Seit 1998 erfolgreich in der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in Fernkurs zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung Arbeits- und Lernskript mit naturheilkundlicher Begleittherapie Thema: Infektionslehre 2 Der Umgang mit diesem Skript Sie erhalten ein Skript, welches von der Zentralstelle für Fernunterricht in Köln durch unabhängige Gutachter auf Inhalt und Didaktik geprüft und zertifiziert wurde. Es ist mit dem Ziel entstanden, Sie beim Lernen auf bestimmte Schwerpunkte aufmerksam zu machen. In seiner zusammengefassten Form führt es Sie durch die ausufernde Fülle medizinischen und naturheilkundlichen Wissens. Da es in großen Teilen der Vorlesung folgt, ohne sie zu kopieren, unterliegt man schnell der Annahme, dass sämtliche Fakten, die während der Vorlesung präsentiert werden im Skript zu finden seien. Dies ist nicht der Fall und kann es auch nicht sein. Jeder Dozent legt in seiner Vorlesung seine Schwerpunkte anders. Einige Passagen werden häufig erst unmittelbar vor dem Vorlesungstermin eingefügt oder verändert. Auf diese kurzfristigen Veränderungen kann ein Skript nicht reagieren. Umgekehrt kommt es auch vor, dass Inhalte, die im Skript zu lesen sind, nicht in der Vorlesung auftauchen. Das haben wir mit der Absicht getan, Ihnen mehr praxisrelevantes Wissen ins Skript zu geben, als es in der Prüfung erfragt wird. Das Skript ist Lernhilfe und kein Lehrbuch. Es soll weder das von uns empfohlene Lehrbuch „Naturheilpraxis Heute“ ersetzen noch hat es den Anspruch, die Menge der dort aufgeführten Fakten vollständig wiederzugeben. Es dient eher als Wegweiser durch den Lernstoff und soll auf Schwerpunkte aufmerksam machen. Wir empfehlen Ihnen, vor Beginn eines neuen Themas das entsprechende Kapitel im Lehrbuch zu lesen. Anschließend erhalten sie zur ersten Vorlesung des Themas das Skript, mit dem Sie parallel zum Vorlesungsinhalt arbeiten können. Ergänzen die Inhalte, die zusätzlich in der Vorlesung vorgetragen werden. Nach der letzten Vorlesung zum Thema sollten Sie die Multiple-Choice-Fragen beantworten und diese anhand der Kommentare korrigieren. Die Klausuren dienen der Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung. Es kommt vor, dass in den Klausuren Fragen enthalten sind, die über den bisher vermittelten Wissenstand hinausgehen. Das macht sich aber unmittelbar vor der schriftlichen Prüfung positiv bemerkbar, da Sie dann gezwungen werden, themenübergreifend zu denken. Sollten Aufgaben im Skript enthalten sein, bei denen Sie aufgefordert werden, etwas auszufüllen oder zu ergänzen, dann sollte Sie dies gleich beim ersten Lesen tun. Ganz zum Schluss fertigen Sie sich ein Karteikartenlernsystem an. Dazu nutzen Sie bitte die „Fragen zur Selbstüberprüfung“ im Kapitel vor der Klausur. Die Antworten sind i.R. im Text des Skriptes enthalten. Diese Karteikarten erleichtern Ihnen die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Aus urheberrechtlichen Gründen sind die in den Vorlesungen verwendeten Bilder nicht in den Skripten enthalten. Das muss auch nicht sein, da diese umfangreich im Lehrbuch zu sehen sind. Die in den Skripten aufgeführten naturheilkundlichen Therapievorschläge dienen einzig Ausbildungszwecken und ersetzen in keinster Weise den Besuch eines Therapeuten. In den meisten Fällen haben wir uns auf Methoden und Wirkstoffe beschränkt. Manchmal haben wir ein Medikament mit Handelsnamen aufgeführt wohl wissend, dass die Zeit schnelllebig ist und manche Medikamente nach Fertigstellung der Skripte nicht mehr verfügbar sind. Dann sollte man im Bedarfsfall den Apotheker fragen, welcher Wirkstoff in diesem ehemaligen Medikament enthalten war. Ständig sind wir bemüht, die Qualität unserer Skripte zu verbessern. Deshalb sind wir für alle Hinweise dankbar. Sollten Sie Anregungen haben oder Schreib- und andere Fehler im Skript bemerken, teilen Sie dies uns bitte mit. Für Ihre Mitarbeit sind wir Ihnen sehr dankbar. Wir wünschen Ihnen bei ihrem Studium viel Erfolg und viel Spaß beim Lernen. Sie haben es selbst in der Hand, sich während des Studiums das notwendige Wissen anzueignen, um erfolgreich die Prüfung zu bestehen. Wir unterstützen sie dabei mit unserer langjährigen Erfahrung. Copyright: Deutsche Heilpraktikerschule; Dieses Skript ist Teil der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in. 3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Infektionslehre Infektionslehre Thema 1. 2. 2.1. 2.2. 2.3. 2.4. 2.5. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 10.1. 10.2. 10.3. 10.4. 10.5. 10.6. 10.7. 10.8. 10.9. 10.10. 10.11. 10.12. 10.13. 10.14. 10.15. 10.16. 10.17. 10.18. 10.19. 11. 11.1. 11.2. 11.3. 11.4. 11.5. 11.6. 12. 13. 15. 16. 17. Seite Begriffe Krankheitserreger Bakterien Viren Pilze Protozoen Menschenpathogene Würmer Entzündung Fieber Primärkomplex Lymphknotenschwellung Differentialdiagnostische Übungsbeispiele Lerntabellen Meldepflichten nach Infektionsschutzgesetz Nach §6 IfSG zu meldende Erkrankungen Botulismus Cholera Diphterie Humane spongiforme Enzephalopathie Virushepatitiden EHEC-assoziiertes hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) Virusbedingtes hämorrhagisches Fieber Masern Milzbrand Meningokokken-Meningitis und –Sepsis Poliomyelitis Pest Tollwut Typhus abdominalis/ Paratyphus Tuberkulose Schweres akutes Atemwegssyndrom (SARS) Clostridium difficile assoziierte Diarrhoe (CDAD) Schweinegrippe (H1N1) Aviäre Influenza, Vogelgrippe (H5N1) Kinderkrankheiten Keuchhusten Mumps Röteln Scharlach Windpocken Ringelröteln Fragen zur Selbstüberprüfung Abschlussklausur Lösungen der Übungsaufgaben Literaturliste Impressum 4 6 6 11 12 13 13 14 16 17 17 18 21 29 31 31 31 31 32 32 34 34 35 35 36 36 36 37 37 38 38 39 39 39 44 44 45 45 46 46 47 50 51 59 61 62 Copyright: Deutsche Heilpraktikerschule; Dieses Skript ist Teil der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in. 4 Infektionslehre Sehr geehrte Kursteilnehmerin, sehr geehrter Kursteilnehmer! Mit dem Skript „Infektionslehre“ sollen Sie eine Ergänzung zu Ihrem Lehrbuch „Naturheilpraxis heute“ von E. Bierbach in die Hand bekommen. Wir empfehlen Ihnen dringlich mit der umfangreichen Lerntätigkeit, die bei diesem Thema nicht zu umgehen ist, rechtzeitig vor Ihrer Amtsarztprüfung zu beginnen. Auf diese Weise werden die Infektionskrankheiten nicht ausschließlich zu Stressoren, sondern können sogar anfangen Spaß zu machen, wenn Sie zunehmend zu Verständnishilfen für alle anderen Themen werden. 1. Begriffe Infektion =Haftenbleiben und / oder Eindringen von Mikroorganismen in das Körpergewebe des Wirtes anschließende Vermehrung Schädigung des Wirtsorganismus und seine Abwehrreaktion (Entzündung, Antikörperbildung) Exogene Infektion =Erreger dringt von außerhalb in den Wirtsorganismus ein. Endogene Infektion =Infektion durch im Wirtsorganismus bereits vorhandene Erreger „schlummernde“ Herpes-Viren. in Nervenganglien Superinfektion =Erneute Infektion mit demselben Erreger bei noch bestehenden Krankheitserscheinungen und noch nicht voll ausgebildeter spezifischer Immunität. Reinfektion Reinfe ktion =Erneute Infektion mit demselben Erreger, wobei keine Symptome der letzten Erkrankung mehr bestehen. Hervorgerufen durch nachlassende spezifische Immunität. Sekundärinfektion =Infektion mit einem zweiten Erreger, die sich auf eine bereits bestehende Infektion aufpfropft. Spezifische Immunität =Bildung von Antikörpern, die spezifisch auf den Erreger abgestimmt sind. Voraussetzung ist das Eindringen des Erregers in Lymph- und Blutbahn. Persistenz =Der Erreger verbleibt eine gewisse Zeit symptomlos im Organismus des Wirtes, nachweisbar Virulenz = Beschreibt das Ausmaß der Pathogenität, welche von der Abwehrlage des Wirtes, der Infektiösität des Erregers, der Gewebsaffinität des Erregers und seiner Toxizität abhängig ist. Endemie = zeitlich unbegrenztes Auftreten einer Erkrankung in einem bestimmten Gebiet Epidemie = gehäuftes Auftreten einer örtlich und zeitlich begrenzten Erkrankung Inzidenz = Neuerkrankungszahl einer bestimmten Erkrankung in einem bestimmten Zeitraum Copyright: Deutsche Heilpraktikerschule; Dieses Skript ist Teil der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in. 5 Mortalität = Anzahl der Todesfälle in einem bestimmten Zeitraum bezogen auf 100 000 Personen einer Population (Gesamtbevölkerung) Morbidität = Krankheitshäufigkeit einer bestimmten Krankheit bezogen auf 100 000 Personen Inkubationszeit =Zeit zwischen Infektion und Auftreten von Symptomen Latenz = Erreger ist im Körper, aber (in Blut, Sekreten) nicht nachweisbar Latenzzeit = Zeit zwischen Infektion und Auftreten von Symptomen in der Erreger nicht nachweisbar (latent) ist. Kontagiosität =Ansteckungskraft/Ansteckungsfähigkeit eines Erregers nosokomiale Infektion =Eine durch einen Krankenhausaufenthalt hervorgerufene Infektion, die vor dem Krankenhausaufenthalt/med. Maßnahme nicht bestand § 2 Nr. 8 IfSG „Eine nosokomiale Infektion ist eine Infektion mit lokalen oder systemischen Infektionszeichen als Reaktion auf das Vorhandensein von Erregern oder ihrer Toxine, die in zeitlichem Zusammenhang mit einer stationären oder einer ambulanten medizinischen Maßnahme steht, soweit die Infektion nicht bereits vorher bestand.“ 1. Lernen Sie die Begriffe auswendig und schreiben Sie diese anschließend auf: Infektion: Exogene Infektion: Endogene Infektion: Inkubationszeit: Superinfektion: Reinfektion: Sekundärinfektion: Spezifische Immunität: Copyright: Deutsche Heilpraktikerschule; Dieses Skript ist Teil der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in. 6 2 . Krankheitserreger 2.1. Bakterien Bakterien sind einzellige Mikroorganismen (Prokaryonten) ohne echten Zellkern. Sie vermehren sich asexuell durch Zellteilung (Querteilung, Knospung, Sporenbildung). Bakterien besitzen ein Kernäquivalent (Nukleoid) und eine eigenständige ProteinbiosyntheseMaschinerie (Ribosomen). Sie enthalten jedoch keinen Zellkern und weisen in aller Regel keine Organellen auf. Einige Bakterien besitzen einen Plasmiden. Er ist beschreibt eine ringförmige DNA, die unabhängig vom Kernäquivalent bei der Vermehrung weitergeben wird oder einfach übertragen wird und für die Resistenzentwicklung verantwortlich ist. Bakterien haben eine Größe von 0,2-2µm. Bakterienzellwand Bakterien besitzen ein stabiles Außenskelett-ihre Zellwand. Sie besteht aus Murein (vernetzte Peptide und Polysaccharide) und schützt die Zelle, gibt ihr eine Form, reguliert Stoffaufnahmeund Abgabe und übernimmt die Osmoregulation. Mykoplasmen und Thermoplasmen besitzen als einzige Bakterien keine Zellwand. Quelle: Wikipedia, selbstgezeichnet durch Brudersohn Stoffwechsel Man kann die Bakterien auch nach ihrem Verhalten gegenüber Sauerstoff einteilen. ► obligat aerob: benötigen für ihren Stoffwechsel Sauerstoff ► obligat anaerob: Bakterien benötigen kein Sauerstoff, er wirkt sogar toxisch auf sie. Gewinnen ihre Energie aus Gärung ► fakultativ anaerob: anaerob Bakterien, die optimal in Gegenwart von Sauerstoff wachsen, aber auch in Abwesenheit von Sauerstoff leben können und ihren Stoffwechsel auf Gärung oder anaerobe Atmung umschalten (z.B. Escherichia coli). Vermehrung Bakterien vermehren sich durch binäre Zellteilung d.h. zuerst wird eine Kopie des Chromosoms synthetisiert, anschließend wird das Plasma zweigeteilt. Die Plasmide werden vermehrt und zufällig verteilt. Unter günstigen Bedingungen vermehren sich Bakterien exponentiell. Morphologische Grundformen Kokken - Spirillen – Bazillen Vibrio Cholerae Quelle: Wikipedia, Urheber: Pearson Scott Foresman, donated to the Wikimedia Foundation Quelle Wikipedia, gemeinfrei Schraubenförmige Bakterien: • Spirillen →starr und wendelförmig • Borrelien→mehrere weite Windungen • Treponema→enge Windungen, Korkenziehermuster • Leptospira →bügelförmig, aktiv-flexibel Copyright: Deutsche Heilpraktikerschule; Dieses Skript ist Teil der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in. 7 Kokken (Kugeln, Beeren) • traubenförmig/haufenförmig gelagerte Kokken: Staphylokokken • kettenförmig gelagerte Kokken: Streptokokken • Diplokokken: Pneumokokken, Neisserien sog. Gonokokken, Meningokokken • Vierergruppen (Tetraden) • Achtergruppen (Sarcinen) Stäbchen Listerien: peritrich begeißeltes, nicht sporenbildendes Stäbchen Corynebakterien: keulenförmiges Stäbchen Yersinien: gehört zur Familie der Enterobakteriacae, unbewegliches Stäbchen Bazillen: sporenbildendes aerobes Stäbchen Clostridien: obligat anaerobes sporenbildendes Stäbchen Helicobacter: spiralig gekrümmtes Stäbchen Vibrio: kommaförmig (Vibrio cholerae) Pneumokokken Quelle: Wikipedia, gemeinfrei Listerie Quelle: Wikipedia, gemeinfrei Kapsel Einige Bakterien haben um ihre Zellwand nochmals ein Gerüst aus Zuckern und Aminosäuren, um sich vor Phagozytose zu schützen. Kapseltragende Bakterien sind höher virulent (z.B. Pneumokokken, Haemophilus influenzae). Pili (Fimbrien) Starre, kurze „Röhrchen“, die an der Zellwand beginnen und drahtartig in die Umgebung ragen. Sie haben nichts mit Geißeln zu tun. Ihre Funktion besteht aus der Anheftung in ihrer Umgebung und sie dienen als Transportschiene für Bakterien-DNA. Geißeln (Flagelle)sind fadenförmige, ektoplasmatische Organellen, die bestimmten Bakterien zur Fortbewegung dienen. polar, monotrich: Vibrio cholerae bipolar polytrich (=amphitrich): Spirillen Peritriche Begeißelung (zahlreiche, den Zellleib umgebende Geißeln): Proteus mirabilis, E.coli monopolare polytriche Begeißelung (= iophrotrich; endständiges, polares Geißelbüschel): Pseudomonas 2 . Lernen Sie Bakterien mit Begeißelungen und schreiben Sie diese anschließend auf: - Copyright: Deutsche Heilpraktikerschule; Dieses Skript ist Teil der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in. 8 Sporen Wenn die Lebensbedingungen ungünstig werden, können einige Bakterienarten im Innern der Zelle um das Nukleoid eine dickwandige Kapsel bilden. Das Wasser wird fast vollständig ausgeschlossen, alle Lebensvorgänge hören auf. Bakteriensporen sind resistent gegen chemische, thermische und physikalische Einflüsse. Sporen können Jahre oder Jahrzehnte lebensfähig bleiben. a) Bacillus ~ anthracis: ~ cereus: b) Chlostridium ~ botulinum: ~ tetani: ~ perfringens: Milzbrand Lebensmittelvergiftung Botulismus Tetanus Gasbrand, Enteritis, Lebensmittelvergiftung 3 . Lernen Sie sporenbildende Bakteriengruppen auswendig und schreiben Sie mindestens je 2 Beispiele auf: - Pathogenitätsfaktoren = genetisch bedingte Eigenschaften der Bakterien, die beim Menschen eine Infektion auslösen können. Je höher die Pathogenität, desto schwieriger der Krankheitsverlauf und die Behandlung. Kapsel: Kapsel Einige Bakterien sind von einer Kapsel umgeben, die sie vor dem menschlichen Immunsystem schützen und sie somit nicht phagozytiert werden können. Pili: Eiweißfäden der Zelloberfläche, die zur Anheftung dienen Toxine: Die Zellwand gram negativer Bakterien enthält sog. Endotoxin, Endotoxin welches bei Zerfall der Bakterien frei wird und als exogenes Pyrogen wirkt. Diese aktiveren Makrophagen, welche wiederum Interleukin-1 ausschütten und als endogenes Pyrogen Fieber auslösen. Exotoxine sind extrazelluläre bakterielle Gifte, die von den lebenden Bakterien abgegeben werden. Sie sind antigen, meist thermolabil u. haben Eiweißcharakter. Zu den Exotoxinen gehören: Diphtherietoxin, Tetanustoxin, Gasbrandtoxine, Botulinustoxin, Staphylokokkenenterotoxin. Exotoxin/ Enzym Kollagenase Hyaluronidase Streptokinase Koagulase Hämolysin, Leukozidin Protease Phospholipase C Funktion Abbau von Kollagen-> bessere Ausbreitung hydrolysiert Bindegewebe aktiviert Fibrinolyse Plasmakoagulation, Bildung von Fibrinwall um Bakterie-> Schutz und Abwehr Beispiel/Vorkommen Clostridium perfringens zerstören Erythrozyten und Leukozyten, schwere Schädigung der Abwehr Abbau von Eiweißstoffen, Blutgerinnung Myonekrose Staphylokokken, Streptokokken Staphylokokken, Clostridien Streptokokken Staphylocoocus aureus S. aureus C. perfringens Copyright: Deutsche Heilpraktikerschule; Dieses Skript ist Teil der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in. 9 GramGram-Färbung und Einteilung der Bakterien in gram⊕ gram⊕ und gram⊖ gram⊖ Die Färbung ist ein wichtiges Kriterium für die mikroskopische Unterscheidung verschiedener Bakterien nach der Struktur ihrer Zellwand. Dabei Färben sich die Zellwände der gram⊕-Bakterien blau (dicke Mureinschicht) an und die Zellwände gram⊖-Bakterien rot (dünne Mureinschicht). Infektionsmodus Eintrittspforten • über die Schleimhaut • über Wunden • Injektionen • Insektenstiche • durch die Haut • mit dem Blut über die Plazenta Bacillus cereus, lichtmikroskopisch, Gram-Färbung: grampositiv Quelle: Wikipedia, Urheber Y tambe Übertragung ► Tröpfcheninfektion: über die Luft gelangen kleinste erregerhaltige Partikel in den Nasenrachenraum oder in Hautwunden ► direkte Schmierinfektion: Berühren einer erregerhaltigen Substanz (Stuhl, Urin, Eiter, Blut, Sputum) mit Händen oder Mund ► hämatogen: über den Blutweg: über kontaminierte Spritzen, Nadeln, Transfusionen, kleine Wunden ► sexuelle Übertragung: über Samen-oder Vaginalflüssigkeit, kleine Haut- und Schleimhautdefekte ► diaplazentar: von der Mutter über die Plazenta, Fruchtwasser auf den Embryo ► indirekte Kontaktschmierinfektion: durch die Berührung mit Krankheitserregern kontaminierten Gegenständen ► Staubinfektion: Kontakt oder Einatmen erregerhaltigen Staubes ► über Nahrungsmittel: verunreinigte Lebensmittel ► über die Luft: verunreinigtes Wasser ► vektorielle Übertragung: Zwischenwirt übertragt die Infektion z.B. Stechmücke, Laus, Zecken usw. direkte Übertragungsformen =unmittelbarer Kontakt von Haut oder Schleimhaut mit erregerhaltigen Material indirekte Übertragungsformen = Kontakt mit erregerhaltigen Material, welches durch einen Zwischenwirt kontaminiert wurde Übertragung über andere Lebewesen = Zoonosen ► Übertragung über Arthropoden (Gliederfüßer) z.B. Malaria (Anopheles Mücke), Leishmanien (Sandfliege) ► Übertragung über Vertebraten z.B. Salmonellose (Hühner), Tollwut (Fuchs, Hund, Katze) ► Übertragung über Vertebraten und Arthropoden z.B. (Yersinia pestis) übertragen von Ratten über den Rattenfloh, Pest kann auch direkt übertragen werden (Lungenpest) Copyright: Deutsche Heilpraktikerschule; Dieses Skript ist Teil der Ausbildung zum/zur Heilpraktiker/in.