Innerzelluläre Dynamik von Mikroplasmodien des Schleimpilzes Physarum polycephalum Der Schleimpilz Physarum polcephalum kann sehr große Gebiete bedecken. Es handelt sich um ein Synzysium, d.h. um eine einzige Zelle, die aber viele Zellkerne besitzt. Der Transport von Nähr- und Botenstoffen innerhalb der Zelle erfolgt mittels einer extrem stark ausgeprägten intrazellulären peristaltischen Strömung des Cytoplasmas. Durch Punktion einer Vene des zellulären Netzwerks von Physarum kann eine beliebige Menge Zytoplasma extrahiert werden. Bringt man dieses Zytoplasma auf einem Objektträger auf, so bildet dieses sofort eine Zellmembran, womit eine neue Zelle gebildet wurde. Physarum bietet somit eine einmalige Möglichkeit, Zellen beliebiger Zellgröße herzustellen und deren dynamisches Verhalten in Abhängigkeit der Zellgröße zu untersuchen. Synchrone Osz. Stehende Welle raumzeitl. Chaos In Mikroplasmodien wurden verschieden Arten von raumzeitlichen Mustern beobachtet, wobei einem dieser Muster eine physiologische Funktion bereits zugewiesen werden konnte. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die möglichen Arten der Dynamik in Abhängigkeit der Zellgröße zu untersuchen. Daraus erhoffen wir uns Erkenntnisse über Rotierenede Spirale die Bedeutung verschiedener Oszillationsmuster (von peristaltischen Oszillationen des Flusses an Zytoplasama). Zu diesem Zweck sollen auch unterschiedliche knock-out-Mutanten des Schleimpilzes eingesetzt werden, um Aussagen über einen Zusammenhang zwischen der Dynamik und dem genetischen Inventar der Zelle zu ermöglichen. Informationen: Jun.-Prof. Dr.. Marcus Hauser Abteilung Biophysik Gebäude 16, Raum 253 Tel.: 18696 (oder Sekretariat: 18334) e-Mail: [email protected]