Teil 1

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Immunanalytische Methoden
270281 VO
Margit Cichna-Markl
anchem.univie.ac.at
„Immunanalytik“
Gliederung der VO
• Immunsystem
• Antikörper (Bau, Klassen, Vielfalt)
• Herstellung von Antikörpern (polyklonale, monoklonale,
rekombinante), Reinigung und Charakterisierung
• Wechselwirkung zwischen Antigen und Antikörper
• Immunagglutination, Immunpräzipitation
• Immunoblotting
• Immunhistochemie
• Durchflusscytometrie
• Immunoassays
Einteilung, Grundprinzipien, Entwicklung, Validierung
Radioimmunoassays, Enzymimmunoassays,
Fluoroimmunoassays
• Immuno-PCR
• Lateral Flow Devices
• Immunsensoren
• Probenvorbereitung
Buchempfehlung
Immunanalytische Verfahren
Immunanalytische Verfahren sind analytische Verfahren, bei denen
Antikörper als Reagentien eingesetzt werden.
Antikörper sind Proteine, die vom Immunsystem gebildet werden, wenn
es auf das Eindringen von bestimmten Fremdstoffen, sogenannten
Antigenen, reagiert.
Antikörper gehen mit Antigenen sehr spezifische Wechselwirkungen
ein. Diese Antigen-Antikörper-Wechselwirkungen sind die Grundlage
der hohen Spezifität von immunanalytischen Verfahren.
Immunsystem
Hauptaufgabe:
Abwehr von infektiösen Fremdorganismen und körperfremden Stoffen,
die von außen in den Körper eingebracht werden
Erkennung
Neutralisation
Elimination
Angeborene und erworbene Immunantwort
Angeborene (nicht-adaptive)
Immunantwort
• Zellen, die nicht spezifisch auf
Fremdstoffe reagieren (z.B.
Makrophagen)
• Abwehr ist Antigen unabhängig
• Sofortige maximale Abwehr
• Wiederholte Exposition
gegenüber einem Fremdstoff
führt nicht zur Verbesserung
der nicht-adaptiven Immunantwort
Erworbene (adaptive)
Immunantwort
• Abwehr ist Antigen abhängig
• Verzögerungszeit bis zur max.
Antwort
• Wiederholte Exposition
gegenüber einem Fremdstoff
führt zur Verbesserung der
adaptiven Immunantwort
(immunologisches Gedächtnis)
Zweige der adaptiven Immunantwort
Zelluläre Immunantwort
Humorale Immunantwort
Infizierte Zellen sollen zerstört
werden
Antigene in einer Flüssigkeit
(außerhalb einer Zelle) sollen
zerstört werden
Bei beiden Zweigen spielen Lymphozyten eine Rolle.
Reifung von Lymphozyten
Primäre lymphatische Organe:
Knochenmark, Thymus
Sekundäre lymphatische Organe:
Lymphknoten, Milz
T-Lymphozyten
T-Lymphozyten
CD4
TH1
CD8
Cytotoxische Zellen
TH2
TH1: an zellvermittelter Immunantwort beteiligt (Aktivierung von
unspezifischen Zellen)
TH2: stimulieren B-Lymphozyten
Klonale Selektion
Aufklärung der Struktur des Immunglobulin G
Aufbau des IgG
Antigenbindungsstelle
(Paratop)
Antigenbindungsstelle
(Paratop)
Struktur von Proteinen
Bändermodell
Hypervariable Regionen – Wechselwirkung mit
dem Antigen
Klassen von Antikörpern (Immunglobulinen)
1. Exposition gegenüber dem Allergen (Sensibilisierung)
Aktivierung von Tund B-Lymphozyten
Mastzelle
Lebensmittelallergen
Bildung von IgE
Folgende Expositionen gegenüber dem Allergen
Mastzelle
Lebensmittelallergen
Aktivierung der
Mastzelle
Ausschüttung
von Mediatoren
Allergische
Reaktion
Eigenschaften der Ig-Klassen
Diversität der Antikörper
Keimbahnhypothese:
Für jede leichte und jede schwere Kette gibt es im Genom ein eigenes
Gen.
Somatische Mutationshypothese:
Geht von kleinerer Zahl von Genen für Ig-Ketten in der Keimbahn
aus. Die Vielfalt entsteht erst in den somatischen Zellen.
Jeder unreife B-Lymphozyt besitzt Sätze von Gensegmenten, die für
die Bildung funktioneller Gene zufällig rekombiniert werden.
D-Segmente
V-Segmente
Für die schweren Ketten:
~ 300 V-Segmente
10 D-Segmente
4 J-Segmente
Für die leichten Ketten:
~ 300 V-Segmente
4 J-Segmente
J-Segmente
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