Resultate der Behandlung sinunasaler

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Universitätsspital Zürich
Klinik für Ohren-, Nasen, Hals- und Gesichtschirurgie
Vorsteher: Prof. Dr. med. S. Schmid
___________________________________________________________________________
Arbeit unter Leitung von PD Dr. med. S. Stöckli
Resultate der Behandlung
sinunasaler Malignome
von 1980 bis 1999
INAUGURAL-DISSERTATION
zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät
der Universität Zürich
vorgelegt von
Margareta Lipp-Sauer
von Rheinau ZH, Untervaz GR und Kroatien
Genehmigt auf Antrag von Prof. Dr. med. S. Schmid
Zürich 2003
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Zusammenfassung
Hintergrund. Sinunasale Karzinome sind selten und histologisch von grosser Variabilität. In
der Literatur sind deshalb häufig nur kleine Kollektive zu finden, die Histologie ist nicht
einheitlich oder die Studien erstrecken sich über lange Zeitintervalle, in denen die Diagnostik
und Therapie variieren. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Auswertung der Patienten mit
einem sinunasalen Malignom, die an einem einzigen Zentrum behandelt wurden über einen
Zeitraum, in dem die Abklärung und Therapie für alle Patienten gleich waren. Neben
Untersuchung der demographischen Daten an einer grösseren Patientenpopulation wird
besonderer Wert auf die Auswertung histologisch homogener Patientengruppen gelegt. Die
Daten werden mit der aktuellen Literatur verglichen.
Methoden. Es wurden 150 Patienten mit einem sinunasalen Karzinom retrospektiv
ausgewertet, die zwischen 1980 und 1999 an der Klinik für ORL am Universitätsspital Zürich
behandelt wurden. Für die ganze Patientengruppe wurden die demographischen Daten
bestimmt und die Gruppe nach Histologie, Tumorlokalisation, Stadien und Symptomen
aufgeschlüsselt. Das Outcome wurde für die Karzinome mit den Untergruppen der
Plattenepithel- und der Adenokarzinome sowie für die Melanome bestimmt.
Resultate. Die demographischen Daten sowie die Verteilung auf die verschiedenen
Histologien, Lokalisationen und Stadien entsprechen weitgehend anderen Studien. Das
tumorspezifische 5-Jahres-Überleben betrug 67% für die Karzinome, 64.4% für die
Adenokarzinome und 67.8% für die Plattenepithelkarzinome. Die lokoregionäre Kontrolle war
63.5% resp. 61.1% und 68.4%. Für die Melanome ist das tumorspezifische 5-JahresÜberleben 13.5% und die lokoregionäre Kontrolle nach 3 Jahren noch 9.5%.
Interpretation. Unsere Daten sind vergleichbar mit den Daten aus der Literatur. Das
tumorspezifische Überleben und die lokale Kontrolle sind für die Karzinome gleich oder sogar
etwas besser als in den verglichenen Studien. Für die Melanome ist die Prognose sehr
schlecht. In unserer Arbeit sind die Resultate noch schlechter als in der Literatur. Dies ist auf
die kleinen Kollektive zurückzuführen, welche bei kleinen Änderungen der Patientenzahlen
prozentual zu grossen Unterschieden führen.
Schlussfolgerungen. Mit 150 Patienten haben wir eine im Vergleich zur Literatur grössere
Serie. Wir haben einen Zeitraum gewählt, in dem die Patienten bezüglich Diagnostik und
Therapie gleiche Voraussetzungen hatten. Für die Auswertung des Outcomes haben wir
ausserdem histologisch homogene Gruppen mit statistisch genügend grossen Gruppen
gewählt. Die untersuchten Parameter und die Resultate entsprechen denen aus der neueren
Literatur. Einzig für die Melanome sind unsere Daten noch schlechter als die in der Literatur
berichteten. Dies ist zurückzuführen auf die in allen Arbeiten vorkommenden kleinen
Patientenzahlen bei einem prognostisch schlechten Tumor.
2. Einleitung
2.1. Allgemeines über sinunasale Malignome
Die sinunasalen Tumoren machen ca. 3% aller Malignome im ORL-Bereich, respektive
zwischen 0,3 und 1% aller Malignome aus. Es handelt sich somit um eine seltene Erkrankung.
Bei den Karzinomen sind die Männer etwa doppelt so häufig befallen wie die Frauen. Als
Risikofaktoren gelten organische Stäube, darunter vor allem Holzstaub sowie Nickel und
Chrom (Scherer und Sack, 1996)
Dadurch, dass die sinunasalen Karzinome relativ unspezifische Symptome hervorrufen
(Nasenatmungsbehinderung, einseitige Rhinorrhoe), werden sie häufig erst spät und in einem
lokal fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Durch ihre enge Nachbarschaft zur Orbita und zur
Schädelbasis und die geringe Metastasierungstendenz, stellen sie hauptsächlich ein lokales
Problem dar.
2.2. Anatomie, Einteilung und Histologie
Aufgrund des komplexen Aufbaus des Nasennebenhöhlensystems und der für die
Tumorausdehnung wichtigen Nachbarschaftsbeziehungen soll die Anatomie im Folgenden
kurz skizziert werden. Diese ist auch für das Verständnis der Computertomographie (CT)
dieser Region von grundlegender Bedeutung.
Abbildung 1
Frontalschnitt durch Nase und Nasennebenhöhlen
(aus Scherer u. Sack, 1996, modifiziert nach Million u. Cassisi, 1993)
Die Nasenhaupthöhle reicht vom Limen nasi bis zur Choane. Der Nasenboden wird von der
Maxilla und dem Os palatinum gebildet, das Nasendach vorne durch das Os nasale und hinten
durch die Lamina cribrosa, welche die Nasenhöhle von der vorderen Schädelgrube trennt. Die
laterale Wand ist durch drei Nasenmuscheln gegliedert, welche den unteren, mittleren und
oberen Nasengang bilden. Der untere Nasengang enthält die Ausmündung des Tränengangs.
In den mittleren Nasengang münden der Sinus frontalis, die vorderen Ethmoidalzellen sowie
der Sinus maxillaris. Im oberen Nasengang befindet sich die Öffnung der hinteren
Ethmoidalzellen sowie das Ostium des Sinus sphenoidalis. Durch Tumoren Im Bereich der
Nasenhaupthöhle kommt es durch lokale Obstruktion zu Nasenatmungsbehinderung und
einseitiger Rhinorrhoe, sowie durch Verlegung der Nebenhöhlenostien zu Sinusitiden und
durch Tränenwegsverlegung zu Tränenfluss.
Der Sinus maxillaris ist der grösste paranasale Sinus. Seine mediale Wand bildet die laterale
Nasenwand, der Boden hat enge Beziehung zu den Zahnwurzeln, die vordere Wand grenzt an
die Wangenmuskulatur und das Dach der Kieferhöhle ist gleichzeitig der Orbitaboden, in dem
der N. infraorbitalis verläuft. Nach hinten grenzt der Sinus maxillaris an die Fossa
pterygopalatina mit den Ästen des N. trigeminus und der A. maxillaris. Durch Tumoren in der
unteren Etage des Sinus maxillaris kommt es zu Zahnlockerungen, Durchbruch zum Gaumen
oder in die Nasenhöhle mit Symptomen wie oben beschrieben. Tumoren der mittleren Etage
brechen am häufigsten zur Wange durch und führen zu Schwellungen und
Wangenhypästhesien. Bricht der Tumor nach dorsal durch, kommt es durch Destruktion der
Fossa pterygopalatina zur Kieferklemme. Tumoren der oberen Etage führen vor allem zum
Einbruch in die Orbita mit entsprechender Augensymptomatik.
Der Sinus ethmoidalis besteht aus vorderen und hinteren Cellulae ethmoidales. Er grenzt
oben an die vordere Schädelbasis. Nach lateral ist er nur durch die dünne Lamina papyracea
von der Orbita getrennt und nach hinten grenzt er an den Sinus sphenoidalis. Die mediale
Grenze bilden die obere und die mittlere Nasenmuschel. Die Tumoren des Sinus ethmoidalis
zeigen häufig einen Einbruch nach intrakraniell oder intraorbital.
Der Sinus sphenoidalis liegt im Os sphenoidale, hinter und etwas oberhalb der oberen
Muschel. Die obere Wand grenzt an die vordere und mittlere Schädelgrube sowie das
Chiasma opticum und die Hypophyse. An der Seitenwand befindet sich der Sinus cavernosus,
A. carotis interna und die Hirnnerven II-IV. Der Boden bildet das Rachendach und das Dach
der Choanen. Hinter der sehr dicken Hinterwand liegt die hintere Schädelgrube und die Pons.
Bei intrakraniellem Tumordurchbruch kommt es zu starken parietal lokalisierten
Kopfschmerzen.
Der Sinus frontalis ist über den Ductus nasofrontalis mit der Nasenhöhle verbunden. Der
Boden des Sinus frontalis ist ein Teil des Orbitadaches und die Hinterwand ein Teil der
vorderen Schädelgrube. Dies sind auch die zwei typischen Stellen für den Tumordurchbruch
aus der Stirnhöhle.
Die untenstehende Abbildung zeigt die TNM-Einteilung der sinunasalen Tumoren gemäss
UICC 1997.
Tabelle 1 TNM-Einteilung gemäss UICC 1997
Histologisch zeigen die primären Nasen- und Nasennebenhöhlenkarzinome eine grosse
Vielfalt. Von den malignen Tumoren finden sich am häufigsten Plattenepithel- und glanduläre
Karzinome, daneben sind Lymphome, Melanome und Sarkome sowie weitere, seltenere
Tumoren zu finden.
2.3. Ziel der Studie
Dadurch, dass es sich bei den Nasenhöhlen- und Nasennebenhöhlenmalignomen um seltene
Tumoren mit einer grossen histologischen Variabilität handelt, ist die Literatur häufig
uneinheitlich oder beinhaltet kleine Patientenkollektive.
In der vorliegenden Arbeit wollten wir die an der Klinik für Ohren-, Nasen,- Hals und
Gesichtschirurgie des Universitätsspitals Zürich behandelten Patienten im Zeitraum von 20
Jahren bezüglich der demographischen Daten und des Outcomes auswerten. Dabei sollte
besonderer Wert auf die Einteilung zu histologisch homogenen und genügend grossen
Gruppen gelegt und ein Vergleich zur Literatur gezogen werden.
3. Patienten und Methode
Die folgende Arbeit ist eine retrospektive Analyse aller Patienten, die wegen eines Malignoms
im Bereich der Nasenhaupt- und -nebenhöhlen an der Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und
Gesichtschirurgie des Universitätsspitals Zürich im Zeitraum zwischen Januar 1980 und
Dezember 1999 behandelt wurden. Ab 1980 wurde mit der Einführung der
Computertomographie eine genauere präoperative Diagnostik und gleichzeitig eine moderne
3D-Therapieplanung in der Radiotherapie möglich, weshalb der Zeitraum der Analyse so
gewählt wurde.
Die Patienten wurden anhand des Diagnosecodes (ICD Code) aus der klinikinternen
Datenbank identifiziert. Die Analyse erfolgte anhand der Krankengeschichten, der
radiologischen Dokumente und der klinikinternen Datenbank. Die klinische Abklärung
beinhaltete bei allen Patienten eine sorgfältige klinische Untersuchung mit Endoskopie der
Nasenhaupthöhle und der einsehbaren Nebenhöhlen. Die Diagnose wurde in allen Fällen
histologisch gesichert. Alle Patienten wurden anhand der Krankengeschichten und der
radiologischen Diagnostik gemäss dem TNM-Atlas der UICC (Union Internationale Contre le
Cancer) von 1997 neu eingeteilt. Somit ist die Kongruenz bezüglich Staging gewährleistet. Für
das T-Stadium wurde bei allen Patienten ein Computertomogramm des
Nasennebenhöhlensystems herangezogen. Das N-staging erfolgte etwas inhomogen
entweder anhand der Palpationsbefunde oder durchgeführter CTs oder Sonographien. Zur
Fernmetastasensuche wurden einzig konventionelle Röntgenaufnahmen des Thorax in zwei
Ebenen durchgeführt. Nur bei pathologischen Befunden wurden diese mittels CT weiter
abgeklärt. Das N- und M-Stadium wurde, wo nichts Anderes in den Röntgenbefunden oder
Krankengeschichte vermerkt war, als N0 resp. M0 angenommen.
Aufgrund dieser Abklärungen wurde entschieden, ob ein Patient kurativ behandelt werden
konnte. Kurative Therapieoptionen beinhalten die chirurgische Resektion des Tumors
und/oder dessen Bestrahlung. Auf die genauere Operationstechnik wird in dieser Arbeit nicht
weiter eingegangen, da diese in einem Patientenkollektiv, welches sich über einen sehr
langen Zeitraum erstreckt, sehr inhomogen ist. Prinzipiell wurde eine makroskopisch
vollstaendige Tumorresektion durchgefuehrt, wobei die Resektionsraender aufgrund
naheliegender vitaler Strukturen naturgemaess zum Teil minimal waren. Als Zugaenge zum
Primaertumor wurden entweder koronare, transfrontale oder transfaziale Wege gewaehlt.
Eine Neck Dissection wurde nur bei vorhandenen Lymphknotenmetastasen durchgefuehrt.
Die Technik der Bestrahlung ist in diesem Zeitraum gleich geblieben. Grundsätzlich muss
zwischen einer primär kurativen, einer präoperativen und einer postoperativen Radiotherapie
unterschieden werden. Bei der primär kurativen Radiotherapie müssen höhere Dosen
gewählt werden als für die prä- oder postoperative Therapie. Für Plattenepithelkarzinome ist
eine minimale Dosis von 60 Gy in 6 Wochen erforderlich (wünschenswert sind Dosen von
über 70 Gy). Prä- und postoperativ sind Dosen von 50 Gy mit Dosisaufsättigung bis 60-65Gy
im Resttumorbereich oder Risikoregionen notwendig. Bei Lymphomen werden niedrigere
Dosen benötigt. Je nach Lymphomtyp und -grösse sind Dosen von 40-50 Gy erforderlich. Die
Felderwahl richtet sich nach der initialen Tumorausdehnung. Vor allem gegen die Orbita sollte
ein ausreichender Sicherheitsabstand gewählt werden, da es bei den dünnen Orbitawänden
leicht zum Tumordurchbruch kommt. Da die Lymphknoten nur in ca 10% befallen sind, wird
der Lymphabfluss bei klinischem N0-Stadium nicht mitbehandelt.
Die folgende Abbildung zeigt eine typische Feldanordnung für die Bestrahlung des Sinus
maxillaris. Das laterale Feld ist um 10° ausgekippt, um das Gegenauge zu schonen.
Abbildung 2
Dosisverteilung bei Bestrahlung des linken Sinus maxillaris durch ein
ventrales und ein seitliches Bestrahlungsfeld mit Keilfiltern (aus Sack und
Thesen 1993)
Dosislimittierend ist die Nachbarschaft zu strahlensensiblen Strukturen wie Auge, Chiasma,
Tränendrüse und ZNS. (Die Tränendrüse ist zwar nicht in der Nachbarschaft, wird aber
durchstrahlt bei den seitlichen Feldern). Die Toleranz der einzelnen Organe ist aus der
folgenden Tabelle ersichtlich:
Organ
TD 5/5 (Gy)*
TD 50/5 (Gy)*
Strahlenfolge
Linse
10
18
Katarakt
Retina
45
50
Erblindung
Opticus/Chiasma
50
65
Erblindung
Hirn (Temporallappen)
60
75
Nekrose
Tränendrüse
ca 45
ca 60
Dry-Eye-Syndrom
Tabelle 2 nach Emami et al. (1991)
*TD 5/5 und TD 50/5 Werte sind definiert als diejenige Gesamtdosis, nach der es in etwa 5%
resp. 50% der Fälle innerhalb von 5 Jahren zu schwerwiegenden Komplikationen an dem
betreffenden bestrahlten Organ kommt.
Als primäre Endpunkte wurden das krankheitsspezifische und das rezidivfreie Überleben der
kurativ behandelten Patienten mit Karzinomen mit den Untergruppen der
Plattenepithelkarzinome und der Adenokarzinome und Melanomen. Die statistische
Auswertung erfolgte mit Kaplan-Meier Überlebenskurven. Dabei wurden nur Patienten mit
einem follow up von über zwei Jahren berücksichtigt. Ausserdem wurden alle Patienten ,
welche bei der letzten Kontrolle nicht tumorfrei waren, für die Auswertung als gestorben
betrachtet.
Sekundäre Endpunkte waren die Geschlechterverteilung, Altersverteilung, die Prävalenz der
verschiedenen Histologien sowie die Häufigkeit der verschiedenen Therapiemodalitäten.
Die Spätfolgen und Komplikationen der Therapien und die Lebensqualität der Patienten
wurden nicht erfasst, da die Angaben nur unvollständig vorliegen und retrospektiv insbesondere die Lebensqualität - schwierig zu erfassen sind.
4. Resultate
Im Zeitraum zwischen 1980 und 1999 wurden an der Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und
Gesichtschirurgie des Universitätsspitals Zürich insgesamt 165 Patienten wegen eines
Malignoms der Nasenhaupt- und -nebenhöhlen behandelt. Darunter sind 10 Patienten, die
primär an einer anderen Klinik behandelt wurden und 5 Patienten, deren
Krankengeschichten nicht mehr auffindbar waren. Diese 15 Patienten wurden daher aus der
Studie ausgeschlossen, so dass das Patientenkollektiv, welches evaluiert wurde, 150
Patienten betrug.
4.1. Geschlechterverteilung
Von den 150 primär am USZ behandelten Patienten sind 56 (37%) Frauen und 94 (63%)
Männer.
4.2. Altersverteilung
Das Durchschnittsalter betrug 58.5 Jahre (1 - 90 Jahre)
4.3. Histologien
Die Tabelle 3 zeigt die Prävalenz der verschiedenen Histologien im untersuchten
Patientenkollektiv. Karzinome machen hierbei deutlich die Mehrheit aus, wobei das
Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom die deutlich häufigsten Histologien
ausmachen.
Histologie
Karzinome
- Plattenepithel
- Adeno
- Adenoidzystisch
- undifferenziert
Lymphome
Melanom
Sarkom
Esthesioneuroblastom
andere
n (%)
77 (51,3%)
-31 (20,7%)
-29 (19,3%)
- 8 (5,3%)
- 9 (6%)
16 (10,7%)
21 (14%)
13 (8,7%)
10 (6,7%)
13 (8,7%)
Tabelle 3 Praevalenz der verschiedenen Histologien (n=150)
Unter der Rubrik "andere" sind folgende seltene Histologien subsummiert: 2 Plasmocytome,
2 Metastasen anderer Tumoren (Mammakarzinom, Bronchuskarzinom), 2
Mukoepidermoidkarzinome, 1 Schwannom, 1 Transitionalzellkarzinom, 1 Basalzellkarzinom, 1
Haemangiopericytom, 1 Desmoosteoblastom, 1 Ameloblastom, 1 Teratom mit Neuroblastom
Von den 29 Patienten mit Adenokarzinomen haben 11 eine Holzstaubexposition gehabt und
ein Patient hat in der Lederverarbeitung gearbeitet.
4.4. Lokalisation
Die meisten Tumoren sind in der Nasenhaupthöhle lokalisiert. Die
Nasennebenhöhlenmalignome sind manchmal so ausgedehnt, dass der Ursprungssinus nicht
mehr eruierbar ist oder nicht einmal bestimmt werden kann, ob der Tumor der
Nasenhaupthöhle oder -nebenhöhle entspringt.
Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung auf die Lokalisationen für alle Histologien
gemeinsam sowie gesondert für die Karzinome
Nasenhaupthöhle
Sinus maxillaris
Nasennebenhöhlen*
Nasenhaupthöhle + nebenhöhlen*
Sinus ethmoidalis
Nasenseptum
Sinus sphenoidalis
total
alle Histologien
68 (45.3%)
33(22.0%)
31(20.7%)
6(4.0%)
nur Karzinome
33(42.9%)
28(36.4%)
2(2.6%)
4(5.2%)
9(6.0%)
2(1.3%)
1(0.7%)
150(100%)
8(10.4%)
1(1.3%)
1(1.3%)
77(100%)
Tabelle 4 initiale Tumorlokalisation für alle Malignome sowie für die Karzinome allein
* der Ursprungsort konnte wegen der Ausdehnung nicht genauer bestimmt werden
Bei den Melanomen sind alle Tumoren in der Nasenhaupthöhle lokalisiert. Bei zwei Patienten
dehnt sich der Tumor weiter in den Sinus maxillaris aus, bei 4 weiteren Patienten sind
mehrere Nasennebenhöhlen mitbetroffen.
4.5. Symptome
Die klassischen Symptome von sinunasalen Karzinomen sind einseitige
Nasenatmungsbehinderung, Epistaxis und Schmerzen. Diese waren auch in diesem
Patientengut weitaus am häufigsten. Symptome verursacht durch Infiltration in die
Nachbarschaft, insbesondere in die Orbita, waren seltener. Tabelle 5 zeigt eine
Zusammenfassung der von den Patienten geschilderten Symptome bei Diagnosestellung.
Symptom
Einseitige Nasenatmungsbehinderung
Epistaxis
Schmerzen
wässrige oder eitrige Rhinorrhoe
andere (Schwellung, Hypästhesie, Wange, Anosmie)
Augensymptome(Diplopie, Exophthalmus, Epiphora, Visusabnahme)
N (%)
37 (31,4%)
22 (18,6%)
19 (16,1%)
18 (15,2%)
12 (10,2%)
10 (8,5%)
Tabelle 5 Häufigkeit der initialen Symptome
4.6.Verteilung der TNM-Stadien bei Karzinomen
Als grösste Gruppe wurden die Karzinome weiter evaluiert (n=77). Die Tabelle 6 zeigt die
Verteilung der TNM-Stadien gemäss UICC 1997 (TNM Atlas, Fourth Edition 1997). Die
meisten Patienten zeigten zwar ein lokal fortgeschrittenes Tumorwachstum, jedoch meist
keine regionären Lymphknotenmetastasen. Ausserdem wies kein Patient bei der
Diagnosestellung Fernmetastasen auf. Lediglich bei einer Patientin wurden in der
postoperativen Positronen Emmissions Tomographie (PET) disseminierte Lungenmetastasen
festgestellt.
N / T
0
1
4 (5,2%)
2
9 (11,7%)
3
12 (15,6%)
4
45 (58,4%)
x
1 (1,3%)
1
2
total
0 (0%)
0 (0%)
4 (5,2%)
0 (0%)
0 (0%)
9 (11,7%)
1 (1,3%)
0 (0%)
13 (16,9%)
3 (3,9%)
2 (2,6%)
50 (64,9%)
0 (0%)
0 (0%)
1 (1,3%)
Tabelle 6 Verteilung der TNM-Stadien bei den Karzinomen (n=77)
Insgesamt mussten 50 Patienten dem Stadium T4 zugeordnet werden. Die Ursachen für diese
Klassierung sind in Tabelle 7 wiedergegeben.
Ursache
Infiltration Orbita* und Schädelbasis
Infiltration Sin. sphenoidalis und/oder Sin.
frontalis
Orbitainfiltration
Infiltration Sin. sphenoidalis und Schädelbasis
Infiltration Orbita, Sin. sphenoidalis und
Schädelbasis
Infiltration Orbita und Sin. sphenoidalis
Epipharynxinfiltration
Infiltration Schädelbasis und/oder intrakranieller
Tumor
Infiltration Orbita und Epipharynx
Infiltration Orbita, Sin. sphenoidalis und
Epipharynx
Infiltration Sin. sphenoidalis und Epipharynx
Infiltration Sin. sphenoidalis, Schädelbasis und
Epipharynx
n (%) Patienten
10 (20%)
10 (20%)
8 (16%)
5 (10%)
4 (8%)
3 (6%)
3 (6%)
3 (6%)
1 (2%)
1 (2%)
1 (2%)
1 (2%)
Tabelle 7 Ursachen und Anzahl für Zuordnung zu T4 (n=50)
* nur eine Infiltration des Orbitainhalts oder der Orbitaspitze wird als T4 betrachtet, jedoch
nicht der alleinige Durchbruch der lamina papyracea oder die Infiltration der vorderen
Augenabschnitte
4.7. Tumorstadien bei Melanomen
Für die Schleimhautmelanome kann das sonst übliche Staging nach Clarke oder Breslow nicht
angewandt werden. Ebensowenig existiert eine TNM Klassifikation. Die Schleimhautmelanome
werden meist nach klinischem Stadium eingeteilt. In unserer Studie hatten 19 Patienten
(95%) bei der Diagnose ein Stadium I (Tumor lokalisiert), kein Patient ein Stadium II (Tumor
mit lokoregionären LK-Metastasen) und ein Patient (5%) ein Stadium III (Tumor und
Fernmetastasen).
4.8.Therapiemodalität bei Karzinomen
Von den 77 Patienten mit einem Karzinom wurden schliesslich 66 in kurativer und 11 in
palliativer Absicht behandelt. Die Ursachen für die palliative Behandlung war bei allen 11
Patienten in einer lokal zu ausgedehnten Tumorausbreitung zu finden. Ein Patient zeigte
zudem bei Diagnosestellung bereits Fernmetastasen, 1 Patient war zudem aus Gründen der
Komorbidität nicht operabel und zwei Patienten verweigerten jegliche Therapie. Von den 11
palliativ behandelten Patienten hatten 4 ein Plattenepithel-Karzinom, 4 ein Adeno-Karzinom, 2
ein undifferenziertes und einer ein adenoidzystisches Karzinom.
Die schliesslich 66 kurativ behandelten Patienten mit Karzinom wurden wie in Tabelle 8
dargestellt behandelt.
alleinige Operation
Operation und postoperative Radiotherapie
präoperative Radiotherapie und Operation
alleinige Radiotherapie
28*
25
5
8
Tabelle 8 Therapiemodalität bei Patienten mit Karzinomen (n=66)
* 2 Patienten dieser Gruppe haben eine postop. Radiotherapie abgelehnt, bei einer Patientin
wurde die postoperative Radiotherapie empfohen, aber der follow up fehlt.
4.9. Therapiemodalität bei den Melanomen
Von den 20 Patienten mit einem histologisch gesicherten Melanom wurden vier palliativ
behandelt. Drei wegen der lokalen Ausdehnung, ausserdem wies ein Patient auch
Fernmetastasen auf.
Von den 16 kurativ behandelten Patienten wurden alle operiert, zwei erhielten zusätzlich eine
postoperative Radiotherapie.
4.10. Outcome
Die Analyse des outcomes wurde nur für die Gruppe der kurativ behandelten Patienten mit
einem Karzinom (n=66) (mit den Untergruppen Plattenepithelkarzinome (n=27) und
Adenokarzinome (n=25)) oder einem malignen Melanom (n=16) durchgeführt, da alle
anderen Gruppen zu kleine Patientenzahlen enthalten.
7 Patienten mit einem Karzinom wurden für die Auswertung ausgeschlossen, weil sie keinen
follow up haben. 6 dieser Patienten kommen aus dem Ausland und bei einem finden sich
keine Angaben in den Akten.
Von diesen 7 Patienten hatten 3 ein Adenokarzinom, 2 ein adenoidzystisches Karzinom, einer
ein Plattenepithel- und einer ein undifferenziertes Karzinom.
Somit wurden 59 Patienten mit einem Karzinom respektive 26 mit einem Plattenepithel- und
22 mit einem Adeno-Karzinom ausgewertet.
Bei den Patienten mit einem Melanom gibt es lediglich von einem Patienten aus Italien keinen
follow up. Somit wurden noch 15 Patienten weiter ausgewertet
4.10.1. Gesamtüberleben und tumorfreies Überleben
Da lediglich zwei Patienten interkurrent gestorben sind, sind die Kurven fürs
Gesamtüberleben und für das tumorfreie Überleben fast identisch. Wir haben deshalb
lediglich das tumorfreie Überleben bestimmt. Nachfolgend sind die Kurven fürs
tumorspezifische Überleben zu sehen.
4.10.1.1. Tumorspezifisches Überleben für Patienten mit Karzinomen
Abbildung 3
Kurve für tumorspezifisches Überleben aller Patienten mit einem Karzinom
n=59
2-Jahres-DSS: 71%
Pat. at risk:
39
3-Jahres-DSS: 69%
5_Jahres-DSS: 67%
Pat. at risk:
Pat. at risk:
33
26
In den ersten zwei Jahren sind die meisten tumorbedingten Todesfälle zu verzeichnen. Nach
zwei Jahren beträgt das tumorfreie Überleben 71 % und fällt nach drei Jahren auf 69% und
nach 5 Jahren auf 67% ab.
4.10.1.2. Tumorspezifisches Überleben für Patienten mit einem
Plattenepithelkarzinom
Abbildung 4
Kurve für tumorspezifisches Überleben der Patienten mit einem
Plattenepithelkarzinom n=26
2-Jahres-DSS: 67.8%
3-Jahres-DSS: 67.8%
5-Jahres-DSS: 67.8%
Pat. at risk:
Pat. at risk:
Pat. at risk:
17
15
10
Alle tumorbedingten Todesfälle bei den Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom ereignen
sich in den ersten zwei Jahren. Das tumorspezifische Überleben beträgt 68% und bleibt nach
3 und 5 Jahren gleich.
4.10.1.3. Tumorspezifisches Überleben für Patienten mit einem
Adenokarzinom
Abbildung 5
Kurve für tumorspezifisches Überleben der Patienten mit einem
Adenokarzinom n=22
2-Jahres-DSS: 75.6%
Pat. at risk:
16
3-Jahres-DSS: 75.6%
Pat. at risk:
15
5-Jahres-DSS: 64.4%
Pat. at risk:
12
(10-Jahres-DSS:53.6%
Pat. at risk:
4)
Das tumorspezifische Überleben bei Patienten mit einem Adenokarzinom beträgt nach 2 und
3 Jahren 76%, fällt nach 5 Jahren auf 64% und nach 10 Jahren weiter auf 54% ab.
4.10.1.4.Tumorspezifisches Überleben bei Patienten mit einem
Melanom.
Abbildung 6
Kurve für tumorspezifisches Überleben der Patienten mit einem Melanom
2-Jahres-DSS: 40.2%
3-Jahres-DSS: 20.1%
5-Jahres-DSS: 13.4%
Pat. at risk:
Pat. at risk:
Pat. at risk:
7
4
2
Das tumorspezifische Überleben bei Patienten mit einem Melanom beträgt nach 2 Jahren
lediglich noch 40% und fällt nach 3 Jahren auf 20% und nach 5 Jahren auf 13% ab (wobei
nach 5 Jahren nur noch 2 Patienten at risk sind).
4.10.2. Rezidivfreies Überleben
Von den 66 kurativ behandelten Patienten mit einem Karzinom haben 7 keinen follow up. Von
den restlichen 59 Patienten haben 23 Patienten ein Rezidiv gehabt.
Die Rezidive verteilen sich wie folgt auf die Lokalisationen:
lokal
Lymphknoten
lokal und Matastasen
Metastasen
21
0
1
1
Tabelle 9 Lokalisation der Rezidive
Auffallend ist, dass kein Patient im Bereich der Lymphknoten rezidiviert ist
Bezüglich der Histologie zeigt sich für die Rezidive folgende Verteilung: 9 PlattenepithelKarzinome (von 26 kurativ behandelten), 7 Adenokarzinome (von 22 kurativ behandelten), 4
adenoidzystische Karzinome (von 5 kurativ behandelten), 3 undifferenzierte Karzinome (von 6
kurativ behandelten).
Die mittlere Zeit bis zum Rezidiv und die Rezidivlokalisation ist in der Tabelle 10 aufgeführt.
Dabei ist auffällig, dass die Adenokarzinome die längste Latenz bis zum Rezidiv aufweisen,
sogar länger als die adenoidzystischen Karzinome. Am schnellsten rezidivierten die
undifferenzierten Karzinome. Die meisten Rezidive traten lokal auf, Metastasen finden sich
nur zwei, eine bei Adenokarzinom und eine bei Plattenepithelkarzinom gleichzeitig mit einem
Lokalrezidiv.
Histologie
Adenokarzinome
Adenoidzystische Karzinome
Plattenepithelkarzinome
undifferenzierte Karzinome
Mittlere Zeit in Monaten
(Min./Max.)
29.3 (3-89)
28.3 (2-77)
15.6 (2-20)
7.5 (0-15)
Lokalisation
6 lokal, 1 Metastase
(subglottische Trachea,
nach 58 Monaten)
alle 4 Rezidive lokal
8 lokal, 1 lokal+Metastasen
alle 3 Rezidive lokal
Tabelle 10 Mittlere Zeit bis zum Rezidiv und Lokalisation
Von den 16 Patienten, die kurativ behandelt wurden wegen einem Melanom hat ein
Pat.keinen follow up. Von den restlichen 15 Patienten hatten 14 ein Rezidiv. Die Tabelle 11
zeigt die Rezidivlokalisationen:
lokal
8
lokal und Metastasen
1
lokal und Lymphknoten und Metastasen
1
Lymphknoten
1
Metastasen
1
nicht bekannt
2*
Tabelle 11 Rezidivlokalisation bei den Melanomen
*von den zwei Patienten ist lediglich bekannt, dass sie am Tumor verstorben sind, jedoch
nicht die Rezidivlokalisation
Nachfolgend sind die Kurven für das rezidivfreie Überleben der Patienten mit einem Karzinom,
mit Plattenepithel-Karzinom, Adenokarzinom und Melanom zu sehen.
4.10.2.1. Rezidivfreies Überleben aller Patienten mit einem Karzinom
Abbildung 7
Kurve für rezidivfreies Überleben aller Patienten mit einem Karzinom n=59
2-Jahres-TTR: 63.5%
Pat. at risk:
3-Jahres-TTR: 63.5%
Pat. at risk:
5-Jahres-TTR: 63.5%
Pat. at risk:
( 10-Jahres-Wert:
51.6%
Pat. at
33
29
22
risk:
3)
Die Rezidive treten hauptsächlich in den ersten zwei Jahren auf. Nach zwei Jahren sind noch
64% der Patienten rezidivfrei. Nach drei und fünf Jahren beträgt das rezidivfreie Überleben
unverändert 64% Die Kurve fällt jedoch nach mehr als fünf Jahren wieder ab. In dieser Kurve
eingeschlossen sind alle Patienten mit einem Karzinom, also auch Patienten mit einem Adenooder Adenoidzystischen Karzinom.
4.10.2.2. Rezidivfreies Überleben der Patienten mit einem
Plattenepithelkarzinom
Abbildung 8
Kurve für rezidivfreies Überleben der Patienten mit einem
Plattenepithelkarzinom n=26
2-Jahres-TTR: 68.4%
3-Jahres-TTR: 68.4%
5-Jahres-TTR: 68.4%
Pat. at risk:
Pat. at risk:
Pat. at risk:
17
16
10
Bei Patienten mit Plattenepithel- Karzinomen sind die Rezidive alle in den ersten zwei Jahren
nach der Behandlung aufgetreten. Nach dieser Zeit sind noch 68% der Patienten rezidivfrei.
Dies bleibt auch nach 3 und 5 Jahren gleich.
4.10.2.3. rezidivfreies Überleben der Patienten mit einem
Adenokarzinom
Abbildung 9
Kurve für rezidivfreies Überleben für Patienten mit einem Adenokarzinom
n=22
2-Jahres-TTR: 61.1%
3-Jahres-TTR: 61.1%
5-Jahres-TTR: 61.1%
( 10-Jahres-TTR 45.8%
Pat.
Pat.
Pat.
Pat.
at
at
at
at
risk:
risk:
risk:
risk:
13
12
10
2)
Bei Patienten mit einem Adenokarzinom treten die meisten Rezidive in den ersten zwei Jahren
auf. Nach 2 Jahren sind noch 61% der Patienten krankheitsfrei, was nach 3 und 5 Jahren
gleich bleibt. Die Kurve fällt jedoch nach 5 Jahren nochmals ab. Es ist dabei bemerkenswert,
dass auch nach fünf Jahren ein Rezidiv lokal aufgetreten ist und keine Metastasen für die
Reduktion des rezidivfreien Überlebens verantwortlich sind. ( Die Rezidive sind wie folgt
aufgetreten: bei 2 Patienten sind zunächst lokal Rezidive aufgetreten nach 9 resp. 16
Monaten. Nach einer zunächst erfolgreichen Salvage- Operation sind die Patienten nach 58
resp. 42 Monaten lokal und im Bereich der Lunge rezidiviert. Drei Patienten hatten ein Rezidiv
lokal nach 12, 59 und 89 Monaten und konnten erfolgreich operiert werden. Bei 4 Patienten
ist lediglich ein Eintrag in der Krankengeschichte, dass sie an Tumor verstorben sind (nach 4,
6, 8 und 22 Monaten), aber nicht, ob sie nur lokal Tumor hatten oder metastasiert sind.)
4.10.2.4. Rezidivfreies Überleben für Patienten mit einem Melanom
Abbildung 10
Kurve für rezidivfreies Überleben für Patienten mit einem Melanom n=15
2-Jahres-TRR: 19%
3-Jahres-TRR: 9.5%
Pat. at risk:
Pat. at risk:
3
2
Das rezidivfreie Überleben der Melanompatienten ist mit 19% nach 2 Jahren und 10% nach 3
Jahren sehr tief, wobei zu berücksichtigen ist, dass zu diesem Zeitpunkt lediglich noch 3
respektive 2 Patienten at risk sind.
5. Diskussion
Die Tumoren der Nasenhaupt- und -nebenhöhlen, welche 3% aller ORL-Tumoren ausmachen,
sind selten. Dies bedingt, dass die grösseren Serien über längere Zeitintervalle untersucht
werden, in denen sich die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten ändern.
Ausserdem beinhalten sie auch häufig verschiedene Histologien mit unterschiedlichem
biologischem Verhalten und somit verschiedenen Therapien und outcome.
In unserer Arbeit haben wir den Zeitraum der Untersuchung so gewählt, dass die Patienten
alle eine vergleichbare Abklärung und Therapie erhielten. Das ab 1980 eingesetzte CT (und
etwas später das MRI) erlaubt einerseits eine genauere Diagnostik, andererseits die moderne
Radiotherapie mit CT-gesteuerter dreidimensionaler Bestrahlungsplanung.
Die Histologien haben wir voneinander getrennt untersucht. Damit sind die einzelnen
Gruppen zwar kleiner und statistisch schwieriger auszuwerten, dafür aber homogener und die
Aussagen relevanter.
Im Zeitraum von 1980 bis 1999 sind 150 Patienten untersucht worden. Das ist eine der
grösseren Serien im Vergleich mit der publizierten Literatur.
In der Diskussion habe ich unsere Daten mit denen aus den Arbeiten von Dulguerov(2001),
Grau(2001), Katz(2002), und Tiwari(2000) verglichen. Die Arbeit von Dulguerov zeigt die
eigene Serie von 220 Patienten, welche von 1975 bis 1994 an der University of California LA
und im Universitätsspital Genf behandelt wurden, sowie eine systematische Übersicht aller
Arbeiten über Patienten mit Karzinomen der Nasenhaupt- und -nebenhöhlen von 1960 bis
1999. Eingeschlossen wurden nur Arbeiten mit Patientenzahlen >20 und einem follow up von
mindestens 2 Jahren. Ausserdem mussten mindestens 2/3 der Patienten histologisch ein
Karzinom aufweisen.
In der Arbeit von Grau sind 5 retrospektive Serien aus 5 dänischen Zentren mit 315 Patienten
zusammengefasst, welche von 1982 bis 1991 behandelt wurden. Diese Arbeit habe ich vor
allem ausgewählt, um die demographischen Daten sowie die prozentuale Verteilung der
Lokalisationen und der Histologien mit unserer Arbeit zu vergleichen.
Die eher Radiotherapie- orientierte Arbeit von Katz schliesst 78 Patienten mit Karzinomen
sowie Esthesioneuroblastomen ein, die von 1964 bis 1998 an der University of Florida
behandelt wurden. Die Lymphome, Plasmozytome, Sarkome und Melanome wurden für die
Auswertung ausgeschlossen. Hingegen wurden auch alle Patienten mit Sinus maxillarisKarzinomen ausgeschlossen.
Bei Tiwari werden 59 Patienten mit Malignomen des Sinus maxillaris (43 mit Karzinomen)
ausgewertet, welche von 1975 bis 1994 am Universitätsspital Amsterdam behandelt wurden.
Die Daten von Melanompatienten habe ich mit den Arbeiten von Brandwein(1997) und von
Patel(2002) verglichen. Brandwein wertet die Daten der eigenen 25 Patienten mit einem
sinunasalen Melanom aus, welche zwischen 1977 und 1995 behandelt wurden und untersucht
in einer Meta-Analyse 163 weitere Patienten bezüglich Alter, Geschlechtsverteilung,
Lokalisation und outcome. Patel beschreibt das outcome von 35 Patienten mit sinunasalen
und von 24 Patienten mit oralen Melanomen, die von 1978 bis 1998 behandelt wurden, und
bestimmt Risikofaktoren für schlechteres Überleben.
5.1. Geschlechter- und Altersverteilung
Unser Kollektiv ist bezüglich Alter und Geschlecht mit anderen Studien vergleichbar
n
Männer (%)
Frauen (%)
Mittl. Alter (Jahre)
Lipp 2002
150
63
37
58.5
Dulguerov 2001
220
62
38
58
Grau 2001
315
63
37
66
Katz 2002
78
63
37
57
Tiwari 2000
59
65
35
n.a.
Tabelle 12 Demographische Daten in den verschiedenen Studien
5.2. Lokalisation
Die Lokalisation der Tumoren zeigt wie bei den anderen Studien, dass die Nasenhaupthöhle
und der Sinus maxillaris am häufigsten betroffen sind.
Zwischen den einzelnen Studien gibt es gewisse Unterschiede in der prozentualen Verteilung
auf die grössten Gruppen. Neben dem erwähnten Grund der Seltenheit der Tumoren, kommt
dazu, dass die meist fortgeschrittenen Tumoren mehrere Lokalisationen betreffen und
deshalb schwer eindeutig einer Region zugeordnet werden können.
In unserer Arbeit wie auch in der Arbeit von Dulguerov wurde die Primärokalisation in der
Regel von der Austrittsdiagnose in der Krankengeschichte übernommen oder - wo diese nicht
vorhanden war - aus den klinischen, radiologischen und operativen Angaben bestimmt.
Tabelle 13 zeigt die Verteilung auf die verschiedenen Lokalisationen in den verschiedenen
Arbeiten:
unsere Arbeit
43%
36%
10%
5%
3%
1%
1%
Nasenhaupthöhle
Sin. maxillaris
Ethmoid
NNH+NHH*
NNH**
Nasenseptum
Sin.sphenoidalis
Sin.frontalis
Dulguerov
30%
47%
17%
2%
Grau
50%
44%
4%
3%
1%
2%
Tabelle 13 Prozentuale Verteilung auf die verschiedenen Lokalisationen
In allen vorliegenden Arbeiten sind die Vestibulum nasi Tumoren ausgeschlossen
*Tumor so gross, dass Ursprung nicht zu bestimmen war
** Ursprungssinus nicht bestimmbar wegen Ausdehnung oder mangelnden Angaben in den
Akten
Bei unseren Patienten sind die Melanome alle in der Nasenhaupthöhle lokalisiert, ausserdem
dehnen sie sich bei zwei Patienten in den Sinus maxillaris und bei vier Patienten in mehrere
Nebenhöhlen aus. Die Melanome sind in der Arbeit von Brandwein ebenfalls alle in der
Nasenhaupthöhle lokalisiert. Vier Patienten weisen ausserdem multiple Lokalisationen auf. Bei
Patel waren 29 Melanome in der Nasenhaupthöhle und 6 in den Nebenhöhlen zu finden.
5.3. TNM-Stadien
In unserer Arbeit weisen 2/3 der Patienten ein Stadium T4 auf, sind also lokal sehr
fortgeschritten. Dies hat auch Auswirkung auf die Therapie und das outcome.
Erstaunlich ist die in allen Arbeiten hohe Zahl der T3 und T4 Tumoren und dazu die
vergleichsweise niedrige Zahl der positiven Lymphknoten. Dulguerov findet bei den Tumoren
des Sin. maxillaris und ethmoidalis in 80% sowie 70% bei Plattenepithel- und
undifferenzierten Karzinomen ein Stadium T3 oder T4. Die folgende Tabelle zeigt die
Verteilung auf die verschiedenen TNM-Stadien:
unsere Arbeit
Dulguerov
Grau
Tiwari
T1
5.2%
11.4%
n.a.
0%
T2
11.7%
23.2%
n.a.
16%
T3
16.9%
23.6%
n.a.
47%
T4
64.9%
41.8%
n.a.
37%
N0
92.2%
97.7%
90%
96%
N+
7.8%
2.3%
10%
4%
Tabelle 14 Verteilung auf die TNM-Stadien
5.4. Tumorstadien bei Melanomen
Brandwein hat die Melanome nicht alle nach Stadien, sondern vor allem nach Tumorgrösse
geordnet. Bei Patel finden sich in Übereinstimmung mit unseren Daten vor allem lokalisierte
M1
1.8%
n.a.
Stadien. Von unseren Patienten hatte lediglich einer bei der Diagnose Metastasen und keiner
wies Lymphknoten auf. In der Arbeit von Patel hatten 47 Patienten ein Stadium I, 8 ein
Stadium II und 4 ein Stadium III, wobei die sinunasalen und die oralen Melanome
zusammengenommen wurden. Dabei wiesen vor allem die oralen Melanome
Lymphknotenmetastasen auf.
5.5. Noxen
Von unseren 150 Patienten hatten 11 eine Holzstaubexposition und einer hat in der
Lederverarbeitung gearbeitet (total 12 Pat. (8%)). Dies deckt sich mit dem bei Grau
gefundenen Resultat (27 Schreiner von insgesamt 315Patienten (9%))
5.6. Therapiemodalität
Die meisten Patienten erhielten eine kombinierte Therapie, dies wahrscheinlich wegen der
meist fortgeschrittenen Stadien. Dulguerov gibt als Kriterium für eine postoperative
Radiotherapie schlechte prognostische Faktoren an (Karzinome des Sinus maxillaris und
ethmoidalis, Stadium T3 und T4, histologisch undifferenziertes Karzinom) Dies waren auch in
unserer Arbeit die Gründe für eine prä- oder postoperative Radiotherapie, ausserdem auch
eine R1- Resektion. In der Tabelle 15 sind die verschiedenen Therapiemodalitäten prozentual
aufgeführt.
Operation
Operation und
Radiotherapie
Radiotherapie
zusätzlich Chemotherapie
unsere Arbeit*
42%
46%
Dulguerov
21%
57%
Grau
8%
45%
Katz
0%
40%
Tiwari
3%
76%
12%
6%
22%
14%
47%
15%
60%
5%
21%
29%
Tabelle 15 Therapiemodalitäten bei Karzinomen
*nur Patienten mit Karzinomen berücksichtigt
Die Patienten mit einem Melanom wurden alle operiert. Von unseren 16 kurativ behandelten
Patienten erhielten 2 (12.5%) eine adjuvante Radiotherapie. Von den 25 Patienten in der
Arbeit von Brandwein wurden 6 (25%) postoperativ bestrahlt und von den 35 Patienten bei
Patel waren es 14 (40%). In keiner Patientenpopulation konnten klare Kriterien für eine
postoperative Radiotherapie gefunden werden.
5.7. Histologien
In allen Studien sind die Karzinome am häufigsten. Bei Dulguerov wie auch bei uns machen
dabei die Plattenepithel- und die Adenokarzinome ca 80% aller Karzinome aus. Die restlichen
Histologien sind abgesehen vom Melanom selten.
In unserer Patientenpopulation finden sich etwas weniger Plattenepithel-Karzinome und
adenoidzystische Karzinome sowie mehr Adeno-Karzinome und Melanome als in den anderen
angeführten Studien.
Eine mögliche Erklärung ist die Seltenheit der Tumoren, wodurch kleine Änderungen in der
Patientenzahl prozentual stärker ins Gewicht fallen.
Eine andere Erklärung ist der Ausschluss gewisser Lokalisationen oder Histologien in den
Studien, wodurch sich die prozentuale Verteilung auf die verbliebenen Histologien ändert. Die
nachfolgende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil der histologischen Gruppen bei den
verschiedenen Arbeiten:
PE
Adenokarzinom
Adenoidzyst.
Karzinom
unsere Daten
21%
19%
5%
Dulguerov
32%
6%
9%
Grau
40%
13%
7%
Katz*
32%
18%
18%
Tiwari**
73%
10%
10%
undifferenziert
Lymphome
Melanome
Sarkome
Esthesioneurobl
astome
andere
6%
10%
14%
9%
7%
8%
10%
9%
13%
10%
7%
11%
12%
4%
4%
n.a.
ausgeschl.
ausgeschl.
ausgeschl.
19%
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
n.a.
9%
1%
2%
5%
7%
Tabelle 16 Prozentuale Verteilung der Histologien
*ohne Sinus maxillaris-Tumoren
** nur Sinus maxillaris-Tumoren
n.a.: nicht angegeben
Aufgrund von Häufigkeit haben wir nur die Karzinome mit den Untergruppen der
Plattenepithel- und der Adenokarzinome sowie die Melanome bezüglich outcome
ausgewertet.
5.8. Outcome
Wir haben unsere Daten mit der grossen eigenen Serie von Dulguerov sowie mit seiner MetaAnalyse der Daten aus den 90-er Jahren verglichen.
Unser tumorspezifisches 5-Jahres-Überleben für alle Karzinome gemeinsam betrug 67%, für
Adeno-Ca 64.4% und für Plattenepithel-Ca 67.8%. Das rezidivfreie Überleben betrug 63.5%
resp. 61.1% resp. 68.4%
Dulguerov fand ein 5-Jahres- tumorspezifisches Überleben von 78% für Adeno- und
glanduläre Karzinome sowie 60% für Plattenepithel-Karzinome. Wie auch in unseren
Überlebenskurven zeigte sich ein Abfall für Plattenepithel-Karzinome in den ersten 2-3
Jahren. Bei Adeno- und glandulären Karzinomen traten Rezidive bis 10 Jahre nach der
Primärtherapie auf. Am schlechtesten schnitten die undifferenzierten Karzinome ab mit einem
5-Jahres-üUberleben von 40%. Diese Gruppe wurde bei uns zusammen mit der Gruppe aller
Karzinome untersucht.
In der Meta-Analyse der Arbeiten aus den 90-er Jahren betragen die Überlebensdaten für die
Plattenepithel- und die Adeno-Karzinome 50%.
Wir haben das Outcome nicht nach Stadien unterteilt ausgewertet, da für Stadien T1 und T2
die Patientenzahlen zu klein sind. In der Arbeit von Dulguerov und in seiner Meta-Analyse
zeigt sich aber eine starke Abhängigkeit des Outcome vom ursprünglichen T-Stadium. In
seiner eigenen Arbeit findet er 91% Überleben bei Stadium T1, 64%für T2, 70% für T3 und
50% für T4. Die Zahlen aus der Meta-Analyse betragen 90%, 70%, 44% und 28% für
Stadien T1, T2, T3 und T4.
Verglichen mit diesen Daten sind unsere Resultate sehr gut, insbesondere wenn der hohe
Anteil der fortgeschrittenen T4-Tumoren berücksichtigt wird. Sie sind mindestens ebenbürtig,
wenn nicht tendentiell besser für die Gruppe der Patienten mit Plattenepithel-Karzinomen. Für
die Gruppe der Adenokarzinome sind die Resultate etwas schlechter, aber in der Arbeit von
Dulguerov sind auch die prognostisch günstigeren adenoidzystischen Karzinome mit den
Adenokarzinomen zusammengenommen.
Für die Melanome sind die Resultate mit 13.5% 5-Jahres-Überleben und 9.5% 3-Jahresrezidivfreiem Überleben sehr schlecht. Insbesondere sind sie noch deutlich schlechter als bei
Brandwein (36% 5-Jahres-Überleben) oder bei Patel (tumorspezifisches 5-Jahres-Überleben
47%). Die Resultate müssen relativiert werden wegen der naturgemäss geringen
Patientenzahlen in allen Arbeiten. Ein Einfluss der postoperativen Radiotherapie (bei 12.5%
unserer Patienten, bei 25% der Patienten in der Arbeit von Brandwein und 40% in der Arbeit
von Patel) auf die lokale Kontrolle kann bei diesen geringen Patientenzahlen ebenfalls nicht
nachgewiesen werden.
5.9. Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Die Tumoren der Nasenhöhle und der -nebenhöhlen sind selten und zeigen eine grosse
histologische Variabilität. Durch die Nachbarschaft zu Orbita und Schädelbasis, dem meist
lokal fortgeschrittenen Stadium bei der Diagnose und der geringen Metastasierungstendenz
stellen sie vor allem ein lokales Problem dar.
Die Literaturangaben sind häufig nicht einheitlich bezüglich der Histologie oder sie haben zu
kleine Kollektive für eine statistisch sinnvolle Auswertung.
Das Ziel unserer Arbeit war die Erfassung der an der Klinik für ORL im Universitätsspital
Zürich behandelten Patienten mit einem Malignom der Nasenhöhle oder Nasennebenhöhle im
Zeitraum von 1980 bis 1999. Durch die Einführung des CT wurde in den 80-ger Jahren eine
verbesserte Diagnostik sowle die 3D-CT-Radiotherapieplanung möglich. Wir haben den
Zeitraum so gewählt, dass die Patienten alle die gleiche Abklärung und Therapie erhielten.
Ausserdem wollten wir die Histologien gesondert untersuchen, da sie sich prognostisch und
therapeutisch voneinander unterscheiden. Deshalb wurde die Gruppe der kurativ behandelten
Patienten mit einem Karzinom sowie die Untergruppen der Patienten mit einem Adeno- und
Plattenepithelkarzinom weiter untersucht bezüglich outcome. Ebenso wurde die
Patientengruppe mit einem Melanom weiter ausgewertet. Andere Histologien wurden wegen
zu kleiner Patientenzahlen nicht weiter ausgewertet. Die Daten wurden anschliessend mit der
Literatur verglichen.
Mit 150 Patienten haben wir eine im Vergleich mit der Literatur grössere Serie. Die
demographischen Daten sowie die Stadienverteilung, Verteilung auf die verschiedenen
Histologien und Lokalisationen ist vergleichbar mit den anderen Studien. Das Outcome bei
den Karzinomen ist mit 67% 5Jahres-Überleben und 63.5% lokaler Kontrolle ebenfalls
vergleichbar mit den neueren publizierten Daten. Für gewisse Untergruppen wie
Plattenepithelkarzinome isind unsere Resultate sogar besser. Sehr schlecht ist die Prognose
bei den Melanomen, was sich ebenfalls mit den Daten aus der Literatur deckt.
Ob sich in der Zukunft die Resultate bei den Tumoren der Nasenhöhle und -nebenhöhlen
noch verbessern lassen, hängt wohl im Wesentlichen von einer Verbesserung der lokalen
Kontrolle ab. Hier dürfte die neue Möglichkeit der intensitätsmodulierten Radiotherapie mit
noch exakterer Bestrahlungsplanung und dadurch Möglichkeit der Applikation höherer
Bestrahlungsdosen ohne erhöhte Morbidität für die umliegenden gesunden Gewebe eine
wichtige Rolle spielen. Ob Immuntherapie oder die Kombination aller Therapiemodalitäten,
allenfalls auch mit Chemotherapie, eine weitere Verbesserung bei der Behandlung der
Schleimhautmelanome bringt, wird ebenfalls noch zu klären sein.
6. Literaturverzeichnis
Dulguerov P, Jacobsen MS, Allal AS, Lehmann W, Calcaterra Th, Nasal and paranasal sinus
carcinoma: are we making progress? A series of 220 patients and a systematic review. Cancer
Dec 2001;92(12):3012-29
Grau C, Jacobsen MH, Harbo G, Svane-Knudsen V, Wederwang K, Larsen SK, Rytter C. Sinonasal cancer in Denmark 1982-1991 - a nationwide survey Acta Oncol 2001;40(1):19-23
Katz TS, Mendenhall WM, Morris CG, Amdur RJ, Hinerman RW, Villaret DB. Malignant tumors
of the nasal cavity and paranasal sinuses. Head Neck 2002 Sep;24(9):821-9
Tiwari R, Hardillo JA, Mehta D, Slotman B, Tobi H, Croonenburg E, van der Waal I, Snow GB.
Squamous cell carcinoma of maxillary sinus. Head Neck 2000 Mar;22(2):164-9
Scherrer
Million/Cassisi
TNM-Atlas
Sack/Thesen
7. Dank und Widmung
8. Curriculum vitae
Margareta Lipp-Sauer von Rheinau ZH und Untervaz GR und Kroatien
24.10.1965
Geboren in Zagreb
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