Renovation Pfarrhaus 2008 – 2013 Bauabrechnung

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 Renovation Pfarrhaus
2008 – 2013
Bauabrechnung
Kurzversion ohne Protokolle und Abschiede Kirchgemeindeversammlungen,
ohne Buchhaltungskontoblätter 2008-2013
Bauabrechnung Renovation Pfarrhaus 2008 - 2013
Bauabrechnungskontrollblatt
Sachbearbeiter:
Architekt:
Werner Roffler, Architekturbüro Lufingen
Bauleitung:
Bruno Mächler, Architekturbüro Roffler, Lufingen
Verwaltung:
Monika Sägesser, Kirchengutsverwaltung Lufingen
Kredit
Kreditbewilligung Kirchgemeindeversammlung Lufingen 21.10.2007
davon nicht gebraucht in erster Renovationsetappe
neue Kreditbewilligung Kirchgemeindeversammlung Lufingen 15.11.2010 für
die restlichen Renovationen
Gesamt-Kredit für Renovation Pfarrhaus
Fr. 500'000.00
- Fr. 200'000.00
Fr. 680'000.00
Fr. 980'000.00
Gesamt-Kredit
Fr. 980'000.00
Gesamt-Baukosten gemäss Abrechnung
Fr. 990'250.95
Kredit-Überschreitung (1%)
Fr. 10'250.95
Beiträge und Subventionen
Der Baubeitrag von ca. Fr. 165'000.-- wird nach Einreichung der Bauabrechnung genau berechnet und
ausbezahlt.
Begründung des Ergebnisses / Baubericht
Historisches
Das Pfarrhaus Lufingen wurde im Jahre 1663 als „Schloss Lufingen“ von Johann Heinrich Waser, dem damaligen
Landvogt zu Kyburg , für seine Gerichtsherren erbaut. Nach etlichen Besitzerwechseln ging das Schlossgebäude
1812 an die Kantonsregierung und dient seit dieser Zeit als Gemeindepfarrhaus. Im Jahre 2007 überschrieb der
Kanton Zürich das denkmalgeschützte Gebäude der Kirchgemeinde Lufingen, mit einem Entgelt von Fr. 680'000.- für Unterhaltsrückstände und Unterhalt.
Begründung des Ergebnisses
350 Jahre alt ist das Lufinger Pfarrhaus, und sorgte während der in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege
durchgeführten Renovation von 2008 – 2013 für einige kostenintensive Überraschungen : maroder Zustand der
Kanalisation, instabiler bröckeliger Zustand der Grundmauern, morsche Schopfwand. Einiges was dann im
revidierten Renovationsplan veranschlagt war, musste dank neuer Erkenntnisse nicht ausgeführt werden,
anderes kam erst im Laufe der Renovations-arbeiten zum Vorschein. Die Baukommission traf sich zu insgesamt
20 Sitzungen, die Kirchenpflege, die Rechnungsprüfungs-kommission, wenn notwendig die politische Gemeinde
sowie der Finanz- und Bauverantwortliche des Kirchenrates wurden über die Renovationsphasen auf dem
Laufenden gehalten.
Wenn immer möglich wurden Handwerker aus dem Dorf und der näheren Umgebung berücksichtigt. Die neue
Pfarrfamilie war vor und nach dem Einzug ins Pfarrhaus in Entscheidungsprozesse einbezogen. Die
Kostenüberschreitung von einem Prozent ist im Hinblick auf den Renovationsverlauf des altehrwürdigen
Gebäudes im tolerierbaren Rahmen.
Renovationsverlauf / Baubericht
Die erste Renovationsetappe (Aussenrenovation) begann 2008: neue Fenster, neue Jalousieläden,
Fassadenrenovation, Dach- und Blitzschutzreparaturen, Entfernung feuchte Kellermauerverputze. Die
Untersuchungen der Wasser/Abwasser/Meteowasserleitungen ergaben, dass diese grösstenteils in einem sehr
desolaten Zustand waren, verkalkt, verstopft, mit Wurzeln durchwachsen – bei starkem Regen sprudelte das
Wasser wie ein Springbrunnen beim Dach oben aus den Rohren, anstatt nach unten abzufliessen .... schnell
wurde klar, dass die Beseitigung des „feuchtmuffligen“ Klimas im Keller und des entsprechenden Geruchs im
Haus nur durch eine umfassende Sanierung der gesamten Kanalisation ermöglicht wird.
Im Jahre 2010 starteten die zweite (Kanalisation) und dritte Renovationsetappe (Innen-renovation), nach
dem Wegzug infolge Pensionierung des bisherigen Pfarrers und vor dem Einzug der neuen Pfarrfamilie:
Sanierung und Ergänzung der Entwässerung, Ersatz der rostigen Wasserzuleitung, Sickerleitung ---- beim
Abgraben für diese Leitungen entlang der Hauswände kam nach dem ersten grossen Schrecken von 2008 über
den Zustand der Kanalisation der zweite grössere Schrecken: die Kelleraussenwände / Grundmauern bröckelten
ab und waren durch ihre Struktur durchlässig für Wasser. Die Arbeiten wurden gestoppt bis zur Einwilligung von
Denkmalpflege und Finanzverantwortlichem des Kirchenrats für eine Betonvorsatzschale an zwei Seiten des
Pfarrhauses, diese Stützwände aus Beton sind nach der Aufschüttung von Erde und Kies nicht mehr sichtbar,
neben der Stabilisierung dienen sie als äussere Abdichtung gegen Hangdruck (Wasser), der Beton mit dem
Vorteil der glatten Oberfläche erhielt einen feuchtigkeitsabweisenden Abdichtungsanstrich. Mit Einwilligung der
Gemeinde wurde ein grosser Teil der Bäume und die verwilderten Sträucher im Garten gefällt oder ausgelichtet,
der defekte alte Zaun ist durch einen neuen ersetzt, ein neuer Steinplatten-Weg führt zum gartenseitigen
Kellerabgang und auch der ganze grosse Hausplatz ist mit den alten Pflastersteinen neu verlegt worden.
Innen im Pfarrhaus sind die Küche und die Nasszellen komplett erneuert worden, die Zimmer wurden wo nötig
pinselrenoviert und der Kachelofen erhielt eine Generalrevision. Der Dachstock ist gegen zu gefrässige
Holzwürmer behandelt, die „alte“ Estrichisolation musste nicht ersetzt werden. Das ehemalige Sitzungs- und
Unterrichtszimmer im Erdgeschoss ist zum Arbeits- und Besprechungszimmer geworden, der Teppich wich
einem langlebigen Eichenparkett. Die alte, für Wind und Schnee durchlässige Haustüre wurde vom Dorfschreiner
originalgetreu nachgefertigt. Im Keller ist die vom Hausschwamm befallene Heizungstüre durch eine neue
Brandschutztüre ersetzt worden, eine kellerinterne Tür ist zugunsten von mehr Luftzirkulation entfernt worden,
der Kellerabgang wurde isoliert. Die ehemals nassen Kellerwände sind durch die diversen Massnahmen nun
trocken, der Kellerboden ist und bleibt feucht – um dies zu beseitigen müsste ein teurer Betonboden mit
Wandanschlüssen erstellt werden, was weder die Denkmalpflege noch die Finanzen erlauben ..... das
feuchtmufflige Hausklima hat sich aufrund der diversen baulichen Massnahmen und regelmässigem Lüften (die
Feuchtigkeit stieg vom Keller die Hauswände hoch) deutlich verbessert und wird dies dank der weitestmöglichen
Ursachenbeseitigung im Laufe der Zeit noch weiter tun.
Als die Baukommission 2012 dachte, als letzte Arbeit noch die halb zerfallene Pergola beim Schopf zu erneuern,
ergab sich daraus die vierte Renovationsetappe (Carport): bei der Baueingabe zeigte sich, dass der
Landspickel von 58m2 direkt angrenzend an die Pergola, nicht der Kirchgemeinde, sondern dem Kanton gehört
(oder etwas salopp ausgedrückt: der Kanton hatte vergessen uns dieses Land zusammen mit dem Pfarrhaus und
dem Schopf zu schenken...). Durch das Prozedere des Landkaufs verzögerte sich der Abschluss der
Renovationsarbeiten. Nach dem Abbruch der alten Holzpergola zeigte sich, dass die Holzverkleidung des
Schopfs morsch war und ersetzt werden muss. Der neue mit Glas überdachte Metall-Carport dient im Sommer
als windgeschützter sonniger Sitzplatz, im Winter als Kirchenbus-Unterstand. Auf dem neu erworbenen
Landspickel wurde die verwilderte Hecke gerodet und als Sichtschutz gegen die Strasse ist Liguster angepflanzt
worden.
Das Pfarrhaus erstrahlt im neuen Glanz und ist nun fast wieder ein Schloss, so schön sieht es aus.
Die Pfarrfamilie, die Baukommission, die Kirchenpflege, wir alle freuen uns über die gut gelungene Renovation
und danken dem Architekten, dem Bauleiter, allen Handwerkern, der politischen Gemeinde, der
Rechnungsprüfungskommission, dem zuständigen Denkmalpfleger und dem Leiter der Finanzen des
Kirchenrates für die gute und höchsterfreuliche Zusammenarbeit.
Bauabrechnung Renovation Pfarrhaus 2008 - 2013
Bauabrechnung per 05.09.2013
Objekt : Pfarrhaus, Pfarrhausstr. 12, 8426 Lufingen
Bauherr : Ev.-Ref. Kirchgemeinde Lufingen
Architekt . W. Roffler, Pfarrhausstr. 7, 8426 Lufingen
Bauleitung : B.Mächler, Pfarrhausstr. 7, 8426 Lufingen
Kostenzusammenstellung
BKP
Arbeiten
Total
0
Land
2
Gebäude
4
KV
Zahlung
980’000
990'250.95
7'070.75
881’900
919'210.55
Umgebung
31’800
48'974.05
5
Baunebenkosten
17’500
9'261.70
6
Reserve
48’800
5'733.90
Details der Bauabrechnung
Zusammenstellung der Gruppen
BKP
Bezeichnung
0–6
Total
0
02
11
22
Land
Vermessung, Mutation
Landkauf
Notariatskosten
2
211
214
216
219
221
222
224
226
227
228
229
232
243
249
250
Gebäude
Baumeisterarbeiten
Montagebau in Holz
Natur- und Kunststeinarbeiten
Sanierung Meteowasser
Fenster
Spenglerarbeiten
Bedachungsarbeiten
Fassadenputze
Aeussere Oberflächenbehandlung
Aeussere Abschlüsse
Mauerentfeuchtung Keller
Starkstrominstallation
Wärmeverteilung
Anpassung Heizung und Sanitär
Sanitäre Installation
KV
Zahlung
980’000
990'250.95
0
7'070.75
1807.75
4'350.00
913.00
881’900
216’600
29’000
18’200
9’500
89’300
8’500
8’700
26’500
20’800
43’000
47’500
26’800
4’000
919'210.55
279'352.50
26'483.30
5'367.85
1192.55
108'883.45
4'661.40
9'099.10
9'331.40
44'036.70
62'097.95
7'403.00
20'214.15
4'598.90
5'894.65
34'030.65
46’000
258
271
272
273
275
281
285
287
291
292
299
Kücheneinrichtungen
Gipserarbeiten
Metallbauarbeiten
Schreinerarbeiten
Schliessanlagen
Bodenbeläge
Innere Oberflächenbehandlung
Baureinigung
Architekt / Bauleitung
Bauingenieur
Übriges
25’000
13’000
2’500
6’700
4
421
422
Umgebung
Gärtnerarbeiten
Einfriedungen
31’800
16’200
15’600
48'974.05
21’475.10
27'498.95
5
511
512
524
531
532
Baunebenkosten
Bewilligungen
Kanalisation, Elektrizität, Wasser
Vervielfältigungen, Plankopien
Versicherungen
Spezialversicherungen Bau
17’500
7’500
5’000
3’000
200
1’800
9'261.70
3'098.00
2'105.00
1’808.90
150.35
2'099.45
6
61
Reserve
Neue Wasserzuleitung
48’800
5'733.90
5’733.90
27’000
65’400
5’000
133’900
2’000
7’000
35'659.00
11'104.70
15'606.50
20'944.25
1'097.50
22'956.75
15'139.95
6'126.45
167'191.90
736.00
Bauabrechnung nach Renovationsetappen
Etappe
KV
Zahlung
Total Renovationsetappen 1 - 4
980’000
990'250.95
RE 1
Aussenrenovation
Fassade, Fenster, Jalousieläden, Haustüre,
Dach- und Blitzschutz-Reparaturen,
Feuchte Mauerverputze im Keller entfernen,
Kellerabgang, Wasserenthärtungsanlage
500’000
367'485.00
RE 2
Kanalisation
Sanierung und Ergänzung Entwässerung,
Einbau einer Sickerleitung mit Betonvorsatzschale auf
Kelleraussenwände, Ersatz rostige Wasserzuleitung
155’000
271'186.05
RE 3
Innenrenovation + zurückgestellte Arbeiten aus RE1
Küche, Nasszellen, Arbeitszimmer,
Zaunanlage, Hausplatz, Garten, Gartenweg
325’000
258'977.35
RE 4
Carportanlage beim Schopf
Landmutation,
Carport mit Sitzplatz (Ersatz marode Pergola),
Teilersatz morsche Holzverkleidungen beim Schopf
Abkürzungen : BKP Baukontoposition, KV Kostenvoranschlag, RE Renovationsetappe
92'602.55
Buchhaltungsausweis
Renovation Pfarrhaus 2008 – 2013
Baukosten
Jahr
Konto
2008
396.5031
302'664.15
2009
396.5031
1'382.20
2010
396.5031
420'718.75
2011
396.5031
133'006.15
2012
396.5031
59'700.05
2013
396.5031
72'779.65
Total Baukosten
Total
990'250.95
Die Auszahlung des Staatsbeitrages erfolgt erst nach Einreichung der Bauabrechnung.
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