JOURNALISTENWORKSHOP INFLUENZA: Ein Gesundheitsrisiko 27. September 2012, Hollmann Beletage PRESSESPIEGEL Beobachtungszeitraum: 27. September bis 28. Dezember 2012 Clippingreport Influenza Journalistenworkshop: „Influenza – ein Gesundheitsrisiko?“ Zeitraum: 27. September bis 28. Dezember 2012 PR-Betreuung: Mag. (FH) Martina Dick Kundenbetreuung: Mag. (FH) Birgit Bernhard Kunde: ÖVIH INHALTSVERZEICHNIS APA – Austria Presse Agentur Lfd. Nr. Datum Medium Titel Auflage/Reichweite 1 APA Gesundheit Grippe für Kinder und Senioren - 27.09.2012 2 am gefährlichsten APA Zukunftswissen 27.09.2012 3 Grippe macht Kinder krank und - lässt Senioren sterben APA Med 25.10.2012 Influenza als Gefahr für Kinder - und Senioren Printmedien Tages- und Wochenzeitungen, Monatsmedien: Lfd. Nr. Medium Titel Auflage | Reichweite Wiener Zeitung Experten raten zu Impfung 22.000 | k.A. Datum 4 28.09.2012 5 gegen Influenza Profil Schnief 91.996 | 420.000 Gesundheit Schnupfenalarm 68.000 | 214.000 Ärzte Krone Influenza – Risiko wird 13.143 | k.A. 24.10.2012 6 11/2012 Fachmedien: 7 05.10.2012 unterschätzt 8 DAM – Der 23.10.2012 Allgemeinmediziner Fragen zur Influenzaimpfung 10.000 | k.A. Seite 1 von 2 Neue Medien: Online Medien 9 derstandard.at 27.09.2012 Influenza macht Kinder krank und lässt Senioren sterben 10 Österreichische Journalistenworkshop: Influenza - Ein 27.09.2012 Apothekerkammer Gesundheitsrisiko? 11 austropharm.at Journalistenworkshop: "Influenza - Ein 27.09.2012 12 Gesundheitsrisiko?" orf.at/wien Influenza-Impfungen starten oe24.at Influenza macht unsere Kinder 29.09.2012 13 01.10.2012 krank Seite 2 von 2 APA-Branchendienste Newsletter Gesundheit Page 1 of 1 Nina Bennett Von: Gesundheit [[email protected]] Gesendet: Donnerstag, 27. September 2012 16:16 An: [email protected] Betreff: {Disarmed} APA-Branchendienste Newsletter Gesundheit Kennzeichnung: Zur Nachverfolgung Kennzeichnungsstatus: Rot Newsticker Gesundheit, 27.09.2012 Der schnelle Überblick für Ihre Branche mit dem Qualitätssiegel der APA.. DIE THEMEN DES TAGES Grippe für Kinder und Senioren am gefährlichsten Grippe für Kinder und Senioren am gefährlichsten Wien (APA) - Die Influenza macht die Kinder krank und lässt betroffene Senioren sterben. Bei einer stärker Krankheitswelle kommt es in Österreich durch die potenziell gefährliche Virusinfektion zu 1.100 bis 1.600 zusätzlichen Todesfällen. Ein möglichst breiter Impfschutz in der Bevölkerung wäre anzustreben, hieß es am Donnerstag bei einem Journalistenworkshop mit Experten in Wien. "Null- bis Vierjährige sind am stärksten der Morbidität (schwere Symptome etc.) der Influenza betroffen, die größte Mortalität gibt es bei den über 6 Jährigen", sagte Daniela Schmid von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Die AG hat vor kurzem erstmals mit wissenschaftlichen Methoden berechnet, wie gefährlich die saisonale Influenza die österreichische Bevölkerung ist. Dies erfolgte - roh ausgedrückt - durch den Vergleich der Sterblichkeitsdaten im Vergleich von Jahren mit bzw. ohne heftige Influenzaaktivität. Das Ergebnis: 2002/2 gab es offenbar eine Übersterblichkeit durch die Viruserkrankung von fast 1.600 Toten (über 65 Jahre: rund 1.300), 2004/2005 eine von knapp 1.300 Todesopfern (über 65: etwas unter 1.200) und 2008/2009 eine Übersterblichkeit mit 1.100 Opfern (faktisch alle unter den über 65-Jährigen). Das Manko: In Österreich wa 2008/2009 nur 37 Prozent der Senioren, nur 24 Prozent der unter 65-Jährigen und nur 17 Prozent der Angehörigen der Gesundheitsberufe geimpft. Nach der Schweinegrippe-Pandemie (2009/2010) ging der Ve der Influenza-Vakzine in Österreich auf rund die Hälfte zurück. Genau das ist laut den Experten der falsche Weg. Für Fragen und Anregungen steht Ihnen das Team der APA-Branchendienste gerne zur Verfügung: Tel.: +43/1/360 60-3333, E-Mail: [email protected] 28.09.2012 Grippe macht Kinder krank und lässt Senioren sterben APA (Gindl) Wien APA - Die Influenza macht die Kinder krank und lässt betroffene Senioren sterben. Bei einer stärkeren Krankheitswelle kommt es in Österreich durch die potenziell gefährliche Virusinfektion zu 1.100 bis 1.600 zusätzlichen Todesfällen. Ein möglichst breiter Impfschutz in der Bevölkerung wäre anzustreben, hieß es am 27. September bei einem Journalistenworkshop mit Experten in Wien. "Null- bis Vierjährige sind am stärksten von der Morbidität (schwere Symptome etc.) der Influenza betroffen, die größte Mortalität gibt es bei den über 65-Jährigen", sagte Daniela Schmid von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Hohere Sterblichkeitsrate in Influenza-Jahren Die AGES hat vor kurzem erstmals mit wissenschaftlichen Methoden berechnet, wie gefährlich die saisonale Influenza für die österreichische Bevölkerung ist. Dies erfolgte - roh ausgedrückt - durch den Vergleich der Sterblichkeitsdaten im Vergleich von Jahren mit bzw. ohne heftige Influenzaaktivität. Das Ergebnis: 2002/2003 gab es offenbar eine Übersterblichkeit durch die Viruserkrankung von fast 1.600 Toten (über 65 Jahre: rund 1.300), 2004/2005 eine von knapp 1.300 Todesopfern (über 65: etwas unter 1.200) und 2008/2009 eine Übersterblichkeit mit 1.100 Opfern (faktisch alle unter den über 65-Jährigen). Das Manko: In Österreich waren 2008/2009 nur 37 Prozent der Senioren, nur 24 Prozent der unter 65-Jährigen und nur 17 Prozent der Angehörigen der Gesundheitsberufe geimpft. Nach der Schweinegrippe-Pandemie (2009/2010) ging der Verkauf der Influenza-Vakzine in Österreich auf rund die Hälfte zurück. Genau das ist laut den Experten der falsche Weg. Ursula WiedermannSchmidt vom Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien: "Unter den 18- bis 65-Jährigen infizieren sich von 100.000 Personen etwa 10.000, 20 müssen hospitalisiert werden, etwa eine Person stirbt. Die Impfung schützt 8.000 dieser 10.000 Menschen, sie bewahrt 18 vor der Hospitalisierung und rettet praktisch alle (vor dem statistisch zu erwartenden Todesfall)." Bei den über 65-Jährigen infiziert sich ebenfalls ein Zehntel der Menschen, von 10.000 kommen aber schon 520 ins Spital, 98 sterben. Die Impfung schützt in dieser Altersgruppe zu 55 Prozent (5.500 © APA - Austria Presse Agentur - www.zukunftwissen.apa.at Seite 1 verhinderte Erkrankungen), bewahrt 255 (von sonst 520 Hospitalisierten) vor einem Spitalsaufenthalt wegen schweren Krankheitsverlaufes und reduziert die Zahl der Todesopfer von sonst 98 auf 46 (fast die Hälfte). Durchimpfungsrate müsste erhöht werden Aus den Daten lässt sich laut der Expertin folgender Schluss ziehen: "Wir müssten auf 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung durchimpfen, um einen 'Herdenschutz' (Schutz auch Nicht-Geimpfter durch drastisch verringerte Infektionsketten, Anm.) zu erhalten." Das wäre speziell für die an sich wesentlich stärke gefährdete Gruppe der älteren Menschen wichtig. Um die Influenza-Impfung zu propagieren, gibt es im Rahmen einer Aktion in den 1.320 österreichischen Apotheken, so der Kammer-Vizepräsident Christian Müller-Uri, vom 1. Oktober bis Ende Dezember die Impfstoffe um jeweils vier Euro billiger (bei Kinder-Vakzinen um zwei Euro). Die Versicherungsanstalt der öffentlich Bediensteten (BVA) leistet dazu noch einen Zuschuss von zwölf Euro. © APA - Austria Presse Agentur reg.GenmbH. Alle Rechte vorbehalten. Die Meldungen dürfen ausschließlich für den privaten Eigenbedarf verwendet werden - d. h. Veröffentlichung, Weitergabe und Abspeicherung ist nur mit Genehmigung der APA möglich. Sollten Sie Interesse an einer weitergehenden Nutzung haben, wenden Sie sich bitte an Tel. ++43-1/36060-5750 oder an [email protected]. © APA - Austria Presse Agentur - www.zukunftwissen.apa.at Seite 2 APA - Austria Presse Agentur - APAmed 1 von 1 http://www.apamed.at/act/volltext.htm?ressort=mwe&schluessel=AP... Thema: Medical Week | Stichwort: Medizin/Gesundheit/Wien/Wissenschaft/Forschung/Pharma Eingelangt am 25.10.2012 APAMED vom 25.10.2012 Rubrik:Medical Week Influenza als Gefahr für Kinder und Senioren Wien (APA) - Die Influenza macht Kinder krank und lässt betroffene Senioren sterben. Bei einer stärkeren Krankheitswelle kommt es in Österreich durch die potenziell gefährliche Virusinfektion zu 1.100 bis 1.600 zusätzlichen Todesfällen. Ein möglichst breiter Impfschutz in der Bevölkerung wäre anzustreben, hieß es vor kurzem bei einem Journalistenworkshop mit Experten in Wien. Da war von Lieferschwierigkeiten bei Impfstoffherstellern für die Saison 2012/2013 noch keine Rede. "Null- bis Vierjährige sind am stärksten von der Morbidität (schwere Symptome etc.) der Influenza betroffen, die größte Mortalität gibt es bei den über 65-Jährigen", sagte Daniela Schmid von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Die AGES hat vor kurzem erstmals mit wissenschaftlichen Methoden berechnet, wie gefährlich die saisonale Influenza für die österreichische Bevölkerung ist. Dies erfolgte - roh ausgedrückt - durch den Vergleich der Sterblichkeitsdaten im Vergleich von Jahren mit bzw. ohne heftige Influenzaaktivität. Das Ergebnis: 2002/2003 gab es offenbar eine Übersterblichkeit durch die Viruserkrankung von fast 1.600 Toten (über 65 Jahre: rund 1.300), 2004/2005 eine von knapp 1.300 Todesopfern (über 65: etwas unter 1.200) und 2008/2009 eine Übersterblichkeit mit 1.100 Opfern (faktisch alle unter den über 65-Jährigen). Laut vielen Experten eindeutiges Manko: In Österreich waren 2008/2009 nur 37 Prozent der Senioren, nur 24 Prozent der unter 65-Jährigen und nur 17 Prozent der Angehörigen der Gesundheitsberufe geimpft. Nach der Schweinegrippe-Pandemie (2009/2010) ging der Verkauf der Influenza-Vakzine in Österreich auf rund die Hälfte zurück. Genau das ist laut den Experten der falsche Weg. Ursula Wiedermann-Schmidt vom Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien: "Unter den 18- bis 65-Jährigen infizieren sich von 100.000 Personen etwa 10.000, 20 müssen hospitalisiert werden, etwa eine Person stirbt. Die Impfung schützt 8.000 dieser 10.000 Menschen, sie bewahrt 18 vor der Hospitalisierung und rettet praktisch alle (vor dem statistisch zu erwartenden Todesfall, Anm.)." Bei den über 65-Jährigen infiziert sich ebenfalls ein Zehntel der Menschen, von 10.000 kommen aber schon 520 ins Spital, 98 sterben. Die Impfung schützt in dieser Altersgruppe zu 55 Prozent (5.500 verhinderte Erkrankungen), bewahrt 255 (von sonst 520 Hospitalisierten) vor einem Spitalsaufenthalt wegen schweren Krankheitsverlaufes und reduziert die Zahl der Todesopfer von sonst 98 auf 46 (fast die Hälfte). Aus den Daten lässt sich laut der Expertin folgender Schluss ziehen: "Wir müssten auf 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung durchimpfen, um einen 'Herdenschutz' (Schutz auch Nicht-Geimpfter durch drastisch verringerte Infektionsketten, Anm.) zu erhalten." Das wäre speziell für die an sich wesentlich stärke gefährdete Gruppe der älteren Menschen wichtig. Um die Influenza-Impfung zu propagieren, gibt es im Rahmen einer Aktion in den 1.320 österreichischen Apotheken, so der Kammer-Vizepräsident Christian Müller-Uri, vom 1. Oktober bis Ende Dezember die Impfstoffe um jeweils vier Euro billiger (bei Kinder-Vakzinen um zwei Euro). Die Versicherungsanstalt der öffentlich Bediensteten (BVA) leistet dazu noch einen Zuschuss von zwölf Euro. Freilich, für die Propagierung der Impfungen - immerhin mit Stich, möglichen Nebenwirkungen und Kosten verbunden, ist wohl auch offene und sachgerechte Information notwendig. So wurde erst bei dem Seminar erklärt, dass die Influenza-Vakzine 2011/2012 nicht perfekt zu den dann wirklich auftretenden Erregerstämmen "gepasst" hätte. Davon war in der vergangenen Influenza-Saison keine Rede gewesen. Auch von später Auslieferung von Vakzinen in dieser Saison war nicht die Rede. (Schluss) ww/kra © APA – Austria Presse Agentur eG. Alle Rechte vorbehalten. Die Meldungen dürfen ausschließlich für den privaten Eigenbedarf verwendet werden - d.h. Veröffentlichung, Weitergabe und Abspeicherung ist nur mit Genehmigung der APA möglich. Sollten Sie Interesse an einer weitergehenden Nutzung haben, wenden Sie sich bitte an Tel.++43-1/36060-3333 oder an [email protected]. 29.10.2012 09:17 28.9.2012 Wiener Zeitung Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 22.000 | Reichweite: k.A. | Artikelumfang: 4.354 mm² Seite: 29 1/1 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Autor: k.A. Experten raten zu Impfung gegen Influenza Die Influenza macht die Kinder krank und lässt betroffene Senioren sterben. Bei einer stärkeren Krankheitswelle kommt es in Österreich durch die potenziell gefährliche Virusinfektion zu 1100 bis 1600 zusätzlichen Todesfällen. Ein möglichst breiter Impfschutz in der Bevölkerung wäre anzustreben, hieß es am Donnerstag bei einem Journalistenworkshop mit Experten in Wien. Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag Null- bis Vierjährige sind am stärksten von der Morbidität (schwere Symptome etc.) der Influenza betroffen, die größte Mortalität gibt es bei den über 65-Jährigen", sagte Daniela Schmid von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages). Presseclipping erstellt am 28.9.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at Profil Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 91.996 | Reichweite: 420.000 (5,9%) | Artikelumfang: 112.102 mm² 22.10.2012 Seite: 86-94 1/9 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag Autor: Elisabeth Schneyder 86 profil 43 22. Oktober 2012 Presseclipping erstellt am 29.10.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at 22.10.2012 Profil Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 91.996 | Reichweite: 420.000 (5,9%) | Artikelumfang: 112.102 mm² Seite: 86-94 2/9 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Autor: Elisabeth Schneyder Pünktlich z Beg n sskalten S s schnupfen und husten die Menschen wieder ausgiebig. Grippale Infekte sind zwar nicht gefährlich, doch fast jeder, der zurzeit mit U-Bahn oder Bus fährt, fragt sich: Wie weit fliegen Viren? In welcher Distanz bin ich sicher? Ab wann ist jemand nicht mehr infektiös? Und: Wer hat mich angesteckt? 33 Fragen und Antworten zu Erkältung, Husten und Schnupfen. Plus: welche Viren wirklich gefährlich sind. VON ELISABETH SCHNEYDER DER WEG DER VIREN Wie verläuft die Ansteckung a genau? Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag Häufigster Übertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion: Durch Husten oder Niesen segeln Sekretpartikel in die Luft. Größere Tropfen sinken nach unten und verkleben mit Oberflächen - also auch etwa mit dem Körper. Kleinere mischen sich mit der Luft zu einem Aerosol und können auf diesem Weg mit dem Atem in den Körper gelangen. Bei der Schmierinfektion dagegen gelangen die Krankheitserreger an Haut und Schleimhäute. Die echte Grippe wird in erster Linie durch Nasen-Rachen-Sekrete bei nahem Kontakt zu einem Infizierten übertragen, aber kaum über Aerosol. 2. oktobeilOi 2 Presseclipping erstellt am 29.10.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. '1i-1:GM 43 87 © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at 22.10.2012 Profil Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 91.996 | Reichweite: 420.000 (5,9%) | Artikelumfang: 112.102 mm² Seite: 86-94 3/9 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Autor: Elisabeth Schneyder Bei Influenza ist man zumindest eine Woche wirklich krank. Bis zur völligen Genesung dauert es zwei, drei Wochen. Diese Erholungszeit ist wichtig Franz Xaver Heinz, Virologe, Med-Uni Wien 2. Was geschieht im Körper bei der Infektion? Zuerst erreichen die Viren die Schleimhäute der oberen Atemwege. Hier treffen sie auf eine Schleimschicht, die vor dem Eindringen von Erregern schützen soll. Viren können diesen Schutzmechanismus mithilfe des Enzyms Neuraminidase durchbrechen. Das Enzym löst den Schleim auf, und das Virus kann direkt zu den Schleimhautzellen vordringen", erklärt Hans Peter Hutter, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie am Wiener Institut für Umwelthygiene. In der Folge kann der Erreger mit dem mitgebrachten" Molekül Hämagglutinin die Zellen quasi aufschließen und ins Innere gelangen. Dort beginnt sich das Virus sofort zu vermehren, bis die Zelle voller neuer Viren ist. Die Zellmembran zerreißt, die Schleimhautzelle stirbt und setzt frische Viren frei, die ihrerseits weitere Zel- len infizieren. Reste der toten Schleimhautzellen aktivieren spezielle Abwehrzellen, welche die Entzündungsreaktion einleiten und Fieber auslösen. Zugleich wird die Schleimproduktion gesteigert, um Eindringlinge und Zellreste schneller nach außen zu befördern. Da der Flimmertep- pich, der den Schleim nach oben trans- Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag portieren soll, jedoch nicht mehr intakt ist, verklumpt das Sekret: Die Atemwege verengen sich, der Husten beginnt. 3. Wie nah muss man jemandem kommen, um selbst infiziert zu werden? Und bei welchem Abstand ist man sicher? Manche Experten vermuten, bei Influen za bestehe auch in rund fünf Meter Nähe zu einem Infizierten kein Risiko. Bei ei nem hustenden Menschen seien demnach sogar zwei Meter Distanz wahrscheinlich genug. Dazu Hutter: Bei Husten oder Niesen macht es einen Unterschied, ob man sich in einem geschlossenen Raum oder im Freien aufhält." Es gibt Empfehlungen, drei Meter Abstand zum Niesenden zu halten - andererseits aber auch Belege, wonach Viren über 30 oder 40 Meter weit fliegen können. Eine U-Bahn-Garnitur würden sie damit locker durchmessen. Hutter: Setzt jemand zum Niesen an, müsste man theoretisch in Usain-Bolt-Manier losstar- ten, um binnen Sekunden weit weg zu sein, wenn man sichergehen will. Eines steht fest: In der Öffentlichkeit gibt es wäh- rend der Grippezeit ein gewisses Risiko." Bis zu 30 Prozent der Influenza-Infizierten bleiben beschwerdefrei - und verbreiten doch Viren im öffentlichen Raum. Erreger hochrechnen. Auf jedem Tröpfchen sitzen' sicher 1000 Viren", so Hutter. Daraus lässt sich ableiten, dass sich die vielen Millionen Erreger in einem geschlos- senen Raum fein verteilen. Sie sinken nicht nur mit den größeren Tröpfchen zu Boden, sondern können auch in der Luft umherschweben. Soll heißen: Sich im Autobus schnell einen anderen, vermeintlich sicheren Sitzplatz zu suchen ist keine effiziente Strategie. Norbert Vetter, Lungenfacharzt und Vorstand am Pulinologischen Zentrum Baumgartner Höhe: Schon im selben Raum wie ein Erkrankter zu sein kann für Infektion durchaus genügen." 5. Wie lange ist die Luft mit Viren kontaminiert, wenn eine kranke Person im Raum war? Bei normalen Temperaturen liegt die Halbwertszeit in der Raumluft befindlicher Viren bei ungefähr 30 bis 60 Minuten", sagt Vetter. So lange bleibt Aerosol, also zum Beispiel ausgehustete Tröpfchen, in der Luft hängen und enthält infektiöse Viren. Danach reduziert sich das Ansteckungsrisiko durch Einatmen der Luft um zirka die 4. Schwirren Ansteckung die Keime eines für Anfänger Erkrankten so sehr III Bei besonders heftigen Grippeweldurch die Luft, dass len können bis zu 840.000 Österreischon eine Fahrt im cher erkranken. Rund um den Erdball selben U-Bahn-Wagtrifft die Grippe jährlich bis zu 900 Millionen Menschen. Laut Österreichigon zur Infektion schem Impfplan sterben pro Jahr rund führt? Oder braucht 1000 Menschen daran. Rund 90 Proes direktes Anniesen, zent der Todesfälle betreffen MenAnhusten oder gar schen über 65 Jahre. Grippale Infekte können durch Erreeine gemeinsame ger wie Rhino-, Corona- oder AdenoNacht im selben Bett? viren verursacht werden. Schnupfen' Man kann das über die Tröpfchen schätzen, die ausgestoßen werden", schildert Spezialist Hutter. Ein Huststoß erreicht bis zu 80 Stundenkilometer und enthält einige tausend Tröpfchen, die im Umkreis von mehreren Metern verteilt werden. Niesen befördert einige zehntausend Tröpfchen mit bis zu 160 Stundenkilometern in die Umgebung." Daher ist der Aktions- radius" ziemlich groß. Aus der Zahl der Tröpfchen lässt sich ungefähr die Zahl der viren, das Human Respiratory Syncytial Virus" (RSV) und die Parainfluenza rufen ähnliche Symptome hervor wie die Grippe. Auch während einer Influenza-Epidemie haben nur 60 bis 70 Prozent der Menschen, die Grippesymptome zeigen, tatsächlich Influenza. Andererseits entwickeln rund 30 Prozent der mit Grippe Infizierten keine Krankheitssymptome. A Presseclipping erstellt am 29.10.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at 22.10.2012 Profil Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 91.996 | Reichweite: 420.000 (5,9%) | Artikelumfang: 112.102 mm² Seite: 86-94 4/9 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Autor: Elisabeth Schneyder Hälfte." Wenn es gerade viele verschiedene Viren hagelt, sind Räume voller Menschen zwangsläufig eine Gefahrenquelle. Es gibt Untersuchungen, die in geschlossenen Räumen bis zu 16.000 Viren pro Kubikmeter nachweisen konnten", berichtet Hutter. Umgebungstemperatur als wärmer emp- Wann sind Erkrankte besonders gefährlich"? Wenn sie heftig husten und schnupfen? Oder vielleicht in früherer Phase, kurz nach der eigenen Infektion? derarzt Andreas Böck: Das treibt die Bei Influenza gilt: Haben Viren einen menschlichen Wirt gesucht, setzen die Symptome schnell und heftig ein. Ansteckend sind die Betroffenen allerdings bereits einen Tag vor Erkrankungsausbruch - und bleiben es etwa eine Woche lang. Wenn man sich gesund fühlt, kann man auch wieder unter Leute gehen. Etwas anders ist die Sachlage bei grippalen Infek- ten: So lange geschnäuzt und gehustet wird, besteht Übertragungsgefahr. Dann sollte etwa ein Kind - auch aus Rücksicht auf andere - noch nicht in die Schule gehen. Solange Viren ausgeschieden werden, besteht hohe Ansteckungsgefahr. Und Viren werden ausgeschieden, solange Schleim im Husten ist oder die Nase rinnt", so Pu I mologe Vetter. Da die Erreger grip- paler Infekte sehr unterschiedlich sind, sieht Franz Xaver Heinz, Vorstand des Departments für Virologie der Med-Uni Wien, Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag kaum eine Chance, andere sicher vor Viren zu bewahren: Man kann ja nicht alle Menschen wegen eines Schnupfens unter Quarantäne stellen. Wir alle müssen mit U-Bahn oder Bus fahren und damit rechnen, uns dabei vielleicht anzustecken." Wird man krank, wenn man friert? Kann man sich wirk- lich erkälten" oder verkühlen"? Auslöser sind Viren, nicht Temperaturen. Man fröstelt beim Anfiebern, weil die eigene Körpertemperatur steigt, die Umgebungstemperatur aber gleich bleibt. Fiebert man ab, sinkt die Körpertemperatur wieder, und man schwitzt, weil man die findet. Aber, so Vetter: Zu leicht bekleidet für die Außentemperatur zu sein verschlechtert die Abwehrlage und ermöglicht die Vermehrung von Viren." Sich oder seine Kinder während der Fieberphase gar zu warm einzupacken kann jedoch kontraproduktiv sein, warnt der Wiener Kin- können. Außerdem haben auch Bakterien leichtes Spiel, wenn die Schleimhäute und/oder Bronchien durch die Erstinfektion geschwächt sind. Übrigens: Schnupfen ist kein Influenza-Anzeichen! WER WIRT WIRD Wieso Körpertemperatur zusätzlich in die Höhe." gibt es Fieber ist ein Symptom, aber nicht die Krankheit selbst. Der Körper beschleunigt durch die Hitze zwar die Immunreaktion, um schneller zu genesen. Zu hohe Tem- peraturen werden aber ihrerseits zur Belastung. Wie lange nach einer Infektion müssten sich erste Symptome einstellen?Kann man herausfinden, bei wem man sich angesteckt hat? Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Tage. Erkrankte, mit denen man in dieser Zeit Kontakt hatte, sind wahrscheinliche Überträger. Vereinfacht gesagt: Man darf nicht jene Zeitgenossen verdächtigen, die man gestern getroffen hat, sondern jene, mit denen man vorgestern Kontakt hatte. Gewissheit in Bezug auf konkrete Personen ist allerdings kaum möglich, weil stets auch Viren anderer Menschen, deren Hustenschwall oder Sekretspuren, etwa an Türklinken, man gar nicht bewusst wahrgenommen hat, die Infektion verursacht haben können. Heinz: War man in den vergangenen zwei bis vier Tagen nur am Bett der kranken Tante, wird diese wahr- scheinlich schuld' gewesen sein. Aber ernsthafte kriminalistische Arbeit ist das nicht." Warum kommt zu einem Schnupfen oft bald Husten hinzu und umgekehrt? Es kommt darauf an, wo das Virus andockt. Ist es die Lunge, beginnt es mit Husten; ist es die Nase, steht der Schnupfen am Anfang. Ein Übergreifen von einem Bereich auf den anderen ist schwer zu verhindern, weil die Viren mit den Sekreten wandern" Presseclipping erstellt am 29.10.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Menschen, die sich jedes kursierende Virus einfangen? um Das hängt von der persönlichen Abwehrlage ab", sagt Vetter. Rauchen, aber auch Grunderkrankungen wie Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungener- krankung) machen anfälliger, weil die Bronchien verengt sind, sich Schleim sammeln kann und die Vermehrung von Viren oder Bakterien leichter wird. Es sei also wichtig, Begleiterkrankungen zu behandeln. Bei Influenza sind angeblich ältere Menschen besonders gefährdet - wobei man nach offizieller Definition schon ab 50 Jahren als älter" gilt. Und Grunderkrankungen wie Herz- oder Stoffwechselkrankheiten steigern das Risiko. 11. Warum gibt es andererseits Menschen, die seit vielen Jahren nicht oder sogar noch nie krank waren? Existiert ein natürlicher Schutz vor solchen Infektionen? Die Disposition ist schon auch genetisch bedingt. Denken Sie zum Beispiel an Polio: Nur eine von 100 mit dem Virus infizierten Personen erkrankt daran", erläutert Heinz. Es gebe in der Tat Menschen, deren Abwehrlage von vornherein besser gegen Infektionen gewappnet ist. Zudem trägt der Körper Abwehrkräfte gegen schon einmal überwundene Infekte bereits in sich: Das Immunsystem erinnert" sich an diese Erreger und kann sie effizienter bekämpfen. Diese so genannte stille Feiung" hat einen ähnlichen Effekt wie Impfungen. Natürlich spielen überdies Grundleiden und der Lebensstil eine Rolle. © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at 22.10.2012 Profil Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 91.996 | Reichweite: 420.000 (5,9%) | Artikelumfang: 112.102 mm² Seite: 86-94 5/9 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Autor: Elisabeth Schneyder Blasenbildung rD und 90 Prozent der Erwachsenen tra- Rgen den Auslöser der Fieberblasen in sich: Lippen-Herpes wird durch Viren (Herpes simplex Typ 1) verursacht, mit denen man sich in der Regel im Kindesalter und meist unbemerkt infiziert. Elisabeth Puchhammer-Stöckl vom Institut für Virologie der Med-Uni Wien: Die Viren wandern in Id Ganglienzellen und bleiben latent dort. Für gewöhnlich hält das Immunsystem sie in Schach. Sinkt jedoch die Immunkraft etwa bei Grippe oder durch starke Sonnenbestrahlung, dringen die Viren über Nervenbahnen an die Haut und verursachen Fieberblasen." Ein Signal für ein generell schwaches Immunsystem sind häufige Fieberblasen indes nicht. Dass sie ansteckend" sind, ist ein Mythos: Reinfektion spielt kaum eine Rolle", so PuchhammerStöckl. Nur Kleinkinder sollte man nicht ß küssen, weil dies eine Erstinfektion auslösen kann. Bei Genital-Herpes gilt: Das durch Herpes simplex Typ 2 (Herpes genitalis) ver1 ursachte Leiden verläuft ähnlich wie Lippenherpesinfektion, wird aber sexuell übertragen und beginnt oft mit schmerz1 hafter Erstinfektion. Kondomeinsatz verhindert die Ansteckung. PuchhammerStöckl: Ansteckungsgefahr besteht auch, wenn der Virusträger keine Symptome hat." Ist eine Schwangere infiziert, muss vor der Geburt mit Medikamenten eingegriffen werden, weil Herpes genitalis bei Übertragung im Geburtskanal gefährliche Gehirnentzündungen beim Kind verursachen kann. 411I Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag Ist während eines grippalen Infekts auch das Risiko erhöht, sich andere Infektionen einzufangen? Auch hier gilt: Die persönliche, aktuelle Abwehrlage zählt. Und diese wird zusätzlich von Faktoren wie Stress oder Seelenkrisen beeinflusst. Vetter: Psychische Belastungen und ständiger Druck können zu einer Schwächung der Immunabwehr führen." Hat der Körper überdies etwa mit zwei unterschiedlichen Erregern zugleich zu kämpfen, kann dies das Immunsystem überfordern. Prasseln also gerade von allen Seiten Viren auf den Organismus ein, liegt es nahe, dass die Körperabwehr kapituliert. Kann man von « mensein kann - von anderen Menschen aber sofort angesteckt wird? dererseits kann Stress aber auch die Abwehrkräfte schmälern, wenn er chronisch und negativ ist. Denn Stress ist nicht gleich Stress, wie wissenschaftliche Studien zeig- Ob man sich Viren abholt, hängt nicht von den anderen, sondern allein vom eigenen Abwehrzustand ab. Genetische Kompatibilität oder Inkompatibilität als Übertragungsfaktor ist bei Grippeviren wie auch ten: Optimistische Studenten wurden im Prüfungsstress weniger empfänglich für Infekte der oberen Atemwege als jene Studienkollegen, die den Druck negativ beurteilten. Vereinfachte Conclusio: Wer das Leben sonnig sieht, kriegt seltener Schnupfen. "Mn Symptome grippaler Verlauf und Symptomatik verraten, ob Influenza oder doch nur grippaler Infekt: ein Vergleich. sehnten Urlaub, wenn wir uns erholen und neue Kräfte sammeln könnten? plötzlich Ruhe und Entspannung ein, werden weniger Hormone ausgeschüttet, welche die Immunsituation verbessern. Mit geringerem Adrenalin- und Conisolpegel werden wir aber auch empfindlicher und damit anfälliger für Krankheitserreger. An- mit manchen InfiI zierten stundenlang unbeschadet zusam- Erkättungsviren Wieso erwischen uns grippale Infekte so oft genau im er- auf die Immunabwehr haben. Kehren denkbar, dass man Grippe oder Ja, weil der geschwächte Organismus anfälliger ist. Und Mehrfachbelastung führt logischerweise zu Abwehrschwächen. Weil Faktoren wie Stress, seelische Überforderung und psychischer Druck Einfluss jedem angesteckt werden? Oder ist es Imaiam ver ühlt"? grippalen Infekten nicht bekannt. Virologe Heinz: Es wird ja nicht das Immunsystem übertragen, sondern das Virus." Warum gibt es Phasen in denen man offenbar problemlos jede Grippeattacke abwehrt während einen in anderen Zeiten der kleinste Nieser ins Bett zwingt? Das Herpesvirus ist zwar ansteckend, doch Fieberblasen sind es kaum. verdicktes Nasensekret mit gelblicher bis grüner Färbt langsameslilluftreten und Zunehmen der Beschwerden 2 plötzliches Einsetzen heftiger Symptome 3 4 Höhepunkt der Beschwerden, hohes Fieber 5 6 Fieber sinkt, Abklingen der meisten Symtome. Bei schwerem Verlauf verstärkte Atemwegssymptomatik mit Beginn von Komplikationen oder bakteriellen Super- infektionen möglich Presseclipping erstellt am 29.10.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at 22.10.2012 Profil Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 91.996 | Reichweite: 420.000 (5,9%) | Artikelumfang: 112.102 mm² Seite: 86-94 6/9 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Autor: Elisabeth Schneyder in Kinderkram Vermeintlich harmlose Kinderkrankheiten können bei Erwachsenen gravierende Folgen haben. können Kinderkrankheiten brandgefährlich sein - und treffen nicht nur die Junioren. 2011 starben acht Europäer an den Masern, 27 erkrankten an Enzephalitis. Mumpsviren können Hirnhautentzündungen hervorrufen und Röteln - obwohl tatsächlich eine klassische" Kinderkrankheit - in der Frühschwangerschaft den Embryo so schwer schädigen, dass Taubheit, Blindheit, Herzfehler, geistige Behinderung und andere bittere Folgen drohen. Vor allem Masern werden unterschätzt", sagt Heidemarie Holzmann vom Institut für Virologie der Med-Uni Wien. Die Durchimpfungsrate in Österreich lässt vor allem bei jungen Erwachsenen stark zu wünschen übrig, obwohl die Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln gut wirkt." Die Eliminierung von Masern und Röteln in Europa bis 2015 gilt der WHO als wichtiges Ziel. nicht immune Mensch, egal, welchen Alters, erkrankt bei Kontakt mit dem Erreger. 2011 gab es in Europa 35.700 dokumentierte Fälle. Das Virus ist sehr leicht übertragbar (Tröpfcheninfektion). Wer eine Masernerkrankung hinter sich hat, ist in der Regel lebenslang immun. 1011111. Acht bis zehn Tage nach der Infektion treten Fieber, Kopfschmerz, Husten und Schnupfen auf, ab dem zweiten Erkrankungstag weiße Flecken an der Wangenschleimhaut und ein geröteter Gaumen, ab dem vierten Tag der typische rote Hautausschlag. ä Die Infektion schwächt das Immunsystem beträchtlich und öffnet bakteriellen Erregern die Pforten. Ohren-, Lungen-, aber auch Gehirnentzündung zählen zu den möglichen Folgen. Ebenso wie die seltene, aber besonders bedrohliche Subakute Sklerosierende Panenzephalitis - eine Gehirnerkrankung, die langsam zum Tod führt. Impfung ab dem zweiten Lebensjahr möglich; zwei Teilimpfungen im Abstand von einem Monat. Die Impfung gilt als nebenwirkungsarm. Frühere Annahmen, sie könne Autismus begünstigen, wurden widerlegt. I Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag Morbilli-Virus. Nahezu jeder 8 AiOsterreich lässt stark zu wu-nschen übri Heidemarie Holzmann, Virologin, Me -Uni Wien Tröpfchen infektion. 14 bis 21 Tage danach kommt es zu leichtem Fieber, Husten, Schnupfen, feinfleckigem Ausschlag und Lymphknotenschwellungen vor allem hinter den Ohren und im Nacken. Symptome und Verlauf sind milde, weshalb Röteln oft nicht diagnostiziert werden. In bis zu 50 Prozent der Fälle treten keine Symptome auf - der Betroffene wird aber zum Überträger. Zu schweren Folgen kommt es sehr selten. .4 Bei einer Infektion in früher Schwangerschaftsphase (bis 18. Woche) ist, auch wenn die Mutter die Erkrankung kaum bemerkt hat, mit fatalen Folgen für das Kind zu rechnen, erklärt Holzmann. Zweimalige Impfung. t' Schwangere sollten nicht geimpft werden. Mumps Mumps-Virus. Übertragung: Ansteckung wie bei Grippe. Von zehn infizierten Personen erkranken etwa vier. Wer Mumps hatte, ist in der Regel lebenslang immun. Rubella-Virus. Ansteckung er- folgt d ch Kontakt- oder AbizlingeSymptome 1 7 ratein IM» Röteln Masern Die Durchimpfungs- Nach 14 bis 18 Tagen Kopf-, Hals-, Nacken- und Ohrenschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit. Dann folgt die typische Speicheldrüsen- entzündung (Hamsterbacken"). Je älter der Betroffene, desto heftiger meist die Symptome. Holzmann: Etwa drei Tage vor Symptombeginn bis neun Tage danach ist der Erkrankte infektiös." Bei nach der Pubertät Erkrankten ist eine schmerzhafte Hodenentzündung möglich, die in seltenen Fällen sogar Unfruchtbarkeit verursachen kann. Ein bis zehn Fälle münden in Meningitis (Gehirnhautentzündung), bei 0,5 Prozent in lebensbedrohender Enzephalitis, die Taubheit verursachen kann. Rund fünf Prozent der Erkrankten droht durch eine Beteiligung der Bauchspeicheldrüse als Spätfolge Diabetes. Zweimalige Impfung im Rahmen der Kombinationsimpfung. Holzmann: Auch wer bereits gegen eine der anderen Komponenten geimpft wurde, kann die kombinierte Immunisierung risikolos wiederholen." Husten kann weiter bestehen 9 10 11 12 13 14 Husten und Abgeschlagenheit halten an Presseclipping erstellt am 29.10.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at 22.10.2012 Profil Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 91.996 | Reichweite: 420.000 (5,9%) | Artikelumfang: 112.102 mm² Seite: 86-94 7/9 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Autor: Elisabeth Schneyder Sinkt die Immunkraft etwa bei Grippe oder durch starke Sonnenbestrahlung, dringen die Viren über Nervenbahnen an die Haut und verursachen Fieberblasen Elisabeth Puchhammer-Stöckl, virologin, Med-Uni Wien 16. Sind häufige Erkältungen en Signal, das auf ein geschwächtes Immunsystem hinweist'? Und zeitigen oftmalige grippale Infektebleibende Schäden? Häufig auftretende Infektionen deuten auf eine geschwächte Körperabwehr hin. Blei- bende Schäden hinterlassen grippale Infekte aber nicht. Allerdings, so Vetter: Ein geschwächter Körper ist anfälliger für bakterielle Infektionen, für welche Grippe ein typischer Wegbereiter ist und die dann wesentlich schwerer verlaufen. Diese bakteriellen Infektionen können unbehandelt äußerst gefährlich werden." So sei die hohe Zahl der Todesfälle der Grippeepidemie 1918 darauf zurückzuführen, dass es damals noch keine Antibiotika gab. Denn Antibiotika können zwar gegen die Viren nichts bewirken, sind aber essenziell im Kampf gegen bakterielle Erreger. 17. Warum werden Arzte und Apotheker nicht ständig krank? Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag Die Annahme, Ärzte und Apotheker seien seltener krank, rührt vermutlich daher, dass sich Kranke an solche Personen wenden - und zwar wenn diese gerade gesund genug sind, um in Ordination oder Apo- theke zu stehen. Menschen in Gesundheitsberufen sind zwar, wie Vetter meint, ständig und über lange Zeit mit einer Vielzahl von Viren konfrontiert, weshalb hier die stille Feiung" besonders zum Tragen gleich wieder verlassen, wäre das ein Schutz - theoretisch. 20. Schützt die Einnahme von Vitamin C mit Zink-Zusatz vor Infektion? von in Gesundheitsberufen Tätigen gibt Derlei kann Oxidationsprozesse, wie sie bei es nicht. Heinz: Ärzte sind wie andere Leu- der Entstehung von Erkrankungen auftre- te auch. Und Eltern von Kindern, in deren ten, zwar bremsen. Jedoch: Studien des Wissenschafternetzwerks Cochrane Collaboration haben gezeigt, dass vorbeugende, mit mehr als 200 Milligramm pro Tag dosierte Vitamin-C-Gaben die Erkrankungshäufigkeit bei der Durchschnittsbevölkerung nicht Schulen Irifektionen grassieren, werden auch häufiger krank. Je mehr Viren man ausgesetzt ist, desto eher erkrankt man." VIREN-WAFFEN Stimmt es, dass Händewaschen schützt? Wie oft, wie lang und womit müsste man waschen? senken können und die Krankheitsdauer nur in manchen Fällen leicht reduzieren (um rund einen halben Tag). Nur bei Sportlern zeigten sich etwas bessere Effekte. 21. Gibt es Nahrungs- mittel oder Präparate, die das Infektionsrisiko senken? Ja, der traditionelle Ratschlag stimmt - vor Es gibt keine Studien, die solche Effekte allem, was die Influenzaviren betrifft, so Heinz: Diese werden leicht kaputt. Normale Seife tötet sie rasch und effektiv." fiandhygiene sei vor allem empfehlenswert, weil sich jeder Mensch unwillkürlich immer wieder an Nase, Mund oder Augen fasst - und damit anhaftende Viren an optimale Eintrittspforten führt. Hutter: In Grippezeiten auch zwischendurch die eindeutig belegen. Ich kann nur sagen: Hände waschen, nachdem man direkte Handkontakte mit anderen Menschen Ich glaube, dass es gut ist, sich gesund zu ernähren", meint Virologe Heinz scherzhaft. Kein Witz ist allerdings das Ergebnis eines großen Tests des Verbrauchermagazins Öko-Test". Die Experten unterzogen 46 Multivitaminpräparate einer genauen Untersuchung und stellten fest: Keines war eine Empfehlung wert, weil allseits mangelnder Nutzen, dubiose Auslobungen und zu hohe Dosierungen konstatiert wurden. oder in öffentlichen Verkehrsmitteln Haltegriffe in der Hand hatte." Einfaches Waschen genügt, ein bis zwei Minuten mit Seife. Bewusst auch die oft vergessenen Fingerspitzen säubern. Desinfektionsmittel sind nicht notwendig. 22. Gibt es andere Präventionsmaßnahmen, die man im Alltag 19. Hilft es,beim beliebten Begrüßungskuss die Luft annillalten? kommt: Das Gedächtnis" ihrer Immunabwehr schützt vor einer neuen Erkran- Nach einem möglichen Kontakt mit Influenzaviren würde nur ein Feind von mir kung an bereits bekannten Erregern. Doch valide Statistiken über bessere Gesundheit rologe Heinz und rät, das verbreitete Ritual in Grippezeiten zu unterlassen. Würde man vor Betreten des Raums die Luft anhalten und das Zimmer nach dem Kuss noch einen Kuss bekommen", scherzt Vi- Presseclipping erstellt am 29.10.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. ergreifen kann? Zusätzlich zu sorgfältigem Händewaschen und der Meidung von Menschenansammlungen: sich nicht ständig ins Gesicht fassen, beim Husten oder Niesen abwenden und statt der Hand die Armbeuge vorhalten. Wenn Sie selbst angeniest oder ange- hustet werden: abwenden und kurz die Luft anhalten. © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at 22.10.2012 Profil Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 91.996 | Reichweite: 420.000 (5,9%) | Artikelumfang: 112.102 mm² Seite: 86-94 8/9 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Autor: Elisabeth Schneyder 23. Was nützt 24. Was bringen neue das Schnapserl Nasen- und Rachenbeim ersten Halskrat- sprays, die Erreger zen oder heiße Milch vorzeitig abfangen mit Rum zum sollen? Herausschwitzen"? Hochprozentiger Alkohol desinfiziert viel- In den USA wird das Spray Halo Oral Antiseptic bereits rezeptfrei angeboten. Drei- leicht den Mund, kann aber keine Viren töten. Das Hausmittel war wohl eher eine Ausrede, die Opa zu einem Schlückchen mehr verhalf. Auch das Wärmegefühl, das Hochprozentiges auslöst, agiert nicht als mal in Mund und Rachen sprühen, und schon zerstört die Lösung angeblich alle Erreger, die in den folgenden sechs Stunden eingeatmet werden. Frank Esper von der Case Western Reserve University Virenkiller, weiß Hutter: Ein gewisser School of Medicine ist überzeugt, dass das Temperaturanstieg ist günstig, weil er die Immunabwehr stimuliert, wie es ja Fieber macht. Mit einem Schluck Alkohol geht das aber nicht." Dass Schwitzen prinzipiell gesund ist, will auch Heinz nicht bestä- Mundspray (aus Glycerin, dem antiseptischen Wirkstoff Cetylpyridiniumchlorid und dem Verdickungsmittel Xanthan), das tigen: Schwitzen, das durch Fieber auf- pepandemien künftig verhindern könnte. Virologe Heinz bleibt vorsichtig: Es gibt TV-Detektiv, verschließt gebrauchte Taschentücher in luftdichten Plastikbeuteln. Ist das sinnvoll? Als freundliche Geste anderen Menschen gegenüber schon, weil das luftdicht verpackte Taschentuch mit dem infektiösen Sekret weniger Keime freisetzen kann", sagt Spezialist Vetter. Denn, so bestätigt Virologe Heinz: Alles, was kontaminiert ist, kann Übertragung verursachen." Für den interessante Entwicklungen. Über die Erkrankten, der ins Tuch gerotzt hat, bringt die Mühe aber nichts. Ganz abgesehen davon, dass eine Plastikbeutelflut der Um- Wirksamkeit dieser speziellen ist mir noch welt wegen kaum wünschenswert wäre, nichts bekannt." wie Hutter ins Treffen führt. Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag tritt, ist nicht an sich gesund. Es ist nur ein Symptom, weil der Körper sich durch Temperaturerhöhung gegen Infektion wehrt." Erreger wie ein Klebstoff binden soll, Grip- 25. Mr. Monk, der neurotische Presseclipping erstellt am 29.10.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at 22.10.2012 Profil Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 91.996 | Reichweite: 420.000 (5,9%) | Artikelumfang: 112.102 mm² Seite: 86-94 9/9 Thema: Journalistenworkshop ÖVIH Autor: Elisabeth Schneyder 31. Gibt es riskante "Bei normalen TemperaNebenwirkungen der turen liegt die HalbGrippeimpfung? wertszeit in Raumluft befindlicher Viren bei etwa Eventuell kommt es vorübergehend zu Abgeschlagenheit oder Rötungen und 30 bis 60 Minuten. Dann an der Impfstelle. Graviesinkt das Ansteckungsrisiko durch Schwellungen rende Folgen wie das Guillain-Barr&SynEinatmen der Luft um zirka die Hälfte" drom (gefährliche Nervenentzündung) g Norbert Vetter, Vorstand am Pulmologischen Zentrum Baumgartner Höhe 26. Japaner vervvenden oft Atemschutzmasken als Vorbeugung. Ist das sinnvoll? Diese Masken bieten einen gewissen, aber keinen umfassenden Schutz vor Tröpf- das Kind zu beobachten: Wirkt es matt und teilnahmslos, muss rasch gehandelt werden. Die Höhe des Fiebers allein sagt bei kleinen Kindern noch nicht alles. Sie tolerieren Fieber besser als Erwachsene und können auch mit über 39 Grad noch wach und munter im Bett sitzen." Die Grippeimpfung bietet bei Kleinkindern übrigens nur bedingten Schutz. 32. Lässt sich die Krankheitsdauer bei Grippe abkürzen? Bei Influenza ist der Zeitfaktor essenziell, stellt Virologe Heinz fest: Je früher antivirale Medikamente genommen werden, cheninfektion. Sie können in speziellen Si- desto besser". Diese Medikamente machen tuationen sinnvoll sein, also etwa wenn 29. Wie sinnvoll ist man sich bewusst in nahen Kontakt mit hustenden, schnäuzenden Menschen oder in enge Räume voll potenzieller Überträ- Sie ist sinnvoll, weil sie schützt oder zuger begibt. Bedenkt man die 16.000 Viren mindest einen weniger schweren Verlauf pro Kubikmeter Luft in geschlossenen verspricht", erklärt Pulmologe Vetter. In Räumen, sind die Masken zumindest ein manchen Saisonen kann die Wirkung der wenig beruhigend. Impfung geringer sein als sonst, weil sich die Virustypen rasch verändern können. die Krankheit weniger 'gefährlich und die Grippeimpfung GRIPPE-GEFAHREN 27. Woran erkennt man, ob es sich um echte Grippe handelt? Die echte Grippe ist mit Muskel- und Gelenksschmerzen sowie Fieber verbunden. Die Symptome setzen rasch und heftig schon am zweiten Tag nach der Ansteckung ein, während sich grippale Infekte Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag wurden in einem von 700.000 bis zu einer Million Fällen beobachtet. Bei Allergie gegen Impfstoffbestandteile ( Hühnereiweiß!) darf nicht geimpft werden. langsam entwickeln können - vom ersten, leichten Halskratzen bis zum argen Husten und Schnupfen können hier bis zu vier Tage vergehen, 28. Wann muss man mit einem erkrankten Kind zum Arzt? Bei schweren Symptomen sofort! Vor allem bei Säuglingen können auch grippale Infekte gefährlich werden. Sonst: am dritten oder vierten Tag, wenn keine Besserung eintritt. Kinderarzt Böck: Wichtig ist, Deshalb ist auch die jährliche Impfung nötig. Vor allem für Risikogruppen - etwa ältere Menschen oder chronisch Kranke ist die Grippeimpfung unbedingt empfehlenswert. 30. Wann setzt die Wirkung der Grippeimpfung ein, und wogegen ist man dann geschützt? Die Schutzwirkung setzt eine Woche bis zehn Tage nach erfolgter Impfung ein. Influenzaviren treten in unseren Breiten zwischen Oktober und März auf, Hochsaison ist für gewöhnlich im Jänner und Februar. Dann rollt die Grippewelle. Weil sich die Viren ständig verändern und jedes Jahr in neuen Untergruppen angreifen, ist eine jährliche Neu-Impfung mit modifizierten Impfstoffen nötig. Für Kinder unter drei Jahren und Menschen ab dem 65. Lebens- bremsen ihren Verlauf. Vetter: Gegen die Krankheit selbst kann man nichts tun, wenn sie ausgebrochen ist. Man kann nur dazu beitragen, früher symptomfrei zu werden, indem man fiebersenkende Maßnahmen ergreift und Medikamente gegen Grippe einnimmt. Dann ist man zirka eineinhalb bis zwei Tage früher wieder fit." 33. Was sollte man während einer Infektion auf keinen Fall tun? Sich anstrengen! Wer sich zu viel zumutet, riskiert Herzmuskelentzündungen und andere schwerwiegende Folgen", warnt Vetter. Zur Rekonvaleszenz empfiehlt Heinz: Man ist zumindest eine Woche wirklich krank. Bis zur völligen Genesung kann es zwei, drei Wochen dauern. Diese Erholungszeit ist wichtig für den Körper. jahr gibt es eigene Impfstoffe. Geimpft werden kann ab dem siebenten Lebensmonat. Gegen grippale Infekte kann die Impfung nichts ausrichten. Presseclipping erstellt am 29.10.2012 für Journalistenworkshop ÖVIH zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2012 - www.clip.at Influenza macht Kinder krank und lässt Senioren sterben - Wunden & Inf... 1 von 1 http://derstandard.at/1348284183316/Influenza-macht-Kinder-krank-und... derStandard.at › Gesundheit › Krankheit › Wunden & Infektionen Influenza macht Kinder krank und lässt Senioren sterben 27. September 2012, 14:10 Experten: Möglichst große Durchimpfungsrate wäre anzustreben - "Herdenschutz" Wien - Die Influenza macht die Kinder krank und lässt betroffene Senioren sterben. Bei einer stärkeren Krankheitswelle kommt es in Österreich durch die potenziell gefährliche Virusinfektion zu 1.100 bis 1.600 zusätzlichen Todesfällen. Ein möglichst breiter Impfschutz in der Bevölkerung wäre anzustreben, hieß es am Donnerstag bei einem Journalistenworkshop mit Experten in Wien. "Null- bis Vierjährige sind am stärksten von der Morbidität der Influenza betroffen, die größte Mortalität gibt es bei den über 65-Jährigen", sagte Daniela Schmid von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Die AGES hat vor kurzem erstmals mit wissenschaftlichen Methoden berechnet, wie gefährlich die saisonale Influenza für die österreichische Bevölkerung ist. Das Ergebnis: 2002/2003 gab es eine Übersterblichkeit durch die Viruserkrankung von fast 1.600 Toten (über 65 Jahre: rund 1.300), 2004/2005 eine von knapp 1.300 Todesopfern (über 65: etwas unter 1.200) und 2008/2009 eine Übersterblichkeit mit 1.100 Opfern (faktisch alle unter den über 65-Jährigen). Rückgang der Impfrate Das Manko: In Österreich waren 2008/2009 nur 37 Prozent der Senioren, nur 24 Prozent der unter 65-Jährigen und nur 17 Prozent der Angehörigen der Gesundheitsberufe geimpft. Nach der Schweinegrippe-Pandemie (2009/2010) ging der Verkauf der Influenza-Vakzine in Österreich auf rund die Hälfte zurück. Genau das ist laut den Experten der falsche Weg. Ursula Wiedermann-Schmidt vom Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien: "Unter den 18- bis 65-Jährigen infizieren sich von 100.000 Personen etwa 10.000, 20 müssen hospitalisiert werden, etwa eine Person stirbt. Die Impfung schützt 8.000 dieser 10.000 Menschen, sie bewahrt 18 vor der Hospitalisierung und rettet praktisch alle (vor dem statistisch zu erwartenden Todesfall)." Bei den über 65-Jährigen infiziert sich ebenfalls ein Zehntel der Menschen, von 10.000 kommen aber schon 520 ins Spital, 98 sterben. Die Impfung schützt in dieser Altersgruppe zu 55 Prozent (5.500 verhinderte Erkrankungen), bewahrt 255 (von sonst 520 Hospitalisierten) vor einem Spitalsaufenthalt wegen schweren Krankheitsverlaufes und reduziert die Zahl der Todesopfer beinahe um die Hälfte. Herdenschutz anstreben Aus den Daten lässt sich laut der Expertin folgender Schluss ziehen: "Wir müssten auf 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung durchimpfen, um einen Herdenschutz zu erzielen." Das wäre speziell für die an sich wesentlich stärke gefährdete Gruppe der älteren Menschen wichtig. Um die Influenza-Impfung zu propagieren, gibt es im Rahmen einer Aktion in den 1.320 österreichischen Apotheken, so der Kammer-Vizepräsident Christian Müller-Uri, vom 1. Oktober bis Ende Dezember die Impfstoffe um jeweils vier Euro billiger (bei Kinder-Vakzinen um zwei Euro). Die Versicherungsanstalt der öffentlich Bediensteten (BVA) leistet dazu noch einen Zuschuss von zwölf Euro. (APA, 27.9.2012) S ITE LIN K Europa hin und zurück ab 99 €* Bei diesen Lufthansa Angeboten müssen Sie nicht lange überlegen, z. B. Hamburg ab 99 €*, Lissabon ab 179 €* oder Neapel ab 179 €*. Jetzt buchen auf lufthansa.com BEZAHLTE ANZEIGE © derStandard.at GmbH 2012 Alle Rechte vorbehalten. Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf. Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet. 28.09.2012 09:09 Journalistenworkshop: Influenza - Ein Gesundheitsrisiko? 1 von 3 http://www.apotheker.or.at/Internet/OEAK/NewsPresse_1_0_0a.nsf/lo... 0 Journalistenworkshop: Influenza - Ein Gesundheitsrisiko? Eine Veranstaltung der Österreichischen Apothekerkammer in Kooperation mit dem Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller In Grippewellen mit besonders schwerem Verlauf können sich pro Jahr rund 840.000 Österreicher mit einer saisonalen Grippe wie der Influenza infizieren. Junge und ansonsten gesunde Erwachsene überstehen eine Influenza meist gut und sind nach ein bis zwei Wochen wieder wohlauf. Ganz anders kann es dagegen Menschen ergehen, die über 50 Jahre alt sind, ein Grundleiden wie z.B. Asthma, eine Gefäßerkrankung, eine Herzkrankheit, Diabetes oder ein Nierenleiden haben, oder etwa schwanger sind. Sie alle haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Influenza-Erkrankung und für damit verbundene Komplikationen, die im schlimmsten Fall bis zum Tod führen können. Selbst wenn die Influenza eine "bekannte" Erkrankung darstellt, wird diese in der Bevölkerung nach wie vor unterschätzt. Die Influenza ist in Österreich für mehr als 1.000 Todesfälle(1) pro Jahr verantwortlich. Im Rahmen eines Journalistenworkshops diskutierten renommierte Experten verschiedener Fachrichtungen ob und inwiefern die Influenza ein Gesundheitsrisiko darstellt. +++ Am 27. September fand in der Hollmmann Beletage ein Journalistenworkshop zum Thema "Influenza - Ein Gesundheitsrisko?" statt. Den Medienvertretern wurden dabei informative Vorträge zum aktuellen Forschungsstand präsentiert. Weiters hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, mit Experten aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten eingehend über die Influenzaerkrankung, die speziellen Risikogruppen und RisikoNutzendarstellung der Influenzaimpfung zu diskutieren. Erkrankungsrisiken nach Altersgruppen In epidemischen Influenza-Saisonen infizieren sich zwischen fünf und zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung mit dem Influenzavirus, viele davon erkranken daran..Auf Österreich umgelegt, sind das im Schnitt 840.000 Menschen pro Jahr.(2) Dabei sind Personen ab 65 Jahren am meisten gefährdet: Mehr als 60 Prozent aller Influenza-assoziierten Hospitalisierungen und 90 Prozent aller Todesfälle fallen in diese Altersgruppe.(3) In Abhängigkeit vom dominanten Virusstamm schwankt die Zahl der jährlichen Todesfälle zwischen 400 und maximal 4.000.(4) Zusammensetzung der Influenzaseren für 2012/2013 Um den Ausbruch von Epidemien zu vermeiden, ist laut Univ.-Prof. Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt von der Österreichischen Referenzzentrale für Impfungen, Reise- und Tropenmedizin des Bundesministeriums für Gesundheit, eine Durchimpfungsrate von ca. 50 bis 75 Prozent erforderlich. Da sich die Oberflächen-antigene der Influenzaviren laufend verändern, ist eine jährliche Impfung mit dem jeweils angepassten Impfstoff erforderlich. Die Zusammensetzung wird jedes Jahr gemäß den Empfehlungen der WHO an die jeweils kursierenden InfluenzaSubtypen angepasst. In der Saison 2012/2013 hat die WHO folgende Empfehlung für die Zusammenstellung der Influenzaimpfstoffe für die nördliche Hemisphäre herausgegeben: - H1N1: A/California/7/2009 - H3N2: A/Victoria/361/2011 - B: Wisconsin/1/2010 Die Durchimpfungsraten in Europa sind generell, und in Österreich im Speziellen, sehr niedrig: In Österreich lag sie 2008 bei Personen älter als 65 Jahre bei etwa 37 Prozent, bei Personen jünger als 65 Jahre bei 24 Prozent.(5) Nach der pandemischen Influenza 2009 ist die Impfbeteiligung laut der abgegebenen Impfdosen(6) um vieles niedriger geworden und ist in der Gruppe der ältesten Personen weit unter 20 Prozent abgesunken. "Gründe für eine geringe Bereitschaft sich impfen zu lassen liegen einerseits in der Angst vor Nebenwirkungen, und andererseits in der Annahme, dass die Impfung nicht protektiv wirksam sei", erklärt Wiedermann-Schmidt. Das Leben ist riskant Zu den Aufgaben des BASG und der AGES gehört unter anderem auch zu überprüfen, ob Risiko und Nutzen eines Arzneimittels in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen und wie diese Effektgrößen verständlich dargestellt werden können. Univ.-Prof. Dr. Marcus Müllner, Verfahrensleiter im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG/AGES), erklärt: "Ziel ist es, den Patienten und Ärzten eine Basis zur Verfügung zu stellen, auf der sie die Entscheidung für oder gegen ein Arzneimittel treffen können. Dabei liegt es in der Natur des Menschen, dass er Zahlen schlecht versteht und Risiken noch weniger gut." 28.09.2012 09:11 Journalistenworkshop: Influenza - Ein Gesundheitsrisiko? 2 von 3 http://www.apotheker.or.at/Internet/OEAK/NewsPresse_1_0_0a.nsf/lo... Risikoverminderung durch eine Influenza-Impfung Dazu hat der Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit, der Österreichischen Ärztekammer und der Österreichischen Apothekerkammer je einen Informations-Broschüre für Ärzte und Patienten entwickelt, die das Erkrankungsrisiko und die Risikoverminderung durch eine Impfung in absoluten Zahlen darstellt: In der Altersgruppe der 18 bis 65-Jährigen liegt das Infektionsrisiko bei zehn Prozent, das Risiko einer Influenza-assoziierten Hospitalisierung bei 0,02 Prozent und das Risiko an einer Influenza zu sterben bei 0,004 Prozent. Das klingt zunächst wenig gefährlich. Auf Österreich umgelegt und in absoluten Zahlen ausgedrückt entspricht das 1.034 Hospitalisierungen und 21 Todesfällen.(7) Das Risiko an einer Influenza zu erkranken kann durch eine Impfung beträchtlich gesenkt werden - vor allem in der Altersgruppe von 18 bis 65 Jahren. Eine Impfung schützt die Mehrheit vor einer Infektion (8.000 von 10.000 Menschen), bewahrt statistisch gesehen 18 von 20 Personen vor einer Hospitalisierung und bewahrt, verglichen mit dem Todesrisiko von 0,0004 Prozent, praktisch alle vor dem Tod. Eine Impfung schützt in der Generation 65plus mehr als die Hälfte (5.500 von 10.000) Menschen, bewahrt 255 von 520 Menschen vor der Hospitalisierung und schützt fast die Hälfte, also 46 von 98 Personen, vor dem Tod.(8) Die Beobachtung des zeitlichen Verlaufs der influenza-assoziierten Übersterblichkeit über mehrere Grippewellen kann einen Hinweis auf die Effektivität der jährlichen Influenzaimpfung geben. Dr. Daniela Schmid, Leiterin der Abteilung für Infektionsepidemiologie, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), schätzte die influenza-assoziierte Übersterblichkeit (Influenza-assoziierte Exzessmortalität) für die InfluenzaSaisonen 2000/2001 bis 2010/2011 (neue, aktualisierte Daten(9)) auf Basis der Gesamtmortalitätsdaten der österreichischen Bevölkerung und der jährlichen Influenza-Aktivität. Höchstwerte wurden für die Saisonen 2002/2003, 2004/2005 und 2008/2009 berechnet. "Die altersgruppen-spezifische Analyse erbrachte eine deutlich höhere influenza-assoziierte Übersterblichkeit bei über 65-Jährigen im Vergleich zu den 0- bis 65-Jährigen", erklärt Schmid. Sie präsentierte eine gangbare Methode zur Einschätzung der Influenza-Mortalität mit der die Effektivität von Impfprogrammen beurteilt werden kann. Impfen in der Schwangerschaft: So wenig wie möglich aber so viel wie nötig Univ.-Prof. Dr. Herbert Kiss betonte, dass Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch eine besondere Risikogruppe im Bezug auf die Influenza darstellen. "Besonders schwere Verläufe können Infektionen mit dem Influenzavirus während dem zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft annehmen", führt Univ.-Prof. Dr Kiss weiter aus. "In den meisten Fällen wird die Influenza mit Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Laryngitis durch eine Bronchitis und Pneumonie kompliziert, die eine intravenöse Verabreichung von Antibiotika notwendig machen. Die schwere Allgemeinerkrankung der Schwangeren kann zu vorzeitigen Wehen und je nach Schwangerschaftswoche zu einer drohenden Frühgeburt führen", so der Herbert Kiss. Impfen schützt - bei geringen Nebenwirkungen Die Impfung wird intramuskulär verabreicht und ist allgemein sehr gut verträglich, sofern zum Impfzeitpunkt keine Erkrankung vorliegt. Als Ausdruck der normalen Auseinandersetzung des Organismus mit dem Impfstoff können Lokal- und Allgemeinreaktionen auftreten, die in der Regel binnen 1-2 Tagen ohne Behandlung wieder abklingen. Lokalreaktionen sind z.B. eine Rötung, Schwellung, Schmerzen an der Einstichstelle, Allgemeinreaktionen sind z.B. Kopfschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Fieber.(10) Der beste Zeitpunkt für die Impfung ist zwischen Oktober und Dezember. Auch während der Grippewelle ist die Impfung noch sinnvoll, solange noch keine Ansteckung erfolgt ist bzw. noch keine Krankheitszeichen auftreten. Influenza-Aktion startet in den Apotheken - Alle Grippeimpfstoffe um Euro 4 günstiger Als einzig wirksamen Schutz gegen die gefährliche Infektionskrankheit sieht auch die Österreichische Apothekerkammer die Impfung. Daher starten die österreichischen Apotheken ab 1. Oktober auch heuer wieder eine Preisaktion für Influenza-Impfstoffe. Drei Monate lang, bis 31. Dezember, werden alle Influenza-Impfstoffe für Erwachsene um 4 Euro günstiger und der Influenza-Impfstoff für Kinder um 2 Euro günstiger abgegeben. Die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) gewährt ihren Versicherten zusätzlich zu der 4-Euro-Aktion einen Zuschuss von jeweils 12 Euro pro Impfstoff. Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer erläutert die Wichtigkeit von Impfaktion: "Die 1.320 Apotheken in Österreich haben eine lange Tradition in der Impfberatung und führen jedes Jahr mehrere Impfaktionen durch. Neben der Influenza-Aktion sind das die Aktionen zu Hepatitis, FSME, Pneumokokken und Meningokokken. Die Impfaktionen in den Apotheken helfen mit, die Impfraten zumindest stabil zu halten, sie im besten Fall zu erhöhen. Leider haben wir bei der Influenza mit sinkenden Durchimpfungsraten zu kämpfen. Wir hoffen, dass unsere Aktion ein Beitrag zu einer besseren Durchimpfung ist." (1) Österreichischer Impfplan 2011 (www.bmg.gv.at) (2) nach: Jeffeson T et al, Cochrane Database Syst Rev, CD00129, 2010 (7), pub4 (3) Kuo H et al, Wiener Klinische Wochenschrift 2011:1-6 (4) Redlberger-Fritz M et al.: Attributable deaths due to influenza: a comparative study of seasonal and pandemic influenza. Eur J Epidemiol 28.09.2012 09:11 Journalistenworkshop: Influenza - Ein Gesundheitsrisiko? 3 von 3 http://www.apotheker.or.at/Internet/OEAK/NewsPresse_1_0_0a.nsf/lo... 2012;e-pub: 2012/06/08;doi:10.1007/s10654-012-9701-y (5) Universität Zürich, 2008: Seasonal Influenza Vaccination in Europe (6) ÖVIH 2012 (7) Statistik Austria, Bevölkerungsstand 2010 (19.5.2011) (8) Influenza: Broschüre des BMG, der ÖÄK, der Österreichischen Apothekerkammer und des Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller - 2012 (9) Influenza-related Excess Mortality: Daniela Schmid, Erica Simons, Hung-Wei Kuo Yu-Lun Liu, Peter Lachner, Franz Allerberger - Austrian Agency for Health and Food Safety (AGES), Vienna, Austria (10)Patientenbroschüre Influenza; ÖVIH (Österr. Verband der Impfstoffhersteller) mit Unterstützung des BMG. Geprüft und freigegeben von AGES/BASG Die in diesem Pressetext verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. Quelle: ots-Presseaussendung vom 27.9.2012 Aussender: Welldone GmbH, Werbung und PR 28.09.2012 09:11 APA-OTS News: Journalistenworkshop: "Influenza - Ein Gesundheitsri... 1 von 3 http://www.austropharm.at/apa_show.html?ap=wik.OTS0203-20120927 Seite drucken 26. bis 28. Apr 2012 Messe Wien austropharm Fachmesse für pharmazeutische Produkte Sie sind hier: Home > APA OTS Pressemeldung Journalistenworkshop: "Influenza - Ein Gesundheitsrisiko?" Eine Veranstaltung der Österreichischen Apothekerkammer in Kooperation mit dem Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) Wien (WDM - 27.09.2012 14:11 Uhr) In Grippewellen mit besonders schwerem Verlauf können sich pro Jahr rund 840.000 Österreicher mit einer saisonalen Grippe wie der Influenza infizieren. Junge und ansonsten gesunde Erwachsene überstehen eine Influenza meist gut und sind nach ein bis zwei Wochen wieder wohlauf. Ganz anders kann es dagegen Menschen ergehen, die über 50 Jahre alt sind, ein Grundleiden wie z.B. Asthma, eine Gefäßerkrankung, eine Herzkrankheit, Diabetes oder ein Nierenleiden haben, oder etwa schwanger sind. Sie alle haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Influenza-Erkrankung und für damit verbundene Komplikationen, die im schlimmsten Fall bis zum Tod führen können. Selbst wenn die Influenza eine "bekannte" Erkrankung darstellt, wird diese in der Bevölkerung nach wie vor unterschätzt. Die Influenza ist in Österreich für mehr als 1.000 Todesfälle(1) pro Jahr verantwortlich. Im Rahmen eines Journalistenworkshops diskutierten renommierte Experten verschiedener Fachrichtungen ob und inwiefern die Influenza ein Gesundheitsrisiko darstellt. +++ Am 27. September fand in der Hollmmann Beletage ein Journalistenworkshop zum Thema "Influenza - Ein Gesundheitsrisko?" statt. Den Medienvertretern wurden dabei informative Vorträge zum aktuellen Forschungsstand präsentiert. Weiters hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, mit Experten aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten eingehend über die Influenzaerkrankung, die speziellen Risikogruppen und Risiko-Nutzendarstellung der Influenzaimpfung zu diskutieren. Zwtl.: Erkrankungsrisiken nach Altersgruppen In epidemischen Influenza-Saisonen infizieren sich zwischen fünf und zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung mit dem Influenzavirus, viele davon erkranken daran..Auf Österreich umgelegt, sind das im Schnitt 840.000 Menschen pro Jahr.(2) Dabei sind Personen ab 65 Jahren am meisten gefährdet: Mehr als 60 Prozent aller Influenza-assoziierten Hospitalisierungen und 90 Prozent aller Todesfälle fallen in diese Altersgruppe.(3) In Abhängigkeit vom dominanten Virusstamm schwankt die Zahl der jährlichen Todesfälle zwischen 400 und maximal 4.000.(4) Zwtl.: Zusammensetzung der Influenzaseren für 2012/2013 Um den Ausbruch von Epidemien zu vermeiden, ist laut Univ.-Prof. Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt von der Österreichischen Referenzzentrale für Impfungen, Reise- und Tropenmedizin des Bundesministeriums für Gesundheit, eine Durchimpfungsrate von ca. 50 bis 75 Prozent erforderlich. Da sich die Oberflächen-antigene der Influenzaviren laufend verändern, ist eine jährliche Impfung mit dem jeweils angepassten Impfstoff erforderlich. Die Zusammensetzung wird jedes Jahr gemäß den Empfehlungen der WHO an die jeweils kursierenden Influenza-Subtypen angepasst. In der Saison 2012/2013 hat die WHO folgende Empfehlung für die Zusammenstellung der Influenzaimpfstoffe für die nördliche Hemisphäre herausgegeben: - H1N1: A/California/7/2009 - H3N2: A/Victoria/361/2011 - B: Wisconsin/1/2010 Die Durchimpfungsraten in Europa sind generell, und in Österreich im Speziellen, sehr niedrig: In Österreich lag sie 2008 bei Personen älter als 65 Jahre bei etwa 37 Prozent, bei Personen jünger als 65 Jahre bei 24 Prozent.(5) Nach der pandemischen Influenza 2009 ist die Impfbeteiligung laut der abgegebenen Impfdosen(6) um vieles niedriger geworden und ist in der Gruppe der ältesten Personen weit unter 20 Prozent abgesunken. "Gründe für eine geringe Bereitschaft sich impfen zu lassen liegen einerseits in der Angst vor Nebenwirkungen, und 28.09.2012 09:11 APA-OTS News: Journalistenworkshop: "Influenza - Ein Gesundheitsri... 2 von 3 http://www.austropharm.at/apa_show.html?ap=wik.OTS0203-20120927 andererseits in der Annahme, dass die Impfung nicht protektiv wirksam sei", erklärt Wiedermann-Schmidt. Zwtl.: Das Leben ist riskant Zu den Aufgaben des BASG und der AGES gehört unter anderem auch zu überprüfen, ob Risiko und Nutzen eines Arzneimittels in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen und wie diese Effektgrößen verständlich dargestellt werden können. Univ.-Prof. Dr. Marcus Müllner, Verfahrensleiter im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG/AGES), erklärt: "Ziel ist es, den Patienten und Ärzten eine Basis zur Verfügung zu stellen, auf der sie die Entscheidung für oder gegen ein Arzneimittel treffen können. Dabei liegt es in der Natur des Menschen, dass er Zahlen schlecht versteht und Risiken noch weniger gut." Zwtl.: Risikoverminderung durch eine Influenza-Impfung Dazu hat der Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit, der Österreichischen Ärztekammer und der Österreichischen Apothekerkammer je einen Informations-Broschüre für Ärzte und Patienten entwickelt, die das Erkrankungsrisiko und die Risikoverminderung durch eine Impfung in absoluten Zahlen darstellt: In der Altersgruppe der 18 bis 65-Jährigen liegt das Infektionsrisiko bei zehn Prozent, das Risiko einer Influenza-assoziierten Hospitalisierung bei 0,02 Prozent und das Risiko an einer Influenza zu sterben bei 0,004 Prozent. Das klingt zunächst wenig gefährlich. Auf Österreich umgelegt und in absoluten Zahlen ausgedrückt entspricht das 1.034 Hospitalisierungen und 21 Todesfällen.(7) Das Risiko an einer Influenza zu erkranken kann durch eine Impfung beträchtlich gesenkt werden - vor allem in der Altersgruppe von 18 bis 65 Jahren. Eine Impfung schützt die Mehrheit vor einer Infektion (8.000 von 10.000 Menschen), bewahrt statistisch gesehen 18 von 20 Personen vor einer Hospitalisierung und bewahrt, verglichen mit dem Todesrisiko von 0,0004 Prozent, praktisch alle vor dem Tod. Eine Impfung schützt in der Generation 65plus mehr als die Hälfte (5.500 von 10.000) Menschen, bewahrt 255 von 520 Menschen vor der Hospitalisierung und schützt fast die Hälfte, also 46 von 98 Personen, vor dem Tod.(8) Die Beobachtung des zeitlichen Verlaufs der influenza-assoziierten Übersterblichkeit über mehrere Grippewellen kann einen Hinweis auf die Effektivität der jährlichen Influenzaimpfung geben. Dr. Daniela Schmid, Leiterin der Abteilung für Infektionsepidemiologie, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), schätzte die influenza-assoziierte Übersterblichkeit (Influenza-assoziierte Exzessmortalität) für die Influenza-Saisonen 2000/2001 bis 2010/2011 (neue, aktualisierte Daten(9)) auf Basis der Gesamtmortalitätsdaten der österreichischen Bevölkerung und der jährlichen Influenza-Aktivität. Höchstwerte wurden für die Saisonen 2002/2003, 2004/2005 und 2008/2009 berechnet. "Die altersgruppen-spezifische Analyse erbrachte eine deutlich höhere influenza-assoziierte Übersterblichkeit bei über 65-Jährigen im Vergleich zu den 0- bis 65-Jährigen", erklärt Schmid. Sie präsentierte eine gangbare Methode zur Einschätzung der Influenza-Mortalität mit der die Effektivität von Impfprogrammen beurteilt werden kann. Ztwl.: Impfen in der Schwangerschaft: So wenig wie möglich aber so viel wie nötig Univ.-Prof. Dr. Herbert Kiss betonte, dass Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch eine besondere Risikogruppe im Bezug auf die Influenza darstellen. "Besonders schwere Verläufe können Infektionen mit dem Influenzavirus während dem zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft annehmen", führt Univ.-Prof. Dr Kiss weiter aus. "In den meisten Fällen wird die Influenza mit Symptomen wie Fieber, Kopfund Gliederschmerzen und Laryngitis durch eine Bronchitis und Pneumonie kompliziert, die eine intravenöse Verabreichung von Antibiotika notwendig machen. Die schwere Allgemeinerkrankung der Schwangeren kann zu vorzeitigen Wehen und je nach Schwangerschaftswoche zu einer drohenden Frühgeburt führen", so der Herbert Kiss. Zwtl.: Impfen schützt - bei geringen Nebenwirkungen Die Impfung wird intramuskulär verabreicht und ist allgemein sehr gut verträglich, sofern zum Impfzeitpunkt keine Erkrankung vorliegt. Als Ausdruck der normalen Auseinandersetzung des Organismus mit dem Impfstoff können Lokal- und Allgemeinreaktionen auftreten, die in der Regel binnen 1-2 Tagen ohne Behandlung wieder abklingen. Lokalreaktionen sind z.B. eine Rötung, Schwellung, Schmerzen an der Einstichstelle, Allgemeinreaktionen sind z.B. Kopfschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Fieber.(10) Der beste Zeitpunkt für die Impfung ist zwischen Oktober und Dezember. Auch während der Grippewelle ist die Impfung noch sinnvoll, solange noch keine Ansteckung erfolgt ist bzw. noch keine Krankheitszeichen auftreten. Zwtl.: Influenza-Aktion startet in den Apotheken - Alle Grippeimpfstoffe um Euro 4 günstiger 28.09.2012 09:11 APA-OTS News: Journalistenworkshop: "Influenza - Ein Gesundheitsri... 3 von 3 http://www.austropharm.at/apa_show.html?ap=wik.OTS0203-20120927 Als einzig wirksamen Schutz gegen die gefährliche Infektionskrankheit sieht auch die Österreichische Apothekerkammer die Impfung. Daher starten die österreichischen Apotheken ab 1. Oktober auch heuer wieder eine Preisaktion für Influenza-Impfstoffe. Drei Monate lang, bis 31. Dezember, werden alle Influenza-Impfstoffe für Erwachsene um 4 Euro günstiger und der Influenza-Impfstoff für Kinder um 2 Euro günstiger abgegeben. Die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) gewährt ihren Versicherten zusätzlich zu der 4-Euro-Aktion einen Zuschuss von jeweils 12 Euro pro Impfstoff. Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer erläutert die Wichtigkeit von Impfaktion: "Die 1.320 Apotheken in Österreich haben eine lange Tradition in der Impfberatung und führen jedes Jahr mehrere Impfaktionen durch. Neben der Influenza-Aktion sind das die Aktionen zu Hepatitis, FSME, Pneumokokken und Meningokokken. Die Impfaktionen in den Apotheken helfen mit, die Impfraten zumindest stabil zu halten, sie im besten Fall zu erhöhen. Leider haben wir bei der Influenza mit sinkenden Durchimpfungsraten zu kämpfen. Wir hoffen, dass unsere Aktion ein Beitrag zu einer besseren Durchimpfung ist." (1) Österreichischer Impfplan 2011 (www.bmg.gv.at) (2) nach: Jeffeson T et al, Cochrane Database Syst Rev, CD00129, 2010 (7), pub4 (3) Kuo H et al, Wiener Klinische Wochenschrift 2011:1-6 (4) Redlberger-Fritz M et al.: Attributable deaths due to influenza: a comparative study of seasonal and pandemic influenza. Eur J Epidemiol 2012;e-pub: 2012/06/08;doi:10.1007/s10654-012-9701-y (5) Universität Zürich, 2008: Seasonal Influenza Vaccination in Europe (6) ÖVIH 2012 (7) Statistik Austria, Bevölkerungsstand 2010 (19.5.2011) (8) Influenza: Broschüre des BMG, der ÖÄK, der Österreichischen Apothekerkammer und des Verband der Österreichischen Impfstoffhersteller - 2012 (9) Influenza-related Excess Mortality: Daniela Schmid, Erica Simons, Hung-Wei Kuo Yu-Lun Liu, Peter Lachner, Franz Allerberger - Austrian Agency for Health and Food Safety (AGES), Vienna, Austria (10)Patientenbroschüre Influenza; ÖVIH (Österr. Verband der Impfstoffhersteller) mit Unterstützung des BMG. Geprüft und freigegeben von AGES/BASG Die in diesem Pressetext verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. Rückfragehinweis: Welldone GmbH, Werbung und PR Mag. (FH) Martina Dick, Mag. Nina Bennett, MA | Public Relations Lazarettgasse 19/4. OG, 1090 Wien Tel.: 01/402 13 41-40 bzw. -37 | E-Mail: [email protected] Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2061/aom *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0203 2012-09-27/14:11 28. September 2012 09:11 Reed Messe Salzburg GmbH Am Messezentrum 6, Postfach 285 A-5021 Salzburg Tel: +43 (0)662 4477-0 Fax: +43 (0)662 4477-4809 www.messe.at - [email protected] Impressum | Privacy Policy | Datenschutz | Copyright Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form in Ausführung des Art. 7 B-VG auf Frauen und Männer in gleicher Weise Diese Website verwendet google-Analytics. © 2005-2011, Reed Exhibitions - www.reedexpo.com Organisiert von Kommen Sie auf die nächste Messe, die Gewinn-Messe- Für Besucher - Für Aussteller - Für die Presse - Der Ausstellerkatalog Was auch immer Sie suchen, bei der austropharm werden Sie garantiert fündig: 28.09.2012 09:11 Influenza-Impfungen starten - wien.ORF.at 1 von 2 http://wien.orf.at/news/stories/2552361/ Influenza-Impfungen starten Der Herbst ist langsam aber doch spürbar, immer öfter wird auch wieder geniest und gehustet. Die saisonale Influenza, allgemein als Grippe bekannt, hat damit ebenfalls wieder Saison. Ab sofort kann man sich wieder gegen die Influenza impfen lassen. Gegen die saisonale Influenza existieren Impfstoffe, welche gegen eine Infektion durch alle Virentypen schützen können. Da sich die Influenzaviren ständig verändern, wird die Zusammensetzung des Impfstoffes jedes Jahr neu festgelegt. Deshalb muss die Impfung laut Experten auch jährlich durchgeführt Drei Virustypen erwartet: A/H1N1-Virus („Pandemievirus“) A/H3N2-Virus B-Virus. werden. Zum Zeitpunkt der Impfung sollte man gesund sein. Bei bekannten Allergien gegen Bestandteile des jeweiligen Impfstoffes (z. B. Hühnereiweiß) kann nicht geimpft werden. Durch die Impfung wird der Körper zur Produktion von Antikörpern angeregt. Bei Kontakt mit den Viren kann die körpereigene Abwehr rasch gegen die „Eindringlinge“ mobilisiert werden. Impfung kostet 10,20 Euro In allen Bezirksgesundheitsämtern und im Impfservice des Gesundheitsamts (MA15) besteht die Möglichkeit, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Die Impfaktion läuft bis 7. Dezember, eine Impfung kostet 10,20 Euro. Ärzte empfehlen die Grippeimpfung unabhängig vom Alter. Sie ist frühestens ab dem siebenten Weitere Infos: Personen mit Herz- und Kreislauferkrankungen, mit Auskünfte zu Impfzeiten und Adressen der Impfstellen unter 4000-87250 sowie auf der Homepage der MA15. Krankheiten der Atemwege, mit chronischen <http://www.wien.gv.at/ma15/grippe.htm> Lebensmonat möglich. Schützen sollten sich vor allem Nierenerkrankungen, weiters Diabetikerinnen und Diabetiker, Menschen mit Immundefekten und Personen, die einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, zum Beispiel Gesundheitsberufe, Kindergarten- und Lehrpersonal und Berufstätige in Arbeitsbereichen mit vielen Personenkontakten. Unabhängig von der Grippeimpfaktion der MA 15 wird die Impfung auch von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten durchgeführt. Grippe bricht ein bis drei Tage nach Infektion aus Die Influenza wird durch Tröpfcheninfektion, also durch Niesen, Husten oder Sprechen, sowie direkten Kontakt wie Händegeben oder Küssen übertragen. In der Regel erkrankt man innerhalb von ein bis drei Tagen nach der Ansteckung. Die echte Grippe äußert sich in der Regel durch klassische Symptome. Sie beginnt meist plötzlich mit hohem Fieber und ausgeprägtem Krankheitsgefühl sowie starken Kopf- und Gliederschmerzen. Es können auch Komplikationen wie Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung auftreten. Im schlimmsten Fall kann die Erkrankung zum Tod führen. Grippewelle zuletzt schwächer Durch einen späten Beginn und einen milden Verlauf zeichnete sich in der vergangenen Saison die 09.10.2012 15:52 Influenza-Impfungen starten - wien.ORF.at 2 von 2 http://wien.orf.at/news/stories/2552361/ Grippewelle aus. In Wien erkrankten rund 240.000 Menschen an Grippe oder grippalen Infekten, zog abschließend der Gesundheitsdienst der Stadt Wien (MA 15) Bilanz - mehr dazu in Grippewelle schwächer als sonst <http://wien.orf.at/news/stories/2528908/>. Link: Influenza-Netzwerk Österreich <http://www.influenza.at/> Publiziert am 30.09.2012 09.10.2012 15:52 Influenza macht unsere Kinder krank - Ausdrucken - Österreich / oe24.at 1 von 2 Impfungen starten http://www.oe24.at/lifestyle/Influenza-macht-unsere-Kinder-krank/803... 01. Oktober 2012 10:40 Influenza macht unsere Kinder krank Experten: Möglichst große Durchimpfungsrate wäre anzustreben. © Getty Images Die Influenza macht die Kinder krank und lässt betroffene Senioren sterben. Bei einer stärkeren Krankheitswelle kommt es in Österreich durch die potenziell gefährliche Virusinfektion zu 1.100 bis 1.600 zusätzlichen Todesfällen. Ein möglichst breiter Impfschutz in der Bevölkerung wäre anzustreben, hieß es bei einem Journalistenworkshop mit Experten in Wien. Kinder am stärksten betroffen "Null- bis Vierjährige sind am stärksten von der Morbidität (schwere Symptome etc.) der Influenza betroffen, die größte Mortalität gibt es bei den über 65-Jährigen", sagte Daniela Schmid von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Die AGES hat vor kurzem erstmals mit wissenschaftlichen Methoden berechnet, wie gefährlich die saisonale Influenza für die österreichische Bevölkerung ist. Dies erfolgte - roh ausgedrückt - durch den Vergleich der Sterblichkeitsdaten im Vergleich von Jahren mit bzw. ohne heftige Influenzaaktivität. Das Ergebnis: 2002/2003 gab es offenbar eine Übersterblichkeit durch die Viruserkrankung von fast 1.600 Toten (über 65 Jahre: rund 1.300), 2004/2005 eine von knapp 1.300 Todesopfern (über 65: etwas unter 1.200) und 2008/2009 eine Übersterblichkeit mit 1.100 Opfern (faktisch alle unter den über 65-Jährigen). Das Manko: In Österreich waren 2008/2009 nur 37 Prozent der Senioren, nur 24 Prozent der unter 65-Jährigen und nur 17 Prozent der Angehörigen der Gesundheitsberufe geimpft. Nach der SchweinegrippePandemie (2009/2010) ging der Verkauf der Influenza-Vakzine in Österreich auf rund die Hälfte zurück. Falscher Weg Genau das ist laut den Experten der falsche Weg. Ursula WiedermannSchmidt vom Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien: "Unter den 18- bis 65-Jährigen infizieren sich von 100.000 Personen etwa 10.000, 20 müssen hospitalisiert werden, etwa eine Person stirbt. Die Impfung schützt 8.000 dieser 10.000 Menschen, sie bewahrt 18 vor der Hospitalisierung und rettet praktisch alle (vor dem statistisch zu erwartenden Todesfall)." Bei den über 65-Jährigen infiziert sich ebenfalls ein Zehntel der Menschen, von 10.000 kommen aber 09.10.2012 15:53 Influenza macht unsere Kinder krank - Ausdrucken - Österreich / oe24.at 2 von 2 http://www.oe24.at/lifestyle/Influenza-macht-unsere-Kinder-krank/803... schon 520 ins Spital, 98 sterben. Die Impfung schützt in dieser Altersgruppe zu 55 Prozent (5.500 verhinderte Erkrankungen), bewahrt 255 (von sonst 520 Hospitalisierten) vor einem Spitalsaufenthalt wegen schweren Krankheitsverlaufes und reduziert die Zahl der Todesopfer von sonst 98 auf 46 (fast die Hälfte). Durchimpfen Aus den Daten lässt sich laut der Expertin folgender Schluss ziehen: "Wir müssten auf 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung durchimpfen, um einen 'Herdenschutz' (Schutz auch Nicht-Geimpfter durch drastisch verringerte Infektionsketten, Anm.) zu erhalten." Das wäre speziell für die an sich wesentlich stärke gefährdete Gruppe der älteren Menschen wichtig. Um die Influenza-Impfung zu propagieren, gibt es im Rahmen einer Aktion in den 1.320 österreichischen Apotheken, so der KammerVizepräsident Christian Müller-Uri, vom 1. Oktober bis Ende Dezember die Impfstoffe um jeweils vier Euro billiger (bei Kinder-Vakzinen um zwei Euro). Die Versicherungsanstalt der öffentlich Bediensteten (BVA) leistet dazu noch einen Zuschuss von zwölf Euro. 09.10.2012 15:53