der Rezeptoren an der Kalzium-Homöostase zu
untersuchen, wurde die Messung mit den Histaminagonisten Betahistine (H1),
Dimaprit (H2) und R-α-methyl-histamine (H3) vorgenommen.
Die Grafiken 10 und 12 zeigen einen konzentrationsabhängigen schnellen Ca2+
Anstieg für die Histaminagonisten Betahistine (H1) und R-α-methyl-histamine (H3)
mit anschließendem langsamen Abfall zum Ausgangswert. Der H2-Agonist Dimaprit
hingegen stellt keine Änderung des Ca2+Spiegels in den BEAS-2B Zellen dar.
40
Grafik 10: Einfluss von Histaminagonist Betahistine auf die Kalzium-Homoöstase
Die Zellen wurden mit Fura-2/AM beladen und mit verschiedenen Betahistine-Konzentrationen
stimuliert. Das zytosolische Ca2+ wurde fluoreszenzmikroskopisch gemessen und als Quotient der
Absorption von 340 nm zu 380 nm angegeben. Die Abbildung zeigt ein repräsentatives von insgesamt
3 Experimenten.
Grafik 11: Einfluss von Histaminagonist Dimaprit auf die Kalzium-Homoöstase
Die Zellen wurden mit Fura-2/AM beladen und mit verschiedenen Dimaprit-Konzentrationen
stimuliert. Das zytosolische Ca2+ wurde fluoreszenzmikroskopisch gemessen und als Quotient der
Absorption von 340 nm zu 380 nm angegeben. Die Abbildung zeigt ein repräsentatives von insgesamt
3 Experimenten.
41
Grafik 12: Einfluss von Histaminagonist R-α-methyl-histamine auf die Kalzium-Homoöstase
Die Zellen wurden mit Fura-2/AM beladen und mit verschiedenen R-α-methyl-histamine–
Konzentrationen stimuliert. Das zytosolische Ca2+ wurde fluoreszenzmikroskopisch gemessen und als
Quotient der Absorption von 340 nm zu 380 nm angegeben. Die Abbildung zeigt ein repräsentatives
von insgesamt 3 Experimenten.
Die Graphik 13 zeigt eine Untersuchung des Einflusses der Histaminantagonisten
(H1-Antagonist Diphenhydramine, H2-Antagonisten Cimetidine und der H3Antagonist Thioperamide) auf den durch Histamin hervorgerufenen intrazellulären
Kalziumanstieges. Der H1-Antagonist Diphenhydramine und der H3-Antagonist
Thioperamide verringerten den intrazellulären Kalziumanstieg, wobei diese beim
Einsatz des H2-Antagonisten Cimetidine konstant bleibt.
42
Grafik 13: Einfluss der Histaminantagonisten auf den durch Histamin hervorgerufenen intrazellulären
Kalziumanstieges
Die Zellen wurden mit H1, H2, H3-Antagonisten vorinkubiert, mit Fura-2/AM beladen und dann mit
10-4M Histamin stimuliert. Das zytosolische Ca2+ wurde fluoreszenzmikroskopisch gemessen und als
Quotient der Stimulation angegeben. Die Abbildung zeigt ein repräsentatives von insgesamt 3
Experimenten. * Signifikanter Unterschied zwischen Histamin-stimulierten-Zellen und mit Medium
inkubierten Zellen p < 0,05.
43
5
Diskussion
Während der vergangenen 2 Jahrzehnte hat sich die Entzündung als ein wichtiges
pathophysiologisches Charakteristikum der Allergie herausgestellt. Die Mastzellen
spielen eine wichtige Rolle während der allergischen Reaktion. Sie sind die Quelle
verschiedenster potenter Mediatoren wie Histamin. (98) Histamin, dessen
Freisetzung aus Mastzellen und Basophilen auch als Degranulation bezeichnet wird,
führt zu einer Erhöhung des Histaminlevels. Ein Anstieg des Histamins ist bei
verschiedenen Erkrankungen, zu denen auch Asthma zählt, zu beobachten. Während
einer allergischen Erkrankung, wird die Mastzelldegranulation durch IgE vermittelt
und kann mit antiallergischen Medikamenten gehemmt werden. (30) Die
Bronchialepithelzellen spielen bei der Pathogenese des Asthmas ebenfalls eine
zentrale Rolle, da zahlreiche Zytokine, Chemokine, Wachstumsfaktoren und NO
sezerniert
werden.
(19)
Nach
der
Degranulation
herrscht
eine
erhöhte
Histaminkonzentration, die die Bronchialepithelzellen beeinflussen und zu einer
veränderten Chemokinausschüttung führen könnte.
Die allergische Reaktion umfasst 2 Phasen: eine frühe und eine späte Phase. Die
frühe Phase Reaktion wird hauptsächlich durch die Histaminausschüttung aus
Mastzellen eingeleitet. Durch das Binden des Histamins an spezifische Rezeptoren
werden die klinischen allergischen Symptome ausgelöst. Dieser Mediator aktiviert
außerdem Neutrophile sowie Eosinophile und wirkt chemotaktisch auf diese Zellen.
Histamin erhöht den IL-8 Spiegel und ruft das Leukozyten-Rolling auf
Endothelzellen hervor. Somit ist Histamin an der frühen als auch an der späten Phase
der allergischen Reaktion beteiligt. (98) Es ist in der BAL von Asthmatikern
während einer allergischen Reaktion zu finden. Dabei stimmt der Grad der
Histaminkonzentration mit dem Maß der Überempfindlichkeit der Bronchien
überein. Beim Asthma bronchiale beeinflussen Zytokine und Chemokine die
Immunantwort, als auch pathologischen Veränderungen (z. B. Atemwegsfibrose,
„airway remodelling“). (80, 9, 35)
Histamin vermittelt über 4 spezifische Oberflächenrezeptoren verschiedene Effekte
auf Zielzellen. Der H4 Histaminrezeptor ist an der Chemotaxis von Leukozyten und
44
Mastzellen im Areal der Entzündung beteiligt. Dies suggeriert eine wichtige Rolle
der H4 Rezeptoren in der Regulation der Immunfunktion und eröffnet neues
therapeutisches Potential für allergische und entzündliche Erkrankungen. Der H1Rezeptor übermittelt die meisten relevanten Effekte für Asthma. (98, 46) Das
Vorhandensein von Histaminrezeptoren konnte in der Lunge in verschiedensten
Gewebe- und Zelltypen festgestellt werden. Eine im Jahr 2002 durchgeführte
Untersuchung von Gantner et al (24) zeigt, dass Histamin-Rezeptor mRNA im
Lungengewebe, in verschiedenen Zellpopulationen der Lunge und Immunzellen
ausgeschüttet wird. Verschiedene Lungenzellen, wie Bronchialepithelzellen,
Fibroblasten, glatte Muskelzellen der Bronchien und mikrovaskuläre Endothelzellen,
wurden dabei untersucht. Die H1 und die H4 Expression erfolgte in allen
untersuchten Proben. H2 wurde nur von glatten Muskelzellen der Bronchien,
Lungen- und Trachealgewebe ausgeschüttet. Keine oder sehr geringe Ausschüttung
beobachtete man hingegen bei der H3-mRNA aus mikrovaskulären Endothelzellen.
Auch die Expression der H3, H4 mRNA in Zellen des Immunsystems wurde
untersucht, wie Lymphozyten (CD8+,CD4+), Monozyten, tonsillären B-Zellen,
Mastzellen, unreife dentritische Zellen, reife dentritische Zellen und Eosinophile.
Dabei ist die Expression der H4-mRNA in dentritischen Zellen, Eosinophilen und
tonsillären B-Zellen am höchsten. H3 wird aus reifen und unreifen dentritischen
Zellen ausgeschüttet. (24, 37)
Die Untersuchungen dieser Arbeit zeigten, dass über die H1- und H3Histaminrezeptoren ein intrazellulärer Kalziumstrom vermittelt wird, aber der H2Histaminrezeptor nicht beteiligt ist. Diese Ergebnisse stimmen mit früheren Studien
an unreifen dentritischen Zellen überein. Hier wurden ebenfalls intrazelluläre
Kalziumströme gemessen, die über H1- und H3-Rezeptoren vermittelt wurden, aber
nicht über den H2-Rezeptor. (37) In dieser Arbeit konnte ein Mitwirken der H1- und
H3-Histaminrezeptoren auf die BEAS-2B Zellen nachgewiesen werden, das lässt
vermuten, dass sich funktionelle Rezeptoren auf diesen Zellen befinden. Dabei
können die Epithelzellen der Luftwege ein Ziel für neue therapeutische Ansätze
darstellen. In wieweit diese Rezeptoren Signale bei einer entzündlichen und/oder
Abwehrreaktionen vermitteln und weitere relevante Mechanismen auslösen, ist noch
zu klären.
45
Bei
der
Behandlung
von
Allergien
sind
die
H1-Antihistaminika
eine
Standarttherapie. Hingegen war die Verabreichung des anti-ulzerativen Medikaments
H2 Antagonist bei Asthmatikern anfänglich kontrainduziert, beruhend auf der
Hemmung der Bronchorelaxation. Dies bestätigte sich allerdings nicht. Vorteilhaft
bei der Asthmabehandlung ist die Beteiligung der H2 Rezeptoren an der Regulation
von Immunprozessen. H3-Rezeptoren sind weder in der Lunge, noch in den meisten
Leukozyten
zu
finden.
Deshalb
sind
eine
Bronchodilatation
und
ein
entzündungshemmender Effekt mit H3-Präparaten nicht möglich. Dennoch werden
H3-Agonisten bei der Behandlung von Asthma in Betracht gezogen, da die H3Rezeptoren in den Atemwegen an der Regulation von cholinergen Nerven und der
Freisetzung
von
Neuropeptiden
beteiligt
sind.
(24)
Basierend
auf
dem
Expressionsmuster und der Rolle bei der IL-16 Regulation könnten selektive H4
Antagonisten in Zukunft ein Ansatz zur Entwicklung antiallergischer und
antiasthmatischer Medikamente darstellen. (47, 24)
Bei der Entwicklung der Immunantwort in der Lunge sind Alveolarmakrophagen
beteiligt, die im gesamten Respirationstrakt und im Lumen der Atemwege zu finden
sind und sowohl entzündungsfördernde als auch entzündungshemmende Zytokine
produzieren. Entscheidend für das Aufrechterhalten der Homoöstase in der Lunge ist
eine gute Balance bei der Produktion dieser Zytokine. Freigesetztes Histamin stört
die Balance, da es Einfluss auf die Zytokinproduktion nimmt. Dabei wirkt sich das
Histamin
nicht
nur
auf
die
Zytokinauschüttung
und
–produktion
von
Alveolarmakrophagen aus (80), sondern eventuell auch von Bronchialepithelzellen.
Ob dabei auch die Bronchialepithelzellen eine entscheidende Rolle bei der
Entwicklung der Immunantwort spielen, muss durch weitere Forschungsarbeit noch
geklärt werden.
5.1
Histamin erhöht die Interleukin-6-ausschüttung aus BEAS-2B Zellen
IL-6 ist ein pleiotrophisches Molekül, das in großen Mengen im biologischen Fluid
und Gewebe von Asthmapatienten und von Patienten mit asthmatischen Diathese
gefunden wurde. (99)
46
Die Untersuchung zeigte, dass durch Histaminagonisten (Betahistine (H1), Dimaprit
(H2) und R-α-methyl-histamine (H3)) die Ausschüttung dosisabhängig gesteigert
wurde. Untersuchungen aus der Vergangenheit mit Endothelzellen und dentritischen
Zellen führten zu den gleichen Ergebnissen. (37, 61, 14) Das wiederum stärkt die
Vermutung, dass Histamin entzündliche Prozesse in der Lunge beeinflusst.
IL-6 hat aber auch eine antiinflammatorische und zellschützende Aktivität und ist der
Hauptstimulator der Akuten-Phase Reaktion. Dies wiederum führt zu der Annahme,
dass IL-6 ein Alarmsignal ist und zum Abschwächen der Gewebeentzündung und
Gewebeverletzung dient. (18, 17) Des Weiteren ist IL-6 ein zentraler Faktor für das
B-Zellwachstum und dessen Differenzierung. Die physiologische Produktion des IL6 ist für die Entwicklung einer normalen Immunantwort wichtig. Eine
Überproduktion hingegen wird für eine pathogene Rolle bei der Entwicklung von
Autoimmunerkrankungen und lymphoiden Malignitäten verantwortlich gemacht.
(82) IL-6 wird von humanen Bronchialepithelzellen produziert und spielt eine Rolle
bei der IL-4 abhängigen IgE Synthese. Th2 Zytokine wie IL-4 und IL-13
beeinflussen die Freisetzung von IL-6 aus humanen Bronchialepithelzellen. (86) Die
pathophysiologische Umstrukturierung histologischer Strukturen der Lunge, werden
durch IL-6 beeinflusst. Es spielt eine Schlüsselrolle beim „airway remodelling“,
subepitheliale Fibrose und Dyskrinie, da die Muzingenexpression durch IL-6
beeinflusst wird. (43, 10)
5.2
Histamin erhöht die Interleukin-8-ausschüttung aus BEAS-2B Zellen
Das Chemokin IL-8 wird von Atemwegsepithelien nach Anregung durch
verschiedene Stimuli hin synthetisiert und freigesetzt. Dabei wird durch IL-1β und
TNFα die IL-8 Sekretion besonders aktiviert. Auch inhalierte Allergene, Bakterien
und bakterielle Produkte, Viren und virale Produkte führen bei Atemwegsepithelien
zu einer IL-8 Sekretion. (2, 59)
IL-8 ist der Hauptvertreter der CXC-Chemokine, dessen Hauptfunktion die
Aktivierung der neutrophilen Granulozyten darstellt. (25, 15) Neben den Funktionen,
die IL-8 auf Neutrophile ausübt, IL-8 verursacht nach einer Allergenprovokation die
47
Neutrophilen in der Lunge, wirken auch diverse andere Effekte auf leukozytäre
sowie nicht leukozytäre Zellen. (58, 90) Zum Beispiel ist IL-8 unter anderem auch an
der Rekrutierung von Eosinophilen beteiligt und somit ein wichtiger chemotaktischer
Faktor für Eosinophile. (44) Die Ergebnisse zeigten eine dosisabhängige Steigerung
der Histaminkonzentration nach Stimulation mit Histaminagonisten. Analoge
Untersuchungsergebnisse zeigten sich mit Endothelzellen und dentritischen Zellen.
(39, 37) Shimizu et al bewiesen mit ihren Untersuchungen an humanen
Keratinozyten, dass der H1 Antagonist Cetirizine die IL-8 Produktion hemmt. (79)
Eine weitere Studie an humanen Keratinozyten von Matsubara et al zeigte, dass
Histamin die Produktion nicht nur von IL-8, sondern auch von IL-6 steigert und
diese Reaktion mit Olopatadine, ebenfalls ein H1 Antagonist, vollständig gestoppt
wurde. Somit könnten die H1 Antagonisten ebenfalls einen antiinflammatorischen
Nutzen durch den Eingriff in die Zytokinproduktion aufweisen. (54) Diese
Untersuchungen weisen darauf hin, dass Histamin in die entzündlichen Prozesse der
Atemorgane eingreift.
5.3
Histamin verringert die IP-10, I-TAC, MIG-Ausschüttung aus BEAS-2B
Zellen
Neben der Fähigkeit Zytokine freizusetzen, können Atemwegsepithelien auch über
die Sekretion von verschiedenen Chemokinen Einfluss auf die Zusammensetzung des
zellulären Infiltrats und den Krankheitsverlauf nehmen.
Die Chemokine IP-10, I-TAC und MIG wirken speziell chemotaktisch auf aktivierte
T-Lymphozyten. Das proinflammatorische Th1-Zytokin IFN-gamma induziert in
humanen Bronchialepithelzellen die Produktion der Chemokine. (77)
Während eines Entzündungs- und/oder Reparationsprozesses der Atemwege werden
auf humanen Atemwegsepithelzellen CXCR3 Rezeptoren, der die Chemokinliganden
binden, exprimiert. Die unterschiedlichen Liganden des Rezeptors vermitteln
mehrere voneinander abgegrenzte Zellantworten, die für das Wachstum und die
Migration verschiedener hämatopoetischer und struktureller Zellen wichtig sind. Die
Atemwegsepithelzellen setzen die Liganden Mig/CXCL9, IP-10/CXCL10 und ITAC/CXCL11 frei. Die Epithelzellen exprimieren nicht nur den klassischen
48
CXCR3-A Rezeptor sondern auch einen CXCR3-B Rezeptor, der mit Binden von
Liganden eine autokrine Reaktion vermitteln könnte. (42)
Die Untersuchung zeigte, dass durch Histaminagonisten die Ausschüttung
dosisabhängig geschwächt wird. Untersuchungen bei der in allergensensibilisierten
Lungen von Mäusen nach einer Allergenprovokation MIG eingebracht wurde,
zeigten folgende Reaktionen: eine reduzierte Atemwegshyperreaktivität, eine
Eosinophilenakkumulation, eine Verringerung von Th2 Zytokinen (wie IL-4) und ein
Anstieg der Th1 Zytokine (wie IL-12). Diese Studien stellen eine Rolle von MIG
während einer allergischen Atemwegsentzündung dar. Somit scheint MIG sich wie
ein typisches Th1 Chemokin zu verhalten und die Fähigkeit zu besitzen, der
allergischen Th2 Entzündungsreaktion entgegen zu wirken.(22, 88) Die Stimulation
von BEAS-2B Zellen mit Histamin führte zu einer konzentrationsabhängigen
Runterregulation der MIG Sekretion. Daraus lässt sich schließen, dass die
Anwesenheit von Th1 Lymphozyten sinkt und somit die Th2 Dominanz bei der
Entzündung verstärkt wird. Das könnte den Zusammenhang zwischen der
Histaminkonzentration und dem Ausmaß bronchialer Überempfindlichkeit während
eines Asthma bronchiale erklären.
IP-10 wirkt chemotaktisch auf Th1 Lymphozyten und findet sich in den Atemwegen
von Asthmatikern in erhöhten Konzentrationen wieder. Eine Studie mit Mäusen
ergab, dass das IP-10 Level nach einer Allergenprovokation anstieg, über dies hinaus
führte
IP-10
zu
einer
Erhöhung
der
Atemwegshyperreaktivität,
Eosinophilenakkumulation und IL-4 Konzentration. (56) Konzentrationsabhängig
wird die IP-10 Ausschüttung aus BEAS-2B Zellen durch Histamin gehemmt. Die
Hemmung
der
IP-10
Ausschüttung
könnte
die
asthmatische
Entzündung
abschwächen sowie eine Th2 angetriebene Immunantwort fördern. Da hauptsächlich
der H2-Rezeptor an der histamininduzierten Hemmung der IP-10 Ausschüttung
beteiligt ist und dieser vor allem entzündungshemmende und immunsupressive
Effekte vermittelt, kann man daraus schließen, dass es eine Beteiligung an
entzündungshemmende und immunsupressive Prozessen gibt. (8, 37)
49
5.4
Histamin verringert die RANTES-Ausschüttung aus BEAS-2B Zellen
Das Chemokin RANTES ist ein chemotaktisches Agens für Eosinophile,
Lymphozyten und Monozyten und ist befindlich in Zellen der Atemwegsmucosa
sowie in BEAS-2B. Die Tatsache, dass RANTES in hohen Mengen vom
Atemwegsepithel bei Asthma produziert wird, lässt eine wichtige Rolle bei der
Pathogenese von Asthma und anderen Atemwegserkrankungen vermuten. Durch den
Einsatz von Glucocorticoiden konnte eine Runterregulation der RANTES Produktion
von Epithelzellen beobachtet werden. (84, 52)
Die Genexpression der Chemokine RANTES, IL-8, MIG und IP-10 in BEAS-2B
Zellen wird sowohl durch NF-kappaB (Transkriptionsfaktor) und p38 MAPK
(wachstumsvermitteltes
intrazelluläres
Signalprotein),
als
auch
durch
die
interzellulären Kontakte mit Eosinophilen reguliert. (97) Somit könnten Eosinophile,
die durch RANTES rekrutiert wurden, wiederum Einfluss auf die Genexpression von
Chemokinen aus Bronchialepithelzellen nehmen.
Eine weitere Beteiligung des Chemokins RANTES wird bei der Histaminfreisetzung
beobachtet. Auf der einen Seite aktiviert RANTES basophile Granulozyten und
bewirkt die Freisetzung von Histamin. Auf der anderen Seite wird diese gehemmt,
wenn die Freisetzung durch verschiedene Zytokine induziert wurde. (26)
Die Untersuchungen zeigten eine Verringerung der RANTES Ausschüttung nach der
Stimulation mit Histamin und nicht eine zu erwartende Hochregulation. Im
Gegensatz dazu führte eine Untersuchung mit Keratinozyten nach Stimulation des
H1 Rezeptor zu einer Freisetzung von RANTES. (26)
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass Histamin die Produktion von
RANTES hemmt, diese Tatsache könnte die Th2 Dominanz verstärken und somit zu
einer gesteigerten allergischen Entzündungsreaktion führen. Im Vergleich dazu spielt
RANTES bei der Chemotaxis von Eosinophilen also bei der allergischen
Entzündungsreaktion der Lunge eine wichtige Rolle. (72) Folglich führt eine
Hemmung
von
RANTES
zu
einer
Abschwächung
der
allergischen
Entzündungsreaktion durch eine verringerte Eosinophileneinwanderung. Die Effekte,
die durch RANTES ausgeübt werden sind sehr vielseitig und manchmal
widersprüchlich. (1) Welche Rolle dabei Histamin auf die Produktion und
50
Ausschüttung von RANTES einnimmt, muss in seinen Einzelheiten noch geklärt
werden.
5.5
Histamin führt zu einem Anstieg des Kalziumeinstroms in die BEAS-2B
Zellen
Eine frühere Untersuchung von Noah TL et al mit den BEAS-2B Zellen zeigte, dass
Histamin einen flüchtigen Kalziumanstieg (Ca2+ aus intrazellulären Speichern)
induziert. Dieser Effekt wird durch den H1-Antagonisten Diphenhydramin gehemmt.
Ein Zusammenhang zwischen der Änderung des intrazellulären Kalziumspiegels und
der IL-6 Sekretion bei BEAS-2B Zellen wurde nachgewiesen. (61)
Die Ergebnisse dieser Arbeit können einen Kalziumanstieg nach Stimulation mit
Histamin sowie den Effekt von H1-Antagonisten ebenfalls bestätigen. Allerdings
konnte bei dieser Untersuchung auch ein hemmender Effekt von H2-Antagonisten
auf die chemotaktische Aktivität festgestellt werden. Der H3-Antagonist hatte
hingegen keine Auswirkung auf die chemotaktische Aktivität. Die schon von Noah
TL et al aufgestellte Vermutung, dass die BEAS-2B Zellen funktionelle
Histaminrezeptoren besitzen, wird hiermit gefestigt.
5.6
Einbau der Ergebnisse in den pathophysiologischer Kontext
Verschiedenen Auswirkungen von extrazellulär befindlichem Histamin auf die
Bronchialepithelzellen in vitro konnten in dieser Arbeit gezeigt werden. Somit
ergeben sich mögliche Konsequenzen für Entzündungsprozesse in der Lunge.
Durch die Stimulation der Bronchialepithelzellen mit Histamin wird IL-6 vermehrt
freigesetzt, vor allem bei der Aktivierung des H1-Rezeptors mit Hilfe des H1Histaminrezeptoragonisten Betahistidine. Das Zytokin IL-6 ist mit Asthma
bronchiale assoziiert. Es regt unter anderem die Atemwegsepithelien zu vermehrter
Mucinbildung an und wirkt beim „airway remodeling“ mit. (18, 11, 99) Somit ist
hier von einer Beteiligung des Zytokins IL-6 auszugehen, man kann aber nur vom
51
Eingreifen des Histamins in die allergischer Atemwegsentzündungsreaktion
sprechen, da auch ein entzündungshemmender Effekt von IL-6 aufzuweisen ist. (96)
Das Chemokin IL-8 wird nach Stimulation der verschiedenen Histaminrezeptoren
ausgeschüttet, dabei ist der Effekt, der über den H3-Rezeptor vermittelt wird am
größten. Die chemotaktische Wirkung des IL-8 bezieht sich vor allem auf
neutrophile Granulozyten, aber es lockt auch die eosinophilen Granulozyten von
Atopikern
an.
(25,
58)
Histamin
ist
somit
an
der
Rekrutierung
von
Entzündungszellen in die Lunge beteiligt.
Histamin verursacht eine Hemmung der Ausschüttung des Chemokins MIG aus
Bronchialepithelzellen. Durch MIG wird unter anderem die Migration eosinophiler
Granulozyten inhibiert und Chemotaxis auf Th1-Lymphozyten ausgeübt sowie eine
Ausübung von protektive Eigenschaften bei der Pathogenese der bronchialen Hyperreagibilität. (50, 65, 89)
Demzufolge verursacht Histamin eine Verschiebung des Th1-/Th2-Gleichgewichts
zu Gunsten einer Th2-Antwort und zu einer verstärkten Infiltration durch
Eosinophile.
Noch
sind
nicht
alle
Wechselwirkungseffekte,
von
Histaminen
auf
Bronchialepithelzellen, eindeutig einem bestimmten pathophysiologischen Szenario
zuzuschreiben. Dennoch legt diese Arbeit die Beteiligung von H1- und H3Histaminrezeptoren an der Immunmodulation bei Atemwegserkrankungen nahe.
Betrachtet man die vorliegenden Ergebnisse im Kontext mit den Effekten, die
extrazelluläres Histamin auf andere Immunzellen, wie Lymphzyten oder dendritische
Zellen haben (24, 37), können Antagonisten an Histaminrezeptoren in Zukunft
weiterhin als therapeutische Option zum Beispiel beim Asthma bronchiale darstellen,
wobei als Ansatz nicht nur der H1- und H3-Histaminrezeptor in Betracht gezogen
werden sollte, sondern auch der H4-Histaminrezeptor (87).
52
6
Das
Zusammenfassung
Immunsystem
kann
von
IL-6
aktiviert
werden
und
verschiedene
Immunreaktionen hervorrufen sowie Einfluss auf die Entzündungsreaktion nehmen.
Daraus
resultieren
neue
Therapieansatzmöglichkeiten.
Humane
Bronchialepithelzellen spielen durch ihre Lokalisation in den Atemwegen eine
wichtige Rolle bei der Immunabwehr. Diese Zellen stehen in erstem Kontakt mit
Allergenen, Schmutzpartikeln und Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren und
dienen der Initiation und Aufrechterhaltung von Immunreaktionen.
Histamin
ist
als
ein
Entzündungsmediator
bekannt,
der
verschiedene
immunregulatorische Effekte einschließt. Er wird vor allem bei allergischen
Reaktion freigesetzt und trägt zur Entstehung der typischen Symptome der Typ I
Reaktion wie Urtikaria, Asthma und Rhinitis bei. Die Beteiligung des Histamins an
Entzündungsreaktionen in der Lunge, im Speziellen der Einfluss auf BEAS-2B
Zellen, eine Zelllinie, die Eigenschaften von Bronchialepithelzellen vereinigt, wurde
untersucht. Mit den Ergebnissen konnte gezeigt werden, dass BEAS-2B Zellen
hinsichtlich der Zytokine IL-6, IL-8, IP-10, MIG und RANTES unter Einfluss von
Histamin ein verändertes Sekretionsmuster zeigten. Bei BEAS-2B Zellen wurde das
IL-6 und IL-8 konzentrationsabhängig vermehrt ausgeschüttet, während Werte für
die Chemokine MIG, IP-10 und RANTES konzentrationsabhängig abnahmen. Bei
der Betrachtung des Einflusses von Histamin auf die Kalzium-Homoöstase der
BEAS-2B Zellen konnte festgestellt werden, dass nur die H1 und H3 Rezeptoren an
einen Ca2+ Einstrom und einer chemotaktischen Aktivität beteiligt sind. Die Effekte,
die Histamin ausübt, werden über verschiedene Rezeptoren vermittelt. Histamin
nimmt eine sehr komplexe Rolle bei den pathophysiologischen Abläufen während
einer allergischen Atemwegserkrankung ein.
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http://www.copewithcytokines.de/cope.cgi?005123 (02.04.05)
105
http://www.copewithcytokines.de/cope.cgi?5404 (07.04.05)
106
http://www.copewithcytokines.de/cope.cgi?5108 (01.04.05)
65
8
Abbildungs- und Grafikverzeichnis
Abb.1
S. 19
Einfluss des Histamins
auf das
Zytokinnetzwerk der
Lunge
Sirois J, Menard G, Moses AS,Bissonnette EY
(2000) Importance of Histamine in the Cytokine
Network in the Lung Through H2 and H3
Receptors: Stimulation of IL-10 Production. J of
Immunology 164: 2964-2970
Grafik 1
S. 30
Grafik 2
S. 31
Grafik 3
S. 32
Grafik 4
S. 32
Grafik 5
S. 34
Grafik 6
S. 35
Grafik 7
S. 35
Grafik 8
S. 37
Grafik 9
Grafik 10
S. 38
S. 39
Grafik 11
S. 39
Grafik 12
S. 40
Grafik 13
S. 41
Einfluss von Histamin auf die IL-6 Sekretion aus
BEAS-2B Zellen
Einfluss von Histaminrezeptorantagonisten auf die
IL-6 Ausschüttung
Einfluss von Histamin auf die IL-8 Ausschüttung
aus BEAS-2B Zellen
Einfluss von Histaminrezeptorantagonisten auf die
IL-8 Ausschüttung
Einfluss von Histamin auf die MIG Ausschüttung
aus BEAS-2B Zellen
Einfluss von Histamin auf die IP-10 Ausschüttung
aus BEAS-2B Zellen
Einfluss von Histaminrezeptorantagonisten auf die
IP-10 Ausschüttung
Einfluss von Histaminrezeptorantagonisten auf die
RANTES Ausschüttung
Einfluss von Histamin auf die Kalzium-Homoöstase
Einfluss von Histaminagonist Betahistine auf die
Kalzium-Homoöstase
Einfluss von Histaminagonist Dimaprit auf die
Kalzium-Homoöstase
Einfluss von Histaminagonist R-α-methyl-histamine
auf die Kalzium-Homoöstase
Untersuchung der chemotaktischen Aktivität von
Histamin mit Histaminantagonisten
66
9
Tabellenverzeichnis
Tab. 1
CXC- ChemokinRezeptor- Familie
S. 11 In Anlehnung an: Zlotnik A, Yoshir O (2000)
Chemokines: A new Classification System and their
Role in Immunity J Immunol. 2000; 12:121-127,
Lukas NW (2001)Role of Chemokines in the
Pathogenesis of Asthma, Nature
Rewiew/Immunology 1:109-116
Tab. 2 CC- Chemokin- S. 11 In Anlehnung an: Zlotnik A, Yoshir O (2000)
Rezeptor-Familie
Chemokines: A new Classification System and their
Role in Immunity J Immunol. 2000; 12:121-127,
Lukas NW (2001)Role of Chemokines in the
Pathogenesis of Asthma, Nature
Rewiew/Immunology 1:109-116
67
10 Danksagung
An erster Stelle sei Herrn Professor Dr. Stephan Sorichter herzlichst gedankt für die
Übernahme und Betreuung meiner thematischen Fragestellung.
Für die Bereitschaft das Zweitgutachten zu übernehmen, bedanke ich mich bei PD
Dr. med. Yared Herouy.
Meinem Betreuer Herrn Dr. Marco Idzko danke ich für das aufmerksame
Durchsehen des Textes dieser Arbeit und für seine Ansprechbarkeit.
Herrn PD Dr. Zissel danke ich für die Bereitstellung seines Labors und seiner
ständigen Hilfsbereitschaft. Ebenfalls möchte ich mich bei allen anderen
Mitarbeitern des pneumologischen Labors für die Unterstützung danken.
Den anderen Doktoranden und Diplomanden des pneumologischen Labors gilt
ebenfalls mein Dank, durch sie wurde die Arbeit im Labor noch interessanter. Mein
besonderer Dank gilt meinen Eltern, Großeltern und Schwiegereltern, ohne deren
finanzielle und moralische Unterstützung das Zahnmedizinstudium und auch diese
Arbeit nicht möglich gewesen wären.
Am Schluss möchte ich meinem Mann Christian danken, der mit mir während des
gesamten Studiums alle Höhen und Tiefen meisterte sowie mich immer wieder
motivierte nicht aufzugeben.
68
11 Lebenslauf
Persönliche Daten:
Name:
Anja Jäschke, geb. Dembinski
Geburtstag/-ort:
24.08.1979, Lutherstadt Eisleben
Familienstand:
verheiratet
Schulausbildung:
09/86 – 07/91
Grundschule in Ahlsdorf
09/91 – 06/98
Gottfried August Bürger Gymnasium Benndorf, Abitur
Studium:
04/99 – 12/04
Studium der Zahnmedizin an der Albert Ludwigs Universität
Freiburg
04/00
Zahnärztliches Vorphysikum
04/02
Zahnärztliches Physikum
07/05 – 12/05
Staatsexamen
Beruf:
07/05 -06/07
Assistenzzahnärztin in freier Praxis
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