´n Joy bringt Mauern zum Beben Das haben die alterwürdigen Mauern der Pfarrkirche St. Johann Baptist wohl noch nicht oft erlebt. Beim Konzert des Bad Honnefer Gospelchores `n Joy am Freitagabend bebten die Mauern und die Zuhörer in der vollbesetzten katholischen Pfarrkirche tanzten und sangen begeistert mit. Dabei hatten die 70 Sängerinnen und Sänger um Chorleiter Johannes Weiß vor dem Konzert einige Bedenken wegen der besonderen Akustik der Pfarrkirche: Mikrofone, Playback und die Lautsprecher so einzustellen, dass auch die Zuhörer in den Seitenschiffen und Nischen den Klang von Gospel, Jazz, Afro, irischer Musik und Filmmusik miterleben konnten, war eine Herausforderung. Die aber meisterte der Chor mit Bravour: Etwa, als die Sängerinnen und Sänger mit den überschwänglichen Salsa-Rhythmen des Gospels „Glorious“ die Stimmung in der Kirche zum Kochen und die Zuhörer zum Tanzen in den Kirchenbänken brachten – um sich dann zum direkt folgenden, melancholischen Song „viva la vida“ der Gruppe Coldplay im Mittelschiff der Kirche zu verteilen und das Schicksal eines Herrschers zu besingen, der erkennt, dass seine Macht auf Sand gebaut war. Ein fast mystisches Klangerlebnis, das viele der Zuhörer mit geschlossenen Augen genossen. Der Chor, der in diesem Jahr zehn Jahre alt wird, präsentierte seine Highlights aus den vergangenen zehn Jahren, darunter auch wieder das Stück „Africa“, das mit Regen- und Gewittergeräuschen untermalt wurde. Als das Konzert nach anderthalb Stunden und mehreren Zugaben zu Ende ging, gab es zufriedene Gesichter auf allen Seiten: Der Chor freute sich über begeisterten Applaus. „Es hat einen Riesenspaß gemacht“, zog Chorleiter Weiß Bilanz. Mit viel Rückenwind fahren die Sänger und Sänger in zwei Wochen zu ihrer kleinen Tournee in die Eifel. Zugleich war das Gastspiel des Chores der evangelischen Gemeinde ein Beispiel für gelungene Ökumene in Bad Honnef – ein Dank ging deshalb auch an Pfarrer Bruno Wachten, der das Gotteshaus für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt hatte. Und zufrieden dürften auch die Veranstalter vom LIONs Club Siebengebirge um Präsident Jürgen Plenk und des Puma-Kreises der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Martin in Selhof um seinen Leiter Armin Ritter sein: Die mehr als 600 Besucher spendeten fleißig. Mehr als ???? Euro wurden zu Gunsten des Krankenhauses in der Missionsstation Puma im bitterarmen Hochland von Tansania (Ostafrika) gesammelt – die Partnerschaft zwischen Selhof und Puma besteht ebenfalls seit zehn Jahren. Das Krankenhaus ist auch eine regelmäßige Anlaufstelle für Operationseinsätze von Ärzteteams der Sektion Siebengebirge von Interplast Germany um den Arzt Michael Schidelko.